25.06.2019 Aufrufe

Altlandkreis Ausgabe Juli/August 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

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<strong>Ausgabe</strong> 54 | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2019</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: traveldia, Adobe Stock<br />

Stadtmauer, Schongau<br />

Auf der Roten Couch<br />

Peter Maffay auf Gut Dietlhofen<br />

Die Trachtler feiern<br />

Lechgau-Fest in Schongau


Rocker, Tüftler, Tänzer<br />

Er<br />

ist austrainiert von<br />

Kopf bis Fuß, geht mit<br />

spielerischer Leichtigkeit<br />

in <strong>den</strong> Spagat<br />

und grinst dabei, als<br />

hätte er sechs Richtige<br />

im Lotto: Roland<br />

Hey aus Schongau ist<br />

professioneller Tänzer,<br />

Choreograph und Yoga-<br />

Lehrer. er. Er<br />

hat uns von seinem<br />

abenteuerlichen e Leben rund<br />

um <strong>den</strong><br />

Globus erzählt und mit tiefsinnigen Argumenten<br />

erklärt, warum Yoga jedem guttut. Einmal<br />

wöchentlich besucht auch Gregor Braun einen<br />

Gymnastik-Kurs, um mit gezielten Übungen seine<br />

Rumpfmuskulatur in Form zu halten. Schließlich<br />

ist ein stabiler, ausgeglichener Körper die Basis <strong>für</strong><br />

seinen außergewöhnlichen Beruf. Der Wildsteiger<br />

arbeitet als Industriekletterer auf allerhöchstem Niveau,<br />

bildet auch aus und macht keinen Hehl daraus,<br />

dass die <strong>für</strong> ihn schönsten Baustellen im Gebirge liegen<br />

und nicht an hundert Meter hohen Glasfassa<strong>den</strong><br />

in einer Großstadt. Im Zentrum von Hamburg, Berlin<br />

oder München könnte sich auch Peter Maffay kein<br />

dauerhaftes Leben vorstellen. Er ist und bleibt ein<br />

„Countryboy“ durch und durch, der in Tutzing und<br />

Umgebung immer tiefere Wurzeln geschlagen hat.<br />

Pünktlich zum 70. Geburtstag durften wir Deutschlands<br />

erfolgreichsten Rock- und Popmusiker zum<br />

großen Interview auf die Rote Couch bitten. Warum<br />

es im Aufnahmestudio schon länger nicht mehr nach<br />

Bier und Zigaretten stinkt, er nicht im Kreise seiner<br />

Familie Geburtstag feiert, es laut wer<strong>den</strong> wird und<br />

sich Gut Dietlhofen als neues Zentrum seiner Stiftung<br />

bestens bewährt hat? Dies und vieles mehr hat uns<br />

der rastlose Rocker in einem einstündigen Gespräch<br />

ausführlich verraten.<br />

Was viele Jüngere aus Schongau und Umgebung<br />

sicherlich nicht wissen: <strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium<br />

ist noch gar nicht so alt, unter anderem zehn Jahre<br />

jünger als Peter Maffay und auch nur dank einer<br />

Elterninitiative gegründet wor<strong>den</strong>. Zum 60-jährigen<br />

Jubiläum haben wir einen Blick in die Chronik dieser<br />

Abiturienten-Schmiede geworfen. Dort erfolgreich<br />

ihren Abschluss geschafft hat auch Franziska Bär, deren<br />

Leben sich die vergangenen Monate im wahrsten<br />

Sinne auf <strong>den</strong> Kopf gestellt hat. Während die ehemalige<br />

Volontärin bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />

früher noch Menschen interviewte, ist sie plötzlich<br />

selbst als Protagonistin gefragt. Der Grund: Eine<br />

abenteuerliche Reise durch das am dünnsten besiedelte<br />

Land der Welt, über die sie nun ein spannendes<br />

Buch geschrieben hat. Wir haben mit der frischgebackenen<br />

Autorin über Reisehöhepunkte, Zwischenmenschliches<br />

und mühsame Schreibtage gesprochen.<br />

Zig mühsame Stun<strong>den</strong> hat Max Bannaski aus<br />

Bernbeuren in seiner Hof-Werkstätte verbracht, bis<br />

Frontschwader und Doppelmessermähwerk endlich<br />

so funktionierten, wie es sich der Bio-Bauer vorstellte.<br />

<strong>Das</strong>s sich Tage und Nächte hartnäckiger Tüftelei<br />

auszahlen, beweist die jüngste Erfolgsgeschichte seines<br />

Unternehmens – und ein in Brüssel verliehener<br />

Preis. Urlauber aus Belgien ziehen selten durch <strong>den</strong><br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Grundsätzlich fällt aber auf: Die Zahl<br />

der Kurzurlauber steigt. Ob öffentliche Stellplätze<br />

<strong>für</strong> Wohnmobile eher Fluch oder Segen sind? <strong>Das</strong><br />

und vieles mehr haben wir <strong>für</strong> Sie, liebe Leser, in<br />

die <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong>-<strong>Ausgabe</strong> gepackt. Gute Unterhaltung<br />

wünscht nun,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

Ja, ich will ...<br />

- meine Bestattungsform selbst wählen<br />

- die Trauerfeier nach meinen Wünschen gestalten<br />

- meine Familie mit der Bestattungsvorsorge entlasten<br />

- richtig beraten wer<strong>den</strong><br />

Wir beraten Sie gerne umfassend zu diesem Thema.<br />

Schongau, Gebatstr. 1a, Tel: 08861-204 97<br />

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Kaufbeuren, Ledergasse 11, Tel: 08341-999 355 0<br />

GmbH<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Vom Spitzensportler bis zum<br />

Anfänger: Schongau Triathlon<br />

rund um die Altstadt<br />

Seite 6<br />

Die Allzweckwaffe im<br />

Schwimmbad — so vielschichtig<br />

ist der Beruf des Bademeisters<br />

Seite 9<br />

Rockstar Peter Maffay<br />

im großen Interview auf<br />

der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Organisiert von einer<br />

Familie aus Forst: der größte<br />

Abarth-Club der Welt<br />

Seite 16<br />

<strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium und<br />

sein Förderverein — eine<br />

Institution seit 60 Jahren<br />

Seite 26<br />

„Graficum“, Werkstattseminare<br />

<strong>für</strong> Bildnerisches Gestalten bei<br />

Peter Mayr in Peiting<br />

Seite 30<br />

Industriekletterer Gregor<br />

Braun: Schraubenrevision auf<br />

160-Meter-Windrad<br />

Seite 34<br />

Sag mal, Franziska Bär!<br />

Autorin im Frage- und<br />

Antwortspiel<br />

Seite 40<br />

Umzug mit Widerhall:<br />

96. Trachtenfest des<br />

Lechgaus in Schongau<br />

Seite 44<br />

Leicht, umweltschonend<br />

und preisgekrönt: Mähwerke<br />

von Max Bannaski<br />

Seite 48<br />

Jeder Zentimeter wird genutzt<br />

beim Gartenparadies von<br />

Familie Landerer<br />

Seite 54<br />

„Weil es mich und andere<br />

berührt!“ Tänzer, Choreograph<br />

und Yoga-Lehrer Roland Hey<br />

Seite 56<br />

Designer-Brille trifft Oldtimer-<br />

Lampe bei der House of Craft<br />

im <strong>Juli</strong> in Kinsau<br />

Seite 73<br />

Sommer, Sonne, Sonnenschein:<br />

Unsere Veranstaltungstipps<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 3


Schongau Triathlon rund um die Altstadt<br />

Vom Spitzensportler bis<br />

zum Anfänger<br />

Schongau | Anderthalb Kilometer<br />

Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren,<br />

zehn Kilometer Laufen –<br />

so die olympische Distanz im Triathlon.<br />

Es ist exakt jene Strecke,<br />

über die auch der achte „ARGI+<br />

Schongau Triathlon“ gehen wird.<br />

Hobbysportler brauchen sich allerdings<br />

nicht grämen, haben die<br />

Organisatoren doch mittlerweile<br />

eine der bedeutendsten regionalen<br />

Sport-Großveranstaltungen<br />

geschaffen, bei der tatsächlich nahezu<br />

Jedermann teilnehmen kann.<br />

„Wir haben jedes Jahr zwischen<br />

350 und 500 Sportler, die an <strong>den</strong><br />

Start gehen“, so Josef Zeller, Vorsitzender<br />

des Triathlon-Fördervereins<br />

und Organisationsleiter des<br />

Schongau Triathlons. Vom Top-<br />

Athleten bis hin zum Breitensportler<br />

wer<strong>den</strong> auch am Sonntag, 21.<br />

<strong>Juli</strong>, wieder sämtliche Leistungsklassen<br />

vertreten sein. Möglich<br />

macht es der besondere Modus<br />

des Schongau Triathlons, der sich<br />

aus drei Einzelrennen zusammensetzt:<br />

Um 9 Uhr startet die bayerische<br />

Triathlon-Elite, die dann<br />

um die Bayerische Meisterschaft<br />

kämpft. Mit dabei sein wer<strong>den</strong><br />

je ein Schongauer Damen- und<br />

Herrenteam. Nicht teilnehmen<br />

wird jedoch Schongaus Vorzeige-<br />

Mannschaft, die Damen I, die<br />

vergangene Saison in die Zweite<br />

Bundesliga aufgestiegen ist und<br />

damit Bundesländerübergreifend<br />

an <strong>den</strong> Start geht. Die eine oder<br />

andere Athletin des Teams wird<br />

<strong>den</strong>noch sicherlich später, ab 10<br />

Uhr, beim von der Bayerischen<br />

Meisterschaft abgekoppelten Triathlon<br />

zu sehen sein. Neben <strong>den</strong><br />

Profis starten hier auch ambitionierte<br />

Hobbysportler. Um die Verkehrssituation<br />

rund um Schongau<br />

nicht allzu sehr zu belasten, „wollen<br />

wir alles kompakt abwickeln“,<br />

wie Josef Zeller verspricht. Sollten<br />

die langsamsten Radfahrer bis 12<br />

Uhr nicht die Wechselzone zum<br />

Laufen passieren, wer<strong>den</strong> sie aus<br />

der Wertung genommen. Es ist<br />

aber die einzige Vorgabe und laut<br />

Zeller „mit ein wenig Training<br />

auch absolut machbar“.<br />

Verkürzte Staffel-Distanz<br />

<strong>für</strong> Vereine und Firmen<br />

Noch viel eher machbar ist indes<br />

der Sprinttriathlon, <strong>für</strong> <strong>den</strong> das<br />

Startsignal um 10.20 Uhr ertönt.<br />

<strong>Das</strong> Schwimmen im Lech gilt als besonders anspruchsvoll.<br />

Zieleinlauf: Nach zehn Kilometern<br />

Laufen ist der Triathlon bewältigt.<br />

Die abgespeckte Variante mit 500<br />

Metern schwimmen, 20 Kilometern<br />

radeln und fünf Kilometern<br />

laufen, spricht deutlich mehr <strong>den</strong><br />

Breitensport an. Für wen auch<br />

diese Distanz zu sportlich ist, oder<br />

wer einfach gerne im Team Sport<br />

macht, dem sei die Sprintstaffel<br />

ans Herz gelegt. Gleiche Strecken,<br />

gleiche Startzeit, allerdings teilen<br />

sich hier drei Sportler die Aufgaben.<br />

Der Wettbewerb ist insbesondere<br />

<strong>für</strong> Vereine und Firmen<br />

gedacht. „Wir wollen mit dem<br />

Schongau Triathlon je<strong>den</strong> ansprechen,<br />

auch Anfänger“, sagt Josef<br />

Zeller über die Struktur des Wettkampfes.<br />

„<strong>Das</strong> Tolle am Schongau<br />

Triathlon ist das ganze Paket, welches<br />

auch <strong>den</strong> besonderen Flair<br />

ausmacht.“ Um möglichst viele<br />

Menschen <strong>den</strong> Triathlon-Sport<br />

Draußen und drinnen – ein Genuss!<br />

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Zweite Disziplin: 40 Kilometer müssen bei der olympischen Distanz eines<br />

Triathlons auf dem Rad zurückgelegt wer<strong>den</strong>.<br />

schmackhaft zu machen, wurde im<br />

Vorfeld das Local-Hero-Programm<br />

ins Leben gerufen. Dabei haben<br />

Sportler die Möglichkeit, sich<br />

über einige Wochen dem Training<br />

der Triathlon-Abteilung des TSV<br />

Schongau anzuschließen, um sich<br />

explizit auf das Event vorzubereiten.<br />

Mittlerweile wird auch gezielt<br />

in Schulen gegangen, um Nachwuchs<br />

zu rekrutieren. „An der<br />

Schongauer Mittelschule hat sich<br />

beispielsweise eine Triathlon-AG<br />

etabliert“, freut sich Josef Zeller.<br />

Athleten zum<br />

„Anfassen“<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Alle Informationen rund um die Triathlon-Abteilung des TSV<br />

Schongau und <strong>den</strong> „ARGI+ Schongau Triathlon“ am Sonntag, 21.<br />

<strong>Juli</strong>, hält die Internetseite www.triteam.de bereit.<br />

„Den Athleten zum Zuschauer<br />

bringen und <strong>den</strong> Zuschauer zum<br />

Athleten“, so das inoffizielle Motto<br />

des Schongau Triathlons. Je nach<br />

Wetter verfolgten bisher stets rund<br />

500 bis 1 000 Zuschauer das Sportgeschehen<br />

rund um die Altstadt.<br />

Die besten Zuschauer-Plätze gibt<br />

es übrigens am Marienplatz, wo<br />

auch der Zieleinlauf sein wird, am<br />

Frauenberg oder auf der Lechbrücke.<br />

„Die Strecke ist so gewählt,<br />

dass man theoretisch mit einem<br />

Athleten mitpilgern könnte“, sagt<br />

Zeller, der darüber hinaus über<br />

die Herausforderung des Schwimmens<br />

im Lech spricht, was besonders<br />

anstrengend ist. „Deshalb<br />

und auch wegen der Radstrecke<br />

ist das Rennen nicht so laufgestützt<br />

wie viele andere Triathlons.“<br />

Heißt: Während sich Athleten bei<br />

anderen Wettkämpfen oftmals<br />

beim Schwimmen und Radfahren<br />

ein wenig zurückhalten, um<br />

dann beim Laufen noch über entschei<strong>den</strong>de<br />

Reserven zu verfügen,<br />

kann beim Schongau Triathlon der<br />

gewinnbringende Vorteil bereits<br />

raus geschwommen oder gefahren<br />

wer<strong>den</strong> – und garantiert so<br />

Spannung über die volle Distanz.<br />

Damit es erneut ein tolles Event<br />

wird, sind rund 200 bis 250 Helfer<br />

bis hin zur Dopingkontrolle im<br />

Einsatz. Besonders bedankt sich<br />

Zeller in diesem Zusammenhang<br />

bei Feuerwehr, Rotem Kreuz und<br />

Wasserwacht, ohne die eine solche<br />

Großveranstaltung nicht möglich<br />

wäre. Insgesamt ist es die 20.<br />

Auflage des heimischen Triathlons<br />

und der achte, der in Schongau<br />

stattfindet. Zuvor waren die Sportler<br />

jahrelang rund um <strong>den</strong> Auerberg<br />

zu Gast, ehe man aufgrund<br />

von Terminüberschneidungen<br />

nach Schongau ging. „Dann wollten<br />

wir natürlich direkt in der Altstadt<br />

präsent sein“, erinnert sich<br />

Josef Zeller. Die Örtlichkeit ist auch<br />

ein Grund, warum bewusst nicht<br />

allzu viel Verpflegung seitens des<br />

Vereins angeboten wird. Getränke,<br />

Kuchen, Obst, Wurstsemmeln,<br />

Einfaches vom Grill. „Wir wür<strong>den</strong><br />

uns freuen, wenn Sportler und Zuschauer<br />

anschließend noch in <strong>den</strong><br />

Gaststätten der Altstadt verweilen,<br />

damit auch diese etwas vom Trubel<br />

haben“, wünscht sich Zeller.<br />

Schongau Triathlon<br />

definiert jährliches Budget<br />

Mit dem Schongau Triathlon deckt<br />

die Abteilung ihren jährlichen finanziellen<br />

Bedarf, der es durchaus<br />

in sich hat. Schließlich geht<br />

sportlicher Erfolg auch stets mit<br />

höheren <strong>Ausgabe</strong>n einher, insbesondere<br />

wegen der höheren Reisekosten,<br />

etwa zu Wettkämpfen<br />

nach Hamburg. Zudem brauchen<br />

Top-Athleten auch entsprechende<br />

Ausstattung und Trainingsbedingungen.<br />

„<strong>Das</strong> rechtfertigt dann<br />

auch <strong>den</strong> immensen Aufwand,<br />

<strong>den</strong> wir <strong>für</strong> unseren Triathlon in<br />

Kauf nehmen“, so Zeller. Bleibt<br />

abschließend nur zu hoffen, dass<br />

auch das Wetter mitspielt, damit<br />

möglichst viele Zuschauer die<br />

Sportler anfeuern – egal ob Spitzensportler<br />

oder Amateur. tis<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 5<br />

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So vielschichtig ist der Beruf des Bademeisters<br />

Die Allzweckwaffe<br />

im Schwimmbad<br />

FESTLICHER<br />

SOMMER<br />

in der<br />

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />

Orchester La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie,<br />

Leitung: Christoph Garbe<br />

Junges Ensemble, Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />

04. Mai <strong>2019</strong> Basilika Altenstadt 18.00 Uhr<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

30. Juni <strong>2019</strong> Stiftskirche Rottenbuch 19.00 Uhr<br />

Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />

07. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Haydn: Die Jahreszeiten<br />

21. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Mozart: Exsultate jubilate<br />

Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />

28. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Marcello: Konzert <strong>für</strong> Oboe und Orchester<br />

Haydn: Stabat mater<br />

03. Nov. <strong>2019</strong> Welfenmünster Steinga<strong>den</strong> 17.00 Uhr<br />

Festliches Eröffnungskonzert<br />

Michl: Requiem<br />

Schongau | „Klischees wer<strong>den</strong> am<br />

Beruf des ,Bademeisters‘ wohl<br />

immer haften bleiben“, sagt Alexander<br />

Boos über ein völlig falsches<br />

Bild in der Gesellschaft.<br />

Denn der braungebrannte Typ mit<br />

Sonnenbrille und signalfarbener<br />

Badehose, der im Stile eines David<br />

Hasselhoff am Beckenrand steht,<br />

habe mit der Realität nichts zu tun.<br />

Ein Fachangestellter <strong>für</strong> Bäderbetriebe,<br />

so die seit vielen Jahren<br />

offizielle Berufsbezeichnung, übt<br />

einen sehr vielschichtigen und<br />

verantwortungsbewussten Beruf<br />

aus. Am Beispiel Alexander Boos,<br />

35, lässt sich diese Berufsvielfalt<br />

besonders gut darstellen. Er arbeitet<br />

seit 2011 als Fachangestellter<br />

<strong>für</strong> Bäderbetriebe im Schongauer<br />

Plantsch, ist obendrein Meister,<br />

der ausbildet und Prüfungen von<br />

angehen<strong>den</strong> „Fachangestellten <strong>für</strong><br />

Bäderbetriebe“ aus ganz Bayern<br />

abnimmt. Aktuell geht die Ausbildung<br />

über drei Jahre – ein klassisches<br />

duales System mit Praxis in<br />

einem Bad sowie Theorie an der<br />

Berufsschule in Lindau am Bo<strong>den</strong>see,<br />

der einzigen in ganz Bayern.<br />

Aufgeteilt ist die Ausbildung in<br />

vier Schwerpunkte: Technik, Medizin,<br />

Animation und Sauna. Es<br />

geht um Badewasserchemie und<br />

Mikrobiologie, um Elektro- und<br />

Pumpentechnik. Es geht um die<br />

klassische Wasserrettung in bis zu<br />

3,80 Metern Tiefe und umfangreicher<br />

erster Hilfe. Darüber hinaus<br />

um das Organisieren und umsetzten<br />

von Spielenachmittagen,<br />

Schwimmkursen und anderen Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

im und<br />

am Wasser. Kurzum: Der „Fachangestellte<br />

<strong>für</strong> Bäderbetriebe“ ist<br />

eine Allzweckwaffe, der in einem<br />

Schwimmbad als Handwerker,<br />

Chemiker, Rettungsschwimmer,<br />

Schwimmkursleiter, Animateur, Organisationstalent<br />

und „Info-Point“<br />

<strong>für</strong> Gäste fungiert. Und damit so<br />

ziemlich alle Aufgabengebiete<br />

abdeckt, die in einem Schwimmbad<br />

anfallen. Abgesehen von der<br />

Aufgabenvielfalt ist ein Fachangestellter<br />

<strong>für</strong> Bäderbetriebe ohnehin<br />

Pflicht, um überhaupt ein Bad betreiben<br />

zu dürfen. Umso brisanter:<br />

der seit vielen Jahren akute Mangel<br />

an „Fachangestellten <strong>für</strong> Bäderbetriebe“.<br />

Schlechte Bezahlung und<br />

familienunfreundliche Arbeitszeiten<br />

seien der Hauptgrund. Und<br />

damit auch der Grund <strong>für</strong> das seit<br />

Jahren rasante Schwimmbad-Sterben?<br />

Laut Alexander Boos schließen<br />

deutschlandweit jährlich 60<br />

bis 70 Bäder. Meistens die kleineren,<br />

die sich junge Familien noch<br />

leisten könnten. „Genau die, die<br />

wir brauchen, damit unsere Kinder<br />

das Schwimmen lernen können.“<br />

Grundsätzlich sind Schwimmbäder<br />

extrem teuer im Unterhalt, allen<br />

voran in Sachen Energiekosten und<br />

Instandhaltung. Viele Gemein<strong>den</strong><br />

sind deshalb nicht mehr in der<br />

Lage, dieses Draufzahlgeschäft auf<br />

Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

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6 | altlandkreis


Dauer zu stemmen. Aber sicherlich<br />

hängt das Schwimmbadsterben<br />

auch mit zu wenigen Fachangestellten<br />

<strong>für</strong> Bäderbetriebe zusammen.<br />

2018 waren deutschlandweit<br />

bis zu 2 500 Stellen offen. Davon<br />

nicht betroffen: <strong>Das</strong> Plantsch in<br />

Schongau, das vergleichsweise<br />

sehr gut läuft, viel zu bieten hat<br />

und immer wieder modernisiert<br />

wird. „Da muss man echt ein großes<br />

Lob an Plantsch-Geschäftsführer<br />

Andreas Kosian, Schongaus<br />

Bürgermeister Falk Sluyterman und<br />

der Stadt Schongau aussprechen,<br />

die sich sehr stark einsetzten <strong>für</strong>s<br />

Plantsch“, sagt Alexander Boos.<br />

Dazu gehört übrigens auch eine<br />

faire Bezahlung der insgesamt 57<br />

Mitarbeiter, wovon sieben als Fachangestellte<br />

<strong>für</strong> Bäderbetriebe arbeiten.<br />

Besonders erfreulich: In<br />

acht Berufsjahren im Plantsch kann<br />

sich Alexander Boos an nur zwei<br />

Wasserrettungen erinnern. „Ich<br />

kenne Kollegen, zum Beispiel im<br />

Westbad Nürnberg, die haben drei<br />

bis vier Wasserrettungen am Tag“,<br />

sagt er über die in Schongau seltene,<br />

aber <strong>den</strong>noch mit Abstand<br />

wichtigste Aufgabe eines Fachangestellten<br />

<strong>für</strong> Bäderbetriebe.<br />

Wasserrettung wird<br />

jährlich geübt<br />

Wichtig ist, immer wieder einen Blick in die Becken zu werfen.<br />

Kommt es zum Notfall, müssen die<br />

notwendigen Abläufe sitzen, die<br />

Nerven bewahrt wer<strong>den</strong>. Reinspringen,<br />

anschwimmen, abtauchen,<br />

retten, hochschwimmen,<br />

an „Land“ ziehen und erste Hilfe<br />

leisten, während der Kollege bereits<br />

<strong>den</strong> Notruf abgesetzt hat.<br />

Einmal im Jahr übt Alexander<br />

Boos mit seinen Kollegen diesen<br />

überlebenswichtigen Prozess im<br />

3,80 Meter tiefen Schwimmbecken<br />

im Halleninneren intensiv.<br />

„Da müssen alle durch, ob 19<br />

oder 60 Jahre“, sagt er. „Letztlich<br />

haben wir da<strong>für</strong> zu sorgen, dass<br />

sich unsere Badegäste nicht nur<br />

sicher fühlen, sondern auch sicher<br />

sind.“ Dazu gehört eine professionelle<br />

Wasserrettung ebenso wie<br />

das Versorgen von Platzwun<strong>den</strong><br />

und Bienenstichen, aber auch<br />

die regelmäßige Spezialreinigung<br />

Einer der Bademeister sitzt vor Überwachungsbildschirmen.<br />

der Anlage sowie der wohl gefährlichste<br />

Akt: <strong>Das</strong> Wechseln von<br />

Chlorgas-Flaschen. Um besten<br />

Überblick über alle Schwimmbecken<br />

zu haben, sind im Schongauer<br />

Plantsch die Aufgaben der<br />

Fachangestellten pro Schicht klar<br />

verteilt: Einer achtet auf die Monitore<br />

im Überwachungsraum,<br />

zwei andere sind im Bereich der<br />

Innen- und Außenbecken unterwegs<br />

und einer gestaltet einen<br />

Sauna-Aufguss. Außerdem hilft<br />

im großen Schwimmerbecken in<br />

der Halle ein Frühwarnsystem<br />

namens „Angel-Eye“. Es besteht<br />

aus acht Unterwasser-Kameras,<br />

die alle 15 Sekun<strong>den</strong> Bilder abgleichen<br />

und auswerten. Sollte<br />

ein Schwimmer untergehen und<br />

sich nicht mehr bewegen, erkennt<br />

das Angel-Eye diesen unbeweglichen<br />

Körper unter Wasser und löst<br />

unmittelbar ein Alarmsignal aus.<br />

Zusätzlich sind die Bademeister<br />

dazu verpflichtet, alle vier Minuten<br />

einen geschulten Blick in die<br />

verschie<strong>den</strong>en Beckenbereiche zu<br />

werfen. „Was aber definitiv nicht<br />

heißt, dass wir <strong>den</strong> ganzen Tag am<br />

Beckenrand sitzen und <strong>den</strong> Leuten<br />

beim Ba<strong>den</strong> zuschauen“, so Alexander<br />

Boos, der die Abwechslung<br />

in seinem Beruf sehr zu schätzen<br />

weiß. Und die David-Hasselhoff-<br />

Klischees mit Humor auffasst. js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 7


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94.000 Experten in mehr als 100 Ländern. Indem wir konventionelles Denken hinterfragen<br />

und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit führen<strong>den</strong> forschungsorientierten<br />

Healthcare-Unternehmen gewor<strong>den</strong> – und der ideale Platz um eine erfolgreiche<br />

Karriere zu starten.<br />

Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegenseitiger Respekt treiben uns zu neuen<br />

Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechen<strong>den</strong> wissenschaftlichen Erfolge der<br />

Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu entwickeln, haben wir ambitionierte<br />

Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen – und suchen Menschen, die sich<br />

die gleichen Ziele gesetzt haben.<br />

<br />

3 8<br />

Wann: Samstag, 12. Oktober <strong>2019</strong><br />

von 9.30 bis 13.30 Uhr<br />

Wo: Nonnenwald 2, Penzberg<br />

Gebäude 371<br />

Wer: <strong>für</strong> Schüler*innen ab 13 Jahren,<br />

Eltern, Lehrende, Interessenten<br />

Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim und Penzberg zu<br />

<strong>den</strong> bedeutendsten Länderorganisationen innerhalb des Konzerns. Als Nummer eins im<br />

globalen In-vitro-Diagnostikmarkt bieten wir Wissenschaftlern, klinischen Laboren, Ärzten<br />

und Patienten ein breit gefächertes Angebot an Produkten und Dienstleistungen. Es reicht<br />

von Werkzeugen <strong>für</strong> die Forschung über integrierte Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen<br />

Hightech-Geräten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Endverbraucher. Mit dem Ziel, die Lebensqualität der<br />

Menschen zu verbessern, gehen wir mit über 14.000 Mitarbeiten<strong>den</strong> in Deutschland neue<br />

Wege und schaffen umfassende Lösungen <strong>für</strong> die Gesundheit.<br />

Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns unter:<br />

www.roche.de/ausbildung oder unter: 08856/60-2261.<br />

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Auf der Roten Couch<br />

Helfer, Dinosaurier,<br />

Geburtstagskind<br />

So stark wie die Baumstämme im idyllischen<br />

Garten auf Gut Dietlhofen war und ist die<br />

beeindruckende Karriere von Peter Maffay.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 9


Gut Dietlhofen | Über 50 Millionen<br />

verkaufte Tonträger. 70 Auszeichnungen<br />

<strong>für</strong> Musik und Soziales. 18<br />

Platz-Eins-Alben. Ein brandneues<br />

Album samt Jubiläumstournee. Erfinder<br />

von Märchenfigur Tabaluga.<br />

Kopf einer Stiftung, die sich seit<br />

vielen Jahren um traumatisierte<br />

Kinder in Spanien, Rumänien und<br />

Deutschland kümmert. Peter Maffay<br />

ist weit mehr als Deutschlands erfolgreichster<br />

Rock- und Popmusiker.<br />

Am 30. <strong>August</strong> feiert er seinen<br />

70. Geburtstag. Zeit, in Rente zu<br />

gehen? Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch verrät uns der in<br />

