Altlandkreis Ausgabe Juli/August 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
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<strong>Ausgabe</strong> 54 | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2019</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: traveldia, Adobe Stock<br />
Stadtmauer, Schongau<br />
Auf der Roten Couch<br />
Peter Maffay auf Gut Dietlhofen<br />
Die Trachtler feiern<br />
Lechgau-Fest in Schongau
Rocker, Tüftler, Tänzer<br />
Er<br />
ist austrainiert von<br />
Kopf bis Fuß, geht mit<br />
spielerischer Leichtigkeit<br />
in <strong>den</strong> Spagat<br />
und grinst dabei, als<br />
hätte er sechs Richtige<br />
im Lotto: Roland<br />
Hey aus Schongau ist<br />
professioneller Tänzer,<br />
Choreograph und Yoga-<br />
Lehrer. er. Er<br />
hat uns von seinem<br />
abenteuerlichen e Leben rund<br />
um <strong>den</strong><br />
Globus erzählt und mit tiefsinnigen Argumenten<br />
erklärt, warum Yoga jedem guttut. Einmal<br />
wöchentlich besucht auch Gregor Braun einen<br />
Gymnastik-Kurs, um mit gezielten Übungen seine<br />
Rumpfmuskulatur in Form zu halten. Schließlich<br />
ist ein stabiler, ausgeglichener Körper die Basis <strong>für</strong><br />
seinen außergewöhnlichen Beruf. Der Wildsteiger<br />
arbeitet als Industriekletterer auf allerhöchstem Niveau,<br />
bildet auch aus und macht keinen Hehl daraus,<br />
dass die <strong>für</strong> ihn schönsten Baustellen im Gebirge liegen<br />
und nicht an hundert Meter hohen Glasfassa<strong>den</strong><br />
in einer Großstadt. Im Zentrum von Hamburg, Berlin<br />
oder München könnte sich auch Peter Maffay kein<br />
dauerhaftes Leben vorstellen. Er ist und bleibt ein<br />
„Countryboy“ durch und durch, der in Tutzing und<br />
Umgebung immer tiefere Wurzeln geschlagen hat.<br />
Pünktlich zum 70. Geburtstag durften wir Deutschlands<br />
erfolgreichsten Rock- und Popmusiker zum<br />
großen Interview auf die Rote Couch bitten. Warum<br />
es im Aufnahmestudio schon länger nicht mehr nach<br />
Bier und Zigaretten stinkt, er nicht im Kreise seiner<br />
Familie Geburtstag feiert, es laut wer<strong>den</strong> wird und<br />
sich Gut Dietlhofen als neues Zentrum seiner Stiftung<br />
bestens bewährt hat? Dies und vieles mehr hat uns<br />
der rastlose Rocker in einem einstündigen Gespräch<br />
ausführlich verraten.<br />
Was viele Jüngere aus Schongau und Umgebung<br />
sicherlich nicht wissen: <strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium<br />
ist noch gar nicht so alt, unter anderem zehn Jahre<br />
jünger als Peter Maffay und auch nur dank einer<br />
Elterninitiative gegründet wor<strong>den</strong>. Zum 60-jährigen<br />
Jubiläum haben wir einen Blick in die Chronik dieser<br />
Abiturienten-Schmiede geworfen. Dort erfolgreich<br />
ihren Abschluss geschafft hat auch Franziska Bär, deren<br />
Leben sich die vergangenen Monate im wahrsten<br />
Sinne auf <strong>den</strong> Kopf gestellt hat. Während die ehemalige<br />
Volontärin bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />
früher noch Menschen interviewte, ist sie plötzlich<br />
selbst als Protagonistin gefragt. Der Grund: Eine<br />
abenteuerliche Reise durch das am dünnsten besiedelte<br />
Land der Welt, über die sie nun ein spannendes<br />
Buch geschrieben hat. Wir haben mit der frischgebackenen<br />
Autorin über Reisehöhepunkte, Zwischenmenschliches<br />
und mühsame Schreibtage gesprochen.<br />
Zig mühsame Stun<strong>den</strong> hat Max Bannaski aus<br />
Bernbeuren in seiner Hof-Werkstätte verbracht, bis<br />
Frontschwader und Doppelmessermähwerk endlich<br />
so funktionierten, wie es sich der Bio-Bauer vorstellte.<br />
<strong>Das</strong>s sich Tage und Nächte hartnäckiger Tüftelei<br />
auszahlen, beweist die jüngste Erfolgsgeschichte seines<br />
Unternehmens – und ein in Brüssel verliehener<br />
Preis. Urlauber aus Belgien ziehen selten durch <strong>den</strong><br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Grundsätzlich fällt aber auf: Die Zahl<br />
der Kurzurlauber steigt. Ob öffentliche Stellplätze<br />
<strong>für</strong> Wohnmobile eher Fluch oder Segen sind? <strong>Das</strong><br />
und vieles mehr haben wir <strong>für</strong> Sie, liebe Leser, in<br />
die <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong>-<strong>Ausgabe</strong> gepackt. Gute Unterhaltung<br />
wünscht nun,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
Ja, ich will ...<br />
- meine Bestattungsform selbst wählen<br />
- die Trauerfeier nach meinen Wünschen gestalten<br />
- meine Familie mit der Bestattungsvorsorge entlasten<br />
- richtig beraten wer<strong>den</strong><br />
Wir beraten Sie gerne umfassend zu diesem Thema.<br />
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> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Vom Spitzensportler bis zum<br />
Anfänger: Schongau Triathlon<br />
rund um die Altstadt<br />
Seite 6<br />
Die Allzweckwaffe im<br />
Schwimmbad — so vielschichtig<br />
ist der Beruf des Bademeisters<br />
Seite 9<br />
Rockstar Peter Maffay<br />
im großen Interview auf<br />
der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Organisiert von einer<br />
Familie aus Forst: der größte<br />
Abarth-Club der Welt<br />
Seite 16<br />
<strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium und<br />
sein Förderverein — eine<br />
Institution seit 60 Jahren<br />
Seite 26<br />
„Graficum“, Werkstattseminare<br />
<strong>für</strong> Bildnerisches Gestalten bei<br />
Peter Mayr in Peiting<br />
Seite 30<br />
Industriekletterer Gregor<br />
Braun: Schraubenrevision auf<br />
160-Meter-Windrad<br />
Seite 34<br />
Sag mal, Franziska Bär!<br />
Autorin im Frage- und<br />
Antwortspiel<br />
Seite 40<br />
Umzug mit Widerhall:<br />
96. Trachtenfest des<br />
Lechgaus in Schongau<br />
Seite 44<br />
Leicht, umweltschonend<br />
und preisgekrönt: Mähwerke<br />
von Max Bannaski<br />
Seite 48<br />
Jeder Zentimeter wird genutzt<br />
beim Gartenparadies von<br />
Familie Landerer<br />
Seite 54<br />
„Weil es mich und andere<br />
berührt!“ Tänzer, Choreograph<br />
und Yoga-Lehrer Roland Hey<br />
Seite 56<br />
Designer-Brille trifft Oldtimer-<br />
Lampe bei der House of Craft<br />
im <strong>Juli</strong> in Kinsau<br />
Seite 73<br />
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juli / august <strong>2019</strong> | 3
Schongau Triathlon rund um die Altstadt<br />
Vom Spitzensportler bis<br />
zum Anfänger<br />
Schongau | Anderthalb Kilometer<br />
Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren,<br />
zehn Kilometer Laufen –<br />
so die olympische Distanz im Triathlon.<br />
Es ist exakt jene Strecke,<br />
über die auch der achte „ARGI+<br />
Schongau Triathlon“ gehen wird.<br />
Hobbysportler brauchen sich allerdings<br />
nicht grämen, haben die<br />
Organisatoren doch mittlerweile<br />
eine der bedeutendsten regionalen<br />
Sport-Großveranstaltungen<br />
geschaffen, bei der tatsächlich nahezu<br />
Jedermann teilnehmen kann.<br />
„Wir haben jedes Jahr zwischen<br />
350 und 500 Sportler, die an <strong>den</strong><br />
Start gehen“, so Josef Zeller, Vorsitzender<br />
des Triathlon-Fördervereins<br />
und Organisationsleiter des<br />
Schongau Triathlons. Vom Top-<br />
Athleten bis hin zum Breitensportler<br />
wer<strong>den</strong> auch am Sonntag, 21.<br />
<strong>Juli</strong>, wieder sämtliche Leistungsklassen<br />
vertreten sein. Möglich<br />
macht es der besondere Modus<br />
des Schongau Triathlons, der sich<br />
aus drei Einzelrennen zusammensetzt:<br />
Um 9 Uhr startet die bayerische<br />
Triathlon-Elite, die dann<br />
um die Bayerische Meisterschaft<br />
kämpft. Mit dabei sein wer<strong>den</strong><br />
je ein Schongauer Damen- und<br />
Herrenteam. Nicht teilnehmen<br />
wird jedoch Schongaus Vorzeige-<br />
Mannschaft, die Damen I, die<br />
vergangene Saison in die Zweite<br />
Bundesliga aufgestiegen ist und<br />
damit Bundesländerübergreifend<br />
an <strong>den</strong> Start geht. Die eine oder<br />
andere Athletin des Teams wird<br />
<strong>den</strong>noch sicherlich später, ab 10<br />
Uhr, beim von der Bayerischen<br />
Meisterschaft abgekoppelten Triathlon<br />
zu sehen sein. Neben <strong>den</strong><br />
Profis starten hier auch ambitionierte<br />
Hobbysportler. Um die Verkehrssituation<br />
rund um Schongau<br />
nicht allzu sehr zu belasten, „wollen<br />
wir alles kompakt abwickeln“,<br />
wie Josef Zeller verspricht. Sollten<br />
die langsamsten Radfahrer bis 12<br />
Uhr nicht die Wechselzone zum<br />
Laufen passieren, wer<strong>den</strong> sie aus<br />
der Wertung genommen. Es ist<br />
aber die einzige Vorgabe und laut<br />
Zeller „mit ein wenig Training<br />
auch absolut machbar“.<br />
Verkürzte Staffel-Distanz<br />
<strong>für</strong> Vereine und Firmen<br />
Noch viel eher machbar ist indes<br />
der Sprinttriathlon, <strong>für</strong> <strong>den</strong> das<br />
Startsignal um 10.20 Uhr ertönt.<br />
<strong>Das</strong> Schwimmen im Lech gilt als besonders anspruchsvoll.<br />
Zieleinlauf: Nach zehn Kilometern<br />
Laufen ist der Triathlon bewältigt.<br />
Die abgespeckte Variante mit 500<br />
Metern schwimmen, 20 Kilometern<br />
radeln und fünf Kilometern<br />
laufen, spricht deutlich mehr <strong>den</strong><br />
Breitensport an. Für wen auch<br />
diese Distanz zu sportlich ist, oder<br />
wer einfach gerne im Team Sport<br />
macht, dem sei die Sprintstaffel<br />
ans Herz gelegt. Gleiche Strecken,<br />
gleiche Startzeit, allerdings teilen<br />
sich hier drei Sportler die Aufgaben.<br />
Der Wettbewerb ist insbesondere<br />
<strong>für</strong> Vereine und Firmen<br />
gedacht. „Wir wollen mit dem<br />
Schongau Triathlon je<strong>den</strong> ansprechen,<br />
auch Anfänger“, sagt Josef<br />
Zeller über die Struktur des Wettkampfes.<br />
„<strong>Das</strong> Tolle am Schongau<br />
Triathlon ist das ganze Paket, welches<br />
auch <strong>den</strong> besonderen Flair<br />
ausmacht.“ Um möglichst viele<br />
Menschen <strong>den</strong> Triathlon-Sport<br />
Draußen und drinnen – ein Genuss!<br />
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Zweite Disziplin: 40 Kilometer müssen bei der olympischen Distanz eines<br />
Triathlons auf dem Rad zurückgelegt wer<strong>den</strong>.<br />
schmackhaft zu machen, wurde im<br />
Vorfeld das Local-Hero-Programm<br />
ins Leben gerufen. Dabei haben<br />
Sportler die Möglichkeit, sich<br />
über einige Wochen dem Training<br />
der Triathlon-Abteilung des TSV<br />
Schongau anzuschließen, um sich<br />
explizit auf das Event vorzubereiten.<br />
Mittlerweile wird auch gezielt<br />
in Schulen gegangen, um Nachwuchs<br />
zu rekrutieren. „An der<br />
Schongauer Mittelschule hat sich<br />
beispielsweise eine Triathlon-AG<br />
etabliert“, freut sich Josef Zeller.<br />
Athleten zum<br />
„Anfassen“<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Alle Informationen rund um die Triathlon-Abteilung des TSV<br />
Schongau und <strong>den</strong> „ARGI+ Schongau Triathlon“ am Sonntag, 21.<br />
<strong>Juli</strong>, hält die Internetseite www.triteam.de bereit.<br />
„Den Athleten zum Zuschauer<br />
bringen und <strong>den</strong> Zuschauer zum<br />
Athleten“, so das inoffizielle Motto<br />
des Schongau Triathlons. Je nach<br />
Wetter verfolgten bisher stets rund<br />
500 bis 1 000 Zuschauer das Sportgeschehen<br />
rund um die Altstadt.<br />
Die besten Zuschauer-Plätze gibt<br />
es übrigens am Marienplatz, wo<br />
auch der Zieleinlauf sein wird, am<br />
Frauenberg oder auf der Lechbrücke.<br />
„Die Strecke ist so gewählt,<br />
dass man theoretisch mit einem<br />
Athleten mitpilgern könnte“, sagt<br />
Zeller, der darüber hinaus über<br />
die Herausforderung des Schwimmens<br />
im Lech spricht, was besonders<br />
anstrengend ist. „Deshalb<br />
und auch wegen der Radstrecke<br />
ist das Rennen nicht so laufgestützt<br />
wie viele andere Triathlons.“<br />
Heißt: Während sich Athleten bei<br />
anderen Wettkämpfen oftmals<br />
beim Schwimmen und Radfahren<br />
ein wenig zurückhalten, um<br />
dann beim Laufen noch über entschei<strong>den</strong>de<br />
Reserven zu verfügen,<br />
kann beim Schongau Triathlon der<br />
gewinnbringende Vorteil bereits<br />
raus geschwommen oder gefahren<br />
wer<strong>den</strong> – und garantiert so<br />
Spannung über die volle Distanz.<br />
Damit es erneut ein tolles Event<br />
wird, sind rund 200 bis 250 Helfer<br />
bis hin zur Dopingkontrolle im<br />
Einsatz. Besonders bedankt sich<br />
Zeller in diesem Zusammenhang<br />
bei Feuerwehr, Rotem Kreuz und<br />
Wasserwacht, ohne die eine solche<br />
Großveranstaltung nicht möglich<br />
wäre. Insgesamt ist es die 20.<br />
Auflage des heimischen Triathlons<br />
und der achte, der in Schongau<br />
stattfindet. Zuvor waren die Sportler<br />
jahrelang rund um <strong>den</strong> Auerberg<br />
zu Gast, ehe man aufgrund<br />
von Terminüberschneidungen<br />
nach Schongau ging. „Dann wollten<br />
wir natürlich direkt in der Altstadt<br />
präsent sein“, erinnert sich<br />
Josef Zeller. Die Örtlichkeit ist auch<br />
ein Grund, warum bewusst nicht<br />
allzu viel Verpflegung seitens des<br />
Vereins angeboten wird. Getränke,<br />
Kuchen, Obst, Wurstsemmeln,<br />
Einfaches vom Grill. „Wir wür<strong>den</strong><br />
uns freuen, wenn Sportler und Zuschauer<br />
anschließend noch in <strong>den</strong><br />
Gaststätten der Altstadt verweilen,<br />
damit auch diese etwas vom Trubel<br />
haben“, wünscht sich Zeller.<br />
Schongau Triathlon<br />
definiert jährliches Budget<br />
Mit dem Schongau Triathlon deckt<br />
die Abteilung ihren jährlichen finanziellen<br />
Bedarf, der es durchaus<br />
in sich hat. Schließlich geht<br />
sportlicher Erfolg auch stets mit<br />
höheren <strong>Ausgabe</strong>n einher, insbesondere<br />
wegen der höheren Reisekosten,<br />
etwa zu Wettkämpfen<br />
nach Hamburg. Zudem brauchen<br />
Top-Athleten auch entsprechende<br />
Ausstattung und Trainingsbedingungen.<br />
„<strong>Das</strong> rechtfertigt dann<br />
auch <strong>den</strong> immensen Aufwand,<br />
<strong>den</strong> wir <strong>für</strong> unseren Triathlon in<br />
Kauf nehmen“, so Zeller. Bleibt<br />
abschließend nur zu hoffen, dass<br />
auch das Wetter mitspielt, damit<br />
möglichst viele Zuschauer die<br />
Sportler anfeuern – egal ob Spitzensportler<br />
oder Amateur. tis<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 5<br />
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So vielschichtig ist der Beruf des Bademeisters<br />
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Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />
Orchester La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie,<br />
Leitung: Christoph Garbe<br />
Junges Ensemble, Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />
04. Mai <strong>2019</strong> Basilika Altenstadt 18.00 Uhr<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
30. Juni <strong>2019</strong> Stiftskirche Rottenbuch 19.00 Uhr<br />
Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />
07. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
Haydn: Die Jahreszeiten<br />
21. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
Mozart: Exsultate jubilate<br />
Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />
28. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
Marcello: Konzert <strong>für</strong> Oboe und Orchester<br />
Haydn: Stabat mater<br />
03. Nov. <strong>2019</strong> Welfenmünster Steinga<strong>den</strong> 17.00 Uhr<br />
Festliches Eröffnungskonzert<br />
Michl: Requiem<br />
Schongau | „Klischees wer<strong>den</strong> am<br />
Beruf des ,Bademeisters‘ wohl<br />
immer haften bleiben“, sagt Alexander<br />
Boos über ein völlig falsches<br />
Bild in der Gesellschaft.<br />
Denn der braungebrannte Typ mit<br />
Sonnenbrille und signalfarbener<br />
Badehose, der im Stile eines David<br />
Hasselhoff am Beckenrand steht,<br />
habe mit der Realität nichts zu tun.<br />
Ein Fachangestellter <strong>für</strong> Bäderbetriebe,<br />
so die seit vielen Jahren<br />
offizielle Berufsbezeichnung, übt<br />
einen sehr vielschichtigen und<br />
verantwortungsbewussten Beruf<br />
aus. Am Beispiel Alexander Boos,<br />
35, lässt sich diese Berufsvielfalt<br />
besonders gut darstellen. Er arbeitet<br />
seit 2011 als Fachangestellter<br />
<strong>für</strong> Bäderbetriebe im Schongauer<br />
Plantsch, ist obendrein Meister,<br />
der ausbildet und Prüfungen von<br />
angehen<strong>den</strong> „Fachangestellten <strong>für</strong><br />
Bäderbetriebe“ aus ganz Bayern<br />
abnimmt. Aktuell geht die Ausbildung<br />
über drei Jahre – ein klassisches<br />
duales System mit Praxis in<br />
einem Bad sowie Theorie an der<br />
Berufsschule in Lindau am Bo<strong>den</strong>see,<br />
der einzigen in ganz Bayern.<br />
Aufgeteilt ist die Ausbildung in<br />
vier Schwerpunkte: Technik, Medizin,<br />
Animation und Sauna. Es<br />
geht um Badewasserchemie und<br />
Mikrobiologie, um Elektro- und<br />
Pumpentechnik. Es geht um die<br />
klassische Wasserrettung in bis zu<br />
3,80 Metern Tiefe und umfangreicher<br />
erster Hilfe. Darüber hinaus<br />
um das Organisieren und umsetzten<br />
von Spielenachmittagen,<br />
Schwimmkursen und anderen Unterhaltungsmöglichkeiten<br />
im und<br />
am Wasser. Kurzum: Der „Fachangestellte<br />
<strong>für</strong> Bäderbetriebe“ ist<br />
eine Allzweckwaffe, der in einem<br />
Schwimmbad als Handwerker,<br />
Chemiker, Rettungsschwimmer,<br />
Schwimmkursleiter, Animateur, Organisationstalent<br />
und „Info-Point“<br />
<strong>für</strong> Gäste fungiert. Und damit so<br />
ziemlich alle Aufgabengebiete<br />
abdeckt, die in einem Schwimmbad<br />
anfallen. Abgesehen von der<br />
Aufgabenvielfalt ist ein Fachangestellter<br />
<strong>für</strong> Bäderbetriebe ohnehin<br />
Pflicht, um überhaupt ein Bad betreiben<br />
zu dürfen. Umso brisanter:<br />
der seit vielen Jahren akute Mangel<br />
an „Fachangestellten <strong>für</strong> Bäderbetriebe“.<br />
Schlechte Bezahlung und<br />
familienunfreundliche Arbeitszeiten<br />
seien der Hauptgrund. Und<br />
damit auch der Grund <strong>für</strong> das seit<br />
Jahren rasante Schwimmbad-Sterben?<br />
Laut Alexander Boos schließen<br />
deutschlandweit jährlich 60<br />
bis 70 Bäder. Meistens die kleineren,<br />
die sich junge Familien noch<br />
leisten könnten. „Genau die, die<br />
wir brauchen, damit unsere Kinder<br />
das Schwimmen lernen können.“<br />
Grundsätzlich sind Schwimmbäder<br />
extrem teuer im Unterhalt, allen<br />
voran in Sachen Energiekosten und<br />
Instandhaltung. Viele Gemein<strong>den</strong><br />
sind deshalb nicht mehr in der<br />
Lage, dieses Draufzahlgeschäft auf<br />
Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />
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6 | altlandkreis
Dauer zu stemmen. Aber sicherlich<br />
hängt das Schwimmbadsterben<br />
auch mit zu wenigen Fachangestellten<br />
<strong>für</strong> Bäderbetriebe zusammen.<br />
2018 waren deutschlandweit<br />
bis zu 2 500 Stellen offen. Davon<br />
nicht betroffen: <strong>Das</strong> Plantsch in<br />
Schongau, das vergleichsweise<br />
sehr gut läuft, viel zu bieten hat<br />
und immer wieder modernisiert<br />
wird. „Da muss man echt ein großes<br />
Lob an Plantsch-Geschäftsführer<br />
Andreas Kosian, Schongaus<br />
Bürgermeister Falk Sluyterman und<br />
der Stadt Schongau aussprechen,<br />
die sich sehr stark einsetzten <strong>für</strong>s<br />
Plantsch“, sagt Alexander Boos.<br />
Dazu gehört übrigens auch eine<br />
faire Bezahlung der insgesamt 57<br />
Mitarbeiter, wovon sieben als Fachangestellte<br />
<strong>für</strong> Bäderbetriebe arbeiten.<br />
Besonders erfreulich: In<br />
acht Berufsjahren im Plantsch kann<br />
sich Alexander Boos an nur zwei<br />
Wasserrettungen erinnern. „Ich<br />
kenne Kollegen, zum Beispiel im<br />
Westbad Nürnberg, die haben drei<br />
bis vier Wasserrettungen am Tag“,<br />
sagt er über die in Schongau seltene,<br />
aber <strong>den</strong>noch mit Abstand<br />
wichtigste Aufgabe eines Fachangestellten<br />
<strong>für</strong> Bäderbetriebe.<br />
Wasserrettung wird<br />
jährlich geübt<br />
Wichtig ist, immer wieder einen Blick in die Becken zu werfen.<br />
Kommt es zum Notfall, müssen die<br />
notwendigen Abläufe sitzen, die<br />
Nerven bewahrt wer<strong>den</strong>. Reinspringen,<br />
anschwimmen, abtauchen,<br />
retten, hochschwimmen,<br />
an „Land“ ziehen und erste Hilfe<br />
leisten, während der Kollege bereits<br />
<strong>den</strong> Notruf abgesetzt hat.<br />
Einmal im Jahr übt Alexander<br />
Boos mit seinen Kollegen diesen<br />
überlebenswichtigen Prozess im<br />
3,80 Meter tiefen Schwimmbecken<br />
im Halleninneren intensiv.<br />
„Da müssen alle durch, ob 19<br />
oder 60 Jahre“, sagt er. „Letztlich<br />
haben wir da<strong>für</strong> zu sorgen, dass<br />
sich unsere Badegäste nicht nur<br />
sicher fühlen, sondern auch sicher<br />
sind.“ Dazu gehört eine professionelle<br />
Wasserrettung ebenso wie<br />
das Versorgen von Platzwun<strong>den</strong><br />
und Bienenstichen, aber auch<br />
die regelmäßige Spezialreinigung<br />
Einer der Bademeister sitzt vor Überwachungsbildschirmen.<br />
der Anlage sowie der wohl gefährlichste<br />
Akt: <strong>Das</strong> Wechseln von<br />
Chlorgas-Flaschen. Um besten<br />
Überblick über alle Schwimmbecken<br />
zu haben, sind im Schongauer<br />
Plantsch die Aufgaben der<br />
Fachangestellten pro Schicht klar<br />
verteilt: Einer achtet auf die Monitore<br />
im Überwachungsraum,<br />
zwei andere sind im Bereich der<br />
Innen- und Außenbecken unterwegs<br />
und einer gestaltet einen<br />
Sauna-Aufguss. Außerdem hilft<br />
im großen Schwimmerbecken in<br />
der Halle ein Frühwarnsystem<br />
namens „Angel-Eye“. Es besteht<br />
aus acht Unterwasser-Kameras,<br />
die alle 15 Sekun<strong>den</strong> Bilder abgleichen<br />
und auswerten. Sollte<br />
ein Schwimmer untergehen und<br />
sich nicht mehr bewegen, erkennt<br />
das Angel-Eye diesen unbeweglichen<br />
Körper unter Wasser und löst<br />
unmittelbar ein Alarmsignal aus.<br />
Zusätzlich sind die Bademeister<br />
dazu verpflichtet, alle vier Minuten<br />
einen geschulten Blick in die<br />
verschie<strong>den</strong>en Beckenbereiche zu<br />
werfen. „Was aber definitiv nicht<br />
heißt, dass wir <strong>den</strong> ganzen Tag am<br />
Beckenrand sitzen und <strong>den</strong> Leuten<br />
beim Ba<strong>den</strong> zuschauen“, so Alexander<br />
Boos, der die Abwechslung<br />
in seinem Beruf sehr zu schätzen<br />
weiß. Und die David-Hasselhoff-<br />
Klischees mit Humor auffasst. js<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 7
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und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit führen<strong>den</strong> forschungsorientierten<br />
Healthcare-Unternehmen gewor<strong>den</strong> – und der ideale Platz um eine erfolgreiche<br />
Karriere zu starten.<br />
Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegenseitiger Respekt treiben uns zu neuen<br />
Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechen<strong>den</strong> wissenschaftlichen Erfolge der<br />
Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu entwickeln, haben wir ambitionierte<br />
Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen – und suchen Menschen, die sich<br />
die gleichen Ziele gesetzt haben.<br />
<br />
3 8<br />
Wann: Samstag, 12. Oktober <strong>2019</strong><br />
von 9.30 bis 13.30 Uhr<br />
Wo: Nonnenwald 2, Penzberg<br />
Gebäude 371<br />
Wer: <strong>für</strong> Schüler*innen ab 13 Jahren,<br />
Eltern, Lehrende, Interessenten<br />
Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim und Penzberg zu<br />
<strong>den</strong> bedeutendsten Länderorganisationen innerhalb des Konzerns. Als Nummer eins im<br />
globalen In-vitro-Diagnostikmarkt bieten wir Wissenschaftlern, klinischen Laboren, Ärzten<br />
und Patienten ein breit gefächertes Angebot an Produkten und Dienstleistungen. Es reicht<br />
von Werkzeugen <strong>für</strong> die Forschung über integrierte Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen<br />
Hightech-Geräten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Endverbraucher. Mit dem Ziel, die Lebensqualität der<br />
Menschen zu verbessern, gehen wir mit über 14.000 Mitarbeiten<strong>den</strong> in Deutschland neue<br />
Wege und schaffen umfassende Lösungen <strong>für</strong> die Gesundheit.<br />
Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns unter:<br />
www.roche.de/ausbildung oder unter: 08856/60-2261.<br />
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Auf der Roten Couch<br />
Helfer, Dinosaurier,<br />
Geburtstagskind<br />
So stark wie die Baumstämme im idyllischen<br />
Garten auf Gut Dietlhofen war und ist die<br />
beeindruckende Karriere von Peter Maffay.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 9
Gut Dietlhofen | Über 50 Millionen<br />
verkaufte Tonträger. 70 Auszeichnungen<br />
<strong>für</strong> Musik und Soziales. 18<br />
Platz-Eins-Alben. Ein brandneues<br />
Album samt Jubiläumstournee. Erfinder<br />
von Märchenfigur Tabaluga.<br />
Kopf einer Stiftung, die sich seit<br />
vielen Jahren um traumatisierte<br />
Kinder in Spanien, Rumänien und<br />
Deutschland kümmert. Peter Maffay<br />
ist weit mehr als Deutschlands erfolgreichster<br />
Rock- und Popmusiker.<br />
Am 30. <strong>August</strong> feiert er seinen<br />
70. Geburtstag. Zeit, in Rente zu<br />
gehen? Im großen Interview auf<br />
der Roten Couch verrät uns der in<br />
Rumänien geborene Tutzinger, warum<br />
er mit diesem Begriff herzlich<br />
wenig anfangen kann, er seinen<br />
Jubeltag lieber live auf der Bühne<br />
feiert, ein Leben ohne Verstärker,<br />
Tourbus und Currywurst unvorstellbar<br />
ist <strong>für</strong> ihn, es schon länger nicht<br />
mehr nach Bier und Zigaretten<br />
stinkt und Gut Dietlhofen sich bestens<br />
bewährt hat als neues Zentrum<br />
seiner Stiftung.<br />
Herr Maffay, Sie feiern am 30. <strong>August</strong><br />
ihren 70. Geburtstag. Anstatt in Rente<br />
zu gehen, nehmen Sie ein neues Album<br />
auf. Was treibt Sie an?<br />
Rock’n’Roll und Rente, diese bei<strong>den</strong><br />
Wörter passen irgendwie nicht<br />
zusammen. Vermutlich, weil in der<br />
Musik, die wir machen, nirgendwo<br />
verankert ist, wann man in Rente<br />
geht. Der Zeitpunkt, an dem man<br />
als Musiker möglicherweise aufhören<br />
würde, ist dann erreicht, wenn<br />
die Gesundheit das nicht mehr<br />
hergibt. Ein Umstand, der letztlich<br />
je<strong>den</strong> treffen kann, egal ob mit 17<br />
oder 70. Ein anderer Grund aufzuhören,<br />
wären neue berufliche oder<br />
private Prioritäten und Interessen.<br />
Aber: <strong>Das</strong> Verlangen nach einem<br />
anderen Leben fühle ich noch nicht.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> mein Umfeld und<br />
meine Band. Abgesehen davon haben<br />
sich die Zeiten geändert.<br />
Inwiefern?<br />
Diese etwas traditionelle Sichtweise<br />
„Altern und Tätigkeit“ verschwimmt<br />
immer mehr. Ich habe etliche Kollegen,<br />
zum Beispiel Udo Lin<strong>den</strong>berg<br />
oder Herbert Grönemeyer, die in<br />
etwa gleich lange dabei sind und<br />
als Dinosaurier des Musikgeschäfts<br />
noch mitmischen. Denen ist wie mir<br />
die Lust und Lei<strong>den</strong>schaft am Musikmachen<br />
noch nicht abhan<strong>den</strong>gekommen.<br />
Ein anderes Jubiläum, dessen Planungen<br />
bereits in vollem Gange sind:<br />
50 Jahre Peter Maffay, der Musiker.<br />
Was dürfen Ihre Fans erwarten?<br />
Wir benutzen das Netz sehr emsig,<br />
um unsere Fans in Sachen Neuigkeiten<br />
zu informieren. Diesem<br />
Rhythmus, unter anderem auf Facebook<br />
und Instagram, will ich nicht<br />
vorgreifen. Aber was bereits bekannt<br />
ist: Die Präsentation des neuen<br />
Albums mit dem Titel „JETZT“.<br />
<strong>Das</strong> wer<strong>den</strong> wir mit zwei Konzerten,<br />
am 28. und 29. <strong>August</strong>, in der<br />
Columbiahalle in Berlin vorstellen.<br />
Wir wer<strong>den</strong> quasi auf der Bühne in<br />
meinen Geburtstag hineinfeiern.<br />
Für Sie das größte Geschenk?<br />
<strong>Das</strong> größte Geschenk ist es gesund<br />
zu sein, ein stabiles Umfeld zu haben,<br />
mit und von der Musik leben<br />
zu können. Es gibt viele Musiker,<br />
die dieses Glück nicht haben, so<br />
lange dabei sein zu können. Und es<br />
gibt keinen besseren Anlass, dieses<br />
Glück mit <strong>den</strong> Leuten zu teilen, die<br />
uns seit vielen Jahren begleiten –<br />
mit <strong>den</strong> Fans.<br />
Ist die Sucht, vor tausen<strong>den</strong> Fans auf<br />
der Bühne zu stehen, tatsächlich größer<br />
als der Wunsch nach einer Geburtstagsfeier<br />
im Kreise der engsten<br />
Freunde und Familie?<br />
Wenn ich mir ein Leben ohne Verstärker,<br />
Tourbus und Currywurst<br />
an irgendeiner Raststätte vorstelle,<br />
dann wäre das ein ziemlich langweiliger<br />
Trip. Ich war 14, als ich<br />
wusste, dass ich gerne unterwegs<br />
und unter Leuten bin, dass ich so<br />
leben möchte. <strong>Das</strong> hat sich bis heute<br />
nicht geändert. Natürlich könnte<br />
ich an meinem 70. Geburtstag mit<br />
meinen engsten Kumpels, meiner<br />
Tochter, meinem Sohn und meiner<br />
Freundin mehr oder weniger still<br />
im Kämmerlein sitzen: die Umgebung<br />
prostet dem älteren Herrn zu<br />
und wünscht ihm eine gute Zeit.<br />
Aber das wäre mir zu langweilig.<br />
Als Sucht würde ich das Spielen<br />
eines Live-Konzerts allerdings nicht<br />
bezeichnen. Eher als etwas, worauf<br />
ich nicht verzichten möchte.<br />
Im Dorfla<strong>den</strong> auf Gut Dietlhofen<br />
haben sich Peter Maffay und<br />
„altlandkreis“-Redakteur<br />
Johannes Schelle eine Stunde<br />
lang unterhalten.<br />
Die Jubiläums-Tournee zu 50 Jahre<br />
Peter Maffay beginnt am 26. Februar<br />
2020 in Kiel. Geplant sind 22 Auftritte<br />
in nur einem Monat, quer durch<br />
Deutschland inklusive Abstecher<br />
nach Zürich. Ein straffes Programm.<br />
Wie bereiten Sie sich körperlich auf<br />
diesen Konzert-Marathon vor?<br />
Wenn ich Zeit habe, trainiere ich<br />
in der Muckibude unter unserem<br />
Aufnahme-Studio in Tutzing. So regelmäßig,<br />
wie ich es gerne möchte,<br />
schaffe ich es allerdings nicht. Da<strong>für</strong><br />
bin ich zu viel unterwegs. Aber:<br />
Gewisse Übungen kann man überall<br />
machen. Meine Hanteln habe<br />
ich immer dabei. Und ich mache<br />
regelmäßig Stock-Training. <strong>Das</strong> ist<br />
eine Bewegungsart, die aus dem<br />
Kampfsport kommt. Wichtig ist nur,<br />
dass dann kein Porzellan in der<br />
Nähe steht. (lacht) Der Backstage-<br />
Bereich eignet sich meistens ganz<br />
gut da<strong>für</strong>.<br />
Wie lange dauert letztlich ein Konzert<br />
von Ihnen?<br />
Grundsätzlich spielen wir pro Konzert<br />
immer zwei bis drei Stun<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> ganze 22 Mal in nur einem Monat,<br />
ist wirklich sehr sportlich. Wäre<br />
eine Woche mehr Spielraum da,<br />
hätte man sich sicherlich etwas entspannter<br />
an die Jubiläums-Tour ran<br />
wagen können. Andererseits zwingt<br />
uns diese Herausforderung auch<br />
dazu, am Ball zu bleiben. Und unter<br />
Druck etwas zu machen, ist letzten<br />
Endes gar nicht so verkehrt. Vorausgesetzt,<br />
man sieht die Aufgabe an<br />
sich, in meinem Falle das Musikmachen,<br />
nicht als Belastung an.<br />
Sie sind heute etwas erkältet. Hätten<br />
Sie ein Konzert in diesem Zustand absagen<br />
müssen?<br />
Krank wer<strong>den</strong> sollte man während<br />
einer zeitlich sehr eng getakteten<br />
Tournee besser nicht. Aber deshalb<br />
ein Konzert absagen, kommt in der<br />
Regel nicht in Frage. Nur ein Beispiel:<br />
Die letzte Tabaluga-Tournee<br />
habe ich mit einem Muskelriss im<br />
Bein durchgezogen. Ich bin <strong>den</strong><br />
Umstän<strong>den</strong> geschuldet mit einem<br />
Elektroroller auf die Bühne gefahren<br />
– die Fans haben von meiner<br />
Verletzung gar nichts gemerkt und<br />
gedacht, das dieses Rollerfahren<br />
Teil der Show sei. Wenn ich genau<br />
überlege, habe ich in meinem bisherigen<br />
Leben vielleicht zwei, maximal<br />
drei Konzerte abgesagt.<br />
Der musikalische Grundstein <strong>für</strong> Ihre<br />
Alben, Konzerte und Tourneen wird<br />
seit vielen Jahren in Tutzing gelegt.<br />
Wie viele Stun<strong>den</strong> haben Sie heuer<br />
schon im Studio „Red Rooster“ verbracht?<br />
So ein Zyklus <strong>für</strong> ein neues Album<br />
bewegt sich immer zwischen zwei<br />
und drei Monaten. Aufnehmen,<br />
Synchronisieren, Mastern. Für das<br />
neue Album „JETZT“ haben wir im<br />
Januar angefangen aufzunehmen,<br />
davor schon paar Mal geprobt.<br />
Zwölf bis 14 Stun<strong>den</strong> am Tag sind<br />
in dieser Phase ganz normal. <strong>Das</strong><br />
ist dann vergleichbar mit einer Maschinerie.<br />
Wenn die mal ins Laufen<br />
kommt, sollte man sie nicht mehr<br />
unterbrechen.<br />
In einer BR-Dokumentation zu „Auf<br />
dem Weg zu mir“ sagten Sie mal:<br />
„Im Studio muss es dunkel sein und<br />
nach Rauch und Zigaretten stinken.“<br />
Gilt das immer noch?<br />
(lacht) Da sich unser Studio im Keller<br />
befindet, ist es dort von Haus<br />
aus dunkel. <strong>Das</strong> hat <strong>den</strong> großen<br />
Vorteil: Egal ob morgens oder<br />
10 | altlandkreis
abends um neun, die Stimmung<br />
ist immer ähnlich und hilft uns,<br />
nicht aus dem Tritt zu kommen.<br />
Nach Zigaretten und Bier stinkt es<br />
allerdings schon lange nicht mehr,<br />
weil wir uns abgewöhnt haben, im<br />
Studio zu rauchen und zu trinken.<br />
Es gab schon Zeiten, da haben wir<br />
das or<strong>den</strong>tlich getan, haben auch<br />
mal zwei bis drei Flaschen Whiskey<br />
an einem Tag getrunken. Aber die<br />
Musik wurde dadurch nicht besser…<br />
Heute ist das Arbeiten viel<br />
disziplinierter. Diese wil<strong>den</strong> Jahre<br />
sind vorbei. Die meisten von uns<br />
achten sogar sehr auf ihre Gesundheit,<br />
treiben Sport und ernähren<br />
sich vernünftig.<br />
Wie ist die Stimmung im Studio an<br />
Tagen stun<strong>den</strong>langer Proben?<br />
Bei uns ist es so, als würde eine<br />
Schülerband in einer Garage spielen.<br />
Lustig, sportlich, scha<strong>den</strong>froh<br />
und, zugegeben, manchmal nicht<br />
wirklich salonfähig. Wobei wir<br />
Männer uns schon am Riemen<br />
reißen, wenn Choristinnen dabei<br />
sind. <strong>Das</strong> gute, freundschaftliche<br />
Miteinander schließt jedoch nicht<br />
aus, seinen eigenen musikalischen<br />
Standpunkt zu verteidigen. Wenn<br />
einer sagt, wir sollen das und das<br />
so spielen und ein anderer damit<br />
nicht einverstan<strong>den</strong> ist, kann es<br />
schon zu heftigeren Diskussionen<br />
kommen.<br />
Unweit vom Studio in Tutzing entfernt<br />
liegt das Gut Dietlhofen. Mit<br />
welcher Absicht haben Sie es 2015<br />
gekauft?<br />
Wir hatten das Glück, dass wir die<br />
ehemaligen Betreiber und Eigner<br />
von Gut Dietlhofen gut kannten und<br />
die auf uns zugekommen sind und<br />
gefragt haben, ob das nicht was <strong>für</strong><br />
uns wäre. Die Lage an sich bietet<br />
beste Möglichkeiten, die Natur zu<br />
erleben. Eine schönere Komposition<br />
von Wasser, Wald, Wiesen, Tieren<br />
und Sportmöglichkeiten kann<br />
man sich gar nicht vorstellen. Darüber<br />
hinaus machten es die ehemaligen<br />
Besitzer zur Bedingung,<br />
dass man das Gut so ähnlich weiterführt<br />
wie bisher. Also auch zu<br />
karitativen Zwecken genutzt wird.<br />
Nichts anderes hatte ich vor. Mir<br />
war wichtig, dass die Kinder hier<br />
ihre Ruhe haben, gleichzeitig aber<br />
auch Ausflüge in die Umgebung<br />
machen können und wir schnelle<br />
Verbindungen zu Krankenhäusern,<br />
zum Flughafen München, zur Bahn<br />
und zu unserer Verwaltung in Tutzing<br />
haben. Letztlich habe ich nicht<br />
lange gezögert und gesagt: Diese<br />
Chance dürfen wir uns nicht entgehen<br />
lassen, weil dieses Kleinod<br />
in der Nachbarschaft zu Tutzing<br />
schlichtweg ideal <strong>für</strong> unsere Stiftungsarbeit<br />
ist. Auch deshalb, weil<br />
es <strong>für</strong> die traumatisierten Kinder<br />
und Jugendlichen, die aus ganz<br />
Deutschland zu uns kommen, ohne<br />
großen Aufwand gut erreichbar ist.<br />
Heißt: Gut Dietlhofen hat sich vier<br />
Jahre später als neues Zentrum der<br />
Peter-Maffay-Stiftung bestens bewährt?<br />
Definitiv. Viele traumatisierte<br />
Kinder und Jugendliche, die ihre<br />
Ferien bei uns auf dem Hof verbringen,<br />
kennen solch eine malerische<br />
Gegend aus ihrem bisherigen<br />
Leben nicht. Bisons, Enten,<br />
Hühner, Pferde, Bienen – das sind<br />
Eindrücke, die von <strong>den</strong> Kindern<br />
mitgenommen wer<strong>den</strong>. Wichtig<br />
ist uns darüber hinaus eine gute<br />
regionale Zusammenarbeit. Leute<br />
von Herzogsägmühle, mit <strong>den</strong>en<br />
wir die Ernte teilen, kümmern sich<br />
um unseren Gemüsegarten. Gut<br />
Aiderbichl öffnet seine Pforten <strong>für</strong><br />
Ausflüge. Und auch die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> war<br />
von Beginn an gut. Unter anderem<br />
deshalb, weil wir uns nicht einigeln<br />
und bewusst Berührungspunkte<br />
mit dem Umfeld suchen.<br />
Die Leute können jederzeit hierher<br />
kommen und zum Beispiel im<br />
Hofla<strong>den</strong> einkaufen. Es gibt regelmäßig<br />
einen Tag der offenen Tür.<br />
Und im Sommer wird auch unser<br />
jüngstes Bauprojekt fertig sein:<br />
Eine Kulturbegegnungsstätte in<br />
der Scheune <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />
aller Art.<br />
Weitere Einrichtungen Ihrer Stiftung<br />
befin<strong>den</strong> sich am Maisinger See,<br />
auf Mallorca und im rumänischen<br />
Radeln. Es gibt aber auch Tabaluga-<br />
Kinderhäuser in Schongau, Peißenberg<br />
und Tutzing. Wer<strong>den</strong> die auch<br />
von Ihrer Stiftung betreut?<br />
Mit Gut Dietlhofen, Radeln, Mallorca<br />
und dem Haus am Maisinger See<br />
betreuen wir mit der Peter-Maffay-<br />
Stiftung vier Einrichtungen. Die Tabaluga-Kinderhäuser<br />
in Schongau,<br />
Peißenberg und Tutzing gehören<br />
einer eigenständigen Organisation<br />
an, deren Inhaber mal auf die Idee<br />
gekommen ist, unseren Namen zu<br />
übernehmen, weil die Kinder dort<br />
nicht in einem Heim, sondern einem<br />
Haus, einem Tabaluga-Haus<br />
wohnen wollten. Diesen Wunsch<br />
wollten wir ihm nicht abschlagen.<br />
Woher rührt Ihr starkes soziales Engagement<br />
grundsätzlich?<br />
Es gab im Bereich von Musik und<br />
Kunst immer schon Menschen, die<br />
ihre Popularität benutzt haben,<br />
um etwas Soziales zu bewegen.
