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EDUCATION 3.19

Dossierthema: Glück

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Mittelschule/Berufsbildung | Ecoles moyennes/Formation professionnelle<br />

Leitbild «Berufsbildung 2030»<br />

Die Berufsbildung macht sich fit<br />

für die Zukunft<br />

Rolf Marti<br />

Fotos: berufsbildungplus.ch<br />

Im Herbst 2018 haben Bund, Kantone und Organisationen<br />

der Arbeitswelt das Leitbild «Berufsbildung<br />

2030» verabschiedet. <strong>EDUCATION</strong> zeigt, wohin<br />

die Reise gehen soll und welche Projekte der<br />

Kanton Bern initiiert hat.<br />

«Die Berufsbildung sichert den Wohlstand der Schweiz.<br />

Sie […] ist das wichtigste Angebot zur Qualifizierung für<br />

den Arbeitsmarkt.» Die ersten Sätze aus der Vision des<br />

Leitbilds «Berufsbildung 2030» sind eine Ansage. Heute<br />

steigen zwei Drittel der Jugendlichen über eine berufliche<br />

Grundbildung ins Erwerbsleben ein. Geht es nach den<br />

Verbundpartnern der Berufsbildung (Bund, Kantonen, Organisationen<br />

der Arbeitswelt), soll dies so bleiben – auch<br />

über das Jahr 2030 hinaus.<br />

Ist das realistisch in einer Arbeitswelt, die geprägt<br />

ist von Digitalisierung und Globalisierung, steigenden Anforderungen<br />

und zunehmender Mobilität? Kann die Berufsbildung<br />

angesichts dieser Megatrends mit Gymnasien<br />

und Hochschulen mithalten? «Ja», sagt Rémy Hübschi<br />

vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation<br />

(SBFI) stellvertretend für die Verbundpartner. «Keiner<br />

dieser Megatrends bedroht die Berufsbildung existenziell.<br />

Die starke Verankerung im Arbeitsmarkt sorgt dafür, dass<br />

sie sich inhaltlich permanent und rasch erneuert. Die<br />

grundsätzliche Richtung der Berufsbildung stimmt.»<br />

Vier Stossrichtungen priorisiert<br />

Entsprechend postuliert das neue Leitbild einen evolutionären<br />

Ansatz. In einer ersten Phase verfolgen die Verbundpartner<br />

prioritär vier Stossrichtungen:<br />

1. Die Berufsbildung soll stärker auf das lebenslange<br />

Lernen ausgerichtet werden.<br />

2. Die Berufsbildung soll flexibler und zielgruppenspezifischer<br />

werden.<br />

3. Information und Beratung zu den Chancen der<br />

Berufsbildung sollen ausgebaut werden.<br />

4. Die Verbundpartnerschaft soll gestärkt werden.<br />

Geht es um die Umsetzung, sind auch die Kantone gefordert.<br />

<strong>EDUCATION</strong> hat nachgefragt, wo der Kanton<br />

Bern bereits aktiv ist. Fazit: in zu vielen Bereichen, um hier<br />

einen umfassenden Überblick zu geben. Deshalb wird für<br />

jede Stossrichtung eine kleine Auswahl vorgestellt (siehe<br />

Boxen).<br />

Mehrwert für Berufsleute und Betriebe<br />

Für Rémy Hübschi ist klar, dass «Berufsbildung 2030» sowohl<br />

den (angehenden) Absolventinnen und Absolventen<br />

der Berufsbildung als auch den Betrieben einen Mehrwert<br />

bringt. «Erstere erhalten ein hoch attraktives Bildungsangebot,<br />

das zu jedem Zeitpunkt horizontale und vertikale<br />

Entwicklungen und damit individuelle Bildungslaufbahnen<br />

zulässt, Letztere finden auch in Zukunft Fachkräfte, welche<br />

die in der Praxis benötigten Kompetenzen mitbringen.»<br />

www.berufsbildung2030.ch<br />

Synthèse Vision 2030 de la formation professionnelle<br />

La formation professionnelle est un modèle de réussite<br />

et doit le rester. Elle doit donc apporter des réponses<br />

aux grandes tendances qui se profilent, telles que le<br />

tournant numérique, l’accroissement de la mobilité et<br />

de la flexibilité professionnelles, l’augmentation des<br />

exigences et la mondialisation. La Vision 2030 de la formation<br />

professionnelle, adoptée par les différents partenaires<br />

en 2018, montre la direction à suivre. Dans un<br />

premier temps, priorité a été donnée à quatre lignes<br />

d’action :<br />

1. La formation professionnelle doit être davantage<br />

orientée vers l’apprentissage tout au long de la vie.<br />

2. La formation professionnelle doit être plus flexible<br />

et plus ciblée.<br />

3. Les activités d’information et de conseil concernant<br />

les possibilités offertes par la formation professionnelle<br />

doivent être développées.<br />

4. Le partenariat dans la formation professionnelle<br />

doit être renforcé.<br />

Le canton de Berne a lancé des projets dans tous les<br />

domaines : remaniement des infothèques des centres<br />

OP, flexibilisation de la formation en informatique,<br />

promotion des compétences de base, optimisation de<br />

l’échange de données entre les cantons.<br />

www.formationprofessionnelle2030.ch<br />

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