Rumänien geborene Tutzinger, warum<br />

er mit diesem Begriff herzlich<br />

wenig anfangen kann, er seinen<br />

Jubeltag lieber live auf der Bühne<br />

feiert, ein Leben ohne Verstärker,<br />

Tourbus und Currywurst unvorstellbar<br />

ist <strong>für</strong> ihn, es schon länger nicht<br />

mehr nach Bier und Zigaretten<br />

stinkt und Gut Dietlhofen sich bestens<br />

bewährt hat als neues Zentrum<br />

seiner Stiftung.<br />

Herr Maffay, Sie feiern am 30. <strong>August</strong><br />

ihren 70. Geburtstag. Anstatt in Rente<br />

zu gehen, nehmen Sie ein neues Album<br />

auf. Was treibt Sie an?<br />

Rock’n’Roll und Rente, diese bei<strong>den</strong><br />

Wörter passen irgendwie nicht<br />

zusammen. Vermutlich, weil in der<br />

Musik, die wir machen, nirgendwo<br />

verankert ist, wann man in Rente<br />

geht. Der Zeitpunkt, an dem man<br />

als Musiker möglicherweise aufhören<br />

würde, ist dann erreicht, wenn<br />

die Gesundheit das nicht mehr<br />

hergibt. Ein Umstand, der letztlich<br />

je<strong>den</strong> treffen kann, egal ob mit 17<br />

oder 70. Ein anderer Grund aufzuhören,<br />

wären neue berufliche oder<br />

private Prioritäten und Interessen.<br />

Aber: <strong>Das</strong> Verlangen nach einem<br />

anderen Leben fühle ich noch nicht.<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> mein Umfeld und<br />

meine Band. Abgesehen davon haben<br />

sich die Zeiten geändert.<br />

Inwiefern?<br />

Diese etwas traditionelle Sichtweise<br />

„Altern und Tätigkeit“ verschwimmt<br />

immer mehr. Ich habe etliche Kollegen,<br />

zum Beispiel Udo Lin<strong>den</strong>berg<br />

oder Herbert Grönemeyer, die in<br />

etwa gleich lange dabei sind und<br />

als Dinosaurier des Musikgeschäfts<br />

noch mitmischen. Denen ist wie mir<br />

die Lust und Lei<strong>den</strong>schaft am Musikmachen<br />

noch nicht abhan<strong>den</strong>gekommen.<br />

Ein anderes Jubiläum, dessen Planungen<br />

bereits in vollem Gange sind:<br />

50 Jahre Peter Maffay, der Musiker.<br />

Was dürfen Ihre Fans erwarten?<br />

Wir benutzen das Netz sehr emsig,<br />

um unsere Fans in Sachen Neuigkeiten<br />

zu informieren. Diesem<br />

Rhythmus, unter anderem auf Facebook<br />

und Instagram, will ich nicht<br />

vorgreifen. Aber was bereits bekannt<br />

ist: Die Präsentation des neuen<br />

Albums mit dem Titel „JETZT“.<br />

<strong>Das</strong> wer<strong>den</strong> wir mit zwei Konzerten,<br />

am 28. und 29. <strong>August</strong>, in der<br />

Columbiahalle in Berlin vorstellen.<br />

Wir wer<strong>den</strong> quasi auf der Bühne in<br />

meinen Geburtstag hineinfeiern.<br />

Für Sie das größte Geschenk?<br />

<strong>Das</strong> größte Geschenk ist es gesund<br />

zu sein, ein stabiles Umfeld zu haben,<br />

mit und von der Musik leben<br />

zu können. Es gibt viele Musiker,<br />

die dieses Glück nicht haben, so<br />

lange dabei sein zu können. Und es<br />

gibt keinen besseren Anlass, dieses<br />

Glück mit <strong>den</strong> Leuten zu teilen, die<br />

uns seit vielen Jahren begleiten –<br />

mit <strong>den</strong> Fans.<br />

Ist die Sucht, vor tausen<strong>den</strong> Fans auf<br />

der Bühne zu stehen, tatsächlich größer<br />

als der Wunsch nach einer Geburtstagsfeier<br />

im Kreise der engsten<br />

Freunde und Familie?<br />

Wenn ich mir ein Leben ohne Verstärker,<br />

Tourbus und Currywurst<br />

an irgendeiner Raststätte vorstelle,<br />

dann wäre das ein ziemlich langweiliger<br />

Trip. Ich war 14, als ich<br />

wusste, dass ich gerne unterwegs<br />

und unter Leuten bin, dass ich so<br />

leben möchte. <strong>Das</strong> hat sich bis heute<br />

nicht geändert. Natürlich könnte<br />

ich an meinem 70. Geburtstag mit<br />

meinen engsten Kumpels, meiner<br />

Tochter, meinem Sohn und meiner<br />

Freundin mehr oder weniger still<br />

im Kämmerlein sitzen: die Umgebung<br />

prostet dem älteren Herrn zu<br />

und wünscht ihm eine gute Zeit.<br />

Aber das wäre mir zu langweilig.<br />

Als Sucht würde ich das Spielen<br />

eines Live-Konzerts allerdings nicht<br />

bezeichnen. Eher als etwas, worauf<br />

ich nicht verzichten möchte.<br />

Im Dorfla<strong>den</strong> auf Gut Dietlhofen<br />

haben sich Peter Maffay und<br />

„altlandkreis“-Redakteur<br />

Johannes Schelle eine Stunde<br />

lang unterhalten.<br />

Die Jubiläums-Tournee zu 50 Jahre<br />

Peter Maffay beginnt am 26. Februar<br />

2020 in Kiel. Geplant sind 22 Auftritte<br />

in nur einem Monat, quer durch<br />

Deutschland inklusive Abstecher<br />

nach Zürich. Ein straffes Programm.<br />

Wie bereiten Sie sich körperlich auf<br />

diesen Konzert-Marathon vor?<br />

Wenn ich Zeit habe, trainiere ich<br />

in der Muckibude unter unserem<br />

Aufnahme-Studio in Tutzing. So regelmäßig,<br />

wie ich es gerne möchte,<br />

schaffe ich es allerdings nicht. Da<strong>für</strong><br />

bin ich zu viel unterwegs. Aber:<br />

Gewisse Übungen kann man überall<br />

machen. Meine Hanteln habe<br />

ich immer dabei. Und ich mache<br />

regelmäßig Stock-Training. <strong>Das</strong> ist<br />

eine Bewegungsart, die aus dem<br />

Kampfsport kommt. Wichtig ist nur,<br />

dass dann kein Porzellan in der<br />

Nähe steht. (lacht) Der Backstage-<br />

Bereich eignet sich meistens ganz<br />

gut da<strong>für</strong>.<br />

Wie lange dauert letztlich ein Konzert<br />

von Ihnen?<br />

Grundsätzlich spielen wir pro Konzert<br />

immer zwei bis drei Stun<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> ganze 22 Mal in nur einem Monat,<br />

ist wirklich sehr sportlich. Wäre<br />

eine Woche mehr Spielraum da,<br />

hätte man sich sicherlich etwas entspannter<br />

an die Jubiläums-Tour ran<br />

wagen können. Andererseits zwingt<br />

uns diese Herausforderung auch<br />

dazu, am Ball zu bleiben. Und unter<br />

Druck etwas zu machen, ist letzten<br />

Endes gar nicht so verkehrt. Vorausgesetzt,<br />

man sieht die Aufgabe an<br />

sich, in meinem Falle das Musikmachen,<br />

nicht als Belastung an.<br />

Sie sind heute etwas erkältet. Hätten<br />

Sie ein Konzert in diesem Zustand absagen<br />

müssen?<br />

Krank wer<strong>den</strong> sollte man während<br />

einer zeitlich sehr eng getakteten<br />

Tournee besser nicht. Aber deshalb<br />

ein Konzert absagen, kommt in der<br />

Regel nicht in Frage. Nur ein Beispiel:<br />

Die letzte Tabaluga-Tournee<br />

habe ich mit einem Muskelriss im<br />

Bein durchgezogen. Ich bin <strong>den</strong><br />

Umstän<strong>den</strong> geschuldet mit einem<br />

Elektroroller auf die Bühne gefahren<br />

– die Fans haben von meiner<br />

Verletzung gar nichts gemerkt und<br />

gedacht, das dieses Rollerfahren<br />

Teil der Show sei. Wenn ich genau<br />

überlege, habe ich in meinem bisherigen<br />

Leben vielleicht zwei, maximal<br />

drei Konzerte abgesagt.<br />

Der musikalische Grundstein <strong>für</strong> Ihre<br />

Alben, Konzerte und Tourneen wird<br />

seit vielen Jahren in Tutzing gelegt.<br />

Wie viele Stun<strong>den</strong> haben Sie heuer<br />

schon im Studio „Red Rooster“ verbracht?<br />

So ein Zyklus <strong>für</strong> ein neues Album<br />

bewegt sich immer zwischen zwei<br />

und drei Monaten. Aufnehmen,<br />

Synchronisieren, Mastern. Für das<br />

neue Album „JETZT“ haben wir im<br />

Januar angefangen aufzunehmen,<br />

davor schon paar Mal geprobt.<br />

Zwölf bis 14 Stun<strong>den</strong> am Tag sind<br />

in dieser Phase ganz normal. <strong>Das</strong><br />

ist dann vergleichbar mit einer Maschinerie.<br />

Wenn die mal ins Laufen<br />

kommt, sollte man sie nicht mehr<br />

unterbrechen.<br />

In einer BR-Dokumentation zu „Auf<br />

dem Weg zu mir“ sagten Sie mal:<br />

„Im Studio muss es dunkel sein und<br />

nach Rauch und Zigaretten stinken.“<br />

Gilt das immer noch?<br />

(lacht) Da sich unser Studio im Keller<br />

befindet, ist es dort von Haus<br />

aus dunkel. <strong>Das</strong> hat <strong>den</strong> großen<br />

Vorteil: Egal ob morgens oder<br />

10 | altlandkreis


abends um neun, die Stimmung<br />

ist immer ähnlich und hilft uns,<br />

nicht aus dem Tritt zu kommen.<br />

Nach Zigaretten und Bier stinkt es<br />

allerdings schon lange nicht mehr,<br />

weil wir uns abgewöhnt haben, im<br />

Studio zu rauchen und zu trinken.<br />

Es gab schon Zeiten, da haben wir<br />

das or<strong>den</strong>tlich getan, haben auch<br />

mal zwei bis drei Flaschen Whiskey<br />

an einem Tag getrunken. Aber die<br />

Musik wurde dadurch nicht besser…<br />

Heute ist das Arbeiten viel<br />

disziplinierter. Diese wil<strong>den</strong> Jahre<br />

sind vorbei. Die meisten von uns<br />

achten sogar sehr auf ihre Gesundheit,<br />

treiben Sport und ernähren<br />

sich vernünftig.<br />

Wie ist die Stimmung im Studio an<br />

Tagen stun<strong>den</strong>langer Proben?<br />

Bei uns ist es so, als würde eine<br />

Schülerband in einer Garage spielen.<br />

Lustig, sportlich, scha<strong>den</strong>froh<br />

und, zugegeben, manchmal nicht<br />

wirklich salonfähig. Wobei wir<br />

Männer uns schon am Riemen<br />

reißen, wenn Choristinnen dabei<br />

sind. <strong>Das</strong> gute, freundschaftliche<br />

Miteinander schließt jedoch nicht<br />

aus, seinen eigenen musikalischen<br />

Standpunkt zu verteidigen. Wenn<br />

einer sagt, wir sollen das und das<br />

so spielen und ein anderer damit<br />

nicht einverstan<strong>den</strong> ist, kann es<br />

schon zu heftigeren Diskussionen<br />

kommen.<br />

Unweit vom Studio in Tutzing entfernt<br />

liegt das Gut Dietlhofen. Mit<br />

welcher Absicht haben Sie es 2015<br />

gekauft?<br />

Wir hatten das Glück, dass wir die<br />

ehemaligen Betreiber und Eigner<br />

von Gut Dietlhofen gut kannten und<br />

die auf uns zugekommen sind und<br />

gefragt haben, ob das nicht was <strong>für</strong><br />

uns wäre. Die Lage an sich bietet<br />

beste Möglichkeiten, die Natur zu<br />

erleben. Eine schönere Komposition<br />

von Wasser, Wald, Wiesen, Tieren<br />

und Sportmöglichkeiten kann<br />

man sich gar nicht vorstellen. Darüber<br />

hinaus machten es die ehemaligen<br />

Besitzer zur Bedingung,<br />

dass man das Gut so ähnlich weiterführt<br />

wie bisher. Also auch zu<br />

karitativen Zwecken genutzt wird.<br />

Nichts anderes hatte ich vor. Mir<br />

war wichtig, dass die Kinder hier<br />

ihre Ruhe haben, gleichzeitig aber<br />

auch Ausflüge in die Umgebung<br />

machen können und wir schnelle<br />

Verbindungen zu Krankenhäusern,<br />

zum Flughafen München, zur Bahn<br />

und zu unserer Verwaltung in Tutzing<br />

haben. Letztlich habe ich nicht<br />

lange gezögert und gesagt: Diese<br />

Chance dürfen wir uns nicht entgehen<br />

lassen, weil dieses Kleinod<br />

in der Nachbarschaft zu Tutzing<br />

schlichtweg ideal <strong>für</strong> unsere Stiftungsarbeit<br />

ist. Auch deshalb, weil<br />

es <strong>für</strong> die traumatisierten Kinder<br />

und Jugendlichen, die aus ganz<br />

Deutschland zu uns kommen, ohne<br />

großen Aufwand gut erreichbar ist.<br />

Heißt: Gut Dietlhofen hat sich vier<br />

Jahre später als neues Zentrum der<br />

Peter-Maffay-Stiftung bestens bewährt?<br />

Definitiv. Viele traumatisierte<br />

Kinder und Jugendliche, die ihre<br />

Ferien bei uns auf dem Hof verbringen,<br />

kennen solch eine malerische<br />

Gegend aus ihrem bisherigen<br />

Leben nicht. Bisons, Enten,<br />

Hühner, Pferde, Bienen – das sind<br />

Eindrücke, die von <strong>den</strong> Kindern<br />

mitgenommen wer<strong>den</strong>. Wichtig<br />

ist uns darüber hinaus eine gute<br />

regionale Zusammenarbeit. Leute<br />

von Herzogsägmühle, mit <strong>den</strong>en<br />

wir die Ernte teilen, kümmern sich<br />

um unseren Gemüsegarten. Gut<br />

Aiderbichl öffnet seine Pforten <strong>für</strong><br />

Ausflüge. Und auch die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> war<br />

von Beginn an gut. Unter anderem<br />

deshalb, weil wir uns nicht einigeln<br />

und bewusst Berührungspunkte<br />

mit dem Umfeld suchen.<br />

Die Leute können jederzeit hierher<br />

kommen und zum Beispiel im<br />

Hofla<strong>den</strong> einkaufen. Es gibt regelmäßig<br />

einen Tag der offenen Tür.<br />

Und im Sommer wird auch unser<br />

jüngstes Bauprojekt fertig sein:<br />

Eine Kulturbegegnungsstätte in<br />

der Scheune <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />

aller Art.<br />

Weitere Einrichtungen Ihrer Stiftung<br />

befin<strong>den</strong> sich am Maisinger See,<br />

auf Mallorca und im rumänischen<br />

Radeln. Es gibt aber auch Tabaluga-<br />

Kinderhäuser in Schongau, Peißenberg<br />

und Tutzing. Wer<strong>den</strong> die auch<br />

von Ihrer Stiftung betreut?<br />

Mit Gut Dietlhofen, Radeln, Mallorca<br />

und dem Haus am Maisinger See<br />

betreuen wir mit der Peter-Maffay-<br />

Stiftung vier Einrichtungen. Die Tabaluga-Kinderhäuser<br />

in Schongau,<br />

Peißenberg und Tutzing gehören<br />

einer eigenständigen Organisation<br />

an, deren Inhaber mal auf die Idee<br />

gekommen ist, unseren Namen zu<br />

übernehmen, weil die Kinder dort<br />

nicht in einem Heim, sondern einem<br />

Haus, einem Tabaluga-Haus<br />

wohnen wollten. Diesen Wunsch<br />

wollten wir ihm nicht abschlagen.<br />

Woher rührt Ihr starkes soziales Engagement<br />

grundsätzlich?<br />

Es gab im Bereich von Musik und<br />

Kunst immer schon Menschen, die<br />

ihre Popularität benutzt haben,<br />

um etwas Soziales zu bewegen.


08809/1061<br />

Janetzky<br />

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Alu - Edelstahl - Holz<br />

Www.balkonjanetzky.de<br />

Unsere kommen<strong>den</strong><br />

Veranstaltungen:<br />

19.7.19:<br />

19.00 Uhr<br />

Irischer Abend – John Herb & friends<br />

26.7.19:<br />

19.00 Uhr<br />

Geschichtenerzählungen mit<br />

musikalischer Begleitung<br />

27.7.19:<br />

19.00 Uhr<br />

OhneBernd! Rock. Pop.<br />

Kunstcafé<br />

am Tor<br />

Inhaber:<br />

Lena Kaufmann-Friedberger<br />

Reservierung unter:<br />

0 88 67 - 92 10 40<br />

info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />

www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />

Eines Tages haben wir gesagt: <strong>Das</strong><br />

machen wir auch, weil wir uns<br />

über die Musik gut vernetzen und<br />

in Zusammenarbeit mit Leuten aus<br />

allen Branchen viel erreichen können.<br />

Wie oft fin<strong>den</strong> Sie Zeit, die traumatisierten<br />

Kinder und Jugendlichen persönlich<br />

in Empfang zu nehmen?<br />

Nicht so häufig, wie ich es mir<br />

wünsche. Auf meinem Anwesen<br />

auf Mallorca, das mit der gleichen<br />

Absicht wie Gut Dietlhofen entstan<strong>den</strong><br />

ist, bin ich schon noch regelmäßig.<br />

In Rumänien schaue ich<br />

zwei, drei Mal im Jahr vorbei. Und<br />

auf Gut Dietlhofen und am Maisinger<br />

See bin ich natürlich öfter, da<br />

ich quasi um die Ecke wohne. Aber<br />

die meiste Zeit in meinem Leben<br />

nehmen ganz klar die Musik und<br />

Familie ein.<br />

Was gibt Ihnen der Kontakt zu <strong>den</strong><br />

Kindern? Und wie reagieren die?<br />

Wenn ich auf Gut Dietlhofen vorbeischaue,<br />

ist das Geschrei manchmal<br />

groß, manchmal aber auch<br />

verhalten. Kinder sind oft scheu<br />

und es braucht seine Zeit, bis das<br />

Eis gebrochen ist und sie auftauen.<br />

Welche Rolle spielt im Rahmen der<br />

Stiftungs-Arbeit der kleine grüne<br />

Drache Tabaluga, eine Märchenfi<br />

gur, die von Ihnen miterfun<strong>den</strong><br />

wurde?<br />

Er verkörpert genau die Werte, die<br />

wir <strong>den</strong> Kindern versuchen zu vermitteln.<br />

Tabaluga ist ja entstan<strong>den</strong>,<br />

bevor die Stiftung entstand. Als<br />

damals die Anfrage kam, sagten<br />

wir uns: „Wir sind Musiker, keine<br />

Märchenonkel.“ Aber dann haben<br />

wir Feuer gefangen und dieses<br />

Tabaluga-Musical gemacht – eine<br />

generationenübergreifende Unterhaltung<br />

mit wichtiger Wertevermittlung.<br />

Es geht zum Beispiel um<br />

<strong>den</strong> respektvollen Umgang untereinander<br />

und <strong>den</strong> Respekt gegenüber<br />

der Natur, es geht um Fairness<br />

und gesunde Ernährung. Es<br />

geht also um weit mehr als nur die<br />

Figur an sich. Dann kam das Bühnenstück<br />

dazu, was auch gut funktioniert<br />

hat, obwohl wir Musiker<br />

keine ausgebildeten Schauspieler<br />

sind. Und schließlich entstand die<br />

Stiftung. Mit Tabaluga als Leitfigur<br />

begreifen die Kinder <strong>den</strong> Zusammenhang<br />

zwischen Tier, Natur und<br />

Mensch spielerischer. Und gehen,<br />

hoffentlich mit guten, nachhaltigen<br />

Eindrücken, wieder glücklich zurück<br />

nach Hause.<br />

Fehlte Ihnen in einer von Armut<br />

geprägten Kindheit so etwas wie<br />

ein Kuscheltier, an dem Sie sich an<br />

dunklen Tagen festhalten konnten?<br />

Meine Tabalugas waren mein Vater<br />

und meine Mutter, die diese<br />

Funktion voll und ganz erfüllt haben.<br />

In diesem kärglichen Rumänien<br />

habe ich <strong>den</strong> wirtschaftlichen<br />

und politischen Druck als Kind gar<br />

nicht mitbekommen. <strong>Das</strong> habe ich<br />

erst begriffen, als wir 1963 nach<br />

Deutschland ausgeflogen sind<br />

und ich so andere Lebensumstände<br />

kennengelernt habe. Erst nach<br />

Köln, dann von Köln nach München,<br />

wo uns Freunde die ersten<br />

Wochen geholfen haben, ehe wir<br />

von dort nach Waldkraiburg im<br />

Landkreis Mühldorf am Inn gezogen<br />

sind.<br />

Erinnern Sie sich an <strong>den</strong> Tag, an<br />

dem Ihnen klar wurde: Die Tür <strong>für</strong><br />

eine Karriere als Musiker steht nun<br />

ernsthaft offen?<br />

Im Alter von 14 bis 20 Jahren war<br />

es mehr ein Suchen. Wir haben so<br />

ziemlich alle Gassenhauer gecovert,<br />

die es gab. Gefolgt von einer Folkphase.<br />

Und dann kam da plötzlich<br />

ein junger Typ um die Ecke, ein Produzent,<br />

und hat mich gefragt: „Hast<br />

du Lust, eine Scheibe zu machen?<br />

Ich könnte dir einen Schallplattenvertrag<br />

besorgen.“ Ich sagte ohne<br />

zu zögern: „Let’s go for it.“<br />

Und Sie haben Ihren ersten Vertrag<br />

unterschrieben.<br />

Einen Drei- oder Fünfjahresvertrag<br />

bei der Schallplattenfirma Telefunken<br />

Decca in Hamburg. So ganz<br />

genau weiß ich es gar nicht mehr.<br />

Je<strong>den</strong>falls war ich 20 Jahre alt. Und<br />

fasste mit diesem Vertrag Fuß im<br />

Musikgeschäft.<br />

Gefolgt von einer ganzen Reihe<br />

musikalischer Veränderungen …<br />

<strong>Das</strong>s ich diesen ersten Vertrag<br />

<strong>für</strong> Schlagermusik und nicht <strong>für</strong><br />

Rock’n’Roll bekommen habe, obwohl<br />

ich mich in dieser Branche<br />

nie gesehen habe, war mir damals<br />

egal. Ich dachte nur: Besser <strong>den</strong><br />

Spatz in der Hand zu haben als die<br />

Taube auf dem Dach.<br />

Im Nachhinein betrachtet haben Sie<br />

alles richtig gemacht.<br />

Sagen wir so: <strong>Das</strong>, was ich nicht<br />

richtig gemacht habe, habe ich gut<br />

versteckt. Aber in 50 Jahren auf der<br />

Bühne kann gar nicht alles gelingen.<br />

Gereicht hat es trotzdem zu<br />

Deutschlands erfolgreichstem<br />

Rock- und Popmusiker mit über 50<br />

Millionen verkauften Tonträgern<br />

sowie 18 Alben, die auf Platz eins<br />

in <strong>den</strong> deutschen Album-Charts<br />

gelandet sind. Wie greifbar sind<br />

diese schier unglaublichen Zahlen<br />

<strong>für</strong> Sie?<br />

<strong>Das</strong> muss man alles relativieren,<br />

weil es allein erdgeschichtlich betrachtet<br />

gar nichts ist. In einigen<br />

Jahren, vielleicht Jahrzehnten, erinnern<br />

sich nur noch wenige an<br />

meine Musik. Irgendwann niemand<br />

mehr. Deshalb sehe ich diesen<br />

Erfolg nach wie vor als einen<br />

super schönen Trip an. Und mir ist<br />

bewusst, dass ich auch ein Schweineglück<br />

gehabt habe.<br />

Was genau meinen Sie mit<br />

„Schweineglück“?<br />

Ich hatte eigentlich immer Leute<br />

um mich, die mutig genug waren,<br />

rechtzeitig zu sagen: „Pass auf, jetzt<br />

fängst du an wegzurutschen.“ Leute,<br />

die mich in schwierigen Phasen<br />

aufgefangen haben. Umgekehrt<br />

habe auch ich einige Leute aufge-<br />

12 | altlandkreis


ein kleines altes Haus wieder auf<br />

Vordermann gebracht. Und klar:<br />

Alle Vorzeichen der Zukunft können<br />

wir ohnehin nicht deuten. Wer<br />

weiß schon, was morgen ist? Aber<br />

diese Strukturen in Tutzing und auf<br />

Gut Dietlhofen baut man nicht am<br />

Montag auf, um sich daraus am<br />

Dienstag wieder zurückzuziehen.<br />

Peter Maffay mit Märchenfigur Tabaluga (aus Porzellan), „altlandkreis“-<br />

Herausgeber Peter Ostenrieder (re.) und Redakteur Johannes Schelle.<br />

fangen. <strong>Das</strong> beruhte immer auf Gegenseitigkeit,<br />

was übrigens grundsätzlich<br />

eine sehr wichtige Tugend<br />

<strong>für</strong> funktionierende Beziehungen<br />

ist – egal ob privat oder beruflich.<br />

Ganz entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> meinen<br />

Weg waren sicherlich die 1980er<br />

Jahre, in <strong>den</strong>en unser Studio „Red<br />

Rooster“ in Tutzing entstan<strong>den</strong> ist,<br />

benannt nach dem Titel der Stones<br />

„Little Red Roosters“. Zusammen<br />

mit weiteren Studios haben wir<br />

eine gewisse Autarkie erreicht. Ich<br />

habe nämlich immer gesagt: Wenn<br />

wir es schaffen, eine eigene Werkstatt<br />

zu haben, kann uns niemand<br />

<strong>den</strong> Strom abschalten. Deshalb war<br />

der Bau eigener Studios bis heute<br />

eine sehr gute Entscheidung. Hinzu<br />

kam, dass ich in Tutzing ein kleines,<br />

wunderbar gelegenes Haus am See<br />

gefun<strong>den</strong> habe. All das würde ich<br />

als großes Glück bezeichnen.<br />

Leben Sie auch lieber auf dem Land<br />

als in der Stadt?<br />

Durch Waldkraiburg und meine<br />

bäuerlich geprägte Kindheit in<br />

Rumänien habe ich von klein auf<br />

Lust aufs Landleben bekommen<br />

und immer gesagt: Mich bekommt<br />

man in die Stadt, um ein Konzert<br />

zu spielen, um zu arbeiten, aber<br />

nicht, um dort zu wohnen. Ich bin<br />

schlichtweg ein Countryboy. Ich<br />

habe auch zwei Jahre in Kanada<br />

gelebt, fernab der Zivilisation, wo<br />

ich noch intensivere Berührungen<br />

gehabt habe mit der Natur. Und<br />

obwohl ich gerne im dunklen, miefigen<br />

Keller Musik mache, will ich<br />

meine Freizeit unbedingt draußen<br />

in der Natur verbringen. Kanada<br />

war mir damals zu weit weg, weshalb<br />

wir auf Mallorca heimisch<br />

wur<strong>den</strong> und dort eine Landwirtschaft<br />

betrieben haben. Aufgrund<br />

des Klimas nicht mit Rindern, sondern<br />

mit Ziegen. Tutzing ist letztlich<br />

ein guter Kompromiss zwischen<br />

Stadt- und richtigem Landleben.<br />

Heißt: Sie bleiben unserer Region<br />

langfristig treu?<br />

In <strong>den</strong> vergangenen Jahren habe<br />

ich eine so intensive Beziehung<br />

zu dieser Gegend hier aufgebaut.<br />

Nicht nur wegen Tutzing und Gut<br />

Dietlhofen, sondern auch wegen<br />

eines alten Gasthofes in Pähl, <strong>den</strong><br />

wir gekauft haben. Dort ist alles<br />

noch so schön geerdet. Aufgrund<br />

der Vielzahl an Projekten kann ich<br />

langsam wirklich davon sprechen,<br />

hier in der Region Wurzeln geschlagen<br />

zu haben.<br />

Obwohl Ihre Freundin aus Halle<br />

kommt und dort baut?<br />

<strong>Das</strong> ist richtig. Hendrikje kommt<br />

aus Halle, wo wir nicht auf Dauer<br />

im Hotel wohnen möchten, wenn<br />

wir ihre Familie und ihre Freunde<br />

besuchen. Deshalb wird dort<br />

Zu diesem Gefüge gehört inzwischen<br />

auch ein allmorgendliches<br />

Ritual.<br />

Wenn ich zuhause in Tutzing bin,<br />

komme ich speziell im Sommer<br />

je<strong>den</strong> Morgen nach Gut Dietlhofen,<br />

um <strong>den</strong> Hühnerstall zu plündern<br />

und mir frisch gelegte Eier zu holen.<br />

Wenn ich hier, ob mit Auto<br />

oder Motorrad ankomme, ist das<br />

<strong>für</strong> mich wie eine halbe Stunde<br />

Urlaub. Ich mag diese Atmosphäre,<br />

mag, was Thomas und Carola Patheymüller<br />

aus Gut Dietlhofen machen.<br />

Und so wächst und gedeiht<br />

da gerade eine kleine Lebensgemeinschaft<br />

mit Dorfla<strong>den</strong>, Kirche,<br />

Begegnungsscheune und unserem<br />

Kinderferienhaus, die mir sehr gut<br />

gefällt. Obendrein bekomme ich<br />

auch viel positives Feedback von<br />

<strong>den</strong> Leuten aus der Umgebung,<br />

was mich ungemein freut.<br />

Und trotzdem ist nach der Jubiläumstournee<br />

2020 nicht Schluss?<br />

Nein. Musik ist und bleibt meine<br />

große Lei<strong>den</strong>schaft. Ich wüsste<br />

nicht, was ich ohne sie machen<br />

soll.<br />

Sie könnten noch häufi ger Ihre<br />

Stiftungseinrichtungen besuchen.<br />

Oder mit <strong>den</strong> Zombies Elite MC auf<br />

Motorrad-Tour gehen?<br />

(lacht) Ich will immer gerne Motorrad<br />

fahren, das ist richtig. Und<br />

ich treffe auch immer wieder mal<br />

die Mitglieder der Zombies, vor<br />

allem die aus Nürnberg. Aber ich<br />

muss zugeben, dass ich mich immer<br />

häufiger zugunsten meines<br />

Mountainbikes entscheide. <strong>Das</strong> ist<br />

gesünder und macht auch richtig<br />

viel Spaß.<br />

js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 13


Deine Zukunft,<br />

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ept entwickelt und produziert Steckverbinder, die sich in<br />

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ept GmbH | Tel. 0 88 61-250 10 | Personal@ept.de | www.ept.de<br />

Organisiert von Familie aus Forst<br />

Größter Abarth-Club<br />

der Welt<br />

Forst | So richtig glauben können<br />

es Nikolas, Christian und Claudia<br />

Riedl aus Forst-Wessobrunn noch<br />

nicht: Der Abarth Club Bavaria, der<br />

von <strong>den</strong> Riedls mit fünf Gleichgesinnten<br />

vor fünf Jahren gegründet<br />

wurde, zählt mittlerweile 380<br />

Mitglieder. „Damit sind wir der<br />

größte Abarth-Club in Europa,<br />

höchstwahrscheinlich sogar der<br />

Welt.“ Die meisten Clubmitglieder<br />

kommen aus dem Umkreis von 70<br />

bis 100 Kilometern. Der Rest aus<br />

ganz Bayern, Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz und Holland.<br />

„Da sind schon einige Verrückte<br />

dabei“, sagt Christian Riedl, der<br />

diesen Satz natürlich im positiven<br />

Sinne ausspricht. Und mit folgendem<br />

Beispiel unterstreicht: Einmal<br />

im Monat findet <strong>für</strong> <strong>den</strong> harten<br />

Kern der Mitglieder ein Clubtreffen<br />

statt. Sehr oft mit dabei sind einige<br />

Mitglieder aus Linz, Österreich, und<br />

Germersheim, die von <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Treffpunkten meistens 300<br />

Kilometer entfernt leben. „Bei der<br />

Familie aus Germersheim fahren<br />

mittlerweile sogar alle einen<br />

Abarth, sowohl die Eltern<br />

als auch die schon<br />

volljährigen<br />

14 | altlandkreis<br />

Kinder“, schwärmt Christian Riedl,<br />

der als Teil des Organisations-<br />

Teams die Clubtreffen mitorganisiert.<br />

Und weil er absolut nichts<br />

dem Zufall überlassen möchte,<br />

investiert er richtig viel Zeit und Arbeit<br />

in <strong>den</strong> Club. Erstens: Es muss<br />

ein Lokal oder Restaurant gefun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>, das ohne Probleme<br />