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Unsere kommen<strong>den</strong><br />
Veranstaltungen:<br />
19.7.19:<br />
19.00 Uhr<br />
Irischer Abend – John Herb & friends<br />
26.7.19:<br />
19.00 Uhr<br />
Geschichtenerzählungen mit<br />
musikalischer Begleitung<br />
27.7.19:<br />
19.00 Uhr<br />
OhneBernd! Rock. Pop.<br />
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Inhaber:<br />
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Reservierung unter:<br />
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Eines Tages haben wir gesagt: <strong>Das</strong><br />
machen wir auch, weil wir uns<br />
über die Musik gut vernetzen und<br />
in Zusammenarbeit mit Leuten aus<br />
allen Branchen viel erreichen können.<br />
Wie oft fin<strong>den</strong> Sie Zeit, die traumatisierten<br />
Kinder und Jugendlichen persönlich<br />
in Empfang zu nehmen?<br />
Nicht so häufig, wie ich es mir<br />
wünsche. Auf meinem Anwesen<br />
auf Mallorca, das mit der gleichen<br />
Absicht wie Gut Dietlhofen entstan<strong>den</strong><br />
ist, bin ich schon noch regelmäßig.<br />
In Rumänien schaue ich<br />
zwei, drei Mal im Jahr vorbei. Und<br />
auf Gut Dietlhofen und am Maisinger<br />
See bin ich natürlich öfter, da<br />
ich quasi um die Ecke wohne. Aber<br />
die meiste Zeit in meinem Leben<br />
nehmen ganz klar die Musik und<br />
Familie ein.<br />
Was gibt Ihnen der Kontakt zu <strong>den</strong><br />
Kindern? Und wie reagieren die?<br />
Wenn ich auf Gut Dietlhofen vorbeischaue,<br />
ist das Geschrei manchmal<br />
groß, manchmal aber auch<br />
verhalten. Kinder sind oft scheu<br />
und es braucht seine Zeit, bis das<br />
Eis gebrochen ist und sie auftauen.<br />
Welche Rolle spielt im Rahmen der<br />
Stiftungs-Arbeit der kleine grüne<br />
Drache Tabaluga, eine Märchenfi<br />
gur, die von Ihnen miterfun<strong>den</strong><br />
wurde?<br />
Er verkörpert genau die Werte, die<br />
wir <strong>den</strong> Kindern versuchen zu vermitteln.<br />
Tabaluga ist ja entstan<strong>den</strong>,<br />
bevor die Stiftung entstand. Als<br />
damals die Anfrage kam, sagten<br />
wir uns: „Wir sind Musiker, keine<br />
Märchenonkel.“ Aber dann haben<br />
wir Feuer gefangen und dieses<br />
Tabaluga-Musical gemacht – eine<br />
generationenübergreifende Unterhaltung<br />
mit wichtiger Wertevermittlung.<br />
Es geht zum Beispiel um<br />
<strong>den</strong> respektvollen Umgang untereinander<br />
und <strong>den</strong> Respekt gegenüber<br />
der Natur, es geht um Fairness<br />
und gesunde Ernährung. Es<br />
geht also um weit mehr als nur die<br />
Figur an sich. Dann kam das Bühnenstück<br />
dazu, was auch gut funktioniert<br />
hat, obwohl wir Musiker<br />
keine ausgebildeten Schauspieler<br />
sind. Und schließlich entstand die<br />
Stiftung. Mit Tabaluga als Leitfigur<br />
begreifen die Kinder <strong>den</strong> Zusammenhang<br />
zwischen Tier, Natur und<br />
Mensch spielerischer. Und gehen,<br />
hoffentlich mit guten, nachhaltigen<br />
Eindrücken, wieder glücklich zurück<br />
nach Hause.<br />
Fehlte Ihnen in einer von Armut<br />
geprägten Kindheit so etwas wie<br />
ein Kuscheltier, an dem Sie sich an<br />
dunklen Tagen festhalten konnten?<br />
Meine Tabalugas waren mein Vater<br />
und meine Mutter, die diese<br />
Funktion voll und ganz erfüllt haben.<br />
In diesem kärglichen Rumänien<br />
habe ich <strong>den</strong> wirtschaftlichen<br />
und politischen Druck als Kind gar<br />
nicht mitbekommen. <strong>Das</strong> habe ich<br />
erst begriffen, als wir 1963 nach<br />
Deutschland ausgeflogen sind<br />
und ich so andere Lebensumstände<br />
kennengelernt habe. Erst nach<br />
Köln, dann von Köln nach München,<br />
wo uns Freunde die ersten<br />
Wochen geholfen haben, ehe wir<br />
von dort nach Waldkraiburg im<br />
Landkreis Mühldorf am Inn gezogen<br />
sind.<br />
Erinnern Sie sich an <strong>den</strong> Tag, an<br />
dem Ihnen klar wurde: Die Tür <strong>für</strong><br />
eine Karriere als Musiker steht nun<br />
ernsthaft offen?<br />
Im Alter von 14 bis 20 Jahren war<br />
es mehr ein Suchen. Wir haben so<br />
ziemlich alle Gassenhauer gecovert,<br />
die es gab. Gefolgt von einer Folkphase.<br />
Und dann kam da plötzlich<br />
ein junger Typ um die Ecke, ein Produzent,<br />
und hat mich gefragt: „Hast<br />
du Lust, eine Scheibe zu machen?<br />
Ich könnte dir einen Schallplattenvertrag<br />
besorgen.“ Ich sagte ohne<br />
zu zögern: „Let’s go for it.“<br />
Und Sie haben Ihren ersten Vertrag<br />
unterschrieben.<br />
Einen Drei- oder Fünfjahresvertrag<br />
bei der Schallplattenfirma Telefunken<br />
Decca in Hamburg. So ganz<br />
genau weiß ich es gar nicht mehr.<br />
Je<strong>den</strong>falls war ich 20 Jahre alt. Und<br />
fasste mit diesem Vertrag Fuß im<br />
Musikgeschäft.<br />
Gefolgt von einer ganzen Reihe<br />
musikalischer Veränderungen …<br />
<strong>Das</strong>s ich diesen ersten Vertrag<br />
<strong>für</strong> Schlagermusik und nicht <strong>für</strong><br />
Rock’n’Roll bekommen habe, obwohl<br />
ich mich in dieser Branche<br />
nie gesehen habe, war mir damals<br />
egal. Ich dachte nur: Besser <strong>den</strong><br />
Spatz in der Hand zu haben als die<br />
Taube auf dem Dach.<br />
Im Nachhinein betrachtet haben Sie<br />
alles richtig gemacht.<br />
Sagen wir so: <strong>Das</strong>, was ich nicht<br />
richtig gemacht habe, habe ich gut<br />
versteckt. Aber in 50 Jahren auf der<br />
Bühne kann gar nicht alles gelingen.<br />
Gereicht hat es trotzdem zu<br />
Deutschlands erfolgreichstem<br />
Rock- und Popmusiker mit über 50<br />
Millionen verkauften Tonträgern<br />
sowie 18 Alben, die auf Platz eins<br />
in <strong>den</strong> deutschen Album-Charts<br />
gelandet sind. Wie greifbar sind<br />
diese schier unglaublichen Zahlen<br />
<strong>für</strong> Sie?<br />
<strong>Das</strong> muss man alles relativieren,<br />
weil es allein erdgeschichtlich betrachtet<br />
gar nichts ist. In einigen<br />
Jahren, vielleicht Jahrzehnten, erinnern<br />
sich nur noch wenige an<br />
meine Musik. Irgendwann niemand<br />
mehr. Deshalb sehe ich diesen<br />
Erfolg nach wie vor als einen<br />
super schönen Trip an. Und mir ist<br />
bewusst, dass ich auch ein Schweineglück<br />
gehabt habe.<br />
Was genau meinen Sie mit<br />
„Schweineglück“?<br />
Ich hatte eigentlich immer Leute<br />
um mich, die mutig genug waren,<br />
rechtzeitig zu sagen: „Pass auf, jetzt<br />
fängst du an wegzurutschen.“ Leute,<br />
die mich in schwierigen Phasen<br />
aufgefangen haben. Umgekehrt<br />
habe auch ich einige Leute aufge-<br />
12 | altlandkreis
ein kleines altes Haus wieder auf<br />
Vordermann gebracht. Und klar:<br />
Alle Vorzeichen der Zukunft können<br />
wir ohnehin nicht deuten. Wer<br />
weiß schon, was morgen ist? Aber<br />
diese Strukturen in Tutzing und auf<br />
Gut Dietlhofen baut man nicht am<br />
Montag auf, um sich daraus am<br />
Dienstag wieder zurückzuziehen.<br />
Peter Maffay mit Märchenfigur Tabaluga (aus Porzellan), „altlandkreis“-<br />
Herausgeber Peter Ostenrieder (re.) und Redakteur Johannes Schelle.<br />
fangen. <strong>Das</strong> beruhte immer auf Gegenseitigkeit,<br />
was übrigens grundsätzlich<br />
eine sehr wichtige Tugend<br />
<strong>für</strong> funktionierende Beziehungen<br />
ist – egal ob privat oder beruflich.<br />
Ganz entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> meinen<br />
Weg waren sicherlich die 1980er<br />
Jahre, in <strong>den</strong>en unser Studio „Red<br />
Rooster“ in Tutzing entstan<strong>den</strong> ist,<br />
benannt nach dem Titel der Stones<br />
„Little Red Roosters“. Zusammen<br />
mit weiteren Studios haben wir<br />
eine gewisse Autarkie erreicht. Ich<br />
habe nämlich immer gesagt: Wenn<br />
wir es schaffen, eine eigene Werkstatt<br />
zu haben, kann uns niemand<br />
<strong>den</strong> Strom abschalten. Deshalb war<br />
der Bau eigener Studios bis heute<br />
eine sehr gute Entscheidung. Hinzu<br />
kam, dass ich in Tutzing ein kleines,<br />
wunderbar gelegenes Haus am See<br />
gefun<strong>den</strong> habe. All das würde ich<br />
als großes Glück bezeichnen.<br />
Leben Sie auch lieber auf dem Land<br />
als in der Stadt?<br />
Durch Waldkraiburg und meine<br />
bäuerlich geprägte Kindheit in<br />
Rumänien habe ich von klein auf<br />
Lust aufs Landleben bekommen<br />
und immer gesagt: Mich bekommt<br />
man in die Stadt, um ein Konzert<br />
zu spielen, um zu arbeiten, aber<br />
nicht, um dort zu wohnen. Ich bin<br />
schlichtweg ein Countryboy. Ich<br />
habe auch zwei Jahre in Kanada<br />
gelebt, fernab der Zivilisation, wo<br />
ich noch intensivere Berührungen<br />
gehabt habe mit der Natur. Und<br />
obwohl ich gerne im dunklen, miefigen<br />
Keller Musik mache, will ich<br />
meine Freizeit unbedingt draußen<br />
in der Natur verbringen. Kanada<br />
war mir damals zu weit weg, weshalb<br />
wir auf Mallorca heimisch<br />
wur<strong>den</strong> und dort eine Landwirtschaft<br />
betrieben haben. Aufgrund<br />
des Klimas nicht mit Rindern, sondern<br />
mit Ziegen. Tutzing ist letztlich<br />
ein guter Kompromiss zwischen<br />
Stadt- und richtigem Landleben.<br />
Heißt: Sie bleiben unserer Region<br />
langfristig treu?<br />
In <strong>den</strong> vergangenen Jahren habe<br />
ich eine so intensive Beziehung<br />
zu dieser Gegend hier aufgebaut.<br />
Nicht nur wegen Tutzing und Gut<br />
Dietlhofen, sondern auch wegen<br />
eines alten Gasthofes in Pähl, <strong>den</strong><br />
wir gekauft haben. Dort ist alles<br />
noch so schön geerdet. Aufgrund<br />
der Vielzahl an Projekten kann ich<br />
langsam wirklich davon sprechen,<br />
hier in der Region Wurzeln geschlagen<br />
zu haben.<br />
Obwohl Ihre Freundin aus Halle<br />
kommt und dort baut?<br />
<strong>Das</strong> ist richtig. Hendrikje kommt<br />
aus Halle, wo wir nicht auf Dauer<br />
im Hotel wohnen möchten, wenn<br />
wir ihre Familie und ihre Freunde<br />
besuchen. Deshalb wird dort<br />
Zu diesem Gefüge gehört inzwischen<br />
auch ein allmorgendliches<br />
Ritual.<br />
Wenn ich zuhause in Tutzing bin,<br />
komme ich speziell im Sommer<br />
je<strong>den</strong> Morgen nach Gut Dietlhofen,<br />
um <strong>den</strong> Hühnerstall zu plündern<br />
und mir frisch gelegte Eier zu holen.<br />
Wenn ich hier, ob mit Auto<br />
oder Motorrad ankomme, ist das<br />
<strong>für</strong> mich wie eine halbe Stunde<br />
Urlaub. Ich mag diese Atmosphäre,<br />
mag, was Thomas und Carola Patheymüller<br />
aus Gut Dietlhofen machen.<br />
Und so wächst und gedeiht<br />
da gerade eine kleine Lebensgemeinschaft<br />
mit Dorfla<strong>den</strong>, Kirche,<br />
Begegnungsscheune und unserem<br />
Kinderferienhaus, die mir sehr gut<br />
gefällt. Obendrein bekomme ich<br />
auch viel positives Feedback von<br />
<strong>den</strong> Leuten aus der Umgebung,<br />
was mich ungemein freut.<br />
Und trotzdem ist nach der Jubiläumstournee<br />
2020 nicht Schluss?<br />
Nein. Musik ist und bleibt meine<br />
große Lei<strong>den</strong>schaft. Ich wüsste<br />
nicht, was ich ohne sie machen<br />
soll.<br />
Sie könnten noch häufi ger Ihre<br />
Stiftungseinrichtungen besuchen.<br />
Oder mit <strong>den</strong> Zombies Elite MC auf<br />
Motorrad-Tour gehen?<br />
(lacht) Ich will immer gerne Motorrad<br />
fahren, das ist richtig. Und<br />
ich treffe auch immer wieder mal<br />
die Mitglieder der Zombies, vor<br />
allem die aus Nürnberg. Aber ich<br />
muss zugeben, dass ich mich immer<br />
häufiger zugunsten meines<br />
Mountainbikes entscheide. <strong>Das</strong> ist<br />
gesünder und macht auch richtig<br />
viel Spaß.<br />
js<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 13
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Organisiert von Familie aus Forst<br />
Größter Abarth-Club<br />
der Welt<br />
Forst | So richtig glauben können<br />
es Nikolas, Christian und Claudia<br />
Riedl aus Forst-Wessobrunn noch<br />
nicht: Der Abarth Club Bavaria, der<br />
von <strong>den</strong> Riedls mit fünf Gleichgesinnten<br />
vor fünf Jahren gegründet<br />
wurde, zählt mittlerweile 380<br />
Mitglieder. „Damit sind wir der<br />
größte Abarth-Club in Europa,<br />
höchstwahrscheinlich sogar der<br />
Welt.“ Die meisten Clubmitglieder<br />
kommen aus dem Umkreis von 70<br />
bis 100 Kilometern. Der Rest aus<br />
ganz Bayern, Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz und Holland.<br />
„Da sind schon einige Verrückte<br />
dabei“, sagt Christian Riedl, der<br />
diesen Satz natürlich im positiven<br />
Sinne ausspricht. Und mit folgendem<br />
Beispiel unterstreicht: Einmal<br />
im Monat findet <strong>für</strong> <strong>den</strong> harten<br />
Kern der Mitglieder ein Clubtreffen<br />
statt. Sehr oft mit dabei sind einige<br />
Mitglieder aus Linz, Österreich, und<br />
Germersheim, die von <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Treffpunkten meistens 300<br />
Kilometer entfernt leben. „Bei der<br />
Familie aus Germersheim fahren<br />
mittlerweile sogar alle einen<br />
Abarth, sowohl die Eltern<br />
als auch die schon<br />
volljährigen<br />
14 | altlandkreis<br />
Kinder“, schwärmt Christian Riedl,<br />
der als Teil des Organisations-<br />
Teams die Clubtreffen mitorganisiert.<br />
Und weil er absolut nichts<br />
dem Zufall überlassen möchte,<br />
investiert er richtig viel Zeit und Arbeit<br />
in <strong>den</strong> Club. Erstens: Es muss<br />
ein Lokal oder Restaurant gefun<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>, das ohne Probleme<br />
45 bis 80 Leute, „so viele sind es<br />
meistens bei <strong>den</strong> kleinen oder großen<br />
monatlichen Treffen“, auf einmal<br />
bewirten kann. Vegetarisch,<br />
vegan und deftig fleischig. „Da ist<br />
natürlich alles dabei.“ <strong>Das</strong> eigentliche<br />
Problem aber ist: Besitzt das<br />
Lokal auch einen Parkplatz, auf<br />
dem 40 Abarths gleichzeitig abgestellt<br />
wer<strong>den</strong> können? „<strong>Das</strong> zu fin<strong>den</strong>,<br />
ist wirklich nicht leicht.“ Aber<br />
auch nicht unmöglich. Sauerlach,<br />
Garching, Münsing, Siebenbrunn.<br />
Fündig gewor<strong>den</strong> ist der Club noch<br />
immer. Und zwar bewusst an einem<br />
immer anderen Ort. Warum?<br />
„Aus Fair-<br />
ness-<br />
Grün<strong>den</strong> <strong>den</strong> weitverstreuten Mitgliedern<br />
gegenüber.“ Damit die<br />
Anfahrtswege zu <strong>den</strong> Clubtreffen<br />
das eine mal länger, da<strong>für</strong> das andere<br />
mal wieder kürzer sind. Am<br />
Ziel angekommen, wer<strong>den</strong> die Autos<br />
der jeweils anderen genau inspiziert.<br />
Wer hat mehr PS unter der<br />
Haube? Wer seinen Flitzer tiefergelegt?<br />
Wer umlackiert oder foliert?<br />
Vom Azubi bis<br />
zum Chirurgen<br />
Abarth ist ein italienischer Tuner<br />
und Autohersteller, spezialisiert<br />
auf <strong>den</strong> Bau von Sportwagen mit<br />
kleinem Hubraum. Gegründet wurde<br />
das Unternehmen im Jahre 1949<br />
von Carlo Abarth in Bologna. Bis<br />
zur Übernahme von Fiat im Jahre<br />
1971 war die Bandbreite von mit<br />
Abarth getunten Autos sehr hoch,<br />
weshalb pro Jahr bis zu 600 Einzelund<br />
Klassensiege im Rennsport
Auf dem Feld neben dem Wohnhaus von Familie Riedl wer<strong>den</strong> am 13. <strong>Juli</strong><br />
wieder jede Menge Abarths geparkt — auch Oldtimer und Neuwagen.<br />
verzeichnet wer<strong>den</strong> konnten. Heute<br />
steht die Marke <strong>für</strong> besonders<br />
leistungsstarke Autos der Marke<br />
Fiat, gefahren von „Fans“ aus allen<br />
Gesellschaftsschichten. Und einige<br />
davon sind Mitglied in einem<br />
Abarth-Club. Familie Riedl besitzt<br />
das Modell 595 C Competizione,<br />
Baujahr 2013, 185 PS und 220 Stun<strong>den</strong>kilometer<br />
Spitzengeschwindigkeit.<br />
Fahrwerk, Felgen, Bremsanlage<br />
und Sitze wur<strong>den</strong> optimiert.<br />
Heraus sticht ein ganz eigenes Design.<br />
Gesamtwert? „Eigentlich unverkäuflich“,<br />
sagt Christian Riedl.<br />
Er benutzt seinen Abarth Sommer<br />
wie Winter als stinknormales Auto,<br />
fährt damit täglich zur Arbeit. Es<br />
gibt aber auch Mitglieder, die beispielsweise<br />
Abarth-Oldtimer im<br />
Wert von bis zu 80 000 Euro besitzen.<br />
Manche fahren sogar das eine<br />
oder andere Rennen.<br />
Um Rennsport geht es im Abarth<br />
Bavaria Club jedoch nicht. Es ist<br />
mehr das Teilen der Liebe und<br />
Lei<strong>den</strong>schaft zum gleichen Auto.<br />
Aber auch die Tatsache, dass sich<br />
innerhalb kürzester Zeit dicke<br />
Freundschaften gebildet haben.<br />
„Auf <strong>den</strong> Treffen geht’s bei uns<br />
nicht nur um Technik, um die Autos<br />
an sich“, sagt Christian Riedl.<br />
Viele schätzen das gute Miteinander,<br />
egal ob 18 oder 80 Jahre alt,<br />
egal ob Azubi im Handwerk oder<br />
Chirurg – die Mitglieder des Abarth<br />
Club Bavaria besetzen alle<br />
Alters- und Einkommensschichten:<br />
Aber woher genau rührt diese Liebe<br />
zum Abarth? „Gute Frage“, sagen<br />
die Riedls, die offen und ehrlich<br />
zugeben, dass ein getunter Golf<br />
sicherlich besser dasteht. „Einerseits<br />
ist es schon die geballte Power,<br />
die insbesondere in diesen kleinen,<br />
kompakten 500er Modellen<br />
steckt.“ Andererseits dieses Niedliche,<br />
das diese Autos aufgrund ihrer<br />
geringen Größe und aufgrund ihres<br />
Designs ausstrahlen. „Wenn du<br />
mit einem Lamborghini vorfährst,<br />
gibt es immer Leute, die <strong>den</strong> Kopf<br />
schütteln und dir vorwerfen, eine<br />
Protzkarre zu besitzen.“ Bei <strong>den</strong><br />
Abarth-Modellen dagegen sind<br />
in der Regel alle Leute begeistert.<br />
„Du fährst vorbei oder kommst wo<br />
an, und die Leute begegnen dir<br />
mit einem Grinsen“, sagt Christian<br />
Riedl, der sich trotzdem schwertut,<br />
das perfekte Wort <strong>für</strong> die Liebe zum<br />
Abarth zu fin<strong>den</strong>. „Diese Autos haben<br />
einfach einen ganz besonderen<br />
Charme, typisch italienisch eben.“<br />
Und wer gerne nach Italien in <strong>den</strong><br />
Urlaub fährt, der liebt auch dieses<br />
Auto. Dazu gehört übrigens auch<br />
ein Gewisses Verständnis da<strong>für</strong>,<br />
dass nicht alles perfekt ist an diesen<br />
Autos. „Bei hohen Geschwindigkeiten<br />
rumpelt und rattert es<br />
ganz schön.“ Nach 40 000 Kilometern<br />
hatten die Riedls plötzlich <strong>den</strong><br />
Türgriff in der Hand. Sagen aber<br />
auch: „Diesem Auto verzeiht man<br />
solche Makel irgendwie leichter als<br />
beispielsweise einem namhaften<br />
deutschen Fabrikat wie VW, BMW<br />
oder Audi.“<br />
Sommerfest mit<br />
Oldtimer-Ausstellung<br />
Zu <strong>den</strong> absoluten Highlights des<br />
Clubs zählen größere Ausflüge.<br />
Zum Beispiel der nach Bassano del<br />
Grappa im wunderschönen Venetien,<br />
Italien, wo alle zwei Jahre das<br />
größte Abarth-Treffen überhaupt<br />
stattfindet. Und der Club mit <strong>den</strong><br />
meisten angereisten Mitgliedern<br />
ausgezeichnet wird. Wer 2017 gewonnen<br />
hat? „Wir natürlich“, sagt<br />
Christian Riedl und schüttelt grinsend<br />
<strong>den</strong> Kopf, weil ihm in dieser<br />
Sekunde erneut bewusst wird,<br />
wie unglaublich schnell der Abarth<br />
Club Bavaria gewachsen ist.<br />
Ein weiterer Höhepunkt sind weite<br />
Ausfahrten wie die zum Gardasee,<br />
wo<strong>für</strong> Riedl kurzerhand mit einem<br />
Club-Kollegen aus Penzberg schon<br />
mal am Sonntag zur Unterkunft<br />
fährt, die Ausfahrt von Limone hinauf<br />
zum Lago di Ledro testet, Essen<br />
geht und danach, noch in derselben<br />
Nacht, wieder nach Hause fährt.<br />
Wozu der ganze Aufwand? „Weil<br />
wir es professionell machen wollen<br />
und darauf achten, dass bei unseren<br />
Treffen und Ausfahrten wirklich<br />
alles passt.“ Gleiches gilt übrigens<br />
auch <strong>für</strong> das bevorstehende Sommerfest.<br />
<strong>Das</strong> findet am Samstag,<br />
13. <strong>Juli</strong>, ab 15 Uhr bei <strong>den</strong> Riedls<br />
zuhause am Templhofring in Forst-<br />
Wessobrunn statt. Wer interessiert<br />
ist, <strong>den</strong> Charme eines Abarths<br />
hautnah zu erleben, sollte sich zumindest<br />
die Autos auf dem großen<br />
Feld hinter dem Haus anschauen.<br />
Dort parken nicht nur die weit über<br />
100 Mitglieder, die an diesem Tag<br />
erwartet wer<strong>den</strong>. Zusätzlich wer<strong>den</strong><br />
von einigen Mitgliedern extrem<br />
seltene Oldtimer sowie Neuwagen<br />
von einem Abarth-Händler aus der<br />
Region zur Schau gestellt. js<br />
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WZ_<strong>2019</strong>/05_046<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 15
<strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium und sein Förderverein<br />
Eine Schongauer<br />
Institution seit 60 Jahren<br />
<br />
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- <br />
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<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
Schongau | <strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium<br />
gehört zu Schongau wie das Krankenhaus,<br />
Ballenhaus oder die Altstadt.<br />
Lediglich die etwas Älteren<br />
wer<strong>den</strong> sich an die Lechstadt ohne<br />
sein Gymnasium erinnern. Dabei<br />
ist insbesondere die Entstehungsgeschichte<br />
der Schule, die vor exakt<br />
60 Jahren in der Gründung des<br />
Gymnasiums mündete, sicherlich<br />
keine Übliche. Und darüber hinaus<br />
ganz eng mit dem Förderverein<br />
und einigen Enthusiasten verbun<strong>den</strong>,<br />
wie in einer umfangreichen<br />
Chronik nachzulesen ist, die Helmut<br />
Schmidbauer, langjähriger<br />
Lehrer am Welfen-Gymnasium, gemeinsam<br />
mit einem Geschichtskurs<br />
bereits anlässlich des 40-jährigen<br />
Jubiläums niedergeschrieben hatte.<br />
Aber der Reihe nach: Ein erster<br />
Wunsch nach einer Ausweitung des<br />
schulischen Angebots in Schongau<br />
wurde bereits Ende der Dreißigerjahre<br />
öffentlich geäußert, wurde<br />
allerdings aufgrund der Kriegswirren<br />
vorerst wieder ad acta gelegt.<br />
Anfang der 1950er-Jahre wur<strong>den</strong><br />
die Rufe nach einer „Höheren<br />
Schule“ dann wieder lauter, besonders<br />
in Kreisen des Handels und<br />
der Industrie, die in dieser Zeit in<br />
Schongau aufzublühen begann. Die<br />
Papierfabrik Haindl stellte in diesen<br />
Jahren zwei große Maschinen auf<br />
und steigerte so Produktion und<br />
Personal erheblich, 1956 errichtete<br />
Hoerbiger seinen ersten Betrieb<br />
in Schongau, viele weitere Unternehmen<br />
folgten. Die Presse titelte<br />
damals passend: „Eine stürmische<br />
Entwicklung unserer Stadt.“<br />
Allen Widerstän<strong>den</strong><br />
zum Trotz<br />
Unter anderem Dr. Richard Süttinger,<br />
damaliger Werksleiter bei<br />
Haindl, sowie Zahnarzt Dr. Adolf<br />
Maier gaben letztlich – rückblickend<br />
betrachtet – <strong>den</strong> Anstoß <strong>für</strong><br />
die Gründung eines Gymnasiums.<br />
Auch die Industrie setzte Briefe<br />
auf, formulierte darin immer wieder<br />
ihren Wunsch nach der neuen<br />
Schule. Es gab allerdings<br />
auch Widerstände, schließlich<br />
war die Eröffnung der<br />
Staatlichen Mittelschule in Schongau<br />
keine fünf Jahre her, außerdem<br />
waren einige Investitionen im Bereich<br />
des öffentlichen Lebens vonnöten.<br />
In einer nicht öffentlichen<br />
Stadtratssitzung Ende 1956 erfuhren<br />
die Anwesen<strong>den</strong>, dass Kultusministerium<br />
und die zuständigen<br />
staatlichen Stellen dem Projekt<br />
zwar generell wohlwollend gegenüber<br />
stan<strong>den</strong>, der frühere Schongauer<br />
Landrat Dr. Gustav Hilger<br />
hinsichtlich der Finanzen allerdings<br />
keine sonderlich rosigen Prognosen<br />
abgab. Eine notwendige Darlehensaufnahme<br />
der Stadt in Höhe<br />
von mindestens einer Millionen<br />
Mark konnte das Landratsamt angesichts<br />
des damaligen städtischen<br />
Schul<strong>den</strong>standes nicht genehmigen.<br />
Es dauerte erneut eine Weile,<br />
ehe mit Dr. Otto Ranz ein großer<br />
Gymnasiums-Be<strong>für</strong>worter Bürgermeister<br />
von Schongau wurde und<br />
wieder Schwung in die Angelegenheit<br />
kam. Ein Meilenstein in der<br />
Aus dem Archiv: Vor (Bild links)<br />
und während des Welfen-Gymnasium-Baus.<br />
16 | altlandkreis
Ehemalige Vorstände und die aktuelle Förderverein-Vorstandschaft: (v.l.)<br />
Dr. Ralf Geiger, Klaus Süttinger, Dr. Bernd Senft, Andrea Hild, Caroline<br />
Wagner-Ruhland, Edith Richter-Schindele und Alexander Schmitz.<br />
Entwicklung war eine <strong>den</strong>kwürdige<br />
Nachtsitzung im Spätherbst 1958<br />
bei Dr. Richard Süttinger, in der<br />
nach eigener Aussage die eine oder<br />
andere Flasche Wein geleert wurde.<br />
Da sich die Einstellung des Bürgermeisters<br />
und einiger Stadträte<br />
hin zu „Pro Gymnasium“ änderte,<br />
versammelte sich dort ein kleiner<br />
Kreis fest entschlossener Bürger:<br />
Eltern, Privatpersonen, Vertreter<br />
aus der Industrie, dazu Landrat Dr.<br />
Gustav Hilger. Als positives Zeichen<br />
sammelten sie spontan 40 000<br />
Mark – bei einem durchschnittlichen<br />
Stun<strong>den</strong>verdienst von 2,30 DM<br />
eminent viel Geld <strong>für</strong> damalige Verhältnisse<br />
und ein echtes Startsignal.<br />
Am Ende einer Stadtratssitzung im<br />
Dezember 1958 erfolgte schließlich<br />
ein einstimmiger Beschluss, <strong>den</strong><br />
Bürgermeister zu beauftragen, <strong>den</strong><br />
lang ersehnten Antrag zu stellen:<br />
„In Schongau möge mit Wirkung<br />
zum 1. September 1959 die Errichtung<br />
einer Staatlichen Oberschule<br />
<strong>für</strong> Knaben und Mädchen genehmigt<br />
wer<strong>den</strong>.“<br />
Eltern sorgen <strong>für</strong><br />
Mit-Finanzierung<br />
Abgesehen von privaten Förderbeiträgen<br />
gab es allerdings noch<br />
keinerlei finanzielle Rücklagen <strong>für</strong><br />
die geplante Schule, so dass man<br />
zunächst in Räumlichkeiten der<br />
Volksschule untergebracht war. <strong>Das</strong><br />
sollte allerdings kein Dauerzustand<br />
wer<strong>den</strong>, was wiederum Verteidigungsminister<br />
Franz Josef Strauß,<br />
bekanntermaßen ein Freund der<br />
Stadt Schongau und ehemaliger<br />
Landrat, auf <strong>den</strong> Plan rief. Er unterstützte<br />
das Vorhaben während<br />
der gesamten Entwicklung. Um das<br />
Noch ohne „Neubau“, der Mitte der 1990er-Jahre fertiggestellt wurde.<br />
Gymnasium-Projekt zu realisieren,<br />
wur<strong>den</strong> einige Sparmaßnahmen<br />
ergriffen, unter anderem sollte die<br />
stadteigne, teure Polizei verstaatlicht<br />
wer<strong>den</strong>. Zudem wur<strong>den</strong> die<br />
Eltern aktiv: Bei einer Versammlung<br />
im März 1959 gründete sich ein<br />
Förderverein. 60 Eltern verpflichteten<br />
sich damals, <strong>für</strong> die Dauer des<br />
Schulbesuches ihrer Kinder <strong>für</strong> das<br />
erste Kind 20 Mark und <strong>für</strong> jedes<br />
weitere Kind 10 Mark pro Schulmonat<br />
(zehn im Jahr) zu zahlen. Die<br />
Höhe des Betrages errechnete sich<br />
aus <strong>den</strong> Kosten <strong>für</strong> eine Bahn-Schülermonatskarte<br />
nach Weilheim, wo<br />
die Schüler sonst aufs Gymnasium<br />
hätten gehen können. Erster Vorsitzender<br />
des Fördervereins wurde<br />
Dr. Richard Süttinger, bereits in <strong>den</strong><br />
ersten zehn Tagen schlossen sich<br />
zwei Dutzend Eltern dem neuen<br />
Verein an, desweiteren erklärten<br />
sich spontan Förderer aus der Industrie<br />
und Privatpersonen bereit,<br />
über Jahre hinweg Patenschaften<br />
zu übernehmen. Durch diese Spen<strong>den</strong><br />
sowie einige Sparmaßnahmen<br />
stellte man offiziell <strong>den</strong> Antrag auf<br />
Errichtung einer Oberschule – im<br />
<strong>Juli</strong> 1959 wurde die Genehmigung<br />
erteilt. „Die Gründung war der<br />
entschei<strong>den</strong>de Kraftakt des Fördervereins“,<br />
erinnert Klaus Süttinger,<br />
Sohn von Dr. Richard Süttinger und<br />
der Familientradition folgend später<br />
selbst noch langjähriger Vorsitzender<br />
des Fördervereins.<br />
Über eine Millionen<br />
Euro Unterstützung<br />
Der Startschuss <strong>für</strong> das Welfen-<br />
Gymnasium war also gegeben. Es<br />
folgten viele weitere Meilensteine<br />
wie der Bau mit Einweihung am<br />
18. Juni 1964, die Erweiterung zur<br />
neunklassigen Vollanstalt, der Ausbau<br />
oder die Namenstaufe zum<br />
„Welfen-Gymnasium“ im Februar<br />
1994. Ebenso lang wie es in Schongau<br />
das Gymnasium gibt, gibt es<br />
auch <strong>den</strong> Förderverein, der damit<br />
wie die Schule heuer sein 60-jähriges<br />
Bestehen feiert. Nachdem<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 17<br />
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FOCUS–SPEZIAL<br />
02 | 2018
anfänglich die Gründung der Schule<br />
als Zweck im Vordergrund stand,<br />
rückte später immer mehr die Förderung<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
in <strong>den</strong> Fokus. Egal ob bei der<br />
Beschaffung neuer Whiteboards,<br />
der Finanzierung von Theaterfahrten,<br />
der Unterstützung von sozial<br />
schlechter gestellten Kindern oder<br />
der Anschaffung von Instrumenten –<br />
der Förderverein hat finanziell zumeist<br />
seine Finger im Spiel. „In<br />
<strong>den</strong> vergangenen 60 Jahren sind<br />
bereits rund 850 000 Euro direkt in<br />
die Unterstützung der Kinder geflossen“,<br />
berichtet Andrea Hild, seit<br />
2016 Vorsitzende des Fördervereins.<br />
Vor Kurzem wur<strong>den</strong> 15 neue Tablets<br />
angeschafft. „Natürlich wäre es<br />
schön, wenn wir ein wenig mehr<br />
wären“, sagt Kassenwart Alexander<br />
Schmitz und ergänzt: „Dann hätten<br />
wir vielleicht 30 Tablets finanzieren<br />
können.“ Derzeit zählt der Förderverein<br />
86 Mitglieder. Eine durchaus<br />
respektable Anzahl, angesichts von<br />
rund 850 Schülern, die allesamt direkt<br />
oder indirekt vom Förderverein<br />
profitieren, allerdings eine überschaubare<br />
Menge. „Vielleicht wissen<br />
einige nicht so recht, was wir<br />
machen oder nehmen es als selbstverständlich<br />
hin“, mutmaßt Andrea<br />
Hild. Dabei könnten Aktionen und<br />
Aufwendungen des Fördervereins<br />
kaum vielfältiger sein: Dem P-<br />
Seminar „Werbefilm“ wurde eine<br />
professionelle Kamera spendiert,<br />
ein überdimensionaler Kicker wurde<br />
ebenso angeschafft wie Schließfächer<br />
<strong>für</strong> die Schüler, um nur einige<br />
Beispiele zu nennen. Viermal<br />
im Jahr veranstaltet der Förderverein<br />
die „Gesunde Pause“, verteilt<br />
dabei kostenfrei Obst, Nüsse und<br />
was sonst noch zu einer gesun<strong>den</strong><br />
Ernährung zählt. „Unser Wunsch<br />
wäre eine Boulderwand direkt an<br />
der neuen Gymnasiums-Turnhalle“,<br />
spricht Alexander Schmitz über<br />
ein zukünftiges Projekt. Aufgrund<br />
bürokratischer Hür<strong>den</strong> nicht ganz<br />
einfach, allerdings „geben wir<br />
nicht auf“, wie Schmitz versichert.<br />
Auch die erfolgreiche Mädchen-<br />
Fußballmannschaft, die sich sensationell<br />
<strong>für</strong> ein Finalturnier in Berlin<br />
qualifiziert hatte, wurde mit 1 000<br />
Euro <strong>für</strong> die Reise unterstützt. Generell<br />
wird beim Förderverein Wert<br />
darauf gelegt, dass nicht die Aufgaben<br />
des Sachaufwandsträgers, also<br />
des Landkreises, übernommen,<br />
sondern dessen Angebote ergänzt<br />
und so Aktivitäten und Bildungsangebote<br />
ermöglicht wer<strong>den</strong>, die<br />
jenseits der Verpflichtung eines<br />
Schulträgers liegen. Einen festen<br />
Jahresbeitrag <strong>für</strong> eine Fördervereins-Mitgliedschaft<br />
gibt es bewusst<br />
nicht mehr, lediglich einen vorgeschlagenen<br />
von 80 Euro. „Es kann<br />
aber jeder soviel geben, wie er<br />
mag“, so Schmitz.<br />
Gute Zusammenarbeit<br />
mit der Schule<br />
„Es ist ein schönes Miteinander<br />
im Förderverein“, sagt Alexander<br />
Schmitz über die regelmäßigen Sitzungen<br />
der Vorstandschaft, zu der<br />
neben ihm und Andrea Hild, die<br />
zweite Vorsitzende Edith Richter-<br />
Schindele, Schriftführerin Carolin<br />
Wagner-Ruhland und Beirat Dr.<br />
Frank Almer zählen. „Die Zusammenarbeit<br />
mit der Schulleitung hat<br />
ebenfalls schon immer hervorragend<br />
funktioniert“, freut sich Klaus<br />
Süttinger stellvertretend <strong>für</strong> alle<br />
bisherigen Vorstände.<br />
Nur schwer vorstellbar, dass sich<br />
ein derartiges Projekt wie die<br />
Gründung eines Gymnasiums auch<br />
heute noch aus einer Privatinitiative<br />
entwickeln könnte. „Dabei wäre<br />
solch ein Engagement doch wünschenswert“,<br />
sagt Andrea Hild unter<br />
anderem in Bezug auf neue Mitglieder<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Förderverein. Damit<br />
dieser die Schülerinnen und Schüler<br />
auch in Zukunft bestens unterstützen<br />
kann – mindestens<br />
die kommen<strong>den</strong> 60 Jahre.<br />
tis<br />
18 | altlandkreis
„Historischer Markt“ vom 9. bis 18. <strong>August</strong><br />
Spiel mit dem Feuer<br />
Schongau | Barfußlaufende Feuerspucker,<br />
Dudelsackspieler und Hofdamen.<br />
Kunsthandwerker in Leinenhem<strong>den</strong><br />
und Lederhosen. Der<br />
Geruch nach Lagerfeuer, frischgebackenem<br />
Flammkuchen, Bier und<br />
Wein: Ab Freitagmittag, 9. <strong>August</strong>,<br />
wird der Volksfestplatz in Schongau<br />
wieder zurückversetzt in eine andere<br />
Zeit – in die Zeit des Mittelalters.<br />
Zehn Tage lang wird dann täglich<br />
zwischen 12 und 24 Uhr gespeist,<br />
getrunken, gelacht und getanzt.<br />
Und sofern das Wetter auch nur<br />
halbwegs mitspielt, wer<strong>den</strong> wieder<br />
Massen aus Jung und Alt <strong>den</strong> Weg<br />
an die Lechuferstraße aufsuchen<br />
und fin<strong>den</strong>. Und sie wer<strong>den</strong> das Essen,<br />
die Getränke und die einzigartige<br />
Atmosphäre des „Schongauer<br />
Sommers“ lieben und schätzen wie<br />
die Jahre zuvor. Schließlich zählt<br />
die Veranstaltung, auch bekannt als<br />
„Historischer Markt“, aus mehreren<br />
Grün<strong>den</strong> zu <strong>den</strong> beliebtesten in der<br />
Region. Da wäre einmal der Markt<br />
<strong>für</strong> mittelalterliches Kunsthandwerk<br />
auf der östlichen Seite des<br />
Festgeländes. Drehleierwerkstätte,<br />
Kunstschmied, Spinnerin, Besenmacher,<br />
Flechter, Pinselmacher,<br />
Goldschmied, Seilerei, Münzprägerei<br />
– die Liste der in historischem<br />
Gewand gekleideten Aussteller und<br />
Handwerker, die live vor Ort ihre<br />
Produkte mit viel Herzblut, Fingerspitzengefühl<br />
und Muskelkraft<br />
fertigen, ist ziemlich lang. Besonders<br />
romantisch, aber auch mystisch,<br />
ist ein Durchschlendern des<br />
Marktes zu späterer Stunde, wenn<br />
brennende Fackeln und Lagerfeuer<br />
das Sonnenlicht ersetzen. Und die<br />
Standbesitzer mit ihren Eheleuten,<br />
Freun<strong>den</strong> und Besuchern es sich<br />
gemütlich machen auf aus Holz<br />
gebauten Stühlen, überzogen von<br />
kuschelig warmen Tierfellen.<br />
Südwestlich der Kunsthandwerker<br />
ist das Festgelände größer, runder,<br />
einsichtiger. Hunderte Bierbänke<br />
und Tische im Zentrum wer<strong>den</strong><br />
umringt sein von hölzernen Bu<strong>den</strong>,<br />
aus <strong>den</strong>en es süß und deftig duftet.<br />
Es gibt Pfannkuchen, Flammlachs,<br />
Lamm mit Reis und Gemüse vom<br />
Inder, „Seelen“ vom „Holzofenbäcker“,<br />
Schweinebraten, Ente, Crépes<br />
und erstmals auch Ochsenfetzen<br />
und – <strong>für</strong> alle Veganer – Falafel.<br />
Darüber hinaus alle gängigen Getränke<br />
mit und ohne Alkohol. Während<br />
sich die Besucher im Sitzen<br />
oder Stehen kulinarisch vergnügen,<br />
erklingt im Hintergrund – mal humaner,<br />
mal wilder – mittelalterliche<br />
Musik. Es spielen, aufgeteilt<br />
auf zwei Bühnen, folgende Bands:<br />
Furunkulus Bladilo, The Sandsacks,<br />
Weltenkrieger, Phoenexx, Attila &<br />
Friends, Mandara, Riccardo Ferrara<br />
sowie Musique in Aspik. Darüber<br />
hinaus ist das Programm des<br />
Schongauer Sommers <strong>den</strong> ganzen<br />
Tag über gespickt mit weiteren Unterhaltungselementen.<br />
Täglich um<br />
16 Uhr tritt Fakir Lubo mit seiner<br />
Feuershow auf, täglich um 22.30<br />
Uhr Kael Narez aus Brasilien mit<br />
„Spiel mit dem Feuer“. Mittags ab<br />
12 Uhr gibt’s unter anderem Gauklerspiel,<br />
Kinderschminken und<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Schmiedekunst. Und als weiteres<br />
Highlight kommt Puppenspieler<br />
Schlamp, der am 17. und 18. <strong>August</strong><br />
ab 13.45 Uhr vier Mal pro Tag seine<br />
Show zum Besten geben wird.<br />
Doch das Wichtigste: Heuer wer<strong>den</strong><br />
über die insgesamt 2500 Sitzplätze<br />
wieder Sonnen- und Regenschutzschirme<br />
aufgespannt, die auch vom<br />
TÜV genehmigt wur<strong>den</strong>.<br />
js<br />
Näheres über Aussteller, Bu<strong>den</strong>betreiber, Rahmenprogramm sowie<br />
Bilderstrecken und Videos aus <strong>den</strong> Vorjahren des „Historischen<br />
Marktes“ hält die Internetseite www.schongauer-sommer.de bereit.
