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Stadt-Anzeiger 651

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>651</strong> 13. Juni 2019 Seite 20<br />

<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong><br />

Schützenfest<br />

in Bad Meinberg<br />

21. - 23.<br />

Juni 2019<br />

Festzelt am<br />

Heinrich-Drake-Platz<br />

Arnold<br />

DIE SERIE IM STADT-ANZEIGER<br />

Diesmal:<br />

triftt...<br />

Stephan Beinker<br />

<strong>Stadt</strong>brandinspektor<br />

Harald Buschenfeld<br />

Dachdeckermeister<br />

Ginsterweg 1<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Telefon: 0 52 34 / 97 41<br />

Fax: 0 52 34 / 9 86 35<br />

Allen Schützen<br />

ein frohes Fest<br />

und viel Spaß!<br />

Wir grüßen die Schützen und<br />

wünschen einen schönen Festverlauf!<br />

J. Mengedoht<br />

Dachrinnen<br />

Dachfenster<br />

Dacharbeiten<br />

Balkonsanierung<br />

Bauunternehmung<br />

Diestelbach 19 - 32825 Blomberg<br />

Telefon 0 52 35 / 68 39<br />

Ausführung von Bauvorhaben aller Art,<br />

Umbauarbeiten und Renovierungen<br />

Wir wünschen<br />

„GUT SCHUSS“<br />

und viel Spaß!<br />

Feuerwehrleute werden beleidigt und bedroht<br />

Einerseits wird die Feuerwehr<br />

von der Bevölkerung als wichtiger<br />

Helfer vor Ort angesehen. In der<br />

internationalen Gunst liegen die<br />

„Firefighter“ sogar ganz weit vorn<br />

(Readers Digest). Andererseits<br />

werden die Feuerwehrmänner und<br />

-frauen zunehmend häufiger bei<br />

ihren Einsätzen angepöbelt und<br />

beleidigt. Anscheinend nimmt das<br />

Verständnis für ihre Arbeit in Teilen<br />

der Bevölkerung ab. Diese Einschätzung<br />

teilt auch Stephan Beinker als<br />

Leiter der Freiwilligen Feuerwehr<br />

in Horn-Bad Meinberg: „Neben<br />

Polizeibeamten müssen auch wir<br />

erfahren: Dem hohen Erwartungsdruck<br />

beim Retten, Löschen, Bergen<br />

und Schützen, der uns von außen<br />

entgegengebracht wird, steht ein<br />

zunehmend respektloses Auftreten<br />

mancher Menschen gegenüber.“<br />

Dabei sinkt die Hemmschwelle von<br />

Jahr zu Jahr.<br />

Unabhängig von<br />

Herkunft und Alter<br />

Woran das liegt, ist (noch) nicht<br />

genau abzuschätzen. Soviel ist bekannt:<br />

Solch schlechtes Benehmen<br />

zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen.<br />

Ob Deutsche oder Ausländer,<br />

ob Jung oder Alt – es macht<br />

keinen Unterschied. „Wir versuchen<br />

in Studien, genaue Gründe dafür<br />

herauszufinden. Im Augenblick<br />

dokumentieren wir alles genau,<br />

was sich an Beschimpfungen und<br />

Pöbeleien über uns ergießt“, erklärt<br />

der <strong>Stadt</strong>brandinspektor. Erst wenn<br />

manches genauer bekannt sei, was im<br />

Verhalten von Menschen schieflaufe,<br />

könne man angemessene Reaktionen<br />

überlegen. Beinker: „Mit den<br />

eigentlichen Belastungen in unseren<br />

Einsätzen können wir umgehen.<br />

Dafür sind wir gut geschult und<br />

werden optimal gecoacht. Selbst auf<br />

psychologischer Seite sind wir gut<br />

gerüstet. Man hilft uns auch, schlimme<br />

Belastungen zu bewältigen. Aber<br />

Pöbeleien und Beschimpfungen<br />

müssen nicht zusätzlich hinzukommen,<br />

selbst wenn wir auch die noch<br />

verkraften.“<br />

Egoisten auf dem<br />

Vormarsch<br />

Der Feuerwehrchef nennt Beispiele.<br />

Ostern rückte die Wehr zu einem<br />

Notfall an den Externsteinen aus. Auf<br />

der Aussichtsplattform benötigte ein<br />

Besucher medizinische Hilfe. „Es<br />

war ein schwieriger Einsatz. Mit der<br />

Drehleiter konnten wir an den Felsen<br />

nichts ausrichten“, erklärt Beinker.<br />

Deshalb musste der Erkrankte mit<br />

einer Schleifkorbtrage langsam<br />

Schritt für Schritt von den Steinklippen<br />

heruntergeholt werden. Für die<br />

Schaut fröhlich drein trotz Doppelbelastung als <strong>Stadt</strong>brandinspektor und<br />

