MEDIA BIZ April #239
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festival schaffen<br />
des österreichischen films<br />
zurück zum Inhalt<br />
„Kaviar“ von Elena Tikhonova,<br />
Kinostart 13. Juni 2019<br />
Foto: Dominik Spritzendorfer<br />
Tage in Quiberon“, die letztes<br />
Jahr Abräumer beim Deutschen<br />
Filmpreis gewesen waren, oder<br />
Filme wie Leytners „Der Trafikant“,<br />
Schleinzers „Angelo“, Bilgeris<br />
„Erik und Erika“, Fischers<br />
„Styx“, Kreihsls „Die Wunderübung“<br />
oder Spreitzhofers „Womit<br />
haben wir das verdient“.<br />
Auch von den Dokus waren etliche<br />
Filme wie etwa der „Bauer<br />
zu Nathal“, „The Green Lie“<br />
oder „Welcome to Sodom“ bereits<br />
im Kino. Wobei die Diagonale<br />
sichtlich keine andere<br />
Wahl hat, wenn sie diese<br />
Filme zeigen möchte. Und das<br />
Publikum kommt trotzdem ins<br />
Kino, wie mir Christian Krönes,<br />
Ko-Regisseur von „Welcome to<br />
Sodom“ erzählte: „Wir waren in<br />
der Steiermark eigentlich schon<br />
sehr gut unterwegs, trotzdem<br />
war das KIZ-Royal beim Screening<br />
fast voll.“<br />
Echte Premieren waren in Graz,<br />
neben dem Eröffnungsfilm, „Die<br />
Kinder der Toten“, die filmische<br />
Adaption des gleichnamigen<br />
Theaterstücks von Elfriede Jelinek<br />
durch das Nature Theater of<br />
Oklahoma, produziert von Ulrich<br />
Seidl, „Kaviar“, die mit Spannung<br />
erwartete Komödie von<br />
Elena Tikhonova, produziert von<br />
Witcraft, Novotny Film und MR-<br />
Film (das Drehbuch haben die<br />
Regisseurin, Tikhonova ist Absolventin<br />
der Moskauer Filmakademie,<br />
und Robert Buchschwenter<br />
geschrieben, Produktionsleiter<br />
war übrigens einmal mehr Gottlieb<br />
Pallendorf), „Nevrland“ von<br />
Gregor Schmidinger, produziert<br />
von Ulrich Gehmachers Orbrock<br />
(der mit „17“ einen großen Erfolg<br />
landete) und der von Freibeuter<br />
und Ulrich Seidl produzierte<br />
Film „To the night“ von<br />
Peter Brunner. Bei den Dokus<br />
war es der von Johannes Rosenberger,<br />
Johannes Holzhausen<br />
und Constantin Wulff (Navigator<br />
Film) produzierte Film von Nathalie<br />
Borgers - „The Remains<br />
- nach der Odyssee“ -, welcher<br />
der Frage nachgeht, was passiert<br />
mit den Toten, den Ertrunkenen<br />
der Mittelmeerroute, die<br />
geborgen werden. Wer sucht<br />
nach den Hinterbliebenen, wer<br />
kümmert sich um sie und sucht<br />
nach den Vermissten? In „Erde“<br />
beobachtet Nikolaus Geyrhalter<br />
uns Menschen in Steinbrüchen,<br />
Minen und Großbaustellen bei<br />
dem Versuch, sich diesen Planeten<br />
stückweise anzueignen.<br />
Die Wettbewerbsfilme sind<br />
natürlich nur ein kleiner, wenn<br />
auch wichtiger Ausschnitt aus<br />
der Werkschau, die in Graz gezeigt<br />
wurde. Zu viele, um sie<br />
hier alle zu erwähnen und schon<br />
gar zu viele, um sich alles anzuschauen.<br />
Ludwig Wüst etwa,<br />
letztens bei der Berlinale, dessen<br />
oft radikalen Filme fast jedes<br />
Jahr bei der Diagonale zu<br />
sehen waren, war unter dem Titel<br />
„Theater-, Kino-, Holzarbeit“<br />
auf der Diagonale und genau in<br />
dieser Reihenfolge. Mit einem<br />