Rotary Club Schongau bittet ins Plantsch<br />
1 200 Enten „rennen“ <strong>für</strong><br />
einen guten Zweck<br />
Schongau | Seit 1985 setzt sich der<br />
Rotary Club Schongau <strong>für</strong> karitative<br />
Zwecke in der Region ein. In<br />
der Regel mit Benefizkonzerten,<br />
einem Verkaufsstand auf dem<br />
Schongauer Weihnachtsmarkt<br />
oder über das im Frühjahr eingeführte<br />
Projekt „Leuchtturm –<br />
Hilfe vor Ort“. Weil das alljährliche<br />
Konzert heuer kurzfristig<br />
ausgefallen ist, haben sich die<br />
Clubmitglieder um Vorsitzen<strong>den</strong><br />
Sven Kuhn eine Alternative<br />
überlegt. Allgemeinarzt Dr. Philipp<br />
Wagner aus Peiting war<br />
es letztlich, der <strong>den</strong> Vorschlag<br />
eines Entenrennes<br />
einbrachte – und<br />
damit große Begeisterung<br />
bei <strong>den</strong> anderen<br />
Club-Mitgliedern<br />
auslöste. Inzwischen<br />
stehen Termin und<br />
Veranstaltungsort <strong>für</strong><br />
das erste Entenrennen<br />
im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />
fest: 20. <strong>Juli</strong>, 11 bis 15<br />
Uhr, im Plantsch in Schongau.<br />
Sven Kuhn, Vorsitzender des Rotary Clubs, zeigt mit Karlheinz Gaisbauer<br />
(re.) vom Pollinger Hospiz einen kleinen Teil der Badewannen-Enten.<br />
Läuft alles nach Plan, wird dieser<br />
Tag ein großartiger <strong>für</strong> Jung und<br />
Alt. Warum? „Weil wir 1 200 Enten<br />
bestellt haben“, sagt Sven Kuhn.<br />
<strong>Das</strong> ist wahrlich eine stolze Zahl.<br />
Genaugenommen handelt es sich<br />
um diese kultigen gelben Badewannen-Enten<br />
aus Kunststoff, in<br />
diesem Falle mit orangefarbenem<br />
Schnabel. Die können zwar nicht<br />
quietschen, da<strong>für</strong> sind sie dank<br />
spezieller Bo<strong>den</strong>platte besonders<br />
gut geeignet zum schnell Schwimmen,<br />
kippen darüber hinaus nicht<br />
so leicht um – und falls doch,<br />
richten sie sich von selbst wieder<br />
auf. Gestartet wird auf der breiten<br />
Wellen-Rutsche im Außenbereich<br />
des Erlebnisbades. „Zwei Leute<br />
wer<strong>den</strong> anpacken und die Enten<br />
aus großen Eimern auf die Rutsche<br />
kippen.“ Erste Tests in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Schongau haben bereits<br />
gezeigt: Es funktioniert ganz<br />
hervorragend.<br />
Enten-Vorverkauf<br />
startet jetzt<br />
„Die Enten schaffen es ohne Probleme<br />
von der Rutsche über das<br />
zehn Meter lange Nichtschwimmerbecken<br />
bis zum Ufer“, sagt<br />
Sven Kuhn. Ab dem Ufer, das die<br />
Enten dank einer Trichterähnlichen<br />
Auslegung dicht aneinander<br />
erreichen wer<strong>den</strong>, schwimmen<br />
sie auf eine blaue Rutschfolie mit<br />
Bande auf. Damit sie aufgrund<br />
der dann konstant ebenen Fläche<br />
trotzdem nicht an Geschwindigkeit
Von hier aus wird gestartet: Anstelle der Jungs wer<strong>den</strong> am 20. <strong>Juli</strong> 1 200<br />
gelbe Plastikenten auf die Breitwellenrutsche gekippt.<br />
verlieren, wird in regelmäßigem<br />
Abstand über Feuerwehrschläuche<br />
reichlich Wasser auf die Folien<br />
gespritzt. „Sozusagen als<br />
Beschleuniger.“ Welche Ente die<br />
aus <strong>den</strong> Schläuchen strömende<br />
Wasserkraft am optimalsten erwischt,<br />
hat letztlich die besten<br />
Chancen auf <strong>den</strong> Sieg. Insgesamt<br />
ist die Strecke rund 120 Meter lang.<br />
<strong>Das</strong> Ziel befindet sich im Sauna-<br />
Bereich. Und der Modus? „Wir<br />
wer<strong>den</strong> mit vier Vorläufen starten“,<br />
sagt Sven Kuhn. Heißt: Die<br />
1 200 Enten wer<strong>den</strong> zunächst in<br />
vier 300er Gruppen aufgeteilt. Die<br />
jeweils ersten 50 Enten, also insgesamt<br />
200, schaffen es schließlich<br />
ins Finale. Preise gewinnen<br />
letztlich die ersten 50 Enten im<br />
Finaldurchgang, oder besser gesagt<br />
deren Besitzer. Karten <strong>für</strong><br />
eine Berg- und Talfahrt mit der<br />
Nebelhorn-Bahn bei Oberstdorf,<br />
Einkaufskörbe, Eintrittskarten <strong>für</strong>s<br />
Plantsch sowie diverse Werbegeschenke<br />
sind nur wenige Gewinn-<br />
Beispiele. Wie die Teilnahme<br />
funktioniert? Ab sofort sind die<br />
Kult-Badewannen-Enten – nähere<br />
Infos auch im Internet unter www.<br />
entenrennen-schongau.de <strong>für</strong> jeweils<br />
vier Euro in der MöbelCentrale,<br />
bei Sprenger’s Sportland, im<br />
Plantsch sowie im Autohaus Resch<br />
in Peiting erhältlich. „Teilnehmen<br />
darf wirklich jeder“, betont Sven<br />
Kuhn ausdrücklich. Es gebe keine<br />
Altersbeschränkung, weder nach<br />
unten noch nach oben. Und das<br />
Allerbeste: Die Ente dient zugleich<br />
als Eintrittskarte ins Plantsch. Eine<br />
beispielsweise vierköpfige Familie<br />
könnte also <strong>für</strong> insgesamt 16 Euro<br />
von 11 bis 15 Uhr im Erlebnisbad<br />
verbringen – der Badebetrieb findet<br />
trotz Entenrennen ganz normal<br />
statt.<br />
Bleibt nur noch zu klären, wie 1200<br />
gelbe Enten auseinandergehalten<br />
und <strong>den</strong> jeweiligen Besitzern zugeordnet<br />
wer<strong>den</strong>: „Die Enten sind<br />
in Form einer Gravur durchnummeriert.<br />
Darüber hinaus müssen<br />
die Besitzer ein Visitenkartengroßes<br />
Kärtchen mit Namen und<br />
Enten-Nummer ausfüllen“, sagt<br />
Sven Kuhn, der an dieser Stelle<br />
noch auf ein kleines, aber buntes<br />
Rahmenprogramm mit Hüpfburg,<br />
Essens- und Getränkestän<strong>den</strong> aufmerksam<br />
machen möchte. Es gibt<br />
unter anderem Currywurst und<br />
Crepés. Und aus Sicht des Schongauer<br />
Rotary Clubs hoffentlich<br />
jede Menge Menschen, die am<br />
Samstag, 20. <strong>Juli</strong>, auf 11 Uhr ins<br />
Plantsch kommen und aktiv teilnehmen<br />
am Entenrennen. „Unser<br />
Ziel ist schon, diese Veranstaltung<br />
längerfristig zu etablieren“, so der<br />
inständige Wunsch von Sven Kuhn.<br />
Schließlich gehe es um einen guten<br />
Zweck. Der Erlös aus Essen,<br />
Getränken und verkauften Enten<br />
„geht zu 100 Prozent“ an Menschen<br />
in der Region, die dringend<br />
soziale Hilfe benötigen. „Wir haben<br />
uns nur noch nicht festgelegt,<br />
wer genau das Geld bekommen<br />
wird.“ In jedem Falle jemand, der<br />
auf Spen<strong>den</strong> aus einer Aktion wie<br />
dieser angewiesen ist.<br />
js<br />
Der Streckenverlauf des Rennens von oben: Die rotmarkierte Linie zeigt<br />
<strong>den</strong> Weg, <strong>den</strong> die Badewannen-Enten zurücklegen müssen.<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 21
ALLERLEI I IM ALTLANDKREIS<br />
Von Markt und Mantra<br />
Temptation – ein „mörderischer“<br />
Liederabend in Englisch<br />
Schwabniederhofen | Es wird ein Abend, der in<br />
mehreren Kapiteln die aufregende Geschichte<br />
des Truck-Fahrers Frank Brennan erzählt – ein<br />
Mann, der nach und nach immer tiefer in die<br />
Kriminalität abrutscht und schließlich sogar<br />
zum Mörder wird. Nachdem er gefasst wurde,<br />
vor Gericht muss und ins Gefängnis kommt,<br />
bricht er irgendwann wieder aus – und beginnt<br />
„hoffentlich“ ein neues Leben... Musikalisch<br />
begleitet wird das in<br />
englischer Sprache<br />
erzählte Leben von<br />
Frank mit Liedern<br />
von Tom Waits. Wo?<br />
Im Kulze Schwabniederhofen.<br />
Wann?<br />
Am Samstag, 13. <strong>Juli</strong>,<br />
um 20 Uhr.<br />
Eintritt? 12<br />
Euro. js<br />
Flößermarkt in Lechbruck<br />
Lechbruck | Handarbeiten,<br />
Dekorationsgegenstände<br />
<strong>für</strong> Innen und<br />
Außen sowie Speis und<br />
Trank so weit das Auge<br />
reicht: Da<strong>für</strong> steht der<br />
Flößermarkt in Lechbruck,<br />
der heuer am Samstag,<br />
3. <strong>August</strong>, von 10 bis 22<br />
Uhr und Sonntag, 4. <strong>August</strong>, von 10 bis 18 Uhr<br />
stattfin<strong>den</strong> wird. Der Markt erstreckt sich vom<br />
Lechbrucker Rathaus entlang des westseitigen<br />
Flussufers bis hin zur Lechbrücke. Erwartet<br />
wer<strong>den</strong> heuer rund 60 Aussteller. Darüber<br />
hinaus sind beide Tage gespickt mit einem<br />
bunten Rahmenprogramm, unter anderem mit<br />
Floßfahrten, Alphornbläsern, Musikkapelle,<br />
Frühschoppen sowie Kaffee und Kuchen. Nähere<br />
Informationen zum Rahmenprogramm<br />
hält die Internetseite unter<br />
www.lechbruck.de bereit.<br />
js<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher Brücke<br />
Rottenbuch | Es ist die mit<br />
Abstand größte Baustelle<br />
zwischen <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
und Ammergauer Alpen –<br />
die Sanierung der Echelsbacher<br />
Brücke. Wie weit<br />
die Arbeiten vorangeschritten<br />
sind? Wie hoch<br />
die Brücke über die Ammerschlucht<br />
führt? Welchen<br />
historischen Wert<br />
das Bauwerk hat? Diese und viele weitere Fragen<br />
wer<strong>den</strong> ab sofort im Rahmen spannender Baustellenführungen<br />
samt historischer Bilder und<br />
einem Zeitraffervideo beantwortet. Und zwar <strong>für</strong><br />
drei Euro pro Person, die einem guten Zweck zu<br />
Gute kommen. Wobei Kinder bis 16 Jahren kostenlos<br />
dabei sein dürfen.<br />
Treffpunkt: Je<strong>den</strong> Freitag<br />
um 14 Uhr am Baubüro<br />
an der Echelsbacher<br />
Brücke, das sich auf der<br />
Rottenbucher Seite neben<br />
dem Kiosk befindet.<br />
Anmeldung: Bei der Kurund<br />
Touristinformation<br />
Bad Bayersoien unter<br />
08845 / 7030620 oder<br />
info@bad-bayersoien.de. Die Führung auf jeweils<br />
eigene Gefahr dauert rund eine Stunde, setzt festes<br />
Schuhwerk und dem Wetter angepasste asste Kleidung<br />
voraus. Für Gruppen sind auch individuund<br />
Samstag buchbar.<br />
elle Führungen zwischen Montag<br />
js<br />
22 | altlandkreis
Mantras auf Boarisch<br />
Forst | Die aus Wolfratshausen<br />
stammende Künstlerin<br />
Barbara Lexa kommt<br />
am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, zu einem<br />
ganz besonderen Anlass<br />
auf <strong>den</strong> Paradieshof<br />
in Forst-Wessobrunn: Sie<br />
gibt dort einen Kurs zum<br />
Thema Mundartsingen.<br />
Mitmachen darf wirklich jeder – es wer<strong>den</strong> auch keinerlei Voraussetzungen<br />
verlangt. Einzig die Freude am Singen sollte bei Jung<br />
und Alt zum Tragen kommen an diesem Abend, der um 19 Uhr<br />
beginnt und je<strong>den</strong> Teilnehmer zehn Euro kostet. Weil Singen auf<br />
Boarisch auch richtig anstrengend sein kann, gibt’s im Rahmen<br />
einer Pause einen leckeren Gemüseeintopf zur Stärkung. Und damit<br />
Gesangslehrerin und Köchin rechtzeitig Bescheid wissen über<br />
die Teilnehmerzahl, wird um vorzeitige Anmeldung bei<br />
Barbara Lexa unter 08171 / 20395 oder post@barbara-aralexa.de<br />
gebeten.<br />
js<br />
Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />
NEUWAGEN – JAHRESWAGEN – GEBRAUCHTWAGEN<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag und Freitag TÜV im Haus!<br />
• Unfall-Instandsetzung • Reparaturen aller Fahrzeuge<br />
• Lackierung im Haus • Mietwagen (OPEL-Rent)<br />
• Steinschlag-Reparaturen • TÜV/AU<br />
• Klimaanlagen-Checks • Fahrzeugaufbereitung<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. bis Fr. 7.00 - 19.00 Uhr<br />
Sa. 7.00 - 17.00 Uhr<br />
So. 9.00 - 12.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
„Es gibt nach wie vor<br />
zu wenig Organspender“<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Deutschlandweit<br />
haben im vergangenen<br />
Jahr 955 Männer und Frauen<br />
ein oder mehrere Organe<br />
gespendet, davon 128 in Bayern.<br />
Und halfen damit einem<br />
Teil der rund 10000 Menschen,<br />
die bundesweit auf<br />
der Warteliste <strong>für</strong> ein Spenderorgan<br />
stehen. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung positiv diesem<br />
lebensretten<strong>den</strong> Thema gegenübersteht, besitzt nur ein Drittel<br />
aller Deutschen einen Organspendeausweis. „Es gibt nach wie vor<br />
zu wenig Organspender“, sagt an dieser Stelle Dr. Karl Breu, Vorsitzender<br />
des Ärztlichen Kreisverbandes in Weilheim-Schongau.<br />
Gründe <strong>für</strong> die Zurückhaltung hängen meist mit Skandalen aus der<br />
Vergangenheit, aber auch mit unbegründeten Ängsten und Fehlinformationen<br />
zusammen. Helfen soll nun ein Gesetzentwurf der<br />
Bundesregierung, der Zusammenarbeit und Strukturen in Sachen<br />
Organspende verbessern soll – potenzielle Organspender sollen<br />
besser erkannt, Entnahmekrankenhäuser finanziell angemessen<br />
entschädigt wer<strong>den</strong>. Grundsätzlich kann sich jeder Mensch ab 16<br />
Jahren freiwillig <strong>für</strong> eine mögliche Organspende entschei<strong>den</strong>. Dazu<br />
braucht er lediglich einen Organspendeausweis, der kostenlos<br />
in Apotheken, Krankenhäusern, im Internet unter www.<br />
organspende-info.de oder über telefonische Bestellung<br />
unter 0800 / 9040400 erhältlich ist.<br />
js<br />
Keller Profi-Lack GmbH<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 23
Neue Notaufnahme am Weilheimer Krankenhaus<br />
Vom Wespenstich bis zum Schlaganfall<br />
Weilheim | „Es ist heute ein ganz<br />
großer Tag <strong>für</strong> uns“, unterstreicht<br />
Weilheim-Schongaus Landrätin<br />
Andrea Jochner-Weiß, welch hohen<br />
Stellenwert die Eröffnung der<br />
neuen Zentralen Notaufnahme am<br />
Krankenhaus Weilheim im Mai<br />
dieses Jahres hatte. Mit über 400<br />
Quadratmetern Nutzfläche ist sie<br />
fortan mehr als doppelt so groß<br />
als die alte rund 170 Quadratmeter<br />
große Notaufnahme. „Ein<br />
echtes Highlight. Im Vergleich zur<br />
alten fühlen sich die Patienten in<br />
der neuen Notaufnahme definitiv<br />
wohler“, sagt Jochner-Weiß und<br />
ergänzt gleichzeitig: „Auch wenn<br />
ich natürlich hoffe, dass nicht allzu<br />
viele Menschen die Notaufnahme<br />
in Anspruch nehmen müssen.“<br />
Wenn aber doch, sind sie in der<br />
neuen Notaufnahme des Weilheimer<br />
Krankenhauses auf je<strong>den</strong> Fall<br />
in allerbesten Hän<strong>den</strong><br />
Pflicht und investiert fleißig. Rund<br />
10 000 Notfallpatienten wer<strong>den</strong> im<br />
Jahr in Weilheims Notaufnahme<br />
versorgt, wovon ungefähr die Hälfte<br />
anschließend im Krankenhaus<br />
stationär weiterversorgt wird.<br />
„Es kommt zusammen, was zusammen<br />
gehört“, sagt Thomas<br />
Lippmann. Damit spricht er die<br />
längst exzellente medizinische<br />
Ausstattung und das hochqualifizierte<br />
Fachpersonal bei der Krankenhaus<br />
GmbH an. „Jetzt passen<br />
auch die Räumlichkeiten dazu.“<br />
Entstan<strong>den</strong> sind helle, moderne<br />
Behandlungsräume, in <strong>den</strong>en<br />
sich die Patienten – soweit es der<br />
entsprechende Notfall erlaubt –<br />
wohlfühlen können. „<strong>Das</strong> ist wichtig,<br />
schließlich ist die Notaufnahme<br />
auch so etwas wie die Visitenkarte<br />
eines Krankenhauses“, so<br />
Lippmann über die Bedeutung der<br />
ansprechen<strong>den</strong> Gestaltung. Neben<br />
dem durchdachten Design – jeder<br />
Notfallraum ist beispielsweise in<br />
einer anderen Farbe gestaltet –<br />
lässt die neue Notaufnahme zudem<br />
kaum einen medizinischen<br />
Wunsch unerfüllt. Besonders<br />
durch die extrem kurzen Wege,<br />
der übersichtlichen Raumstruktur<br />
mit attraktivem, großzügigem<br />
Anmelde- und Wartebereich mit<br />
rund 42 Quadratmetern, der im<br />
Herbst <strong>2019</strong> endgültig fertiggestellt<br />
sein wird, zeichnet sich die<br />
neue Abteilung aus. Sechs Erstaufnahme-<br />
beziehungsweise Untersuchungsräume<br />
mit je 18 Quadratmetern,<br />
ein Erstaufnahmeraum<br />
mit Schleuse <strong>für</strong> infektiöse Patien-<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Rund 10 000 Notfälle<br />
im Jahr<br />
„Es war uns sehr wichtig, dass der<br />
Umbau der Notaufnahme in die<br />
Generalsanierung des Weilheimer<br />
Krankenhauses mit aufgenommen<br />
wurde“, sagt GmbH-Geschäftsführer<br />
Thomas Lippmann, der zudem<br />
betont, wie wichtig dem Kreistag<br />
und ihm selbst die Notaufnahme<br />
sei: „Aus kaufmännischen Grün<strong>den</strong><br />
müsste man die Notaufnahme<br />
eigentlich abstoßen“, erklärt<br />
der Klinik-Chef, dass eine solche<br />
Abteilung nahezu immer defizitär<br />
ist, also rote Zahlen schreibt. Und<br />
<strong>den</strong>noch gebe es laut der Verantwortlichen<br />
keine Überlegungen,<br />
auf die Notaufnahme zu verzichten.<br />
Im Gegenteil, vielmehr sieht<br />
man es als eine gesellschaftliche<br />
Pflegedienstleitung Anne Ertel (v.l.n.r.), Landrätin Andrea Jochner-Weiß,<br />
Barbara Gilg (Gesundheits- und Krankenpflegerin), Sandra Buchner<br />
(stv. Pflegedienstleitung), Prof. Dr. Andreas Knez (Ärztlicher Direktor),<br />
Thomas Schäfer (Leiter Notaufnahme), Martina Lang (stv. Leiterin Notaufnahme),<br />
Sebastian Haider (Praktikant Rettungsdienst) und Franziska<br />
Barthelmes (Gesundheits- und Krankenpflegerin)
lässt. Außerdem muss <strong>für</strong> eine<br />
umfassende Notfallversorgung ein<br />
Hubschrauberlandeplatz vorhan<strong>den</strong><br />
sein. Ein großer Vorteil der<br />
Weilheimer Klinik im Vergleich zu<br />
<strong>den</strong> weitläufigen, großräumigen<br />
Krankenhauszentren laut Prof. Dr.<br />
Andreas Knez: „Die Struktur ist<br />
mittlerweile exzellent. Bei uns ist<br />
man beispielsweise in drei Minuten<br />
im Herzkatheter.“<br />
ten mit 27 Quadratmetern sowie<br />
ein hochmoderner, OP-ähnlicher<br />
Schockraum mit 44 Quadratmetern,<br />
so die Fakten zur neuen Zentralen<br />
Notaufnahme. Die sich im<br />
Übrigen in <strong>den</strong> Räumlichkeiten<br />
der ehemaligen Operationssäle<br />
befindet, die wiederum mittlerweile<br />
in der einstigen Großküche<br />
untergebracht sind. Alle Behandlungsräume<br />
sind darüber hinaus<br />
an eine zentrale Monitorüberwachung<br />
angegliedert, so dass das<br />
Fachpersonal einen noch besseren<br />
Überblick über alle Patienten<br />
hat. Die Fläche der medizinischen<br />
Lager- und Versorgungsräume<br />
sind weitaus geräumiger als zuvor<br />
und die Röntgenabteilung<br />
des Krankenhauses sowie das<br />
radiologische Zentrum sind jetzt<br />
noch schneller erreichbar, was im<br />
Notfall bekanntermaßen essentiell<br />
sein kann. Insgesamt betrugen die<br />
Baukosten der neuen Notaufnahme<br />
rund 3,2 Millionen Euro.<br />
Ärztlicher Direktor<br />
zeigt sich begeistert<br />
Hell und modern: Jeder einzelne<br />
Behandlungsraum hat ein eigenes Farbkonzept.<br />
„Die Räumlichkeiten sind jetzt der<br />
Wahnsinn“, schwärmt Prof. Dr.<br />
Andreas Knez, Ärztlicher Direktor<br />
am Krankenhaus Weilheim. Aus<br />
medizinischer Sicht eminent wichtig<br />
sei, dass bereits bei Eintreffen<br />
der Notfallpatienten separiert<br />
wird, was dank der räumlichen<br />
Trennung von Warte- und Behandlungsbereich<br />
nun deutlich<br />
einfacher ist. Hier bedarf es einer<br />
äußerst kompetenten Fachkraft,<br />
die eine sogenannte Triage durchführt<br />
– eine Priorisierung der<br />
Notfälle. Klar, schließlich dürfte<br />
<strong>für</strong> Jedermann verständlich sein,<br />
dass etwa ein Traumapatient mit<br />
schlimmsten Verletzungen schneller<br />
behandelt wer<strong>den</strong> muss als ein<br />
verstauchter Daumen. Ein weiterer<br />
Grund, warum ein Neubau der<br />
Notaufnahme unerlässlich war,<br />
sind die Anforderungen des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses<br />
(G-BA), dem höchsten Gremium<br />
der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen,<br />
die stetig strenger<br />
wer<strong>den</strong> und es besonders kleinen<br />
Krankenhäusern nicht immer<br />
ganz einfach machen. Sechs Intensivbetten<br />
mit mindestens drei<br />
Betten zur Versorgung beatmeter<br />
Patienten sind Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Basisnotfallversorgung,<br />
in Weilheim gibt es acht. Zudem<br />
muss eine 24-Stun<strong>den</strong>-Computertomografie<br />
vorgehalten wer<strong>den</strong>,<br />
was sich dank der Kooperation<br />
mit dem Radiologischen Zentrum<br />
Weilheim ebenso realisieren<br />
Allerlei bundespolitische<br />
Anforderungen<br />
Thomas Schäfer, Leiter<br />
der neuen Zentralen<br />
Notaufnahme und<br />
seine Stellvertreterin<br />
Martina Lang.<br />
„Wir freuen uns sehr und sind<br />
auch stolz auf die neue Notaufnahme“,<br />
sagt Thomas Schäfer, Leiter<br />
der Notaufnahme. Es gebe einige<br />
Details, die nicht nur das Arbeiten<br />
<strong>für</strong> das Fachpersonal deutlich angenehmer<br />
machen, sondern auch<br />
<strong>den</strong> Aufenthalt <strong>für</strong> die Patienten.<br />
Zusammengefasst: Neben <strong>den</strong> hellen<br />
und modernen Behandlungsräumen,<br />
sind Warte- und Behandlungsräume<br />
deutlich getrennt, was<br />
mehr Ruhe und Privatsphäre bei<br />
der Behandlung von Patienten bedeutet.<br />
Außerdem ermöglicht die<br />
neue Struktur eine noch bessere<br />
interdisziplinäre Behandlung. Zusätzliche<br />
Sicherheit gibt das zentrale<br />
Monitoring.<br />
<strong>Das</strong> Team der Weilheimer Notaufnahme<br />
besteht aus examinierten<br />
Pflegekräften, die Leitung liegt<br />
beim Ärztlichen Direktor Prof. Dr.<br />
Andreas Knez. Die Notaufnahme<br />
ist an 365 Tagen im Jahr, 24 Stun<strong>den</strong><br />
geöffnet. Vor Ort ist immer ein<br />
Arzt der Chirurgie und der Inneren<br />
Medizin – ebenfalls eine Anforderung<br />
des G-BA. Neben <strong>den</strong><br />
acht Intensivbetten wurde bereits<br />
im vergangenen Herbst die sogenannte<br />
„Chest Pain Unit“ in Betrieb<br />
genommen, so dass auch Herzinfarktpatienten<br />
optimal versorgt<br />
wer<strong>den</strong> können. Davon abgesehen<br />
wurde die Notaufnahme 2017 als<br />
Lokales Traumazentrum zertifiziert.<br />
Behandelt wer<strong>den</strong> in der Weilheimer<br />
Notaufnahme sämtliche<br />
Notfälle, von Frakturen, Schnittwun<strong>den</strong>,<br />
Gefäßverschlüssen, über<br />
Schmerzen im Bauch bis hin zu<br />
Herzinfarkten oder Schlaganfällen,<br />
bei <strong>den</strong>en bekanntlich jede Minute<br />
zählt. Insbesondere wegen letzterer<br />
findet Prof. Dr. Andreas Knez<br />
die Diskussion geradezu aberwitzig,<br />
dass ländliche Krankenhäuser<br />
keine Notaufnahme mehr bräuchten,<br />
sich alles in großen medizinischen<br />
Zentren ballen sollte. Dabei<br />
erlei<strong>den</strong> in Deutschland beispielsweise<br />
jährlich rund 270 000 Personen<br />
einen Schlaganfall, allein in<br />
Weilheim wer<strong>den</strong> pro Jahr 150 bis<br />
200 Menschen mit Schlaganfall behandelt.<br />
Man stelle sich vor, diese<br />
Die Notaufnahme ist an bei<strong>den</strong> Standorten<br />
24 Stun<strong>den</strong> an 365 Tagen im Jahr <strong>für</strong> Sie da!<br />
Telefon Weilheim 0881 / 188-0<br />
Telefon Schongau 08861 / 215-0<br />
müssten dann noch eine Stunde in<br />
ein Krankenhaus gefahren wer<strong>den</strong>.<br />
Dabei können gerade die Folgen<br />
eines Schlaganfalls durch schnelles<br />
Handeln deutlich begrenzt wer<strong>den</strong>.<br />
24 Stun<strong>den</strong> / 7 Tage die<br />
Woche / 365 Tage im Jahr<br />
„Als ich hier angekommen bin,<br />
gab es noch gar keine Notaufnahme“,<br />
erinnert sich Prof. Dr. Andreas<br />
Knez. Tatsächlich: Die Notaufnahme<br />
am Krankenhaus Weilheim<br />
wurde erst 2007 in Betrieb genommen,<br />
zuvor mussten Notfallpatienten<br />
in <strong>den</strong> normalen Klinikalltag<br />
integriert wer<strong>den</strong>. Seither hat sich<br />
die Notaufnahme zu einer kompetenten<br />
und beliebten Anlaufstelle<br />
<strong>für</strong> Rettungsdienste entwickelt.<br />
Die dank Erweiterung und Modernisierung<br />
hoffentlich zu einer<br />
schnellen Genesung beiträgt –<br />
egal ob beim Wespenstich oder<br />
einem Schlaganfall.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 25
„Graficum – Werkstattseminare <strong>für</strong> Bildnerisches Gestalten“ bei Peter Mayr<br />
Ein kreatives Experimentierfeld<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Peiting | Peter Mayr hat eine bewegte<br />
Vita: Ständig unterwegs,<br />
wenig Stillstand – das Leben eines<br />
Künstlers eben. Seit 1993 ist<br />
er mittlerweile als freischaffender<br />
Künstler tätig. „Ein immerwährender<br />
Kampf“, sagt er allen voran<br />
über <strong>den</strong> finanziellen Aspekt, aber:<br />
„Ich konnte mich immer ganz gut<br />
von meiner Kunst ernähren“, zeigt<br />
er sich mit seiner bisherigen Karriere<br />
durchaus zufrie<strong>den</strong>, insbesondere,<br />
wenn er an eine Vielzahl<br />
seiner Kollegen <strong>den</strong>kt. Bereits mit<br />
15 war ihm klar, dass er Künstler<br />
wer<strong>den</strong> wolle. Nach eher semierfolgreichem<br />
Schulbesuch, ist er<br />
zunächst „in eine Lehre als Dreher<br />
geflüchtet“, die er allerdings<br />
alsbald abbrach. Anschließend<br />
ging es <strong>für</strong> ihn durch ganz Europa:<br />
Madrid, Paris, Neapel. Auf seiner<br />
Europatour besuchte Mayr unter<br />
anderem zahlreiche Museen. „Da<br />
reifte die Erkenntnis, dass man<br />
aus der Kunst etwas machen kann,<br />
wenn man seine Abschlüsse hat.“<br />
Er kehrte heim, holte Mittlere Reife<br />
nach, ging zunächst an die Hochschule<br />
<strong>für</strong> Kunst und Design in<br />
Hannover, dann an die Akademie<br />
der bil<strong>den</strong><strong>den</strong> Künste in München.<br />
<strong>Das</strong> Atelier von Peter Mayr lässt kaum einen Künstler-Wunsch offen.<br />
Jetzt will Peter Mayr, derzeit darüber<br />
hinaus technischer Mitarbeiter<br />
des Kunstprojektes „Stoa 169“ in<br />
Polling, seine geballte Erfahrung<br />
weitergeben, hat deshalb „Graficum“<br />
gegründet.<br />
Festes Programm<br />
mit festen Terminen<br />
Seinen ersten Volkshochschul-<br />
Kurs in Peiting leitete Peter Mayr<br />
bereits mit 21, kann mittlerweile<br />
also auf über 30 Jahre Erfahrung<br />
in Sachen Dozieren zurückblicken.<br />
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit<br />
hatte er zudem auf Anfrage<br />
immer wieder Kurse etwa über<br />
Siebdruck, Radierungen oder auch<br />
Aktzeichnen gegeben. Mit seinem<br />
„Graficum“ will er diesen Weg nun<br />
professionalisieren, ein festes Programm<br />
mit festen Terminen anbieten.<br />
Auch Schnupperkurse <strong>für</strong><br />
Kinder in <strong>den</strong> Ferien sollen fix im<br />
Kursplan integriert sein. Mappenberatung<br />
<strong>für</strong> angehende Stu<strong>den</strong>ten<br />
an weiterführen<strong>den</strong> Institutionen<br />
wie Akademien, Hochschulen<br />
oder gestalterischen Fachschulen<br />
hatte er ebenso immer schon auf<br />
Anfrage angeboten. „Bisher ist tatsächlich<br />
nur eine durchgefallen,<br />
aufgrund einer Themaverfehlung“,<br />
sagt Peter Mayr durchaus<br />
mit Stolz. Klar, dass<br />
es dieses Angebot fortan auch im<br />
„Graficum“ geben wird. Hilfreich<br />
ist sicherlich, dass er selbst schon<br />
zigmal einem Mappen-Komitee<br />
angehörte, daher genau weiß,<br />
worauf es ankommt. Von 2005 bis<br />
2012 war er zunächst Lehrbeauftragter,<br />
schließlich Dozent, technischer<br />
Mitarbeiter und Werkstattleiter<br />
an der Hochschule Augsburg<br />
in der Fakultät <strong>für</strong> Gestaltung. Seit<br />
2012 ist er Fachlehrer <strong>für</strong> Zeichnen,<br />
Schrift, Grafik und Kunstgeschichte<br />
an der Berufsschule <strong>für</strong><br />
Holzbildhauer in Oberammergau.<br />
„Es war das erste Mal, dass ich<br />
einen Fulltime-Job und eine gewisse<br />
Sicherheit hatte“, sagt Peter<br />
Mayr über die Lehrtätigkeit, mit<br />
der zum Ende des Schuljahres<br />
Schluss sein soll, damit er sich<br />
voll und ganz auf „Graficum“ konzentrieren<br />
kann. „Ich freue mich<br />
auf das Wiedererlangen der Unabhängigkeit“,<br />
sagt er. Gibt aber<br />
zeitgleich zu, Respekt zu haben,<br />
„obwohl ich stets von unbändigem<br />
Optimismus getragen bin“. Ein<br />
gewisses Risiko gebe es natürlich,<br />
das aber bei weitem nicht mehr so<br />
groß wie am Anfang seiner Karriere<br />
sei. Schließlich konnte sich Mayr<br />
über die Jahrzehnte ein gewaltiges<br />
Netzwerk aufbauen, darunter<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Blockseminare <strong>für</strong> manuelle Drucktechniken stehen ebenso auf dem<br />
„Graficum“-Kursplan wie das Aktzeichnen.<br />
26 | altlandkreis
Peter Mayr (rechts) während eines Siebdruck-Kurses <strong>für</strong> Flüchtlinge.<br />
unter anderem ehemalige Schüler,<br />
die sich irgendwo zwischen<br />
Fan-sein und Stammkundschaft<br />
einpendeln. Die Resonanz auf sein<br />
Vorhaben ist laut Peter Mayr äußerst<br />
positiv, viele, die er in seine<br />
Idee eingeweiht hat, haben sich<br />
bereits <strong>für</strong> erste Kurse angemeldet.<br />
Künstlerische Vorkenntnisse<br />
setzt Peter Mayr bei seinen Kurs-<br />
Teilnehmern in keinem Fall voraus.<br />
„Häufig sind die, die es am<br />
wenigsten vermuten, die besten<br />
Schüler.“ <strong>Das</strong> einzige, was Interessenten<br />
mitbringen sollten: „Freude<br />
an schöpferischen Prozessen und<br />
ein wenig Vertrauen in die eigenen<br />
Fähigkeiten.“<br />
Künstlerisches Angebot<br />
aufs Land bringen<br />
„Ich möchte etwas anbieten, was<br />
es so außerhalb der Metropolen<br />
nicht gibt“, sagt Peter Mayr. Genau<br />
deshalb versteht sich „Graficum“<br />
als unabhängige Einrichtung <strong>für</strong><br />
künstlerische Weiterbildung in<br />
<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten bildnerischen<br />
Bereichen. „Ein Experimentierfeld<br />
<strong>für</strong> Einsteiger und Fortgeschrittene<br />
je<strong>den</strong> Alters.“ Beratungsangebote,<br />
Werkbesprechungen, Seminare,<br />
Workshops und Zeichenkurse,<br />
begleitet von fachübergreifen<strong>den</strong><br />
Vorträgen, zählen zum Angebotsportfolio.<br />
Welches bestenfalls die<br />
kommen<strong>den</strong> Jahre weiter wächst –<br />
Ideen da<strong>für</strong> hat Peter Mayr zuhauf.<br />
Schon nächstes Jahr sollen die<br />
ersten Gastdozenten eingela<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Spezialisten beispielsweise<br />
<strong>für</strong> Fassmalerei, da Peter Mayr<br />
selbst hier<strong>für</strong> noch kein Experte<br />
ist. „<strong>Das</strong> interessiert im Landkreis<br />
wahrscheinlich nur wenige Leute.<br />
Dennoch möchten wir auch so etwas<br />
anbieten.“ Neben dem praktischen,<br />
interaktiven Ansatz sollen<br />
ferner auch theoretische Kenntnisse<br />
vermittelt wer<strong>den</strong>. In Blockseminaren<br />
<strong>für</strong> manuelle Drucktechniken<br />
wie Monotypie, Radierung,<br />
Siebdruck und Holzschnitt wer<strong>den</strong><br />
Grundkenntnisse im Umgang mit<br />
Technik und Maschinen vermittelt.<br />
<strong>Das</strong> Atelier von Peter Mayr bietet<br />
hier<strong>für</strong> die perfekten Räumlichkeiten<br />
mit zwei Radierpressen, einer<br />
Buchdruckpresse, einer Siebdruckmaschine<br />
mit Rakelführung, einer<br />
Stoffdruckmaschine und einer<br />
großen Auswahl an Papieren, Farben<br />
und Arbeitsmitteln. Für <strong>den</strong><br />
Theorie-Unterricht steht ein großer<br />
Seminarraum mit separat angeschlossener<br />
Küchenzeile zur Verfügung.<br />
Los geht es mit <strong>den</strong> Werkstattseminaren<br />
<strong>für</strong> bildnerisches<br />
Gestalten im Grunde ab sofort,<br />
Infos zu <strong>den</strong> einzelnen Kursen inklusive<br />
Detailbeschreibung, Preise<br />
und Anmeldemodalitäten hält die<br />
neu gestaltete Internetseite (www.<br />
graficum.art) bereit. Ein Blick darauf<br />
lohnt sich in jedem Fall, wie<br />
auch in Peter Mayrs Atelier – dem<br />
kreativen Experimentierfeld. tis<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 27
Auf zum Gaufest nach Washington<br />
Bayerische Lebensart in Übersee<br />
Washington | Der Gauvorstand<br />
der nordamerikanischen Trachtler<br />
heißt Tom Vogt und kommt aus St.<br />
Catharines in Kanada. Sein Stellvertreter<br />
ist Joe Hubner aus New<br />
York und als Beisitzer fungiert Fritz<br />
Scheffler aus San Francisco. <strong>Das</strong><br />
sind deutschstämmige Namen, deren<br />
Vorfahren sich in Amerika eine<br />
neue Existenz aufgebaut haben<br />
und trotzdem ihre Traditionen aus<br />
der früheren Heimat pflegen. Die<br />
ersten Trachtenvereine wur<strong>den</strong> in<br />
Übersee bereits nach 1900 gegründet<br />
und seit 1966 gibt es einen Gauverband<br />
Nordamerika, der heute<br />
72 Vereine und Gruppierungen<br />
von Vancouver bis Miami umfasst.<br />
Im zweijährigen Rhythmus wird<br />
ein Gaufest abgehalten, das heuer<br />
der Verein „Alt Washingtonia“<br />
ausrichtet. Zu diesem 27. Gaufest<br />
des Trachtenverbandes Nordamerika<br />
wer<strong>den</strong> über 1 000 Trachtler<br />
in der Hauptstadt Washington<br />
erwartet, die vom 4. bis 7. <strong>Juli</strong> im<br />
Hilton-Hotel verschie<strong>den</strong>ste bayerische<br />
Brauchtumsveranstaltungen<br />
besuchen können. Vorstand Mark<br />
Meuschke und sein Sohn Philipp<br />
haben schon im vergangenen Jahr<br />
Kontakte nach Bayern geknüpft<br />
und die Gaukapelle des Lechgaues<br />
eingela<strong>den</strong>. 18 Musikanten aus <strong>den</strong><br />
Reihen der Lechgauvereine plus<br />
ein paar Begleitpersonen wer<strong>den</strong><br />
nun vom 4. bis 12. <strong>Juli</strong> nach Washington<br />
fliegen und am dortigen<br />
Gaufest aktiv mitwirken.<br />
Mit traditioneller Blasmusik gestaltet die Lechgaukapelle bei Gaufesten <strong>den</strong> Sonntagnachmittag, hier in Peiting.<br />
Bis die Bayern am Donnerstag,<br />
4. <strong>Juli</strong>, im Hilton-Hotel ote<br />
tel<br />
ankommen, wer<strong>den</strong> sie vom Eröffnungsabend<br />
nicht mehr allzu<br />
viel mitbekommen, vielleicht aber<br />
noch das große Feuerwerk zum<br />
Nationalfeiertag sehen. Aufgrund<br />
der enormen Wege können sich<br />
die amerikanischen Trachtler nicht<br />
so oft treffen, da<strong>für</strong> ist dann bei<br />
ihrem Gaufest-Wochenende alles<br />
gebündelt. Der Freitag, 5. <strong>Juli</strong>,<br />
steht ganz im Zeichen des Wertungsplattelns.<br />
Zunächst der Erwachsenen<br />
und im Laufe des Tages<br />
treten auch Kinder und Jugendliche<br />
vor die Preisrichter. Aus der<br />
Lechgau-Gruppe möchten Antonia<br />
Geiger aus Apfeldorf und Toni<br />
Schmerold aus Steinga<strong>den</strong> daran<br />
teilnehmen. Doch sie haben sich<br />
sagen lassen, dass es in Amerika<br />
noch strenger gehandhabt wird<br />
als hier in Bayern. Parallel dazu<br />
fin<strong>den</strong> „Meetings“ der Vorstände,<br />
der Vorplattler und der Fahnenträger<br />
statt. Beim abendlichen<br />
Heimatabend kommt dann auch<br />
die Lechgaukapelle zum Einsatz.<br />
Weiter geht’s am Samstag mit einem<br />
Schafkopfturnier, an dem sich<br />
auch die bayerischen Kartenspieler<br />
Peter Lindauer, Thomas Eiler und<br />
Anton Draxl versuchen möchten.<br />
Außerdem stehen verschie<strong>den</strong>e<br />
„Workshops“ zu Volkstanz, Goaßlschnalzen<br />
oder Flechtfrisuren auf<br />
dem Programm. Nachmittags<br />
gibt es einen Gottesdienst in der<br />
St. Matthews Cathedral, <strong>den</strong> die<br />
Lechgaukapelle musikalisch mitgestalten<br />
wird. Der Sonntag ist<br />
als „Festtag“ deklariert – es gibt<br />
zwar nochmal „Workshops“ und<br />
Ausstellungen, aber vorwiegend<br />
ist der Tag <strong>für</strong> die Geselligkeit reserviert.<br />
Zusammen mit der amerikanischen<br />
Gaukapelle wer<strong>den</strong> die<br />
bayerischen Musiker diesen Festtag<br />
musikalisch umrahmen, bevor<br />
die meisten Gäste ihre Heimreise<br />
antreten. Die Bayern bleiben noch<br />
ein paar Tage länger, möchten die<br />
Sehenswürdigkeiten von Washington<br />
inspizieren und nach einem<br />
kleineren Vereinsabend mit <strong>den</strong><br />
Freun<strong>den</strong> der „Alt Washingtonia“<br />
geht es zurück nach Deutschland.