Chef des Baubetriebshofes der <strong>Stadt</strong>: Stephan Beinker. Foto: Arnold Pöhlker<br />

Sperrung des Einsatzbereiches hatten<br />

einige Besucher überhaupt kein ihr die Straße nicht frei, ihr Arsch-<br />

Feuerwehrleute an: „Warum macht<br />

Verständnis. „Sie haben verlangt, löcher…“ Stephan Beinker könnte<br />

auf die Steine klettern zu können“, aus seiner 38-jährigen Tätigkeit als<br />

so Beinker. Schließlich hätten sie Feuerwehrmann noch mehr Beispiele<br />

solcher Entgleisungen nennen.<br />

dafür bezahlt. Als die Situation zu<br />

eskalieren drohte, mussten drei (!) „Irgendwann verdrängen wir so<br />

Streifenwagen(-besatzungen) den etwas“. Vielleicht geschehe das zum<br />

Noteinsatz unterstützen. Verständnisloses<br />

Verhalten gab es auch bereits aber schon, dass besonders Verkehrs-<br />

Selbstschutz, ergänzt er. Auffällig sei<br />

bei der Anfahrt der Rettungsfahrzeuge.<br />

Der von den Fahrzeugen infolge Fahrt bekommen, in Stress geraten<br />

teilnehmer, wenn sie mal keine freie<br />

der Trockenheit aufgewirbelte und sich plötzlich nicht mehr unter<br />

Staub auf dem Schotterweg zu den Kontrolle haben. Dazu zählt auch,<br />

Externsteinen hat einige Besucher dass manche Autofahrer wenig Rücksicht<br />

üben bei Einsatzfahrzeugen mit<br />

derart in Rage gebracht, dass sie<br />

die Feuerwehrleute als „Drecksäue“ Blaulicht. Ein anderes Phänomen:<br />

bezeichneten.<br />

Selbst über den Geräuschpegel von<br />

Ein anderer Fall ereignete sich Einsatzgeräten wie beispielsweise<br />

Heiligabend am Müllerberg. Ein Wasserpumpen beschweren sich<br />

technischer Defekt an einem Auto manche Zeitgenossen.<br />

führte zu einem größeren Ölschaden.<br />

Wegen der nassen Witterung mussten<br />

umfangreiche Reinigungsarbei-<br />

Empathie<br />

Gaffern fehlt jegliche<br />

ten durchgeführt werden, damit das Ein ganz anderes Problem bei Unfällen<br />

geht von den sozialen Medien<br />

Öl nicht Straßen, Kanalisation und<br />

Gewässer großflächig verschmutzt. aus. Mit deren Hilfe werden Feuerwehreinsätze<br />

in Windeseile kom-<br />

Während des Reinigungseinsatzes<br />

missachtete eine Autofahrerin die muniziert, so dass sich Schaulustige<br />

Absperrung. Sie ignorierte sogar schnell auf den Weg machen. Früher<br />

Hinweise zum Anhalten und fuhr nannte man es Neugier. Heute ist es<br />

mit ihrem Wagen über die Füße des Sensationslust, live dabei zu sein, um<br />

Leiters der Feuerwehr Horn-Bad Verletzte oder Sterbende zu filmen<br />

Meinberg in das Absperrgebiet hinein.<br />

Dank der Sicherheitsausrüstung kein sinnhaftes Verhalten“, kritisiert<br />

oder zu fotografieren. „Das ist doch<br />

blieb der Wehrführer unverletzt. Beinker. Zum Glück wird das jetzt<br />

Beinker: „Häufiger kommt es auch bestraft. Bei der Feuerwehr gibt es<br />

vor, dass Pylonen bewusst umgefahren<br />

oder Absperrungen zur Seite um Selbsterfahrungen zu sammeln.<br />

übrigens eine sogenannte Gafferbox,<br />

geschoben werden.“<br />

Das ist aber nichts für schwache Nerven.<br />

Wer trotz Warnung „Achtung<br />

Noch ein Beispiel: Wegen eines<br />

schweren Verkehrsunfalles auf der Schockfotos“ an den Hebeln der Box<br />

B1 musste die Zufahrt Leopoldstaler zieht, sieht Bilder zerfetzter Körper<br />

Straße in Horn von der Feuerwehr in Autowracks und Blut auf der Straße,<br />

mit denen Einsatzkräfte immer<br />

voll gesperrt werden. Ein ungeduldiger<br />

Autofahrer reagierte darauf ohne wieder konfrontiert werden. Jeder,<br />

jegliches Verständnis und brüllte die der die Box betritt, ist aber nicht nur<br />