45 bis 80 Leute, „so viele sind es<br />

meistens bei <strong>den</strong> kleinen oder großen<br />

monatlichen Treffen“, auf einmal<br />

bewirten kann. Vegetarisch,<br />

vegan und deftig fleischig. „Da ist<br />

natürlich alles dabei.“ <strong>Das</strong> eigentliche<br />

Problem aber ist: Besitzt das<br />

Lokal auch einen Parkplatz, auf<br />

dem 40 Abarths gleichzeitig abgestellt<br />

wer<strong>den</strong> können? „<strong>Das</strong> zu fin<strong>den</strong>,<br />

ist wirklich nicht leicht.“ Aber<br />

auch nicht unmöglich. Sauerlach,<br />

Garching, Münsing, Siebenbrunn.<br />

Fündig gewor<strong>den</strong> ist der Club noch<br />

immer. Und zwar bewusst an einem<br />

immer anderen Ort. Warum?<br />

„Aus Fair-<br />

ness-<br />

Grün<strong>den</strong> <strong>den</strong> weitverstreuten Mitgliedern<br />

gegenüber.“ Damit die<br />

Anfahrtswege zu <strong>den</strong> Clubtreffen<br />

das eine mal länger, da<strong>für</strong> das andere<br />

mal wieder kürzer sind. Am<br />

Ziel angekommen, wer<strong>den</strong> die Autos<br />

der jeweils anderen genau inspiziert.<br />

Wer hat mehr PS unter der<br />

Haube? Wer seinen Flitzer tiefergelegt?<br />

Wer umlackiert oder foliert?<br />

Vom Azubi bis<br />

zum Chirurgen<br />

Abarth ist ein italienischer Tuner<br />

und Autohersteller, spezialisiert<br />

auf <strong>den</strong> Bau von Sportwagen mit<br />

kleinem Hubraum. Gegründet wurde<br />

das Unternehmen im Jahre 1949<br />

von Carlo Abarth in Bologna. Bis<br />

zur Übernahme von Fiat im Jahre<br />

1971 war die Bandbreite von mit<br />

Abarth getunten Autos sehr hoch,<br />

weshalb pro Jahr bis zu 600 Einzelund<br />

Klassensiege im Rennsport


Auf dem Feld neben dem Wohnhaus von Familie Riedl wer<strong>den</strong> am 13. <strong>Juli</strong><br />

wieder jede Menge Abarths geparkt — auch Oldtimer und Neuwagen.<br />

verzeichnet wer<strong>den</strong> konnten. Heute<br />

steht die Marke <strong>für</strong> besonders<br />

leistungsstarke Autos der Marke<br />

Fiat, gefahren von „Fans“ aus allen<br />

Gesellschaftsschichten. Und einige<br />

davon sind Mitglied in einem<br />

Abarth-Club. Familie Riedl besitzt<br />

das Modell 595 C Competizione,<br />

Baujahr 2013, 185 PS und 220 Stun<strong>den</strong>kilometer<br />

Spitzengeschwindigkeit.<br />

Fahrwerk, Felgen, Bremsanlage<br />

und Sitze wur<strong>den</strong> optimiert.<br />

Heraus sticht ein ganz eigenes Design.<br />

Gesamtwert? „Eigentlich unverkäuflich“,<br />

sagt Christian Riedl.<br />

Er benutzt seinen Abarth Sommer<br />

wie Winter als stinknormales Auto,<br />

fährt damit täglich zur Arbeit. Es<br />

gibt aber auch Mitglieder, die beispielsweise<br />

Abarth-Oldtimer im<br />

Wert von bis zu 80 000 Euro besitzen.<br />

Manche fahren sogar das eine<br />

oder andere Rennen.<br />

Um Rennsport geht es im Abarth<br />

Bavaria Club jedoch nicht. Es ist<br />

mehr das Teilen der Liebe und<br />

Lei<strong>den</strong>schaft zum gleichen Auto.<br />

Aber auch die Tatsache, dass sich<br />

innerhalb kürzester Zeit dicke<br />

Freundschaften gebildet haben.<br />

„Auf <strong>den</strong> Treffen geht’s bei uns<br />

nicht nur um Technik, um die Autos<br />

an sich“, sagt Christian Riedl.<br />

Viele schätzen das gute Miteinander,<br />

egal ob 18 oder 80 Jahre alt,<br />

egal ob Azubi im Handwerk oder<br />

Chirurg – die Mitglieder des Abarth<br />

Club Bavaria besetzen alle<br />

Alters- und Einkommensschichten:<br />

Aber woher genau rührt diese Liebe<br />

zum Abarth? „Gute Frage“, sagen<br />

die Riedls, die offen und ehrlich<br />

zugeben, dass ein getunter Golf<br />

sicherlich besser dasteht. „Einerseits<br />

ist es schon die geballte Power,<br />

die insbesondere in diesen kleinen,<br />

kompakten 500er Modellen<br />

steckt.“ Andererseits dieses Niedliche,<br />

das diese Autos aufgrund ihrer<br />

geringen Größe und aufgrund ihres<br />

Designs ausstrahlen. „Wenn du<br />

mit einem Lamborghini vorfährst,<br />

gibt es immer Leute, die <strong>den</strong> Kopf<br />

schütteln und dir vorwerfen, eine<br />

Protzkarre zu besitzen.“ Bei <strong>den</strong><br />

Abarth-Modellen dagegen sind<br />

in der Regel alle Leute begeistert.<br />

„Du fährst vorbei oder kommst wo<br />

an, und die Leute begegnen dir<br />

mit einem Grinsen“, sagt Christian<br />

Riedl, der sich trotzdem schwertut,<br />

das perfekte Wort <strong>für</strong> die Liebe zum<br />

Abarth zu fin<strong>den</strong>. „Diese Autos haben<br />

einfach einen ganz besonderen<br />

Charme, typisch italienisch eben.“<br />

Und wer gerne nach Italien in <strong>den</strong><br />

Urlaub fährt, der liebt auch dieses<br />

Auto. Dazu gehört übrigens auch<br />

ein Gewisses Verständnis da<strong>für</strong>,<br />

dass nicht alles perfekt ist an diesen<br />

Autos. „Bei hohen Geschwindigkeiten<br />

rumpelt und rattert es<br />

ganz schön.“ Nach 40 000 Kilometern<br />

hatten die Riedls plötzlich <strong>den</strong><br />

Türgriff in der Hand. Sagen aber<br />

auch: „Diesem Auto verzeiht man<br />

solche Makel irgendwie leichter als<br />

beispielsweise einem namhaften<br />

deutschen Fabrikat wie VW, BMW<br />

oder Audi.“<br />

Sommerfest mit<br />

Oldtimer-Ausstellung<br />

Zu <strong>den</strong> absoluten Highlights des<br />

Clubs zählen größere Ausflüge.<br />

Zum Beispiel der nach Bassano del<br />

Grappa im wunderschönen Venetien,<br />

Italien, wo alle zwei Jahre das<br />

größte Abarth-Treffen überhaupt<br />

stattfindet. Und der Club mit <strong>den</strong><br />

meisten angereisten Mitgliedern<br />

ausgezeichnet wird. Wer 2017 gewonnen<br />

hat? „Wir natürlich“, sagt<br />

Christian Riedl und schüttelt grinsend<br />

<strong>den</strong> Kopf, weil ihm in dieser<br />

Sekunde erneut bewusst wird,<br />

wie unglaublich schnell der Abarth<br />

Club Bavaria gewachsen ist.<br />

Ein weiterer Höhepunkt sind weite<br />

Ausfahrten wie die zum Gardasee,<br />

wo<strong>für</strong> Riedl kurzerhand mit einem<br />

Club-Kollegen aus Penzberg schon<br />

mal am Sonntag zur Unterkunft<br />

fährt, die Ausfahrt von Limone hinauf<br />

zum Lago di Ledro testet, Essen<br />

geht und danach, noch in derselben<br />

Nacht, wieder nach Hause fährt.<br />

Wozu der ganze Aufwand? „Weil<br />

wir es professionell machen wollen<br />

und darauf achten, dass bei unseren<br />

Treffen und Ausfahrten wirklich<br />

alles passt.“ Gleiches gilt übrigens<br />

auch <strong>für</strong> das bevorstehende Sommerfest.<br />

<strong>Das</strong> findet am Samstag,<br />

13. <strong>Juli</strong>, ab 15 Uhr bei <strong>den</strong> Riedls<br />

zuhause am Templhofring in Forst-<br />

Wessobrunn statt. Wer interessiert<br />

ist, <strong>den</strong> Charme eines Abarths<br />

hautnah zu erleben, sollte sich zumindest<br />

die Autos auf dem großen<br />

Feld hinter dem Haus anschauen.<br />

Dort parken nicht nur die weit über<br />

100 Mitglieder, die an diesem Tag<br />

erwartet wer<strong>den</strong>. Zusätzlich wer<strong>den</strong><br />

von einigen Mitgliedern extrem<br />

seltene Oldtimer sowie Neuwagen<br />

von einem Abarth-Händler aus der<br />

Region zur Schau gestellt. js<br />

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WZ_<strong>2019</strong>/05_046<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 15


<strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium und sein Förderverein<br />

Eine Schongauer<br />

Institution seit 60 Jahren<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

- <br />

- <br />

- <br />

<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

Schongau | <strong>Das</strong> Welfen-Gymnasium<br />

gehört zu Schongau wie das Krankenhaus,<br />

Ballenhaus oder die Altstadt.<br />

Lediglich die etwas Älteren<br />

wer<strong>den</strong> sich an die Lechstadt ohne<br />

sein Gymnasium erinnern. Dabei<br />

ist insbesondere die Entstehungsgeschichte<br />

der Schule, die vor exakt<br />

60 Jahren in der Gründung des<br />

Gymnasiums mündete, sicherlich<br />

keine Übliche. Und darüber hinaus<br />

ganz eng mit dem Förderverein<br />

und einigen Enthusiasten verbun<strong>den</strong>,<br />

wie in einer umfangreichen<br />

Chronik nachzulesen ist, die Helmut<br />

Schmidbauer, langjähriger<br />

Lehrer am Welfen-Gymnasium, gemeinsam<br />

mit einem Geschichtskurs<br />

bereits anlässlich des 40-jährigen<br />

Jubiläums niedergeschrieben hatte.<br />

Aber der Reihe nach: Ein erster<br />

Wunsch nach einer Ausweitung des<br />

schulischen Angebots in Schongau<br />

wurde bereits Ende der Dreißigerjahre<br />

öffentlich geäußert, wurde<br />

allerdings aufgrund der Kriegswirren<br />

vorerst wieder ad acta gelegt.<br />

Anfang der 1950er-Jahre wur<strong>den</strong><br />

die Rufe nach einer „Höheren<br />

Schule“ dann wieder lauter, besonders<br />

in Kreisen des Handels und<br />

der Industrie, die in dieser Zeit in<br />

Schongau aufzublühen begann. Die<br />

Papierfabrik Haindl stellte in diesen<br />

Jahren zwei große Maschinen auf<br />

und steigerte so Produktion und<br />

Personal erheblich, 1956 errichtete<br />

Hoerbiger seinen ersten Betrieb<br />

in Schongau, viele weitere Unternehmen<br />

folgten. Die Presse titelte<br />

damals passend: „Eine stürmische<br />

Entwicklung unserer Stadt.“<br />

Allen Widerstän<strong>den</strong><br />

zum Trotz<br />

Unter anderem Dr. Richard Süttinger,<br />

damaliger Werksleiter bei<br />

Haindl, sowie Zahnarzt Dr. Adolf<br />

Maier gaben letztlich – rückblickend<br />

betrachtet – <strong>den</strong> Anstoß <strong>für</strong><br />

die Gründung eines Gymnasiums.<br />

Auch die Industrie setzte Briefe<br />

auf, formulierte darin immer wieder<br />

ihren Wunsch nach der neuen<br />

Schule. Es gab allerdings<br />

auch Widerstände, schließlich<br />

war die Eröffnung der<br />

Staatlichen Mittelschule in Schongau<br />

keine fünf Jahre her, außerdem<br />

waren einige Investitionen im Bereich<br />

des öffentlichen Lebens vonnöten.<br />

In einer nicht öffentlichen<br />

Stadtratssitzung Ende 1956 erfuhren<br />

die Anwesen<strong>den</strong>, dass Kultusministerium<br />

und die zuständigen<br />

staatlichen Stellen dem Projekt<br />

zwar generell wohlwollend gegenüber<br />

stan<strong>den</strong>, der frühere Schongauer<br />

Landrat Dr. Gustav Hilger<br />

hinsichtlich der Finanzen allerdings<br />

keine sonderlich rosigen Prognosen<br />

abgab. Eine notwendige Darlehensaufnahme<br />

der Stadt in Höhe<br />

von mindestens einer Millionen<br />

Mark konnte das Landratsamt angesichts<br />

des damaligen städtischen<br />

Schul<strong>den</strong>standes nicht genehmigen.<br />

Es dauerte erneut eine Weile,<br />

ehe mit Dr. Otto Ranz ein großer<br />

Gymnasiums-Be<strong>für</strong>worter Bürgermeister<br />

von Schongau wurde und<br />

wieder Schwung in die Angelegenheit<br />

kam. Ein Meilenstein in der<br />

Aus dem Archiv: Vor (Bild links)<br />

und während des Welfen-Gymnasium-Baus.<br />

16 | altlandkreis


Ehemalige Vorstände und die aktuelle Förderverein-Vorstandschaft: (v.l.)<br />

Dr. Ralf Geiger, Klaus Süttinger, Dr. Bernd Senft, Andrea Hild, Caroline<br />

Wagner-Ruhland, Edith Richter-Schindele und Alexander Schmitz.<br />

Entwicklung war eine <strong>den</strong>kwürdige<br />

Nachtsitzung im Spätherbst 1958<br />

bei Dr. Richard Süttinger, in der<br />

nach eigener Aussage die eine oder<br />

andere Flasche Wein geleert wurde.<br />

Da sich die Einstellung des Bürgermeisters<br />

und einiger Stadträte<br />

hin zu „Pro Gymnasium“ änderte,<br />

versammelte sich dort ein kleiner<br />

Kreis fest entschlossener Bürger:<br />

Eltern, Privatpersonen, Vertreter<br />

aus der Industrie, dazu Landrat Dr.<br />

Gustav Hilger. Als positives Zeichen<br />

sammelten sie spontan 40 000<br />

Mark – bei einem durchschnittlichen<br />

Stun<strong>den</strong>verdienst von 2,30 DM<br />

eminent viel Geld <strong>für</strong> damalige Verhältnisse<br />

und ein echtes Startsignal.<br />

Am Ende einer Stadtratssitzung im<br />

Dezember 1958 erfolgte schließlich<br />

ein einstimmiger Beschluss, <strong>den</strong><br />

Bürgermeister zu beauftragen, <strong>den</strong><br />

lang ersehnten Antrag zu stellen:<br />

„In Schongau möge mit Wirkung<br />

zum 1. September 1959 die Errichtung<br />

einer Staatlichen Oberschule<br />

<strong>für</strong> Knaben und Mädchen genehmigt<br />

wer<strong>den</strong>.“<br />

Eltern sorgen <strong>für</strong><br />

Mit-Finanzierung<br />

Abgesehen von privaten Förderbeiträgen<br />

gab es allerdings noch<br />

keinerlei finanzielle Rücklagen <strong>für</strong><br />

die geplante Schule, so dass man<br />

zunächst in Räumlichkeiten der<br />

Volksschule untergebracht war. <strong>Das</strong><br />

sollte allerdings kein Dauerzustand<br />

wer<strong>den</strong>, was wiederum Verteidigungsminister<br />

Franz Josef Strauß,<br />

bekanntermaßen ein Freund der<br />

Stadt Schongau und ehemaliger<br />

Landrat, auf <strong>den</strong> Plan rief. Er unterstützte<br />

das Vorhaben während<br />

der gesamten Entwicklung. Um das<br />

Noch ohne „Neubau“, der Mitte der 1990er-Jahre fertiggestellt wurde.<br />

Gymnasium-Projekt zu realisieren,<br />

wur<strong>den</strong> einige Sparmaßnahmen<br />

ergriffen, unter anderem sollte die<br />

stadteigne, teure Polizei verstaatlicht<br />

wer<strong>den</strong>. Zudem wur<strong>den</strong> die<br />

Eltern aktiv: Bei einer Versammlung<br />

im März 1959 gründete sich ein<br />

Förderverein. 60 Eltern verpflichteten<br />

sich damals, <strong>für</strong> die Dauer des<br />

Schulbesuches ihrer Kinder <strong>für</strong> das<br />

erste Kind 20 Mark und <strong>für</strong> jedes<br />

weitere Kind 10 Mark pro Schulmonat<br />

(zehn im Jahr) zu zahlen. Die<br />

Höhe des Betrages errechnete sich<br />

aus <strong>den</strong> Kosten <strong>für</strong> eine Bahn-Schülermonatskarte<br />

nach Weilheim, wo<br />

die Schüler sonst aufs Gymnasium<br />

hätten gehen können. Erster Vorsitzender<br />

des Fördervereins wurde<br />

Dr. Richard Süttinger, bereits in <strong>den</strong><br />

ersten zehn Tagen schlossen sich<br />

zwei Dutzend Eltern dem neuen<br />

Verein an, desweiteren erklärten<br />

sich spontan Förderer aus der Industrie<br />

und Privatpersonen bereit,<br />

über Jahre hinweg Patenschaften<br />

zu übernehmen. Durch diese Spen<strong>den</strong><br />

sowie einige Sparmaßnahmen<br />

stellte man offiziell <strong>den</strong> Antrag auf<br />

Errichtung einer Oberschule – im<br />

<strong>Juli</strong> 1959 wurde die Genehmigung<br />

erteilt. „Die Gründung war der<br />

entschei<strong>den</strong>de Kraftakt des Fördervereins“,<br />

erinnert Klaus Süttinger,<br />

Sohn von Dr. Richard Süttinger und<br />

der Familientradition folgend später<br />

selbst noch langjähriger Vorsitzender<br />

des Fördervereins.<br />

Über eine Millionen<br />

Euro Unterstützung<br />

Der Startschuss <strong>für</strong> das Welfen-<br />

Gymnasium war also gegeben. Es<br />

folgten viele weitere Meilensteine<br />

wie der Bau mit Einweihung am<br />

18. Juni 1964, die Erweiterung zur<br />

neunklassigen Vollanstalt, der Ausbau<br />

oder die Namenstaufe zum<br />

„Welfen-Gymnasium“ im Februar<br />

1994. Ebenso lang wie es in Schongau<br />

das Gymnasium gibt, gibt es<br />

auch <strong>den</strong> Förderverein, der damit<br />

wie die Schule heuer sein 60-jähriges<br />

Bestehen feiert. Nachdem<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 17<br />

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FOCUS–SPEZIAL<br />

02 | 2018


anfänglich die Gründung der Schule<br />

als Zweck im Vordergrund stand,<br />

rückte später immer mehr die Förderung<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

in <strong>den</strong> Fokus. Egal ob bei der<br />

Beschaffung neuer Whiteboards,<br />

der Finanzierung von Theaterfahrten,<br />

der Unterstützung von sozial<br />

schlechter gestellten Kindern oder<br />

der Anschaffung von Instrumenten –<br />

der Förderverein hat finanziell zumeist<br />

seine Finger im Spiel. „In<br />

<strong>den</strong> vergangenen 60 Jahren sind<br />

bereits rund 850 000 Euro direkt in<br />

die Unterstützung der Kinder geflossen“,<br />

berichtet Andrea Hild, seit<br />

2016 Vorsitzende des Fördervereins.<br />

Vor Kurzem wur<strong>den</strong> 15 neue Tablets<br />

angeschafft. „Natürlich wäre es<br />

schön, wenn wir ein wenig mehr<br />

wären“, sagt Kassenwart Alexander<br />

Schmitz und ergänzt: „Dann hätten<br />

wir vielleicht 30 Tablets finanzieren<br />

können.“ Derzeit zählt der Förderverein<br />

86 Mitglieder. Eine durchaus<br />

respektable Anzahl, angesichts von<br />

rund 850 Schülern, die allesamt direkt<br />

oder indirekt vom Förderverein<br />

profitieren, allerdings eine überschaubare<br />

Menge. „Vielleicht wissen<br />

einige nicht so recht, was wir<br />

machen oder nehmen es als selbstverständlich<br />

hin“, mutmaßt Andrea<br />

Hild. Dabei könnten Aktionen und<br />

Aufwendungen des Fördervereins<br />

kaum vielfältiger sein: Dem P-<br />

Seminar „Werbefilm“ wurde eine<br />

professionelle Kamera spendiert,<br />

ein überdimensionaler Kicker wurde<br />

ebenso angeschafft wie Schließfächer<br />

<strong>für</strong> die Schüler, um nur einige<br />

Beispiele zu nennen. Viermal<br />

im Jahr veranstaltet der Förderverein<br />

die „Gesunde Pause“, verteilt<br />

dabei kostenfrei Obst, Nüsse und<br />

was sonst noch zu einer gesun<strong>den</strong><br />

Ernährung zählt. „Unser Wunsch<br />

wäre eine Boulderwand direkt an<br />

der neuen Gymnasiums-Turnhalle“,<br />

spricht Alexander Schmitz über<br />

ein zukünftiges Projekt. Aufgrund<br />

bürokratischer Hür<strong>den</strong> nicht ganz<br />

einfach, allerdings „geben wir<br />

nicht auf“, wie Schmitz versichert.<br />

Auch die erfolgreiche Mädchen-<br />

Fußballmannschaft, die sich sensationell<br />

<strong>für</strong> ein Finalturnier in Berlin<br />

qualifiziert hatte, wurde mit 1 000<br />

Euro <strong>für</strong> die Reise unterstützt. Generell<br />

wird beim Förderverein Wert<br />

darauf gelegt, dass nicht die Aufgaben<br />

des Sachaufwandsträgers, also<br />

des Landkreises, übernommen,<br />

sondern dessen Angebote ergänzt<br />

und so Aktivitäten und Bildungsangebote<br />

ermöglicht wer<strong>den</strong>, die<br />

jenseits der Verpflichtung eines<br />

Schulträgers liegen. Einen festen<br />

Jahresbeitrag <strong>für</strong> eine Fördervereins-Mitgliedschaft<br />

gibt es bewusst<br />

nicht mehr, lediglich einen vorgeschlagenen<br />

von 80 Euro. „Es kann<br />

aber jeder soviel geben, wie er<br />

mag“, so Schmitz.<br />

Gute Zusammenarbeit<br />

mit der Schule<br />

„Es ist ein schönes Miteinander<br />

im Förderverein“, sagt Alexander<br />

Schmitz über die regelmäßigen Sitzungen<br />

der Vorstandschaft, zu der<br />

neben ihm und Andrea Hild, die<br />

zweite Vorsitzende Edith Richter-<br />

Schindele, Schriftführerin Carolin<br />

Wagner-Ruhland und Beirat Dr.<br />

Frank Almer zählen. „Die Zusammenarbeit<br />

mit der Schulleitung hat<br />

ebenfalls schon immer hervorragend<br />

funktioniert“, freut sich Klaus<br />

Süttinger stellvertretend <strong>für</strong> alle<br />

bisherigen Vorstände.<br />

Nur schwer vorstellbar, dass sich<br />

ein derartiges Projekt wie die<br />

Gründung eines Gymnasiums auch<br />

heute noch aus einer Privatinitiative<br />

entwickeln könnte. „Dabei wäre<br />

solch ein Engagement doch wünschenswert“,<br />

sagt Andrea Hild unter<br />

anderem in Bezug auf neue Mitglieder<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Förderverein. Damit<br />

dieser die Schülerinnen und Schüler<br />

auch in Zukunft bestens unterstützen<br />

kann – mindestens<br />

die kommen<strong>den</strong> 60 Jahre.<br />

tis<br />

18 | altlandkreis


„Historischer Markt“ vom 9. bis 18. <strong>August</strong><br />

Spiel mit dem Feuer<br />

Schongau | Barfußlaufende Feuerspucker,<br />

Dudelsackspieler und Hofdamen.<br />

Kunsthandwerker in Leinenhem<strong>den</strong><br />

und Lederhosen. Der<br />

Geruch nach Lagerfeuer, frischgebackenem<br />

Flammkuchen, Bier und<br />

Wein: Ab Freitagmittag, 9. <strong>August</strong>,<br />

wird der Volksfestplatz in Schongau<br />

wieder zurückversetzt in eine andere<br />

Zeit – in die Zeit des Mittelalters.<br />

Zehn Tage lang wird dann täglich<br />

zwischen 12 und 24 Uhr gespeist,<br />

getrunken, gelacht und getanzt.<br />

Und sofern das Wetter auch nur<br />

halbwegs mitspielt, wer<strong>den</strong> wieder<br />

Massen aus Jung und Alt <strong>den</strong> Weg<br />

an die Lechuferstraße aufsuchen<br />

und fin<strong>den</strong>. Und sie wer<strong>den</strong> das Essen,<br />

die Getränke und die einzigartige<br />

Atmosphäre des „Schongauer<br />

Sommers“ lieben und schätzen wie<br />

die Jahre zuvor. Schließlich zählt<br />

die Veranstaltung, auch bekannt als<br />

„Historischer Markt“, aus mehreren<br />

Grün<strong>den</strong> zu <strong>den</strong> beliebtesten in der<br />

Region. Da wäre einmal der Markt<br />

<strong>für</strong> mittelalterliches Kunsthandwerk<br />

auf der östlichen Seite des<br />

Festgeländes. Drehleierwerkstätte,<br />

Kunstschmied, Spinnerin, Besenmacher,<br />

Flechter, Pinselmacher,<br />

Goldschmied, Seilerei, Münzprägerei<br />

– die Liste der in historischem<br />

Gewand gekleideten Aussteller und<br />

Handwerker, die live vor Ort ihre<br />

Produkte mit viel Herzblut, Fingerspitzengefühl<br />

und Muskelkraft<br />

fertigen, ist ziemlich lang. Besonders<br />

romantisch, aber auch mystisch,<br />

ist ein Durchschlendern des<br />

Marktes zu späterer Stunde, wenn<br />

brennende Fackeln und Lagerfeuer<br />

das Sonnenlicht ersetzen. Und die<br />

Standbesitzer mit ihren Eheleuten,<br />

Freun<strong>den</strong> und Besuchern es sich<br />

gemütlich machen auf aus Holz<br />

gebauten Stühlen, überzogen von<br />

kuschelig warmen Tierfellen.<br />

Südwestlich der Kunsthandwerker<br />

ist das Festgelände größer, runder,<br />

einsichtiger. Hunderte Bierbänke<br />

und Tische im Zentrum wer<strong>den</strong><br />

umringt sein von hölzernen Bu<strong>den</strong>,<br />

aus <strong>den</strong>en es süß und deftig duftet.<br />

Es gibt Pfannkuchen, Flammlachs,<br />

Lamm mit Reis und Gemüse vom<br />

Inder, „Seelen“ vom „Holzofenbäcker“,<br />

Schweinebraten, Ente, Crépes<br />

und erstmals auch Ochsenfetzen<br />

und – <strong>für</strong> alle Veganer – Falafel.<br />

Darüber hinaus alle gängigen Getränke<br />

mit und ohne Alkohol. Während<br />

sich die Besucher im Sitzen<br />

oder Stehen kulinarisch vergnügen,<br />

erklingt im Hintergrund – mal humaner,<br />

mal wilder – mittelalterliche<br />

Musik. Es spielen, aufgeteilt<br />

auf zwei Bühnen, folgende Bands:<br />

Furunkulus Bladilo, The Sandsacks,<br />

Weltenkrieger, Phoenexx, Attila &<br />

Friends, Mandara, Riccardo Ferrara<br />

sowie Musique in Aspik. Darüber<br />

hinaus ist das Programm des<br />

Schongauer Sommers <strong>den</strong> ganzen<br />

Tag über gespickt mit weiteren Unterhaltungselementen.<br />

Täglich um<br />

16 Uhr tritt Fakir Lubo mit seiner<br />

Feuershow auf, täglich um 22.30<br />

Uhr Kael Narez aus Brasilien mit<br />

„Spiel mit dem Feuer“. Mittags ab<br />

12 Uhr gibt’s unter anderem Gauklerspiel,<br />

Kinderschminken und<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Schmiedekunst. Und als weiteres<br />

Highlight kommt Puppenspieler<br />

Schlamp, der am 17. und 18. <strong>August</strong><br />

ab 13.45 Uhr vier Mal pro Tag seine<br />

Show zum Besten geben wird.<br />

Doch das Wichtigste: Heuer wer<strong>den</strong><br />

über die insgesamt 2500 Sitzplätze<br />

wieder Sonnen- und Regenschutzschirme<br />

aufgespannt, die auch vom<br />

TÜV genehmigt wur<strong>den</strong>.<br />

js<br />

Näheres über Aussteller, Bu<strong>den</strong>betreiber, Rahmenprogramm sowie<br />

Bilderstrecken und Videos aus <strong>den</strong> Vorjahren des „Historischen<br />

Marktes“ hält die Internetseite www.schongauer-sommer.de bereit.


Rotary Club Schongau bittet ins Plantsch<br />

1 200 Enten „rennen“ <strong>für</strong><br />

einen guten Zweck<br />

Schongau | Seit 1985 setzt sich der<br />

Rotary Club Schongau <strong>für</strong> karitative<br />

Zwecke in der Region ein. In<br />

der Regel mit Benefizkonzerten,<br />

einem Verkaufsstand auf dem<br />

Schongauer Weihnachtsmarkt<br />

oder über das im Frühjahr eingeführte<br />

Projekt „Leuchtturm –<br />

Hilfe vor Ort“. Weil das alljährliche<br />

Konzert heuer kurzfristig<br />

ausgefallen ist, haben sich die<br />

Clubmitglieder um Vorsitzen<strong>den</strong><br />

Sven Kuhn eine Alternative<br />

überlegt. Allgemeinarzt Dr. Philipp<br />

Wagner aus Peiting war<br />

es letztlich, der <strong>den</strong> Vorschlag<br />

eines Entenrennes<br />

einbrachte – und<br />

damit große Begeisterung<br />

bei <strong>den</strong> anderen<br />

Club-Mitgliedern<br />

auslöste. Inzwischen<br />

stehen Termin und<br />

Veranstaltungsort <strong>für</strong><br />

das erste Entenrennen<br />

im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />

fest: 20. <strong>Juli</strong>, 11 bis 15<br />

Uhr, im Plantsch in Schongau.<br />

Sven Kuhn, Vorsitzender des Rotary Clubs, zeigt mit Karlheinz Gaisbauer<br />

(re.) vom Pollinger Hospiz einen kleinen Teil der Badewannen-Enten.<br />

Läuft alles nach Plan, wird dieser<br />

Tag ein großartiger <strong>für</strong> Jung und<br />

Alt. Warum? „Weil wir 1 200 Enten<br />

bestellt haben“, sagt Sven Kuhn.<br />

<strong>Das</strong> ist wahrlich eine stolze Zahl.<br />

Genaugenommen handelt es sich<br />

um diese kultigen gelben Badewannen-Enten<br />

aus Kunststoff, in<br />

diesem Falle mit orangefarbenem<br />

Schnabel. Die können zwar nicht<br />

quietschen, da<strong>für</strong> sind sie dank<br />

spezieller Bo<strong>den</strong>platte besonders<br />

gut geeignet zum schnell Schwimmen,<br />

kippen darüber hinaus nicht<br />

so leicht um – und falls doch,<br />

richten sie sich von selbst wieder<br />

auf. Gestartet wird auf der breiten<br />

Wellen-Rutsche im Außenbereich<br />

des Erlebnisbades. „Zwei Leute<br />

wer<strong>den</strong> anpacken und die Enten<br />

aus großen Eimern auf die Rutsche<br />

kippen.“ Erste Tests in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Schongau haben bereits<br />

gezeigt: Es funktioniert ganz<br />

hervorragend.<br />

Enten-Vorverkauf<br />

startet jetzt<br />

„Die Enten schaffen es ohne Probleme<br />

von der Rutsche über das<br />

zehn Meter lange Nichtschwimmerbecken<br />

bis zum Ufer“, sagt<br />

Sven Kuhn. Ab dem Ufer, das die<br />

Enten dank einer Trichterähnlichen<br />

Auslegung dicht aneinander<br />

erreichen wer<strong>den</strong>, schwimmen<br />

sie auf eine blaue Rutschfolie mit<br />

Bande auf. Damit sie aufgrund<br />

der dann konstant ebenen Fläche<br />

trotzdem nicht an Geschwindigkeit


Von hier aus wird gestartet: Anstelle der Jungs wer<strong>den</strong> am 20. <strong>Juli</strong> 1 200<br />

gelbe Plastikenten auf die Breitwellenrutsche gekippt.<br />

verlieren, wird in regelmäßigem<br />

Abstand über Feuerwehrschläuche<br />

reichlich Wasser auf die Folien<br />

gespritzt. „Sozusagen als<br />

Beschleuniger.“ Welche Ente die<br />

aus <strong>den</strong> Schläuchen strömende<br />

Wasserkraft am optimalsten erwischt,<br />

hat letztlich die besten<br />

Chancen auf <strong>den</strong> Sieg. Insgesamt<br />

ist die Strecke rund 120 Meter lang.<br />

<strong>Das</strong> Ziel befindet sich im Sauna-<br />

Bereich. Und der Modus? „Wir<br />

wer<strong>den</strong> mit vier Vorläufen starten“,<br />

sagt Sven Kuhn. Heißt: Die<br />

1 200 Enten wer<strong>den</strong> zunächst in<br />

vier 300er Gruppen aufgeteilt. Die<br />

jeweils ersten 50 Enten, also insgesamt<br />

200, schaffen es schließlich<br />

ins Finale. Preise gewinnen<br />

letztlich die ersten 50 Enten im<br />

Finaldurchgang, oder besser gesagt<br />

deren Besitzer. Karten <strong>für</strong><br />

eine Berg- und Talfahrt mit der<br />

Nebelhorn-Bahn bei Oberstdorf,<br />

Einkaufskörbe, Eintrittskarten <strong>für</strong>s<br />

Plantsch sowie diverse Werbegeschenke<br />

sind nur wenige Gewinn-<br />

Beispiele. Wie die Teilnahme<br />

funktioniert? Ab sofort sind die<br />

Kult-Badewannen-Enten – nähere<br />

Infos auch im Internet unter www.<br />

entenrennen-schongau.de <strong>für</strong> jeweils<br />

vier Euro in der MöbelCentrale,<br />

bei Sprenger’s Sportland, im<br />

Plantsch sowie im Autohaus Resch<br />

in Peiting erhältlich. „Teilnehmen<br />

darf wirklich jeder“, betont Sven<br />

Kuhn ausdrücklich. Es gebe keine<br />

Altersbeschränkung, weder nach<br />

unten noch nach oben. Und das<br />

Allerbeste: Die Ente dient zugleich<br />

als Eintrittskarte ins Plantsch. Eine<br />

beispielsweise vierköpfige Familie<br />

könnte also <strong>für</strong> insgesamt 16 Euro<br />

von 11 bis 15 Uhr im Erlebnisbad<br />

verbringen – der Badebetrieb findet<br />

trotz Entenrennen ganz normal<br />

statt.<br />

Bleibt nur noch zu klären, wie 1200<br />

gelbe Enten auseinandergehalten<br />

und <strong>den</strong> jeweiligen Besitzern zugeordnet<br />

wer<strong>den</strong>: „Die Enten sind<br />

in Form einer Gravur durchnummeriert.<br />

Darüber hinaus müssen<br />

die Besitzer ein Visitenkartengroßes<br />

Kärtchen mit Namen und<br />

Enten-Nummer ausfüllen“, sagt<br />

Sven Kuhn, der an dieser Stelle<br />

noch auf ein kleines, aber buntes<br />

Rahmenprogramm mit Hüpfburg,<br />

Essens- und Getränkestän<strong>den</strong> aufmerksam<br />

machen möchte. Es gibt<br />

unter anderem Currywurst und<br />

Crepés. Und aus Sicht des Schongauer<br />

Rotary Clubs hoffentlich<br />

jede Menge Menschen, die am<br />

Samstag, 20. <strong>Juli</strong>, auf 11 Uhr ins<br />

Plantsch kommen und aktiv teilnehmen<br />

am Entenrennen. „Unser<br />

Ziel ist schon, diese Veranstaltung<br />

längerfristig zu etablieren“, so der<br />

inständige Wunsch von Sven Kuhn.<br />

Schließlich gehe es um einen guten<br />

Zweck. Der Erlös aus Essen,<br />

Getränken und verkauften Enten<br />

„geht zu 100 Prozent“ an Menschen<br />

in der Region, die dringend<br />

soziale Hilfe benötigen. „Wir haben<br />

uns nur noch nicht festgelegt,<br />

wer genau das Geld bekommen<br />

wird.“ In jedem Falle jemand, der<br />

auf Spen<strong>den</strong> aus einer Aktion wie<br />

dieser angewiesen ist.<br />

js<br />

Der Streckenverlauf des Rennens von oben: Die rotmarkierte Linie zeigt<br />

<strong>den</strong> Weg, <strong>den</strong> die Badewannen-Enten zurücklegen müssen.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 21