„Wir freuen uns sehr auf die Reise,<br />
das wird <strong>für</strong> viele ein einmaliges<br />
Erlebnis“, drückt Anton Draxl<br />
die Stimmung in der 23-köpfigen<br />
Reisegruppe aus. Er kümmert sich<br />
um das Organisatorische, <strong>den</strong>n alle<br />
Teilnehmer brauchen eine Einreisegenehmigung.<br />
Musiker sind bestens<br />
vorbereitet<br />
Und auch der Transport der Instrumente<br />
muss geregelt sein. Die musikalische<br />
Leitung hat seit Bestehen<br />
der Lechgaukapelle Thomas Eiler<br />
aus Rottenbuch fest in seinen Hän<strong>den</strong>.<br />
Er hatte schon 2005 die Idee,<br />
eine Musikkapelle auf Gauebene<br />
zu grün<strong>den</strong>, die sich auf echte,<br />
boarische Blasmusik beschränkt.<br />
Bei<br />
einer ersten Musikprobe im<br />
Wessobrunner Stillerhof kamen<br />
16 Blasmusiker aus verschie<strong>den</strong>en<br />
Lechgauvereinen zusammen. Die<br />
Akteure spielen alle in Blaskapellen<br />
und anderen Besetzungen<br />
in ihren Heimatorten,<br />
haben aber so viel Spaß am<br />
Musizieren dieser traditionellen<br />
Blasmusik, dass sie<br />
auch weitere Wege zu Proben<br />
nicht scheuen.<br />
In<br />
<strong>den</strong> 13 Jahren ihres Bestehens<br />
hat sich etabliert, dass die mittlerweile<br />
25-köpfige Gaukapelle bei<br />
<strong>den</strong><br />
alljährlichen Lechgau-Trachtenfesten<br />
die Zeit zwischen <strong>den</strong> Ehrentänzen<br />
und dem Festausklang<br />
übernimmt. Daneben vertritt die<br />
Gaukapelle <strong>den</strong> Lechgau bei überregionalen<br />
Ereignissen, umrahmt<br />
die Gauveranstaltungen oder spielt<br />
im Freilichtmuseum „Glentleiten“<br />
auf. Derzeit wird intensiv <strong>für</strong><br />
die Amerika-Reise geprobt. Dirigent<br />
Thomas Eiler studiert auch<br />
ein neues Potpourri „Älplerische<br />
Weisen“ mit Polkas, Landlern und<br />
Märschen ein. Damit möchten sie<br />
nicht nur ihre amerikanischen<br />
Freunde begeistern. Wenn sie<br />
am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, aus Washington<br />
zurückkommen, beginnt das<br />
Lechgaufest in Schongau. Somit<br />
bestens eingespielt wird die Gaukapelle<br />
dann am Festsonntag von<br />
17 bis 19 Uhr auch das bayerische<br />
Publikum überzeugen.<br />
rg<br />
Tantal<br />
Im Murnauer Biergarten trafen sich die Vertreter der Lechgaukapelle mit<br />
zwei amerikanischen Trachtlern vom Verein „Alt Washingtonia“.<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 29
Gregor Braun arbeitet als Industriekletterer<br />
Schraubenrevision auf<br />
160-Meter-Windrad<br />
Wildsteig | Effnerplatz München,<br />
Mae West, 52 Meter hoch: Die SZ<br />
betitelte das 2011 errichtete Kunstwerk<br />
aus Carbon- und Stahlstäben<br />
als „Sex-Göttin <strong>für</strong> München“,<br />
Gregor Braun aus Wildsteig betrachtet<br />
es schlichtweg als klettertechnische<br />
Herausforderung. Der<br />
52-Jährige arbeitet <strong>den</strong> Sommer<br />
über als Höhenarbeiter, auch bekannt<br />
als Industriekletterer. Damit<br />
zwei Ingenieure dieses komplexe<br />
Kunstbauwerk in Bogenhausen<br />
auf Stabilität und mögliche Schä<strong>den</strong><br />
bis ins Detail untersuchen<br />
können, soll Braun mit seinem<br />
Kollegen Andreas Strobl Seilaufbauten<br />
anbringen. „Damit jeder<br />
einzelne Stab abgeklettert und<br />
untersucht wer<strong>den</strong> kann.“ Weil<br />
das Bauwerk zur Mitte hin deutlich<br />
schlanker ist, darüber hinaus die<br />
Stäbe verdreht angeordnet sind,<br />
„im Grunde wie ein in der Mitte<br />
verdrehtes Bündel von Mikado-<br />
Stäben“, muss vertikal, diagonal<br />
und horizontal geklettert wer<strong>den</strong>.<br />
Hier<strong>für</strong> Seile und Sicherungen <strong>für</strong><br />
die wesentlich kletterunerfahreneren<br />
Ingenieure anzulegen, ist eine<br />
echte Mammutaufgabe, die sehr<br />
viel Können und Weitblick voraussetzt.<br />
Noch dazu, weil durch <strong>den</strong><br />
unteren Bereich des Bauwerks <strong>für</strong><br />
die „Arbeiter“ lebensgefährliche<br />
Hochspannungsleitungen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Trambahnverkehr führen. Und weder<br />
Trambahn- noch Autoverkehr<br />
auf dem dreispurigen Kreisverkehr<br />
drumherum während dieser einwöchigen<br />
Arbeit eingestellt wer<strong>den</strong><br />
sollen – das wäre schlichtweg<br />
zu teuer. Letztlich haben Gregor<br />
Braun und Kollege Strobl einmal<br />
mehr ihren Job tadellos ausgeübt.<br />
Die Arbeiten konnten ohne<br />
Probleme planmäßig ausgeführt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Ausbildung in<br />
drei Schritten<br />
Geübt und experimentiert wird<br />
auch zuhause in der Garage.<br />
Entdeckt hatte Gregor Braun das<br />
Klettern als Arbeitsfeld 2010 und<br />
2011, als er und ein Bergführerkollege<br />
aus Roßhaupten zwei Klettersteige<br />
am Tegelberg errichteten.<br />
Daraufhin absolvierte der gelernte<br />
Maschinenbau-Meister sowie<br />
erfahrene Berg- und Skiführer<br />
alle drei Ausbildungsstufen zum<br />
Industriekletterer: Level 1 <strong>für</strong> Arbeiten<br />
und Sicherungen am verti-
Baustellen auf dem Berg mag Gregor<br />
Braun am allerliebsten.<br />
kalen Seil. Level 2 <strong>für</strong> Seilarbeiten<br />
horizontal und diagonal. Sowie<br />
Level 3, überwiegend theoretisch<br />
ausgelegt, um Kletterarbeiten<br />
auch als Bauleiter führen zu können.<br />
Gregor Braun ging <strong>für</strong> alle<br />
drei Ausbildungsstufen ins Berner<br />
Oberland, Schweiz, weil es die<br />
Ausbildung beim Verband Deutscher<br />
Berg- und Skiführer (VDBS)<br />
noch nicht gegeben hatte. Heute<br />
bildet der verheiratete Vater zweier<br />
Töchter selbst aus – einmal im<br />
Jahr <strong>für</strong> <strong>den</strong> VDBS in einer großen<br />
Halle in Garmisch-Partenkirchen.<br />
Lediglich <strong>für</strong> die Level-3-Ausbildung<br />
schickt Gregor Braun Interessierte<br />
weiter nach Österreich<br />
oder in die Schweiz, „weil die<br />
Nachfragen hier<strong>für</strong> in Deutschland<br />
noch zu gering sind“. Ohnehin<br />
gilt der Beruf des Industriekletterers<br />
als ein sehr seltener und<br />
spezieller. Auf dem Niveau, wie<br />
Gregor Braun ihn betreibt, gibt es<br />
deutschlandweit momentan nur<br />
wenige. Entsprechend gefragt ist<br />
der lei<strong>den</strong>schaftliche und topfitte<br />
Bergsportler als Höhenarbeiter,<br />
der sowohl selbst Hand anlegt als<br />
auch diese komplexen Seilaufbauten<br />
<strong>für</strong> beispielsweise Ingenieure<br />
errichtet.<br />
Rundumsicht auf<br />
sechs Länder<br />
Als Highlight seiner bisherigen Tätigkeiten<br />
erwähnt er unter anderem<br />
Arbeiten <strong>für</strong> einen Windpark<br />
bei Cottbus, „wo wir an einem<br />
160 Meter hohen Windrad eine<br />
Schraubenrevision durchgeführt<br />
haben“. Jede einzelne der über<br />
tausend Schrauben wurde mit<br />
1200 Newtonmetern nachgezogen,<br />
zusätzlich erstellte Braun<br />
ein Bauwerksgutachten über <strong>den</strong><br />
Montage-Zustand der Anlage. Mit<br />
„wir“ meint Braun einmal mehr<br />
<strong>den</strong> Industriekletterer und Zimmerermeister<br />
Andreas Strobl aus<br />
Bad Tölz, <strong>den</strong>n Höhenarbeiten<br />
sind gesetzlich immer nur zu zweit<br />
erlaubt. „Falls etwas passieren<br />
sollte, kann der eine <strong>den</strong> anderen<br />
retten.“ Passiert ist Gott sei Dank<br />
noch nichts. Weder bei Arbeiten<br />
an der Messstation des Deutschen<br />
Wetterdienstes auf der Zugspitze,<br />
noch beim Werbebanner anbringen<br />
am Firmengebäude der Daimler<br />
AG in Stuttgart oder bei Fassa<strong>den</strong>arbeiten<br />
am Sendemast von<br />
Swisscom, der auf dem 2501 Meter<br />
hohen Säntis steht – der höchste<br />
Berg im ostschweizerischen Alpsteingebirge<br />
und definitiv einer<br />
der atemberaubendsten Arbeitsplätze<br />
der Welt. Von seinem Gipfel<br />
aus sind mit Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz, Frankreich, Lichtenstein<br />
und Italien sechs Länder<br />
zu erblicken. „Kletterarbeiten in<br />
<strong>den</strong> Bergen sind <strong>für</strong> mich natürlich<br />
die mit Abstand schönsten,<br />
weil es eine gute Mischung aus<br />
akribischer Arbeit und Hobby ist.“<br />
Wobei der Begriff Hobby im Leben<br />
von Gregor Braun ohnehin längst<br />
verschmolzen ist mit seinen zwei<br />
Berufen. Im Winter arbeitet der<br />
ursprünglich aus dem Schwarzwald<br />
Stammende nach wie vor<br />
als Berg- und Skiführer (www.<br />
altissimo.de), der laut Aussagen<br />
einiger seiner Stammkun<strong>den</strong> „sich<br />
unfassbar gut auskennt mit Lawinenkunde“.<br />
Seine Gäste führt Gregor<br />
Braun durch <strong>den</strong> kompletten<br />
Alpenraum, unternimmt beispielweise<br />
die Nonplusultra-Skidurchquerung<br />
„Haute Route“ von Chamonix<br />
nach Zermatt. Aber auch<br />
in Norwegen und auf Island ist er<br />
jährlich mit kleineren Gruppen auf<br />
Skiern und Steigeisen unterwegs –<br />
und sorgt bei seinen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
unvergessene Bergerlebnisse.<br />
Karabiner<br />
aus Stahl<br />
Skier und Steigeisen braucht<br />
Gregor Braun <strong>für</strong>s Industrieklettern<br />
(www.braun-gregor.de) in<br />
der Regel nicht. Arbeitsseil und<br />
Sicherungsseil, die mit fünf Prozent<br />
Dehnung auf 100 Kilogramm<br />
wesentlich weniger elastisch sind<br />
als Sport-Kletter-Seile. Arbeitsgurt,<br />
Auffanggurt und Sitzbrett,<br />
welches <strong>für</strong> bequemes Arbeiten<br />
in der Luft sorgt. Diverse Anseilmittel,<br />
Falldämpfer, Schutzhelme,<br />
festes Schuhwerk, Abseilgeräte,<br />
Materialsäcke, Flaschenzüge und<br />
Win<strong>den</strong>, falls eine Rettung nach<br />
oben notwendig sein sollte, sowie<br />
Stahl- anstatt Aluminiumkarabiner,<br />
die zwar schwerer, aber wesentlich<br />
stabiler sind. Die Liste der<br />
Ausrüstungsgegenstände eines<br />
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juli / august <strong>2019</strong> | 31
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Industriekletterers ist lang. Gregor<br />
Braun bewahrt sein Equipment<br />
feinsäuberlich sortiert in Kisten<br />
und Regalen in seiner Garage in<br />
Wildsteig auf. Am meisten fallen<br />
diese Dutzend Seile auf, die zusammengenommen<br />
über 2000<br />
Meter lang wären. Bei genauerem<br />
Blick stechen auch Kletterhaken<br />
an der Garagendecke ins Auge, wo<br />
Gregor Braun sein Material immer<br />
wieder mal auf Herz und Nieren<br />
überprüft und neue Seilkonstruktionen<br />
ausprobiert. „Letztlich ist es<br />
egal, ob man zwei, zehn oder 100<br />
Meter über dem Bo<strong>den</strong> hängt“,<br />
sagt er. Wichtig ist, dass der technische<br />
Aufbau dieses aus Sicht<br />
eines Laien „Seil-Gurt-Karabiner-<br />
Wirrwarrs“ zu 100 Prozent passt.<br />
Und dass im Rahmen einer spezifischen<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
<strong>für</strong> das jeweilige Bauwerk alle<br />
Gefahrenpunkte berücksichtigt<br />
wer<strong>den</strong>. Können Gegenstände herunterfallen?<br />
Gilt es scharfe Kanten<br />
abzudecken, die das Kletterseil<br />
durchtrennen könnten? Gregor<br />
Braun überlässt in Sachen Sicherheit<br />
nichts dem Zufall. Nur dann<br />
kann er mit einer großen Hilti-<br />
Bohrmaschine, die zur Entlastung<br />
ebenfalls an einem Seil hängt, in<br />
Hier arbeitet Gregor Braun an der<br />
Echelsbacher Brücke.<br />
aller Ruhe Betonproben aus alten<br />
Hochhausmauern entnehmen. Als<br />
Baumkletterer Totholz von natur<strong>den</strong>kmalgeschützten<br />
Lin<strong>den</strong> und<br />
Buchen rund um <strong>den</strong> Ammersee<br />
und Starnberger See entfernen. 60<br />
Meter hohe Glasfassa<strong>den</strong> reinigen.<br />
Oder <strong>den</strong> Bauwerkszustand der<br />
Echelsbacher Brücke überprüfen.<br />
Alle zwei Jahre hing sich Gregor<br />
Braun samt Bauingenieuren unter<br />
die Fahrbahn der Echelsbacher<br />
Brücke. Und auch bei der Sanierung<br />
der Brücke selbst war er<br />
<strong>für</strong> komplizierte Montagearbeiten<br />
über der 72 Meter tiefer liegen<strong>den</strong><br />
Ammer gehangen. Komplett<br />
frei von Angst? „Es ist schon so,<br />
dass man in zehn Metern Höhe<br />
nur zwei Anseilpunkte, in 100 Metern<br />
Höhe dagegen gerne auch<br />
mal drei Punkte setzt, obwohl<br />
es wahrscheinlich im Falle eines<br />
Sturzes keinen Unterschied mehr<br />
machen würde.“ Mit Angst habe<br />
dies jedoch nichts zu tun. Gregor<br />
Braun liebt das Klettern. Verlegt er<br />
am Kamin des Heizkraftwerks der<br />
Stadtwerke München in 80 Metern<br />
Höhe Messgasleitungen, ist das <strong>für</strong><br />
ihn so ähnlich wie <strong>für</strong> einen Bankkaufmann<br />
ein Kun<strong>den</strong>gespräch im<br />
wohltemperierten Büro. „Ich bin<br />
ein Mensch, der raus muss“, sagt<br />
er an dieser Stelle. Ob als Bergund<br />
Skiführer oder Industriekletterer,<br />
spielt dabei keine Rolle. Gregor<br />
Braun lebt mit bei<strong>den</strong> Berufen<br />
seine Lei<strong>den</strong>schaft.<br />
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Wir<br />
lassen Sie<br />
nicht<br />
hängen.<br />
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32 | altlandkreis
- Anzeige -<br />
Lackiererei Langhammer feiert Jubiläum und zieht um<br />
70. Geburtstag auf<br />
neuem Firmengelände<br />
Schongau | Die Lackiererei Langhammer<br />
steht <strong>für</strong> moderne<br />
technische Einrichtungen und<br />
qualifiziertes Fachpersonal, das<br />
kompetente Beratung und beste<br />
Qualität in der Ausführung aller<br />
Lack- und Karosseriereparaturen<br />
garantiert – und das bereits seit<br />
70 Jahren. Nach Krieg und amerikanischer<br />
Gefangenschaft, landete<br />
Josef Langhammer in Schongau<br />
und eröffnete dort alsbald, 1949,<br />
einen eigenen Autolackierbetrieb.<br />
1954 folgte der Umzug in das Betriebsgelände<br />
in der Drosselstraße,<br />
wo das Unternehmen auch heute<br />
noch beheimatet ist – allerdings<br />
nur noch bis Ende des Jahres. 1979<br />
übergab Josef Langhammer die Lackiererei<br />
an seine drei Söhne, die<br />
zum damaligen Zeitpunkt bereits<br />
alle ihre Meisterprüfung erfolgreich<br />
absolviert hatten. Seit 2011,<br />
nachdem Franz Langhammer als<br />
letzter der drei Brüder verstarb,<br />
führte sein Sohn Robert Langhammer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Cousin die Autolackiererei. Erfahrung<br />
sammelte Robert, studierter<br />
Wirtschaftsingenieur, im Vertrieb<br />
einer Münchner und Schweizer<br />
Firma. Sowohl um praktisch gerüstet<br />
zu sein, als auch um <strong>den</strong><br />
Handwerksbetrieb führen zu<br />
dürfen, erwarb er vor knapp vier<br />
Jahren <strong>den</strong> Lackierer-Meisterbrief.<br />
Seit 2018 ist Robert Langhammer<br />
alleiniger Geschäftsführer der Autolackiererei.<br />
Seit 2012 gedanklich mit<br />
Neubau beschäftigt<br />
Bereits 2012 stellte er mit dem<br />
Kauf eines Grundstückes im<br />
Schongauer Westen die Weichen<br />
<strong>für</strong> eine erfolgreiche Zukunft. Ende<br />
Mai erfolgte der Spatenstich <strong>für</strong><br />
das neue Firmengebäude, noch<br />
im laufen<strong>den</strong> Jahr ist der Umzug<br />
in die neuen Räumlichkeiten geplant.<br />
Im Oktober soll alles fertig<br />
sein, da am Bau bekanntermaßen<br />
Verzögerungen nie gänzlich<br />
ausgeschlossen wer<strong>den</strong> können,<br />
wäre Robert Langhammer allerdings<br />
durchaus glücklich, „wenn<br />
es dieses Jahr noch klappt“. Ein<br />
wenig ist dem Geschäftsführer die<br />
Ungeduld anzumerken, vielmehr<br />
So soll das neue Firmengebäude im Schongauer Westen aussehen.<br />
überwiegt jedoch die Freude, dass<br />
nun alles seinen Lauf nimmt. Verständlich,<br />
schließlich beschäftigt<br />
er sich mittlerweile seit sieben<br />
Jahren gedanklich mit dem Umbau.<br />
Insbesondere die Finanzierung<br />
<strong>für</strong> das Projekt trieb ihn über<br />
ein Dreivierteljahr um, ehe kurz<br />
vor dem letztjährigen Weihnachten<br />
die erlösende Nachricht kam, die<br />
Finanzierung seitdem in trockenen<br />
Tüchern ist.<br />
Der neue Standort wird dem Unternehmen<br />
nicht nur eine größere<br />
öffentliche Wahrnehmung bescheren,<br />
sondern ist allein schon aus<br />
praktischen Grün<strong>den</strong> sinnvoll, liegt<br />
der derzeitige Betrieb doch inmitten<br />
eines in <strong>den</strong> letzten Jahrzehnten<br />
gewachsenen Wohngebietes.<br />
Dank PV-Anlage und Blockheizkraftwerk<br />
wer<strong>den</strong> die Werkstätten<br />
nahezu autark mit Energie<br />
versorgt. Die neuen Anlagen sind<br />
selbstverständlich auf dem neuesten<br />
Stand der Technik, darüber<br />
hinaus weitaus energetischer und<br />
umweltbewusster als ihre Vorgänger.<br />
Zudem wer<strong>den</strong> Arbeitsabläufe<br />
ökonomisch und prozessoptimiert<br />
auf heutige Techniken abgestimmt.<br />
Kurzum: Die Wege wer<strong>den</strong> kürzer.<br />
Auch deshalb wer<strong>den</strong> zukünftig<br />
nicht nur Auto- sondern<br />
auch Industrieund<br />
Sandstrahllackierungen<br />
zum<br />
Langhammer’schen<br />
Angebotsportfolio<br />
> > > KONTAKT<br />
Geschäftsführer Robert Langhammer (rechts)<br />
mit einem Teil seiner Mannschaft.<br />
zählen. „Früher<br />
wurde im Grunde<br />
nur lackiert, mittlerweile<br />
bieten wir eine komplette<br />
Unfallinstandsetzung und die meist<br />
damit verbun<strong>den</strong>e Abwicklung mit<br />
der Versicherung an. Desweiteren<br />
können wir seit Ende letzten Jahres<br />
die Partnerschaft mit ‚ABT Classics‘<br />
verkün<strong>den</strong>, mit welcher wir uns<br />
noch mehr auf Oldtimerrestaurierungen<br />
spezialisieren und somit<br />
weitere namhafte Kun<strong>den</strong> gewinnen“,<br />
so Robert Langhammer, der<br />
bereits 2016 die Marke „Smart<br />
Repair <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ <strong>für</strong> rasche<br />
Entfernungen von Beulen und<br />
Kratzern in Fahrzeugen, kreierte.<br />
Längst ist auch das Angebot unter<br />
dem Dach der Autolackiererei<br />
Langhammer zu fin<strong>den</strong>.<br />
Attraktive<br />
Arbeitsplätze<br />
Neben <strong>den</strong> unübersehbaren Vorteilen<br />
<strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, soll der Neubau<br />
auch die Arbeitsplatz-Attraktivität<br />
steigern, ist Robert Langhammer<br />
doch bereits auf der Suche nach<br />
weiteren Vollzeitkräften und einem<br />
Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> – und freut<br />
LANGHAMMER<br />
AUTOLACKIEREREI SCHONGAU<br />
sich deshalb über jede Bewerbung.<br />
Läuft alles nach Plan, soll<br />
im Oktober <strong>2019</strong> im neu errichteten<br />
Firmengebäude das 70-jährige<br />
Jubiläum gebührend gefeiert<br />
wer<strong>den</strong>. Übrigens zeitgleich mit<br />
dem 110. Geburtstag von Firmengründer<br />
und Großvater Josef Langhammer.<br />
tis<br />
Drosselstraße 3 - 86956 Schongau<br />
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„Eine Gefühlsexplosion<br />
von purem Glück“<br />
Schongau | Franziska Bär aus<br />
Schongau kennt der eine oder<br />
andere noch als Abiturientin des<br />
Welfen-Gymnasiums. Oder als<br />
Volontärin bei <strong>den</strong> Schongauer<br />
Nachrichten. Inzwischen wohnt sie<br />
in Traunstein, arbeitet als Pressesprecherin<br />
beim Münchner Umweltverein<br />
„Green City“ und darf<br />
sich seit wenigen Wochen auch<br />
als Autorin bezeichnen. Ihr spannendes<br />
Buch heißt „Ins Nirgendwo,<br />
Bitte!“. Es erzählt von ihrer<br />
400 Kilometer weiten Wanderung<br />
durch das am dünnsten besiedelte<br />
Land der Welt – die Mongolei. Mit<br />
dabei: Wasserkocher, Zelt, Freund<br />
Felix und eine gehörige Portion<br />
Ungewissheit. Im Interview spricht<br />
die 26-Jährige über andauerndes<br />
Fernweh, eine Beziehung im<br />
Drei-Quadratmeter-Zelt, von Sonnenschein<br />
geprägten Schreibtagen<br />
und einem unerwarteten Preis,<br />
der letztlich alles verändert hat.<br />
Franziska, die Mongolei war bei<br />
weitem nicht Dein erstes Land. Woher<br />
rührt Deine Reiselust?<br />
Unvergessen waren die Aufeinandertreffen mit <strong>den</strong> Einheimischen.<br />
Die Frage habe ich mir auch selbst<br />
schon immer gestellt und ehrlich<br />
gesagt ganz lange keine Antwort<br />
gefun<strong>den</strong>. Mittlerweile glaube<br />
ich, dass so eine Reiselust, ein<br />
Abenteuerdrang, in manchen von<br />
uns einfach drinsteckt. Ich kann<br />
mich erinnern, dass ich als Kind<br />
schon heimlich Auswandererserien<br />
geguckt habe, als meine Eltern<br />
dachten, ich würde Hausaufgaben<br />
machen. Und wenn wir in <strong>den</strong><br />
Sommerferien am Gardasee waren,<br />
habe ich mir von unserer afrikanischen<br />
Nachbarin Rastazöpfe<br />
flechten lassen und gespielt, ich<br />
würde in Afrika wohnen (lacht).<br />
Dein Buch „Ins Nirgendwo, Bitte!“<br />
ist in aller Munde. Dabei war das<br />
Schreiben eines Buches nie der<br />
Plan. Wie kam’s letztlich dazu?<br />
Es hat tatsächlich ein bisschen<br />
gedauert, bis wir bereit waren,<br />
dieses Abenteuer weiterzugeben.<br />
Weil es so eine intensive Zeit war –<br />
34 | altlandkreis
und viele große und auch kleinere<br />
Momente passiert sind, die<br />
wir <strong>für</strong> uns erst einmal verarbeiten<br />
mussten. Zwei Jahre später ist<br />
der Wunsch, dieses Abenteuer zu<br />
teilen, immer größer gewor<strong>den</strong>.<br />
Aber der entschei<strong>den</strong>de Schubser<br />
in die richtige Richtung hat gefehlt<br />
– bis zu einem Freitagabend<br />
im Mai 2017, an dem ich die Ausschreibung<br />
<strong>für</strong> einen Autorenwettbewerb<br />
gesehen habe. Der Piper<br />
Verlag und der Reiseblog „The<br />
Travel Episodes“ haben die besten<br />
Reisegeschichten gesucht. Obwohl<br />
nur noch zwei Tage zum Bewerbungsschluss<br />
waren, musste ich es<br />
einfach versuchen. Obwohl ich mir<br />
rein gar nichts davon erwartet hatte,<br />
war das letztendlich der Startschuss<br />
<strong>für</strong> das, wo ich jetzt bin.<br />
Worum ging’s in „Gekritzel im<br />
Sand“? Und welche Bedeutung<br />
hat <strong>für</strong> Dich der damit gewonnene<br />
Preis?<br />
„Gekritzel im Sand“ hat <strong>für</strong> mich<br />
eine ziemlich große emotionale<br />
Bedeutung: Es war das erste Mal,<br />
dass ich über das geschrieben<br />
habe, was wir in der Mongolei<br />
erlebt haben. Außer meinen Tagebucheinträgen<br />
natürlich. Ich<br />
würde sagen, es ist eine Kurzgeschichte,<br />
die auf wenigen Seiten<br />
Höhen und Tiefen, Einsamkeit und<br />
magische Begegnungen im am<br />
dünnsten besiedelten Land der<br />
Welt zusammenfasst. <strong>Das</strong>s ich mit<br />
dieser Geschichte letztlich unter<br />
<strong>den</strong> Gewinnern des Autorenwettbewerbs<br />
gelandet bin und zum<br />
ersten Mal mit meinem Namen<br />
in einem Buch gedruckt wurde,<br />
konnte ich am Anfang überhaupt<br />
nicht fassen. Ich war unfassbar<br />
glücklich und hab wahnsinnig viele,<br />
schöne Reaktionen bekommen.<br />
Auch von Menschen, von <strong>den</strong>en ich<br />
seit Jahren nichts mehr gehört hatte<br />
– oder sogar von welchen, die<br />
ich gar nicht kannte. Langsam hab<br />
ich dann begriffen, dass es vielleicht<br />
der richtige Weg sein kann,<br />
die ganze Geschichte aufzuschreiben.<br />
Der Wettbewerb war sozusagen<br />
mein Mutmacher.<br />
Ganz im Ernst: Würdest Du diese<br />
Reise durch die Mongolei nochmals<br />
machen?<br />
Wenn ich sie noch nicht gemacht<br />
hätte? Auf je<strong>den</strong> Fall! Mit allen<br />
Höhen und Tiefen habe ich in<br />
<strong>den</strong> fünf Wochen mehr über mich<br />
selbst, über Felix und unsere Beziehung<br />
gelernt, als ich mir je hätte<br />
vorstellen können. Und natürlich<br />
einiges über die Mongolei und ihre<br />
Menschen.<br />
Euer schönster Reise-Moment?<br />
Puh. Es ist ganz schön schwierig,<br />
<strong>den</strong> einen schönsten Moment<br />
rauszupicken. Aber wenn ich wirklich<br />
nur einen nennen darf, dann<br />
ist das wahrscheinlich der Moment,<br />
als wir an unserem großen<br />
Ziel, dem kleinen Bergsee Khukh<br />
Nuur, angekommen sind. Wenn<br />
man wochenlang mit jedem Schritt<br />
darauf zuläuft und das Ufer dann<br />
plötzlich erreicht, ist das eine totale<br />
Gefühlsexplosion – pures Glück.<br />
Der gefährlichste?<br />
Am Ende ist ja immer alles gut<br />
ausgegangen – was zwischendrin<br />
aber brenzlig war und sicher gefährlich<br />
hätte wer<strong>den</strong> können, war,<br />
als Felix auf der letzten Etappe<br />
krank wurde. Wir mussten dringend<br />
zum nächsten Ort weiterlaufen,<br />
weil unsere Nahrungsreserven<br />
sonst nicht mehr gereicht hätten.<br />
Wie hat sich durch diese intensive<br />
Reise Deine Beziehung zu Freund<br />
Felix verändert?<br />
<strong>Das</strong> klingt jetzt vielleicht ein bisschen<br />
radikal, aber: Entweder, man<br />
merkt recht schnell, dass eine Beziehung<br />
solchen Herausforderungen<br />
nicht gewachsen ist. Oder man<br />
merkt, dass es funktioniert. Und<br />
dann ist man sich näher <strong>den</strong>n je.<br />
Wir haben uns beide vorher ziemlich<br />
viele Gedanken und auch Sorgen<br />
gemacht, was von beidem<br />
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Bitte!“ – ein 285 Seiten starker, packender Erfahrungsbericht<br />
einer 400-Kilometer-Wanderung durch die Mongolei, erlebt und niedergeschrieben<br />
von Franziska Bär aus Schongau. Schicken Sie uns bis<br />
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bei uns eintreten würde. Wir sind<br />
beide ziemliche Freiheits-Liebhaber.<br />
Felix noch mehr als ich. Und<br />
wir wussten nicht genau, was<br />
passieren würde, wenn wir uns<br />
plötzlich gar keine Freiheiten mehr<br />
nehmen können. Auf drei Quadratmetern<br />
Zelt ist kaum Platz. Und<br />
man kann auch nicht eben mal einen<br />
Tag alleine was unternehmen.<br />
Man hat sein Überlebenspaket ja<br />
nur einmal dabei – ein Zelt, einen<br />
Kocher, ein GPS. Man muss zusammenbleiben,<br />
egal was passiert.<br />
Die Details stehen alle sehr lebendig<br />
im Buch. Wie lange hast Du<br />
gebraucht, um „Ins Nirgendwo,<br />
Bitte!“ zu schreiben?<br />
Ich hab tatsächlich mal versucht,<br />
ganz grob die Stun<strong>den</strong> zu überschlagen,<br />
die ich am Buch saß.<br />
<strong>Das</strong> ist ziemlich schwer, weil ich<br />
eigentlich nie auf die Uhr geschaut,<br />
sondern immer so lange<br />
geschrieben habe, wie es an dem<br />
Tag eben gut funktioniert hat. Über<br />
<strong>den</strong> Daumen geschätzt, habe ich<br />
bestimmt gut 400 Stun<strong>den</strong> gebraucht.<br />
Nicht mit eingerechnet<br />
sind natürlich Gedankenblitze und<br />
all die unfreiwilligen Momente, in<br />
<strong>den</strong>en ich nicht anders konnte, als<br />
mir <strong>den</strong> Kopf zu zermartern.<br />
Wie zäh sah Dein Schreib-Alltag<br />
aus?<br />
Wirklich zäh war es zum Glück<br />
selten. Es gab natürlich Tage, da<br />
musste ich mich mehr zwingen,<br />
mit <strong>den</strong> Gedanken beim Thema<br />
zu bleiben – auch, wenn mir das<br />
nicht immer leichtgefallen ist. An<br />
solchen Tagen hab ich dann eben<br />
weniger geschrieben, an anderen<br />
da<strong>für</strong> mehr. <strong>Das</strong>s das recht normal<br />
ist und es nichts bringt, wenn ich<br />
mich unter Druck setze, hab ich<br />
zum Glück ziemlich schnell rausgefun<strong>den</strong>.<br />
Meinen Tag hab ich deswegen<br />
ziemlich entspannt gestartet,<br />
hab meine Gedanken bei einer<br />
Tasse Kaffee geordnet und wenn ich<br />
bereit war, angefangen zu schreiben.<br />
Meistens draußen oder auf<br />
dem Fensterbrett. Ich hab im April<br />
letzten Jahres angefangen – von da<br />
an hat ja fast je<strong>den</strong> Tag die Sonne<br />
geschienen. Je nachdem, wie heiß<br />
es war, bin ich dann mit ihr oder<br />
gegen sie auf <strong>den</strong> Fensterbrettern<br />
durch die Wohnung gewandert.<br />
Wo überall ist Dein Buch erhältlich?<br />
Online, in jeder Buchhandlung,<br />
quasi überall! Wahnsinn, das so zu<br />
sagen. Es gibt immer wieder Momente,<br />
da kann ich das selbst nicht<br />
glauben.<br />
Und wie sind die Resonanzen bis<br />
jetzt?<br />
Ich hab ein bisschen Angst, jetzt<br />
irgendwas zu verschreien, aber:<br />
Bis jetzt habe ich echt unglaublich<br />
schönes Feedback bekommen. <strong>Das</strong><br />
rührt mich jedes Mal sehr, weil so<br />
viel Herzblut, so viel Intimes in diesem<br />
Buch steckt.<br />
Gibt’s bereits konkrete Pläne <strong>für</strong><br />
weitere Abenteuer-Reisen?<br />
Im Sommer durchwandern Felix<br />
und ich das Kaukasus-Gebirge in<br />
Georgien. Wir freuen uns beide<br />
schon riesig auf das Draußensein,<br />
die Einfachheit und die Einsamkeit.<br />
Mit dem Ziel, auch darüber ein<br />
Buch zu schreiben?<br />
Auch, wenn man ja bekanntlich<br />
niemals nie sagen soll, bin ich<br />
ziemlich sicher, dass es über Georgien<br />
kein Buch geben wird.<br />
Trotzdem hab ich große Lust auf<br />
ein nächstes Buch – es wird sich<br />
zeigen, was daraus wird.<br />
Wie sieht Dein Berufsalltag momentan<br />
aus?<br />
Ich bin nach wie vor Pressesprecherin<br />
beim Münchner Umweltverein<br />
„Green City“. Mittlerweile<br />
allerdings in Teilzeit. Und <strong>den</strong><br />
anderen Teil meiner Zeit darf ich<br />
Autorin sein.<br />
Auto Service Koch<br />
Altenstadter Str. 66<br />
86956 Schongau<br />
Tel.: 08861 // 6903084<br />
© CARAT 03/2018<br />
Franziska Bär mit Lebensgefährte Felix und Drei-Quadratmeter-Zelt.<br />
Du wohnst mittlerweile in Traunstein.<br />
Bist Du trotzdem noch in<br />
Deiner Heimatstadt Schongau anzutreffen?<br />
Immer wieder. Meine Eltern und<br />
mein Opa leben ja dort – Schongau<br />
wird deswegen immer meine<br />
Heimat bleiben. Egal, wo ich mich<br />
sonst rumtreibe. Wo man aufgewachsen<br />
ist, vergisst man nicht. js<br />
36 | altlandkreis
Zwischen <strong>den</strong> Mauern Schongaus<br />
Erlebnis Altstadt<br />
Schongau | Vier verschie<strong>den</strong>e Erlebnisführungen<br />
bietet die Stadt<br />
Schongau in <strong>den</strong> Monaten <strong>Juli</strong> und<br />
<strong>August</strong> an. Speziell zum Schauspiel<br />
„Die Henkerstochter und das<br />
Spiel des Todes“ gibt es sogar eine<br />
neue Führung. Dieser interessante<br />
Rundgang bringt die Teilnehmer zu<br />
Originalschauplätzen wie beispielsweise<br />
<strong>den</strong> alten Friedhof, <strong>den</strong> Katzenweiher<br />
oder in die Ratsstube.<br />
Sechs Euro kostet sie pro Teilnehmer,<br />
die am Freitag, 19. <strong>Juli</strong>, Samstag,<br />
20. <strong>Juli</strong>, Sonntag, 21. <strong>Juli</strong>, Donnerstag,<br />
25. <strong>Juli</strong>, Freitag, 26. <strong>Juli</strong>,<br />
Samstag, 27. <strong>Juli</strong>, Sonntag, 28. <strong>Juli</strong>,<br />
Donnerstag, 1. <strong>August</strong>, Freitag, 2.<br />
<strong>August</strong> und Samstag, 3. <strong>August</strong>, um<br />
jeweils 16.30 Uhr stattfin<strong>den</strong> wird.<br />
<strong>Das</strong> zweite Thema der Stadtführungen<br />
lautet „Anna Gerberin – die<br />
Bürgersfrau zwischen Huren und<br />
Henker“. Warum diese Bürgersfrau<br />
ihr Herz auf der Zunge trägt? Sie<br />
ihre heimlichen Sehnsüchte preisgibt?<br />
Und ihre Liebe zur Lechvorstadt<br />
mit Hass verbun<strong>den</strong> ist? Stadtführerin<br />
Sylvia Hochmuth-Rexa<br />
erwartet hierzu alle interessierten<br />
Teilnehmer am Freitag, 9. <strong>August</strong>,<br />
Samstag, 10. <strong>August</strong>, Freitag, 16.<br />
<strong>August</strong> oder Samstag, 17. <strong>August</strong>,<br />
<strong>für</strong> jeweils fünf Euro am Rathaus.<br />
Beginn ist jeweils um 17 Uhr.<br />
„Türme und Tore der Stadt Schongau<br />
– mächtige Zeugen des Mittelalters“<br />
heißt die Erlebnisführung<br />
mit Renate Zöpf. Sie dient zur Erkundung<br />
der Befestigungsanlage<br />
der Stadt Schongau. Eine Zeitreise<br />
wird im Rahmen dieser Führung<br />
versprochen – spätestens beim Hinaufsteigen<br />
auf die alten Wehrtürme.<br />
Sie findet nur am Montag, 12.<br />
<strong>August</strong>, um 17 Uhr statt und kostet<br />
pro Teilnehmer fünf Euro.<br />
Damit auch Kinder auf die Kosten<br />
Schongauer Stadtgeschichte kommen,<br />
wird auch eine Führung <strong>für</strong><br />
Fünf- bis Neunjährige angeboten.<br />
Bei „Entdecke Schongau mit<br />
dem Hexenkind Hagasusa“ erzählt<br />
Stadtführerin Rosemarie Kirchhofer<br />
die Abenteuer einer jungen Hexe<br />
nach dem Kinderbuch von Ellen<br />
Riedel – und taucht dabei in die<br />
spannende Geschichte Schongaus<br />
samt Kräuterkunde ein. Die Führung<br />
kostet pro Person vier Euro,<br />
findet statt am Dienstag, 30. <strong>Juli</strong>,<br />
und beginnt um 16.30 Uhr.<br />
Wichtig: Die Teilnahme an allen<br />
Erlebnisführungen der Stadt<br />
Schongau ist ausschließlich durch<br />
Anmeldung bei der Tourist Information<br />
Schongau unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de<br />
möglich.<br />
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Gemeinsam sind wir<br />
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Tiergestützte Therapie<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 37
INTERVIEW MIT VORSTAND MARKUS WÖLFLE<br />
„Mit Zwang geht nix!“<br />
Schongau | Markus Wölfle ist Vorstand<br />
des Trachtenvereins und erster<br />
Klarinettist in der Stadtkapelle<br />
Schongau. Der 34-Jährige lebt<br />
mit seiner Familie diese bayerische<br />
Verwurzelung und deshalb<br />
empfindet er sein ehrenamtliches<br />
Engagement nicht als Belastung.<br />
Selbst in der intensiven Vorbereitungszeit<br />
freut er sich auf das<br />
Lechgaufest in Schongau und stellt<br />
fest: „<strong>Das</strong> Gaufest ist ein Feiertag<br />
<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Trachtler.“<br />
Alle Lechgau-Trachtler <strong>den</strong>ken bei<br />
Schongau an das verregnete Gaufest<br />
2008. Wie hast Du es in Erinnerung?<br />
Meine erste Erinnerung ist natürlich<br />
traurig. Ich war damals Vorplattler<br />
und mit dem Bautrupp im<br />
Vorfeld viel unterwegs, da war es<br />
schon schade, wenn der Festzug<br />
ausfällt. Es folgt aber gleich eine<br />
zweite Erinnerung und die ist sehr<br />
schön und warmherzig. Denn es<br />
zeigte sich eine unwahrscheinliche<br />
Solidarität der anderen Vereine,<br />
alle blieben im Zelt sitzen, es<br />
war eine tolle Stimmung und so<br />
ist das Schongauer Gaufest vielen<br />
Trachtlern trotzdem in guter Erinnerung<br />
geblieben.<br />
Was ist das Besondere an einem<br />
Lechgau-Trachtenfest?<br />
<strong>Das</strong> Lechgaufest beginnt immer<br />
noch mit einem Festgottesdienst,<br />
auf <strong>den</strong> man besonderen Wert<br />
legt. Viele Trachtler kommen hier<strong>für</strong><br />
schon in der Früh. Der Festsonntag<br />
ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Trachtler das<br />
wichtigste Ereignis im Jahr, hier<br />
kann man langjährige Bekanntschaften<br />
pflegen. Es ist ein Feiertag<br />
<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Trachtler.<br />
Wie bereiten sich die Schongauer<br />
auf dieses 96. Gaufest vor?<br />
Hoffentlich gut. Wir haben eine<br />
schöne Mischung aus erfahrenen<br />
Leuten, die schon mehrere Feste<br />
durchgeführt haben, und jungen,<br />
die frische Ideen einbringen. So ist<br />
<strong>den</strong>ke ich <strong>für</strong> je<strong>den</strong> was dabei an<br />
<strong>den</strong> insgesamt vier Tagen.<br />
Ein Fest <strong>für</strong> 4 000 Teilnehmer und<br />
zusätzliche Gäste vorzubereiten,<br />
bedeutet viel Aufwand. Gab es dabei<br />
auch Überraschungen?<br />
Bis jetzt läuft alles glatt. Wir haben<br />
eine gute Zusammenarbeit mit<br />
<strong>den</strong> Behör<strong>den</strong>, die Feuerwehr hat<br />
uns schon vor zehn Jahren sehr gut<br />
unterstützt und unser Verein ist ja<br />
festerprobt. Vieles ist Routine.<br />
Aber die Überraschungen wer<strong>den</strong><br />
sicher noch kommen – hoffentlich<br />
bleiben die großen aus.<br />
Zum Spaß spritzt Markus Wölfle Wasser aus dem Marienbrunnen. Beim<br />
Gaufest in Schongau möchte er aber nicht, dass es nass nei geht.<br />
Die „Schloßbergler“ haben eine<br />
besondere Beziehung zur Stadtkapelle.<br />
Wie kommt das?<br />
Als die Stadtkapelle 1963 gegründet<br />
wurde, waren einige Gründungsmitglieder<br />
schon aktiv in der<br />
Vorstandschaft des Trachtenvereins.<br />
Musiker und Trachtler haben<br />
oft Überschneidungen, wir tragen<br />
auch die gemeinsame Tracht. <strong>Das</strong><br />
hat sich über die Generationen<br />
weitergetragen und sehr gut entwickelt.<br />
Ich spiele selbst in der<br />
Stadtkapelle und neben mir sind<br />
etwa 15 aktive Trachtler in der Musik.<br />
<strong>Das</strong> ergibt viele Synergien, die<br />
Stadtkapelle ist bei <strong>den</strong> festen Veranstaltungen<br />
des Trachtenvereins<br />
immer mit dabei. Besonders stolz<br />
sind wir auf unseren Trachtenjahrtag<br />
im November, der jedes Jahr<br />
würdevoll von der Stadtkapelle<br />
mitgestaltet wird.<br />
38 | altlandkreis
Soll ich ehrlich sein? Mit Zwang<br />
geht gar nix! Man kann nur die<br />
Vorzüge des Trachtlerseins vorleben.<br />
Der eine oder andere hört<br />
als Jugendlicher auf, kommt aber<br />
später wieder zurück, weil ihm die<br />
Gemeinschaft und die Zugehörigkeit<br />
fehlt. <strong>Das</strong> braucht oft Zeit, bis<br />
das jeder <strong>für</strong> sich erkennt.<br />
Immer mit der Stadtkapelle voraus macht der Schongauer Trachtenverein<br />
ein gutes Bild, wie hier in Böbing.<br />
Was wäre Schongau ohne diese<br />
bei<strong>den</strong> Institutionen?<br />
Im kulturellen Bereich auf je<strong>den</strong><br />
Fall ein ganzes Stück ärmer.<br />
Warum bist Du beim Trachtenverein?<br />
Meine Großeltern und Eltern waren<br />
oder sind im Trachtenverein<br />
aktiv, so bin ich da hineingewachsen.<br />
Über die Jahre ist es aber<br />
zu einem großen und wichtigen<br />
Bestandteil in meinem Leben gewor<strong>den</strong>.<br />
Einerseits schätze ich<br />
<strong>den</strong> generationenübergreifen<strong>den</strong><br />
Kontakt im Verein. Und dann ist<br />
man Trachtler das ganze Jahr, man<br />
kann sich kirchlich oder weltlich<br />
immer einbringen. Als Bua macht<br />
es einfach nur Spaß. Je älter man<br />
wird, umso mehr wird einem das<br />
Erbe bewusst, das es gilt weiterzutragen.<br />
gleiche trifft eigentlich auch auf<br />
<strong>den</strong> Trachtenverein zu. Selbstverständlich<br />
geht das nur, wenn die<br />
Familie einem <strong>den</strong> Rücken stärkt.<br />
Besonders meine Frau, die selbst<br />
als Pressewart im Verein und Gau<br />
aktiv ist, ist hier eine große Unterstützung.<br />
Was sagst Du jungen Menschen,<br />
wenn sie „keinen Bock“ mehr auf<br />
Trachtenverein haben?<br />
Wo siehst Du die „Schloßbergler“<br />
in 20 Jahren?<br />
Ich bin seit acht Jahren Vorstand<br />
und in 20 Jahren wahrscheinlich<br />
nicht mehr. Die „Schloßbergler“<br />
sehe ich aber auch dann als aktiven,<br />
jungen Verein, der seinen<br />
Platz in der Gesellschaft behauptet<br />
hat. Wir können in unserer<br />
Welt nur bestehen, wenn wir uns<br />
der neuen, zumeist digitalen Welt<br />
nicht verschließen und die Dinge<br />
<strong>für</strong> uns zu nutzen wissen. So<br />
wie das unsere Vorfahren ja auch<br />
schon gemacht haben. Selbstverständlich<br />
sehe ich uns auch in 20<br />
Jahren in einem aktiven Lechgau-<br />
Trachtenverband, der hoffentlich<br />
jedes Jahr ein Gaufest ausrichten<br />
kann.<br />
rg<br />
<br />
<br />
<br />
Du bist ein typisches Beispiel <strong>für</strong><br />
„Laptop und Lederhose“. Wie vereinbarst<br />
Du Deinen Beruf mit <strong>den</strong><br />
vielen Ehrenämtern?<br />
So viele Ehrenämter hab ich gar<br />
nicht, ich bin Trachtenvorstand<br />
und spiele in der Musik Klarinette<br />
– aber das reicht. Bei meinem<br />
Arbeitgeber Hoerbiger bin ich<br />
mit meinem Team da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />
dass im IT-Bereich<br />
möglichst alle zufrie<strong>den</strong> sind und<br />
die Computer funktionieren. <strong>Das</strong><br />
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<br />
<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 39
96. Lechgau-Trachtenfest in Schongau<br />
Unvergessener Umzug<br />
mit Widerhall<br />
Schongau | Faschingskranzl, Stadtfest<br />
an Fronleichnam, Musikanten-Hoagart,<br />
Ausschank beim<br />
Schongauer Sommer, Waldfest<br />
am Helgoland, Jahrtag oder Weihnachtsfeier<br />
– der Trachtenverein<br />
Schongau ist ein sehr rühriger<br />
Verein, der jedes Jahr zahlreiche<br />
Aktivitäten vorweisen kann.<br />
Gleichwohl ist die Ausrichtung des<br />
96. Lechgaufestes von Freitag, 12.<br />
<strong>Juli</strong>, bis Montag, 15. <strong>Juli</strong>, ein besonderer<br />
Höhepunkt. Die „Schloßbergler“<br />
betonen jedoch, dass sie<br />
ein „normales Gaufest“ machen<br />
möchten. Der Blick auf das Festprogramm<br />
zeigt aber, dass sie<br />
einige trachtlerische Schmankerl<br />
eingebaut haben. Insbesondere<br />
der „Gaufestmontag“ ist neu im<br />
Lechgau.<br />
Seit vielen Jahren etabliert ist der<br />
Boarische Tanz zum Auftakt eines<br />
Lechgaufestes. Die Schongauer<br />
haben dazu die „Brauhaus Musikanten“<br />
engagiert, die <strong>für</strong> alle<br />
Zuhören<strong>den</strong> erstklassige Blasmusik<br />
bieten. Für die Tanzfreudigen<br />
