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FINE Das Weinmagazin - 02/2019

Themenschwerpunkte der 45. Ausgabe sind unter anderem: DOMAINE FAIVELEY GELEBTE TRADITION: VIERZIG GROSSE BURGUNDER Weitere Themen sind: BORDEAUX Château Pontet-Canet setzt ganz auf Biodynamie BORDEAUX Das glanzvolle Comeback von Château Brane-Cantenac CHAMPAGNE Laurent-Perrier und sein Grand Siècle MALLORCA Binigrau: Präzision mit Stil MALLORCA Miquel Gelabert: Geduldiger Tüftler MALLORCA Vinícola 4Kilos: Frech und fantasievoll ISRAEL Weinbau in der Wüste (2) ISRAEL Seahorse Winery: Ze’ev Dunie nennt sich Anarchist ISRAEL Somek Estate Winery: Barak Dahan sucht nach Exzellenz ISRAEL Adir Winery: Yossi und Avi Rosenberg sehen sich als Bauern ISRAEL Margalit Winery: Asaf Margalit sind Trends egal DAS GROSSE DUTZEND Château Troplong Mondot TASTING Zwanzig Jahrgänge Pichon Comtesse CHAMPAGNE Mit Schuss: Über Champagnercocktails FRAUEN IM WEIN Anne Trimbach, die First Lady des Elsässer Rieslings WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase im Restaurant Seven Seas in Hamburg DIE PIGOTT KOLUMNE Süß, schwer und dunkel – ein Diktat des Marktes? VINOTHEK Das Familienunternehmen Bührmann Weine in Moers NORWEGEN Der nördlichste Riesling der Welt DIE WÜRTZ KOLUMNE Stolz und Vorurteil: Deutscher Riesling WEIN UND ZEIT Die Mendelssohns (2) RHEINGAU Das Weingut Jakob Jung GENIESSEN Laib mit Seele

Themenschwerpunkte der 45. Ausgabe sind unter anderem:

DOMAINE FAIVELEY GELEBTE TRADITION: VIERZIG GROSSE BURGUNDER

Weitere Themen sind:
BORDEAUX Château Pontet-Canet setzt ganz auf Biodynamie
BORDEAUX Das glanzvolle Comeback von Château Brane-Cantenac
CHAMPAGNE Laurent-Perrier und sein Grand Siècle
MALLORCA Binigrau: Präzision mit Stil MALLORCA Miquel Gelabert: Geduldiger Tüftler
MALLORCA Vinícola 4Kilos: Frech und fantasievoll
ISRAEL Weinbau in der Wüste (2)
ISRAEL Seahorse Winery: Ze’ev Dunie nennt sich Anarchist
ISRAEL Somek Estate Winery: Barak Dahan sucht nach Exzellenz
ISRAEL Adir Winery: Yossi und Avi Rosenberg sehen sich als Bauern
ISRAEL Margalit Winery: Asaf Margalit sind Trends egal
DAS GROSSE DUTZEND Château Troplong Mondot
TASTING Zwanzig Jahrgänge Pichon Comtesse
CHAMPAGNE Mit Schuss: Über Champagnercocktails
FRAUEN IM WEIN Anne Trimbach, die First Lady des Elsässer Rieslings
WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase im Restaurant Seven Seas in Hamburg
DIE PIGOTT KOLUMNE Süß, schwer und dunkel – ein Diktat des Marktes?
VINOTHEK Das Familienunternehmen Bührmann Weine in Moers
NORWEGEN Der nördlichste Riesling der Welt
DIE WÜRTZ KOLUMNE Stolz und Vorurteil: Deutscher Riesling
WEIN UND ZEIT Die Mendelssohns (2) RHEINGAU Das Weingut Jakob Jung
GENIESSEN Laib mit Seele

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VEREHRTE LESERIN, LIEBER LESER,<br />