im Schauspielhaus von ihm inszenierten<br />
Bühnenstück, einer<br />
Trilogie seiner Filme und einer<br />
Holz-Lecture, in welcher der<br />
gelernte Tischler den Umgang<br />
mit Holz zeigen konnte. Oder<br />
Sebastian Brauneis, letztes Jahr<br />
als Drehbuchpreisträger und Regisseur<br />
mit „Der Zauberer“ in<br />
Graz, zeigte heuer einen VR-Film<br />
um das Bühnenstück „Leutnant<br />
Gustl“ von Schnitzler.<br />
Rahmenprogramm<br />
Umfassend auch das Rahmenprogramm,<br />
mit „talk about<br />
scripts“, unter anderem mit Marie<br />
Kreutzer und dem Drehbuch<br />
zum Eröffnungsfilm und dem<br />
schon erwähnten cinema next<br />
breakfast.<br />
Großer Andrang bei den von<br />
Dominik Tschürtscher, Peter<br />
Röhsler und EU XXL gestalteten<br />
Veranstaltungen, die unter Branchen<br />
Meetings zu subsummieren<br />
sind.<br />
Das EU XXL Frühstück war der<br />
sozialen Situation der Filmschaffenden<br />
gewidmet. Kurt Brazda,<br />
dessen Initiative wir schon mehrmals<br />
in diesem Magazin vorgestellt<br />
haben, hat mit EU XXL und<br />
Zora Bachmann, aber auch mit<br />
der VdFS und dem Verband der<br />
Filmschaffenden und so gut wie<br />
allen Berufsverbänden Partner<br />
gefunden und es mittlerweile<br />
bis nach Brüssel geschafft. Dabei<br />
half ihm sicher auch seine<br />
Position im Vorstand von Imago,<br />
der mittlerweile international respektierten<br />
Vereinigung Europäischer<br />
Kameraleute. Anfang <strong>April</strong><br />
tragen Zora Bachmann, Fabian<br />
Eder, Mercedes Echerer, Pauline<br />
Durand-Vialle und Kurt Brazda<br />
das Thema vor Vertretern des<br />
Europäischen Parlaments vor.<br />
Der Kinodokumentation war<br />
ebenfalls breiter Raum gewidmet,<br />
wobei es sich vor allem um<br />
Finanzierungen, die Ansprüche<br />
und inhaltlichen Vorstellungen<br />
von TV-Sendern und Strategien<br />
der Festivals drehte.<br />
Für ein breiteres Publikum<br />
Ein ganzer Tag war dem Thema<br />
Kinoverwertung gewidmet, vor<br />
allem vor dem Hintergrund, dass<br />
letztes Jahr die Kinobesucherzahlen<br />
deutlich zurückgegangen<br />
waren. Findet jetzt also der<br />
schon so oft prognostizierte und<br />
befürchtete Tod des Kinos wirklich<br />
statt? Nach etlichen Runden,<br />
die das zahlreich im Hotel<br />
Wiesler erschienene Publikum<br />
mitmachen durfte und in denen<br />
Programmkinos vorgestellt<br />
und die Bedeutung des Kinos<br />
für die städtische und regionale<br />
Entwicklung beziehungsweise<br />
die Gestaltung von Kinos durch<br />
Architekten beleuchtet wurden,<br />
fand dann jene Diskussion statt,<br />
die den Kern betraf. Christian<br />
Dörfler, Präsident des Kinoverbandes<br />
und im Vorstand des<br />
Fachverbandes Kino, Kultur und<br />
Vergnügungsbetriebe, leitet natürlich<br />
selbst auch ein Kino, dem<br />
das Ende ebenfalls schon prophezeit<br />
worden war: das Haydn<br />
Kino auf der Mariahilfer Straße.<br />
Mit der Spezialisierung auf<br />
Filme in Originalfassung gelang<br />
es Dörfler, das Kino nicht nur<br />
zu retten, sondern auch für den<br />
Dauerbetrieb zu erhalten. In seinem<br />
Statement verwies er auf<br />
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