ALLERLEI I IM ALTLANDKREIS<br />

Von Markt und Mantra<br />

Temptation – ein „mörderischer“<br />

Liederabend in Englisch<br />

Schwabniederhofen | Es wird ein Abend, der in<br />

mehreren Kapiteln die aufregende Geschichte<br />

des Truck-Fahrers Frank Brennan erzählt – ein<br />

Mann, der nach und nach immer tiefer in die<br />

Kriminalität abrutscht und schließlich sogar<br />

zum Mörder wird. Nachdem er gefasst wurde,<br />

vor Gericht muss und ins Gefängnis kommt,<br />

bricht er irgendwann wieder aus – und beginnt<br />

„hoffentlich“ ein neues Leben... Musikalisch<br />

begleitet wird das in<br />

englischer Sprache<br />

erzählte Leben von<br />

Frank mit Liedern<br />

von Tom Waits. Wo?<br />

Im Kulze Schwabniederhofen.<br />

Wann?<br />

Am Samstag, 13. <strong>Juli</strong>,<br />

um 20 Uhr.<br />

Eintritt? 12<br />

Euro. js<br />

Flößermarkt in Lechbruck<br />

Lechbruck | Handarbeiten,<br />

Dekorationsgegenstände<br />

<strong>für</strong> Innen und<br />

Außen sowie Speis und<br />

Trank so weit das Auge<br />

reicht: Da<strong>für</strong> steht der<br />

Flößermarkt in Lechbruck,<br />

der heuer am Samstag,<br />

3. <strong>August</strong>, von 10 bis 22<br />

Uhr und Sonntag, 4. <strong>August</strong>, von 10 bis 18 Uhr<br />

stattfin<strong>den</strong> wird. Der Markt erstreckt sich vom<br />

Lechbrucker Rathaus entlang des westseitigen<br />

Flussufers bis hin zur Lechbrücke. Erwartet<br />

wer<strong>den</strong> heuer rund 60 Aussteller. Darüber<br />

hinaus sind beide Tage gespickt mit einem<br />

bunten Rahmenprogramm, unter anderem mit<br />

Floßfahrten, Alphornbläsern, Musikkapelle,<br />

Frühschoppen sowie Kaffee und Kuchen. Nähere<br />

Informationen zum Rahmenprogramm<br />

hält die Internetseite unter<br />

www.lechbruck.de bereit.<br />

js<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher Brücke<br />

Rottenbuch | Es ist die mit<br />

Abstand größte Baustelle<br />

zwischen <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

und Ammergauer Alpen –<br />

die Sanierung der Echelsbacher<br />

Brücke. Wie weit<br />

die Arbeiten vorangeschritten<br />

sind? Wie hoch<br />

die Brücke über die Ammerschlucht<br />

führt? Welchen<br />

historischen Wert<br />

das Bauwerk hat? Diese und viele weitere Fragen<br />

wer<strong>den</strong> ab sofort im Rahmen spannender Baustellenführungen<br />

samt historischer Bilder und<br />

einem Zeitraffervideo beantwortet. Und zwar <strong>für</strong><br />

drei Euro pro Person, die einem guten Zweck zu<br />

Gute kommen. Wobei Kinder bis 16 Jahren kostenlos<br />

dabei sein dürfen.<br />

Treffpunkt: Je<strong>den</strong> Freitag<br />

um 14 Uhr am Baubüro<br />

an der Echelsbacher<br />

Brücke, das sich auf der<br />

Rottenbucher Seite neben<br />

dem Kiosk befindet.<br />

Anmeldung: Bei der Kurund<br />

Touristinformation<br />

Bad Bayersoien unter<br />

08845 / 7030620 oder<br />

info@bad-bayersoien.de. Die Führung auf jeweils<br />

eigene Gefahr dauert rund eine Stunde, setzt festes<br />

Schuhwerk und dem Wetter angepasste asste Kleidung<br />

voraus. Für Gruppen sind auch individuund<br />

Samstag buchbar.<br />

elle Führungen zwischen Montag<br />

js<br />

22 | altlandkreis


Mantras auf Boarisch<br />

Forst | Die aus Wolfratshausen<br />

stammende Künstlerin<br />

Barbara Lexa kommt<br />

am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, zu einem<br />

ganz besonderen Anlass<br />

auf <strong>den</strong> Paradieshof<br />

in Forst-Wessobrunn: Sie<br />

gibt dort einen Kurs zum<br />

Thema Mundartsingen.<br />

Mitmachen darf wirklich jeder – es wer<strong>den</strong> auch keinerlei Voraussetzungen<br />

verlangt. Einzig die Freude am Singen sollte bei Jung<br />

und Alt zum Tragen kommen an diesem Abend, der um 19 Uhr<br />

beginnt und je<strong>den</strong> Teilnehmer zehn Euro kostet. Weil Singen auf<br />

Boarisch auch richtig anstrengend sein kann, gibt’s im Rahmen<br />

einer Pause einen leckeren Gemüseeintopf zur Stärkung. Und damit<br />

Gesangslehrerin und Köchin rechtzeitig Bescheid wissen über<br />

die Teilnehmerzahl, wird um vorzeitige Anmeldung bei<br />

Barbara Lexa unter 08171 / 20395 oder post@barbara-aralexa.de<br />

gebeten.<br />

js<br />

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

NEUWAGEN – JAHRESWAGEN – GEBRAUCHTWAGEN<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag und Freitag TÜV im Haus!<br />

• Unfall-Instandsetzung • Reparaturen aller Fahrzeuge<br />

• Lackierung im Haus • Mietwagen (OPEL-Rent)<br />

• Steinschlag-Reparaturen • TÜV/AU<br />

• Klimaanlagen-Checks • Fahrzeugaufbereitung<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo. bis Fr. 7.00 - 19.00 Uhr<br />

Sa. 7.00 - 17.00 Uhr<br />

So. 9.00 - 12.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

„Es gibt nach wie vor<br />

zu wenig Organspender“<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Deutschlandweit<br />

haben im vergangenen<br />

Jahr 955 Männer und Frauen<br />

ein oder mehrere Organe<br />

gespendet, davon 128 in Bayern.<br />

Und halfen damit einem<br />

Teil der rund 10000 Menschen,<br />

die bundesweit auf<br />

der Warteliste <strong>für</strong> ein Spenderorgan<br />

stehen. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung positiv diesem<br />

lebensretten<strong>den</strong> Thema gegenübersteht, besitzt nur ein Drittel<br />

aller Deutschen einen Organspendeausweis. „Es gibt nach wie vor<br />

zu wenig Organspender“, sagt an dieser Stelle Dr. Karl Breu, Vorsitzender<br />

des Ärztlichen Kreisverbandes in Weilheim-Schongau.<br />

Gründe <strong>für</strong> die Zurückhaltung hängen meist mit Skandalen aus der<br />

Vergangenheit, aber auch mit unbegründeten Ängsten und Fehlinformationen<br />

zusammen. Helfen soll nun ein Gesetzentwurf der<br />

Bundesregierung, der Zusammenarbeit und Strukturen in Sachen<br />

Organspende verbessern soll – potenzielle Organspender sollen<br />

besser erkannt, Entnahmekrankenhäuser finanziell angemessen<br />

entschädigt wer<strong>den</strong>. Grundsätzlich kann sich jeder Mensch ab 16<br />

Jahren freiwillig <strong>für</strong> eine mögliche Organspende entschei<strong>den</strong>. Dazu<br />

braucht er lediglich einen Organspendeausweis, der kostenlos<br />

in Apotheken, Krankenhäusern, im Internet unter www.<br />

organspende-info.de oder über telefonische Bestellung<br />

unter 0800 / 9040400 erhältlich ist.<br />

js<br />

Keller Profi-Lack GmbH<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 23


Neue Notaufnahme am Weilheimer Krankenhaus<br />

Vom Wespenstich bis zum Schlaganfall<br />

Weilheim | „Es ist heute ein ganz<br />

großer Tag <strong>für</strong> uns“, unterstreicht<br />

Weilheim-Schongaus Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß, welch hohen<br />

Stellenwert die Eröffnung der<br />

neuen Zentralen Notaufnahme am<br />

Krankenhaus Weilheim im Mai<br />

dieses Jahres hatte. Mit über 400<br />

Quadratmetern Nutzfläche ist sie<br />

fortan mehr als doppelt so groß<br />

als die alte rund 170 Quadratmeter<br />

große Notaufnahme. „Ein<br />

echtes Highlight. Im Vergleich zur<br />

alten fühlen sich die Patienten in<br />

der neuen Notaufnahme definitiv<br />

wohler“, sagt Jochner-Weiß und<br />

ergänzt gleichzeitig: „Auch wenn<br />

ich natürlich hoffe, dass nicht allzu<br />

viele Menschen die Notaufnahme<br />

in Anspruch nehmen müssen.“<br />

Wenn aber doch, sind sie in der<br />

neuen Notaufnahme des Weilheimer<br />

Krankenhauses auf je<strong>den</strong> Fall<br />

in allerbesten Hän<strong>den</strong><br />

Pflicht und investiert fleißig. Rund<br />

10 000 Notfallpatienten wer<strong>den</strong> im<br />

Jahr in Weilheims Notaufnahme<br />

versorgt, wovon ungefähr die Hälfte<br />

anschließend im Krankenhaus<br />

stationär weiterversorgt wird.<br />

„Es kommt zusammen, was zusammen<br />

gehört“, sagt Thomas<br />

Lippmann. Damit spricht er die<br />

längst exzellente medizinische<br />

Ausstattung und das hochqualifizierte<br />

Fachpersonal bei der Krankenhaus<br />

GmbH an. „Jetzt passen<br />

auch die Räumlichkeiten dazu.“<br />

Entstan<strong>den</strong> sind helle, moderne<br />

Behandlungsräume, in <strong>den</strong>en<br />

sich die Patienten – soweit es der<br />

entsprechende Notfall erlaubt –<br />

wohlfühlen können. „<strong>Das</strong> ist wichtig,<br />

schließlich ist die Notaufnahme<br />

auch so etwas wie die Visitenkarte<br />

eines Krankenhauses“, so<br />

Lippmann über die Bedeutung der<br />

ansprechen<strong>den</strong> Gestaltung. Neben<br />

dem durchdachten Design – jeder<br />

Notfallraum ist beispielsweise in<br />

einer anderen Farbe gestaltet –<br />

lässt die neue Notaufnahme zudem<br />

kaum einen medizinischen<br />

Wunsch unerfüllt. Besonders<br />

durch die extrem kurzen Wege,<br />

der übersichtlichen Raumstruktur<br />

mit attraktivem, großzügigem<br />

Anmelde- und Wartebereich mit<br />

rund 42 Quadratmetern, der im<br />

Herbst <strong>2019</strong> endgültig fertiggestellt<br />

sein wird, zeichnet sich die<br />

neue Abteilung aus. Sechs Erstaufnahme-<br />

beziehungsweise Untersuchungsräume<br />

mit je 18 Quadratmetern,<br />

ein Erstaufnahmeraum<br />

mit Schleuse <strong>für</strong> infektiöse Patien-<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Rund 10 000 Notfälle<br />

im Jahr<br />

„Es war uns sehr wichtig, dass der<br />

Umbau der Notaufnahme in die<br />

Generalsanierung des Weilheimer<br />

Krankenhauses mit aufgenommen<br />

wurde“, sagt GmbH-Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann, der zudem<br />

betont, wie wichtig dem Kreistag<br />

und ihm selbst die Notaufnahme<br />

sei: „Aus kaufmännischen Grün<strong>den</strong><br />

müsste man die Notaufnahme<br />

eigentlich abstoßen“, erklärt<br />

der Klinik-Chef, dass eine solche<br />

Abteilung nahezu immer defizitär<br />

ist, also rote Zahlen schreibt. Und<br />

<strong>den</strong>noch gebe es laut der Verantwortlichen<br />

keine Überlegungen,<br />

auf die Notaufnahme zu verzichten.<br />

Im Gegenteil, vielmehr sieht<br />

man es als eine gesellschaftliche<br />

Pflegedienstleitung Anne Ertel (v.l.n.r.), Landrätin Andrea Jochner-Weiß,<br />

Barbara Gilg (Gesundheits- und Krankenpflegerin), Sandra Buchner<br />

(stv. Pflegedienstleitung), Prof. Dr. Andreas Knez (Ärztlicher Direktor),<br />

Thomas Schäfer (Leiter Notaufnahme), Martina Lang (stv. Leiterin Notaufnahme),<br />

Sebastian Haider (Praktikant Rettungsdienst) und Franziska<br />

Barthelmes (Gesundheits- und Krankenpflegerin)


lässt. Außerdem muss <strong>für</strong> eine<br />

umfassende Notfallversorgung ein<br />

Hubschrauberlandeplatz vorhan<strong>den</strong><br />

sein. Ein großer Vorteil der<br />

Weilheimer Klinik im Vergleich zu<br />

<strong>den</strong> weitläufigen, großräumigen<br />

Krankenhauszentren laut Prof. Dr.<br />

Andreas Knez: „Die Struktur ist<br />

mittlerweile exzellent. Bei uns ist<br />

man beispielsweise in drei Minuten<br />

im Herzkatheter.“<br />

ten mit 27 Quadratmetern sowie<br />

ein hochmoderner, OP-ähnlicher<br />

Schockraum mit 44 Quadratmetern,<br />

so die Fakten zur neuen Zentralen<br />

Notaufnahme. Die sich im<br />

Übrigen in <strong>den</strong> Räumlichkeiten<br />

der ehemaligen Operationssäle<br />

befindet, die wiederum mittlerweile<br />

in der einstigen Großküche<br />

untergebracht sind. Alle Behandlungsräume<br />

sind darüber hinaus<br />

an eine zentrale Monitorüberwachung<br />

angegliedert, so dass das<br />

Fachpersonal einen noch besseren<br />

Überblick über alle Patienten<br />

hat. Die Fläche der medizinischen<br />

Lager- und Versorgungsräume<br />

sind weitaus geräumiger als zuvor<br />

und die Röntgenabteilung<br />

des Krankenhauses sowie das<br />

radiologische Zentrum sind jetzt<br />

noch schneller erreichbar, was im<br />

Notfall bekanntermaßen essentiell<br />

sein kann. Insgesamt betrugen die<br />

Baukosten der neuen Notaufnahme<br />

rund 3,2 Millionen Euro.<br />

Ärztlicher Direktor<br />

zeigt sich begeistert<br />

Hell und modern: Jeder einzelne<br />

Behandlungsraum hat ein eigenes Farbkonzept.<br />

„Die Räumlichkeiten sind jetzt der<br />

Wahnsinn“, schwärmt Prof. Dr.<br />

Andreas Knez, Ärztlicher Direktor<br />

am Krankenhaus Weilheim. Aus<br />

medizinischer Sicht eminent wichtig<br />

sei, dass bereits bei Eintreffen<br />

der Notfallpatienten separiert<br />

wird, was dank der räumlichen<br />

Trennung von Warte- und Behandlungsbereich<br />

nun deutlich<br />

einfacher ist. Hier bedarf es einer<br />

äußerst kompetenten Fachkraft,<br />

die eine sogenannte Triage durchführt<br />

– eine Priorisierung der<br />

Notfälle. Klar, schließlich dürfte<br />

<strong>für</strong> Jedermann verständlich sein,<br />

dass etwa ein Traumapatient mit<br />

schlimmsten Verletzungen schneller<br />

behandelt wer<strong>den</strong> muss als ein<br />

verstauchter Daumen. Ein weiterer<br />

Grund, warum ein Neubau der<br />

Notaufnahme unerlässlich war,<br />

sind die Anforderungen des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses<br />

(G-BA), dem höchsten Gremium<br />

der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen,<br />

die stetig strenger<br />

wer<strong>den</strong> und es besonders kleinen<br />

Krankenhäusern nicht immer<br />

ganz einfach machen. Sechs Intensivbetten<br />

mit mindestens drei<br />

Betten zur Versorgung beatmeter<br />

Patienten sind Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Basisnotfallversorgung,<br />

in Weilheim gibt es acht. Zudem<br />

muss eine 24-Stun<strong>den</strong>-Computertomografie<br />

vorgehalten wer<strong>den</strong>,<br />

was sich dank der Kooperation<br />

mit dem Radiologischen Zentrum<br />

Weilheim ebenso realisieren<br />

Allerlei bundespolitische<br />

Anforderungen<br />

Thomas Schäfer, Leiter<br />

der neuen Zentralen<br />

Notaufnahme und<br />

seine Stellvertreterin<br />

Martina Lang.<br />

„Wir freuen uns sehr und sind<br />

auch stolz auf die neue Notaufnahme“,<br />

sagt Thomas Schäfer, Leiter<br />

der Notaufnahme. Es gebe einige<br />

Details, die nicht nur das Arbeiten<br />

<strong>für</strong> das Fachpersonal deutlich angenehmer<br />

machen, sondern auch<br />

<strong>den</strong> Aufenthalt <strong>für</strong> die Patienten.<br />

Zusammengefasst: Neben <strong>den</strong> hellen<br />

und modernen Behandlungsräumen,<br />

sind Warte- und Behandlungsräume<br />

deutlich getrennt, was<br />

mehr Ruhe und Privatsphäre bei<br />

der Behandlung von Patienten bedeutet.<br />

Außerdem ermöglicht die<br />

neue Struktur eine noch bessere<br />

interdisziplinäre Behandlung. Zusätzliche<br />

Sicherheit gibt das zentrale<br />

Monitoring.<br />

<strong>Das</strong> Team der Weilheimer Notaufnahme<br />

besteht aus examinierten<br />

Pflegekräften, die Leitung liegt<br />

beim Ärztlichen Direktor Prof. Dr.<br />

Andreas Knez. Die Notaufnahme<br />

ist an 365 Tagen im Jahr, 24 Stun<strong>den</strong><br />

geöffnet. Vor Ort ist immer ein<br />

Arzt der Chirurgie und der Inneren<br />

Medizin – ebenfalls eine Anforderung<br />

des G-BA. Neben <strong>den</strong><br />

acht Intensivbetten wurde bereits<br />

im vergangenen Herbst die sogenannte<br />

„Chest Pain Unit“ in Betrieb<br />

genommen, so dass auch Herzinfarktpatienten<br />

optimal versorgt<br />

wer<strong>den</strong> können. Davon abgesehen<br />

wurde die Notaufnahme 2017 als<br />

Lokales Traumazentrum zertifiziert.<br />

Behandelt wer<strong>den</strong> in der Weilheimer<br />

Notaufnahme sämtliche<br />

Notfälle, von Frakturen, Schnittwun<strong>den</strong>,<br />

Gefäßverschlüssen, über<br />

Schmerzen im Bauch bis hin zu<br />

Herzinfarkten oder Schlaganfällen,<br />

bei <strong>den</strong>en bekanntlich jede Minute<br />

zählt. Insbesondere wegen letzterer<br />

findet Prof. Dr. Andreas Knez<br />

die Diskussion geradezu aberwitzig,<br />

dass ländliche Krankenhäuser<br />

keine Notaufnahme mehr bräuchten,<br />

sich alles in großen medizinischen<br />

Zentren ballen sollte. Dabei<br />

erlei<strong>den</strong> in Deutschland beispielsweise<br />

jährlich rund 270 000 Personen<br />

einen Schlaganfall, allein in<br />

Weilheim wer<strong>den</strong> pro Jahr 150 bis<br />

200 Menschen mit Schlaganfall behandelt.<br />

Man stelle sich vor, diese<br />

Die Notaufnahme ist an bei<strong>den</strong> Standorten<br />

24 Stun<strong>den</strong> an 365 Tagen im Jahr <strong>für</strong> Sie da!<br />

Telefon Weilheim 0881 / 188-0<br />

Telefon Schongau 08861 / 215-0<br />

müssten dann noch eine Stunde in<br />

ein Krankenhaus gefahren wer<strong>den</strong>.<br />

Dabei können gerade die Folgen<br />

eines Schlaganfalls durch schnelles<br />

Handeln deutlich begrenzt wer<strong>den</strong>.<br />

24 Stun<strong>den</strong> / 7 Tage die<br />

Woche / 365 Tage im Jahr<br />

„Als ich hier angekommen bin,<br />

gab es noch gar keine Notaufnahme“,<br />

erinnert sich Prof. Dr. Andreas<br />

Knez. Tatsächlich: Die Notaufnahme<br />

am Krankenhaus Weilheim<br />

wurde erst 2007 in Betrieb genommen,<br />

zuvor mussten Notfallpatienten<br />

in <strong>den</strong> normalen Klinikalltag<br />

integriert wer<strong>den</strong>. Seither hat sich<br />

die Notaufnahme zu einer kompetenten<br />

und beliebten Anlaufstelle<br />

<strong>für</strong> Rettungsdienste entwickelt.<br />

Die dank Erweiterung und Modernisierung<br />

hoffentlich zu einer<br />

schnellen Genesung beiträgt –<br />

egal ob beim Wespenstich oder<br />

einem Schlaganfall.<br />

tis<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 25


„Graficum – Werkstattseminare <strong>für</strong> Bildnerisches Gestalten“ bei Peter Mayr<br />

Ein kreatives Experimentierfeld<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Peiting | Peter Mayr hat eine bewegte<br />

Vita: Ständig unterwegs,<br />

wenig Stillstand – das Leben eines<br />

Künstlers eben. Seit 1993 ist<br />

er mittlerweile als freischaffender<br />

Künstler tätig. „Ein immerwährender<br />

Kampf“, sagt er allen voran<br />

über <strong>den</strong> finanziellen Aspekt, aber:<br />

„Ich konnte mich immer ganz gut<br />

von meiner Kunst ernähren“, zeigt<br />

er sich mit seiner bisherigen Karriere<br />

durchaus zufrie<strong>den</strong>, insbesondere,<br />

wenn er an eine Vielzahl<br />

seiner Kollegen <strong>den</strong>kt. Bereits mit<br />

15 war ihm klar, dass er Künstler<br />

wer<strong>den</strong> wolle. Nach eher semierfolgreichem<br />

Schulbesuch, ist er<br />

zunächst „in eine Lehre als Dreher<br />

geflüchtet“, die er allerdings<br />

alsbald abbrach. Anschließend<br />

ging es <strong>für</strong> ihn durch ganz Europa:<br />

Madrid, Paris, Neapel. Auf seiner<br />

Europatour besuchte Mayr unter<br />

anderem zahlreiche Museen. „Da<br />

reifte die Erkenntnis, dass man<br />

aus der Kunst etwas machen kann,<br />

wenn man seine Abschlüsse hat.“<br />

Er kehrte heim, holte Mittlere Reife<br />

nach, ging zunächst an die Hochschule<br />

<strong>für</strong> Kunst und Design in<br />

Hannover, dann an die Akademie<br />

der bil<strong>den</strong><strong>den</strong> Künste in München.<br />

<strong>Das</strong> Atelier von Peter Mayr lässt kaum einen Künstler-Wunsch offen.<br />

Jetzt will Peter Mayr, derzeit darüber<br />

hinaus technischer Mitarbeiter<br />

des Kunstprojektes „Stoa 169“ in<br />

Polling, seine geballte Erfahrung<br />

weitergeben, hat deshalb „Graficum“<br />

gegründet.<br />

Festes Programm<br />

mit festen Terminen<br />

Seinen ersten Volkshochschul-<br />

Kurs in Peiting leitete Peter Mayr<br />

bereits mit 21, kann mittlerweile<br />

also auf über 30 Jahre Erfahrung<br />

in Sachen Dozieren zurückblicken.<br />

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit<br />

hatte er zudem auf Anfrage<br />

immer wieder Kurse etwa über<br />

Siebdruck, Radierungen oder auch<br />

Aktzeichnen gegeben. Mit seinem<br />

„Graficum“ will er diesen Weg nun<br />

professionalisieren, ein festes Programm<br />

mit festen Terminen anbieten.<br />

Auch Schnupperkurse <strong>für</strong><br />

Kinder in <strong>den</strong> Ferien sollen fix im<br />

Kursplan integriert sein. Mappenberatung<br />

<strong>für</strong> angehende Stu<strong>den</strong>ten<br />

an weiterführen<strong>den</strong> Institutionen<br />

wie Akademien, Hochschulen<br />

oder gestalterischen Fachschulen<br />

hatte er ebenso immer schon auf<br />

Anfrage angeboten. „Bisher ist tatsächlich<br />

nur eine durchgefallen,<br />

aufgrund einer Themaverfehlung“,<br />

sagt Peter Mayr durchaus<br />

mit Stolz. Klar, dass<br />

es dieses Angebot fortan auch im<br />

„Graficum“ geben wird. Hilfreich<br />

ist sicherlich, dass er selbst schon<br />

zigmal einem Mappen-Komitee<br />

angehörte, daher genau weiß,<br />

worauf es ankommt. Von 2005 bis<br />

2012 war er zunächst Lehrbeauftragter,<br />

schließlich Dozent, technischer<br />

Mitarbeiter und Werkstattleiter<br />

an der Hochschule Augsburg<br />

in der Fakultät <strong>für</strong> Gestaltung. Seit<br />

2012 ist er Fachlehrer <strong>für</strong> Zeichnen,<br />

Schrift, Grafik und Kunstgeschichte<br />

an der Berufsschule <strong>für</strong><br />

Holzbildhauer in Oberammergau.<br />

„Es war das erste Mal, dass ich<br />

einen Fulltime-Job und eine gewisse<br />

Sicherheit hatte“, sagt Peter<br />

Mayr über die Lehrtätigkeit, mit<br />

der zum Ende des Schuljahres<br />

Schluss sein soll, damit er sich<br />

voll und ganz auf „Graficum“ konzentrieren<br />

kann. „Ich freue mich<br />

auf das Wiedererlangen der Unabhängigkeit“,<br />

sagt er. Gibt aber<br />

zeitgleich zu, Respekt zu haben,<br />

„obwohl ich stets von unbändigem<br />

Optimismus getragen bin“. Ein<br />

gewisses Risiko gebe es natürlich,<br />

das aber bei weitem nicht mehr so<br />

groß wie am Anfang seiner Karriere<br />

sei. Schließlich konnte sich Mayr<br />

über die Jahrzehnte ein gewaltiges<br />

Netzwerk aufbauen, darunter<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Blockseminare <strong>für</strong> manuelle Drucktechniken stehen ebenso auf dem<br />

„Graficum“-Kursplan wie das Aktzeichnen.<br />

26 | altlandkreis


Peter Mayr (rechts) während eines Siebdruck-Kurses <strong>für</strong> Flüchtlinge.<br />

unter anderem ehemalige Schüler,<br />

die sich irgendwo zwischen<br />

Fan-sein und Stammkundschaft<br />

einpendeln. Die Resonanz auf sein<br />

Vorhaben ist laut Peter Mayr äußerst<br />

positiv, viele, die er in seine<br />

Idee eingeweiht hat, haben sich<br />

bereits <strong>für</strong> erste Kurse angemeldet.<br />

Künstlerische Vorkenntnisse<br />

setzt Peter Mayr bei seinen Kurs-<br />

Teilnehmern in keinem Fall voraus.<br />

„Häufig sind die, die es am<br />

wenigsten vermuten, die besten<br />

Schüler.“ <strong>Das</strong> einzige, was Interessenten<br />

mitbringen sollten: „Freude<br />

an schöpferischen Prozessen und<br />

ein wenig Vertrauen in die eigenen<br />

Fähigkeiten.“<br />

Künstlerisches Angebot<br />

aufs Land bringen<br />

„Ich möchte etwas anbieten, was<br />

es so außerhalb der Metropolen<br />

nicht gibt“, sagt Peter Mayr. Genau<br />

deshalb versteht sich „Graficum“<br />

als unabhängige Einrichtung <strong>für</strong><br />

künstlerische Weiterbildung in<br />

<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten bildnerischen<br />

Bereichen. „Ein Experimentierfeld<br />

<strong>für</strong> Einsteiger und Fortgeschrittene<br />

je<strong>den</strong> Alters.“ Beratungsangebote,<br />

Werkbesprechungen, Seminare,<br />

Workshops und Zeichenkurse,<br />

begleitet von fachübergreifen<strong>den</strong><br />

Vorträgen, zählen zum Angebotsportfolio.<br />

Welches bestenfalls die<br />

kommen<strong>den</strong> Jahre weiter wächst –<br />

Ideen da<strong>für</strong> hat Peter Mayr zuhauf.<br />

Schon nächstes Jahr sollen die<br />

ersten Gastdozenten eingela<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Spezialisten beispielsweise<br />

<strong>für</strong> Fassmalerei, da Peter Mayr<br />

selbst hier<strong>für</strong> noch kein Experte<br />

ist. „<strong>Das</strong> interessiert im Landkreis<br />

wahrscheinlich nur wenige Leute.<br />

Dennoch möchten wir auch so etwas<br />

anbieten.“ Neben dem praktischen,<br />

interaktiven Ansatz sollen<br />

ferner auch theoretische Kenntnisse<br />

vermittelt wer<strong>den</strong>. In Blockseminaren<br />

<strong>für</strong> manuelle Drucktechniken<br />

wie Monotypie, Radierung,<br />

Siebdruck und Holzschnitt wer<strong>den</strong><br />

Grundkenntnisse im Umgang mit<br />

Technik und Maschinen vermittelt.<br />

<strong>Das</strong> Atelier von Peter Mayr bietet<br />

hier<strong>für</strong> die perfekten Räumlichkeiten<br />

mit zwei Radierpressen, einer<br />

Buchdruckpresse, einer Siebdruckmaschine<br />

mit Rakelführung, einer<br />

Stoffdruckmaschine und einer<br />

großen Auswahl an Papieren, Farben<br />

und Arbeitsmitteln. Für <strong>den</strong><br />

Theorie-Unterricht steht ein großer<br />

Seminarraum mit separat angeschlossener<br />

Küchenzeile zur Verfügung.<br />

Los geht es mit <strong>den</strong> Werkstattseminaren<br />

<strong>für</strong> bildnerisches<br />

Gestalten im Grunde ab sofort,<br />

Infos zu <strong>den</strong> einzelnen Kursen inklusive<br />

Detailbeschreibung, Preise<br />

und Anmeldemodalitäten hält die<br />

neu gestaltete Internetseite (www.<br />

graficum.art) bereit. Ein Blick darauf<br />

lohnt sich in jedem Fall, wie<br />

auch in Peter Mayrs Atelier – dem<br />

kreativen Experimentierfeld. tis<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 27