spielt die „Schwindlig Blos“ auf,<br />
in der mit Toni Loderer, Franz und<br />
Vroni Wölfle gleich drei „Schloßbergler“<br />
dabei sind.<br />
Standkonzert am<br />
Marienplatz<br />
Ein weiteres musikalisches<br />
Schmankerl wird das Standkonzert<br />
am Samstag in Schongaus guter<br />
Stube. Ab 18.30 Uhr spielen die<br />
Stadtkapelle zusammen mit dem<br />
Trommlerzug und der Musikkapelle<br />
Rottenbuch am Marienplatz<br />
auf und ziehen dann gemeinsam<br />
mit <strong>den</strong> Gästen über <strong>den</strong> Lechberg<br />
hinunter zum Volksfestplatz, wo<br />
das große Festzelt aufgebaut ist.<br />
Beim anschließen<strong>den</strong> Heimatabend<br />
stehen die Plattlergruppen<br />
aus dem gesamten Lechgau im<br />
Blickpunkt und auch der Festverein<br />
wird sich präsentieren. „Mit<br />
der Jugend, <strong>den</strong> Aktiven und unserem<br />
Männerchor wer<strong>den</strong> über<br />
100 Aktive auf der Bühne stehen“,<br />
verrät Vorstand Markus Wölfle.<br />
4 000 Trachtler<br />
beim Festzug<br />
Für einen Trachtler beginnt der<br />
Gaufest-Sonntag mit dem Gottesdienst<br />
und der verspricht in<br />
Schongaus Stadtmitte besonders<br />
nachhaltig zu wer<strong>den</strong>. Stadtpfarrer<br />
Norbert Marxer, Pfarrer i.R.<br />
Hartwig Obermüller, Diakon Hans<br />
Steinhilber und der ehemalige<br />
Schongauer Stadtpfarrer Bernhard<br />
Mooser wer<strong>den</strong> die Messe am Marienbrunnen<br />
zelebrieren, musikalisch<br />
umrahmt von der Stadtkapelle.<br />
„Wir haben mit Peiting und<br />
Wildsteig zwei Patenvereine und<br />
mit Rottenbuch, Epfach, Kaufbeuren<br />
und Neu-Ulm vier Patenkinder“,<br />
erzählt Markus Wölfle. Alle<br />
Patenvereine sollen besonders<br />
Fesches Vereinsbild der Schloßbergler.<br />
40 | altlandkreis
Schongau marschiert in langen Reihen beim Gaufest in Reichling.<br />
eingebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, so spielt<br />
die Trachtenkapelle Peiting beim<br />
anschließen<strong>den</strong> Frühschoppen<br />
im Festzelt. Zum großen Festzug<br />
wer<strong>den</strong> knapp 4000 Teilnehmer<br />
erwartet, die in 40 Trachtenvereinen,<br />
21 Musikkapellen, sieben<br />
Trommlerzügen und 13 Festwagen<br />
durch die Altstadt ziehen. Aufstellung<br />
wird in der Bauerngasse und<br />
Kirchenstraße genommen. Der<br />
Zug führt über die Münzstraße<br />
zum Marienplatz und wieder zurück,<br />
dann durch das Münztor am<br />
Maibaum vorbei und entlang der Brauchtumssachen“,<br />
Bahnhofstraße zum Volksfestplatz.<br />
Markus Wölfle weist darauf hin,<br />
dass am Sonntag die komplette<br />
Altstadt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkehr abgeriegelt<br />
ist und auch am Volksfestplatz<br />
nicht geparkt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Es wird empfohlen, die Parkplätze<br />
am Lidl, an der Buchenstraße,<br />
dem Dänischen Bettenlager oder<br />
V-Markt zu nutzen und <strong>für</strong> die<br />
Parkplatzsuche entsprechend Zeit<br />
einzuplanen.<br />
Nach dem großen Festsonntag<br />
möchten die Schongauer ihr<br />
Programm ein wenig entzerren<br />
und mit dem erstmaligen<br />
Gaufestmontag eine gemütliche<br />
Veranstaltung zum Ausklang bieten.<br />
Dazu organisieren sie einen<br />
Trachtenmarkt mit 35 Anbietern<br />
vom Federkielsticker über Säckler<br />
bis zum Trachtenschmuck.<br />
„Wir haben keinen Kruscht, sondern<br />
lauter echte Trachten- und<br />
verspricht<br />
Organisatorin Regina Ressle ein<br />
hochwertiges Angebot. <strong>Das</strong> Ganze<br />
wird bei freiem Eintritt im Festzelt<br />
aufgebaut. Ab 17 Uhr spielen zunächst<br />
junge Musikanten aus dem<br />
Lechgau, die „BrassBoyz“ aus der<br />
Stadtkapelle sowie die Kapelle<br />
„So & So“. Bei verschie<strong>den</strong>en<br />
Vorführungen kann man tief in<br />
die Trachtenwelt blicken und Festwirt<br />
Markus Hämmerle sorgt mit<br />
frischem Kesselfleisch <strong>für</strong> Gaumenfreu<strong>den</strong>.<br />
Nach dem verregneten<br />
Lechgaufest 2008, das die<br />
„Schloßbergler“ anlässlich ihres<br />
100-jährigen Bestehens besonders<br />
groß feiern wollten, möchten<br />
sie heuer wieder ein „normales<br />
Gaufest“ mit hoffentlich schönem<br />
Wetter ausrichten.<br />
Neun Gaufeste in der<br />
Vereinsgeschichte<br />
Kurz nach ihrer eigenen Vereinsgründung<br />
1908 wurde in Schongau<br />
auch der Lechgau-Trachtenverband<br />
ins Leben gerufen und<br />
dies war immer eine besondere<br />
Verpflichtung <strong>für</strong> die Trachtler<br />
der Stadt. Angefangen vom<br />
Gründungs-Gaufest richteten sie<br />
sieben weitere Gaufeste in <strong>den</strong><br />
Jahren 1911, 1923, 1933, 1958, 1968,<br />
Die „Schloßbergler“ Schongau la<strong>den</strong> zu einem gemütlichen Lechgaufest<br />
in ihre schöne Stadt ein.<br />
1983 und 2008 aus. Dazu kommen<br />
zahlreiche Vereinsjubiläen, Fahnenweihen<br />
oder der letztjährige<br />
50. Gaujugendtag, sodass die<br />
Schongauer wirklich Festerfahren<br />
sind. Ihre Basis <strong>für</strong> alle Plattler-,<br />
Jugend- und Chorproben ist das<br />
Trachtenheim auf dem Helgoland,<br />
das 1965 mit sehr viel Eigenleistung<br />
errichtet wurde. Eine tiefe<br />
Verwurzelung besteht zur Stadtkapelle,<br />
die als Festkapelle auch<br />
das anstehende neunte Gaufest in<br />
Schongau musikalisch mitgestaltet.<br />
Ein Festzug durch die historische<br />
Altstadt, wo die Musik der<br />
Blaskapellen so beeindruckend<br />
widerhallt, ist <strong>für</strong> alle Teilnehmer<br />
ein besonderes Erlebnis. Und so<br />
wird auch das 96. Lechgaufest in<br />
Schongau noch lange in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
rg<br />
> > > FESTPROGRAMM ZUM 96. LECHGAU-TRACHTENFEST SCHONGAU<br />
FREITAG, 12. JULI<br />
20.00 Uhr Boarischer Tanz<br />
(Brauhaus Musikanten, Schwindlig<br />
Blos, Steingadner Goaßler)<br />
SAMSTAG, 13. JULI<br />
18.30 Uhr Standkonzert am Marienplatz<br />
(Stadtkapelle Schongau, Trommlerzug,<br />
Musikkapelle Rottenbuch)<br />
20.00 Uhr Heimatabend mit Plattlern und<br />
Tänzen der Lechgauvereine<br />
SONNTAG, 14. JULI<br />
9.30 Uhr Festgottesdienst am Marienplatz<br />
11.00 Uhr Frühschoppen mit der Knappschaftsund<br />
Trachtenkapelle Peiting<br />
13.30 Uhr Großer Festzug durch die Altstadt<br />
17.00 Uhr Unterhaltung mit der Lechgaukapelle<br />
20.00 Uhr Festausklang mit der<br />
Stadtkapelle Schongau<br />
MONTAG, 15. JULI<br />
17.00 Uhr Trachtenmarkt mit Unterhaltung
YOUNG STAR<br />
YAMAHA<br />
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Preisvorteil<br />
65. Gauschießen in Schwabniederhofen<br />
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42 | altlandkreis<br />
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Schwabniederhofen | „Eineinhalb<br />
Wochen schießen, eine halbe<br />
Woche feiern.“ So fasst Markus<br />
Demmler, erster Schützenmeister<br />
vom Schützenverein Schwabniederhofen,<br />
das Programm des 65.<br />
Gauschießens vom Schützengau<br />
Schongau zusammen. Los geht<br />
es am Freitag, 2. <strong>August</strong>, um 18<br />
Uhr im Festzelt am Sportheim,<br />
geschossen wird dann täglich bis<br />
Sonntag, 11. <strong>August</strong>. Jeder Schütze<br />
aus dem Schützengau Schongau,<br />
der 4 500 Mitglieder zählt, kann<br />
beim Gauschießen teilnehmen.<br />
„Wir rechnen mit etwa 1 000 Aktiven“,<br />
sagt Adelheid Zimmermann,<br />
Schriftführerin des SV Schwabniederhofen<br />
und Mitglied im Organisationsteam.<br />
Die Schützen können<br />
während der elf Schießtage so oft<br />
antreten, wie sie möchten. Geschossen<br />
wird mit Luftgewehr und<br />
-pistole in jeweils vier Wertungen.<br />
Neben Geldpreisen, wer<strong>den</strong> in der<br />
Kategorie „Fest“ rund 200 bis 250<br />
Sachpreise ausgelobt, Hauptpreis<br />
ist ein Luftgewehr. „Wichtig ist,<br />
dass die Auswertung rasch erfolgt,<br />
damit die Ergebnisse sofort veröffentlicht<br />
wer<strong>den</strong>“, spricht Markus<br />
Demmler darüber, dass sich die<br />
Schützen per Smartphone stets<br />
über <strong>den</strong> Stand im Schwabniederhofener<br />
Festzelt informieren<br />
können.<br />
Finale auf<br />
elektronische Scheiben<br />
Nach dem letzten Schießtag, der<br />
am Sonntag, 11. <strong>August</strong>, um 23<br />
Uhr endet, wird also feststehen,<br />
Volle Konzentration: Beim Gauschießen geht es um Zehntel-Millimeter.<br />
wer in das Finale am Mittwoch, 14.<br />
<strong>August</strong>, einzieht. Bis dahin wird<br />
der SV Schwabniederhofen das<br />
Festzelt umbauen, <strong>den</strong>n während<br />
die Schützen bei <strong>den</strong> üblichen<br />
Schießtagen in 70 Schießstän<strong>den</strong><br />
auf mechanische Scheiben um das<br />
beste Trefferbild kämpfen, wird im<br />
Finale auf elektronische Scheiben<br />
geschossen. „<strong>Das</strong> wird bei einem<br />
Gauschießen im Schongauer Gau<br />
das erste Mal der Fall sein“, freut<br />
sich Markus Demmler und ergänzt:<br />
„Da lassen wir uns nicht lumpen,<br />
schließlich waren wir 2016 die ersten<br />
im Gau, die eine elektronische<br />
Anlage hatten, also möchten wir<br />
im Finale auch darauf schießen.“<br />
Und das lassen sich die Schwabniederhofener<br />
nicht nur finanziell,<br />
sondern auch eine Menge Arbeit<br />
kosten und bauen innerhalb der<br />
drei freien Tage das Festzelt um,<br />
unter anderem wird eine komplette<br />
Tribüne errichtet. Der Vorteil<br />
<strong>für</strong> die Zuschauer: Sie können<br />
das Geschehen noch besser verfolgen,<br />
wissen dank modernster<br />
Technik stets über <strong>den</strong> aktuellen<br />
Stand Bescheid. Für Spannung<br />
sorgt zudem der Modus, der eine<br />
Art „Gladiatorenwettkampf“ ist.<br />
Pro Runde muss der schwächste<br />
Schütze ausschei<strong>den</strong> – wobei<br />
Zehntel-Millimeter über <strong>den</strong> Sieg<br />
entschei<strong>den</strong>. „Diese Belastung<br />
sieht man <strong>den</strong> Schützen durchaus<br />
an“, sagt Adelheid Zimmermann.<br />
Eine tragende Rolle hat dabei die<br />
Moderation, schließlich ist die Atmosphäre<br />
beim Finalschießen ein<br />
wesentlicher Faktor, während es<br />
bei <strong>den</strong> Schießtagen eher ruhig<br />
zugeht. Für das Finale qualifizieren<br />
sich die 22 Luftgewehrschützen<br />
mit der besten Einzelwertung<br />
aus der Vorrunde. Damit die Stimmung<br />
richtig zum Kochen gebracht<br />
wird, komplettieren in jedem<br />
Fall zwei heimische Schützen
vom SV Schwabniederhofen n<br />
das Teilnehmerfeld. Bei<br />
<strong>den</strong> Pistolenschützen sind<br />
es im Finale zwölf, darunter<br />
ein Lokalmatador,<br />
bei der Gewehr-Jugend<br />
sind es zehn plus zwei aus<br />
dem Schwabniederhofener r<br />
Nachwuchs. <strong>Das</strong> Finalschießen<br />
beginnt um 18 Uhr und<br />
endet etwa um 22 Uhr. Während<br />
es <strong>für</strong> die meisten dann fließend in<br />
die Party und <strong>den</strong> gemütlichen Teil<br />
übergeht, müssen die Veranstalter<br />
eine Nachtschicht schieben. Nahezu<br />
direkt im Anschluss an <strong>den</strong><br />
letzten Schuss wird <strong>für</strong> <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Abend umgebaut, <strong>den</strong>n<br />
da wird Kabarettistin Martina<br />
Schwarzmann auf der Bühne stehen.<br />
Schlechte Nachricht <strong>für</strong> alle<br />
Fans der kurzweiligen Unterhaltung:<br />
der Abend ist bereits ausverkauft.<br />
Da<strong>für</strong> kommen umso mehr<br />
Freunde aufgeheizter Festzeltstimmung<br />
auf ihre Kosten am Freitag,<br />
16. <strong>August</strong>, wenn die Brass-<br />
Party-Rock-Band „Muckasäck“<br />
in Schwabniederhofen gastiert.<br />
Eintrittskarten hier<strong>für</strong> gibt es ausschließlich<br />
an der Abendkasse <strong>für</strong><br />
acht Euro, Einlass ist ab 19.30 Uhr.<br />
„Da wird was los sein“, verspricht<br />
Markus Demmler. Definitiv was los<br />
sein wird ebenso bei der Preisverteilung<br />
<strong>für</strong> das Gauschießen am<br />
Samstag, 17. <strong>August</strong>, hier erhalten<br />
ab 19 Uhr unter anderem die<br />
vier Schützenkönige – Luftgewehr<br />
weiblich und männlich, Luftpistole<br />
sowie Luftgewehr Jugend – ihre<br />
Schützenketten und handbemalten<br />
Scheiben. Musikalisch umrahmt<br />
wird die Preisverteilung<br />
von einer kleinen Besetzung der<br />
Hohenfurcher Blasmusik. Ein Höhepunkt<br />
der Feierlichkeiten ist<br />
sicherlich der Festsonntag am 18.<br />
<strong>August</strong>, mit Kirchenzug und Festgottesdienst<br />
ab 9 Uhr sowie Festzug<br />
ab 13.30 Uhr.<br />
Zum vierten Mal<br />
Ausrichter<br />
Beworben <strong>für</strong> das Gauschießen<br />
hatte sich der SV Schwabniederhofen<br />
bereits im Herbst 2015, <strong>den</strong><br />
Zuschlag bekam der Verein im<br />
März 2016. Seitdem geht es an<br />
die Planung, die dank der großen<br />
Unterstützung der Schwabniederhofener<br />
Bürger doch erheblich<br />
erleichtert ist. „<strong>Das</strong> ist natürlich<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
ein Vorteil von einem kleinen<br />
Ort“, sagt Markus<br />
Demmler. „Es soll ein Fest<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> ganzen Ort wer<strong>den</strong>.<br />
Man spürt, dass jeder<br />
mitmachen möchte.“<br />
Während der Schießtage<br />
kümmert sich der Verein<br />
selbst um die Bewirtung im<br />
Festzelt, erst ab dem Kabarettabend<br />
übernimmt der Festwirt,<br />
„damit wir auch selbst mitfeiern<br />
können“, wie Demmler erklärt.<br />
Novizen in Sachen Gauschießen<br />
sind die Schützen aus Schwabniederhofen,<br />
1889 gegründet und<br />
damit exakt 130 Jahre alt, beileibe<br />
nicht. Es ist das insgesamt vierte,<br />
welches sie ausrichten. 1931,<br />
zum 40-jährigen Vereinsjubiläum<br />
wurde an 15 Stän<strong>den</strong> mit über 100<br />
Teilnehmern geschossen. Beim<br />
75-jährigen Jubiläum, 1966, beteiligten<br />
sich 444 Schützen, 24<br />
Vereine nahmen am Festzug teil.<br />
Beim 100. Geburtstag schossen<br />
888 Schützen, dank großzügiger<br />
Spen<strong>den</strong> gab es zahlreiche Sachund<br />
Geldpreise. Der erste Festpreis<br />
damals: ein ausgewachsener<br />
Stier. Den gibt es heuer zwar nicht,<br />
da<strong>für</strong> viele andere attraktive Preise<br />
und zwei Wochen garantiert<br />
gute Unterhaltung – nicht nur <strong>für</strong><br />
Sportschützen.<br />
tis<br />
Informationen rund um das 65. Gauschießen beim SV Schwabniederhofen<br />
unter www.sv-schwabniederhofen.de<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 43
Leicht, umweltschonend und preisgekrönt<br />
Doppelmessermähwerke<br />
von Max Bannaski<br />
Bernbeuren / Roßhaupten | <strong>Das</strong><br />
Wertvolle an Futterpflanzen sind<br />
nicht die Stängel, sondern die<br />
Blätter und Blüten. „Die muss ich<br />
möglichst unbeschadet nach Hause<br />
bringen, um mein Vieh gesund ernähren<br />
zu können“, sagt Max Bannaski,<br />
38, glücklicher Familienvater,<br />
Ein Bio-Bauer durch und durch, der<br />
seine Tiere über alles liebt.<br />
lei<strong>den</strong>schaftlicher Bio-Landwirt,<br />
sowie Gründer und Inhaber von BB<br />
Umwelttechnik – ein preisgekrönter<br />
Maschinenbaubetrieb in Roßhaupten,<br />
der umweltschonende Mähwerke<br />
und Schwader <strong>für</strong> Landwirte<br />
in ganz Europa und darüber hinaus<br />
herstellt. Die beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />
beginnt vor knapp<br />
20 Jahren, als Bannaski beim Radeln<br />
von Roßhaupten nach Lechbruck<br />
einen alten Landwirt bei der<br />
Heuarbeit beobachtet. „Der arbeitete<br />
mit einem uralten Schwader,<br />
der das Heu derart leicht und luftig<br />
zusammengetan hatte, dass ich<br />
davon hellauf begeistert war.“ Max<br />
Bannaski erkennt: <strong>Das</strong> kann die Lösung<br />
schlechthin <strong>für</strong> futterschonendes<br />
„Zusammentun“ sein. Leider<br />
findet er trotz akribischer Marktsondierung<br />
keinen Landmaschinenhersteller,<br />
der ihm einen vergleichbaren<br />
Front-Schwader baut.<br />
Und das Angebot einzelner Komponenten<br />
ist ihm deutlich zu teuer. Die<br />
letzte Möglichkeit: Selbst Hand anlegen.<br />
Mit Flex, Schweißgerät und<br />
Kontakt zum Schrotthändler macht<br />
sich der gelernte Maschinenbau-<br />
Meister an die Arbeit und stellt 2010<br />
seinen ersten Front-Kammschwader<br />
fertig. „Funktioniert gar nicht<br />
schlecht“, <strong>den</strong>kt er sich damals und<br />
ist selbst überrascht über das positive<br />
Ergebnis. Erste Anfragen von<br />
Bekannten, ob er ihnen nicht auch<br />
so einen Schwader bauen könne,<br />
lehnt er aber ab, weil er schlichtweg<br />
keine Zeit da<strong>für</strong> hat. Bannaski<br />
arbeitet Vollzeit erst in der Papier-,<br />
dann in der Metallindustrie. Hinzu<br />
kommt sein kleiner Bio-Bauernhof<br />
in Hinterklausmen bei Bernbeuren,<br />
südseitig am Fuße des Auerbergs.<br />
Trotzdem treibt ihn das Thema umweltschonendes<br />
Arbeiten in der<br />
Landwirtschaft ununterbrochen<br />
um.<br />
„Die meisten Landwirte sind umso<br />
glücklicher und stolzer, je größer<br />
ihre Maschinen sind. Bei mir ist es<br />
44 | altlandkreis
Angefangen hat alles mit dem eigenhändigen Bau eines Frontschwaders.<br />
genau umgekehrt“, sagt Bannaski,<br />
dem es regelrecht davor graut, mit<br />
einem Scheibenmähwerk in unberührte<br />
Wiesen zu fahren. Erstens,<br />
weil diese nach wie vor gängigsten<br />
Mähwerke extrem leistungsintensiv<br />
betrieben wer<strong>den</strong> müssen, entsprechend<br />
große Traktoren mit hohem<br />
Spritverbrauch gebraucht wer<strong>den</strong><br />
und ein hohes Gesamtgewicht<br />
zu starker Bo<strong>den</strong>verdichtung führt.<br />
Zweitens, weil bei dieser Mähmethode<br />
viel Dreck ins Futter gelangt<br />
und aufgrund eines starken Soges<br />
nahezu alle im Gras sitzen<strong>den</strong> Lebewesen<br />
– von Feldmäusen über<br />
Regenwürmer bis hin zu Heuschrecken,<br />
Bienen und Schmetterlinge –<br />
durchs Messer gezogen und getötet<br />
wer<strong>den</strong>. Bannaskis Antwort auf<br />
die Nachteile von Scheibenmähwerken:<br />
Ein Frontschmetterling<br />
mit Doppelmessertechnik. Er fährt<br />
zu einem Hersteller im Schwarzwald,<br />
diskutiert mit diesem ein<br />
Jahr hin und her, um letztlich die<br />
enttäuschende Antwort zu erhalten:<br />
„Technisch nicht umsetzbar.“<br />
Kann nicht sein, <strong>den</strong>kt sich Bannaski,<br />
und macht sich abermals selbst<br />
an die Arbeit. „Eine große Herausforderung,<br />
extrem zeitintensiv und<br />
geprägt von vielen Rückschlägen“,<br />
sagt er rückblickend. Zwei Jahre hat<br />
er letztlich gebraucht, bis er auch<br />
mit der Funktion seines selbstgebauten<br />
Frontschmetterlings mit<br />
Doppelmesser-Technik zufrie<strong>den</strong><br />
ist. Da<strong>für</strong> kann er sich inzwischen<br />
gut vorstellen, sich mit dem Bau<br />
von Mähwerken und Schwadern<br />
selbstständig zu machen. Bei einem<br />
Streuobstwiesen-Tag in Obergünzburg<br />
im Jahre 2014 führt er<br />
seinen Frontschmetterling erstmals<br />
der Öffentlichkeit vor und bekommt<br />
auch prompt einen ersten Auftrag<br />
ins Haus. 2015 sind es bereits 30<br />
konkrete Anfragen, nachdem er<br />
ein Video vom Mähen auf YouTube<br />
gestellt hat. Und dann kommt auf<br />
Bannaski eine Art werbetechnischer<br />
Segen zu: Ein umfangreicher<br />
Praxistest vom renommierten <strong>Magazin</strong><br />
„Landwirt“.<br />
Kein Beton-Bunker,<br />
keine Sandwich-Halle<br />
Die haben <strong>den</strong> Frontschmetterling<br />
von Bannaski in Österreich<br />
auf Herz und Nieren getestet und<br />
einen komplett sachlichen sowie<br />
unabhängigen Bericht inklusive<br />
professioneller Videos unmittelbar<br />
vor Beginn der Agritechnica, die<br />
weltgrößte agrartechnische Fachmesse,<br />
veröffentlicht. Seit diesem<br />
Bericht und der Ausstellung auf<br />
dieser allseits bekannten Messe in<br />
Hannover ist der Bekanntheitsgrad<br />
von BB-Umwelttechnik enorm gestiegen.<br />
Und damit auch die Nachfrage.<br />
Weil die Räumlichkeiten auf<br />
dem Hof von Bannaski schnell zu<br />
Dieser Frontschmetterling von Max Bannaski wurde in Österreich getestet.<br />
klein wer<strong>den</strong>, es an Struktur und<br />
Komfort fehlt, ist der Bau eines<br />
neuen Firmengebäudes nur eine<br />
Frage der Zeit. „Meine Mitarbeiter<br />
sind im Winter aufgetaucht wie<br />
Michelin-Männchen, um nicht zu<br />
frieren.“ Auch die Trennung zwischen<br />
Privatem und Beruflichem ist<br />
nicht mehr möglich, weil sich immer<br />
ein Kunde oder Mitarbeiter auf<br />
Bannaskis Hof tummelt. Er selbst<br />
arbeitet täglich, auch an Sonntagen,<br />
und weiß, dass diese Zu- und<br />
Umstände über kurz oder lang geändert<br />
wer<strong>den</strong> müssen. Letztlich<br />
niedergelassen hat sich BB-Umwelttechnik<br />
vor gut einem Jahr auf<br />
einem 3 000 Quadratmeter großen<br />
Grundstück „Am Gruberbach“ in<br />
Roßhaupten – ein neues Gewerbegebiet<br />
östlich der Hauptstraße.<br />
Auffallend beim Gang zum und in<br />
das Gebäude: Qualitativ hochwertige<br />
Vollholzwände, die einmal<br />
mehr die naturbewusste Denke von<br />
Max Bannaski unterstreichen. „Ich<br />
wollte weder einen Beton-Bunker,<br />
noch eine Sandwich-Halle.“ In der<br />
Produktionshalle befin<strong>den</strong> sich<br />
Stahllager, Dreh-, Fräs- und Biegemaschine,<br />
Handschweißgeräte<br />
und Schweißroboter, ein Bereich<br />
zum Sandstrahlen, einer zum Pulverbeschichten,<br />
zum Lackieren sowie<br />
zum Montieren. Damit alle 16<br />
Vollzeit- und fünf Teilzeitkräfte sowie<br />
Bannaski selbst stets auf dem<br />
aktuellen Stand der Dinge sind,<br />
bittet der Chef täglich um 11.45 Uhr<br />
zur Besprechung. Aktuell bauen
Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />
Englisch und Western<br />
• Pferdedeckenwäsche, Pferdedeckenwaschservice<br />
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• Top-Marken Großes Sortiment (Spooks, BR, an Pferdefutter<br />
etc.)<br />
Bannaski und sein Team rund 250<br />
Maschinen pro Jahr. Die meisten<br />
Kun<strong>den</strong> von BB-Umwelttechnik<br />
kommen aus Deutschland, Frankreich,<br />
der Schweiz, Österreich und<br />
Skandinavien. Aber auch Betriebe<br />
aus Osteuropa oder Spezialaufträge<br />
aus der ganzen Welt stehen inzwischen<br />
im Auftragsbuch – unter<br />
anderem 130 Spezial-Mähwerke <strong>für</strong><br />
das umweltschonende Ernten von<br />
Zuckerrohr auf <strong>den</strong> Philippinen.<br />
„Vom kleinsten Bergbauern oder<br />
Hobbylandwirt bis hin zum größten<br />
Bio-Betrieb Europas ist alles<br />
dabei.“ Letzterer liegt in Litauen,<br />
mäht seine Felder im Dreischichtbetrieb<br />
und hat <strong>für</strong> jedes Mähwerk<br />
einen eigenen Bulldog.<br />
Weniger „Leichenteile“<br />
im Futter<br />
Großkun<strong>den</strong> wie der aus Litauen<br />
sind natürlich am größten Doppelmessermähwerk<br />
von Max Bannaski<br />
interessiert. Wobei die Vorteile der<br />
insgesamt sieben verschie<strong>den</strong>en<br />
Baureihen mit Arbeitsbreiten von<br />
1,65 bis 10,50 Meter die gleichen<br />
sind: Mit zwei PS pro Meter Arbeitsbreite<br />
ein extrem niedriger<br />
Kraftaufwand, der in etwa fünf Mal<br />
geringer ist als bei einem Scheibenmähwerk.<br />
Minimaler Bo<strong>den</strong>druck<br />
dank geringem Gewicht, wodurch<br />
Bo<strong>den</strong>verdichtungen und Narbenschä<strong>den</strong><br />
vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> –<br />
Scheibenmähwerke wiegen in<br />
etwa drei Mal so viel wie ein Doppelmessermähwerk<br />
von BB-Umwelttechnik.<br />
Ein gerader Schnitt,<br />
der die gemähten Pflanzen auffallend<br />
schnell nachwachsen lässt.<br />
Sauberes Futter, weil Verschmutzungen<br />
wie Maulwurfshaufen nicht<br />
im ganzen Futter verteilt wer<strong>den</strong>.<br />
Perfekte Futterablage, da das Gras<br />
während der Mahd gleichmäßig<br />
auf der Fläche verteilt wird, es<br />
so schneller und gleichmäßiger<br />
in der Sonne trocknen kann, was<br />
wiederum <strong>den</strong> Wende-Aufwand<br />
reduziert. Höhere Sicherheit, da<br />
keine Festkörper wie Steine fortgeschleudert<br />
wer<strong>den</strong>. Und, in<br />
Anbetracht des Bienen-Volksbegehrens<br />
besonders interessant:<br />
Doppelmessermähwerke schonen<br />
in hohem Maße Amphibien, Insekten<br />
und Wild. Im Vergleich zu<br />
Rotationsmähwerken ist die Anzahl<br />
verletzter oder getöteter Tiere<br />
nachweislich um ein Vielfaches<br />
geringer. Somit befin<strong>den</strong> sich auch<br />
weniger „Leichenteile“ im Futter,<br />
welche bei <strong>den</strong> fressen<strong>den</strong> Tieren,<br />
also <strong>den</strong> Kühen, Krankheiten auslösen<br />
können. Einziger Nachteil<br />
der Doppelmessermähwerkzeuge:<br />
Sie müssen regelmäßiger gepflegt<br />
und mit Köpfchen gesteuert wer<strong>den</strong>.<br />
Zu hohe Drehzahlen, stumpfe<br />
Messer oder zu schnelles Fahren<br />
erhöhen <strong>den</strong> Verschleiß. Doch wer<br />
seine Maschinen liebt, sich, seinen<br />
Tieren und der Natur Gutes tun<br />
möchte, kann diesen Nachteil verschmerzen.<br />
Entwicklungen <strong>für</strong><br />
andere Branchen?<br />
Wohin die Reise von BB-Umwelttechnik,<br />
2016 in Brüssel mit dem<br />
Europäischen Bienenpreis vom<br />
EU-Dachverband der Landmaschinenindustrie<br />
(CEMA) ausgezeichnet,<br />
noch geht? „Gute Frage“, sagt<br />
Max Bannaski, der sich selbst ganz<br />
klar als Entwickler sieht und sich<br />
gut vorstellen könnte, innovative<br />
umweltschonende Maschinen auch<br />
<strong>für</strong> andere Branchen zu entwickeln.<br />
„Wir möchten auf je<strong>den</strong> Fall mehr<br />
Fokus auf unsere Schwader legen,<br />
die wir interessanterweise sehr<br />
häufig in der Region, aber entgegen<br />
unserer Mähwerke kaum im<br />
Ausland verkaufen.“ Genaueres<br />
möchte er aber noch nicht verraten.<br />
Zumal er mit dem aktuell erreichten<br />
sehr zufrie<strong>den</strong> ist. Und natürlich<br />
auch stolz. Weniger wegen der guten<br />
Auftragslage und der Tatsache,<br />
dass sein Name zunehmend in aller<br />
Munde ist, sondern viel mehr, dass<br />
er mit seiner Vision Landwirten<br />
eine Möglichkeit bietet, nachhaltiger<br />
zu arbeiten. Denn der Weg zurück<br />
zur Natur ist in Max Bannaskis<br />
Augen der einzig richtige Weg. Und<br />
auch der Hauptgrund, der ihn täglich<br />
motiviert und antreibt. js<br />
46 | altlandkreis
Achte <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic findet am 7. <strong>Juli</strong> statt<br />
Traumautos vor<br />
traumhafter Kulisse<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Längst ist die <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Classic im Veranstaltungskalender<br />
des Schongauer <strong>Altlandkreis</strong>es,<br />
und auch darüber hinaus, fest<br />
etabliert. Heuer ist es am Sonntag,<br />
7. <strong>Juli</strong>, wieder soweit, dann startet<br />
die bereits achte <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Classic, organisiert vom Lions-<br />
Club Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
Highlight <strong>für</strong> die Teilnehmer sind<br />
sicherlich wieder die traumhaften<br />
Strecken im <strong>Pfaffenwinkel</strong> mit<br />
all seinen Kirchen, Klöstern und<br />
Seen. Damit der sportliche Aspekt<br />
nicht zu kurz kommt, ist die Route<br />
mit acht Wertungsprüfungen und<br />
Durchfahrtskontrollen gespickt. Bei<br />
<strong>den</strong>en es allerdings keineswegs<br />
auf die höchste Geschwindigkeit<br />
ankommt, sondern vielmehr die<br />
Geschicklichkeit im Vordergrund<br />
steht. Für die acht Prüfungen müssen<br />
Lichtschranken in einer bestimmten<br />
Zeit durchfahren<br />
wer<strong>den</strong>, meist mit rund 30<br />
bis 35 Stun<strong>den</strong>kilometern. Ein<br />
gewisser Prozentsatz habe bei<br />
der Rundfahrt durchaus einen<br />
sportlichen Ehrgeiz, es überwiege<br />
aber der Teil, der es locker<br />
sieht, wie es von Seiten des neunköpfigen<br />
Organisationsteams<br />
heißt. Wichtig ist also das Genießen<br />
der Strecken und die Freude<br />
am Fahren. Entgegen der letzten<br />
Jahre wird die Oldtimer-Rallye<br />
dieses Jahr kompakt an einem Tag<br />
durchgeführt. Start ist an der MöbelCentrale,<br />
wo sich auch das Rallyebüro<br />
befindet. Die ersten Fahrzeuge<br />
wer<strong>den</strong> ab 9.01 Uhr auf die<br />
Strecke geschickt, gegen 11.45 Uhr<br />
wer<strong>den</strong> die Fahrzeuge dann beim<br />
Hotel „Auf der Gsteig“ in Lechbruck<br />
erwartet. Ab etwa 15.30 Uhr treffen<br />
die ersten Oldtimer schließlich am<br />
Peitinger Hauptplatz ein, wo die<br />
Fahrzeuge <strong>den</strong> Besuchern dann<br />
einzeln und umfangreich vorgestellt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Siegerehrung<br />
findet gegen 18 Uhr im Peitinger<br />
Bergwerk statt. Wer sich bereits im<br />
Vorfeld über die Teilnehmer und<br />
ihre Autos informieren möchte,<br />
kann sich einen ersten Überblick<br />
auf der Veranstaltungs-Homepage<br />
(www.pfaffenwinkel-classic.de)<br />
verschaffen. Hier ist die Starterliste<br />
inklusive Abbildung und Informationen<br />
zu <strong>den</strong> Fahrzeugen integriert.<br />
Wie jedes Jahr veranstaltet der Lions-Club<br />
Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
die Oldtimer-Rallye auch heuer<br />
zugunsten eines karitativen Zwe-<br />
ckes – unterstützt<br />
wer<strong>den</strong> allen voran der Hospizverein<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> sowie weitere soziale<br />
und kulturelle Einrichtungen.<br />
Mitmachen bei der sportlich-kulturellen<br />
Fahrt über insgesamt rund<br />
190 Kilometer darf jedes Fahrzeug<br />
mit einem H-Kennzeichen, die Autos<br />
müssen entsprechend älter als<br />
30 Jahre sein. Die Einteilung der<br />
fünf Wertungsgruppen erfolgt nicht<br />
nach Baujahr, sondern nach PS-<br />
Klassen. Zu gewinnen gibt es <strong>für</strong><br />
die Fahrer, die immer als Zweier-<br />
Teams starten, Pokale und einige<br />
Sachpreise, beispielsweise <strong>für</strong> das<br />
jüngste, das älteste oder auch das<br />
Team, welches die weiteste Anreise<br />
hatte. Im Teilnehmerfeld befin<strong>den</strong><br />
sich jedes Jahr äußerst wertvolle<br />
Fahrzeuge, wie etwa ein BMW 507<br />
vorletztes Jahr, der zwischen 1,6<br />
und 1,8 Millionen Euro wert ist.<br />
Mal sehen, welche motorisierten<br />
Schmuckstücke in diesem Jahr<br />
zu<br />
sehen sind – ganz abgesehen<br />
vom traumhaften Ambiente des<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>s.<br />
tis<br />
Zahlreiche Oldtimer wer<strong>den</strong><br />
am Ziel in Peiting erwartet.<br />
Fotos: Fine Art Photographie Nicoletti<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 47
<strong>Das</strong> Gartenparadies von Familie Landerer<br />
Jeder Zentimeter wird genutzt<br />
Rottenbuch | Ihren vielseitigen<br />
Naturgarten hat Barbara Landerer<br />
zusammen mit ihrem Mann Paul<br />
in mehrere Räume unterteilt: auf<br />
der Westseite ein Kräuter- und<br />
Duftgarten, im Sü<strong>den</strong> das Freiluft-<br />
Wohnzimmer mit kleinem Teich.<br />
Darüber hinaus fungiert ein Rankgerüst<br />
als Raumteiler hin zum<br />
Stein- und Stau<strong>den</strong>garten mit<br />
Obstbäumen und üppig bepflanzten<br />
Beeten. Ganz im Osten schließt<br />
sich der große Gemüsegarten mit<br />
Gewächshaus an, sodass auf dem<br />
Ein Garten zur Entspannung ist bei Familie Landerer zu fin<strong>den</strong>.<br />
gut 1 000 Quadratmeter großen<br />
Grundstück rund um das Haus jeder<br />
Zentimeter optimal genutzt<br />
ist. Von der Hal<strong>den</strong>berger Straße<br />
aus ist dieser Gartentraum gar<br />
nicht zu erkennen, wäre da nicht<br />
das Hinweisschild „Gartenwinkel<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>“ am Garagentor angebracht.<br />
Barbara Landerer gehört<br />
diesem Netzwerk des Kreisverbandes<br />
<strong>für</strong> Gartenkultur und Heimatpflege<br />
Weilheim/Schongau e.V. an.<br />
An vier Aktionstagen öffnen jeweils<br />
einige der 21 Privatgärten, Parkanlagen<br />
oder Gärtnereien ihre Tore<br />
und geben wunderbare Einblicke<br />
in die Vielfalt der Natur. Familie<br />
Landerer beteiligt sich am Samstag,<br />
10. <strong>August</strong>, sowie Samstag, 7.<br />
September, und bietet neben Gartenführungen<br />
auch ein Gartencafé<br />
an, wobei man an verschie<strong>den</strong>en<br />
Sitzgelegenheiten gemütlich verweilen<br />
kann.<br />
Gartenparadies auf<br />
normalem Grundstück<br />
Auf einem hochgelegenen, schönen<br />
Flecken Erde haben Barbara<br />
und Paul Landerer 1983 ihr Haus<br />
gebaut. Damals waren die Grundstücke<br />
noch großzügig, sodass<br />
auch ein schöner Gemüsegarten<br />
angelegt wer<strong>den</strong> konnte, in dem<br />
eine große Vielfalt zur Selbstversorgung<br />
angebaut wird. Viele Jahre<br />
benutzten die Kinder der Familie<br />
<strong>den</strong> Garten <strong>für</strong> ihre Aktivitäten.<br />
„Für mich war der Garten immer<br />
Ausgleich und nach und nach durfte<br />
ich <strong>den</strong> Sandkasten oder <strong>den</strong><br />
Fußballplatz auch zurückerobern“,<br />
erzählt die begeisterte Gärtnerin.<br />
Immer wieder wur<strong>den</strong> kleine Veränderungen<br />
vorgenommen, ein<br />
Barbara und Paul Landerer in ihrem<br />
Gartenparadies.<br />
Gartenteich angelegt, im Osten ein<br />
Frühstücksplatz mit einer schönen<br />
Mauer geschaffen oder eine Zisterne<br />
<strong>für</strong> 6 000 Liter Regenwasser<br />
eingebaut. 2007 beteiligte sich die<br />
Familie erstmals an der Aktion „Tag<br />
der offenen Gartentür“ des Landkreises,<br />
wo sie über 900 Besucher<br />
auf ihrem Areal begrüßen konnten.<br />
„<strong>Das</strong> hat mich in meiner Liebe zu<br />
Garten und Natur bestätigt“, verrät<br />
Barbara Landerer.<br />
Die Familie hatte mittlerweile<br />
auch eine 8 000 Quadratmeter<br />
große Streuobstwiese aus dem<br />
Erbe der Oma gekauft. Es wurde<br />
eine Hütte mit Offenstall <strong>für</strong><br />
zwei Pferde der Tochter angebaut<br />
und der Bestand an Obstbäumen<br />
deutlich vergrößert. „Mein Weg<br />
ist immer, mit kleinen Schritten<br />
was zu verändern“, beschreibt die<br />
Fachfrau ihr Vorgehen auch an der<br />
Streuobstwiese. Heute ist das große<br />
Areal, wo das Heu erst im <strong>Juli</strong><br />
nach dem Ausblühen gemäht wird,<br />
wo viel Platz <strong>für</strong> insektenfreundliche<br />
Stau<strong>den</strong> ist, wo eine Vielfalt<br />
an Wildobststräuchern wächst<br />
und ein kleiner Schwimmteich <strong>für</strong><br />
Entschleunigung sorgt, zu einem<br />
Eldorado <strong>für</strong> Mensch und Tier gewor<strong>den</strong>.<br />
Den Saft der Obstbäume<br />
oder <strong>den</strong> Honig, <strong>den</strong> ihr Vater an<br />
der Streuobstwiese gewinnt, kann<br />
man ganzjährig erwerben. Barbara<br />
Landerer hat über <strong>den</strong> Gartenbauverband<br />
zahlreiche Fortbildungen<br />
absolviert, darf sich dadurch Gartenpflegerin<br />
und Streuobstwiesenführerin<br />
nennen. Außerdem bietet<br />
sie Vorträge zu folgen<strong>den</strong> Themen<br />
an: Clematis, Wildobst, Geheimnisse<br />
einer Samentüte, Natur auf dem<br />
Friedhof, Garten und Bibel oder<br />
ganz neu: „Insekten – klein aber<br />
oho“, der von vielen Gartenbauvereinen<br />
in der weiteren Umgebung<br />
gebucht wird.<br />
Kinder <strong>für</strong> Natur<br />
begeistern<br />
Ursprünglich einmal Erzieherin<br />
gelernt, liegt Barbara Landerer<br />
der Nachwuchs immer schon am<br />
Herzen. Im Kreisverband fungiert<br />
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Ein kleiner Schwimmteich gehört auch zur Streuobstwiese.<br />
sie seit zwei Jahren als Jugendreferentin<br />
und auch im Rottenbucher<br />
Gartenbauverein betreut sie eine<br />
Gruppe mit 15 Schulkindern. Mindestens<br />
einmal monatlich trifft sich<br />
diese Gruppe an der Streuobstwiese<br />
zum Säen, Pflanzen, Pflegen,<br />
Ernten und natürlich auch Spielen.<br />
Die große Kreisverbandsaktion<br />
„Gemeinsam <strong>für</strong> Biene, Hummel<br />
und Co.“ steht derzeit auch bei <strong>den</strong><br />
Kindern im Blickpunkt. Es wer<strong>den</strong><br />
Nisthilfen <strong>für</strong> Insekten gebaut, eine<br />
passende Bepflanzung drumherum<br />
angelegt oder Wildbienen beobachtet.<br />
Barbara Landerer betrachtet<br />
auch das Volksbegehren „Rettet<br />
die Bienen“ als eine gute Aktion,<br />
um in der Gesellschaft ein Um<strong>den</strong>ken<br />
anzustoßen. „Es sind nicht die<br />
Bauern schuld, wir alle sind angesprochen“,<br />
ruft sie je<strong>den</strong> einzelnen<br />
dazu auf, sich Gedanken darüber<br />
zu machen, wie man seinen Garten<br />
insektenfreundlicher gestalten<br />
kann. An ein paar öffentlichen<br />
Plätzen, die sie in Rottenbuch zusammen<br />
mit anderen ehrenamtlich<br />
pflegt, setzt sie hier Akzente.<br />
Nachdem ihre Kinder flügge wur<strong>den</strong>,<br />
haben die Landerers einen<br />
Raum zu einem kleinen Café umgestaltet,<br />
<strong>den</strong>n mittlerweile mel<strong>den</strong><br />
sich immer wieder größere<br />
und kleinere Gruppen zur Gartenbesichtigung<br />
an. Die bei<strong>den</strong> Aktionstage<br />
mit dem Gartenwinkel<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> wer<strong>den</strong> bestimmt<br />
wieder zu <strong>den</strong> Höhepunkten ihres<br />
Gartenjahres <strong>2019</strong>. Doch eigentlich<br />
ist Barbara Landerer das ganze Jahr<br />
über in der Natur und stellt fest:<br />
„Ich bin immer gern im Garten und<br />
genieße auch die Arbeit“. rg<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Gartenwinkel <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Sonntag, 14. <strong>Juli</strong> von 13 bis 18 Uhr „Sommertraum“<br />
Samstag, 10. <strong>August</strong> von 18 bis 22 Uhr „Sommerlicher Abendgenuss“*<br />
Samstag, 7. September von 13 bis 18 Uhr „Sommerausklang“*<br />
Nähere Informationen über die teilnehmen<strong>den</strong> Gärten gibt es online<br />
unter www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de.<br />
(*mit Beteiligung Familie Landerer, Rottenbuch)<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 49
<strong>Das</strong> Werk der Hauswirtschafterei<br />
7 Jahre, 23 Bücher,<br />
3 000 Rezepte<br />
Peiting | Dienstagmittag in der Catering-Küche<br />
von Silvia Schlögel: Es<br />
herrscht Hochkonjunktur. Schnei<strong>den</strong>,<br />
rühren, formen. Andünsten,<br />
braten, kochen. Dazwischen immer<br />
wieder kontrollieren, notieren, fotografieren<br />
und kommunizieren.<br />
Auf die Frage, ob diese durchaus<br />
turbulenten Kochtage Spaß machen,<br />
oder eher Stress pur bedeuten,<br />
sind sich die drei Damen der<br />
Hauswirtschafterei schnell einig:<br />
„Natürlich macht es Spaß, sonst<br />
wür<strong>den</strong> wir es nicht machen – zumindest<br />
nicht mit diesem hohen<br />
Aufwand.“ Drei Mal im Monat<br />
treffen sich Christine Schilcher,<br />
57, Hotelfachfrau aus Altenstadt<br />
und Bettina Eder, 50, Grafikerin<br />
aus Ohlstadt bei Silvia Schlögel,<br />
50, Hauswirtschaftsmeisterin in<br />
Peiting-Ramsau. <strong>Das</strong> Ziel an diesen<br />
Tagen: Neue, saisonale wie<br />
regionale Gerichte kochen, diese<br />
bilderbuchhaft auf einem Teller<br />
servieren und schließlich messerscharfe<br />
Fotos davon schießen. An<br />
diesem Dienstag schaffen die Drei<br />
zwischen 8 und 14.30 Uhr stolze 14<br />
verschie<strong>den</strong>e Rezepte. Von einer<br />
extrem leckeren Gemüse-Käse-<br />
Suppe über einen Krautstrudel<br />
sowie Rote-Bete-Gnocchi in Butter<br />
Teamarbeit: Fürs Torten-Shooting packten alle Drei mit an.<br />
und Mohn bis hin zu sündhaft leckeren<br />
Kuchen – das Endergebnis<br />
ist sprichwörtlich und ohne Übertreibung<br />
zum Niederknien gut.<br />
Vermutlich, weil Silvia Schlögel das<br />
Würzen im Blut liegt und der Mut<br />
des Experimentierens einmal mehr<br />
belohnt wurde. Genaueres wird an<br />
dieser Stelle aber nicht verraten.<br />
Denn die an diesem Dienstag gekochten<br />
und gebackenen Rezepte<br />
sind Teil eines neuen Kochbuches.<br />
Es wird voraussichtlich „Hüttenküche<br />
<strong>für</strong> dahoam“ heißen, im Herbst<br />
erscheinen und das insgesamt 23.<br />
Kochbuch sein, das Schilcher, Eder<br />
und Schlögel auf <strong>den</strong> Markt bringen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Ursprung der Idee<br />
liegt weit zurück<br />
Angefangen haben die drei Damen<br />
das Produzieren von regionalsaisonalen<br />
Kochbüchern vor über<br />
sieben Jahren. „Damals noch als<br />
jeweils freie Mitarbeiterinnen <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Deutschen Landwirtschaftsverlag,<br />
kurz dlv“, sagt Silvia Schlögel.<br />
Wobei der Ursprung dieser<br />
50 | altlandkreis
Erfolgsgeschichte noch viel weiter<br />
zurückliegt: Als Silvia Schlögel<br />
noch Kreisbäurin <strong>für</strong> Weilheim-<br />
Schongau war, startete sie 2004<br />
die Aktion „Milchfrühling“ mit 70<br />
(!) Veranstaltungen in einem Frühjahr.<br />
Teil der Aktion war auch ein<br />
kleines Backbuch zum Thema „Käsekuchen“,<br />
welches sprichwörtlich<br />
weggegangen ist wie warme<br />
Semmeln. „Daher rührt die Idee,<br />
irgendwann eigene Kochbücher zu<br />
machen.“ Als Silvia Schlögel Jahre<br />
später dieses Projekt angehen<br />
möchte, hört Grafikerin Bettina<br />