Wir grüßen die Schützen<br />

und wünschen viel Spaß und Erfolg!<br />

Peter Silbermann<br />

Moorstraße 13<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Telefon: (0 52 34 ) 9 95 44<br />

Telefax: (0 52 34) 9 84 14<br />

www.PeterSilbermann.de<br />

Kontakt@PeterSilbermann.de<br />

Wir wünschen<br />

ein schönes<br />

Schützenfest!<br />

KLAUS LEIPE<br />

Dachdeckerbetrieb<br />

GmbH<br />

Gaffer, sondern auch Begaffter: An<br />

den Wänden der Box halten Schaulustige<br />

ihre Handykameras hoch,<br />

während sie einen anschauen wie<br />

Safaribesucher eine Löwenfamilie.<br />

Vorherrschender Eindruck der freiwilligen<br />

Helfer und Retter in Blau ist,<br />

dass der Respekt ihnen gegenüber<br />

nachlässt. „Zum Glück kommt es<br />

aber noch nicht zu körperlichen Attacken<br />

wie zuletzt bei Feuerwehren<br />

in Großstädten“, erklärt Beinker.<br />

Insofern können sich die Wehrleute<br />

in Horn-Bad Meinberg noch auf das<br />

Üben ihrer klassischen Aufgaben beschränken<br />

und müssen sich daneben<br />

nicht auch auf „Kampftraining für<br />

Retter im Einsatz“ vorbereiten…<br />

„Wir versuchen, so gut es geht zu<br />

deeskalieren und uns dem Wichtigsten<br />

zu widmen, wozu wir das<br />

sind. Wir können nur helfen, wenn<br />

man uns lässt. Verteidigungstraining<br />

kann doch wohl nicht ernsthaft unsere<br />

Aufgabe sein.“ Gleichwohl wird der<br />

Gesetzgeber dauerhaft wohl nicht<br />

umhinkommen, Polizei, Feuerwehr<br />

und Rettungsdienste im Einsatz auch<br />

vor verbalen Attacken zu schützen.<br />

Beispielgebend sind Bußgeld und<br />

Punkte in Flensburg bei Missachtung<br />

der Pflicht, eine Rettungsgasse<br />

zu bilden.<br />

Rücksichtnahme - Zurückhaltung<br />

- Verständnis<br />

Die allermeisten Menschen begegnen<br />

Feuerwehrmännern und -frauen<br />

freundlich und verständnisvoll.<br />

Schließlich leisten diese zumeist einen<br />

freiwilligen Dienst. Und der kann nicht<br />

hoch genug geschätzt und mit großem<br />

Dank begleitet werden. „Wir wollen<br />

helfen und können das auch. Unsere<br />

Ausbildung gibt uns dazu vielfältige<br />

Möglichkeiten. Dazu engagieren wir<br />

uns in einem Ehrenamt. Das geht aber<br />

zu Lasten unserer Freizeit“, erklärt<br />

Beinker. Deshalb müsse auch die<br />

Familie dieses Engagement mittragen.<br />

Das mache es leichter, Einsätze zu<br />

bewältigen. <strong>Stadt</strong>brandinspektor Stephan<br />

Beinker richtet eine persönliche<br />

Bitte an die Bürgerinnen und Bürger<br />

der <strong>Stadt</strong>: „Im Namen meiner Kameraden<br />

und Kameradinnen bitte ich, unsere<br />

Einsätze durch Rücksichtnahme,<br />

Zurückhaltung und mit Verständnis<br />

zu unterstützen. Wer persönlich nicht<br />

helfen kann, sollte es uns überlassen.<br />

Das Wichtigste, was passiert ist, kann<br />

man in der Zeitung nachlesen. Wir<br />

sind im Übrigen dankbar, dass sich<br />

der Dienst unserer Feuerwehr aus dem<br />

Ehrenamt heraus organisieren lässt.<br />

Rat und Verwaltung der <strong>Stadt</strong> leisten<br />

viel dafür, damit das so bleibt. Auch<br />

von daher bitte ich, uns den Rücken<br />

zu stärken.“<br />

über 100 Jahre<br />

Familientradition<br />

Klaus Leipe GmbH - Dachdeckerbetrieb<br />

Brunnenstraße 1b · 32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Telefon 0 52 34 / 97 42 · Fax 0 52 34 / 9 13 47<br />

Mobil 0173 / 293 44 45<br />

E-Mail: info@dachdecker-leipe.de

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