Auf zum Gaufest nach Washington<br />

Bayerische Lebensart in Übersee<br />

Washington | Der Gauvorstand<br />

der nordamerikanischen Trachtler<br />

heißt Tom Vogt und kommt aus St.<br />

Catharines in Kanada. Sein Stellvertreter<br />

ist Joe Hubner aus New<br />

York und als Beisitzer fungiert Fritz<br />

Scheffler aus San Francisco. <strong>Das</strong><br />

sind deutschstämmige Namen, deren<br />

Vorfahren sich in Amerika eine<br />

neue Existenz aufgebaut haben<br />

und trotzdem ihre Traditionen aus<br />

der früheren Heimat pflegen. Die<br />

ersten Trachtenvereine wur<strong>den</strong> in<br />

Übersee bereits nach 1900 gegründet<br />

und seit 1966 gibt es einen Gauverband<br />

Nordamerika, der heute<br />

72 Vereine und Gruppierungen<br />

von Vancouver bis Miami umfasst.<br />

Im zweijährigen Rhythmus wird<br />

ein Gaufest abgehalten, das heuer<br />

der Verein „Alt Washingtonia“<br />

ausrichtet. Zu diesem 27. Gaufest<br />

des Trachtenverbandes Nordamerika<br />

wer<strong>den</strong> über 1 000 Trachtler<br />

in der Hauptstadt Washington<br />

erwartet, die vom 4. bis 7. <strong>Juli</strong> im<br />

Hilton-Hotel verschie<strong>den</strong>ste bayerische<br />

Brauchtumsveranstaltungen<br />

besuchen können. Vorstand Mark<br />

Meuschke und sein Sohn Philipp<br />

haben schon im vergangenen Jahr<br />

Kontakte nach Bayern geknüpft<br />

und die Gaukapelle des Lechgaues<br />

eingela<strong>den</strong>. 18 Musikanten aus <strong>den</strong><br />

Reihen der Lechgauvereine plus<br />

ein paar Begleitpersonen wer<strong>den</strong><br />

nun vom 4. bis 12. <strong>Juli</strong> nach Washington<br />

fliegen und am dortigen<br />

Gaufest aktiv mitwirken.<br />

Mit traditioneller Blasmusik gestaltet die Lechgaukapelle bei Gaufesten <strong>den</strong> Sonntagnachmittag, hier in Peiting.<br />

Bis die Bayern am Donnerstag,<br />

4. <strong>Juli</strong>, im Hilton-Hotel ote<br />

tel<br />

ankommen, wer<strong>den</strong> sie vom Eröffnungsabend<br />

nicht mehr allzu<br />

viel mitbekommen, vielleicht aber<br />

noch das große Feuerwerk zum<br />

Nationalfeiertag sehen. Aufgrund<br />

der enormen Wege können sich<br />

die amerikanischen Trachtler nicht<br />

so oft treffen, da<strong>für</strong> ist dann bei<br />

ihrem Gaufest-Wochenende alles<br />

gebündelt. Der Freitag, 5. <strong>Juli</strong>,<br />

steht ganz im Zeichen des Wertungsplattelns.<br />

Zunächst der Erwachsenen<br />

und im Laufe des Tages<br />

treten auch Kinder und Jugendliche<br />

vor die Preisrichter. Aus der<br />

Lechgau-Gruppe möchten Antonia<br />

Geiger aus Apfeldorf und Toni<br />

Schmerold aus Steinga<strong>den</strong> daran<br />

teilnehmen. Doch sie haben sich<br />

sagen lassen, dass es in Amerika<br />

noch strenger gehandhabt wird<br />

als hier in Bayern. Parallel dazu<br />

fin<strong>den</strong> „Meetings“ der Vorstände,<br />

der Vorplattler und der Fahnenträger<br />

statt. Beim abendlichen<br />

Heimatabend kommt dann auch<br />

die Lechgaukapelle zum Einsatz.<br />

Weiter geht’s am Samstag mit einem<br />

Schafkopfturnier, an dem sich<br />

auch die bayerischen Kartenspieler<br />

Peter Lindauer, Thomas Eiler und<br />

Anton Draxl versuchen möchten.<br />

Außerdem stehen verschie<strong>den</strong>e<br />

„Workshops“ zu Volkstanz, Goaßlschnalzen<br />

oder Flechtfrisuren auf<br />

dem Programm. Nachmittags<br />

gibt es einen Gottesdienst in der<br />

St. Matthews Cathedral, <strong>den</strong> die<br />

Lechgaukapelle musikalisch mitgestalten<br />

wird. Der Sonntag ist<br />

als „Festtag“ deklariert – es gibt<br />

zwar nochmal „Workshops“ und<br />

Ausstellungen, aber vorwiegend<br />

ist der Tag <strong>für</strong> die Geselligkeit reserviert.<br />

Zusammen mit der amerikanischen<br />

Gaukapelle wer<strong>den</strong> die<br />

bayerischen Musiker diesen Festtag<br />

musikalisch umrahmen, bevor<br />

die meisten Gäste ihre Heimreise<br />

antreten. Die Bayern bleiben noch<br />

ein paar Tage länger, möchten die<br />

Sehenswürdigkeiten von Washington<br />

inspizieren und nach einem<br />

kleineren Vereinsabend mit <strong>den</strong><br />

Freun<strong>den</strong> der „Alt Washingtonia“<br />

geht es zurück nach Deutschland.


„Wir freuen uns sehr auf die Reise,<br />

das wird <strong>für</strong> viele ein einmaliges<br />

Erlebnis“, drückt Anton Draxl<br />

die Stimmung in der 23-köpfigen<br />

Reisegruppe aus. Er kümmert sich<br />

um das Organisatorische, <strong>den</strong>n alle<br />

Teilnehmer brauchen eine Einreisegenehmigung.<br />

Musiker sind bestens<br />

vorbereitet<br />

Und auch der Transport der Instrumente<br />

muss geregelt sein. Die musikalische<br />

Leitung hat seit Bestehen<br />

der Lechgaukapelle Thomas Eiler<br />

aus Rottenbuch fest in seinen Hän<strong>den</strong>.<br />

Er hatte schon 2005 die Idee,<br />

eine Musikkapelle auf Gauebene<br />

zu grün<strong>den</strong>, die sich auf echte,<br />

boarische Blasmusik beschränkt.<br />

Bei<br />

einer ersten Musikprobe im<br />

Wessobrunner Stillerhof kamen<br />

16 Blasmusiker aus verschie<strong>den</strong>en<br />

Lechgauvereinen zusammen. Die<br />

Akteure spielen alle in Blaskapellen<br />

und anderen Besetzungen<br />

in ihren Heimatorten,<br />

haben aber so viel Spaß am<br />

Musizieren dieser traditionellen<br />

Blasmusik, dass sie<br />

auch weitere Wege zu Proben<br />

nicht scheuen.<br />

In<br />

<strong>den</strong> 13 Jahren ihres Bestehens<br />

hat sich etabliert, dass die mittlerweile<br />

25-köpfige Gaukapelle bei<br />

<strong>den</strong><br />

alljährlichen Lechgau-Trachtenfesten<br />

die Zeit zwischen <strong>den</strong> Ehrentänzen<br />

und dem Festausklang<br />

übernimmt. Daneben vertritt die<br />

Gaukapelle <strong>den</strong> Lechgau bei überregionalen<br />

Ereignissen, umrahmt<br />

die Gauveranstaltungen oder spielt<br />

im Freilichtmuseum „Glentleiten“<br />

auf. Derzeit wird intensiv <strong>für</strong><br />

die Amerika-Reise geprobt. Dirigent<br />

Thomas Eiler studiert auch<br />

ein neues Potpourri „Älplerische<br />

Weisen“ mit Polkas, Landlern und<br />

Märschen ein. Damit möchten sie<br />

nicht nur ihre amerikanischen<br />

Freunde begeistern. Wenn sie<br />

am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, aus Washington<br />

zurückkommen, beginnt das<br />

Lechgaufest in Schongau. Somit<br />

bestens eingespielt wird die Gaukapelle<br />

dann am Festsonntag von<br />

17 bis 19 Uhr auch das bayerische<br />

Publikum überzeugen.<br />

rg<br />

Tantal<br />

Im Murnauer Biergarten trafen sich die Vertreter der Lechgaukapelle mit<br />

zwei amerikanischen Trachtlern vom Verein „Alt Washingtonia“.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 29


Gregor Braun arbeitet als Industriekletterer<br />

Schraubenrevision auf<br />

160-Meter-Windrad<br />

Wildsteig | Effnerplatz München,<br />

Mae West, 52 Meter hoch: Die SZ<br />

betitelte das 2011 errichtete Kunstwerk<br />

aus Carbon- und Stahlstäben<br />

als „Sex-Göttin <strong>für</strong> München“,<br />

Gregor Braun aus Wildsteig betrachtet<br />

es schlichtweg als klettertechnische<br />

Herausforderung. Der<br />

52-Jährige arbeitet <strong>den</strong> Sommer<br />

über als Höhenarbeiter, auch bekannt<br />

als Industriekletterer. Damit<br />

zwei Ingenieure dieses komplexe<br />

Kunstbauwerk in Bogenhausen<br />

auf Stabilität und mögliche Schä<strong>den</strong><br />

bis ins Detail untersuchen<br />

können, soll Braun mit seinem<br />

Kollegen Andreas Strobl Seilaufbauten<br />

anbringen. „Damit jeder<br />

einzelne Stab abgeklettert und<br />

untersucht wer<strong>den</strong> kann.“ Weil<br />

das Bauwerk zur Mitte hin deutlich<br />

schlanker ist, darüber hinaus die<br />

Stäbe verdreht angeordnet sind,<br />

„im Grunde wie ein in der Mitte<br />

verdrehtes Bündel von Mikado-<br />

Stäben“, muss vertikal, diagonal<br />

und horizontal geklettert wer<strong>den</strong>.<br />

Hier<strong>für</strong> Seile und Sicherungen <strong>für</strong><br />

die wesentlich kletterunerfahreneren<br />

Ingenieure anzulegen, ist eine<br />

echte Mammutaufgabe, die sehr<br />

viel Können und Weitblick voraussetzt.<br />

Noch dazu, weil durch <strong>den</strong><br />

unteren Bereich des Bauwerks <strong>für</strong><br />

die „Arbeiter“ lebensgefährliche<br />

Hochspannungsleitungen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Trambahnverkehr führen. Und weder<br />

Trambahn- noch Autoverkehr<br />

auf dem dreispurigen Kreisverkehr<br />

drumherum während dieser einwöchigen<br />

Arbeit eingestellt wer<strong>den</strong><br />

sollen – das wäre schlichtweg<br />

zu teuer. Letztlich haben Gregor<br />

Braun und Kollege Strobl einmal<br />

mehr ihren Job tadellos ausgeübt.<br />

Die Arbeiten konnten ohne<br />

Probleme planmäßig ausgeführt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Ausbildung in<br />

drei Schritten<br />

Geübt und experimentiert wird<br />

auch zuhause in der Garage.<br />

Entdeckt hatte Gregor Braun das<br />

Klettern als Arbeitsfeld 2010 und<br />

2011, als er und ein Bergführerkollege<br />

aus Roßhaupten zwei Klettersteige<br />

am Tegelberg errichteten.<br />

Daraufhin absolvierte der gelernte<br />

Maschinenbau-Meister sowie<br />

erfahrene Berg- und Skiführer<br />

alle drei Ausbildungsstufen zum<br />

Industriekletterer: Level 1 <strong>für</strong> Arbeiten<br />

und Sicherungen am verti-


Baustellen auf dem Berg mag Gregor<br />

Braun am allerliebsten.<br />

kalen Seil. Level 2 <strong>für</strong> Seilarbeiten<br />

horizontal und diagonal. Sowie<br />

Level 3, überwiegend theoretisch<br />

ausgelegt, um Kletterarbeiten<br />

auch als Bauleiter führen zu können.<br />

Gregor Braun ging <strong>für</strong> alle<br />

drei Ausbildungsstufen ins Berner<br />

Oberland, Schweiz, weil es die<br />

Ausbildung beim Verband Deutscher<br />

Berg- und Skiführer (VDBS)<br />

noch nicht gegeben hatte. Heute<br />

bildet der verheiratete Vater zweier<br />

Töchter selbst aus – einmal im<br />

Jahr <strong>für</strong> <strong>den</strong> VDBS in einer großen<br />

Halle in Garmisch-Partenkirchen.<br />

Lediglich <strong>für</strong> die Level-3-Ausbildung<br />

schickt Gregor Braun Interessierte<br />

weiter nach Österreich<br />

oder in die Schweiz, „weil die<br />

Nachfragen hier<strong>für</strong> in Deutschland<br />

noch zu gering sind“. Ohnehin<br />

gilt der Beruf des Industriekletterers<br />

als ein sehr seltener und<br />

spezieller. Auf dem Niveau, wie<br />

Gregor Braun ihn betreibt, gibt es<br />

deutschlandweit momentan nur<br />

wenige. Entsprechend gefragt ist<br />

der lei<strong>den</strong>schaftliche und topfitte<br />

Bergsportler als Höhenarbeiter,<br />

der sowohl selbst Hand anlegt als<br />

auch diese komplexen Seilaufbauten<br />

<strong>für</strong> beispielsweise Ingenieure<br />

errichtet.<br />

Rundumsicht auf<br />

sechs Länder<br />

Als Highlight seiner bisherigen Tätigkeiten<br />

erwähnt er unter anderem<br />

Arbeiten <strong>für</strong> einen Windpark<br />

bei Cottbus, „wo wir an einem<br />

160 Meter hohen Windrad eine<br />

Schraubenrevision durchgeführt<br />

haben“. Jede einzelne der über<br />

tausend Schrauben wurde mit<br />

1200 Newtonmetern nachgezogen,<br />

zusätzlich erstellte Braun<br />

ein Bauwerksgutachten über <strong>den</strong><br />

Montage-Zustand der Anlage. Mit<br />

„wir“ meint Braun einmal mehr<br />

<strong>den</strong> Industriekletterer und Zimmerermeister<br />

Andreas Strobl aus<br />

Bad Tölz, <strong>den</strong>n Höhenarbeiten<br />

sind gesetzlich immer nur zu zweit<br />

erlaubt. „Falls etwas passieren<br />

sollte, kann der eine <strong>den</strong> anderen<br />

retten.“ Passiert ist Gott sei Dank<br />

noch nichts. Weder bei Arbeiten<br />

an der Messstation des Deutschen<br />

Wetterdienstes auf der Zugspitze,<br />

noch beim Werbebanner anbringen<br />

am Firmengebäude der Daimler<br />

AG in Stuttgart oder bei Fassa<strong>den</strong>arbeiten<br />

am Sendemast von<br />

Swisscom, der auf dem 2501 Meter<br />

hohen Säntis steht – der höchste<br />

Berg im ostschweizerischen Alpsteingebirge<br />

und definitiv einer<br />

der atemberaubendsten Arbeitsplätze<br />

der Welt. Von seinem Gipfel<br />

aus sind mit Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz, Frankreich, Lichtenstein<br />

und Italien sechs Länder<br />

zu erblicken. „Kletterarbeiten in<br />

<strong>den</strong> Bergen sind <strong>für</strong> mich natürlich<br />

die mit Abstand schönsten,<br />

weil es eine gute Mischung aus<br />

akribischer Arbeit und Hobby ist.“<br />

Wobei der Begriff Hobby im Leben<br />

von Gregor Braun ohnehin längst<br />

verschmolzen ist mit seinen zwei<br />

Berufen. Im Winter arbeitet der<br />

ursprünglich aus dem Schwarzwald<br />

Stammende nach wie vor<br />

als Berg- und Skiführer (www.<br />

altissimo.de), der laut Aussagen<br />

einiger seiner Stammkun<strong>den</strong> „sich<br />

unfassbar gut auskennt mit Lawinenkunde“.<br />

Seine Gäste führt Gregor<br />

Braun durch <strong>den</strong> kompletten<br />

Alpenraum, unternimmt beispielweise<br />

die Nonplusultra-Skidurchquerung<br />

„Haute Route“ von Chamonix<br />

nach Zermatt. Aber auch<br />

in Norwegen und auf Island ist er<br />

jährlich mit kleineren Gruppen auf<br />

Skiern und Steigeisen unterwegs –<br />

und sorgt bei seinen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

unvergessene Bergerlebnisse.<br />

Karabiner<br />

aus Stahl<br />

Skier und Steigeisen braucht<br />

Gregor Braun <strong>für</strong>s Industrieklettern<br />

(www.braun-gregor.de) in<br />

der Regel nicht. Arbeitsseil und<br />

Sicherungsseil, die mit fünf Prozent<br />

Dehnung auf 100 Kilogramm<br />

wesentlich weniger elastisch sind<br />

als Sport-Kletter-Seile. Arbeitsgurt,<br />

Auffanggurt und Sitzbrett,<br />

welches <strong>für</strong> bequemes Arbeiten<br />

in der Luft sorgt. Diverse Anseilmittel,<br />

Falldämpfer, Schutzhelme,<br />

festes Schuhwerk, Abseilgeräte,<br />

Materialsäcke, Flaschenzüge und<br />

Win<strong>den</strong>, falls eine Rettung nach<br />

oben notwendig sein sollte, sowie<br />

Stahl- anstatt Aluminiumkarabiner,<br />

die zwar schwerer, aber wesentlich<br />

stabiler sind. Die Liste der<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 31


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Industriekletterers ist lang. Gregor<br />

Braun bewahrt sein Equipment<br />

feinsäuberlich sortiert in Kisten<br />

und Regalen in seiner Garage in<br />

Wildsteig auf. Am meisten fallen<br />

diese Dutzend Seile auf, die zusammengenommen<br />

über 2000<br />

Meter lang wären. Bei genauerem<br />

Blick stechen auch Kletterhaken<br />

an der Garagendecke ins Auge, wo<br />

Gregor Braun sein Material immer<br />

wieder mal auf Herz und Nieren<br />

überprüft und neue Seilkonstruktionen<br />

ausprobiert. „Letztlich ist es<br />

egal, ob man zwei, zehn oder 100<br />

Meter über dem Bo<strong>den</strong> hängt“,<br />

sagt er. Wichtig ist, dass der technische<br />

Aufbau dieses aus Sicht<br />

eines Laien „Seil-Gurt-Karabiner-<br />

Wirrwarrs“ zu 100 Prozent passt.<br />

Und dass im Rahmen einer spezifischen<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

<strong>für</strong> das jeweilige Bauwerk alle<br />

Gefahrenpunkte berücksichtigt<br />

wer<strong>den</strong>. Können Gegenstände herunterfallen?<br />

Gilt es scharfe Kanten<br />

abzudecken, die das Kletterseil<br />

durchtrennen könnten? Gregor<br />

Braun überlässt in Sachen Sicherheit<br />

nichts dem Zufall. Nur dann<br />

kann er mit einer großen Hilti-<br />

Bohrmaschine, die zur Entlastung<br />

ebenfalls an einem Seil hängt, in<br />

Hier arbeitet Gregor Braun an der<br />

Echelsbacher Brücke.<br />

aller Ruhe Betonproben aus alten<br />

Hochhausmauern entnehmen. Als<br />

Baumkletterer Totholz von natur<strong>den</strong>kmalgeschützten<br />

Lin<strong>den</strong> und<br />

Buchen rund um <strong>den</strong> Ammersee<br />

und Starnberger See entfernen. 60<br />

Meter hohe Glasfassa<strong>den</strong> reinigen.<br />

Oder <strong>den</strong> Bauwerkszustand der<br />

Echelsbacher Brücke überprüfen.<br />

Alle zwei Jahre hing sich Gregor<br />

Braun samt Bauingenieuren unter<br />

die Fahrbahn der Echelsbacher<br />

Brücke. Und auch bei der Sanierung<br />

der Brücke selbst war er<br />

<strong>für</strong> komplizierte Montagearbeiten<br />

über der 72 Meter tiefer liegen<strong>den</strong><br />

Ammer gehangen. Komplett<br />

frei von Angst? „Es ist schon so,<br />

dass man in zehn Metern Höhe<br />

nur zwei Anseilpunkte, in 100 Metern<br />

Höhe dagegen gerne auch<br />

mal drei Punkte setzt, obwohl<br />

es wahrscheinlich im Falle eines<br />

Sturzes keinen Unterschied mehr<br />

machen würde.“ Mit Angst habe<br />

dies jedoch nichts zu tun. Gregor<br />

Braun liebt das Klettern. Verlegt er<br />

am Kamin des Heizkraftwerks der<br />

Stadtwerke München in 80 Metern<br />

Höhe Messgasleitungen, ist das <strong>für</strong><br />

ihn so ähnlich wie <strong>für</strong> einen Bankkaufmann<br />

ein Kun<strong>den</strong>gespräch im<br />

wohltemperierten Büro. „Ich bin<br />

ein Mensch, der raus muss“, sagt<br />

er an dieser Stelle. Ob als Bergund<br />

Skiführer oder Industriekletterer,<br />

spielt dabei keine Rolle. Gregor<br />

Braun lebt mit bei<strong>den</strong> Berufen<br />

seine Lei<strong>den</strong>schaft.<br />

js<br />

Wir<br />

lassen Sie<br />

nicht<br />

hängen.<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Steuern Sie Ihre Steuer selbst!<br />

Mit uns, Ihrem kompetenten Berater<br />

in steuerlichen Angelegenheiten –<br />

privat und gewerblich<br />

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32 | altlandkreis


- Anzeige -<br />

Lackiererei Langhammer feiert Jubiläum und zieht um<br />

70. Geburtstag auf<br />

neuem Firmengelände<br />

Schongau | Die Lackiererei Langhammer<br />

steht <strong>für</strong> moderne<br />

technische Einrichtungen und<br />

qualifiziertes Fachpersonal, das<br />

kompetente Beratung und beste<br />

Qualität in der Ausführung aller<br />

Lack- und Karosseriereparaturen<br />

garantiert – und das bereits seit<br />

70 Jahren. Nach Krieg und amerikanischer<br />

Gefangenschaft, landete<br />

Josef Langhammer in Schongau<br />

und eröffnete dort alsbald, 1949,<br />

einen eigenen Autolackierbetrieb.<br />

1954 folgte der Umzug in das Betriebsgelände<br />

in der Drosselstraße,<br />

wo das Unternehmen auch heute<br />

noch beheimatet ist – allerdings<br />

nur noch bis Ende des Jahres. 1979<br />

übergab Josef Langhammer die Lackiererei<br />

an seine drei Söhne, die<br />

zum damaligen Zeitpunkt bereits<br />

alle ihre Meisterprüfung erfolgreich<br />

absolviert hatten. Seit 2011,<br />

nachdem Franz Langhammer als<br />

letzter der drei Brüder verstarb,<br />

führte sein Sohn Robert Langhammer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Cousin die Autolackiererei. Erfahrung<br />

sammelte Robert, studierter<br />

Wirtschaftsingenieur, im Vertrieb<br />

einer Münchner und Schweizer<br />

Firma. Sowohl um praktisch gerüstet<br />

zu sein, als auch um <strong>den</strong><br />

Handwerksbetrieb führen zu<br />

dürfen, erwarb er vor knapp vier<br />

Jahren <strong>den</strong> Lackierer-Meisterbrief.<br />

Seit 2018 ist Robert Langhammer<br />

alleiniger Geschäftsführer der Autolackiererei.<br />

Seit 2012 gedanklich mit<br />

Neubau beschäftigt<br />

Bereits 2012 stellte er mit dem<br />

Kauf eines Grundstückes im<br />

Schongauer Westen die Weichen<br />

<strong>für</strong> eine erfolgreiche Zukunft. Ende<br />

Mai erfolgte der Spatenstich <strong>für</strong><br />

das neue Firmengebäude, noch<br />

im laufen<strong>den</strong> Jahr ist der Umzug<br />

in die neuen Räumlichkeiten geplant.<br />

Im Oktober soll alles fertig<br />

sein, da am Bau bekanntermaßen<br />

Verzögerungen nie gänzlich<br />

ausgeschlossen wer<strong>den</strong> können,<br />

wäre Robert Langhammer allerdings<br />

durchaus glücklich, „wenn<br />

es dieses Jahr noch klappt“. Ein<br />

wenig ist dem Geschäftsführer die<br />

Ungeduld anzumerken, vielmehr<br />

So soll das neue Firmengebäude im Schongauer Westen aussehen.<br />

überwiegt jedoch die Freude, dass<br />

nun alles seinen Lauf nimmt. Verständlich,<br />

schließlich beschäftigt<br />

er sich mittlerweile seit sieben<br />

Jahren gedanklich mit dem Umbau.<br />

Insbesondere die Finanzierung<br />

<strong>für</strong> das Projekt trieb ihn über<br />

ein Dreivierteljahr um, ehe kurz<br />

vor dem letztjährigen Weihnachten<br />

die erlösende Nachricht kam, die<br />

Finanzierung seitdem in trockenen<br />

Tüchern ist.<br />

Der neue Standort wird dem Unternehmen<br />

nicht nur eine größere<br />

öffentliche Wahrnehmung bescheren,<br />

sondern ist allein schon aus<br />

praktischen Grün<strong>den</strong> sinnvoll, liegt<br />

der derzeitige Betrieb doch inmitten<br />

eines in <strong>den</strong> letzten Jahrzehnten<br />

gewachsenen Wohngebietes.<br />

Dank PV-Anlage und Blockheizkraftwerk<br />

wer<strong>den</strong> die Werkstätten<br />

nahezu autark mit Energie<br />

versorgt. Die neuen Anlagen sind<br />

selbstverständlich auf dem neuesten<br />

Stand der Technik, darüber<br />

hinaus weitaus energetischer und<br />

umweltbewusster als ihre Vorgänger.<br />

Zudem wer<strong>den</strong> Arbeitsabläufe<br />

ökonomisch und prozessoptimiert<br />

auf heutige Techniken abgestimmt.<br />

Kurzum: Die Wege wer<strong>den</strong> kürzer.<br />

Auch deshalb wer<strong>den</strong> zukünftig<br />

nicht nur Auto- sondern<br />

auch Industrieund<br />

Sandstrahllackierungen<br />

zum<br />

Langhammer’schen<br />

Angebotsportfolio<br />

> > > KONTAKT<br />

Geschäftsführer Robert Langhammer (rechts)<br />

mit einem Teil seiner Mannschaft.<br />

zählen. „Früher<br />

wurde im Grunde<br />

nur lackiert, mittlerweile<br />

bieten wir eine komplette<br />

Unfallinstandsetzung und die meist<br />

damit verbun<strong>den</strong>e Abwicklung mit<br />

der Versicherung an. Desweiteren<br />

können wir seit Ende letzten Jahres<br />

die Partnerschaft mit ‚ABT Classics‘<br />

verkün<strong>den</strong>, mit welcher wir uns<br />

noch mehr auf Oldtimerrestaurierungen<br />

spezialisieren und somit<br />

weitere namhafte Kun<strong>den</strong> gewinnen“,<br />

so Robert Langhammer, der<br />

bereits 2016 die Marke „Smart<br />

Repair <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ <strong>für</strong> rasche<br />

Entfernungen von Beulen und<br />

Kratzern in Fahrzeugen, kreierte.<br />

Längst ist auch das Angebot unter<br />

dem Dach der Autolackiererei<br />

Langhammer zu fin<strong>den</strong>.<br />

Attraktive<br />

Arbeitsplätze<br />

Neben <strong>den</strong> unübersehbaren Vorteilen<br />

<strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, soll der Neubau<br />

auch die Arbeitsplatz-Attraktivität<br />

steigern, ist Robert Langhammer<br />

doch bereits auf der Suche nach<br />

weiteren Vollzeitkräften und einem<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> – und freut<br />

LANGHAMMER<br />

AUTOLACKIEREREI SCHONGAU<br />

sich deshalb über jede Bewerbung.<br />

Läuft alles nach Plan, soll<br />

im Oktober <strong>2019</strong> im neu errichteten<br />

Firmengebäude das 70-jährige<br />

Jubiläum gebührend gefeiert<br />

wer<strong>den</strong>. Übrigens zeitgleich mit<br />

dem 110. Geburtstag von Firmengründer<br />

und Großvater Josef Langhammer.<br />

tis<br />

Drosselstraße 3 - 86956 Schongau<br />

Tel. 08861 / 4216 - Fax 08861 / 200557<br />

Mail: info@lackiererei-langhammer.de<br />

www.lackiererei-langhammer.de


Wir freuen uns auf<br />

eine examinierte<br />

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<strong>für</strong> die 1:1 Betreuung<br />

eines Kindes in<br />

Schongau / Peiting<br />

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Fortbildung, betriebl. Zusatzleistungen u.v.m.<br />

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„Eine Gefühlsexplosion<br />

von purem Glück“<br />

Schongau | Franziska Bär aus<br />

Schongau kennt der eine oder<br />

andere noch als Abiturientin des<br />

Welfen-Gymnasiums. Oder als<br />

Volontärin bei <strong>den</strong> Schongauer<br />

Nachrichten. Inzwischen wohnt sie<br />

in Traunstein, arbeitet als Pressesprecherin<br />

beim Münchner Umweltverein<br />

„Green City“ und darf<br />

sich seit wenigen Wochen auch<br />

als Autorin bezeichnen. Ihr spannendes<br />

Buch heißt „Ins Nirgendwo,<br />

Bitte!“. Es erzählt von ihrer<br />

400 Kilometer weiten Wanderung<br />

durch das am dünnsten besiedelte<br />

Land der Welt – die Mongolei. Mit<br />

dabei: Wasserkocher, Zelt, Freund<br />

Felix und eine gehörige Portion<br />

Ungewissheit. Im Interview spricht<br />

die 26-Jährige über andauerndes<br />

Fernweh, eine Beziehung im<br />

Drei-Quadratmeter-Zelt, von Sonnenschein<br />

geprägten Schreibtagen<br />

und einem unerwarteten Preis,<br />

der letztlich alles verändert hat.<br />

Franziska, die Mongolei war bei<br />

weitem nicht Dein erstes Land. Woher<br />

rührt Deine Reiselust?<br />

Unvergessen waren die Aufeinandertreffen mit <strong>den</strong> Einheimischen.<br />