Eder zufällig davon, ist sofort begeistert,<br />
meldet sich bei Schlögel<br />
und wird so Teil des Trios. Gemeinsam<br />
mit Christine Schilcher,<br />
die Schwester von Silvia Schlögel,<br />
packen sie das Projekt Kochbücher<br />
an. Und weil wider Erwarten auch<br />
diese ersten Exemplare von Beginn<br />
an derart gut ankommen, ist die<br />
Gründung einer eigenen „Firma“<br />
nur eine Frage der Zeit. 2015 war<br />
es dann so weit: Schilcher, Eder<br />
und Schlögel grün<strong>den</strong> „Die Hauswirtschafterei“.<br />
Sie produzieren<br />
seither nach wie vor Kochbücher<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> dlv, darüber hinaus einige<br />
weitere über ihren hauseigenen<br />
Verlag. „Peiting backt“, „Bayerisch<br />
Superfood“ oder „Bayerisch Kochen“<br />
heißen drei Exemplare. Am<br />
bislang beliebtesten: „Bayerisch<br />
Veggie“, rund 12 000 Mal verkauft.<br />
Insgesamt auf dem Markt sind<br />
mittlerweile 23 Stück. Die Bücher<br />
gingen nach Österreich, Südtirol,<br />
in die Schweiz und bis nach Norddeutschland.<br />
Darüber hinaus in<br />
zahlreiche Haushalte aus unmittelbarer<br />
Region.<br />
Auf die Frage, wie es möglich ist,<br />
in sieben Jahren 23 Kochbücher<br />
auf <strong>den</strong> Markt zu bringen, sagt Silvia<br />
Schlögel: „Weil wir als Dreier-<br />
Team supergut funktionieren. Und<br />
uns die Ideen nicht ausgehen.“ Mit<br />
Ideen ist vor allem Silvia Schlögel<br />
selbst gemeint. Sie kauft die Produkte<br />
ein, kocht und hat die meisten<br />
der mittlerweile 3 000 (!) Rezepte<br />
erfun<strong>den</strong>. „Die besten Ideen<br />
Zum Mittagessen eingela<strong>den</strong> haben Christine Schilcher (v.l.), Bettina<br />
Eder und Silvia Schlögel „altlandkreis“-Herausgeber Peter Ostenrieder.<br />
kommen mir beim Melken“, sagt<br />
sie. Da sie täglich im Stall arbeitet,<br />
läppert sich nach wie vor so einiges<br />
zusammen. Sogar so viel, dass der<br />
Vertrag mit dem Deutschen Landwirtschaftsverlag<br />
– jährlich zwei<br />
Kochbücher über jeweils rund 124<br />
Seiten – schon jetzt bis 2022 sicher<br />
erfüllt wer<strong>den</strong> kann. Auch deshalb,<br />
weil die Aufgaben im Dreier-Team<br />
klar verteilt sind, jede ihren Kompetenz-Bereich<br />
hat. Bettina Eder<br />
fotografiert die fertigen Gerichte<br />
bereits so, dass die Bilder auch<br />
gleich optimal ins Kochbuchformat<br />
passen. „Oft habe ich das Layout<br />
schon vor dem Fotografieren im<br />
Kopf“, sagt sie. Denn auch das Layout<br />
der Bücher gestaltet sie selbst.<br />
Christine Schleich dagegen ist die<br />
Frau, die Überblick behält. Sie<br />
schafft in Küche und Büro Struktur,<br />
bereitet die im Vorfeld besprochenen<br />
Rezepte akribisch vor, notiert<br />
kurzfristige Änderungen und packt<br />
natürlich auch da und dort an, wo<br />
gerade Hilfe benötigt wird. Wie oft<br />
sich die drei Mütter treffen? „Außerhalb<br />
der klassischen Kochtage<br />
Bewirb dich über unser<br />
Bewerberportal unter:<br />
www.hochland-group.com/schueler<br />
Werde Azubi<br />
bei Hochland!<br />
Unser Ausbildungsangebot<br />
<strong>für</strong> Herbst 2020:<br />
machen wir sehr viel per E-Mail<br />
oder telefonisch“, sagt Silvia Schlögel.<br />
Vor allem was das Rühren der<br />
Werbetrommel betrifft. Die Hauswirtschafterei<br />
hat inzwischen mehr<br />
als 18 000 Follower auf ihrer Facebookseite<br />
und mehr als 3300 auf<br />
Instagram. Auch deshalb, weil sie<br />
ihre Onlineauftritte in Social Media<br />
pflegen, stets auf dem aktuellen<br />
Stand halten. Regelmäßige Posts<br />
frischgekochter oder -gebackener<br />
Gerichte. Aber auch das konsequente<br />
Beantworten von diversen<br />
Fragen über Chat- und Kommentarfunktionen<br />
kommen gut an bei<br />
ihren Fans. Und wer beim Volk<br />
bekanntlich gut ankommt, weckt<br />
automatisch das Interesse der<br />
Medien. Schon mehrmals waren<br />
die Damen der Hauswirtschafterei<br />
im TV, unter anderem in der<br />
BR-Sendung Heimatrauschen, bei<br />
BR24 oder Sat1. Und natürlich in<br />
<strong>den</strong> Zeitungen und <strong>Magazin</strong>en dieser<br />
Welt. Seit Mai veröffentlichen<br />
sie auch Rezepte in <strong>den</strong> Regionalmagazinen<br />
„tassilo“ und „altlandkreis“<br />
– saisonal und regional. js<br />
Ausbildungsplätze:<br />
• Milchtechnologe (m/w/d)<br />
• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />
• Mechatroniker (m/w/d)<br />
• Industriemechaniker (m/w/d)<br />
• Elektroniker (m/w/d) <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />
Deine Ansprechpartnerin:<br />
Monika Vogler, Ausbildungsleiterin<br />
monika.vogler@hochland.com<br />
Tel.: 08381 502-334<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 51
Saisonal und Regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Fleisch, Gemüse und<br />
Pizzabrot vom Grill<br />
Altlankreis | Kochtöpfe sind aufgeräumt,<br />
Backöfen ausgeschaltet.<br />
Schließlich beginnt die heißeste<br />
Zeit des Jahres. Und damit die<br />
Hochsaison des Grillens. <strong>Das</strong> sehen<br />
auch die drei Damen der<br />
Hauswirtschafterei nicht anders.<br />
Doch bevor Silvia Schlögel, Bettina<br />
Eder und Christine Schleich vier<br />
saisonal-regionale Grill-Rezepte<br />
vorstellen, haben sie noch <strong>den</strong> einen<br />
oder anderen Tipp zum Grillen<br />
parat. Beginnend beim Thema<br />
„Anzün<strong>den</strong>“. Den Expertinnen zufolge<br />
sollte das stets mit DIN-geprüften<br />
Anzündehilfen geschehen.<br />
Warum? „Die sind geschmacksneutral,<br />
außerdem verpuffen<br />
und explodieren sie nicht.“ Ganz<br />
wichtig sei an dieser Stelle, dass<br />
Brennpaste ausschließlich an kalter<br />
Kohle angewandt wer<strong>den</strong> darf.<br />
Und auch die Sonneneinstrahlung<br />
ist an dieser Stelle nicht zu unterschätzen.<br />
Sie kann Holzkohle<br />
relativ schnell auf bis zu 80 Grad<br />
erhitzen. Brennpaste würde sich<br />
bei diesen Temperaturen verflüssigen,<br />
wodurch ein explosives Gemisch<br />
entsteht. Was auch zu bösen<br />
Verbrennungen führen kann<br />
und deshalb zum Grillen absolut<br />
nicht verwendet wer<strong>den</strong> soll: Spiritus<br />
und Benzin. Angenommen,<br />
die Holzkohle wurde fachgerecht<br />
entzündet, sollten die Gäste noch<br />
längst nicht hungrig am Tisch sitzen<br />
und sehnsüchtig auf Fleisch,<br />
Wurst und Gemüse warten.<br />
„Ohne Vorheizen geht nämlich gar<br />
nichts“, sind sich die drei Damen<br />
einig. Bei Holzkohle empfehlen<br />
sie 30 bis 34 Minuten. „Erst, wenn<br />
die Kohle mit einer grauen Schicht<br />
überzogen ist, sind die Bedingungen<br />
zum Auflegen der Rohzutaten<br />
optimal.“ Und beim Grillen mit<br />
Gasgrill? „Empfehlen wir 10 bis<br />
15 minütiges Vorheizen.“ Inzwischen<br />
brutzeln Fleisch, Wurst und<br />
Gemüse schon or<strong>den</strong>tlich. Zeit,<br />
umzudrehen. Was in dieser Sekunde<br />
nicht so recht geht, weil das<br />
Grillgut regelrecht am Rost kleben<br />
bleibt? <strong>Das</strong> lässt sich ganz einfach<br />
verhindern, in dem der Grillrost<br />
vorher eingefettet wird. „Wir machen<br />
das mit einem in hitzestabiles<br />
Fett getauchten Stück Küchenrolle,<br />
mit dem wir über <strong>den</strong> Rost<br />
wischen.“<br />
Aluschalen sind out<br />
Für alle Fans von Grillschalen<br />
aus Alu: Die sind out! Stattdessen<br />
empfehlen die Damen der<br />
Hauswirtschafterei Grillmatten.<br />
Die kommen direkt auf <strong>den</strong> Rost.<br />
„Und das Fleisch wird trotzdem<br />
schön knusprig.“ Darüber hinaus<br />
sind solche Matten einfach<br />
zu reinigen und können zigmal<br />
wiederverwendet wer<strong>den</strong>. Wobei<br />
alternativ auch Grillplatten aus<br />
Keramik oder Gusseisen gut geeignet<br />
wären, um nicht direkt auf<br />
dem Rost auflegen zu müssen. Es<br />
sei <strong>den</strong>n, es gibt Fisch. „Den kann<br />
man auch einfach auf ein paar Zitronenscheiben<br />
grillen.“ Dagegen<br />
wichtig bei Fleisch sei, dass es<br />
mindestens zwei bis drei Zentimeter<br />
dick ist. „Dünnere Scheiben<br />
wer<strong>den</strong> beim Grillen ganz schnell<br />
zur Schuhsole.“ Wer sein Fleisch<br />
oder seinen Fisch selbst marinieren<br />
möchte, sollte es im Vorfeld<br />
nicht zu sehr austrocknen lassen.<br />
Ideal geeignet sind Marina<strong>den</strong><br />
mit einem guten Speiseöl, dazu<br />
ein Spritzer Zitronensaft, Gewürze,<br />
Knoblauch und Kräuter. „Auch<br />
grobes Meersalz verleiht Fisch und<br />
Fleisch einen feinen Geschmack.“<br />
Vor allem dann, wenn das Grillgut<br />
bereits zwei bis drei Stun<strong>den</strong><br />
in der Marinade ziehen gelassen<br />
wurde. Doch zurück zum Grill:<br />
Wer das marinierte Fleisch direkt<br />
auf <strong>den</strong> Rost legt, sollte es vorher<br />
leicht abtupfen, damit Öl nicht auf<br />
die Glut tropft – könnte aufgrund<br />
Stichflammengefahr unschön en<strong>den</strong>.<br />
Und was in <strong>den</strong> Augen von<br />
Silvia Schlögel, Bettina Eder und<br />
Christine Schleich so gar nicht<br />
empfehlenswert ist: „Grillgut mit<br />
Bier ablöschen.“ Erstens wirbelt<br />
die Flüssigkeit Asche auf, die sich<br />
wiederum an Fleisch, Fisch und<br />
Gemüse festsetzt. Darüber hinaus<br />
52 | altlandkreis
wird die zuvor angebrachte leckere<br />
Marinade regelrecht abgespült.<br />
Kurz um: <strong>Das</strong> Bier lieber zum fertigen<br />
Essen genießen. In diesem<br />
Falle zu mariniertem Rindfleisch,<br />
Gemüse, Fla<strong>den</strong>brot, Pizza und<br />
Joghurt-Dip:<br />
Mariniertes Rindfleisch<br />
ZUTATEN:<br />
4 Scheiben Hohe Rippe<br />
Marinade:<br />
2 Knoblauchzehen<br />
Salz, Pfeffer<br />
roter Pfeffer<br />
100 ml Rapsöl<br />
ZUBEREITUNG: Für die Marinade<br />
<strong>den</strong> Knoblauch schälen und fein<br />
würfeln. Mit <strong>den</strong> restlichen Zutaten<br />
verrühren und das Fleisch damit<br />
rundum bestreichen. 4 Stun<strong>den</strong><br />
ziehen lassen.<br />
Die Fleischscheiben auf dem heißen<br />
Grill von bei<strong>den</strong> Seiten jeweils<br />
5 bis 10 Minuten grillen – die Zeit<br />
hängt von der Stärke der Scheiben<br />
und dem persönlichen Garwunsch<br />
ab. Mit scharfer Grillsoße servieren.<br />
Gemüse vom Grill<br />
ZUTATEN:<br />
4 festkochende Kartoffeln<br />
1 kleiner Zucchino<br />
1 kleine Aubergine<br />
1 rote Paprikaschote<br />
6 braune Champignons<br />
1 Maiskolben, vorgegart<br />
2 rote Zwiebeln<br />
1–2 Knoblauchzehen<br />
Salz, Pfeffer, Paprikapulver<br />
Rapsöl<br />
ZUBEREITUNG: Kartoffeln schälen<br />
und in dünne Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />
Zucchino, Aubergine und<br />
Paprikaschote waschen und putzen,<br />
die Champignons putzen<br />
und alles in grobe Stücke schnei<strong>den</strong>.<br />
Den Maiskolben in Scheiben<br />
schnei<strong>den</strong>. Die Zwiebeln und <strong>den</strong><br />
Knoblauch schälen. Die Zwiebeln<br />
ebenfalls grob schnei<strong>den</strong>, <strong>den</strong><br />
Knoblauch fein hacken.<br />
Die Kartoffeln würzen, etwas Öl<br />
dazugeben und 1 Stunde ziehen<br />
lassen. <strong>Das</strong> restliche Gemüse extra<br />
in einer Schüssel mit Gewürzen<br />
und Öl mischen und ebenfalls 1<br />
Stunde ziehen lassen.<br />
Ein Pizzablech mit gelochter Unterseite<br />
auf <strong>den</strong> heißen Grill legen<br />
und zuerst die Kartoffeln <strong>für</strong> 5 Minuten<br />
darin braten. <strong>Das</strong> restliche<br />
Gemüse dazugeben und unter<br />
mehrmaligem Wen<strong>den</strong> bissfest<br />
garen. Mit Joghurt-Dip servieren.<br />
Joghurt-Dip<br />
ZUTATEN:<br />
200 g Naturjoghurt<br />
Kräutersalz, Pfeffer<br />
gehackte Kräuter<br />
ZUBEREITUNG: Den Joghurt mit<br />
Gewürzen und Kräutern verrühren<br />
und pikant abschmecken.<br />
Fla<strong>den</strong>brote und<br />
Pizza vom Grill<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
500 g Mehl<br />
1 TL Salz<br />
4 EL Rapsöl<br />
30 g Hefe<br />
Rapsöl (zum Bestreichen)<br />
Pizzabelag:<br />
1 rote Zwiebel<br />
1 Birne<br />
100 g Blauschimmelkäse<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />
das Mehl mit dem Salz und Öl mischen.<br />
Die Hefe darüberbröseln.<br />
Mit rund 300 ml lauwarmen Wasser<br />
mit Knethaken zu einem Teig<br />
verkneten. Zugedeckt an einem<br />
warmen Ort 45 Minuten gehen<br />
lassen. Den Teig nochmals kurz<br />
durchkneten und aus der Hälfte<br />
kleine Fla<strong>den</strong> formen. Zugedeckt<br />
weitere 10 Minuten gehen lassen.<br />
Die Zwiebel schälen und in Ringe<br />
schnei<strong>den</strong>. Die Birne waschen,<br />
vierteln, entkernen und in Spalten<br />
schnei<strong>den</strong>. Den Käse grob würfeln.<br />
Die zweite Teighälfte zu einem<br />
großen Fla<strong>den</strong> ausrollen und kurz<br />
auf dem heißen Grill anbacken.<br />
Umdrehen, <strong>den</strong> Belag darauf verteilen<br />
und die Pizza fertig backen.<br />
Die Fla<strong>den</strong> mit Öl bestreichen,<br />
ebenfalls auf <strong>den</strong> heißen Grill legen<br />
und von bei<strong>den</strong> Seiten goldbraun<br />
backen. Zwischendurch<br />
nochmals mit Öl bestreichen.<br />
Tipp: Die Pizza am besten auf<br />
Grillmatten legen<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“<br />
und Die Hauswirtschafterei<br />
wünschen Ihnen einen guten Appetit!<br />
js
Tänzer, Choreograph und Yoga-Lehrer<br />
„Weil es mich und<br />
andere berührt“<br />
Schongau | „Musik und Tanz sind<br />
universelle Sprachen, die jeder<br />
von uns in der Tiefe seines<br />
Herzens versteht, egal welche<br />
Hautfarbe er trägt und wo er herkommt.“<br />
Dieser anrührende Satz<br />
stammt von Roland Hey, professioneller<br />
Tänzer, Choreograph und<br />
Yoga-Lehrer. Geboren ist der heute<br />
35-Jährige in Gotha, kam jedoch<br />
mit sechs Jahren nach Peiting und<br />
lebt mittlerweile in Schongaus<br />
Altstadt. Sein Lebenslauf: beeindruckend.<br />
<strong>Das</strong>s er Tänzer wer<strong>den</strong><br />
möchte, weiß er bereits als Kind.<br />
„Tanz ist eine Ausdrucksform, die<br />
mich und andere berührt – und<br />
das hat mich von klein auf fasziniert.“<br />
Er beginnt mit Rock’n’Roll.<br />
Erst in Peiting, dann in Kaufering.<br />
Nach der Schule absolviert er eine<br />
zweijährige Ausbildung zum Bühnentänzer<br />
an der „Iwanson“ in<br />
München. Wirklich zufrie<strong>den</strong> ist er<br />
mit dem dort Gelernten aber nicht.<br />
Um sich auf das nächste Level zu<br />
tanzen, besucht er <strong>für</strong> ein Jahr<br />
eine Schule in Paris. Sie heißt „Espace<br />
Pleiabe“ und nimmt in ihrer<br />
Company jährlich nur einen Tänzer<br />
auf. In diesem Falle: Roland<br />
Hey. Der ist nach diesem einen<br />
Jahr in der Stadt der Liebe so gut,<br />
darüber hinaus seine Lei<strong>den</strong>schaft<br />
zum Tanzsport derart groß, dass<br />
er sogar ein Stipendium bekommt<br />
und damit an der Codarts in Rotterdam<br />
aufgenommen wird –<br />
eine der weltweit renommiertesten<br />
Kunstfachhochschulen <strong>für</strong><br />
Musik und Tanz. Nach zwei Jahren<br />
schließt er auch dort mit Erfolg ab<br />
und hat seither die Möglichkeit,<br />
weltweit als Tänzer zu arbeiten.<br />
Seine erste Station: <strong>Das</strong> Stadttheater<br />
in Gießen, „das sehr gut zu mir<br />
gepasst hat“. Hey bleibt trotzdem<br />
nicht lange, weil er unbedingt<br />
wieder hinaus will in die große<br />
weite Welt, um noch mehr Menschen,<br />
Kulturen und Landschaften<br />
kennen zu lernen. Er geht auf die<br />
Kreuzfahrtschiffe „Carnival“ und<br />
„Royal Caribbean“, wo er zwei<br />
Shows über je eine Stunde am Tag<br />
tanzt. Die sogenannten Dry-Days,<br />
„das sind die Tage, an <strong>den</strong>en das<br />
Schiff ankert und die Gäste auf<br />
Land sind“, nutzt er um Städte zu<br />
besichtigen. Miami, Sidney und<br />
Mexiko City sind nur wenige Beispiele.<br />
„In dieser Zeit ist mir so<br />
richtig bewusst gewor<strong>den</strong>, was<br />
<strong>für</strong> Möglichkeiten man hat, wenn<br />
man <strong>den</strong> Mut hat, das zu machen,<br />
was einem <strong>den</strong> notwendigen<br />
Drive gibt.“ So oft musste er sich<br />
anhören, mit Tanzen niemals seinen<br />
Lebensunterhalt finanzieren<br />
zu können. Doch mit viel Disziplin<br />
und Willenskraft beweist Roland<br />
Hey seinen Kritikern das Gegenteil<br />
– und schafft es schließlich,<br />
drei Jahre lang <strong>für</strong> Walt Disney in<br />
Paris und Tokio arbeiten zu dürfen.<br />
Geist und Körper<br />
über dem Limit<br />
Für seine Rolle bei Disney fliegt er<br />
zunächst nach London zum Casting.<br />
Und setzt sich gegen 300 (!)<br />
andere Vortänzer durch. Roland<br />
Hey ist diesem großen Erfolg bis<br />
heute sehr dankbar. Danach be-<br />
54 | altlandkreis
ginnt <strong>für</strong> ihn in <strong>den</strong> Rollen des<br />
Peter Pans und Mad Hatters seine<br />
härteste Zeit als Tänzer – fünf<br />
Shows am Tag, fünf bis sechs Tage<br />
die Woche. Oder anders ausgedrückt:<br />
Hochleistungssport ohne<br />
Punkt und Komma. Heys Geist und<br />
Körper sind nicht am, sondern<br />
über dem Limit. Den Belastungen<br />
hält er nur Stand, weil er das<br />
ausübt, was er liebt. Und weil er<br />
unzählig viele emotionale Begegnungen<br />
mit unterschiedlichsten<br />
Menschen macht. Aus der Kategorie<br />
unvergessen rührt zum Beispiel<br />
die Geschichte von einem kleinen,<br />
fünfjährigen Mädchen, das an<br />
Rheuma und Leukämie erkrankt<br />
ist und nur noch wenige Monate<br />
zu leben hat. Die Make-A-Wish-<br />
Foundation ermöglicht ihr und ihrer<br />
Familie einen unvergesslichen<br />
Tag in der märchenhaften Welt von<br />
Walt Disney in Paris – und zwar<br />
mit Tanzprofi Roland Hey an ihrer<br />
Seite. „Ich wollte nicht, dass das<br />
Mädchen an diesem Tag krank ist,<br />
habe sie bei der Hand genommen<br />
und aus dem Rollstuhl geholt.“<br />
Die Eltern des Kindes waren ebenso<br />
baff wie Hey, dass das kleine,<br />
schwerkranke und eigentlich an<br />
<strong>den</strong> Rollstuhl gefesselte<br />
Mädchen wider erwarten<br />
eine Stunde lang aufrecht<br />
und ohne Hilfe durch <strong>den</strong><br />
Park gehen kann. Noch<br />
beeindruckender aber ist,<br />
„dass die Kleine mit ihrem<br />
positiven Auftreten uns Erwachsenen<br />
gezeigt hat, dass<br />
wir alle keine Angst vor dem<br />
Tod haben müssen“. Als<br />
Roland Hey sie später auch<br />
noch aufs Parade-Boot holt<br />
und ihr vom Nimmerland<br />
erzählt und davon, dass<br />
er sie dort eines Tages<br />
wieder treffen wird, ist<br />
der schönste Tag im Leben<br />
dieses schwerkranken<br />
Mädchens sichtlich perfekt.<br />
Danach geht’s <strong>für</strong> Roland Hey<br />
wieder zurück auf die Bühne – ein<br />
knochenharter Job. „In dem ich<br />
<strong>für</strong> meinen Körper nach einem<br />
Ausgleich gesucht habe.“ Fündig<br />
gewor<strong>den</strong> ist Roland Hey bei Yoga,<br />
„wo es genau umgekehrt zugeht“.<br />
Hier wer<strong>den</strong> die Grenzen des Körpers<br />
nicht überlastet, sondern<br />
akzeptiert, respektiert und eingehalten.<br />
Atem ist Schlüssel<br />
zu uns selbst<br />
Weil Roland Hey mit Saison-Verträgen<br />
über fünf bis zwölf Monate<br />
nie wirklich planen und seinen<br />
Körper als Tänzer ohnehin nicht<br />
auf ewig „knechten“ kann, baut<br />
er sich als Yogalehrer ein zweites<br />
Standbein auf. 700 Ausbildungsstun<strong>den</strong><br />
absolviert er in Indien, wo<br />
er das Lehren nahezu aller Yoga-<br />
Formen lernt: Raja, Hatha, Power,<br />
Yin, Meditation, Pranayama und<br />
Ashtanga-Vinyasa. Hinzu kommen<br />
weitere Yoga-Ausbildungen in<br />
Deutschland, Finnland, Barcelona<br />
und München. Unter anderem <strong>für</strong><br />
Schwangeren-Yoga, Yoga-Therapie,<br />
Unnata sowie Aerial – Yoga<br />
mit einem hängen<strong>den</strong>, elastischen<br />
Tuch, das <strong>den</strong> Körper in die Asanas,<br />
eine ruhende Körperstellung,<br />
unterstützt. Landkreisweit lehrt<br />
diese Form von Yoga nur einer:<br />
Roland Hey, der mittlerweile seit<br />
fünf Jahren sein Geld überwiegend<br />
als Yogalehrer (www. yogalotusheart.com)<br />
verdient. Er gibt regelmäßig<br />
Kurse im Atlantis in Peiting<br />
Yoga mit einem hängen<strong>den</strong>, elastischen Tuch, genannt Aerial.<br />
Bei Walt Disney: Roland Hey in der Rolle des Peter Pan.<br />
und größeren mittelständischen<br />
Betrieben wie UPM. Darüber hinaus<br />
arbeitet er einmal die Woche<br />
als Lehrer <strong>für</strong> Tanz, Choreographie<br />
und Yoga <strong>für</strong> das Kari Tanzhaus in<br />
Kempten, wo er zusätzlich auch als<br />
Dozent <strong>für</strong> Wochenkurse immer<br />
wieder gebucht wird. Neben der<br />
Erfahrung als Profitänzer und der<br />
umfassen<strong>den</strong> Ausbildungen als<br />
Yoga-Lehrer zeichnet Roland Hey<br />
jedoch noch eine weitere Stärke<br />
aus: Einfühlsamkeit. Wie kaum<br />
ein zweiter kann er auf Menschen<br />
eingehen und ihnen das Gefühl<br />
vermitteln, sich so zu nehmen,<br />
wie sie sind. „Unser Körper ist<br />
gesund. Erst wenn der Geist krank<br />
ist, wird auch der Körper krank“,<br />
sagt er voller Überzeugung. Dabei<br />
sind Dinge wie Angst, Zweifel,<br />
Neid und Wut Teil eines je<strong>den</strong><br />
Menschen. „Mann muss nur lernen,<br />
sie anzuerkennen und richtig<br />
damit umzugehen.“ Was hierbei<br />
hilft? Yoga. Durch gezielte Atmung<br />
sich körperlich, mental und seelisch<br />
spüren. Platz fin<strong>den</strong> in sich<br />
selbst. Seine Wahrnehmung hinsichtlich<br />
der kleinen Dinge des<br />
Lebens ändern. Und eben lernen,<br />
sich mit Ängsten und Sorgen auseinanderzusetzen.<br />
„All das gelingt<br />
mit Yoga“, sagt Roland Hey, der<br />
fest davon überzeugt ist, dass Yoga<br />
tatsächlich <strong>für</strong> je<strong>den</strong> geeignet ist<br />
und insofern auch jedem guttun<br />
kann. „Weil es nicht wie eine<br />
Bauanleitung <strong>für</strong> einen Schrank<br />
von IKEA ist, in der es nur einen<br />
Weg zum Ziel gibt.“ Yoga habe<br />
viele Anleitungen, um Leute zu<br />
erreichen. Durch singen, atmen,<br />
bewegen, dehnen. Allein oder in<br />
der Gruppe. Letztlich reicht Roland<br />
Hey ein geschulter Blick auf <strong>den</strong><br />
Körper seiner Klienten, um zu erkennen,<br />
wo deren Problembereiche<br />
liegen. „An zittrigen Augenlidern<br />
beispielsweise sieht man,<br />
wie gestresst die Leute von der<br />
Arbeit kommen.“ Umso schöner<br />
<strong>für</strong> ihn, dass sie nach einer Stunde<br />
Yoga wieder entspannt und mit<br />
einem Lächeln im Gesicht nach<br />
Hause gehen. <strong>Das</strong> ist der Grund,<br />
warum Roland Hey seinen Beruf<br />
als Yoga-Lehrer so sehr liebt. js<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 55<br />
Rückenbeschwer<strong>den</strong>?<br />
364 Physiotherapeuten und Chiropraktiker<br />
aus <strong>den</strong> nordischen Ländern haben <strong>den</strong><br />
Backapp getestet.<br />
98,1%<br />
sagen, dass Backapp <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken gut ist.<br />
Backapp Chair - ein ergonomischer<br />
Stuhl der ganz anderen Art.<br />
Wenn Sie auf dem Backapp Chair<br />
sitzen und auf der einstellbaren<br />
Kugel „The Magic Ball“ balancieren<br />
und dabei die Füße auf dem<br />
Fußring haben, aktivieren Sie die<br />
ausgleichende Muskelaktivität des<br />
Körpers, was sich folgendermaßen<br />
auswirkt:<br />
<br />
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Rückenschmerzen.<br />
<br />
mehr Energie verbrauchen.<br />
Testen Sie Backapp EXKLUSIV bei:<br />
86956 Schongau<br />
Weinstraße 3–5<br />
Tel. 08861-2695<br />
www.pronatura-voelk.de
Kommen Sie vorbei!<br />
House of Craft im <strong>Juli</strong> bei Brillenmanufaktur Funk<br />
Designer-Brille trifft<br />
Oldtimer-Lampe<br />
Ihr e-Bike Spezialist in der Region<br />
Mehr als 100 e-Bikes zum Probefahren sowie<br />
eine große Markenauswahl mit<br />
Deutschlands e-Bike Experte ist nun auch in Fuchstal!<br />
<br />
RR E-Bike GmbH, Inhaberin: Regina Renz<br />
Bahnhofstr. 24, 86925 Fuchstal - Leeder<br />
Kinsau | „Wir möchten Regionalität<br />
fördern“, sagt Sashee Schuster<br />
von der Brillenmanufaktur Funk<br />
über eines der Ziele der im vergangenen<br />
Jahr ins Leben gerufenen<br />
House of Craft, der Verkaufsmesse<br />
<strong>für</strong> hochwertig gefertigte,<br />
authentische Produkte „handmade<br />
in Germany“. Sowohl wegen<br />
des Feedbacks der Kun<strong>den</strong> und<br />
Aussteller, als auch „aufgrund<br />
der Stimmung, die wirklich super<br />
war“, wie Sashee Schuster zurückblickt,<br />
war relativ schnell klar, dass<br />
auch heuer wieder eine House of<br />
Craft stattfin<strong>den</strong> wird. Und zwar<br />
am Wochenende, 20. und 21. <strong>Juli</strong>,<br />
im Kinsauer Gewerbegebiet, direkt<br />
an der B17. „Verbraucher hinterfragen<br />
heutzutage viel mehr. Etwa,<br />
was hinterher mit <strong>den</strong> Abfällen<br />
passiert“, erklärt Sashee Schuster.<br />
Besonders <strong>für</strong> diesen unmittelbaren<br />
Austausch zwischen Handwerker<br />
und Kunde bietet die House of<br />
Craft die perfekte Plattform – eine<br />
echte Win-win-Situation. Egal ob<br />
„Edelalt“, eine Allgäuer Holzwerkstatt<br />
mit Sinn <strong>für</strong> Tradition und<br />
Handwerkskunst, der „Apfeldorfer<br />
Feuerteufel“ mit seinen dekorativen<br />
Feuersäulen oder „Bär Leder<br />
und Tracht“ aus Fuchstal, um nur<br />
einige wenige Beispiel zu nennen.<br />
Allesamt haben eines gemeinsam:<br />
Sie fertigen ihre Produkte<br />
eigens in Handarbeit, eines der<br />
Kriterien <strong>für</strong> die Teilnahme an der<br />
House of Craft – Industrieware ist<br />
ohnehin tabu. Zudem sollten die<br />
Kunsthandwerker aus der näheren<br />
Umgebung kommen, um die eingangs<br />
erwähnte Regionalität zu<br />
bewahren.<br />
Regional und keine<br />
Industrieware<br />
Eine Ausnahme ist „Fernlicht“ von<br />
Andreas Stephan aus Stuttgart,<br />
der aus Edelschrott von Oldtimern<br />
der 1930er- bis 1960er-Jahren sowie<br />
Fotostativen Lampen kreiert.<br />
„<strong>Das</strong> ist wirklich abgefahren“,<br />
rechtfertigt Sashee Schuster die<br />
etwas weitere Anreise. Die Aussteller<br />
kommen bewusst aus <strong>den</strong><br />
unterschiedlichsten Bereichen,<br />
um eine gewisse Exklusivität zu<br />
garantieren. „Um diese Vielfältigkeit<br />
zu haben, mussten wir auch<br />
dem einen oder anderen absagen,<br />
wenn sich zu viele aus dem gleichen<br />
Gewerk gemeldet haben“,<br />
berichtet Christoph Raab, einer<br />
der dienstältesten Funk-Mitarbeiter<br />
und wesentlicher Bestandteil<br />
des House-of-Craft-Eventteams.<br />
Den Stein ins Rollen <strong>für</strong> die House<br />
of Craft brachte ein Besuch der<br />
„New Heritage“, eine Messe in<br />
Tel: 08243 - 99 333 11 | <br />
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56 | altlandkreis
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München, die als Vorbild <strong>für</strong> die<br />
abgespeckte <strong>Altlandkreis</strong>-Variante<br />
dient. Christoph Raab und Firmengründer<br />
Dieter Funk sind hier<br />
regelmäßig als Aussteller zu Gast,<br />
schätzen dort insbesondere Atmosphäre<br />
und Charme sowie <strong>den</strong><br />
direkten Kun<strong>den</strong>kontakt. „Hier ist<br />
die Idee geboren“, erinnert sich<br />
Christoph Raab. Und aus dieser<br />
entstand letztlich die House of<br />
Craft, die sich wie entwickeln soll?<br />
„In erster Linie ist es das Ziel, dass<br />
sich die House of Craft etabliert“,<br />
sagt Christoph Raab und ergänzt:<br />
„Die Basis ist geschaffen. Mal sehen,<br />
was in Zukunft passiert.“ Womöglich<br />
ergibt sich irgendwann<br />
eine Erweiterung um diverse<br />
Abendveranstaltungen wie Konzerte.<br />
Dies sei momentan zwar nur<br />
leise Zukunftsmusik, Ideen gebe<br />
es jedoch genug. Derzeit konzentriert<br />
man sich bei Funk voll und<br />
ganz auf die diesjährige <strong>Ausgabe</strong>,<br />
die im Vergleich zum Vorjahr<br />
schon deutlich gewachsen ist.<br />
Waren es 2018 noch 18 Aussteller,<br />
haben heuer weit über 20 fix zugesagt.<br />
Bereits in diesem Jahr sind<br />
Aussteller vermehrt von selbst auf<br />
Funk zugegangen, mussten doch<br />
einige aufgrund der Spontanität<br />
vor Jahresfrist noch absagen – und<br />
freuen sich umso mehr, diesmal<br />
dabei zu sein. „Dazu haben wir<br />
viel über Instagram gemacht“,<br />
berichtet Schuster von Werbeaktivitäten.<br />
Neben der viel zitierten<br />
Aufforderung „Buy local“, ist allen<br />
voran der Kontakt unter <strong>den</strong><br />
Ausstellern, das Netzwerken, eines<br />
der großen Ziele der House<br />
of Craft. „Nur zusammen ist man<br />
stark“, freut sich Sashee Schuster,<br />
dass im vergangen Jahr bereits diverse<br />
Synergien entstan<strong>den</strong> sind.<br />
Kulinarisch kommt ein<br />
jeder auf seine Kosten<br />
Besucher können sich am Samstag,<br />
20. <strong>Juli</strong>, von 10 bis 19 Uhr und<br />
Sonntag, 21. <strong>Juli</strong>, von 10 bis 18 Uhr<br />
nicht nur mit allerlei exklusiven<br />
Produkten eindecken, sondern<br />
auch kulinarisch verwöhnen lassen.<br />
Die Altenstadter „Backstube<br />
mit Herz“ bietet zahlreiche Kuchen<br />
und Torten an, die Eismanufaktur<br />
Uli von Bocksberg wird ebenso<br />
zu Gast sein wie ein Käsewagen<br />
vom Kinsauer Schilcher-Käse und<br />
auch <strong>Juli</strong>an Resch samt Team<br />
vom Gol<strong>den</strong>en Apfel aus Apfeldorf,<br />
der sowohl mit Grillspezialitäten<br />
aufwarten wird, als auch<br />
seine beliebten Koch-Workshops<br />
abhält. Der Sonntag startet mit<br />
einem Weißwurstfrühstück, ein<br />
Kinderprogramm inklusive Hüpfburg<br />
bei schönem Wetter sowie<br />
Styling-Kurse von Nicole Resch<br />
von der Schongauer „Colorbar“<br />
run<strong>den</strong> das Programm an bei<strong>den</strong><br />
Tagen ab. Ein detaillierter Terminplan<br />
wird heuer erst kurzfristig<br />
bekannt gegeben, da hat man aus<br />
dem vergangenen Jahr gelernt, als<br />
stets ein wenig umdisponiert wer<strong>den</strong><br />
musste. „<strong>Das</strong> Bier wird in jedem<br />
Fall nicht ausgehen“, spricht<br />
Sashee Schuster mit einem Augenzwinkern<br />
über die Kooperation<br />
mit der Weilheimer Dachsbrauerei,<br />
dessen Exportbier beim Kinsauer<br />
Brillenhersteller gar mit eigenem<br />
Funk-Etikett erhältlich ist.<br />
Wesentlicher Bestandteil wer<strong>den</strong><br />
auch diesmal die regelmäßigen<br />
Führungen durch die Funk’sche<br />
Brillenmanufaktur sein, die mit<br />
ihrer traditionellen Herstellungsweise<br />
von hochwertigen Brillen<br />
natürlich in das Anforderungsprofil<br />
der House of Craft passt wie<br />
die berühmte Faust aufs Auge.<br />
„Wer es ehrlich meint, bekommt<br />
auch etwas zurück“, sind Sashee<br />
Schuster und Christoph Raab vom<br />
Erfolg der zweiten House of Craft<br />
überzeugt. Über 2000 Besucher<br />
pilgerten letztes Jahr pro Tag ins<br />
Kinsauer Gewerbegebiet. Ähnliche<br />
viele – oder sogar ein bisschen<br />
mehr – dürften es heuer wer<strong>den</strong>,<br />
schließlich findet am Sonntag auf<br />
der Wiese gegenüber des Funk-<br />
Geschäftsgebäudes parallel der<br />
Wanderritt des Reitvereins statt.<br />
„Wir möchten das Verständnis der<br />
Besucher <strong>für</strong> nachhaltige Produkte,<br />
die womöglich ein wenig teurer<br />
sind, stärken“, sagt Christoph<br />
Raab abschließend. Eine Kampfansage<br />
im kleinen Rahmen gegen<br />
so manche Internetgiganten, bei<br />
<strong>den</strong>en Qualität und Nachhaltigkeit<br />
im Gegensatz zur House of Craft<br />
keine Hauptrollen spielen. tis<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 57<br />
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Rott | Markus Strobel aus Rott ist<br />
schon als Kind fasziniert, Theater<br />
live oder im Fernsehen zu sehen.<br />
Allerdings weniger wegen der fesseln<strong>den</strong><br />
Geschichten oder guten<br />
Schauspieler auf der Bühne. „Ich<br />
war fasziniert, wie sich Scheinwerfer<br />
bewegen und dabei aussehen<br />
wie kleine Roboter“, sagt der<br />
heute 28-Jährige, der sein Hobby<br />
schon sehr früh zum Beruf macht.<br />
Mit 15 absolviert er ein Praktikum<br />
beim Stadttheater Landsberg, mit<br />
16 beginnt er dort eine Ausbildung<br />
zur Fachkraft <strong>für</strong> Veranstaltungstechnik.<br />
Mit 19 zieht er nach Köln,<br />
arbeitet bei der Gala-Dinner-Show<br />
„Fantissima“ sowie im Showbereich<br />
des Freizeitparks „Phantasialand“.<br />
Danach zieht es ihn hinaus<br />
aus Deutschland und es beginnt<br />
dank einer Zusammenarbeit mit<br />
AIDA-Cruises eine unvergessliche<br />
Zeit: Als Teil der Schiffscrew lernt<br />
er die Weiten der Weltmeere sowie<br />
die schönsten Orte in der Karibik,<br />
in Amerika, Asien aber auch<br />
Europa kennen. Wieder zurück in<br />
Hat gut lachen: Markus Strobel ist<br />
deutschlandweit gefragt.<br />
Deutschland, macht sich der nun<br />
21-Jährige selbstständig. Allerdings<br />
als Videoprogrammierer,<br />
nicht als Veranstaltungstechniker.<br />
„Videoprogrammierung ist notwendig<br />
<strong>für</strong> die Einrichtung und<br />
Steuerung von Mediensystemen,<br />
die in der Veranstaltungstechnik<br />
zum Einsatz kommen.“ Heißt: Alles,<br />
was während einer Bühnenshow<br />
an Lichtern und Videos auf<br />
Hintergrund-Leinwän<strong>den</strong> zu sehen<br />
ist, wird von einem Programmierer<br />
wie Markus Strobel erstellt.<br />
Sein wichtigstes Arbeitsgerät: Ein<br />
leistungsstarker Computer mit<br />
Spezialprogrammen, um die gewünschten<br />
Inhalte zu erstellen.<br />
Darüber hinaus Medienserver und<br />
Beamer, um das Programmierte<br />
letztlich auf die Bühne zu bringen.<br />
Vorarbeiten<br />
im Flugzeug<br />
Obwohl die Arbeit eines Videoprogrammierers<br />
zu 100 Prozent am<br />
Computer stattfindet, übt Markus<br />
Strobel einen der abwechslungsreichsten<br />
Jobs überhaupt aus. Er<br />
ist gefragt bei Musicals, Opern,<br />
Theater, großen Pressekonferenzen<br />
und vielem mehr. „Tanz der<br />
Vampire“, „Helene Fischer Show“,<br />
„Mary Poppins“, Buchvorstellung<br />
von „Udo-Fröhliche! <strong>Das</strong><br />
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58 | altlandkreis
Laptop, Rechner und mehrere Bildschirme<br />
— der Arbeitsplatz eines<br />
Videoprogrammierers.<br />
Lin<strong>den</strong>berg-Lexikon von Alkohol<br />
bis Zigarre“, „Tannhäuser“ und<br />
der „Fliegende Holländer“ bei <strong>den</strong><br />
Bayreuther Festspielen sowie „Der<br />
Ring des Nibelungen“ sind nur ein<br />
kleiner Auszug an Auftritten mit<br />
von Strobel programmierten Lichtern<br />
und Videos. Für Großprojekte<br />
muss er schon Tage vor der eigentlichen<br />
Veranstaltung gewisse<br />
Vorarbeiten erledigen. „<strong>Das</strong> passiert<br />
dann in einem sogenannten<br />
Visualisierungsraum, zu Hause im<br />
Homeoffice, in einem Café oder<br />
auch mal im Flugzeug – je nachdem,<br />
wo es gerade passt oder<br />
notwendig ist.“ In der Regel aber<br />
programmiert Markus Strobel direkt<br />
vor Ort, also im Theater, der<br />
Konzerthalle oder im Opernhaus.<br />
Erst erstellt er die vom Regisseur<br />
gewünschten Medieninhalte und<br />
Grafiken, anschließend programmiert<br />
er das komplette Bühnenprogramm<br />
durch. Und falls notwendig,<br />
betreut er die jeweilige<br />
Show auch live.<br />
284 Tage weg<br />
von zuhause<br />
Weil sein Job mit extrem viel Reiserei<br />
verbun<strong>den</strong> ist, der Kontakt<br />
zu Freun<strong>den</strong>, Familie und Lebenspartner<br />
viel zu oft viel zu kurz<br />
gekommen ist, lebt Markus Strobel<br />
aktuell etwas sesshafter. „Wie viele<br />
Kilometer ich im Laufe der vergangenen<br />
Jahre im Auto, Flugzeug<br />
oder auf Schiffen zurückgelegt<br />
habe, kann ich gar nicht sagen.“<br />
Sein Abwesenheitsrekord, also<br />
weg von Zuhause, liegt bei 284 Tagen<br />
in nur einem Jahr. Umso mehr<br />
genießt er momentan die Zeit in<br />
Holzkirchen, wo er aktuell lebt,<br />
„und Besuche bei Freun<strong>den</strong> und<br />
Familie in Rott wieder regelmäßig<br />
möglich sind“. Darüber hinaus arbeitet<br />
er derzeit auch wesentlich<br />
sesshafter als die Jahre zuvor: In<br />
der Firma ETC, die professionelle<br />
Bühnen- und Beleuchtungstechnik<br />
herstellt, kümmert er sich um<br />
<strong>den</strong> technischen Support. Ob er in<br />
diesen langersehnten ruhigeren<br />
Zeiten das Drumherum von Theater,<br />
Opern und Musicals trotzdem<br />
vermisst? „<strong>Das</strong> Privatleben<br />
ist die vergangenen Jahre definitiv<br />
zu kurz gekommen“, bekräftigt<br />
er. Andererseits schätzt Markus<br />
Strobel an seinem seltenen Job<br />
als Videoprogrammierer, dass er<br />
ständig neue Leute und Kulturen<br />
kennenlernt sowie neue Städte erkun<strong>den</strong><br />
kann. Und er regelmäßig<br />
auch Kontakt zu Promis wie beispielsweise<br />
Helene Fischer hat?<br />
„Für mich sind das auch nur ganz<br />
normale Leute, die einen schönen<br />
Showabend erleben möchten.“<br />
Vom Autogramm-jagen<strong>den</strong><br />
Groupie ist der Rotter also weit<br />
entfernt. Vielleicht auch deshalb,<br />
weil er im Grunde selbst ein Stück<br />
weit als Promi durchgehen könnte.<br />
Zumindest im Bereich der Videoprogrammierer.<br />
Davon gibt<br />
es nämlich im deutschsprachigen<br />
Raum nur sehr wenige. Insbesondere<br />
die, die sich wie Strobel<br />
im Musical zuhause fühlen. „Die<br />
meisten Programmierer wer<strong>den</strong><br />
aus England oder Amerika eingeflogen.“<br />
Kein Wunder, dass der<br />
in Rott aufgewachsene Markus<br />
Strobel ein national und international<br />
gefragter Mann ist. Denn<br />
mit Videoprogrammierung ist er<br />
definitiv in eine deutschlandweite<br />
Nische gestoßen.<br />
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juli / august <strong>2019</strong> | 59
Musikalische Früherziehung<br />
Der Grundstein einer späteren Karriere<br />
Peiting | „Kinder haben von Geburt<br />
an einen Bewegungsdrang“,<br />
sagt Martina Kölbl. „Tanzen und<br />
klatschen gehören gewissermaßen<br />
zur Grundausstattung.“ Und<br />
genau deshalb sei musikalische<br />
Früherziehung auch <strong>für</strong> jedes Kind<br />
geeignet. Seit über 15 Jahren ist<br />
Martina Kölbl mittlerweile in der<br />
musikalischen Erziehung von Kindern<br />
tätig. Viele Jahre war sie beim<br />
Schongauer Musikinstitut Kirstein,<br />
wo es auch heute noch ein umfangreiches<br />
musikalisches Ausbildungsangebot<br />
gibt. Kölbl bietet<br />
musikalische Früherziehung heute<br />
einmal wöchentlich <strong>für</strong> Kinder der<br />
Peitinger St. Michael-Kindertagesstätte<br />
an, in der sie zudem als Erzieherin<br />
tätig ist, zusätzlich einmal<br />
die Woche <strong>für</strong> externe Kinder. Musikalische<br />
Früherziehung gibt es in<br />
der Region darüber hinaus unter<br />
anderem in der Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
und ist vereinzelt in <strong>den</strong><br />
Alltag verschie<strong>den</strong>er Kindergärten<br />
integriert.<br />
Elementare<br />
Musikpädagogoik<br />
Generell muss bei musikalischer<br />
Erziehung <strong>für</strong> Kinder zwischen<br />
elementarer Musikpädagogik und<br />
musikalischer Grundausbildung<br />
unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Elementare<br />
Musikpädagogik ist dabei im<br />
vorschulischen Bereich angesiedelt.<br />
Neben der Möglichkeit von<br />
Baby- sowie Eltern-Kind-Gruppen<br />
gibt es hier die klassische musikalische<br />
Früherziehung. Babygruppen<br />
beginnen dabei häufig<br />
bereits mit neun Monaten, en<strong>den</strong><br />
mit anderthalb oder zwei Jahren,<br />
wobei insbesondere das Verhältnis<br />
zur Bezugsperson im Vordergrund<br />
steht. Intensiver Körperkontakt<br />
wird durch einen Rhythmus, Bewegungen<br />
oder das Singen – zumeist<br />
– der Mutter noch verstärkt.<br />
Die Eltern-Kind-Gruppen richten<br />
sich schließlich an Kinder von rund<br />
zwei bis dreieinhalb, vier Jahren.<br />
Musikalische Früherziehung findet<br />
im Alter von vier bis sechs Jahren<br />
statt, es ist das erste Mal, dass Kinder<br />
alleine in <strong>den</strong> Musikunterricht<br />
kommen. Die musikalische Grundausbildung<br />
beginnt mit dem Eintritt<br />
in die Grundschule und ist in<br />
<strong>den</strong> Jahrgangsstufen der ersten bis<br />
vierten Klasse angesiedelt.<br />
„Meist wer<strong>den</strong> solche Kinder angemeldet,<br />
die Zuhause gerne singen,<br />
tanzen oder einfach Musik hören“,<br />
erklärt Martina Kölbl. Sicherlich ist<br />
es auch einem Fördergedanken<br />
Immer mit Spaß dabei: Martina Kölbl und einige ihrer „Schüler“.<br />
in möglichst unterschiedlichen<br />
Bereichen geschuldet, der Eltern<br />
zunehmend wichtiger zu wer<strong>den</strong><br />
scheint, warum die Nachfrage in<br />
der musikalischen Früherziehung<br />
extrem hoch ist. Sobald es allerdings<br />
<strong>für</strong> Kinder in Stress mündet,<br />
sei das Angebot nicht das Richtige,<br />
das weiß auch Martina Kölbl: „<strong>Das</strong><br />
spüren die Kinder meist selbst und<br />
kommen dann auch nicht gerne.“<br />
Der weitaus höhere Prozentsatz<br />
sind allerdings Kinder, die gerne<br />
kommen und Spaß am spielerischen<br />
Begreifen von Musik haben.<br />
„Mein persönlicher Schwerpunkt<br />
ist es, die Freude an der Musik zu<br />
vermitteln“, sagt Martina Kölbl.<br />
