EDUCATION 3.19

Volksschule | Ecole obligatoire
«Unihockey fördert den Zusammenhalt in der Gruppe», meint Johannes Moser, Sportlehrer am Gymnasium Burgdorf.
Kantonale Schulsportmeisterschaften
«Unihockey ist der ideale
Schulsport»
Lukas Tschopp
Foto: Sam Bossard
Unihockey boomt – nicht nur in den obersten
Spielklassen, sondern auch an den Berner Schulen.
EDUCATION hat der Begeisterung für Stock
und Ball nachgespürt. Unter anderem in Sumiswald
an den Kantonalen Schülermeisterschaften.
Ein Mittwochnachmittag im März, in den Sporthallen des
Forums Sumiswald: Bälle wirbeln durch die Luft, die
Teams feuern sich lautstark an, es wird gerannt, gedribbelt,
gestossen, geschwitzt. Ein Spieler der Sekundarschule
Interlaken schnappt sich den Ball, zieht ab, der
Ball fliegt am Torhüter vorbei ins Netz. Der Schiedsrichter
pfeift, die Spieler jubeln, die Fans auf der Tribüne kreischen.
Unihockeysport, wie er leibt und lebt. Seit nunmehr
zehn Jahren stellt Johannes Moser, Sportlehrer am
Gymnasium Burgdorf, die Kantonalen Schülermeisterschaften
(KSM) auf die Beine. Er weiss um die Begeisterung,
die diese klassische Teamsportart beim Nachwuchs
auslöst: «Unihockey fördert den Zusammenhalt innerhalb
einer Gruppe. Nur gemeinsam ist man stark. Dieses Gemeinschaftsgefühl
ist an den KSM deutlich zu spüren.»
Zuhinterst der Torhüter, kniend, ohne Stock, dafür mit
Helm, Brustpanzer und gepolsterten Hosen. Vor ihm drei
Feldspieler, ausgerüstet mit Turnschuhen, kurzer Hose,
Shirt – und dem Spielgerät, einem Stock aus Plastik. Seitlich
hinter den Banden steht die Bank mit den Auswechselspielern.
Alle anderthalb Minuten gelangen frische
Kräfte aufs Feld, mit der Mission, den weissen Plastikball
im gegnerischen Tor zu versenken.
Hohe Popularität, auch im Dorf
«Unihockey ist der ideale Schulsport», sagt Reto Balmer,
Leiter Sport bei swiss unihockey, dem nationalen Verband
mit Sitz in Ittigen, im Haus des Sports. «Es braucht verhältnismässig
wenig Material, die Spielgrundlagen sind
einfach zu verstehen, und aufgrund der Dynamik und
der technischen Möglichkeiten schnellt der Spassfaktor
rasch in die Höhe.» Kein Wunder, verzeichnet der Verband
Jahr für Jahr wachsende Zahlen bei den lizenzierten
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