Die Frage habe ich mir auch selbst<br />

schon immer gestellt und ehrlich<br />

gesagt ganz lange keine Antwort<br />

gefun<strong>den</strong>. Mittlerweile glaube<br />

ich, dass so eine Reiselust, ein<br />

Abenteuerdrang, in manchen von<br />

uns einfach drinsteckt. Ich kann<br />

mich erinnern, dass ich als Kind<br />

schon heimlich Auswandererserien<br />

geguckt habe, als meine Eltern<br />

dachten, ich würde Hausaufgaben<br />

machen. Und wenn wir in <strong>den</strong><br />

Sommerferien am Gardasee waren,<br />

habe ich mir von unserer afrikanischen<br />

Nachbarin Rastazöpfe<br />

flechten lassen und gespielt, ich<br />

würde in Afrika wohnen (lacht).<br />

Dein Buch „Ins Nirgendwo, Bitte!“<br />

ist in aller Munde. Dabei war das<br />

Schreiben eines Buches nie der<br />

Plan. Wie kam’s letztlich dazu?<br />

Es hat tatsächlich ein bisschen<br />

gedauert, bis wir bereit waren,<br />

dieses Abenteuer weiterzugeben.<br />

Weil es so eine intensive Zeit war –<br />

34 | altlandkreis


und viele große und auch kleinere<br />

Momente passiert sind, die<br />

wir <strong>für</strong> uns erst einmal verarbeiten<br />

mussten. Zwei Jahre später ist<br />

der Wunsch, dieses Abenteuer zu<br />

teilen, immer größer gewor<strong>den</strong>.<br />

Aber der entschei<strong>den</strong>de Schubser<br />

in die richtige Richtung hat gefehlt<br />

– bis zu einem Freitagabend<br />

im Mai 2017, an dem ich die Ausschreibung<br />

<strong>für</strong> einen Autorenwettbewerb<br />

gesehen habe. Der Piper<br />

Verlag und der Reiseblog „The<br />

Travel Episodes“ haben die besten<br />

Reisegeschichten gesucht. Obwohl<br />

nur noch zwei Tage zum Bewerbungsschluss<br />

waren, musste ich es<br />

einfach versuchen. Obwohl ich mir<br />

rein gar nichts davon erwartet hatte,<br />

war das letztendlich der Startschuss<br />

<strong>für</strong> das, wo ich jetzt bin.<br />

Worum ging’s in „Gekritzel im<br />

Sand“? Und welche Bedeutung<br />

hat <strong>für</strong> Dich der damit gewonnene<br />

Preis?<br />

„Gekritzel im Sand“ hat <strong>für</strong> mich<br />

eine ziemlich große emotionale<br />

Bedeutung: Es war das erste Mal,<br />

dass ich über das geschrieben<br />

habe, was wir in der Mongolei<br />

erlebt haben. Außer meinen Tagebucheinträgen<br />

natürlich. Ich<br />

würde sagen, es ist eine Kurzgeschichte,<br />

die auf wenigen Seiten<br />

Höhen und Tiefen, Einsamkeit und<br />

magische Begegnungen im am<br />

dünnsten besiedelten Land der<br />

Welt zusammenfasst. <strong>Das</strong>s ich mit<br />

dieser Geschichte letztlich unter<br />

<strong>den</strong> Gewinnern des Autorenwettbewerbs<br />

gelandet bin und zum<br />

ersten Mal mit meinem Namen<br />

in einem Buch gedruckt wurde,<br />

konnte ich am Anfang überhaupt<br />

nicht fassen. Ich war unfassbar<br />

glücklich und hab wahnsinnig viele,<br />

schöne Reaktionen bekommen.<br />

Auch von Menschen, von <strong>den</strong>en ich<br />

seit Jahren nichts mehr gehört hatte<br />

– oder sogar von welchen, die<br />

ich gar nicht kannte. Langsam hab<br />

ich dann begriffen, dass es vielleicht<br />

der richtige Weg sein kann,<br />

die ganze Geschichte aufzuschreiben.<br />

Der Wettbewerb war sozusagen<br />

mein Mutmacher.<br />

Ganz im Ernst: Würdest Du diese<br />

Reise durch die Mongolei nochmals<br />

machen?<br />

Wenn ich sie noch nicht gemacht<br />

hätte? Auf je<strong>den</strong> Fall! Mit allen<br />

Höhen und Tiefen habe ich in<br />

<strong>den</strong> fünf Wochen mehr über mich<br />

selbst, über Felix und unsere Beziehung<br />

gelernt, als ich mir je hätte<br />

vorstellen können. Und natürlich<br />

einiges über die Mongolei und ihre<br />

Menschen.<br />

Euer schönster Reise-Moment?<br />

Puh. Es ist ganz schön schwierig,<br />

<strong>den</strong> einen schönsten Moment<br />

rauszupicken. Aber wenn ich wirklich<br />

nur einen nennen darf, dann<br />

ist das wahrscheinlich der Moment,<br />

als wir an unserem großen<br />

Ziel, dem kleinen Bergsee Khukh<br />

Nuur, angekommen sind. Wenn<br />

man wochenlang mit jedem Schritt<br />

darauf zuläuft und das Ufer dann<br />

plötzlich erreicht, ist das eine totale<br />

Gefühlsexplosion – pures Glück.<br />

Der gefährlichste?<br />

Am Ende ist ja immer alles gut<br />

ausgegangen – was zwischendrin<br />

aber brenzlig war und sicher gefährlich<br />

hätte wer<strong>den</strong> können, war,<br />

als Felix auf der letzten Etappe<br />

krank wurde. Wir mussten dringend<br />

zum nächsten Ort weiterlaufen,<br />

weil unsere Nahrungsreserven<br />

sonst nicht mehr gereicht hätten.<br />

Wie hat sich durch diese intensive<br />

Reise Deine Beziehung zu Freund<br />

Felix verändert?<br />

<strong>Das</strong> klingt jetzt vielleicht ein bisschen<br />

radikal, aber: Entweder, man<br />

merkt recht schnell, dass eine Beziehung<br />

solchen Herausforderungen<br />

nicht gewachsen ist. Oder man<br />

merkt, dass es funktioniert. Und<br />

dann ist man sich näher <strong>den</strong>n je.<br />

Wir haben uns beide vorher ziemlich<br />

viele Gedanken und auch Sorgen<br />

gemacht, was von beidem<br />

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Bitte!“ – ein 285 Seiten starker, packender Erfahrungsbericht<br />

einer 400-Kilometer-Wanderung durch die Mongolei, erlebt und niedergeschrieben<br />

von Franziska Bär aus Schongau. Schicken Sie uns bis<br />

15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Mongolei“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Absenderadresse bitte nicht vergessen, da die Bücher per Post zugestellt<br />

wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 35<br />

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bei uns eintreten würde. Wir sind<br />

beide ziemliche Freiheits-Liebhaber.<br />

Felix noch mehr als ich. Und<br />

wir wussten nicht genau, was<br />

passieren würde, wenn wir uns<br />

plötzlich gar keine Freiheiten mehr<br />

nehmen können. Auf drei Quadratmetern<br />

Zelt ist kaum Platz. Und<br />

man kann auch nicht eben mal einen<br />

Tag alleine was unternehmen.<br />

Man hat sein Überlebenspaket ja<br />

nur einmal dabei – ein Zelt, einen<br />

Kocher, ein GPS. Man muss zusammenbleiben,<br />

egal was passiert.<br />

Die Details stehen alle sehr lebendig<br />

im Buch. Wie lange hast Du<br />

gebraucht, um „Ins Nirgendwo,<br />

Bitte!“ zu schreiben?<br />

Ich hab tatsächlich mal versucht,<br />

ganz grob die Stun<strong>den</strong> zu überschlagen,<br />

die ich am Buch saß.<br />

<strong>Das</strong> ist ziemlich schwer, weil ich<br />

eigentlich nie auf die Uhr geschaut,<br />

sondern immer so lange<br />

geschrieben habe, wie es an dem<br />

Tag eben gut funktioniert hat. Über<br />

<strong>den</strong> Daumen geschätzt, habe ich<br />

bestimmt gut 400 Stun<strong>den</strong> gebraucht.<br />

Nicht mit eingerechnet<br />

sind natürlich Gedankenblitze und<br />

all die unfreiwilligen Momente, in<br />

<strong>den</strong>en ich nicht anders konnte, als<br />

mir <strong>den</strong> Kopf zu zermartern.<br />

Wie zäh sah Dein Schreib-Alltag<br />

aus?<br />

Wirklich zäh war es zum Glück<br />

selten. Es gab natürlich Tage, da<br />

musste ich mich mehr zwingen,<br />

mit <strong>den</strong> Gedanken beim Thema<br />

zu bleiben – auch, wenn mir das<br />

nicht immer leichtgefallen ist. An<br />

solchen Tagen hab ich dann eben<br />

weniger geschrieben, an anderen<br />

da<strong>für</strong> mehr. <strong>Das</strong>s das recht normal<br />

ist und es nichts bringt, wenn ich<br />

mich unter Druck setze, hab ich<br />

zum Glück ziemlich schnell rausgefun<strong>den</strong>.<br />

Meinen Tag hab ich deswegen<br />

ziemlich entspannt gestartet,<br />

hab meine Gedanken bei einer<br />

Tasse Kaffee geordnet und wenn ich<br />

bereit war, angefangen zu schreiben.<br />

Meistens draußen oder auf<br />

dem Fensterbrett. Ich hab im April<br />

letzten Jahres angefangen – von da<br />

an hat ja fast je<strong>den</strong> Tag die Sonne<br />

geschienen. Je nachdem, wie heiß<br />

es war, bin ich dann mit ihr oder<br />

gegen sie auf <strong>den</strong> Fensterbrettern<br />

durch die Wohnung gewandert.<br />

Wo überall ist Dein Buch erhältlich?<br />

Online, in jeder Buchhandlung,<br />

quasi überall! Wahnsinn, das so zu<br />

sagen. Es gibt immer wieder Momente,<br />

da kann ich das selbst nicht<br />

glauben.<br />

Und wie sind die Resonanzen bis<br />

jetzt?<br />

Ich hab ein bisschen Angst, jetzt<br />

irgendwas zu verschreien, aber:<br />

Bis jetzt habe ich echt unglaublich<br />

schönes Feedback bekommen. <strong>Das</strong><br />

rührt mich jedes Mal sehr, weil so<br />

viel Herzblut, so viel Intimes in diesem<br />

Buch steckt.<br />

Gibt’s bereits konkrete Pläne <strong>für</strong><br />

weitere Abenteuer-Reisen?<br />

Im Sommer durchwandern Felix<br />

und ich das Kaukasus-Gebirge in<br />

Georgien. Wir freuen uns beide<br />

schon riesig auf das Draußensein,<br />

die Einfachheit und die Einsamkeit.<br />

Mit dem Ziel, auch darüber ein<br />

Buch zu schreiben?<br />

Auch, wenn man ja bekanntlich<br />

niemals nie sagen soll, bin ich<br />

ziemlich sicher, dass es über Georgien<br />

kein Buch geben wird.<br />

Trotzdem hab ich große Lust auf<br />

ein nächstes Buch – es wird sich<br />

zeigen, was daraus wird.<br />

Wie sieht Dein Berufsalltag momentan<br />

aus?<br />

Ich bin nach wie vor Pressesprecherin<br />

beim Münchner Umweltverein<br />

„Green City“. Mittlerweile<br />

allerdings in Teilzeit. Und <strong>den</strong><br />

anderen Teil meiner Zeit darf ich<br />

Autorin sein.<br />

Auto Service Koch<br />

Altenstadter Str. 66<br />

86956 Schongau<br />

Tel.: 08861 // 6903084<br />

© CARAT 03/2018<br />

Franziska Bär mit Lebensgefährte Felix und Drei-Quadratmeter-Zelt.<br />

Du wohnst mittlerweile in Traunstein.<br />

Bist Du trotzdem noch in<br />

Deiner Heimatstadt Schongau anzutreffen?<br />

Immer wieder. Meine Eltern und<br />

mein Opa leben ja dort – Schongau<br />

wird deswegen immer meine<br />

Heimat bleiben. Egal, wo ich mich<br />

sonst rumtreibe. Wo man aufgewachsen<br />

ist, vergisst man nicht. js<br />

36 | altlandkreis


Zwischen <strong>den</strong> Mauern Schongaus<br />

Erlebnis Altstadt<br />

Schongau | Vier verschie<strong>den</strong>e Erlebnisführungen<br />

bietet die Stadt<br />

Schongau in <strong>den</strong> Monaten <strong>Juli</strong> und<br />

<strong>August</strong> an. Speziell zum Schauspiel<br />

„Die Henkerstochter und das<br />

Spiel des Todes“ gibt es sogar eine<br />

neue Führung. Dieser interessante<br />

Rundgang bringt die Teilnehmer zu<br />

Originalschauplätzen wie beispielsweise<br />

<strong>den</strong> alten Friedhof, <strong>den</strong> Katzenweiher<br />

oder in die Ratsstube.<br />

Sechs Euro kostet sie pro Teilnehmer,<br />

die am Freitag, 19. <strong>Juli</strong>, Samstag,<br />

20. <strong>Juli</strong>, Sonntag, 21. <strong>Juli</strong>, Donnerstag,<br />

25. <strong>Juli</strong>, Freitag, 26. <strong>Juli</strong>,<br />

Samstag, 27. <strong>Juli</strong>, Sonntag, 28. <strong>Juli</strong>,<br />

Donnerstag, 1. <strong>August</strong>, Freitag, 2.<br />

<strong>August</strong> und Samstag, 3. <strong>August</strong>, um<br />

jeweils 16.30 Uhr stattfin<strong>den</strong> wird.<br />

<strong>Das</strong> zweite Thema der Stadtführungen<br />

lautet „Anna Gerberin – die<br />

Bürgersfrau zwischen Huren und<br />

Henker“. Warum diese Bürgersfrau<br />

ihr Herz auf der Zunge trägt? Sie<br />

ihre heimlichen Sehnsüchte preisgibt?<br />

Und ihre Liebe zur Lechvorstadt<br />

mit Hass verbun<strong>den</strong> ist? Stadtführerin<br />

Sylvia Hochmuth-Rexa<br />

erwartet hierzu alle interessierten<br />

Teilnehmer am Freitag, 9. <strong>August</strong>,<br />

Samstag, 10. <strong>August</strong>, Freitag, 16.<br />

<strong>August</strong> oder Samstag, 17. <strong>August</strong>,<br />

<strong>für</strong> jeweils fünf Euro am Rathaus.<br />

Beginn ist jeweils um 17 Uhr.<br />

„Türme und Tore der Stadt Schongau<br />

– mächtige Zeugen des Mittelalters“<br />

heißt die Erlebnisführung<br />

mit Renate Zöpf. Sie dient zur Erkundung<br />

der Befestigungsanlage<br />

der Stadt Schongau. Eine Zeitreise<br />

wird im Rahmen dieser Führung<br />

versprochen – spätestens beim Hinaufsteigen<br />

auf die alten Wehrtürme.<br />

Sie findet nur am Montag, 12.<br />

<strong>August</strong>, um 17 Uhr statt und kostet<br />

pro Teilnehmer fünf Euro.<br />

Damit auch Kinder auf die Kosten<br />

Schongauer Stadtgeschichte kommen,<br />

wird auch eine Führung <strong>für</strong><br />

Fünf- bis Neunjährige angeboten.<br />

Bei „Entdecke Schongau mit<br />

dem Hexenkind Hagasusa“ erzählt<br />

Stadtführerin Rosemarie Kirchhofer<br />

die Abenteuer einer jungen Hexe<br />

nach dem Kinderbuch von Ellen<br />

Riedel – und taucht dabei in die<br />

spannende Geschichte Schongaus<br />

samt Kräuterkunde ein. Die Führung<br />

kostet pro Person vier Euro,<br />

findet statt am Dienstag, 30. <strong>Juli</strong>,<br />

und beginnt um 16.30 Uhr.<br />

Wichtig: Die Teilnahme an allen<br />

Erlebnisführungen der Stadt<br />

Schongau ist ausschließlich durch<br />

Anmeldung bei der Tourist Information<br />

Schongau unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de<br />

möglich.<br />

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Gemeinsam sind wir<br />

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Tiergestützte Therapie<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 37


INTERVIEW MIT VORSTAND MARKUS WÖLFLE<br />

„Mit Zwang geht nix!“<br />

Schongau | Markus Wölfle ist Vorstand<br />

des Trachtenvereins und erster<br />

Klarinettist in der Stadtkapelle<br />

Schongau. Der 34-Jährige lebt<br />

mit seiner Familie diese bayerische<br />

Verwurzelung und deshalb<br />

empfindet er sein ehrenamtliches<br />

Engagement nicht als Belastung.<br />

Selbst in der intensiven Vorbereitungszeit<br />

freut er sich auf das<br />

Lechgaufest in Schongau und stellt<br />

fest: „<strong>Das</strong> Gaufest ist ein Feiertag<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Trachtler.“<br />

Alle Lechgau-Trachtler <strong>den</strong>ken bei<br />

Schongau an das verregnete Gaufest<br />

2008. Wie hast Du es in Erinnerung?<br />

Meine erste Erinnerung ist natürlich<br />

traurig. Ich war damals Vorplattler<br />

und mit dem Bautrupp im<br />

Vorfeld viel unterwegs, da war es<br />

schon schade, wenn der Festzug<br />

ausfällt. Es folgt aber gleich eine<br />

zweite Erinnerung und die ist sehr<br />

schön und warmherzig. Denn es<br />

zeigte sich eine unwahrscheinliche<br />

Solidarität der anderen Vereine,<br />

alle blieben im Zelt sitzen, es<br />

war eine tolle Stimmung und so<br />

ist das Schongauer Gaufest vielen<br />

Trachtlern trotzdem in guter Erinnerung<br />

geblieben.<br />

Was ist das Besondere an einem<br />

Lechgau-Trachtenfest?<br />

<strong>Das</strong> Lechgaufest beginnt immer<br />

noch mit einem Festgottesdienst,<br />

auf <strong>den</strong> man besonderen Wert<br />

legt. Viele Trachtler kommen hier<strong>für</strong><br />

schon in der Früh. Der Festsonntag<br />

ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Trachtler das<br />

wichtigste Ereignis im Jahr, hier<br />

kann man langjährige Bekanntschaften<br />

pflegen. Es ist ein Feiertag<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Trachtler.<br />

Wie bereiten sich die Schongauer<br />

auf dieses 96. Gaufest vor?<br />

Hoffentlich gut. Wir haben eine<br />

schöne Mischung aus erfahrenen<br />

Leuten, die schon mehrere Feste<br />

durchgeführt haben, und jungen,<br />

die frische Ideen einbringen. So ist<br />

<strong>den</strong>ke ich <strong>für</strong> je<strong>den</strong> was dabei an<br />

<strong>den</strong> insgesamt vier Tagen.<br />

Ein Fest <strong>für</strong> 4 000 Teilnehmer und<br />

zusätzliche Gäste vorzubereiten,<br />

bedeutet viel Aufwand. Gab es dabei<br />

auch Überraschungen?<br />

Bis jetzt läuft alles glatt. Wir haben<br />

eine gute Zusammenarbeit mit<br />

<strong>den</strong> Behör<strong>den</strong>, die Feuerwehr hat<br />

uns schon vor zehn Jahren sehr gut<br />

unterstützt und unser Verein ist ja<br />

festerprobt. Vieles ist Routine.<br />

Aber die Überraschungen wer<strong>den</strong><br />

sicher noch kommen – hoffentlich<br />

bleiben die großen aus.<br />

Zum Spaß spritzt Markus Wölfle Wasser aus dem Marienbrunnen. Beim<br />

Gaufest in Schongau möchte er aber nicht, dass es nass nei geht.<br />

Die „Schloßbergler“ haben eine<br />

besondere Beziehung zur Stadtkapelle.<br />

Wie kommt das?<br />

Als die Stadtkapelle 1963 gegründet<br />

wurde, waren einige Gründungsmitglieder<br />

schon aktiv in der<br />

Vorstandschaft des Trachtenvereins.<br />

Musiker und Trachtler haben<br />

oft Überschneidungen, wir tragen<br />

auch die gemeinsame Tracht. <strong>Das</strong><br />

hat sich über die Generationen<br />

weitergetragen und sehr gut entwickelt.<br />

Ich spiele selbst in der<br />

Stadtkapelle und neben mir sind<br />

etwa 15 aktive Trachtler in der Musik.<br />

<strong>Das</strong> ergibt viele Synergien, die<br />

Stadtkapelle ist bei <strong>den</strong> festen Veranstaltungen<br />

des Trachtenvereins<br />

immer mit dabei. Besonders stolz<br />

sind wir auf unseren Trachtenjahrtag<br />

im November, der jedes Jahr<br />

würdevoll von der Stadtkapelle<br />

mitgestaltet wird.<br />

38 | altlandkreis


Soll ich ehrlich sein? Mit Zwang<br />

geht gar nix! Man kann nur die<br />

Vorzüge des Trachtlerseins vorleben.<br />

Der eine oder andere hört<br />

als Jugendlicher auf, kommt aber<br />

später wieder zurück, weil ihm die<br />

Gemeinschaft und die Zugehörigkeit<br />

fehlt. <strong>Das</strong> braucht oft Zeit, bis<br />

das jeder <strong>für</strong> sich erkennt.<br />

Immer mit der Stadtkapelle voraus macht der Schongauer Trachtenverein<br />

ein gutes Bild, wie hier in Böbing.<br />

Was wäre Schongau ohne diese<br />

bei<strong>den</strong> Institutionen?<br />

Im kulturellen Bereich auf je<strong>den</strong><br />

Fall ein ganzes Stück ärmer.<br />

Warum bist Du beim Trachtenverein?<br />

Meine Großeltern und Eltern waren<br />

oder sind im Trachtenverein<br />

aktiv, so bin ich da hineingewachsen.<br />

Über die Jahre ist es aber<br />

zu einem großen und wichtigen<br />

Bestandteil in meinem Leben gewor<strong>den</strong>.<br />

Einerseits schätze ich<br />

<strong>den</strong> generationenübergreifen<strong>den</strong><br />

Kontakt im Verein. Und dann ist<br />

man Trachtler das ganze Jahr, man<br />

kann sich kirchlich oder weltlich<br />

immer einbringen. Als Bua macht<br />

es einfach nur Spaß. Je älter man<br />

wird, umso mehr wird einem das<br />

Erbe bewusst, das es gilt weiterzutragen.<br />

gleiche trifft eigentlich auch auf<br />

<strong>den</strong> Trachtenverein zu. Selbstverständlich<br />

geht das nur, wenn die<br />

Familie einem <strong>den</strong> Rücken stärkt.<br />

Besonders meine Frau, die selbst<br />

als Pressewart im Verein und Gau<br />

aktiv ist, ist hier eine große Unterstützung.<br />

Was sagst Du jungen Menschen,<br />

wenn sie „keinen Bock“ mehr auf<br />

Trachtenverein haben?<br />

Wo siehst Du die „Schloßbergler“<br />

in 20 Jahren?<br />

Ich bin seit acht Jahren Vorstand<br />

und in 20 Jahren wahrscheinlich<br />

nicht mehr. Die „Schloßbergler“<br />

sehe ich aber auch dann als aktiven,<br />

jungen Verein, der seinen<br />

Platz in der Gesellschaft behauptet<br />

hat. Wir können in unserer<br />

Welt nur bestehen, wenn wir uns<br />

der neuen, zumeist digitalen Welt<br />

nicht verschließen und die Dinge<br />

<strong>für</strong> uns zu nutzen wissen. So<br />

wie das unsere Vorfahren ja auch<br />

schon gemacht haben. Selbstverständlich<br />

sehe ich uns auch in 20<br />

Jahren in einem aktiven Lechgau-<br />

Trachtenverband, der hoffentlich<br />

jedes Jahr ein Gaufest ausrichten<br />

kann.<br />

rg<br />

<br />

<br />

<br />

Du bist ein typisches Beispiel <strong>für</strong><br />

„Laptop und Lederhose“. Wie vereinbarst<br />

Du Deinen Beruf mit <strong>den</strong><br />

vielen Ehrenämtern?<br />

So viele Ehrenämter hab ich gar<br />

nicht, ich bin Trachtenvorstand<br />

und spiele in der Musik Klarinette<br />

– aber das reicht. Bei meinem<br />

Arbeitgeber Hoerbiger bin ich<br />

mit meinem Team da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />

dass im IT-Bereich<br />

möglichst alle zufrie<strong>den</strong> sind und<br />

die Computer funktionieren. <strong>Das</strong><br />

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<br />

<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 39


96. Lechgau-Trachtenfest in Schongau<br />

Unvergessener Umzug<br />

mit Widerhall<br />

Schongau | Faschingskranzl, Stadtfest<br />

an Fronleichnam, Musikanten-Hoagart,<br />

Ausschank beim<br />

Schongauer Sommer, Waldfest<br />

am Helgoland, Jahrtag oder Weihnachtsfeier<br />

– der Trachtenverein<br />

Schongau ist ein sehr rühriger<br />

Verein, der jedes Jahr zahlreiche<br />

Aktivitäten vorweisen kann.<br />

Gleichwohl ist die Ausrichtung des<br />

96. Lechgaufestes von Freitag, 12.<br />

<strong>Juli</strong>, bis Montag, 15. <strong>Juli</strong>, ein besonderer<br />

Höhepunkt. Die „Schloßbergler“<br />

betonen jedoch, dass sie<br />

ein „normales Gaufest“ machen<br />

möchten. Der Blick auf das Festprogramm<br />

zeigt aber, dass sie<br />

einige trachtlerische Schmankerl<br />

eingebaut haben. Insbesondere<br />

der „Gaufestmontag“ ist neu im<br />

Lechgau.<br />

Seit vielen Jahren etabliert ist der<br />

Boarische Tanz zum Auftakt eines<br />

Lechgaufestes. Die Schongauer<br />

haben dazu die „Brauhaus Musikanten“<br />

engagiert, die <strong>für</strong> alle<br />

Zuhören<strong>den</strong> erstklassige Blasmusik<br />

bieten. Für die Tanzfreudigen<br />

spielt die „Schwindlig Blos“ auf,<br />

in der mit Toni Loderer, Franz und<br />

Vroni Wölfle gleich drei „Schloßbergler“<br />

dabei sind.<br />

Standkonzert am<br />

Marienplatz<br />

Ein weiteres musikalisches<br />

Schmankerl wird das Standkonzert<br />

am Samstag in Schongaus guter<br />

Stube. Ab 18.30 Uhr spielen die<br />

Stadtkapelle zusammen mit dem<br />

Trommlerzug und der Musikkapelle<br />

Rottenbuch am Marienplatz<br />

auf und ziehen dann gemeinsam<br />

mit <strong>den</strong> Gästen über <strong>den</strong> Lechberg<br />

hinunter zum Volksfestplatz, wo<br />

das große Festzelt aufgebaut ist.<br />

Beim anschließen<strong>den</strong> Heimatabend<br />

stehen die Plattlergruppen<br />

aus dem gesamten Lechgau im<br />

Blickpunkt und auch der Festverein<br />

wird sich präsentieren. „Mit<br />

der Jugend, <strong>den</strong> Aktiven und unserem<br />

Männerchor wer<strong>den</strong> über<br />

100 Aktive auf der Bühne stehen“,<br />

verrät Vorstand Markus Wölfle.<br />

4 000 Trachtler<br />

beim Festzug<br />

Für einen Trachtler beginnt der<br />

Gaufest-Sonntag mit dem Gottesdienst<br />

und der verspricht in<br />

Schongaus Stadtmitte besonders<br />

nachhaltig zu wer<strong>den</strong>. Stadtpfarrer<br />

Norbert Marxer, Pfarrer i.R.<br />

Hartwig Obermüller, Diakon Hans<br />

Steinhilber und der ehemalige<br />

Schongauer Stadtpfarrer Bernhard<br />

Mooser wer<strong>den</strong> die Messe am Marienbrunnen<br />

zelebrieren, musikalisch<br />

umrahmt von der Stadtkapelle.<br />

„Wir haben mit Peiting und<br />

Wildsteig zwei Patenvereine und<br />

mit Rottenbuch, Epfach, Kaufbeuren<br />

und Neu-Ulm vier Patenkinder“,<br />

erzählt Markus Wölfle. Alle<br />

Patenvereine sollen besonders<br />

Fesches Vereinsbild der Schloßbergler.<br />

40 | altlandkreis


Schongau marschiert in langen Reihen beim Gaufest in Reichling.<br />

eingebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, so spielt<br />

die Trachtenkapelle Peiting beim<br />

anschließen<strong>den</strong> Frühschoppen<br />

im Festzelt. Zum großen Festzug<br />

wer<strong>den</strong> knapp 4000 Teilnehmer<br />

erwartet, die in 40 Trachtenvereinen,<br />

21 Musikkapellen, sieben<br />

Trommlerzügen und 13 Festwagen<br />

durch die Altstadt ziehen. Aufstellung<br />

wird in der Bauerngasse und<br />

Kirchenstraße genommen. Der<br />

Zug führt über die Münzstraße<br />

zum Marienplatz und wieder zurück,<br />

dann durch das Münztor am<br />

Maibaum vorbei und entlang der Brauchtumssachen“,<br />

Bahnhofstraße zum Volksfestplatz.<br />

Markus Wölfle weist darauf hin,<br />

dass am Sonntag die komplette<br />

Altstadt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkehr abgeriegelt<br />

ist und auch am Volksfestplatz<br />

nicht geparkt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Es wird empfohlen, die Parkplätze<br />

am Lidl, an der Buchenstraße,<br />

dem Dänischen Bettenlager oder<br />

V-Markt zu nutzen und <strong>für</strong> die<br />

Parkplatzsuche entsprechend Zeit<br />

einzuplanen.<br />

Nach dem großen Festsonntag<br />

möchten die Schongauer ihr<br />

Programm ein wenig entzerren<br />

und mit dem erstmaligen<br />

Gaufestmontag eine gemütliche<br />

Veranstaltung zum Ausklang bieten.<br />

Dazu organisieren sie einen<br />

Trachtenmarkt mit 35 Anbietern<br />

vom Federkielsticker über Säckler<br />

bis zum Trachtenschmuck.<br />

„Wir haben keinen Kruscht, sondern<br />

lauter echte Trachten- und<br />

verspricht<br />

Organisatorin Regina Ressle ein<br />

hochwertiges Angebot. <strong>Das</strong> Ganze<br />

wird bei freiem Eintritt im Festzelt<br />

aufgebaut. Ab 17 Uhr spielen zunächst<br />

junge Musikanten aus dem<br />

Lechgau, die „BrassBoyz“ aus der<br />

Stadtkapelle sowie die Kapelle<br />

„So & So“. Bei verschie<strong>den</strong>en<br />

Vorführungen kann man tief in<br />

die Trachtenwelt blicken und Festwirt<br />

Markus Hämmerle sorgt mit<br />

frischem Kesselfleisch <strong>für</strong> Gaumenfreu<strong>den</strong>.<br />

Nach dem verregneten<br />

Lechgaufest 2008, das die<br />

„Schloßbergler“ anlässlich ihres<br />

100-jährigen Bestehens besonders<br />

groß feiern wollten, möchten<br />

sie heuer wieder ein „normales<br />

Gaufest“ mit hoffentlich schönem<br />

Wetter ausrichten.<br />

Neun Gaufeste in der<br />

Vereinsgeschichte<br />

Kurz nach ihrer eigenen Vereinsgründung<br />

1908 wurde in Schongau<br />

auch der Lechgau-Trachtenverband<br />

ins Leben gerufen und<br />

dies war immer eine besondere<br />

Verpflichtung <strong>für</strong> die Trachtler<br />

der Stadt. Angefangen vom<br />

Gründungs-Gaufest richteten sie<br />

sieben weitere Gaufeste in <strong>den</strong><br />

Jahren 1911, 1923, 1933, 1958, 1968,<br />

Die „Schloßbergler“ Schongau la<strong>den</strong> zu einem gemütlichen Lechgaufest<br />

in ihre schöne Stadt ein.<br />

1983 und 2008 aus. Dazu kommen<br />

zahlreiche Vereinsjubiläen, Fahnenweihen<br />

oder der letztjährige<br />

50. Gaujugendtag, sodass die<br />

Schongauer wirklich Festerfahren<br />

sind. Ihre Basis <strong>für</strong> alle Plattler-,<br />

Jugend- und Chorproben ist das<br />

Trachtenheim auf dem Helgoland,<br />

das 1965 mit sehr viel Eigenleistung<br />

errichtet wurde. Eine tiefe<br />

Verwurzelung besteht zur Stadtkapelle,<br />

die als Festkapelle auch<br />

das anstehende neunte Gaufest in<br />

Schongau musikalisch mitgestaltet.<br />

Ein Festzug durch die historische<br />

Altstadt, wo die Musik der<br />

Blaskapellen so beeindruckend<br />

widerhallt, ist <strong>für</strong> alle Teilnehmer<br />

ein besonderes Erlebnis. Und so<br />

wird auch das 96. Lechgaufest in<br />

Schongau noch lange in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

rg<br />

> > > FESTPROGRAMM ZUM 96. LECHGAU-TRACHTENFEST SCHONGAU<br />

FREITAG, 12. JULI<br />

20.00 Uhr Boarischer Tanz<br />

(Brauhaus Musikanten, Schwindlig<br />

Blos, Steingadner Goaßler)<br />

SAMSTAG, 13. JULI<br />

18.30 Uhr Standkonzert am Marienplatz<br />

(Stadtkapelle Schongau, Trommlerzug,<br />

Musikkapelle Rottenbuch)<br />

20.00 Uhr Heimatabend mit Plattlern und<br />

Tänzen der Lechgauvereine<br />

SONNTAG, 14. JULI<br />

9.30 Uhr Festgottesdienst am Marienplatz<br />

11.00 Uhr Frühschoppen mit der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle Peiting<br />

13.30 Uhr Großer Festzug durch die Altstadt<br />

17.00 Uhr Unterhaltung mit der Lechgaukapelle<br />

20.00 Uhr Festausklang mit der<br />

Stadtkapelle Schongau<br />

MONTAG, 15. JULI<br />

17.00 Uhr Trachtenmarkt mit Unterhaltung


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42 | altlandkreis<br />

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Schwabniederhofen | „Eineinhalb<br />