das Beständigste auf Erden ist die<br />

Unbeständigkeit. Und ganz gewiss ist –<br />

mit der einen fatalen Ausnahme –, dass<br />

nichts gewiss ist. Wenn der Mensch damit<br />

rechnen muss, dass mit einiger Wahrscheinlichkeit<br />

das Klima nicht bleiben wird, wie es<br />

und was es für ihn und viele Generationen<br />

vor ihm war, ist auch diese Veränderung<br />

von Unbeständigkeit und Ungewissheit<br />

begleitet. Dabei geht es ja nicht um die Frage,<br />

ob man künftig öfter einen Regenschirm<br />

oder einen Sonnenhut mit sich trägt – viele<br />

stellt dieser Wandel vor wahre Schicksalsund<br />

Existenzfragen. Winzer zum Beispiel:<br />

Können sie mit den vertrauten Rebsorten<br />

weiter wirtschaften wie bisher? Müssen sie<br />

die Standorte ihrer Weinlagen ändern, in höhere oder<br />

tiefere Regionen ausweichen? Müssen sie Hitze oder<br />

Kälte fürchten, Dürre oder Nässe? In jedem Fall müssen<br />

sie schon heute mit genügend Know-how gewappnet<br />

sein, um reagieren zu können, wenn ihnen nicht morgen<br />

die Erträge wegbrechen sollen. Israelische Winzer beispielsweise<br />

– Kristine Bäder setzt ihre im letzten Heft<br />

begonnene Porträtreihe fort – haben sich wegen der<br />

unabweisbaren Hitze in fast allen ihren Weinbauregionen<br />

und der daraus folgenden Dürregefahr zu wahren Meistern<br />

in der Kunst der Bewässerung entwickelt. Klaus-Peter<br />

Keller hingegen, Top-Erzeuger rheinhessischer Rieslinge,<br />

hat sich auf Erwärmung einzustellen, die seiner Lieblingsrebe<br />

abträglich sein wird. Vor zehn Jahren hat er darum<br />

mutig und vorausschauend begonnen, einen Versuchsweingarten<br />

in Norwegen anzulegen. Im vergangenen Jahr<br />

konnte er dort Riesling- und Pinot-Noir-Trauben lesen.<br />

Mit Erfolg? Uwe Kauss hat den Erstling mit dem Winzer<br />

verkostet und mit ihm das Projekt bewertet. Franz Josef<br />

Strauß würde man heute jedenfalls seinen launigen Satz<br />

»lieber würde ich Ananas in Alaska züchten« nicht mehr<br />

so ohne weiteres als klares Dementi seiner Ambitionen<br />

auf das Bundeskanzleramt in Bonn durchgehen lassen.<br />

Wenn sie nicht gerade Spekulationen über Reifedauer<br />

oder ideale Trinkzeitpunkte anstellen – Prognosen, denen<br />

bei aller Expertise nicht nur mit Vorlust, sondern gewiss<br />

auch mit einer gewissen Skepsis begegnet werden darf –,<br />

haben Weinverkoster weniger mit der Zukunft als den<br />

Befunden der Gegenwart und dem kennerischen Nachschmecken<br />

vergehender und vergangener Zeit zu tun.<br />

Eine stille Tätigkeit in Konzentration und Kontemplation,<br />

die sicher nicht immer, aber doch oft genug schönste<br />

organoleptische Erfahrungen schenkt: <strong>FINE</strong>-Autor<br />

Michael Schmidt gehört zu der kleinen Zahl der glücklichen<br />

Erwählten, die sich dieser diffzilen Aufgabe der<br />

Unterscheidung widmen können. Mit unbestechlich<br />

kritischem Gaumen kostet er sich für dieses Heft durch<br />

vierzig Weine der Domaine Faiveley, die seinem Urteil<br />

zufolge allzumeist zu den achtbaren, wenn nicht zu den<br />

großartigen, den herrlichen Weinen der Bourgogne zählen.<br />

Sie haben vor den unbestreitbar Allergrößten, den Heiligtümern<br />

der Region, den Vorzug, noch bezahlbar und<br />

überhaupt erhältlich zu sein.<br />

Mit Verkostungen und Geschichten richten wir<br />

unseren Blick auch auf die Châteaus Pontet-Canet, Brane-<br />

Cantenac, Troplong-Mondot und Comtesse Pichon de<br />

Lalande, auf den Champagne Grand Siècle von Laurent-<br />

Perrier sowie das Erbacher Weingut Jakob Jung und zudem<br />

auf drei Erzeuger großer mallorquinischer Weine, die<br />

nicht nur den Inselurlaub verschönern, sowie auf Anne<br />

Trimbach, die eine bessere Zukunft beschwört, indem sie<br />

für den sich erneuernden Rang und Ruhm des elsässischen<br />

Rieslings arbeitet. Ihnen allen ist um den Wein, den wir<br />

oder unsere Nachgeborenen in fünfzig Jahren trinken<br />

werden, nicht bange. Und mir? Ich halte es mit dem<br />

Champagnerfreund Mark Twain: »Natürlich kümmere<br />

ich mich um die Zukunft. Ich habe vor, den Rest meines<br />

Lebens darin zu verbringen!«<br />

Enjoy responsibly – www.moët.com<br />

Thomas Schröder<br />

Chefredakteur<br />

EDITORIAL <strong>FINE</strong> 2 | <strong>2019</strong> 9

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