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Binnenschifffahrt Mai 2019 – Online-Vorschau

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<strong>Binnenschifffahrt</strong><br />

05<br />

<strong>2019</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Wenig Wasser,<br />

wenig Ladung 10<br />

TECHNIK<br />

Shell baut Vertrieb<br />

für GTL aus 38<br />

ISSN 0939191-6<br />

05<br />

9 770939 191001<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> | 74. Jahrgang<br />

ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50<br />

www.binnenschifffahrt-online.de<br />

Fahren Sie mit Shell GTL Fuel Marine<br />

Trägt zur Senkung lokaler Emissionen bei 1<br />

Auch in älteren Dieselmotoren ohne Modifikationen einsetzbar 2<br />

Keine Investitionen in neue Infrastruktur notwendig<br />

Verringerte Gesundheitsrisiken im Umgang mit dem Kraftstoff<br />

Bessere biologische Abbaubarkeit und niedrigere<br />

Wassergefährdungseinstufung<br />

Wasserklar und nahezu geruchlos<br />

Marine<br />

SYNTHETIC<br />

TECHNOLOGY<br />

FOR CLEANER AIR 3<br />

1<br />

Bei bestimmten Motorentypen und unter bestimmten Fahrbedingungen. 2 Auf der Grundlage der bis heute durchgeführten Shell Betriebsfähigkeitsstudien.<br />

3 Shell GTL Fuel Marine verbrennt sauberer und produziert weniger lokale Emissionen als herkömmlicher, aus Mineralöl hergestellter Diesel.


HYSTER, das Hyster Logo und STRONG PARTNERS. TOUGH TRUCKS. TM sind Marken, Dienstleistungsmarken oder eingetragene Marken in den USA und anderen Ländern.


Editorial<br />

Generalvertretung<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

»Fünf vor Zwölf«<br />

Die ersten warmen Frühlingstage haben<br />

die Aussichten auf den Rest des<br />

Jahres deutlich verdüstert. Meteorologen<br />

schließen nicht aus, dass es in Richtung<br />

Sommer erneut zu ungewöhnlich<br />

trockenen Phasen und anhaltendem<br />

Niedrigwasser kommen könnte. Das ist<br />

keine gute Nachricht, ist doch der »Jahrhundertsommer«<br />

von 2018 mit allen<br />

seinen Folgen noch gut im Gedächtnis.<br />

Zwar haben die Binnenschiffer in dieser<br />

Zeit gut verdient, Kleinwasserzuschläge<br />

und eine Verknappung der Tonnage<br />

hatten die Raten spürbar steigen<br />

lassen. Doch kann sich niemand wirklich<br />

eine Wiederholung wünschen. Das<br />

anfällige System Wasserstraße könnte<br />

sonst weitere Marktanteile verlieren,<br />

wenn Transporte (vielleicht dauerhaft)<br />

auf andere Verkehrsträger umgeleitet<br />

werden.<br />

Eine solche Entwicklung fürchten außer<br />

dem Gewerbe auch Politiker, Verbände<br />

und die verladene Wirtschaft,<br />

nicht zuletzt im hoch frequentierten<br />

westdeutschen Kanalnetz. Rund<br />

30 Mio. t an Gütern werden jährlich allein<br />

im Ruhrgebiet über die Wasserstraßen<br />

transportiert. Würde diese Menge<br />

auf die Straße verlagert werden, wären<br />

täglich an die 3.000 Lkw zusätzlich in<br />

der Region unterwegs. Mehr noch als<br />

weitere Wetterkapriolen wird der Verfall<br />

der Infrastruktur zu einer wachsenden<br />

Bedrohung.<br />

Es sei »Fünf vor Zwölf«, hieß es jetzt<br />

bei einem »Schleusengipfel« in Dorsten.<br />

Die Bauwerke zerbröseln schneller als<br />

man hinterherreparieren könnte. Besonders<br />

prekär ist die Lage am Wesel-<br />

Datteln-Kanal und am noch engeren<br />

Rhein-Herne-Kanal. Beide Wasserstraßen<br />

müssten dringend saniert werden.<br />

Mittlerweile bestehen etwa 70 sicherheitsrelevante<br />

Schäden. Jede Havarie,<br />

jeder Ausfall einer Schleuse würde<br />

die Situation extrem verschärfen. Es<br />

fehlt nicht einmal an Geld, seit der Verkehrsetat<br />

aufgestockt wurde. Aber es<br />

fehlt weiter an Ingenieuren, die die nötigen<br />

Baumaßnahmen planen und umsetzen<br />

könnten. 60 Stellen sind es allein<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