Wochen schießen, eine halbe<br />

Woche feiern.“ So fasst Markus<br />

Demmler, erster Schützenmeister<br />

vom Schützenverein Schwabniederhofen,<br />

das Programm des 65.<br />

Gauschießens vom Schützengau<br />

Schongau zusammen. Los geht<br />

es am Freitag, 2. <strong>August</strong>, um 18<br />

Uhr im Festzelt am Sportheim,<br />

geschossen wird dann täglich bis<br />

Sonntag, 11. <strong>August</strong>. Jeder Schütze<br />

aus dem Schützengau Schongau,<br />

der 4 500 Mitglieder zählt, kann<br />

beim Gauschießen teilnehmen.<br />

„Wir rechnen mit etwa 1 000 Aktiven“,<br />

sagt Adelheid Zimmermann,<br />

Schriftführerin des SV Schwabniederhofen<br />

und Mitglied im Organisationsteam.<br />

Die Schützen können<br />

während der elf Schießtage so oft<br />

antreten, wie sie möchten. Geschossen<br />

wird mit Luftgewehr und<br />

-pistole in jeweils vier Wertungen.<br />

Neben Geldpreisen, wer<strong>den</strong> in der<br />

Kategorie „Fest“ rund 200 bis 250<br />

Sachpreise ausgelobt, Hauptpreis<br />

ist ein Luftgewehr. „Wichtig ist,<br />

dass die Auswertung rasch erfolgt,<br />

damit die Ergebnisse sofort veröffentlicht<br />

wer<strong>den</strong>“, spricht Markus<br />

Demmler darüber, dass sich die<br />

Schützen per Smartphone stets<br />

über <strong>den</strong> Stand im Schwabniederhofener<br />

Festzelt informieren<br />

können.<br />

Finale auf<br />

elektronische Scheiben<br />

Nach dem letzten Schießtag, der<br />

am Sonntag, 11. <strong>August</strong>, um 23<br />

Uhr endet, wird also feststehen,<br />

Volle Konzentration: Beim Gauschießen geht es um Zehntel-Millimeter.<br />

wer in das Finale am Mittwoch, 14.<br />

<strong>August</strong>, einzieht. Bis dahin wird<br />

der SV Schwabniederhofen das<br />

Festzelt umbauen, <strong>den</strong>n während<br />

die Schützen bei <strong>den</strong> üblichen<br />

Schießtagen in 70 Schießstän<strong>den</strong><br />

auf mechanische Scheiben um das<br />

beste Trefferbild kämpfen, wird im<br />

Finale auf elektronische Scheiben<br />

geschossen. „<strong>Das</strong> wird bei einem<br />

Gauschießen im Schongauer Gau<br />

das erste Mal der Fall sein“, freut<br />

sich Markus Demmler und ergänzt:<br />

„Da lassen wir uns nicht lumpen,<br />

schließlich waren wir 2016 die ersten<br />

im Gau, die eine elektronische<br />

Anlage hatten, also möchten wir<br />

im Finale auch darauf schießen.“<br />

Und das lassen sich die Schwabniederhofener<br />

nicht nur finanziell,<br />

sondern auch eine Menge Arbeit<br />

kosten und bauen innerhalb der<br />

drei freien Tage das Festzelt um,<br />

unter anderem wird eine komplette<br />

Tribüne errichtet. Der Vorteil<br />

<strong>für</strong> die Zuschauer: Sie können<br />

das Geschehen noch besser verfolgen,<br />

wissen dank modernster<br />

Technik stets über <strong>den</strong> aktuellen<br />

Stand Bescheid. Für Spannung<br />

sorgt zudem der Modus, der eine<br />

Art „Gladiatorenwettkampf“ ist.<br />

Pro Runde muss der schwächste<br />

Schütze ausschei<strong>den</strong> – wobei<br />

Zehntel-Millimeter über <strong>den</strong> Sieg<br />

entschei<strong>den</strong>. „Diese Belastung<br />

sieht man <strong>den</strong> Schützen durchaus<br />

an“, sagt Adelheid Zimmermann.<br />

Eine tragende Rolle hat dabei die<br />

Moderation, schließlich ist die Atmosphäre<br />

beim Finalschießen ein<br />

wesentlicher Faktor, während es<br />

bei <strong>den</strong> Schießtagen eher ruhig<br />

zugeht. Für das Finale qualifizieren<br />

sich die 22 Luftgewehrschützen<br />

mit der besten Einzelwertung<br />

aus der Vorrunde. Damit die Stimmung<br />

richtig zum Kochen gebracht<br />

wird, komplettieren in jedem<br />

Fall zwei heimische Schützen


vom SV Schwabniederhofen n<br />

das Teilnehmerfeld. Bei<br />

<strong>den</strong> Pistolenschützen sind<br />

es im Finale zwölf, darunter<br />

ein Lokalmatador,<br />

bei der Gewehr-Jugend<br />

sind es zehn plus zwei aus<br />

dem Schwabniederhofener r<br />

Nachwuchs. <strong>Das</strong> Finalschießen<br />

beginnt um 18 Uhr und<br />

endet etwa um 22 Uhr. Während<br />

es <strong>für</strong> die meisten dann fließend in<br />

die Party und <strong>den</strong> gemütlichen Teil<br />

übergeht, müssen die Veranstalter<br />

eine Nachtschicht schieben. Nahezu<br />

direkt im Anschluss an <strong>den</strong><br />

letzten Schuss wird <strong>für</strong> <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

Abend umgebaut, <strong>den</strong>n<br />

da wird Kabarettistin Martina<br />

Schwarzmann auf der Bühne stehen.<br />

Schlechte Nachricht <strong>für</strong> alle<br />

Fans der kurzweiligen Unterhaltung:<br />

der Abend ist bereits ausverkauft.<br />

Da<strong>für</strong> kommen umso mehr<br />

Freunde aufgeheizter Festzeltstimmung<br />

auf ihre Kosten am Freitag,<br />

16. <strong>August</strong>, wenn die Brass-<br />

Party-Rock-Band „Muckasäck“<br />

in Schwabniederhofen gastiert.<br />

Eintrittskarten hier<strong>für</strong> gibt es ausschließlich<br />

an der Abendkasse <strong>für</strong><br />

acht Euro, Einlass ist ab 19.30 Uhr.<br />

„Da wird was los sein“, verspricht<br />

Markus Demmler. Definitiv was los<br />

sein wird ebenso bei der Preisverteilung<br />

<strong>für</strong> das Gauschießen am<br />

Samstag, 17. <strong>August</strong>, hier erhalten<br />

ab 19 Uhr unter anderem die<br />

vier Schützenkönige – Luftgewehr<br />

weiblich und männlich, Luftpistole<br />

sowie Luftgewehr Jugend – ihre<br />

Schützenketten und handbemalten<br />

Scheiben. Musikalisch umrahmt<br />

wird die Preisverteilung<br />

von einer kleinen Besetzung der<br />

Hohenfurcher Blasmusik. Ein Höhepunkt<br />

der Feierlichkeiten ist<br />

sicherlich der Festsonntag am 18.<br />

<strong>August</strong>, mit Kirchenzug und Festgottesdienst<br />

ab 9 Uhr sowie Festzug<br />

ab 13.30 Uhr.<br />

Zum vierten Mal<br />

Ausrichter<br />

Beworben <strong>für</strong> das Gauschießen<br />

hatte sich der SV Schwabniederhofen<br />

bereits im Herbst 2015, <strong>den</strong><br />

Zuschlag bekam der Verein im<br />

März 2016. Seitdem geht es an<br />

die Planung, die dank der großen<br />

Unterstützung der Schwabniederhofener<br />

Bürger doch erheblich<br />

erleichtert ist. „<strong>Das</strong> ist natürlich<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

ein Vorteil von einem kleinen<br />

Ort“, sagt Markus<br />

Demmler. „Es soll ein Fest<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> ganzen Ort wer<strong>den</strong>.<br />

Man spürt, dass jeder<br />

mitmachen möchte.“<br />

Während der Schießtage<br />

kümmert sich der Verein<br />

selbst um die Bewirtung im<br />

Festzelt, erst ab dem Kabarettabend<br />

übernimmt der Festwirt,<br />

„damit wir auch selbst mitfeiern<br />

können“, wie Demmler erklärt.<br />

Novizen in Sachen Gauschießen<br />

sind die Schützen aus Schwabniederhofen,<br />

1889 gegründet und<br />

damit exakt 130 Jahre alt, beileibe<br />

nicht. Es ist das insgesamt vierte,<br />

welches sie ausrichten. 1931,<br />

zum 40-jährigen Vereinsjubiläum<br />

wurde an 15 Stän<strong>den</strong> mit über 100<br />

Teilnehmern geschossen. Beim<br />

75-jährigen Jubiläum, 1966, beteiligten<br />

sich 444 Schützen, 24<br />

Vereine nahmen am Festzug teil.<br />

Beim 100. Geburtstag schossen<br />

888 Schützen, dank großzügiger<br />

Spen<strong>den</strong> gab es zahlreiche Sachund<br />

Geldpreise. Der erste Festpreis<br />

damals: ein ausgewachsener<br />

Stier. Den gibt es heuer zwar nicht,<br />

da<strong>für</strong> viele andere attraktive Preise<br />

und zwei Wochen garantiert<br />

gute Unterhaltung – nicht nur <strong>für</strong><br />

Sportschützen.<br />

tis<br />

Informationen rund um das 65. Gauschießen beim SV Schwabniederhofen<br />

unter www.sv-schwabniederhofen.de<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 43


Leicht, umweltschonend und preisgekrönt<br />

Doppelmessermähwerke<br />

von Max Bannaski<br />

Bernbeuren / Roßhaupten | <strong>Das</strong><br />

Wertvolle an Futterpflanzen sind<br />

nicht die Stängel, sondern die<br />

Blätter und Blüten. „Die muss ich<br />

möglichst unbeschadet nach Hause<br />

bringen, um mein Vieh gesund ernähren<br />

zu können“, sagt Max Bannaski,<br />

38, glücklicher Familienvater,<br />

Ein Bio-Bauer durch und durch, der<br />

seine Tiere über alles liebt.<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher Bio-Landwirt,<br />

sowie Gründer und Inhaber von BB<br />

Umwelttechnik – ein preisgekrönter<br />

Maschinenbaubetrieb in Roßhaupten,<br />

der umweltschonende Mähwerke<br />

und Schwader <strong>für</strong> Landwirte<br />

in ganz Europa und darüber hinaus<br />

herstellt. Die beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />

beginnt vor knapp<br />

20 Jahren, als Bannaski beim Radeln<br />

von Roßhaupten nach Lechbruck<br />

einen alten Landwirt bei der<br />

Heuarbeit beobachtet. „Der arbeitete<br />

mit einem uralten Schwader,<br />

der das Heu derart leicht und luftig<br />

zusammengetan hatte, dass ich<br />

davon hellauf begeistert war.“ Max<br />

Bannaski erkennt: <strong>Das</strong> kann die Lösung<br />

schlechthin <strong>für</strong> futterschonendes<br />

„Zusammentun“ sein. Leider<br />

findet er trotz akribischer Marktsondierung<br />

keinen Landmaschinenhersteller,<br />

der ihm einen vergleichbaren<br />

Front-Schwader baut.<br />

Und das Angebot einzelner Komponenten<br />

ist ihm deutlich zu teuer. Die<br />

letzte Möglichkeit: Selbst Hand anlegen.<br />

Mit Flex, Schweißgerät und<br />

Kontakt zum Schrotthändler macht<br />

sich der gelernte Maschinenbau-<br />

Meister an die Arbeit und stellt 2010<br />

seinen ersten Front-Kammschwader<br />

fertig. „Funktioniert gar nicht<br />

schlecht“, <strong>den</strong>kt er sich damals und<br />

ist selbst überrascht über das positive<br />

Ergebnis. Erste Anfragen von<br />

Bekannten, ob er ihnen nicht auch<br />

so einen Schwader bauen könne,<br />

lehnt er aber ab, weil er schlichtweg<br />

keine Zeit da<strong>für</strong> hat. Bannaski<br />

arbeitet Vollzeit erst in der Papier-,<br />

dann in der Metallindustrie. Hinzu<br />

kommt sein kleiner Bio-Bauernhof<br />

in Hinterklausmen bei Bernbeuren,<br />

südseitig am Fuße des Auerbergs.<br />

Trotzdem treibt ihn das Thema umweltschonendes<br />

Arbeiten in der<br />

Landwirtschaft ununterbrochen<br />

um.<br />

„Die meisten Landwirte sind umso<br />

glücklicher und stolzer, je größer<br />

ihre Maschinen sind. Bei mir ist es<br />

44 | altlandkreis


Angefangen hat alles mit dem eigenhändigen Bau eines Frontschwaders.<br />

genau umgekehrt“, sagt Bannaski,<br />

dem es regelrecht davor graut, mit<br />

einem Scheibenmähwerk in unberührte<br />

Wiesen zu fahren. Erstens,<br />

weil diese nach wie vor gängigsten<br />

Mähwerke extrem leistungsintensiv<br />

betrieben wer<strong>den</strong> müssen, entsprechend<br />

große Traktoren mit hohem<br />

Spritverbrauch gebraucht wer<strong>den</strong><br />

und ein hohes Gesamtgewicht<br />

zu starker Bo<strong>den</strong>verdichtung führt.<br />

Zweitens, weil bei dieser Mähmethode<br />

viel Dreck ins Futter gelangt<br />

und aufgrund eines starken Soges<br />

nahezu alle im Gras sitzen<strong>den</strong> Lebewesen<br />

– von Feldmäusen über<br />

Regenwürmer bis hin zu Heuschrecken,<br />

Bienen und Schmetterlinge –<br />

durchs Messer gezogen und getötet<br />

wer<strong>den</strong>. Bannaskis Antwort auf<br />

die Nachteile von Scheibenmähwerken:<br />

Ein Frontschmetterling<br />

mit Doppelmessertechnik. Er fährt<br />

zu einem Hersteller im Schwarzwald,<br />

diskutiert mit diesem ein<br />

Jahr hin und her, um letztlich die<br />

enttäuschende Antwort zu erhalten:<br />

„Technisch nicht umsetzbar.“<br />

Kann nicht sein, <strong>den</strong>kt sich Bannaski,<br />

und macht sich abermals selbst<br />

an die Arbeit. „Eine große Herausforderung,<br />

extrem zeitintensiv und<br />

geprägt von vielen Rückschlägen“,<br />

sagt er rückblickend. Zwei Jahre hat<br />

er letztlich gebraucht, bis er auch<br />

mit der Funktion seines selbstgebauten<br />

Frontschmetterlings mit<br />

Doppelmesser-Technik zufrie<strong>den</strong><br />

ist. Da<strong>für</strong> kann er sich inzwischen<br />

gut vorstellen, sich mit dem Bau<br />

von Mähwerken und Schwadern<br />

selbstständig zu machen. Bei einem<br />

Streuobstwiesen-Tag in Obergünzburg<br />

im Jahre 2014 führt er<br />

seinen Frontschmetterling erstmals<br />

der Öffentlichkeit vor und bekommt<br />

auch prompt einen ersten Auftrag<br />

ins Haus. 2015 sind es bereits 30<br />

konkrete Anfragen, nachdem er<br />

ein Video vom Mähen auf YouTube<br />

gestellt hat. Und dann kommt auf<br />

Bannaski eine Art werbetechnischer<br />

Segen zu: Ein umfangreicher<br />

Praxistest vom renommierten <strong>Magazin</strong><br />

„Landwirt“.<br />

Kein Beton-Bunker,<br />

keine Sandwich-Halle<br />

Die haben <strong>den</strong> Frontschmetterling<br />

von Bannaski in Österreich<br />

auf Herz und Nieren getestet und<br />

einen komplett sachlichen sowie<br />

unabhängigen Bericht inklusive<br />

professioneller Videos unmittelbar<br />

vor Beginn der Agritechnica, die<br />

weltgrößte agrartechnische Fachmesse,<br />

veröffentlicht. Seit diesem<br />

Bericht und der Ausstellung auf<br />

dieser allseits bekannten Messe in<br />

Hannover ist der Bekanntheitsgrad<br />

von BB-Umwelttechnik enorm gestiegen.<br />

Und damit auch die Nachfrage.<br />

Weil die Räumlichkeiten auf<br />

dem Hof von Bannaski schnell zu<br />

Dieser Frontschmetterling von Max Bannaski wurde in Österreich getestet.<br />

klein wer<strong>den</strong>, es an Struktur und<br />

Komfort fehlt, ist der Bau eines<br />

neuen Firmengebäudes nur eine<br />

Frage der Zeit. „Meine Mitarbeiter<br />

sind im Winter aufgetaucht wie<br />

Michelin-Männchen, um nicht zu<br />

frieren.“ Auch die Trennung zwischen<br />

Privatem und Beruflichem ist<br />

nicht mehr möglich, weil sich immer<br />

ein Kunde oder Mitarbeiter auf<br />

Bannaskis Hof tummelt. Er selbst<br />

arbeitet täglich, auch an Sonntagen,<br />

und weiß, dass diese Zu- und<br />

Umstände über kurz oder lang geändert<br />

wer<strong>den</strong> müssen. Letztlich<br />

niedergelassen hat sich BB-Umwelttechnik<br />

vor gut einem Jahr auf<br />

einem 3 000 Quadratmeter großen<br />

Grundstück „Am Gruberbach“ in<br />

Roßhaupten – ein neues Gewerbegebiet<br />

östlich der Hauptstraße.<br />

Auffallend beim Gang zum und in<br />

das Gebäude: Qualitativ hochwertige<br />

Vollholzwände, die einmal<br />

mehr die naturbewusste Denke von<br />

Max Bannaski unterstreichen. „Ich<br />

wollte weder einen Beton-Bunker,<br />

noch eine Sandwich-Halle.“ In der<br />

Produktionshalle befin<strong>den</strong> sich<br />

Stahllager, Dreh-, Fräs- und Biegemaschine,<br />

Handschweißgeräte<br />

und Schweißroboter, ein Bereich<br />

zum Sandstrahlen, einer zum Pulverbeschichten,<br />

zum Lackieren sowie<br />

zum Montieren. Damit alle 16<br />

Vollzeit- und fünf Teilzeitkräfte sowie<br />

Bannaski selbst stets auf dem<br />

aktuellen Stand der Dinge sind,<br />

bittet der Chef täglich um 11.45 Uhr<br />

zur Besprechung. Aktuell bauen


Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />

Englisch und Western<br />

• Pferdedeckenwäsche, Pferdedeckenwaschservice<br />

Reparatur<br />

• Gebrauchte und Reitartikel Reparatur<br />

• Gr. Sortiment Gebrauchte an Pferdefutter Reitartikel<br />

• Pferdegebissverleih<br />

• Top-Marken Großes Sortiment (Spooks, BR, an Pferdefutter<br />

etc.)<br />

Bannaski und sein Team rund 250<br />

Maschinen pro Jahr. Die meisten<br />

Kun<strong>den</strong> von BB-Umwelttechnik<br />

kommen aus Deutschland, Frankreich,<br />

der Schweiz, Österreich und<br />

Skandinavien. Aber auch Betriebe<br />

aus Osteuropa oder Spezialaufträge<br />

aus der ganzen Welt stehen inzwischen<br />

im Auftragsbuch – unter<br />

anderem 130 Spezial-Mähwerke <strong>für</strong><br />

das umweltschonende Ernten von<br />

Zuckerrohr auf <strong>den</strong> Philippinen.<br />

„Vom kleinsten Bergbauern oder<br />

Hobbylandwirt bis hin zum größten<br />

Bio-Betrieb Europas ist alles<br />

dabei.“ Letzterer liegt in Litauen,<br />

mäht seine Felder im Dreischichtbetrieb<br />

und hat <strong>für</strong> jedes Mähwerk<br />

einen eigenen Bulldog.<br />

Weniger „Leichenteile“<br />

im Futter<br />

Großkun<strong>den</strong> wie der aus Litauen<br />

sind natürlich am größten Doppelmessermähwerk<br />

von Max Bannaski<br />

interessiert. Wobei die Vorteile der<br />

insgesamt sieben verschie<strong>den</strong>en<br />

Baureihen mit Arbeitsbreiten von<br />

1,65 bis 10,50 Meter die gleichen<br />

sind: Mit zwei PS pro Meter Arbeitsbreite<br />

ein extrem niedriger<br />

Kraftaufwand, der in etwa fünf Mal<br />

geringer ist als bei einem Scheibenmähwerk.<br />

Minimaler Bo<strong>den</strong>druck<br />

dank geringem Gewicht, wodurch<br />

Bo<strong>den</strong>verdichtungen und Narbenschä<strong>den</strong><br />

vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> –<br />

Scheibenmähwerke wiegen in<br />

etwa drei Mal so viel wie ein Doppelmessermähwerk<br />

von BB-Umwelttechnik.<br />

Ein gerader Schnitt,<br />

der die gemähten Pflanzen auffallend<br />

schnell nachwachsen lässt.<br />

Sauberes Futter, weil Verschmutzungen<br />

wie Maulwurfshaufen nicht<br />

im ganzen Futter verteilt wer<strong>den</strong>.<br />

Perfekte Futterablage, da das Gras<br />

während der Mahd gleichmäßig<br />

auf der Fläche verteilt wird, es<br />

so schneller und gleichmäßiger<br />

in der Sonne trocknen kann, was<br />

wiederum <strong>den</strong> Wende-Aufwand<br />

reduziert. Höhere Sicherheit, da<br />

keine Festkörper wie Steine fortgeschleudert<br />

wer<strong>den</strong>. Und, in<br />

Anbetracht des Bienen-Volksbegehrens<br />

besonders interessant:<br />

Doppelmessermähwerke schonen<br />

in hohem Maße Amphibien, Insekten<br />

und Wild. Im Vergleich zu<br />

Rotationsmähwerken ist die Anzahl<br />

verletzter oder getöteter Tiere<br />

nachweislich um ein Vielfaches<br />

geringer. Somit befin<strong>den</strong> sich auch<br />

weniger „Leichenteile“ im Futter,<br />

welche bei <strong>den</strong> fressen<strong>den</strong> Tieren,<br />

also <strong>den</strong> Kühen, Krankheiten auslösen<br />

können. Einziger Nachteil<br />

der Doppelmessermähwerkzeuge:<br />

Sie müssen regelmäßiger gepflegt<br />

und mit Köpfchen gesteuert wer<strong>den</strong>.<br />

Zu hohe Drehzahlen, stumpfe<br />

Messer oder zu schnelles Fahren<br />

erhöhen <strong>den</strong> Verschleiß. Doch wer<br />

seine Maschinen liebt, sich, seinen<br />

Tieren und der Natur Gutes tun<br />

möchte, kann diesen Nachteil verschmerzen.<br />

Entwicklungen <strong>für</strong><br />

andere Branchen?<br />

Wohin die Reise von BB-Umwelttechnik,<br />

2016 in Brüssel mit dem<br />

Europäischen Bienenpreis vom<br />

EU-Dachverband der Landmaschinenindustrie<br />

(CEMA) ausgezeichnet,<br />

noch geht? „Gute Frage“, sagt<br />

Max Bannaski, der sich selbst ganz<br />

klar als Entwickler sieht und sich<br />

gut vorstellen könnte, innovative<br />

umweltschonende Maschinen auch<br />

<strong>für</strong> andere Branchen zu entwickeln.<br />

„Wir möchten auf je<strong>den</strong> Fall mehr<br />

Fokus auf unsere Schwader legen,<br />

die wir interessanterweise sehr<br />

häufig in der Region, aber entgegen<br />

unserer Mähwerke kaum im<br />

Ausland verkaufen.“ Genaueres<br />

möchte er aber noch nicht verraten.<br />

Zumal er mit dem aktuell erreichten<br />

sehr zufrie<strong>den</strong> ist. Und natürlich<br />

auch stolz. Weniger wegen der guten<br />

Auftragslage und der Tatsache,<br />

dass sein Name zunehmend in aller<br />

Munde ist, sondern viel mehr, dass<br />

er mit seiner Vision Landwirten<br />

eine Möglichkeit bietet, nachhaltiger<br />

zu arbeiten. Denn der Weg zurück<br />

zur Natur ist in Max Bannaskis<br />

Augen der einzig richtige Weg. Und<br />

auch der Hauptgrund, der ihn täglich<br />

motiviert und antreibt. js<br />

46 | altlandkreis


Achte <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic findet am 7. <strong>Juli</strong> statt<br />

Traumautos vor<br />

traumhafter Kulisse<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Längst ist die <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Classic im Veranstaltungskalender<br />

des Schongauer <strong>Altlandkreis</strong>es,<br />

und auch darüber hinaus, fest<br />

etabliert. Heuer ist es am Sonntag,<br />

7. <strong>Juli</strong>, wieder soweit, dann startet<br />

die bereits achte <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Classic, organisiert vom Lions-<br />

Club Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

Highlight <strong>für</strong> die Teilnehmer sind<br />

sicherlich wieder die traumhaften<br />

Strecken im <strong>Pfaffenwinkel</strong> mit<br />

all seinen Kirchen, Klöstern und<br />

Seen. Damit der sportliche Aspekt<br />

nicht zu kurz kommt, ist die Route<br />

mit acht Wertungsprüfungen und<br />

Durchfahrtskontrollen gespickt. Bei<br />

<strong>den</strong>en es allerdings keineswegs<br />

auf die höchste Geschwindigkeit<br />

ankommt, sondern vielmehr die<br />

Geschicklichkeit im Vordergrund<br />

steht. Für die acht Prüfungen müssen<br />

Lichtschranken in einer bestimmten<br />

Zeit durchfahren<br />

wer<strong>den</strong>, meist mit rund 30<br />

bis 35 Stun<strong>den</strong>kilometern. Ein<br />

gewisser Prozentsatz habe bei<br />

der Rundfahrt durchaus einen<br />

sportlichen Ehrgeiz, es überwiege<br />

aber der Teil, der es locker<br />

sieht, wie es von Seiten des neunköpfigen<br />

Organisationsteams<br />

heißt. Wichtig ist also das Genießen<br />

der Strecken und die Freude<br />

am Fahren. Entgegen der letzten<br />

Jahre wird die Oldtimer-Rallye<br />

dieses Jahr kompakt an einem Tag<br />

durchgeführt. Start ist an der MöbelCentrale,<br />

wo sich auch das Rallyebüro<br />

befindet. Die ersten Fahrzeuge<br />

wer<strong>den</strong> ab 9.01 Uhr auf die<br />

Strecke geschickt, gegen 11.45 Uhr<br />

wer<strong>den</strong> die Fahrzeuge dann beim<br />

Hotel „Auf der Gsteig“ in Lechbruck<br />

erwartet. Ab etwa 15.30 Uhr treffen<br />

die ersten Oldtimer schließlich am<br />

Peitinger Hauptplatz ein, wo die<br />

Fahrzeuge <strong>den</strong> Besuchern dann<br />

einzeln und umfangreich vorgestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Siegerehrung<br />

findet gegen 18 Uhr im Peitinger<br />

Bergwerk statt. Wer sich bereits im<br />

Vorfeld über die Teilnehmer und<br />

ihre Autos informieren möchte,<br />

kann sich einen ersten Überblick<br />

auf der Veranstaltungs-Homepage<br />

(www.pfaffenwinkel-classic.de)<br />

verschaffen. Hier ist die Starterliste<br />

inklusive Abbildung und Informationen<br />

zu <strong>den</strong> Fahrzeugen integriert.<br />

Wie jedes Jahr veranstaltet der Lions-Club<br />

Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

die Oldtimer-Rallye auch heuer<br />

zugunsten eines karitativen Zwe-<br />

ckes – unterstützt<br />

wer<strong>den</strong> allen voran der Hospizverein<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> sowie weitere soziale<br />

und kulturelle Einrichtungen.<br />

Mitmachen bei der sportlich-kulturellen<br />

Fahrt über insgesamt rund<br />

190 Kilometer darf jedes Fahrzeug<br />

mit einem H-Kennzeichen, die Autos<br />

müssen entsprechend älter als<br />

30 Jahre sein. Die Einteilung der<br />

fünf Wertungsgruppen erfolgt nicht<br />

nach Baujahr, sondern nach PS-<br />

Klassen. Zu gewinnen gibt es <strong>für</strong><br />

die Fahrer, die immer als Zweier-<br />

Teams starten, Pokale und einige<br />

Sachpreise, beispielsweise <strong>für</strong> das<br />

jüngste, das älteste oder auch das<br />

Team, welches die weiteste Anreise<br />

hatte. Im Teilnehmerfeld befin<strong>den</strong><br />

sich jedes Jahr äußerst wertvolle<br />

Fahrzeuge, wie etwa ein BMW 507<br />

vorletztes Jahr, der zwischen 1,6<br />

und 1,8 Millionen Euro wert ist.<br />

Mal sehen, welche motorisierten<br />

Schmuckstücke in diesem Jahr<br />

zu<br />

sehen sind – ganz abgesehen<br />

vom traumhaften Ambiente des<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>s.<br />

tis<br />

Zahlreiche Oldtimer wer<strong>den</strong><br />

am Ziel in Peiting erwartet.<br />

Fotos: Fine Art Photographie Nicoletti<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 47


<strong>Das</strong> Gartenparadies von Familie Landerer<br />

Jeder Zentimeter wird genutzt<br />

Rottenbuch | Ihren vielseitigen<br />

Naturgarten hat Barbara Landerer<br />

zusammen mit ihrem Mann Paul<br />

in mehrere Räume unterteilt: auf<br />

der Westseite ein Kräuter- und<br />

Duftgarten, im Sü<strong>den</strong> das Freiluft-<br />

Wohnzimmer mit kleinem Teich.<br />

Darüber hinaus fungiert ein Rankgerüst<br />

als Raumteiler hin zum<br />

Stein- und Stau<strong>den</strong>garten mit<br />

Obstbäumen und üppig bepflanzten<br />

Beeten. Ganz im Osten schließt<br />

sich der große Gemüsegarten mit<br />

Gewächshaus an, sodass auf dem<br />

Ein Garten zur Entspannung ist bei Familie Landerer zu fin<strong>den</strong>.<br />

gut 1 000 Quadratmeter großen<br />

Grundstück rund um das Haus jeder<br />

Zentimeter optimal genutzt<br />

ist. Von der Hal<strong>den</strong>berger Straße<br />

aus ist dieser Gartentraum gar<br />

nicht zu erkennen, wäre da nicht<br />

das Hinweisschild „Gartenwinkel<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>“ am Garagentor angebracht.<br />