Durch Klänge die Fantasie anregen,<br />
um dann zu einer bestimmten<br />
Musik eine Geschichte zu malen,<br />
steht beispielsweise auf dem<br />
Stun<strong>den</strong>plan musikalischer Früherziehung.<br />
„Kinder können das<br />
sehr gut“, berichtet Martina Kölbl.<br />
Mit verschie<strong>den</strong>sten Instrumenten<br />
eine bestimmte Stimmung auszudrücken<br />
oder ein persönliches<br />
Empfin<strong>den</strong> damit zu assoziieren,<br />
sind ebenso Bausteine des Unterrichts.<br />
Musikalische Früherziehung<br />
ist also weitaus mehr als das Erlernen<br />
von Noten, wobei auch das<br />
durchaus Teil einer Stunde sein<br />
kann – was allerdings ebenso<br />
spielerisch vermittelt wird. Neben<br />
motorischen Zielen, verfolgen Musiklehrer<br />
wie Martina Kölbl auch<br />
psychologische und soziale Ziele,<br />
leiten etwa gruppendynamische<br />
Prozesse ein. So trauen sich anfangs<br />
nur die wenigsten Kinder<br />
vor der Gruppe zu singen, zu trommeln<br />
oder ein Bild zu beschreiben.<br />
Erst mit der Zeit, wenn sie sich<br />
mehr und mehr wohlfühlen, tauen<br />
sie auf. „Wenn die Kinder fähig<br />
sind, Freude durch die Musik zu<br />
spüren, wird sie das durchs Leben<br />
tragen“, sagt Martina Köbl, die gerade<br />
deshalb die ganze Bandbreite<br />
der Musik vermitteln will. Was<br />
bestenfalls darin mündet, dass die<br />
Kinder von selbst Lust bekommen,<br />
ein Instrument zu erlernen.<br />
Ein musikalisches Ausnahmetalent<br />
müsse man <strong>für</strong> die Früherziehung<br />
in keinem Fall sein. Ganz im Gegenteil:<br />
„Ich würde in diesem<br />
Bereich niemals ein Talent voraussetzen“,<br />
so Martina Kölbl. Vielmehr<br />
kristallisieren sich Talente<br />
erst während der Stun<strong>den</strong> heraus,<br />
meistens jene Kinder, die es gerne<br />
machen und mit großem Eifer dabei<br />
sind. <strong>Das</strong> spiegelt sich häufig<br />
bei <strong>den</strong> kleinen „Hausaufgaben“<br />
wider, die Kölbl <strong>den</strong> Kindern über<br />
die Woche mitgibt. <strong>Das</strong> kann vom<br />
Malen eines Bildes über das Wiederholen<br />
eines Liedes mit Mama<br />
oder Papa sein. „Da merkt man<br />
gleich, wer es genau können will.“<br />
<strong>Das</strong> sind dann häufig auch die<br />
Kinder, die sich später beim Üben<br />
eines Instrumentes leichter tun.<br />
Wie Martina Kölbl, die ihre Weiterbildung<br />
zur Elementaren Musikpädagogin<br />
am Freien Musikzentrum<br />
in München genoss und im November<br />
die Ausbildung zur Musiklehrerin<br />
abschließt, die Stun<strong>den</strong><br />
gestaltet, hängt immer auch von<br />
der Gruppe ab. Von einem Kanon<br />
wurde ihr zum Beispiel stets abgeraten,<br />
bei einigen Jahrgängen<br />
sei das jedoch absolut möglich.<br />
Und wer weiß, vielleicht versteckt<br />
sich in genau diesen Gruppen der<br />
nächste Stern am Musikhimmel –<br />
nicht auszuschließen dank der<br />
vielen musikalischen Angebote im<br />
<strong>Altlandkreis</strong>.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 61
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Fuchstal | E-Bike fahren hat viele Vorteile: Ältere<br />
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der Fitnessaspekt nicht zu kurz. „Mit einem E-Bike<br />
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selbst bei steileren Anstiegen im effektiven Pulsbereich<br />
fahren kann“, sagt Regina Renz, lei<strong>den</strong>schaftliche<br />
Mountainbikerin, die nach 18 Jahren Logistik<br />
in der Metallindustrie nun ihr Hobby zum Beruf gemacht<br />
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genaugenommen in der Bahnhofstraße 24 in 86925<br />
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bereit. Noch wichtiger ist Regina Renz eine zum<br />
Kun<strong>den</strong> passende, umfangreiche Beratung, „<strong>für</strong> die<br />
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Hohenfurch | Wer neu bauen oder sein Eigenheim<br />
renovieren möchte, ist bei Holz Fichtl an der Hoheneggstraße<br />
50 in Hohenfurch genau richtig. <strong>Das</strong> Fachgeschäft<br />
mit 2 500 Quadratmetern großer Ausstellungsfläche<br />
wird in dritter Generation geführt und<br />
ist spezialisiert auf nahezu alles, was mit Holzbau<br />
zu tun hat. Bo<strong>den</strong>beläge wie Parkett, Laminat, Vinyl,<br />
Designbo<strong>den</strong> oder Kork sowie Fenster, Zimmer- und<br />
Haustüren, Terrassendielen und Sichtschutzwände.<br />
Aber auch Gartenhäuser sowie abenteuerliche Spieltürme<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Nachwuchs zum Klettern, Rutschen<br />
und Schaukeln. Verwendet wer<strong>den</strong> überwiegend<br />
bekannte Holzarten aus dem<br />
deutschsprachigen Raum wie Eiche,<br />
Buche, Ahorn, Fichte, Lärche<br />
und Zirbe. Letztlich entschei<strong>den</strong>d<br />
ist die fachkompetente Erstberatung<br />
der Kun<strong>den</strong>, die bei Holz<br />
wir uns bewusst viel Zeit<br />
nehmen“. Darüber hinaus<br />
bietet die „E-Motion<br />
E-Bike-Welt im Fuchstal“<br />
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Einschränkung bis hin zu Lastenräder, die mit Transportwanne,<br />
Holzbox oder Kindersitzen ausgestattet<br />
sind. Diese Angebotsvielfalt in Kombination mit fachkompetenter<br />
Beratung hat sich inzwischen weit über<br />
die Lechrain-Grenze hinaus herumgesprochen. „Unsere<br />
Kun<strong>den</strong> kommen im Umkreis von bis zu 40 Kilometern“,<br />
sagt Regina Renz, die ihren E-Bike-Shop<br />
(Tel. 08243 / 9933311) immer von Dienstag bis Freitag<br />
zwischen 10 und 18 Uhr sowie am Samstag von 10 bis<br />
14 Uhr aufsperrt <strong>für</strong> Jung und Alt. js<br />
Fachgeschäft <strong>für</strong> Bö<strong>den</strong>, Terrassen und Bauelemente<br />
Fichtl an erster Stelle steht. Ein Team mit ausgebildeten<br />
Schreinern erledigt <strong>den</strong> Einbau von Fenster und<br />
Türen, die Verlegung der Bo<strong>den</strong>beläge sowie sämtliche<br />
anderen Arbeiten mit Bauelementen. <strong>Das</strong> Einzugsgebiet<br />
des Betriebes reicht bis nach München,<br />
Garmisch-Partenkirchen und Augsburg. Für mehr<br />
Kun<strong>den</strong>nähe eröffnete Holz Fichtl unter dem Namen<br />
„Fichtl-Lankes“ eine zweite Filiale an der Schongauer<br />
Straße 13a in Landsberg. „Dort stellen wir unsere<br />
Produktvielfalt über drei Etagen aus“, sagt Inhaberin<br />
Ute Fichtl-Lankes, die an dieser Stelle auf die Internetseite<br />
www.holzfichtl.de sowie eine firmeneigene<br />
App <strong>für</strong>s Handy hinweist. Dort<br />
können sich Interessierte ebenso<br />
umfangreich informieren wie<br />
telefonisch unter 08861 / 2313-0,<br />
oder eben in einer der bei<strong>den</strong><br />
Filialen direkt vor Ort.<br />
js<br />
62 | altlandkreis
Stoßdämpfer <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong> auf allen Kontinenten<br />
„LEBEN & CO“ BEZIEHT NEUE PRODUKTIONSSTÄTTE<br />
Schwabsoien | Vor knapp 52 Jahren wurde „Leben<br />
& Co“ als Konstruktionsbüro gegründet. Damals<br />
war der Betrieb spezialisiert auf die Entwicklung<br />
von Pistenraupen. Heute konstruiert, produziert<br />
und montiert das Unternehmen Stoßdämpfer und<br />
Gasfedern in unterschiedlichsten Größen und Variationen<br />
<strong>für</strong> unterschiedlichste Branchen. Verwaltung<br />
und Firmensitz von „Leben & Co“ befin<strong>den</strong> sich in<br />
Berg am Starnberger See. Die Entwicklungs- und<br />
Produktionsstätte (Tel. 08868 / 1806060) liegt jedoch<br />
seit 1999 in Schwabsoien, Altenstadter Straße 11, wo<br />
sich die vergangenen Wochen und Monate viel getan<br />
hat: Am 1. Juni wurde dort ein neues Gebäude<br />
mit Sozialräumen, Büros und großer Produktionshalle<br />
bezogen. „Es ist 1 600 Quadratmeter groß und<br />
befindet sich direkt neben unserem alten Gebäude“,<br />
sagt Bernhard Starker, technischer Geschäftsführer<br />
des Unternehmens, der diesen Neubau als „längst<br />
überfällig“ bezeichnet. Denn die Auftragsbücher<br />
mit Kun<strong>den</strong> auf allen Kontinenten sind bei „Leben &<br />
„Wir schaffen wertvollen Wohnraum“<br />
BAUUNTERNEHMEN MATTHIAS BAAB FEIERT 30-JÄHRIGES<br />
Co“ prall gefüllt. Auch deshalb, weil das Unternehmen<br />
entgegen vieler anderer Metallbetriebe nicht<br />
abhängig ist von der derzeit kriseln<strong>den</strong> Automobilindustrie.<br />
Die gashydraulischen Stoßdämpfer des<br />
Unternehmens sind gefragt in riesigen Lagerhallen<br />
mit vollautomatischer Kommissionierung, in der<br />
Kranbau-Industrie sowie im Eisenbahn-Bereich,<br />
wo die Stoßdämpfer meist als Sicherheits-Element<br />
fungieren. Darüber hinaus ist „Leben & Co“ spezialisiert<br />
auf Sonderanfertigungen von Stoßdämpfern,<br />
die unter anderem in Kunstwerken, U-Boot-Simulatoren<br />
oder einem Schleudersitz verbaut sind. Mit<br />
der Verdoppelung der Produktionsstätte einher geht<br />
auch die Suche nach neuen Mitarbeitern. Gefragt<br />
sind insbesondere Zerspaner. „Wobei viele unserer<br />
Mitarbeiter einen handwerklichen Hintergrund<br />
haben, vorher Schlosser, Schweißer, Kfz- oder Feinwerkmechaniker<br />
waren“, sagt Bernhard Starker, der<br />
sich über Bewerbungen an einen der innovativsten<br />
Betriebe der Region sehr freuen würde.<br />
js<br />
Apfeldorf | Bauunternehmer Matthias Baab ist<br />
dankbar <strong>für</strong> die gute Auftragslage. „Während<br />
der Finanzkrise waren die Zeiten auch schon mal<br />
schlechter, deshalb wissen wir <strong>den</strong> Bauboom sehr<br />
zu schätzen“, sagt der Zimmerermeister, Bautechniker<br />
und Maurermeister auf die Frage, ob die dauerhaft<br />
ausgefüllten Auftragsbücher eher Fluch oder<br />
Segen <strong>für</strong> ihn seien. Bereits in fünfter Generation<br />
gibt es <strong>den</strong> familiengeführten Betrieb in Apfeldorf.<br />
Matthias Baab hat vor 30 Jahren <strong>den</strong> Betrieb von<br />
seinem Vater Heinrich übernommen. Und mit seinem<br />
Bruder Heinrich begonnen, ihn mit viel Herzblut<br />
und Verstand schrittweise zu einem renommierten<br />
Bauunternehmen auszubauen. Der Betrieb<br />
am Schelmengraben 14 ist spezialisiert auf <strong>den</strong><br />
Bau von Einfamilien- und Mehrparteienhäusern<br />
aus Ziegelmassiv, Gewerbebauten sowie die Ausführung<br />
von Stahlbetonarbeiten und Bauplanung.<br />
Aktuell beschäftigt das Bauunternehmen, das unter<br />
der 08869 / 1861 erreichbar ist, 15 Mitarbeiter. Sie<br />
alle sind ausgebildete Maurer. Kompetent, zuverlässig<br />
und jeder Zeit in der Lage, auch individuelle<br />
Kun<strong>den</strong>wünsche umzusetzen. Teil der Belegschaft<br />
sind auch vier Maurer-Lehrlinge. „Die hauseigene<br />
Ausbildung war mir von Anfang an sehr wichtig“,<br />
sagt Matthias Baab. „Wir haben bis jetzt immer das<br />
Glück gehabt, motivierte junge Leute aus unserer<br />
unmittelbaren Umgebung zu fin<strong>den</strong>“, sagt an dieser<br />
Stelle Evi Baab, Ehefrau des Unternehmers, die<br />
seit 1991 <strong>für</strong> Verwaltung und Buchhaltung zuständig<br />
ist. Die gute Auftragslage durch Kun<strong>den</strong> „direkt<br />
vor der Haustüre“, aber auch bis aus Augsburg,<br />
München, Füssen und Starnberg bestätigen dies.<br />
Was sich Matthias und Evi Baab zum 30. Geburtstag<br />
ihres Betriebes wünschen? „Auch in Zukunft wollen<br />
wir mit unserer Arbeit nachhaltigen, wertvollen<br />
Wohnraum schaffen.“<br />
js<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 63<br />
ERFOLGREICH<br />
AUSGEBILDET<br />
V.l.: Manfred und Ingrid Zwick, Laura Köhler, Matthias Hahn,<br />
Kerstin Zwick, Junior Ulrich Zwick<br />
Laura Köhler –<br />
Automobilkauffrau<br />
zählt zu <strong>den</strong> drei besten Absolventen der Gesellenprüfung<br />
und wurde von der Kfz-Innung München-Oberbayern ausgezeichnet.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Matthias Hahn –<br />
Meister im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk<br />
2010 begann er seine Ausbildung im Autohaus Köhler, 2014 legte er die<br />
Gesellenprüfung und im Januar <strong>2019</strong> die Meisterprüfung mit Erfolg ab.<br />
Alle Achtung!<br />
Kerstin Zwick –<br />
Geprüfte Automobilverkäuferin<br />
Bereits im November 2017 absolvierte sie erfolgreich die Abschlussprüfung<br />
bei der Ford-Werke GmbH. Gratulation!<br />
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Hohenfurcher Wachswaren <strong>für</strong> ganz Süddeutschland<br />
Vom „Stumpi“ bis zur Altarkerze<br />
Hohenfurch | Willi Knop war Soldat,<br />
schulte um zum eher seltenen<br />
Beruf des Bekleidungstechnikers<br />
und hätte <strong>für</strong> eine gute Anstellung<br />
ins Ausland müssen. Weil er seine<br />
große Liebe Sylvia und sein Zuhause<br />
in Hohenfurch nicht verlassen<br />
wollte, musste eine sinnvolle,<br />
heimatnahe Alternative her. Die<br />
Lösung letztlich: Ein eigenes Geschäft.<br />
Willi Knop vertreibt fortan<br />
Wachswaren <strong>für</strong> Pfarreien zwar in<br />
ganz Süddeutschland, kommt jedoch<br />
spätestens am Abend wieder<br />
nach Hause. Ehefrau Sylvia bastelt<br />
derweil liebevoll Kerzen <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />
Anlässe. Inzwischen<br />
gibt es „Kerzen und Wachswaren<br />
Knop“ seit 1993. Zwar ist das Geschäft,<br />
in dem auch Schreibwaren<br />
en<br />
aller Art erhältlich sind, in <strong>den</strong><br />
vergangenen Jahren deutlich<br />
rauer gewor<strong>den</strong>, weil<br />
es Kerzen heutzutage e<br />
in jedem Supermarkt-<br />
Regal und in zig Online-Shops<br />
zu kaufen<br />
gibt. Doch die handgemachten<br />
Kerzen von<br />
Sylvia Knop sind damals<br />
wie heute optisch<br />
und qualitativ eine e<br />
Klasse <strong>für</strong> sich, weshalb<br />
Stammkun<strong>den</strong> ihr<br />
seit vielen Jahren die<br />
Treue halten. „Rund 90<br />
Prozent kommen wieder“,<br />
sagt sie. Obendrein<br />
schauen in ihrem<br />
beschaulichen La<strong>den</strong><br />
am Bayerweg im nord<strong>westlichen</strong><br />
Hohenfurch<br />
h<br />
auch jüngere Paare und<br />
junge Familien vorbei,<br />
sofern besondere Anlässe<br />
ins Haus stehen:<br />
Erstkommunion,<br />
64 | altlandkreis<br />
Firmung, Taufe, Hochzeit, Ostern,<br />
Weihnachten, Geburtstage, Trauerfälle.<br />
Über <strong>den</strong> Schwarzwald<br />
nach Stuttgart<br />
Während Sylvia an der La<strong>den</strong>theke,<br />
mal stehend oder sitzend,<br />
einen fein ausgeschnittenen Regenbogen<br />
auf <strong>den</strong> nackten Körper<br />
einer weißen Kerze legt, sitzt ihr<br />
Mann Willi bereits seit einigen<br />
Stun<strong>den</strong> schon im VW Caddy. Bereits<br />
am frühen Morgen hat er<br />
seinen Dienstwagen bis oben hin<br />
vollgepackt mit Kerzen. Gestern<br />
München, heute Garmisch-Partenkirchen<br />
und Mittenwald, mor-<br />
Willi Knop arbeitet als Selbstständiger im Vertrieb von Kerzen. Frau Sylvia<br />
„schmeißt“ <strong>den</strong> La<strong>den</strong> und bastelt Kerzen <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Anlass.<br />
gen<br />
über Konstanz in <strong>den</strong><br />
Schwarzwald, dann weiter<br />
nach<br />
Stuttgart und Heilbronn.<br />
Wie viele Kilometer<br />
Willi Knop und<br />
seine Kerzen schon<br />
zurückgelegt haben<br />
auf <strong>den</strong> Hauptstraßen<br />
und Autobahnen in<br />
Bayern und Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberg,<br />
„kann<br />
ich wirklich nicht sagen“.<br />
Es sind in jedem<br />
Falle mehrere Tausend<br />
im<br />
Monat. Und obwohl<br />
Willi Knop seine<br />
Routen inzwischen inund<br />
auswendig kennt<br />
und das lange sitzen<br />
hinterm Steuer nicht<br />
immer einfach ist, er<br />
stets wachsam sein<br />
und zur Entlastung<br />
des Rückens Pausen<br />
einlegen muss, möchte<br />
er seinen Job auch<br />
nach 25 Jahren nicht<br />
missen. „Die Pfarreien,<br />
vor allem die Leute, die meine<br />
Ware annehmen, sind mir über<br />
die Jahre hinweg ans Herz gewachsen.“<br />
Die grantige Pfarrersköchin,<br />
der strenge Mesner oder<br />
der weltoffene Pfarrer höchstpersönlich<br />
– sie alle erwarten Willi<br />
Knop sehnsüchtig, um ihre Kapellen,<br />
Kirchen und Pfarrsäle wieder<br />
mit Kerzen in allen Größen und<br />
Variationen schmücken zu können.<br />
Den größten Teil des Jahresumsatzes<br />
machen zig Tausende<br />
Opferkerzen aus. Diese kleinen,<br />
weißen Teelichter, die angezündet<br />
wer<strong>den</strong>, damit es einem bereits<br />
Verstorbenen gut geht im Himmel,<br />
damit der jüngsten Tochter nichts<br />
passiert bei ihrer Fernreise durch<br />
Indonesien und damit sich die im<br />
Krankenhaus liegende Großmutter<br />
wieder erholt von dieser hartnäckigen,<br />
lebensbedrohlichen Lungenentzündung.<br />
Wichtig an dieser<br />
Stelle: Willi Knop legt größten<br />
Wert auf Nachhaltigkeit, weshalb<br />
er alle seine Opferkerzen in Glasschalen<br />
ausliefert, nachdem sie<br />
abgebrannt sind die Schalen wieder<br />
einsammelt, sie in Hohenfurch<br />
maschinell auswäscht und erneut<br />
mit Opferkerzen befüllt.<br />
Romantik und<br />
religiöse Rituale<br />
Wissenschaftlich belegte Nutzungen<br />
von klassischen Kerzen aus<br />
von Wachs umhüllten Dochten<br />
gehen Historiker-Schätzungen zufolge<br />
auf über 5 000 Jahre zurück.<br />
Seither hat sich in der Geschichte<br />
der Menschheit die Technik extrem<br />
stark weiterentwickelt, Aufbau<br />
und Symbolkraft von Kerzen sind<br />
jedoch seit Jahrhunderten gleichgeblieben.<br />
Vor tausen<strong>den</strong> Jahren<br />
dienten die Flammen vor allem<br />
als Licht- und Wärme-Spender.<br />
Heutzutage dienen Kerzen haupt-
Sylvia Knop beim Verzieren einer<br />
Kerze mit Regenbogenfarben.<br />
sächlich der Romantik, der Wohlfühlatmosphäre<br />
sowie diversen<br />
religiösen Ritualen und Bräuchen.<br />
Im Christentum beispielsweise<br />
symbolisieren Altar- und Osterkerzen<br />
die Auferstehung – Jesus,<br />
der als Licht in die Welt kam und<br />
die Dunkelheit erhellte und über<br />
<strong>den</strong> Tod triumphierte. Aufgestellte<br />
Grablichter an Allerseelen erinnern<br />
an die Verstorbenen. Die<br />
Kommunionkerze, meist von <strong>den</strong><br />
katholischen Kindern selbst mit<br />
Motiven verziert, soll an diesen<br />
besonderen Tag ein Leben lang<br />
zurückerinnern – sie wird übrigens<br />
erstmals angezündet an der<br />
brennen<strong>den</strong> Osterkerze während<br />
des feierlichen Gottesdienstes. Der<br />
Kerze selbst dürfte es relativ egal<br />
sein, wo sie in welcher Form zu<br />
welchem Anlass gebraucht wird –<br />
Aufbau und Funktionsweise sind<br />
grob betrachtet immer gleich: Der<br />
saugfähige Docht besteht aus geflochtenen<br />
Baumwollfä<strong>den</strong>. Er ist<br />
umgeben vom Brennstoff Wachs,<br />
der beim Anzün<strong>den</strong> des Dochtes<br />
bei niedriger Temperatur von<br />
rund 60 Grad Celsius zu schmelzen<br />
beginnt. Aufgrund der niedrigen<br />
Kapillarwirkung des Dochtes<br />
wird das Wachs in die Flamme<br />
transportiert, wo es verdampft<br />
und letztlich in Verbindung mit<br />
Sauerstoff verbrennt. Charakteristisch<br />
<strong>für</strong> Kerzen ist die nach oben<br />
langgezogene Form der Flamme,<br />
die erst dann erlischt, wenn der<br />
Sauerstoffgehalt auf unter 15 Prozent<br />
sinkt.<br />
Für eine stabile und langanhaltende<br />
Brennleistung sind Material<br />
und Aufbau einer Kerze im Detail<br />
betrachtet dann doch verschie<strong>den</strong>.<br />
„Wir legen bei unseren Wachswaren<br />
größten Wert auf beste Qualität“,<br />
so Willi und Sylvia Knop, die<br />
ihre Kerzen ausschließlich von<br />
zwei renommierten Wachsziehern<br />
aus Niederbayern mit Brenn-Garantie<br />
beziehen, im Laufe der zwei<br />
Jahrzehnte aber auch schon Erfahrungen<br />
mit Kerzen von schlechter<br />
Qualität gemacht haben. „Auch<br />
welche, die im Grunde gar nicht<br />
gebrannt haben.“ Die Kerzen,<br />
die im La<strong>den</strong> von Familie Knop<br />
derzeit ausgestellt sind, brennen<br />
ganz gewiss. Von „Stumpis“ mit<br />
3,8 Zentimetern Länge und zwei<br />
Zentimetern Durchmesser bis hin<br />
zu gewaltigen Osterkerzen <strong>für</strong> Kirchen<br />
mit 1,20 Metern Länge und<br />
zehn Zentimetern Dicke sind alle<br />
Größen und Variationen vorzufin<strong>den</strong>.<br />
Auffallend schön sind die verschie<strong>den</strong>en<br />
Motive, die Sylvia Knop<br />
mit mühevoller Handarbeit angebracht<br />
hat: Schwarze, rote, braune<br />
silberne Kreuze, weiße Tauben,<br />
blaues welliges Wasser, „ausgeschriebene“<br />
Namen oder nur die<br />
Initialen und dieser bunte Regenbogen<br />
mit gol<strong>den</strong>er Umrahmung.<br />
Für die „Bastlerei“ notwendig sind<br />
lediglich ein kleines scharfes Messer,<br />
ein Stift mit Nadel sowie geschickte,<br />
ruhige Hände. Außerdem<br />
wichtig ist Zimmertemperatur<br />
oder „eher bisschen mehr Wärme<br />
im Raum“, damit die verschie<strong>den</strong>en<br />
Motive aus bunten Wachsbändern<br />
und Wendeplatten gut haften<br />
bleiben auf dem weißen Kerzenrohling.<br />
Bei besonders großen<br />
und damit auch schweren Motiven<br />
hilft an dieser Stelle zusätzlich<br />
ein spezielles Klebewachs. Diesen<br />
Tipp gibt Familie Knop auch gerne<br />
weiter. „Der Trend geht aktuell<br />
spürbar dahin, dass die Leute viel<br />
selbst machen möchten“, so Sylvia<br />
Knop, die immer häufiger auchals<br />
Beraterin und Einkäuferin des<br />
Rohmaterials gefragt ist.<br />
js<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 65
Wohnmobile erobern <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong><br />
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Plage oder Segen?<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Immer größer wird<br />
die Zahl der Deutschen, die mit<br />
dem Wohnmobil Urlaub machen.<br />
Für dieses Jahr sagen die Caravan-<br />
und Tourismusverbände einen<br />
Sommer der Superlative vorher. Die<br />
Verkaufszahlen der vergangenen<br />
drei Jahre sprechen eine deutliche<br />
Sprache. Im Schnitt wur<strong>den</strong> jährlich<br />
von 2016 bis 2018 etwa 40 000 Fahrzeuge<br />
neu zugelassen und allein im<br />
ersten Quartal dieses Jahres rollten<br />
über 18 000 neue Reisemobile und<br />
Wohnwagen auf die Straße – mehr<br />
als jemals zuvor.<br />
Heutige Wohnmobile haben mit<br />
der ersten Generation aus <strong>den</strong><br />
1960er- und 1970er-Jahren kaum<br />
mehr etwas gemein. In <strong>den</strong> ersten<br />
Mobilen gab es Sitzgruppen, die<br />
sich zu einem Bett umfunktionieren<br />
ließen. Dann stand eine spartanisch<br />
eingerichtete Küche mit<br />
Gasherd und kleinem Spülbecken<br />
zur Verfügung und mit etwas Glück<br />
nannten die Besitzer einen kleinen<br />
Sanitärraum mit Waschbecken und<br />
einem Chemieklo ihr Eigen.<br />
Die Anschaffungskosten der meisten<br />
Reisemobile, die einem heute<br />
auf der Straße begegnen, liegen<br />
in hohem fünf- bis sechsstelligen<br />
Bereich. Vier-Flammen-Gasherd<br />
mit Backofen, Kühl-Gefrier-Kombi,<br />
Flachbildfernseher mit selbstausrichtender<br />
Satellitenschlüssel und<br />
Badezimmer mit Dusche und WC<br />
gehören heute zum Standard. Natürlich<br />
haben fast alle ein festes<br />
Bett, das nicht mehr umständlich<br />
zu einem solchen umgebaut wer<strong>den</strong><br />
muss.<br />
Hierin liegt der Grund, warum<br />
diese Gäste von der Tourismusindustrie<br />
hofiert wer<strong>den</strong> – sie gelten<br />
als zahlungskräftig. Mit einem Tagesbudget<br />
von 50 Euro zählen sie<br />
zu der konsumfreudigsten Fraktion<br />
unter <strong>den</strong> Campingtouristen. Außerdem<br />
liegt das Lebensalter von<br />
etwa einem Drittel der Wohnmobilisten<br />
jenseits der 60. Damit gilt es<br />
als seriöses Klientel der Tourismusbranche.<br />
Der Tourismusverband DTV berichtet<br />
von 3600 Wohnmobilhäfen<br />
in Deutschland mit etwa 62 000<br />
Standplätzen. Bei der Masse, die<br />
unterwegs ist, müssten jedoch<br />
insgesamt 5 000 Anlagen zur Verfügung<br />
stehen. Darin sehen die<br />
Verantwortlichen mittlerweile auch<br />
ein Problem – es wer<strong>den</strong> zu viele.<br />
Der Boom der Caravantouristen<br />
spült Milliar<strong>den</strong> in die Kassen der<br />
Hersteller und Tourismusregionen.<br />
Ist das auch im <strong>Altlandkreis</strong> der<br />
Fall? Einige Campingplätze und<br />
Wohnmobil-Stellplätze deuten darauf<br />
hin, dass man an dem aufstreben<strong>den</strong><br />
Trend verdient. Doch wer<br />
profitiert davon und wer leidet?<br />
Reisemobile dürfen generell dort<br />
parken, wo es nicht verboten ist.<br />
Auch über Nacht, um die Fahrtüchtigkeit<br />
wieder herzustellen. Auf<br />
öffentlichen Plätzen dürfen jedoch<br />
keine Campingmöbel aufgebaut,<br />
keine Markise herausgefahren wer<strong>den</strong>.<br />
Ein – <strong>für</strong> <strong>den</strong> Campingplatz –<br />
typisches „Lagerleben“ ist dort<br />
nicht gestattet.<br />
Im <strong>Altlandkreis</strong> gibt es einige Anbieter,<br />
die entlang der Roman-<br />
66 | altlandkreis
so dass die Menschen auf kurzen<br />
Wegen zum Essen gehen oder in<br />
der Früh zum Bäcker oder Metzger.“<br />
Für Andrea Deibler, die sich<br />
ihre Informationen über <strong>den</strong> Stellplatz<br />
zumeist von Mitarbeitern des<br />
Wellenfreibades einholt, sind die<br />
Gäste sehr or<strong>den</strong>tlich und sauber.<br />
Klagen sind ihr bisher keine zu Ohren<br />
gekommen.<br />
Mancherorts wer<strong>den</strong> im <strong>Altlandkreis</strong> die Werbebotschaften der Hersteller<br />
wahr, die Freiheit und Abenteuer versprechen.<br />
tischen Straße Übernachtungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> die Camper auf<br />
vier Rädern eingerichtet haben.<br />
Der Campingplatz „Via Claudia“ in<br />
Lechbruck bietet über 50 Parkflächen<br />
und das „Terrassencamping<br />
Richterbichl“ in Rottenbuch deren<br />
elf; bei bei<strong>den</strong> ist die Benutzung<br />
der platzeigenen Sanitäranlagen<br />
und Infrastruktur in <strong>den</strong> Übernachtungspreisen<br />
inbegriffen.<br />
Reine Wohnmobil-Stellplätze, die<br />
Stadt oder Gemeinde bereitstellen,<br />
findet der Reisende in Schongau<br />
auf dem Festplatz in der Lechuferstraße<br />
beim Plantsch, wo immerhin<br />
70 Plätze zur Verfügung stehen.<br />
Peiting richtete in der Ammergauer<br />
Straße direkt am Wellenfreibad drei<br />
Plätze ein. In privater Hand gibt es<br />
drei Stellplätze in Hohenfurch am<br />
Hotel-Gasthof Negele und fünf in<br />
Burggen beim Gasthaus Fichtl.<br />
Keine Klagen zu<br />
Ohren gekommen<br />
Wie die Familie Meixner vom Gasthaus<br />
Fichtl erklärt, „sind die Plätze<br />
nur <strong>für</strong> Gäste eingerichtet, die hierher<br />
zum Essen kommen. Die dürfen<br />
dann auch übernachten“. Dieselbe<br />
Aussage trifft auf Familie Hajnal zu,<br />
die auf dem Parkplatz des Hotel-<br />
Gasthofs Negele Übernachtungen<br />
erlaubt. Etwas anders sieht es in<br />
Schongau aus. Die Leiterin des Verkehrsamtes,<br />
Ursula Diesch: „Der<br />
Platz am Plantsch wird sehr gut<br />
angenommen. Hier begrüßt man<br />
viele Gäste aus Italien und <strong>den</strong><br />
Niederlan<strong>den</strong>, aber auch aus Norddeutschland.<br />
Viele Mobilisten legen<br />
auf dem Weg vom oder in <strong>den</strong><br />
Urlaub einen Zwischenstopp ein.<br />
Zahlreiche Touristen kommen aus<br />
München oder Augsburg, und machen<br />
ein paar Tage Wander- oder<br />
Radelausflüge.“ Aus der Stadt hört<br />
sie nur Gutes. „Die Leute schauen<br />
sich die Stadt an, gehen zum Shoppen<br />
und Essen.“ <strong>Das</strong> bestätigt auch<br />
Eva Maurer vom Modegeschäft in<br />
der Amtsgerichtstraße. „Vor allem<br />
bei schlechtem Wetter kommen die<br />
Touristen und stöbern in <strong>den</strong> Lä<strong>den</strong>.<br />
Ich profitiere von <strong>den</strong> Gästen,<br />
weil sie beim Sightseeing hier vorbeikommen.<br />
Manchmal habe ich<br />
<strong>den</strong> Eindruck, dass uns die Touristen<br />
eher kennen als die Einheimischen“,<br />
fügt sie lachend hinzu.<br />
Die Stellplätze in Peiting am Wellenfreibad<br />
wer<strong>den</strong> sehr gut angenommen.<br />
„Direkt an der Romantischen<br />
Straße gelegen, nutzen im<br />
Sommer viele italienische Touristen<br />
die Stellplätze“, erklärt Andrea Deibler<br />
vom Peitinger Verkehrsamt.<br />
„Der Platz ist sehr zentral angelegt,<br />
Hauptsächlich Holländer<br />
und Italiener<br />
In Rottenbuch schuf der Terrassen-Camping<br />
am Richterbichl vor<br />
einiger Zeit einen eigenen Wohnmobil-Stellplatz.<br />
Wie Familie Echtler<br />
berichtet, nutzen vorwiegend<br />
Durchreisende <strong>den</strong> Platz. „Hauptsächlich<br />
Holländer und Italiener<br />
kommen zu uns“, sagt Iris Echtler<br />
„und die meisten Urlauber, die<br />
längere Zeit hierbleiben, steuern<br />
ihr Wohnmobil gleich auf das Campinggelände,<br />
um sich dort häuslich<br />
einzurichten.“ So ist auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Campingplatz Via Claudia in Lechbruck,<br />
der am Rande des <strong>Altlandkreis</strong>es<br />
liegt, das repräsentative<br />
Gelände ein Magnet <strong>für</strong> <strong>den</strong> Campingplatz:<br />
„Viele Gäste, die eine<br />
Nacht mit dem Wohnmobil hier<br />
sind, ziehen am nächsten Tag auf<br />
eine der Parzellen im Campingareal<br />
um. Sie genießen die Ruhe<br />
und landschaftliche Schönheit und<br />
nutzen die Tage zum Radeln oder<br />
Wandern“, erklärt Angelika Holzmann<br />
von der Geschäftsleitung des<br />
Via Claudia Camping.<br />
Alle Seiten sehen die Campingszene<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> positiv. Im<br />
Gegensatz zu manch anderen Urlaubshochburgen<br />
hält sich der<br />
Wohnmobilverkehr in Grenzen,<br />
was die Polizeiinspektion Schongau<br />
bestätigt. So gibt es keine Klagen<br />
über die Wohnmobile sowie ihre<br />
Fahrer. Vielmehr freuen sich im<br />
<strong>Altlandkreis</strong> die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Tourismus<br />
Verantwortlichen über steigende<br />
Übernachtungszahlen, die unter<br />
anderem der örtlichen Wirtschaft<br />
guttun.<br />
hun<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 67
Außergerichtliche Regelung von Straftaten<br />
<strong>Das</strong> beste Gerüst<br />
<strong>für</strong> Deine Ausbildung:<br />
Sicherheit.<br />
Täter und Opfer<br />
am run<strong>den</strong> Tisch<br />
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<strong>Altlandkreis</strong> | Straftaten können<br />
auch außergerichtlich geregelt<br />
wer<strong>den</strong>. Täter-Opfer-Ausgleich<br />
heißt diese Möglichkeit, die im<br />
Strafgesetzbuch unter Paragraph<br />
46a niedergeschrieben steht. In <strong>den</strong><br />
Landkreisen Weilheim-Schongau<br />
und Garmisch-Partenkirchen kümmern<br />
sich in dieser Angelegenheit<br />
rund eine Hand voll speziell ausgebildeter<br />
Männer und Frauen. Einer<br />
davon ist Josef Wassermann, 51,<br />
Diplom-Sozialpädagoge und Mediator<br />
in Strafsachen. Rund 35 Fälle<br />
bearbeitet er pro Jahr. „Wobei ich<br />
mir wünschen würde, dass diese<br />
Form der Konfliktlösung viel häufiger<br />
angewandt wird.“ Während<br />
Opfer und Täter vor Gericht oft nur<br />
eine „Nummer“ sind, versuchen<br />
Experten wie Josef Wassermann<br />
Täter und Opfer auf freiwilliger<br />
Basis an einen run<strong>den</strong> Tisch zu<br />
bringen. Dann wird sachlich und<br />
vernünftig miteinander geredet.<br />
Und re<strong>den</strong> hilft bekanntlich immer.<br />
„Gegenseitige Einsicht und das<br />
Wissen, wie es dem jeweils anderen<br />
geht“, so Josef Wassermann<br />
über einen großen Vorteil des Täter-Opfer-Ausgleichs.<br />
Ein weiterer:<br />
<strong>Das</strong> Opfer lernt die Beweggründe<br />
des Täters kennen, gewinnt daraus<br />
wichtige Erkenntnis über die in der<br />
Regel sehr belasten<strong>den</strong> Fragen warum,<br />
wieso und weshalb so etwas<br />
Schlimmes passieren konnte. <strong>Das</strong><br />
wiederum kann sehr stark bei der<br />
Verarbeitung von Traumen helfen.<br />
Im Gegenzug lernt der Täter die<br />
wahren Lei<strong>den</strong> und Probleme des<br />
Opfers aufgrund seiner ausgeübten<br />
Straftat kennen, was wiederum<br />
68 | altlandkreis<br />
dazu verhelfen kann, dass der Täter<br />
seine Straftat auch wirklich bereut.<br />
„Theoretisch keine Straftat<br />
ausgenommen“<br />
Für welche Straftat ein Täter-Opfer-<br />
Ausgleich letztlich in Frage kommt?<br />
„Theoretisch ist keine Straftat ausgenommen“,<br />
sagt Josef Wassermann.<br />
Von einfacher bis schwerer<br />
Körperverletzung mit Gegenstand<br />
über Nötigung, Hausfrie<strong>den</strong>sbruch,<br />
Sachbeschädigung und häuslicher<br />
Gewalt bis hin zu versuchtem Totschlag<br />
und fahrlässiger Tötung,<br />
aber auch sexueller Missbrauch<br />
von Minderjährigen sowie Vergewaltigungen<br />
– die Liste von Straftaten,<br />
die bei Josef Wassermann bislang<br />
auf dem Tisch gelandet sind,<br />
ist lang und abwechslungsreich.<br />
Und auch <strong>für</strong> einen so erfahrenen<br />
Mediator wie ihn nicht immer einfach<br />
abzuarbeiten. Er berichtet von<br />
einem Eifersuchtsdrama zwischen<br />
zwei Frauen, die derart hochgekocht<br />
sind, dass sie sich um ein<br />
Haar Wassergläser an <strong>den</strong> Kopf geknallt<br />
hätten. Aber auch von einem<br />
„extrem emotionalen Täter-Opfer-<br />
Ausgleich mit positivem Ausgang“.<br />
Hintergrund: Auf einer Baustelle<br />
hat der Hauseigentümer ein Stromkabel<br />
falsch installiert, woraufhin<br />
der dort arbeitende Elektriker einen<br />
tödlichen Stromschlag erlitt.<br />
Seine hinterbliebene Frau regelte<br />
diese tragische Angelegenheit<br />
mit schier unglaublicher mentaler<br />
Stärke und hat dem <strong>für</strong> die fahrlässige<br />
Tötung verantwortlichen<br />
Mann verziehen. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> mich<br />
sehr beeindruckend“, sagt Josef<br />
Wassermann, der auch schon ein<br />
Täter-Opfer-Gespräch im Knast geführt<br />
hatte, selbst jedoch noch nie<br />
ernsthaft bedroht wurde, obwohl<br />
die Situation – Täter und Opfer<br />
plötzlich am selben Tisch – grundsätzlich<br />
nie ungefährlich ist. „Es<br />
kann jederzeit zu einem Rückfall,<br />
zu einer Re-Traumatisierung kommen.“<br />
Ruhe, Autorität, Souveränität,<br />
Einfühlvermögen, keine Angst,<br />
hohe Kommunikationskompetenz,<br />
Empathie und trotzdem Distanz<br />
bewahren – diese Eigenschaften
Josef Wassermann ist Mediator in<br />
Strafsachen. Er bittet Täter und Opfer<br />
zum klären<strong>den</strong> Gespräch.<br />
brauchen Josef Wassermann und<br />
seine Kollegen, um letztlich erfolgreich<br />
zu sein. Wobei das Prozedere<br />
eines Täter-Opfer-Ausgleichs lange<br />
vor dem alles entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> finalen<br />
Gespräch beginnt.<br />
Ausgleich immer auf<br />
freiwilliger Basis<br />
Zunächst muss ein Kontakt zwischen<br />
Wassermann, Täter und Opfer<br />
zustande kommen. Entweder<br />
durch einen Vermerk der Polizei,<br />
durch einen Bescheid der Staatsanwaltschaft,<br />
die Potential <strong>für</strong> einen<br />
Täter-Opfer-Ausgleich erkennt,<br />
oder die Betroffenen mel<strong>den</strong> sich<br />
direkt, weil sie über Flyer oder<br />
übers Internet davon erfahren haben.<br />
Dann wiederum informiert Josef<br />
Wassermann die Staatsanwaltschaft,<br />
dass Täter und Opfer diesen<br />
außergerichtlichen Ausgleich, der<br />
übrigens immer auf freiwilliger<br />
Basis aller Betroffener erfolgen<br />
muss, vollziehen möchten. „Wobei<br />
ein Täter-Opfer-Ausgleich auch<br />
zusätzlich zur Gerichtsverhandlung<br />
gemacht wer<strong>den</strong> kann, was sich<br />
oft strafmildernd auswirken kann.“<br />
So oder so lernt Josef Wassermann<br />
im nächsten Schritt sowohl <strong>den</strong><br />
Täter als auch das Opfer in Form<br />
von Vorgesprächen näher kennen.<br />
Erst dann wird ein Termin <strong>für</strong> ein<br />
Gespräch am run<strong>den</strong> Tisch vereinbart<br />
– oder auch nicht. Möchten<br />
sich Täter und Opfer definitiv nicht<br />
in die Augen schauen, kann ein<br />
Ausgleich auch übers Telefon oder<br />
über getrennte Gespräche mit Josef<br />
Wassermann als Mittelsmann<br />
erfolgen. Auch das Gespräch am<br />
run<strong>den</strong> Tisch verläuft selten nach<br />
dem gleichen Schema: Mit oder<br />
ohne Anwalt? Mit oder ohne Vertrauensperson<br />
aus Freundes- oder<br />
Familienkreis? Die Hauptaufgabe<br />
von Josef Wassermann ist letztlich,<br />
das Gespräch so zu lenken, damit<br />
alle Beteiligten faire Chancen haben.<br />
„Einer ist immer schwächer<br />
als der andere.“ Für faire Verhandlungen<br />
sorgen auch gewisse<br />
Regeln, die dank Wassermann eingehalten<br />
wer<strong>den</strong>: Den Sprechen<strong>den</strong><br />
immer ausre<strong>den</strong> lassen. Keine<br />
Beleidigungen. Keine Vorwürfe.<br />
Verstößt <strong>den</strong>noch einer der Anwesen<strong>den</strong><br />
gegen die Regeln, wird<br />
das Gespräch abgebrochen. Darüber<br />
hinaus gibt Josef Wassermann<br />
Anregungen <strong>für</strong> einen angemessenen<br />
Ausgleich. Schmerzensgeld,<br />
Fahrtkosten, Arztkosten, Verdienstausfall,<br />
aber auch Gutscheine, ein<br />
Blumenstrauß oder eine Einladung<br />
zum Essen sind nicht selten entschei<strong>den</strong>de<br />
Kleinigkeiten, um das<br />
Problem zwischen Täter und Opfer<br />
aus der Welt zu schaffen. Letztlich<br />
empfiehlt Josef Wassermann, die<br />
außergerichtliche Einigung schriftlich<br />
festzuhalten, was im Bürokratie-Staat<br />
Deutschland immer sinnvoll<br />
ist, „obwohl eine Vereinbarung<br />
zwischen Täter und Opfer theoretisch<br />
auch mündlich rechtsgültig<br />
wäre“. Unabhängig davon: „Am<br />
schönsten ist es <strong>für</strong> mich, wenn<br />
Täter und Opfer gemeinsam <strong>den</strong><br />
Raum und das Haus verlassen und<br />
manchmal sogar noch draußen auf<br />
der Straße miteinander weiterre<strong>den</strong>“,<br />
so Josef Wassermann über<br />
das wohl deutlichste Zeichen, dass<br />
Opfer verzeihen können und Täter<br />
ihre Straftat wirklich bereuen. js<br />
Villa Rustica Peiting<br />
Schutzhaus über römischem Badegebäude mit angegliedertem<br />
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Sitz im Allgäu. Wir betreiben im südbayerischen Raum eine Filialkette<br />
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2020 in folgen<strong>den</strong> Ausbildungsberufen aus:<br />
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juli / august <strong>2019</strong> | 69
DAS ALTLANDKREIS-HEIMATRÄTSEL<br />
SE<br />
Schutz <strong>für</strong> Vieh<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | St. Leonhard galt bis<br />
ins 18. Jahrhundert als Schutzpatron<br />
der „in Ketten Liegen<strong>den</strong>“.<br />
Damit gemeint waren sowohl Gefangene<br />
als auch Geisteskranke,<br />
die damals weggesperrt und angekettet<br />
wur<strong>den</strong>. Als im Zuge der<br />
Reformation dieses „Anketten“<br />
aufgehoben wurde, ist Leonhard<br />
zum Schutzpatron der Haustiere<br />
gewor<strong>den</strong>. Warum? Weil die mit<br />
ihm abgebildeten Ketten stark an<br />
DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wie viele Haltestellen der Bayerischen Regio-Bahn, kurz BRB, führen<br />
durch das „altlandkreis“-Verteilgebiet? Mit Schongau am Hauptbahnhof,<br />
Peiting-Nord und Peiting-Ost sowie Hohenpeißenberg sind<br />
es vier Haltestationen. Gewusst haben das Birgit Weber aus Weilheim,<br />
Peter Walter aus Schongau, Thomas Elste aus Peiting, Werner<br />
Hermans aus Hohenfurch und Wolfgang Markus aus Schongau, die<br />
sich alle auf je eine Familienkarte <strong>für</strong> Badespaß im Schongauer Erlebnisbad<br />
Plantsch freuen durften. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Viehketten erinnern. In Bayern<br />
erreichte die Verehrung des Heiligen<br />
im 19. Jahrhundert seinen<br />
Höhepunkt, als man ihn als „bayerischen<br />
Herrgott“ und „Bauernherrgott“<br />
bezeichnete. Und als<br />
solcher wird er bis heute verehrt.<br />
Leonhardiritte und -fahrten fin<strong>den</strong><br />
jährlich statt. Auch Kirchen sind<br />
nach ihm geweiht. Und irgendwo<br />
zwischen Prem und Steinga<strong>den</strong><br />
versteckt sich an einem Straßenrand<br />
ein meterhoher Stein, auf<br />
dem geschrieben steht: „Heiliger<br />
Leonhard, schütze unsere Fluren,<br />
behüte unser Vieh.“ Wenige Meter<br />
weiter nord-östlich befindet sich<br />
ein beschaulicher Ortsteil. Wir<br />
möchten nun von Ihnen wissen:<br />
Vor welchem Ortsteil steht dieser<br />
auffällige Stein? Schicken Sie uns<br />
bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit der<br />
Lösung und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „altlandkreis“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting. Oder eine<br />
Mail an info@altlandkreis.de.<br />
Absenderadresse nicht vergessen,<br />
da der Gewinn – je eine von fünf<br />
Familienkarten <strong>für</strong>s Plantsch –<br />
per Post versandt wird. Wie immer<br />
wird das Los entschei<strong>den</strong>. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir<br />
wünschen viel Erfolg.<br />
js<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„altlandkreis“<br />
der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@altlandkreis.de<br />
Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2019</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober<br />