Die Probleme sind weiß Gott nicht<br />

neu. Aber allen guten Vorsätzen und<br />

Versprechungen zum Trotz herrscht<br />

vielerorts Agonie. Es ist zu wenig Bewegung<br />

im Spiel, es fehlt der große Wurf.<br />

Notgedrungen bleibt oft nur Flickschusterei.<br />

Wenn marode Schleusenpoller am<br />

Wesel-Datteln-Kanal durch eine Truppe<br />

von Festmachern ersetzt werden,<br />

kann von einer nachhaltigen Lösung<br />

wie etwa einem verbindlichen Sanierungsprogramm<br />

keine Rede sein.<br />

Es wird schon zu lange diskutiert und<br />

priorisiert, aber noch zu selten gehandelt.<br />

Es wird wohl kaum ein »Wunder<br />

über Nacht« geben. Ein »Weiter so« hilft<br />

erst recht nicht. Weder ein »Schleusen-<br />

Gipfel« noch die jetzt anberaumte Regionalkonferenz<br />

zu den Wasserstraßen in<br />

Nordrhein-Westfalen noch der angekündigte<br />

»Masterplan <strong>Binnenschifffahrt</strong>« lösen<br />

eines der Probleme. Wenn es denn<br />

»Fünf vor Zwölf« ist, und daran besteht<br />

kaum ein Zweifel, braucht es einen auf<br />

politischer Ebene forcierten Aktionsplan<br />

mit ausreichend Geld, ausreichend Personal<br />

und verbindlichen Fristen. Sonst<br />

droht früher oder später tatsächlich die<br />

»logistische Katastrophe«.<br />

Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> 05 | <strong>2019</strong><br />

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3


Inhalt<br />

20<br />

60<br />

3 EDITORIAL<br />

3 <strong>–</strong> »Fünf vor Zwölf«<br />

5 PERSONALIEN<br />

6 NACHRICHTEN<br />

8 SCHIFFFAHRT<br />

8 <strong>–</strong> Abgaben für die Mosel sollen fallen<br />

10 <strong>–</strong> Marktbericht: Wenig Wasser, wenig Ladung<br />

14 <strong>–</strong> Krisengipfel: Alarm an den Schleusen<br />

16 <strong>–</strong> Schifffahrtakteure kommen nach Bamberg<br />

18 <strong>–</strong> Dampfschiff-Rettung als Meilenstein<br />

20 SCHIFFSTECHNIK<br />

20 <strong>–</strong> München wird zum Mekka der Logistik<br />

27 <strong>–</strong> Teichmann packt Krane in den Container<br />

28 <strong>–</strong> Zweite Chance statt Ende auf dem Schrott<br />

30 <strong>–</strong> Volle Belegung auf der Neuen Oderwerft<br />

32 <strong>–</strong> Premieren-Hybridschiff in Potsdam getauft<br />

37 <strong>–</strong> A-Rosa tauft Neubau für den Douro<br />

38 <strong>–</strong> Shell baut Vertrieb für GTL-Kraftstoff aus<br />

40 <strong>–</strong> Zeppelin liefert Motoren für EU Stufe V<br />

41 <strong>–</strong> Fischer erweitert den Hauptsitz<br />

42 <strong>–</strong> Ein Mangel an NRMM-Motoren<br />

44 <strong>–</strong> Mit GIS das Hafengeschehen im Blick<br />

46 BUYER’S GUIDE<br />

51 LOGISTIK<br />

51 <strong>–</strong> Neue Loks für Metrans und RheinCargo<br />

52 SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

52 <strong>–</strong> Positive Aussichten für Breakbulk-Umschlag<br />

56 <strong>–</strong> Mehr Schiffstransporte nach Nordbrabant<br />

57 <strong>–</strong> Chinesen besuchen JadeWeserPort<br />

58 <strong>–</strong> Box-Rekorde an der Schelde<br />

59 <strong>–</strong> Mit dem Bierschiff nach Antwerpen<br />

60 WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

60 <strong>–</strong> Donau-Tonnage auf 25-Jahrestief<br />

62 <strong>–</strong> Niedrigwasser trifft Österreichs Donau hart<br />

64 <strong>–</strong> »Hubert« beliefert Wiener City<br />

66 <strong>–</strong> Hafen Enns erweitert die Anlagen<br />

67 <strong>–</strong> »Wir wollen unsere Hafenstandorte stärken«<br />

68 <strong>–</strong> Duisburg baut China-Geschäft aus<br />

69 <strong>–</strong> Uferinstandsetzung am Schiffbauerdamm<br />

70 <strong>–</strong> Polen fürchten um Oderausbau<br />

71 <strong>–</strong> Finowkanal: Bombenfund legt Schifffahrt lahm<br />

72 HTG-INFO<br />

74 RECHT<br />

78 BDS<br />

74 <strong>–</strong> Weiterfahrverbote <strong>–</strong> Förmelei (?)<br />

oder Rechtsstaatlichkeit (!)<br />

79 IMPRESSUM<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Verein für europäische<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

Hafentechnische<br />

Gesellschaft e.V.<br />

4<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> 05 | <strong>2019</strong>


Personalien<br />

Personalie des Monats: Maaßen bleibt an der Spitze der ERSTU<br />

◼◼<br />

ERSTU: Thomas Maaßen ist auf der Mitgliederversammlung der ERSTU (Europaen<br />

River-Sea-Transport Union) im Amt bestätigt worden. Der Geschäftsführer<br />

der Rhenus Partnership wurde als Präsident der europäischen Interessensvereinigung<br />

für weitere vier Jahre wiedergewählt. Auch die weiteren Mitglieder<br />

des Präsidiums bleiben im Amt.<br />

◼◼<br />

HAFEN ROTTERDAM: An drea<br />

Vollebregt-Terpstra, bislang Program<br />

Manager für das<br />

Deutschlandbüro<br />

des Hafens Rotterdam,<br />

ist zum<br />

Verband der niederländischen<br />

Wasserbau-Unternehmen<br />

(Vereniging<br />

van Waterbouwers) mit Sitz in<br />

Den Haag gewechselt. Dort ist sie künftig<br />

als Politikberaterin tätig.<br />

◼◼<br />

CTS: Herbert Jaixen, Gründer<br />

der CTS Container-Terminal GmbH,<br />

ist im Alter von<br />

91 Jahren in Köln<br />

verstorben. Der<br />

gelernte Speditionskaufmann<br />

hatte<br />

das Unternehmen<br />

von 1983 bis<br />

1993 als Geschäftsführer<br />

geleitet. Danach blieb er bis<br />

2000 Mitglied des Beirates.<br />

◼◼<br />

FÄHRVERBAND: Michael Maul<br />

(Rheinfähre Maul in Rüdesheim) ist<br />

einstimmig für weitere<br />

vier Jahre zum<br />

Vorsitzenden des<br />

Deutschen Fährverbandes<br />

(DFV)<br />

gewählt worden.<br />

Er steht bereits seit<br />

2009 an der Spitze<br />

des Verbandes, der die Interessen aller<br />

deutscher Fährunternehmen vertritt.<br />

◼◼<br />

VERKEHRSFORUM: Raimund<br />

Klinkner ist neuer Präsidiumsvorsitzender<br />

des Deutschen Verkehrsforums<br />

(DVF). Er folgt Jörg<br />

Mosolf, CEO des<br />

Automobillogistikers<br />

Mosolf, der das<br />

Amt für ein Jahr als<br />

Interimsvorsitzender<br />

übernommen<br />

hatte. Klinkner ist<br />

Professor und Ehrenvorsitzender der<br />

Bundesvereinigung Logistik (BVL).<br />

KRANE VON KÜNZ<br />

Erster Kunde für<br />

den »Freerider«<br />

Im vergangenen Jahr hat Künz, ein Hersteller<br />

von Umschlagkranen aus Österreich,<br />

seinen neuen Kran »Freerider« vorgestellt.<br />

Die ersten Produkte werden nun<br />

an das Kloosterboer Container Terminal<br />

ins niederländische Vlissingen geliefert<br />

Gleich vier Geräte mit einem höheren<br />

Automatisierungsgrad haben die Niederländer<br />

bestellt. Es handelt sich um halbautomatische<br />

»Freerider« 7+1 breit, mit dem<br />

Handling 1 über 5. Drei Remote-Desks<br />

gehören ebenfalls zum Lieferumfang.<br />

Der erste Kran soll in einer ersten Phase<br />

Ende September nach Vlissingen transportiert,<br />

dort installiert und geprüft werden.<br />

Auch für den Fernbetrieb gibt es dann<br />

einen ersten Test. Die übrigen drei Umschlaggeräte<br />

sollen im November dieses<br />

Jahres und im Januar 2020 geliefert werden.<br />

Die endgültige Übergabe an den Neukunden<br />

ist für <strong>Mai</strong>/Juni 2020 geplant. n<br />

GÜTERBINNENSCHIFFFAHRT<br />

Rahmentarifvertrag<br />

beschlossen<br />

Seit Anfang <strong>Mai</strong> gilt ein neuer Rahmentarifvertrag<br />

für die deutsche Güterbinnenschifffahrt.<br />

Mehr als zwei Jahre dauerten<br />

die Verhandlungen mit der Gewerkschaft<br />

Verdi. Nötig waren sie vor allem, weil die<br />

EU-Richtlinie 2014/112 über die »Regelung<br />

bestimmter Aspekte der Arbeitszeitgestaltung<br />

in der <strong>Binnenschifffahrt</strong>«<br />

und die daraus resultierende nationale<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong>s-Arbeitszeitverordnung<br />

große Auswirkungen auf das Gewerbe<br />

haben und in den neuen Rahmentarifvertrag<br />

eingearbeitet werden musste.<br />

Darüber hinaus wurde er von Grund auf<br />

implementiert und »verschlankt«, was<br />

sich in den neuen Vergütungstabellen<br />

widerspiegelt.<br />

n<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> 05 | <strong>2019</strong><br />

5

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