<strong>2019</strong>: Freitag, 30. <strong>August</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 12. <strong>August</strong> <strong>2019</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Hubert Hunscheidt<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />
angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />
Webseite www.altlandkreis.de.<br />
Fotos: traveldia/Adobe Stock, Johann Jilka, Rosi Geiger, Johannes Schelle,<br />
Peter Ostenrieder, Tim Schmid, Hubert Hunscheidt, Tri-Team Schongau,<br />
KU Plantsch, Abarth Club Bavaria, Christian Riedl, Schularchiv Welfen-<br />
Gymnasium, Förderverein des Welfen-Gymnasiums, Tobias Fuhrmann,<br />
Rotary Club Schongau, Touristinformation Lechbruck, Kur- und Touristinformation<br />
Bad Bayersoien, Kulze Schwabniederhofen, Barbara Lexa,<br />
Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Peter Mayr, Horst Raabe, Gregor<br />
Braun, Andreas Strobl, Autolackiererei Langhammer GmbH & Co. KG,<br />
Felix Consolati, Franziska Bär, Stadt Schongau, Christine Wölfe, Adelheid<br />
Zimmermann, Schützenverein Schwabniederhofen, BB Umwelttechnik,<br />
Fine Art Photographie Nicoletti, Barbara und Paul Landerer, Bettina Eder,<br />
Roland Hey, www.yogalotusheart.com, Funk international GmbH, Markus<br />
Strobel, Martina Kölbl, Regina Renz, Ute Fichtl, Bauunternehmen Matthias<br />
Baab, Touristinformation Schongau, Petra Jaumann-Bader, Freunde<br />
der Romanischen Basilika St. Michael, Lebenshilfe Weilheim-Schongau/<br />
Anja Halbmeyer, voodoofood/Dr. Dodo Liadé, Markus Weissmüller, Andrea<br />
Schwarz, Adobe Stock<br />
70 | altlandkreis
ALLERLEI II IM ALTLANDKREIS<br />
Günstig durch die Ferien<br />
Geschichtsträchtige<br />
Floßfahrten auf dem Lech<br />
Schongau | Ab <strong>Juli</strong> heißt es wieder „Leinen los“<br />
<strong>für</strong> das Fernhandelsfloß am Schongauer Lido. Bis<br />
September wird es je<strong>den</strong> Sonntag um 14 und 16<br />
Uhr <strong>für</strong> rund eineinhalb Stun<strong>den</strong> starten. Auf dem<br />
holzstammgebun<strong>den</strong>en Handelsboot erfahren die<br />
Passagiere jede Menge Wissenswertes über die Geschichte<br />
der Flößerei, aber auch jede Menge über<br />
Flora und Fauna des fjordartigen Abschnittes im<br />
mittleren Lechtal – da<strong>für</strong> sorgen fachkundige Stadtund<br />
Naturführer. Auf spezielle Fahrten dürfen sich<br />
auch Kinder freuen, <strong>für</strong> die das Floß am 6. und<br />
21. <strong>Juli</strong> sowie am 7. September ablegt. Außerdem<br />
stehen am Samstag, 20. <strong>Juli</strong>, zwei Sonderfahrten<br />
zum Thema „ökologische Bedeutung des Lechs“<br />
auf dem Programm, eine davon mit Informationen<br />
in englischer Sprache. Anmeldungen aller<br />
Fahrten nimmt die Touristinformation Schongau<br />
unter 08861 / 214181 oder<br />
touristinfo@schongau.de<br />
entgegen. Weitere Informationen<br />
dazu fin<strong>den</strong><br />
Sie unter www.<br />
schongau.de.<br />
js<br />
Orgelmatineen in der<br />
Basilika Altenstadt<br />
Altenstadt | Insgesamt<br />
vier Orgelmatineen<br />
fin<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Monaten<br />
<strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> in der<br />
Basilika in Altenstadt<br />
statt. Veranstaltet vom<br />
örtlichen Förderverein<br />
„Freunde der Romanischen<br />
Basilika St.<br />
Michael“, beginnen die kirchlichen Konzerte<br />
immer am Vormittag um 11 Uhr. Genaugenommen<br />
am Sonntag, 21. <strong>Juli</strong>, mit Kirchenmusiker<br />
Stefan Tome aus Roßhaupten, am<br />
Sonntag, 27. <strong>Juli</strong>, mit Petra Jaumann-Bader<br />
aus Füssen, am Sonntag, 4. <strong>August</strong>, mit Michael<br />
Lachenmayr aus Mindelheim und am<br />
Sonntag, 11. <strong>August</strong>, mit Martin Gessner aus<br />
Weißenhorn, Landkreis Neu-Ulm. Der Eintritt<br />
ist bei allen vier Konzerten frei. Nichtsdestotrotz<br />
würde sich der Förderverein über die<br />
eine oder andere Spende freuen, en, die wiederum<br />
dem romanischen Gotteshaus<br />
und Markenzeichen Altenstadts s zu<br />
Gute käme.<br />
js<br />
Actionreich und günstig: Sommerferien mit dem Ferienpass<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Mehr als 200 attraktive Aktivitäten<br />
können die kommen<strong>den</strong> Sommerferien kostenlos<br />
oder vergünstigt mit dem <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Ferienpass<br />
in Angriff genommen wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> buntgemischte<br />
Freizeitangebot wurde vom Weilheim-Schongauer<br />
Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie zusammengestellt und<br />
gilt <strong>für</strong> alle unter 18-Jährigen. Kartbahn, Flying<br />
Fox, Labyrinth, Freizeitparks, Sommerrodelbahn,<br />
Tierpark, Märchenwald, FC Bayern Erlebniswelt,<br />
Burg- und Schlösserbesichtigungen, Schifffahrten<br />
und vieles mehr – die Liste lässiger Freizeitangebote<br />
in näherer und weiterer Region ist verdammt<br />
lang. Noch besser: Der Pass gilt auch als Ticket <strong>für</strong><br />
kostenloses Busfahren im kompletten Landkreis<br />
Weilheim-Schongau sowie bis nach Murnau, Rott,<br />
Dießen, Herrsching und Tutzing. Erhältlich ist das<br />
Gutscheinheft ab Anfang <strong>Juli</strong> <strong>für</strong> lediglich sechs<br />
Euro in allen Gemeinde- und Stadtverwaltungen,<br />
in allen Geschäftsstellen der Volks- und Raiffeisenbanken<br />
sowie Sparkassen, in der Geschäftsstelle<br />
des Kreisjugendrings Weilheim, in <strong>den</strong> Jugendzentren<br />
und im Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie<br />
in Weilheim und Schongau. Nähere Informationen<br />
liefert die Kommunale Jugendarbeit<br />
unter 0881 / 6811373 oder koja@lra-wm.<br />
bayern.de.<br />
js<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 71
JULI/
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2019</strong><br />
PEITING<br />
MO 01.07.<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />
Jahren in der Bücherei<br />
BIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Michel muss mehr<br />
Männchen machen“ im Feuerwehrhaus<br />
BURGGEN<br />
17.00 Uhr<br />
Start „Yoga & Klang“ im Knoileweg<br />
8. Der 2. Kurs startet um 19<br />
Uhr. Siehe Anzeige Seite 46<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
in der Bücherei<br />
ALTENSTADT<br />
DI 02.07.<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Bürgerzentrum MIZ<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Michel muss mehr<br />
Männchen machen“ in der<br />
Bücherei<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der<br />
Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Info<br />
MI 03.07.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im<br />
Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />
wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />
Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />
Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />
Schwestern im Krankenhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Michel muss mehr<br />
Männchen machen“ in der Schule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 04.07.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />
mit Weinen vom Weingut<br />
Bischoffinger bei Küche und<br />
Keller. Siehe Anzeige Seite 37<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />
Infos unter 08861 / 9091583<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
am Musikpavillon<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Michel muss mehr<br />
Männchen machen“ im Sportheim<br />
PEISSENBERG<br />
AUGUST <strong>2019</strong><br />
Fr, 5. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Fuchstal, Mittelschule<br />
Di, 23. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Fr, 26. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Lentner-Grundschule<br />
Fr, 9. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Fr, 12. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
9. Nacht der Ausbildung mit Betriebsbesichtigung<br />
bei Aerotech<br />
FR 05.07.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Kunst- und Kuriositätenmarkt in<br />
der Altstadt<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Asthma<br />
und COPD im Besprechungsraum<br />
DU09 im Untergeschoss des<br />
Krankenhauses<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Siehe Seite 37<br />
16.00 Uhr<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe mit anschließendem<br />
Besuch der Eisdiele<br />
im Evangelischen Pfarrheim<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
17.00 Uhr<br />
125. Dorffest — Politisches Streitgespräch<br />
„In welcher Gesellschaft<br />
wollen wir leben?“ mit Prof. Dr.<br />
Heinrich Bedford-Strohm, Dr.<br />
Benjamin Idriz, Claudia Stamm,<br />
Dr. Günther Beckstein und<br />
Christian Ude in der Deckerhalle.<br />
Einlass: 16.30 Uhr. Eintritt frei<br />
19.30 Uhr<br />
125. Dorffest — Konzert-Kabarett-<br />
Akrobatik mit „Gogol & Mäx“ in<br />
der Deckerhalle. Einlass um 19<br />
Uhr. VVK im MühlenMarkt, Werkstattla<strong>den</strong>,<br />
Direktorat<br />
Erlebnis Lechflößerei<br />
Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />
Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September, je<strong>den</strong> Sonntag<br />
um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr und auf Anfrage<br />
Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />
Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />
Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />
www.schongau.de<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 73
Schwangau<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch ab 19 Uhr<br />
Brotzeit-Musi<br />
Je<strong>den</strong> Freitag ab 19 Uhr<br />
Grill-Abend<br />
Bräustüberl und Biergarten mit<br />
Blick auf die Königsschlösser<br />
Brauerei l Saal l Brennerei Schroll<br />
Kinderspielbereich l SKY-Sportsbar<br />
SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Michel muss mehr<br />
Männchen machen“ im Haus der<br />
Vereine<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Fischerfest — Preisschafkopfen am<br />
Haslacher See<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />
frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />
Uhr bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
19.30 Uhr<br />
Italienische Nacht im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Kosten: 32 €. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Lichterfest der Blaskapelle in der<br />
Brandstatt<br />
FUCHSTAL<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Mittelschule<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
74 | altlandkreis<br />
SA 06.07.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Kunst- und Kuriositätenmarkt in<br />
der Altstadt<br />
14.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — Fahrt <strong>für</strong><br />
Kinder. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
20.00 Uhr<br />
125. Dorffest — Serenade mit<br />
„Crossover Fusion“ im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Eintritt frei<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
MöbelCentrale-Cup am Sportplatz<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „experimentelle<br />
Fotografie“ der Fotogruppe im<br />
historischen Feuerwehrhaus<br />
BURGGEN<br />
10.00 Uhr<br />
40 Jahre Motorradclub beim MCB-<br />
Stadel<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 Uhr<br />
Fischerfest am Haslacher See<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am<br />
Festplatz<br />
KINSAU<br />
10.00 Uhr<br />
US-Car-Treff mit DJ, Carwash, Pizza<br />
und Burger, Café-Bar, Prosecco-<br />
Bar und Hüpfburg im Gewerbegebiet.<br />
Eintritt frei. Siehe Seite 54<br />
SO 07.07.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 Uhr<br />
8. <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic, Start<br />
bei der MöbelCentrale, Ziel am<br />
Hauptplatz in Peiting. Siehe Seite<br />
47<br />
12.00 Uhr<br />
Kunst- und Kuriositätenmarkt in<br />
der Altstadt<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 Uhr<br />
125. Dorffest — Gottesdienst in der<br />
Deckerhalle, anschließend buntes<br />
Programm rund um <strong>den</strong> Dorfplatz<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
MöbelCentrale-Cup am Sportplatz<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „experimentelle<br />
Fotografie“ der Fotogruppe im<br />
historischen Feuerwehrhaus<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Fischerfest am Haslacher See<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Haydn: Die Jahreszeiten in der<br />
Wieskirche. Siehe Anzeige S. 6<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
KINSAU<br />
10.00 Uhr<br />
US-Car-Treff mit DJ, Carwash,<br />
Pizza und Burger, Café-Bar,<br />
Prosecco-Bar und Hüpfburg im<br />
Gewerbegebiet. Eintritt frei. Siehe<br />
Anzeige Seite 54<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
PEITING<br />
J<br />
MO 08.07.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PREM<br />
DI 08.07.<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Erst dienen — dann<br />
erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />
bei der Tourist-Info<br />
MI 10.07.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />
mit Weinen vom Weingut<br />
Castelfeder bei Küche und Keller.<br />
Siehe Anzeige Seite 37<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 11.07.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller —<br />
Whisky-Tasting der Destillerie<br />
Slyrs bei Küche und Keller. Siehe<br />
Anzeige Seite 37<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Jahrmarkt vor dem Rathaus<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>den</strong><br />
Schönegger Almmusikanten am<br />
Musikpavillon<br />
FR 12.07.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />
„Ruppertsberg-Königsbach“<br />
(Pfälzer Weine) bei Küche<br />
und Keller. Von 15 — 19 Uhr zudem<br />
Verkostung des Aperitifs „Pampelle“.<br />
Siehe Anzeige Seite 37<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
96. Lechgau-Trachtenfest —<br />
Boarischer Tanz mit <strong>den</strong> Brauhaus<br />
Musikanten, der Schwindlig Blos<br />
und <strong>den</strong> Steinga<strong>den</strong>er Goaßlern<br />
am Volksfestplatz. Siehe S. 38 — 41<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />
frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />
Uhr bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
WIES<br />
20.00 Uhr<br />
Geistliche Impulse mit festlicher<br />
Kirchenmusik vom Lech-Wertach-<br />
Orchester in der Wieskirche<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle im Café Peramarta.<br />
Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerfest der Schützen mit<br />
dem „Ammertal-Trio“ am Schützenhaus<br />
REICHLING<br />
18.30 bis 20.30 Uhr<br />
Öffentliches Karatetraining in der<br />
Mehrzweckhalle<br />
FORST<br />
19.00 Uhr<br />
Mantras auf Boarisch im Paradieshof.<br />
Mitmachbeitrag: 10 €.<br />
Siehe Seite 23<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
LANDSBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Feierliche Eröffnung des Ruethenfestes<br />
am Hauptplatz. Historisches<br />
Kinderfest mit täglich wechselndem<br />
Programm (auch <strong>für</strong><br />
Erwachsene). Bis 21.7. Alle Infos<br />
unter www.ruethenfest.de<br />
SA 13.07.<br />
SCHONGAU<br />
18.30 Uhr<br />
96. Lechgau-Trachtenfest — Standkonzert<br />
mit der Stadtkapelle, dem<br />
Trommlerzug und der Muikkapelle<br />
Rottenbuch am Marienplatz.<br />
Ab 20 Uhr Heimatabend am<br />
Volksfestplatz. Siehe Seite 38 — 41<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Benefizkonzert des Gospelchors<br />
„Joyful People“ in der Wallfahrtskirche<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
20.00 Uhr<br />
Liederabend in englischer Sprache<br />
im Kulturzentrum. Eintritt:<br />
12 €. Siehe Seite 22<br />
KINSAU<br />
19.00 Uhr<br />
Festabend in der Mehrzweckhalle<br />
SO 14.07.<br />
SCHONGAU<br />
9.30 Uhr<br />
96. Lechgau-Trachtenfest —<br />
Festsonntag mit Festgottesdienst<br />
am Marienplatz, Frühschoppen,<br />
Festzug und Festausklang am<br />
Volksfestplatz. Siehe Seite 38 — 41<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
PEITING<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sommermarkt in der Bachstraße<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
12.30 Uhr<br />
Öffentliche Generalprobe „Die<br />
Schöpfung“ von Joseph Haydn in<br />
der Deckerhalle. Eintritt frei<br />
STEINGADEN<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Aktionstag „Sommertraum“ vom<br />
Gartenwinkel <strong>Pfaffenwinkel</strong> im<br />
Klostergarten, in Leimbachs Garten<br />
und Böglmüllers Garten am Teich<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Die Schöpfung“ von<br />
Joseph Haydn in der Wieskirche.<br />
www.musikimpfaffenwinkel.de<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kirchenführung im Anschluss an<br />
die hl. Messe in der Pfarrkirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert mit <strong>den</strong> „Blech-<br />
Holz-Chaoten“ im Dorfstadl.<br />
Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
MO 15.07.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 Uhr<br />
96. Lechgau-Trachtenfest — Trachtenmarkt<br />
am Gaufestmontag am<br />
Volksfestplatz. Siehe Seite 38 — 41<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
DI 16.07.<br />
BURGGEN<br />
17.00 Uhr<br />
Start Yogakurs <strong>für</strong> Senioren bei<br />
Yoga & Klang, Knoileweg 8. Siehe<br />
Anzeige Seite 46<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 75
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der<br />
Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Info<br />
MI 17.07.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Neueste therapeutische<br />
Möglichkeiten bei Hüftschmerzen“<br />
mit Chefarzt Dr. Thomas Löffler im<br />
Krankenhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Michel muss mehr<br />
Männchen machen“ in der Schule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 18.07.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Fallschirmspringer-Weltcup<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Bidingen am Musikpavillon<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Michel muss mehr<br />
Männchen machen“ in der<br />
Grundschule<br />
SCHONGAU<br />
FR 19.07.<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />
mit Grappa der Brennerei<br />
Marzadro und Weinen vom Weingut<br />
Domini Veneti bei Küche und<br />
Keller. Siehe Anzeige Seite 37<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Armut in Deutschland —<br />
wie gerecht sind wir?“ im Ballenhaus<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
8.30 bis 20.00 Uhr<br />
Fallschirmspringer-Weltcup<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Dorffest am Sportplatz — AH-<br />
Blitzturnier, ab 21 Uhr Fete <strong>für</strong><br />
Jedermann und -frau<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />
frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />
Uhr bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
21.00 Uhr<br />
Open-Air-Kino am Bootshafen.<br />
Kosten: 7 € (Erwachsene)/ 5 € (Kinder).<br />
Infos unter www.lechbruck.de<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
19.00 Uhr<br />
Irischer Abend mit „John Herb<br />
& friends“ im Kunstcafé am Tor.<br />
Siehe Anzeige Seite 12<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
Einlagen – Schuhreparatur – Schuhe<br />
Flip-Flop nach Maß <br />
<br />
Benjamin Schwarz<br />
<br />
<br />
<br />
SA 20.07.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
Sommerfest mit Tag der offenen<br />
Tür der Kanuabteilung im Bootshaus<br />
in der Rösenau<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Entenrennen im Plantsch. Siehe<br />
Seite 20 / 21<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
18.00 Uhr<br />
Waldfest des Schützenvereins auf<br />
dem Meierberg. Nur bei schöner<br />
Witterung<br />
BIRKLAND<br />
15.00 Uhr<br />
Dorffest am Sportplatz — F-<br />
Jugendturnier, Steckerlfisch<br />
und Spanferkel (ab 18.30 Uhr),<br />
anschließend Dorffestabend mit<br />
<strong>den</strong> Bands „Dreieckmusi“ und<br />
„Reloaded“. Eintritt frei<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
8.00 bis 20.00<br />
Fallschirmspringer-Weltcup, anschließend<br />
(ab 20 Uhr) geselliger<br />
Abend<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung „Pinselspuren“,<br />
Aquarelle und Zeichnungen<br />
von Isabella Kuric im<br />
Flößermuseum. Bis 8.9. Eintritt frei<br />
EPFACH<br />
13.30 Uhr<br />
Sportfest <strong>für</strong> Jedermann mit<br />
anschließendem Weinfest am<br />
Sportplatz<br />
KINSAU<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
House of Craft bei Brillenmanufaktur<br />
Funk im Gewerbegebiet.<br />
Siehe Seite 56 / 57<br />
BIRKLAND<br />
J<br />
SO 21.07.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 Uhr<br />
Schongau Triathlon mit Start in<br />
der Lechuferstraße. Siehe S. 4 / 5<br />
12.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — Fahrt <strong>für</strong><br />
Kinder. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
PEITING<br />
6.00 Uhr<br />
36. <strong>Pfaffenwinkel</strong>rundfahrt mit<br />
Start an der Eissporthalle<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
8.00 bis 15.00 Uhr<br />
Fallschirmspringer-Weltcup,<br />
anschließend (ab 15 Uhr) Siegerehrung<br />
10.30 Uhr<br />
Dorffest am Sportplatz — Feldgottesdienst,<br />
Mittagessen, ab 13 Uhr<br />
Volleyballturnier der Birkländer<br />
Straßenmannschaften<br />
76 | altlandkreis
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Orgelkonzert mit dem Orgelsachverständigen<br />
Dr. Dr. Michael<br />
Hartmann und als Sprecherin<br />
Pfarrerin Bettina Mogk in der<br />
Wallfahrtskirche<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
1. Orgelmatinee mit Stefan Tome<br />
in der Basilika. Eintritt frei. Siehe<br />
Seite 71<br />
SCHWABSOIEN<br />
10.00 Uhr<br />
Gartenfest der Blaskapelle am<br />
Dorfplatz. Ausweichtermin: 28.7.<br />
INGENRIED<br />
11.00 Uhr<br />
Dorfla<strong>den</strong>fest der Gemeinde und<br />
Vereine<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 bis 17.00 Uh<br />
Sommerfest des Museumsvereins<br />
im Auerbergmuseum<br />
RETTENBUCH<br />
10.15 Uhr<br />
Sommerfest des St. Georgshofs<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Mozart: Exsultate jubilate und<br />
Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />
in der Wieskirche. Siehe<br />
Anzeige Seite 6<br />
KINSAU<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
House of Craft bei Brillenmanufaktur<br />
Funk im Gewerbegebiet.<br />
Siehe Seite 56 / 57<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
MO 22.07.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
DI 23.07.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller —<br />
Rum-Tasting bei Küche und Keller.<br />
Siehe Anzeige Seite 37<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Erst dienen — dann<br />
erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />
bei der Tourist-Info<br />
MI 24.07.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />
von Lakrids mit geführter<br />
Weinprobe bei Küche und Keller.<br />
Siehe Anzeige Seite 37<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad.<br />
Treffpunkt am Schützenhaus.<br />
Kosten: 2 € (Erwachsene) / 1 €<br />
(Kinder). Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info (08861 / 59961)<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit der Knappschaftsund<br />
Trachtenkapelle am Hauptplatz<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 25.07.<br />
SCHONGAU<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit „Replay“ am<br />
Hauptplatz<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
am Musikpavillon<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
FR 26.07.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
30 Jahre Küche und Keller —<br />
Whisky-Tasting bei Küche und<br />
Keller. Siehe Anzeige Seite 37<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
PEITING<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lentner-<br />
Grundschule<br />
16.00 Uhr<br />
Kutschfahrt rund um Peiting. Anmeldung<br />
bei der Tourist-Info unter<br />
08861 / 59961<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit „Rock sel. Erben“<br />
und Einlage des Rock'n'Roll-Clubs<br />
am Hautplatz<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
16.00 Uhr<br />
Grillfest der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
Schongau am Fußballplatz.<br />
Geschirr mitbringen!<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />
frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />
Uhr bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
18.00 Uhr<br />
Dorffest des ERC. Ausweichtermin:<br />
10.8.<br />
PREM<br />
19.00 Uhr<br />
92. Gautrachtenfest des oberen<br />
Lechgaus — Tag der Musikkapelle<br />
mit Sternmarsch und ab 20 Uhr<br />
Unterhaltungsabend im Festzelt.<br />
Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flohmarkt unter <strong>den</strong> Kastanien<br />
am Fohlenhof<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
19.00 Uhr<br />
Geschichtenerzählungen mit<br />
musikalischer Begleitung im<br />
Kunstcafé am Tor. Siehe Anzeige<br />
Seite 12<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 77
78 | altlandkreis<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
16.30 Uhr<br />
28. Bad Bayersoier Fünfkampf mit<br />
Laufwettbewerb am Soier See,<br />
Stock-Zielschießen (18.30 Uhr),<br />
anschl. Unterhaltung im Festzelt<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
SA 27.07.<br />
SCHONGAU<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />
18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 13<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit <strong>den</strong> „Black Diamonds“<br />
am Hauptplatz<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Nachtflohmarkt in der Bachstraße<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 Uhr<br />
29. Sportfest mit 1,25 km<br />
Jubiläums-Volkslauf (14 Uhr) und<br />
Fußballspiel „Don Camillo vs.<br />
Peppone“. Verlegt vom 12.5.<br />
ALTENSTADT<br />
18.30 Uhr<br />
Esconova-Open-Air im Schwimmbad.<br />
Ausweichtermin: 3.8.<br />
PREM<br />
20.00 Uhr<br />
92. Gautrachtenfest des oberen<br />
Lechgaus — Heimatabend im Zelt<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Live-Musik „OhneBernd! Rock.<br />
Pop.“ im Kunstcafé am Tor. Siehe<br />
Anzeige Seite 12<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
8.30 Uhr<br />
28. Bad Bayersoier Fünfkampf mit<br />
Bankdrücken im Bierzelt, Rennrad<br />
Einzelzeitfahren (12.30 Uhr),<br />
Mountainbike-Rennen (15.30 Uhr)<br />
und Siegerehrung mit <strong>den</strong> „Drei<br />
Lindachtalern“ im Festzelt<br />
SO 28.07.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />
18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 13<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit Familien-Sonntag-<br />
Vormittag und ab 17 Uhr Festausklang<br />
mit der Musikkapelle<br />
Schwabbruck am Hauptplatz<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
2. Orgelmatinee mit Petra<br />
Jaumann-Bader in der Basilika.<br />
Eintritt frei. Siehe Seite 71<br />
RETTENBACH<br />
10.30 Uhr<br />
Magdalenenfest auf dem Weichberg<br />
STEINGADEN<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
24. Flohmarkt des Frauenliste-<br />
Fördervereins im Zimmerstadel<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Marcello: Konzert <strong>für</strong> Oboe und<br />
Orchester, Haydn: Stabat mater<br />
in der Wieskirche. Siehe Anzeige<br />
Seite 6<br />
PREM<br />
9.30 Uhr<br />
92. Gautrachtenfest des oberen<br />
Lechgaus — Festgottesdienst<br />
(9.30 Uhr), Großer Festzug (13.30<br />
Uhr) und Festausklang mit der<br />
Musikkapelle Buching (19 Uhr) im<br />
Festzelt<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
SCHONGAU<br />
J<br />
MO 29.07.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
DI 30.07.<br />
16.30 Uhr<br />
Erlebnisführung „Entdecke Schongau<br />
mit dem Hexenkind Hagasusa“<br />
<strong>für</strong> Kinder von 5-9 Jahren.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Siehe Seite 37
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der<br />
Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Info<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Spielmobil am Sportplatz<br />
MI 31.07.<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Spielmobil am Sportplatz<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 01.08.<br />
SCHONGAU<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
am Musikpavillon<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Spielmobil am Sportplatz<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
•<br />
<br />
<br />
FR 02.08.<br />
SCHONGAU<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Asthma<br />
und COPD im Besprechungsraum<br />
DU09 im Untergeschoss des<br />
Krankenhauses<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerfest der CSU mit frischem<br />
Spanferkel in der Zechenschenke.<br />
Seite Anzeige links<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €, Kinder bis 15 frei.<br />
Anmeldung bis Vortag 16.30 Uhr<br />
unter 08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.00 Uhr<br />
Bad Bayersoien in Flammen am<br />
Soier See. Eintritt: 13 € (Erwachsene)<br />
/ 5 € (Jugendliche bis 15<br />
Jahre) / Kinder bis 6 Jahre frei.<br />
Ausweichtermine: 3.8. und 4.8.<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
SA 03.08.<br />
SCHONGAU<br />
16.30 Uhr<br />
Führung zum Schauspiel „Die<br />
Henkerstochter und das Spiel des<br />
Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes“ auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 13<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
16.00 Uhr<br />
Fischerfest am Deutensee<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Gauvergleichsschießen im Festzelt<br />
am Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
16.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 22.00 Uhr<br />
Flößermarkt entlang des Lechuferwegs.<br />
Siehe Seite 22<br />
SO 04.08.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
PEITING<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Fischerfest am Deutensee<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
MSC-Oldtimer-Gipfeltreffen auf<br />
dem Hohen Peißenberg<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
3. Orgelmatinee mit Michael Lachenmayr<br />
in der Basilika. Eintritt<br />
frei. Siehe Seite 71<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
16.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermarkt entlang des Lechuferwegs.<br />
Siehe Seite 22<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Gartenfest unter <strong>den</strong> Kastanien<br />
am Fohlenhof<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
MO 05.08.<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
in der Bücherei<br />
DI 06.08.<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 79
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Erst dienen — dann<br />
erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />
bei der Tourist-Info<br />
MI 07.08.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im<br />
Anflug“ mit Chefarzt Dr. Gerhard<br />
Schmidberger, Oberärztin Dr. Kira<br />
Essiger, Hebammen und Schwestern<br />
im Krankenhaus<br />
PEITING<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gesundheitstag im Wellenbad<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 08.08.<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Prem am Musikpavillon<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
FR 09.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Siehe Seite 37<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
17.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />
Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />
und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />
Seite 37<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />
frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />
Uhr bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Brauchtumsabend im Bayersoier<br />
Hof. Eintritt frei<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
SA 10.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />
Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />
und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />
Seite 37<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
16.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Weibermarkt im Landlust im<br />
Flößerhaus<br />
STEINGADEN<br />
15.00 Uhr<br />
Dorffest im Fohlenhof<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Aktionstag „sommerlicher<br />
Abendgenuss“ vom Gartenwinkel<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Klostergarten,<br />
Leimbachs Garten und Böglmüllers<br />
Garten am Teich<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Aktionstag „sommerlicher<br />
Abendgenuss“ vom Gartenwinkel<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> unter anderem<br />
im Garten von Familie Landerer.<br />
Siehe Seite 48 / 49<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am<br />
Festplatz<br />
KINSAU<br />
14.30 Uhr<br />
Dorffest der Freiwilligen Feuerwehr<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
SCHONGAU<br />
SO 11.08.<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
BIRKLAND<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
4. Orgelmatinee mit Martin Gessner<br />
in der Basilika. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 71<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
16.00 bis 23.00 Uhr<br />
65. Gauschießen im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert des Männerchors Böbing<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
JSCHONGAU<br />
MO 12.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
17.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Türme und Tore<br />
der Stadt Schongau — mächtige<br />
Zeugen des Mittelalters“. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 5 €.<br />
Siehe Seite 37<br />
DI 13.08.<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
80 | altlandkreis
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der<br />
Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Info<br />
MI 14.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
18.00 Uhr<br />
65. Gauschießen — Finalschießen<br />
mit anschließender Party im Festzelt<br />
am Sportplatz. Siehe S. 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
21.00 Uhr<br />
Open-Air-Kino am Bootshafen.<br />
Kosten: 7 € (Erwachsene) / 5 € (Kinder).<br />
Infos unter www.lechbruck.de<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 15.08.<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
BIRKLAND<br />
14.00 Uhr<br />
Waldfest der Birkländer Musikanten.<br />
Es gibt Kaffee & Kuchen, Bier<br />
vom Fass, Kesselfleisch, Schupfnudeln,<br />
Grillspezialitäten und<br />
zünftige Blasmusik. Ausweichtermin:<br />
18.8. Siehe Anzeige Seite 78<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle aus Steinga<strong>den</strong> am<br />
Musikpavillon<br />
WIES<br />
17.00 Uhr<br />
Musik und Wort — Geistliche<br />
Impulse mit festlicher Instrumentalmusik<br />
in der Wieskirche<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Beachvolleyball-Dorfturnier am<br />
See. Anmeldung am Volleyballplatz<br />
bis 13.30 Uhr<br />
FR 16.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Siehe Seite 37<br />
17.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />
Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />
und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />
Seite 37<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad.<br />
Treffpunkt am Schützenhaus.<br />
Kosten: 2 € / 1 € (Kinder). Anmeldung<br />
unter 08861 / 59961<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
19.30 Uhr<br />
65. Gauschießen — Stimmungsabend<br />
mit „Muckasäck“ im Festzelt<br />
am Sportplatz. Siehe S. 42 / 43<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />
frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />
Uhr bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
SA 17.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />
Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />
und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />
Seite 37<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
19.00 Uhr<br />
65. Gauschießen — Preisverteilung<br />
im Festzelt am Sportplatz<br />
WILDSTEIG<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der Biene mit Wildsteiger<br />
Imkern im Café Peramarta<br />
SO 18.08.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Festplatz<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Orgelkonzert mit dem Wies-Organisten<br />
Franz Brannekemper und<br />
als Sprecher Diakon Dietmar Pohl<br />
in der Wallfahrtskirche<br />
www.boeglmueller.com<br />
Golf-Indoor-Anlage<br />
• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />
• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />
• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />
(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />
• 18 Golf-Carts<br />
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
Golfen mit besten Aussichten...<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 81
82 | altlandkreis<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
9.00 Uhr<br />
65. Gauschießen — Festsonntag<br />
mit Kirchenzug, Festgottesdienst<br />
und Festzug. Siehe Seite 42 / 43<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
MO 19.08.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PREM<br />
DI 20.08.<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Spielmobil des Kreisjugendrings<br />
am Sportheim. Für Kinder ab 6<br />
Jahren. Teilnahme kostenlos<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Erst dienen — dann<br />
erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />
bei der Tourist-Info<br />
MI 21.08.<br />
LECHBRUCK<br />
14.30 Uhr<br />
Floßfahrt mit Kaffee und Kuchen<br />
vor Bürgerverein am Bootshafen<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 22.08.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle aus Wildsteig am<br />
Musikpavillon<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
SCHONGAU<br />
FR 23.08.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Siehe Seite 37<br />
PEITING<br />
16.00 Uhr<br />
Kutschfahrt rund um Peiting. Anmeldung<br />
bei der Tourist-Info unter<br />
08861 / 59961<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €, Kinder bis 15 frei.<br />
Anmeldung bis Vortag 16.30 Uhr<br />
unter 08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
PEITING<br />
JLECHBRUCK<br />
SA 24.08.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
SCHONGAU<br />
SO 25.08.<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Siehe Seite 71<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Wanderung am<br />
Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kostenlos
ROTTENBUCH<br />
11.30 Uhr<br />
Bergmesse am Schmauzenberg<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
Böbing am Kirchplatz. Bei<br />
schlechtem Wetter im Dorfstadl.<br />
Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Sonderausstellung „50 Jahre<br />
Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />
Anzeige Seite 67<br />
MO 26.08.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PREM<br />
DI 27.08.<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
MI 28.08.<br />
ROTTENBUCH<br />
13.30 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käsealm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />
DO 29.08.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
aus Bernbeuren am<br />
Musikpavillon<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
SCHONGAU<br />
FR 30.08.<br />
HEUTE ERSCHEINT DER<br />
NEUE ALTLANDKREIS<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Siehe Seite 37<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />
frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />
Uhr bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der Echelsbacher<br />
Brücke, Treffpunkt beim<br />
Baubüro. Siehe Seite 22<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />
PEITING<br />
SA 31.08.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Musik und Wort — Geistliche Impulse<br />
mit festlicher Kirchenmusik<br />
in der Wieskirche<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
Email<br />
„altlandkreis“<br />
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />
Birkland 40<br />
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />
86971 Peiting<br />
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16 Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.altlandkreis.de <strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 70.<br />
juli / august <strong>2019</strong> | 83
Mit Bihler erfolgreich in Ausbildung und Beruf<br />
Werkzeugmechaniker (m/w/d)<br />
Mechatroniker (m/w/d)<br />
Industrieelektriker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />
Elektroniker <strong>für</strong> Automatisierungstechnik (m/w/d)<br />
Technischer Produktdesigner (m/w/d)<br />
Informatikkaufmann (m/w/d)<br />
Industriekaufmann (m/w/d)<br />
Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d)<br />
Alle Infos zu unseren Ausbildungsberufen findest<br />
du auf www.bihler.de<br />
84 | altlandkreis<br />
– Duale Studiengänge<br />
– Praktika<br />
– Abschlussarbeiten<br />
JULI/