Barbara Landerer gehört<br />

diesem Netzwerk des Kreisverbandes<br />

<strong>für</strong> Gartenkultur und Heimatpflege<br />

Weilheim/Schongau e.V. an.<br />

An vier Aktionstagen öffnen jeweils<br />

einige der 21 Privatgärten, Parkanlagen<br />

oder Gärtnereien ihre Tore<br />

und geben wunderbare Einblicke<br />

in die Vielfalt der Natur. Familie<br />

Landerer beteiligt sich am Samstag,<br />

10. <strong>August</strong>, sowie Samstag, 7.<br />

September, und bietet neben Gartenführungen<br />

auch ein Gartencafé<br />

an, wobei man an verschie<strong>den</strong>en<br />

Sitzgelegenheiten gemütlich verweilen<br />

kann.<br />

Gartenparadies auf<br />

normalem Grundstück<br />

Auf einem hochgelegenen, schönen<br />

Flecken Erde haben Barbara<br />

und Paul Landerer 1983 ihr Haus<br />

gebaut. Damals waren die Grundstücke<br />

noch großzügig, sodass<br />

auch ein schöner Gemüsegarten<br />

angelegt wer<strong>den</strong> konnte, in dem<br />

eine große Vielfalt zur Selbstversorgung<br />

angebaut wird. Viele Jahre<br />

benutzten die Kinder der Familie<br />

<strong>den</strong> Garten <strong>für</strong> ihre Aktivitäten.<br />

„Für mich war der Garten immer<br />

Ausgleich und nach und nach durfte<br />

ich <strong>den</strong> Sandkasten oder <strong>den</strong><br />

Fußballplatz auch zurückerobern“,<br />

erzählt die begeisterte Gärtnerin.<br />

Immer wieder wur<strong>den</strong> kleine Veränderungen<br />

vorgenommen, ein<br />

Barbara und Paul Landerer in ihrem<br />

Gartenparadies.<br />

Gartenteich angelegt, im Osten ein<br />

Frühstücksplatz mit einer schönen<br />

Mauer geschaffen oder eine Zisterne<br />

<strong>für</strong> 6 000 Liter Regenwasser<br />

eingebaut. 2007 beteiligte sich die<br />

Familie erstmals an der Aktion „Tag<br />

der offenen Gartentür“ des Landkreises,<br />

wo sie über 900 Besucher<br />

auf ihrem Areal begrüßen konnten.<br />

„<strong>Das</strong> hat mich in meiner Liebe zu<br />

Garten und Natur bestätigt“, verrät<br />

Barbara Landerer.<br />

Die Familie hatte mittlerweile<br />

auch eine 8 000 Quadratmeter<br />

große Streuobstwiese aus dem<br />

Erbe der Oma gekauft. Es wurde<br />

eine Hütte mit Offenstall <strong>für</strong><br />

zwei Pferde der Tochter angebaut<br />

und der Bestand an Obstbäumen<br />

deutlich vergrößert. „Mein Weg<br />

ist immer, mit kleinen Schritten<br />

was zu verändern“, beschreibt die<br />

Fachfrau ihr Vorgehen auch an der<br />

Streuobstwiese. Heute ist das große<br />

Areal, wo das Heu erst im <strong>Juli</strong><br />

nach dem Ausblühen gemäht wird,<br />

wo viel Platz <strong>für</strong> insektenfreundliche<br />

Stau<strong>den</strong> ist, wo eine Vielfalt<br />

an Wildobststräuchern wächst<br />

und ein kleiner Schwimmteich <strong>für</strong><br />

Entschleunigung sorgt, zu einem<br />

Eldorado <strong>für</strong> Mensch und Tier gewor<strong>den</strong>.<br />

Den Saft der Obstbäume<br />

oder <strong>den</strong> Honig, <strong>den</strong> ihr Vater an<br />

der Streuobstwiese gewinnt, kann<br />

man ganzjährig erwerben. Barbara<br />

Landerer hat über <strong>den</strong> Gartenbauverband<br />

zahlreiche Fortbildungen<br />

absolviert, darf sich dadurch Gartenpflegerin<br />

und Streuobstwiesenführerin<br />

nennen. Außerdem bietet<br />

sie Vorträge zu folgen<strong>den</strong> Themen<br />

an: Clematis, Wildobst, Geheimnisse<br />

einer Samentüte, Natur auf dem<br />

Friedhof, Garten und Bibel oder<br />

ganz neu: „Insekten – klein aber<br />

oho“, der von vielen Gartenbauvereinen<br />

in der weiteren Umgebung<br />

gebucht wird.<br />

Kinder <strong>für</strong> Natur<br />

begeistern<br />

Ursprünglich einmal Erzieherin<br />

gelernt, liegt Barbara Landerer<br />

der Nachwuchs immer schon am<br />

Herzen. Im Kreisverband fungiert<br />

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Ein kleiner Schwimmteich gehört auch zur Streuobstwiese.<br />

sie seit zwei Jahren als Jugendreferentin<br />

und auch im Rottenbucher<br />

Gartenbauverein betreut sie eine<br />

Gruppe mit 15 Schulkindern. Mindestens<br />

einmal monatlich trifft sich<br />

diese Gruppe an der Streuobstwiese<br />

zum Säen, Pflanzen, Pflegen,<br />

Ernten und natürlich auch Spielen.<br />

Die große Kreisverbandsaktion<br />

„Gemeinsam <strong>für</strong> Biene, Hummel<br />

und Co.“ steht derzeit auch bei <strong>den</strong><br />

Kindern im Blickpunkt. Es wer<strong>den</strong><br />

Nisthilfen <strong>für</strong> Insekten gebaut, eine<br />

passende Bepflanzung drumherum<br />

angelegt oder Wildbienen beobachtet.<br />

Barbara Landerer betrachtet<br />

auch das Volksbegehren „Rettet<br />

die Bienen“ als eine gute Aktion,<br />

um in der Gesellschaft ein Um<strong>den</strong>ken<br />

anzustoßen. „Es sind nicht die<br />

Bauern schuld, wir alle sind angesprochen“,<br />

ruft sie je<strong>den</strong> einzelnen<br />

dazu auf, sich Gedanken darüber<br />

zu machen, wie man seinen Garten<br />

insektenfreundlicher gestalten<br />

kann. An ein paar öffentlichen<br />

Plätzen, die sie in Rottenbuch zusammen<br />

mit anderen ehrenamtlich<br />

pflegt, setzt sie hier Akzente.<br />

Nachdem ihre Kinder flügge wur<strong>den</strong>,<br />

haben die Landerers einen<br />

Raum zu einem kleinen Café umgestaltet,<br />

<strong>den</strong>n mittlerweile mel<strong>den</strong><br />

sich immer wieder größere<br />

und kleinere Gruppen zur Gartenbesichtigung<br />

an. Die bei<strong>den</strong> Aktionstage<br />

mit dem Gartenwinkel<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> wer<strong>den</strong> bestimmt<br />

wieder zu <strong>den</strong> Höhepunkten ihres<br />

Gartenjahres <strong>2019</strong>. Doch eigentlich<br />

ist Barbara Landerer das ganze Jahr<br />

über in der Natur und stellt fest:<br />

„Ich bin immer gern im Garten und<br />

genieße auch die Arbeit“. rg<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Gartenwinkel <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Sonntag, 14. <strong>Juli</strong> von 13 bis 18 Uhr „Sommertraum“<br />

Samstag, 10. <strong>August</strong> von 18 bis 22 Uhr „Sommerlicher Abendgenuss“*<br />

Samstag, 7. September von 13 bis 18 Uhr „Sommerausklang“*<br />

Nähere Informationen über die teilnehmen<strong>den</strong> Gärten gibt es online<br />

unter www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de.<br />

(*mit Beteiligung Familie Landerer, Rottenbuch)<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 49


<strong>Das</strong> Werk der Hauswirtschafterei<br />

7 Jahre, 23 Bücher,<br />

3 000 Rezepte<br />

Peiting | Dienstagmittag in der Catering-Küche<br />

von Silvia Schlögel: Es<br />

herrscht Hochkonjunktur. Schnei<strong>den</strong>,<br />

rühren, formen. Andünsten,<br />

braten, kochen. Dazwischen immer<br />

wieder kontrollieren, notieren, fotografieren<br />

und kommunizieren.<br />

Auf die Frage, ob diese durchaus<br />

turbulenten Kochtage Spaß machen,<br />

oder eher Stress pur bedeuten,<br />

sind sich die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei schnell einig:<br />

„Natürlich macht es Spaß, sonst<br />

wür<strong>den</strong> wir es nicht machen – zumindest<br />

nicht mit diesem hohen<br />

Aufwand.“ Drei Mal im Monat<br />

treffen sich Christine Schilcher,<br />

57, Hotelfachfrau aus Altenstadt<br />

und Bettina Eder, 50, Grafikerin<br />

aus Ohlstadt bei Silvia Schlögel,<br />

50, Hauswirtschaftsmeisterin in<br />

Peiting-Ramsau. <strong>Das</strong> Ziel an diesen<br />

Tagen: Neue, saisonale wie<br />

regionale Gerichte kochen, diese<br />

bilderbuchhaft auf einem Teller<br />

servieren und schließlich messerscharfe<br />

Fotos davon schießen. An<br />

diesem Dienstag schaffen die Drei<br />

zwischen 8 und 14.30 Uhr stolze 14<br />

verschie<strong>den</strong>e Rezepte. Von einer<br />

extrem leckeren Gemüse-Käse-<br />

Suppe über einen Krautstrudel<br />

sowie Rote-Bete-Gnocchi in Butter<br />

Teamarbeit: Fürs Torten-Shooting packten alle Drei mit an.<br />

und Mohn bis hin zu sündhaft leckeren<br />

Kuchen – das Endergebnis<br />

ist sprichwörtlich und ohne Übertreibung<br />

zum Niederknien gut.<br />

Vermutlich, weil Silvia Schlögel das<br />

Würzen im Blut liegt und der Mut<br />

des Experimentierens einmal mehr<br />

belohnt wurde. Genaueres wird an<br />

dieser Stelle aber nicht verraten.<br />

Denn die an diesem Dienstag gekochten<br />

und gebackenen Rezepte<br />

sind Teil eines neuen Kochbuches.<br />

Es wird voraussichtlich „Hüttenküche<br />

<strong>für</strong> dahoam“ heißen, im Herbst<br />

erscheinen und das insgesamt 23.<br />

Kochbuch sein, das Schilcher, Eder<br />

und Schlögel auf <strong>den</strong> Markt bringen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Ursprung der Idee<br />

liegt weit zurück<br />

Angefangen haben die drei Damen<br />

das Produzieren von regionalsaisonalen<br />

Kochbüchern vor über<br />

sieben Jahren. „Damals noch als<br />

jeweils freie Mitarbeiterinnen <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Deutschen Landwirtschaftsverlag,<br />

kurz dlv“, sagt Silvia Schlögel.<br />

Wobei der Ursprung dieser<br />

50 | altlandkreis


Erfolgsgeschichte noch viel weiter<br />

zurückliegt: Als Silvia Schlögel<br />

noch Kreisbäurin <strong>für</strong> Weilheim-<br />

Schongau war, startete sie 2004<br />

die Aktion „Milchfrühling“ mit 70<br />

(!) Veranstaltungen in einem Frühjahr.<br />

Teil der Aktion war auch ein<br />

kleines Backbuch zum Thema „Käsekuchen“,<br />

welches sprichwörtlich<br />

weggegangen ist wie warme<br />

Semmeln. „Daher rührt die Idee,<br />

irgendwann eigene Kochbücher zu<br />

machen.“ Als Silvia Schlögel Jahre<br />

später dieses Projekt angehen<br />

möchte, hört Grafikerin Bettina<br />

Eder zufällig davon, ist sofort begeistert,<br />

meldet sich bei Schlögel<br />

und wird so Teil des Trios. Gemeinsam<br />

mit Christine Schilcher,<br />

die Schwester von Silvia Schlögel,<br />

packen sie das Projekt Kochbücher<br />

an. Und weil wider Erwarten auch<br />

diese ersten Exemplare von Beginn<br />

an derart gut ankommen, ist die<br />

Gründung einer eigenen „Firma“<br />

nur eine Frage der Zeit. 2015 war<br />

es dann so weit: Schilcher, Eder<br />

und Schlögel grün<strong>den</strong> „Die Hauswirtschafterei“.<br />

Sie produzieren<br />

seither nach wie vor Kochbücher<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> dlv, darüber hinaus einige<br />

weitere über ihren hauseigenen<br />

Verlag. „Peiting backt“, „Bayerisch<br />

Superfood“ oder „Bayerisch Kochen“<br />

heißen drei Exemplare. Am<br />

bislang beliebtesten: „Bayerisch<br />

Veggie“, rund 12 000 Mal verkauft.<br />

Insgesamt auf dem Markt sind<br />

mittlerweile 23 Stück. Die Bücher<br />

gingen nach Österreich, Südtirol,<br />

in die Schweiz und bis nach Norddeutschland.<br />

Darüber hinaus in<br />

zahlreiche Haushalte aus unmittelbarer<br />

Region.<br />

Auf die Frage, wie es möglich ist,<br />

in sieben Jahren 23 Kochbücher<br />

auf <strong>den</strong> Markt zu bringen, sagt Silvia<br />

Schlögel: „Weil wir als Dreier-<br />

Team supergut funktionieren. Und<br />

uns die Ideen nicht ausgehen.“ Mit<br />

Ideen ist vor allem Silvia Schlögel<br />

selbst gemeint. Sie kauft die Produkte<br />

ein, kocht und hat die meisten<br />

der mittlerweile 3 000 (!) Rezepte<br />

erfun<strong>den</strong>. „Die besten Ideen<br />

Zum Mittagessen eingela<strong>den</strong> haben Christine Schilcher (v.l.), Bettina<br />

Eder und Silvia Schlögel „altlandkreis“-Herausgeber Peter Ostenrieder.<br />

kommen mir beim Melken“, sagt<br />

sie. Da sie täglich im Stall arbeitet,<br />

läppert sich nach wie vor so einiges<br />

zusammen. Sogar so viel, dass der<br />

Vertrag mit dem Deutschen Landwirtschaftsverlag<br />

– jährlich zwei<br />

Kochbücher über jeweils rund 124<br />

Seiten – schon jetzt bis 2022 sicher<br />

erfüllt wer<strong>den</strong> kann. Auch deshalb,<br />

weil die Aufgaben im Dreier-Team<br />

klar verteilt sind, jede ihren Kompetenz-Bereich<br />

hat. Bettina Eder<br />

fotografiert die fertigen Gerichte<br />

bereits so, dass die Bilder auch<br />

gleich optimal ins Kochbuchformat<br />

passen. „Oft habe ich das Layout<br />

schon vor dem Fotografieren im<br />

Kopf“, sagt sie. Denn auch das Layout<br />

der Bücher gestaltet sie selbst.<br />

Christine Schleich dagegen ist die<br />

Frau, die Überblick behält. Sie<br />

schafft in Küche und Büro Struktur,<br />

bereitet die im Vorfeld besprochenen<br />

Rezepte akribisch vor, notiert<br />

kurzfristige Änderungen und packt<br />

natürlich auch da und dort an, wo<br />

gerade Hilfe benötigt wird. Wie oft<br />

sich die drei Mütter treffen? „Außerhalb<br />

der klassischen Kochtage<br />

Bewirb dich über unser<br />

Bewerberportal unter:<br />

www.hochland-group.com/schueler<br />

Werde Azubi<br />

bei Hochland!<br />

Unser Ausbildungsangebot<br />

<strong>für</strong> Herbst 2020:<br />

machen wir sehr viel per E-Mail<br />

oder telefonisch“, sagt Silvia Schlögel.<br />

Vor allem was das Rühren der<br />

Werbetrommel betrifft. Die Hauswirtschafterei<br />

hat inzwischen mehr<br />

als 18 000 Follower auf ihrer Facebookseite<br />

und mehr als 3300 auf<br />

Instagram. Auch deshalb, weil sie<br />

ihre Onlineauftritte in Social Media<br />

pflegen, stets auf dem aktuellen<br />

Stand halten. Regelmäßige Posts<br />

frischgekochter oder -gebackener<br />

Gerichte. Aber auch das konsequente<br />

Beantworten von diversen<br />

Fragen über Chat- und Kommentarfunktionen<br />

kommen gut an bei<br />

ihren Fans. Und wer beim Volk<br />

bekanntlich gut ankommt, weckt<br />

automatisch das Interesse der<br />

Medien. Schon mehrmals waren<br />

die Damen der Hauswirtschafterei<br />

im TV, unter anderem in der<br />

BR-Sendung Heimatrauschen, bei<br />

BR24 oder Sat1. Und natürlich in<br />

<strong>den</strong> Zeitungen und <strong>Magazin</strong>en dieser<br />

Welt. Seit Mai veröffentlichen<br />

sie auch Rezepte in <strong>den</strong> Regionalmagazinen<br />

„tassilo“ und „altlandkreis“<br />

– saisonal und regional. js<br />

Ausbildungsplätze:<br />

• Milchtechnologe (m/w/d)<br />

• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />

• Mechatroniker (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Elektroniker (m/w/d) <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />

Deine Ansprechpartnerin:<br />

Monika Vogler, Ausbildungsleiterin<br />

monika.vogler@hochland.com<br />

Tel.: 08381 502-334<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 51


Saisonal und Regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Fleisch, Gemüse und<br />

Pizzabrot vom Grill<br />

Altlankreis | Kochtöpfe sind aufgeräumt,<br />

Backöfen ausgeschaltet.<br />

Schließlich beginnt die heißeste<br />

Zeit des Jahres. Und damit die<br />

Hochsaison des Grillens. <strong>Das</strong> sehen<br />

auch die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei nicht anders.<br />

Doch bevor Silvia Schlögel, Bettina<br />

Eder und Christine Schleich vier<br />

saisonal-regionale Grill-Rezepte<br />

vorstellen, haben sie noch <strong>den</strong> einen<br />

oder anderen Tipp zum Grillen<br />

parat. Beginnend beim Thema<br />

„Anzün<strong>den</strong>“. Den Expertinnen zufolge<br />

sollte das stets mit DIN-geprüften<br />

Anzündehilfen geschehen.<br />

Warum? „Die sind geschmacksneutral,<br />

außerdem verpuffen<br />

und explodieren sie nicht.“ Ganz<br />

wichtig sei an dieser Stelle, dass<br />

Brennpaste ausschließlich an kalter<br />

Kohle angewandt wer<strong>den</strong> darf.<br />

Und auch die Sonneneinstrahlung<br />

ist an dieser Stelle nicht zu unterschätzen.<br />

Sie kann Holzkohle<br />

relativ schnell auf bis zu 80 Grad<br />

erhitzen. Brennpaste würde sich<br />

bei diesen Temperaturen verflüssigen,<br />

wodurch ein explosives Gemisch<br />

entsteht. Was auch zu bösen<br />

Verbrennungen führen kann<br />

und deshalb zum Grillen absolut<br />

nicht verwendet wer<strong>den</strong> soll: Spiritus<br />

und Benzin. Angenommen,<br />

die Holzkohle wurde fachgerecht<br />

entzündet, sollten die Gäste noch<br />

längst nicht hungrig am Tisch sitzen<br />

und sehnsüchtig auf Fleisch,<br />

Wurst und Gemüse warten.<br />

„Ohne Vorheizen geht nämlich gar<br />

nichts“, sind sich die drei Damen<br />

einig. Bei Holzkohle empfehlen<br />

sie 30 bis 34 Minuten. „Erst, wenn<br />

die Kohle mit einer grauen Schicht<br />

überzogen ist, sind die Bedingungen<br />

zum Auflegen der Rohzutaten<br />

optimal.“ Und beim Grillen mit<br />

Gasgrill? „Empfehlen wir 10 bis<br />

15 minütiges Vorheizen.“ Inzwischen<br />

brutzeln Fleisch, Wurst und<br />

Gemüse schon or<strong>den</strong>tlich. Zeit,<br />

umzudrehen. Was in dieser Sekunde<br />

nicht so recht geht, weil das<br />

Grillgut regelrecht am Rost kleben<br />

bleibt? <strong>Das</strong> lässt sich ganz einfach<br />

verhindern, in dem der Grillrost<br />

vorher eingefettet wird. „Wir machen<br />

das mit einem in hitzestabiles<br />

Fett getauchten Stück Küchenrolle,<br />

mit dem wir über <strong>den</strong> Rost<br />

wischen.“<br />

Aluschalen sind out<br />

Für alle Fans von Grillschalen<br />

aus Alu: Die sind out! Stattdessen<br />

empfehlen die Damen der<br />

Hauswirtschafterei Grillmatten.<br />

Die kommen direkt auf <strong>den</strong> Rost.<br />

„Und das Fleisch wird trotzdem<br />

schön knusprig.“ Darüber hinaus<br />

sind solche Matten einfach<br />

zu reinigen und können zigmal<br />

wiederverwendet wer<strong>den</strong>. Wobei<br />

alternativ auch Grillplatten aus<br />

Keramik oder Gusseisen gut geeignet<br />

wären, um nicht direkt auf<br />

dem Rost auflegen zu müssen. Es<br />

sei <strong>den</strong>n, es gibt Fisch. „Den kann<br />

man auch einfach auf ein paar Zitronenscheiben<br />

grillen.“ Dagegen<br />

wichtig bei Fleisch sei, dass es<br />

mindestens zwei bis drei Zentimeter<br />

dick ist. „Dünnere Scheiben<br />

wer<strong>den</strong> beim Grillen ganz schnell<br />

zur Schuhsole.“ Wer sein Fleisch<br />

oder seinen Fisch selbst marinieren<br />

möchte, sollte es im Vorfeld<br />

nicht zu sehr austrocknen lassen.<br />

Ideal geeignet sind Marina<strong>den</strong><br />

mit einem guten Speiseöl, dazu<br />

ein Spritzer Zitronensaft, Gewürze,<br />

Knoblauch und Kräuter. „Auch<br />

grobes Meersalz verleiht Fisch und<br />

Fleisch einen feinen Geschmack.“<br />

Vor allem dann, wenn das Grillgut<br />

bereits zwei bis drei Stun<strong>den</strong><br />

in der Marinade ziehen gelassen<br />

wurde. Doch zurück zum Grill:<br />

Wer das marinierte Fleisch direkt<br />

auf <strong>den</strong> Rost legt, sollte es vorher<br />

leicht abtupfen, damit Öl nicht auf<br />

die Glut tropft – könnte aufgrund<br />

Stichflammengefahr unschön en<strong>den</strong>.<br />

Und was in <strong>den</strong> Augen von<br />

Silvia Schlögel, Bettina Eder und<br />

Christine Schleich so gar nicht<br />

empfehlenswert ist: „Grillgut mit<br />

Bier ablöschen.“ Erstens wirbelt<br />

die Flüssigkeit Asche auf, die sich<br />

wiederum an Fleisch, Fisch und<br />

Gemüse festsetzt. Darüber hinaus<br />

52 | altlandkreis


wird die zuvor angebrachte leckere<br />

Marinade regelrecht abgespült.<br />

Kurz um: <strong>Das</strong> Bier lieber zum fertigen<br />

Essen genießen. In diesem<br />

Falle zu mariniertem Rindfleisch,<br />

Gemüse, Fla<strong>den</strong>brot, Pizza und<br />

Joghurt-Dip:<br />

Mariniertes Rindfleisch<br />

ZUTATEN:<br />

4 Scheiben Hohe Rippe<br />

Marinade:<br />

2 Knoblauchzehen<br />

Salz, Pfeffer<br />

roter Pfeffer<br />

100 ml Rapsöl<br />

ZUBEREITUNG: Für die Marinade<br />

<strong>den</strong> Knoblauch schälen und fein<br />

würfeln. Mit <strong>den</strong> restlichen Zutaten<br />

verrühren und das Fleisch damit<br />

rundum bestreichen. 4 Stun<strong>den</strong><br />

ziehen lassen.<br />

Die Fleischscheiben auf dem heißen<br />

Grill von bei<strong>den</strong> Seiten jeweils<br />

5 bis 10 Minuten grillen – die Zeit<br />

hängt von der Stärke der Scheiben<br />

und dem persönlichen Garwunsch<br />

ab. Mit scharfer Grillsoße servieren.<br />

Gemüse vom Grill<br />

ZUTATEN:<br />

4 festkochende Kartoffeln<br />

1 kleiner Zucchino<br />

1 kleine Aubergine<br />

1 rote Paprikaschote<br />

6 braune Champignons<br />

1 Maiskolben, vorgegart<br />

2 rote Zwiebeln<br />

1–2 Knoblauchzehen<br />

Salz, Pfeffer, Paprikapulver<br />

Rapsöl<br />

ZUBEREITUNG: Kartoffeln schälen<br />

und in dünne Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />

Zucchino, Aubergine und<br />

Paprikaschote waschen und putzen,<br />

die Champignons putzen<br />

und alles in grobe Stücke schnei<strong>den</strong>.<br />

Den Maiskolben in Scheiben<br />

schnei<strong>den</strong>. Die Zwiebeln und <strong>den</strong><br />

Knoblauch schälen. Die Zwiebeln<br />

ebenfalls grob schnei<strong>den</strong>, <strong>den</strong><br />

Knoblauch fein hacken.<br />

Die Kartoffeln würzen, etwas Öl<br />

dazugeben und 1 Stunde ziehen<br />

lassen. <strong>Das</strong> restliche Gemüse extra<br />

in einer Schüssel mit Gewürzen<br />

und Öl mischen und ebenfalls 1<br />

Stunde ziehen lassen.<br />

Ein Pizzablech mit gelochter Unterseite<br />

auf <strong>den</strong> heißen Grill legen<br />

und zuerst die Kartoffeln <strong>für</strong> 5 Minuten<br />

darin braten. <strong>Das</strong> restliche<br />

Gemüse dazugeben und unter<br />

mehrmaligem Wen<strong>den</strong> bissfest<br />

garen. Mit Joghurt-Dip servieren.<br />

Joghurt-Dip<br />

ZUTATEN:<br />

200 g Naturjoghurt<br />

Kräutersalz, Pfeffer<br />

gehackte Kräuter<br />

ZUBEREITUNG: Den Joghurt mit<br />

Gewürzen und Kräutern verrühren<br />

und pikant abschmecken.<br />

Fla<strong>den</strong>brote und<br />

Pizza vom Grill<br />

ZUTATEN:<br />

Hefeteig:<br />

500 g Mehl<br />

1 TL Salz<br />

4 EL Rapsöl<br />

30 g Hefe<br />

Rapsöl (zum Bestreichen)<br />

Pizzabelag:<br />

1 rote Zwiebel<br />

1 Birne<br />

100 g Blauschimmelkäse<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />

das Mehl mit dem Salz und Öl mischen.<br />

Die Hefe darüberbröseln.<br />

Mit rund 300 ml lauwarmen Wasser<br />

mit Knethaken zu einem Teig<br />

verkneten. Zugedeckt an einem<br />

warmen Ort 45 Minuten gehen<br />

lassen. Den Teig nochmals kurz<br />

durchkneten und aus der Hälfte<br />

kleine Fla<strong>den</strong> formen. Zugedeckt<br />

weitere 10 Minuten gehen lassen.<br />

Die Zwiebel schälen und in Ringe<br />

schnei<strong>den</strong>. Die Birne waschen,<br />

vierteln, entkernen und in Spalten<br />

schnei<strong>den</strong>. Den Käse grob würfeln.<br />

Die zweite Teighälfte zu einem<br />

großen Fla<strong>den</strong> ausrollen und kurz<br />

auf dem heißen Grill anbacken.<br />

Umdrehen, <strong>den</strong> Belag darauf verteilen<br />

und die Pizza fertig backen.<br />

Die Fla<strong>den</strong> mit Öl bestreichen,<br />

ebenfalls auf <strong>den</strong> heißen Grill legen<br />

und von bei<strong>den</strong> Seiten goldbraun<br />

backen. Zwischendurch<br />

nochmals mit Öl bestreichen.<br />

Tipp: Die Pizza am besten auf<br />

Grillmatten legen<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“<br />

und Die Hauswirtschafterei<br />

wünschen Ihnen einen guten Appetit!<br />

js


Tänzer, Choreograph und Yoga-Lehrer<br />

„Weil es mich und<br />

andere berührt“<br />

Schongau | „Musik und Tanz sind<br />

universelle Sprachen, die jeder<br />

von uns in der Tiefe seines<br />

Herzens versteht, egal welche<br />

Hautfarbe er trägt und wo er herkommt.“<br />

Dieser anrührende Satz<br />

stammt von Roland Hey, professioneller<br />

Tänzer, Choreograph und<br />

Yoga-Lehrer. Geboren ist der heute<br />

35-Jährige in Gotha, kam jedoch<br />

mit sechs Jahren nach Peiting und<br />

lebt mittlerweile in Schongaus<br />

Altstadt. Sein Lebenslauf: beeindruckend.<br />

<strong>Das</strong>s er Tänzer wer<strong>den</strong><br />

möchte, weiß er bereits als Kind.<br />

„Tanz ist eine Ausdrucksform, die<br />

mich und andere berührt – und<br />

das hat mich von klein auf fasziniert.“<br />

Er beginnt mit Rock’n’Roll.<br />

Erst in Peiting, dann in Kaufering.<br />

Nach der Schule absolviert er eine<br />

zweijährige Ausbildung zum Bühnentänzer<br />

an der „Iwanson“ in<br />

München. Wirklich zufrie<strong>den</strong> ist er<br />

mit dem dort Gelernten aber nicht.<br />

Um sich auf das nächste Level zu<br />

tanzen, besucht er <strong>für</strong> ein Jahr<br />

eine Schule in Paris. Sie heißt „Espace<br />

Pleiabe“ und nimmt in ihrer<br />

Company jährlich nur einen Tänzer<br />

auf. In diesem Falle: Roland<br />

Hey. Der ist nach diesem einen<br />

Jahr in der Stadt der Liebe so gut,<br />

darüber hinaus seine Lei<strong>den</strong>schaft<br />

zum Tanzsport derart groß, dass<br />

er sogar ein Stipendium bekommt<br />

und damit an der Codarts in Rotterdam<br />

aufgenommen wird –<br />

eine der weltweit renommiertesten<br />

Kunstfachhochschulen <strong>für</strong><br />

Musik und Tanz. Nach zwei Jahren<br />

schließt er auch dort mit Erfolg ab<br />

und hat seither die Möglichkeit,<br />

weltweit als Tänzer zu arbeiten.<br />

Seine erste Station: <strong>Das</strong> Stadttheater<br />

in Gießen, „das sehr gut zu mir<br />

gepasst hat“. Hey bleibt trotzdem<br />

nicht lange, weil er unbedingt<br />

wieder hinaus will in die große<br />

weite Welt, um noch mehr Menschen,<br />

Kulturen und Landschaften<br />

kennen zu lernen. Er geht auf die<br />

Kreuzfahrtschiffe „Carnival“ und<br />

„Royal Caribbean“, wo er zwei<br />

Shows über je eine Stunde am Tag<br />

tanzt. Die sogenannten Dry-Days,<br />

„das sind die Tage, an <strong>den</strong>en das<br />

Schiff ankert und die Gäste auf<br />

Land sind“, nutzt er um Städte zu<br />

besichtigen. Miami, Sidney und<br />

Mexiko City sind nur wenige Beispiele.<br />

„In dieser Zeit ist mir so<br />

richtig bewusst gewor<strong>den</strong>, was<br />

<strong>für</strong> Möglichkeiten man hat, wenn<br />

man <strong>den</strong> Mut hat, das zu machen,<br />

was einem <strong>den</strong> notwendigen<br />

Drive gibt.“ So oft musste er sich<br />

anhören, mit Tanzen niemals seinen<br />

Lebensunterhalt finanzieren<br />

zu können. Doch mit viel Disziplin<br />

und Willenskraft beweist Roland<br />

Hey seinen Kritikern das Gegenteil<br />

– und schafft es schließlich,<br />

drei Jahre lang <strong>für</strong> Walt Disney in<br />

Paris und Tokio arbeiten zu dürfen.<br />

Geist und Körper<br />

über dem Limit<br />

Für seine Rolle bei Disney fliegt er<br />

zunächst nach London zum Casting.<br />

Und setzt sich gegen 300 (!)<br />

andere Vortänzer durch. Roland<br />

Hey ist diesem großen Erfolg bis<br />

heute sehr dankbar. Danach be-<br />

54 | altlandkreis


ginnt <strong>für</strong> ihn in <strong>den</strong> Rollen des<br />

Peter Pans und Mad Hatters seine<br />

härteste Zeit als Tänzer – fünf<br />

Shows am Tag, fünf bis sechs Tage<br />

die Woche. Oder anders ausgedrückt:<br />

Hochleistungssport ohne<br />

Punkt und Komma. Heys Geist und<br />

Körper sind nicht am, sondern<br />

über dem Limit. Den Belastungen<br />

hält er nur Stand, weil er das<br />

ausübt, was er liebt. Und weil er<br />

unzählig viele emotionale Begegnungen<br />

mit unterschiedlichsten<br />

Menschen macht. Aus der Kategorie<br />

unvergessen rührt zum Beispiel<br />

die Geschichte von einem kleinen,<br />

fünfjährigen Mädchen, das an<br />

Rheuma und Leukämie erkrankt<br />

ist und nur noch wenige Monate<br />

zu leben hat. Die Make-A-Wish-<br />

Foundation ermöglicht ihr und ihrer<br />

Familie einen unvergesslichen<br />

Tag in der märchenhaften Welt von<br />

Walt Disney in Paris – und zwar<br />

mit Tanzprofi Roland Hey an ihrer<br />

Seite. „Ich wollte nicht, dass das<br />

Mädchen an diesem Tag krank ist,<br />

habe sie bei der Hand genommen<br />

und aus dem Rollstuhl geholt.“<br />

Die Eltern des Kindes waren ebenso<br />

baff wie Hey, dass das kleine,<br />

schwerkranke und eigentlich an<br />

<strong>den</strong> Rollstuhl gefesselte<br />

Mädchen wider erwarten<br />

eine Stunde lang aufrecht<br />

und ohne Hilfe durch <strong>den</strong><br />

Park gehen kann. Noch<br />

beeindruckender aber ist,<br />

„dass die Kleine mit ihrem<br />

positiven Auftreten uns Erwachsenen<br />

gezeigt hat, dass<br />

wir alle keine Angst vor dem<br />

Tod haben müssen“. Als<br />

Roland Hey sie später auch<br />

noch aufs Parade-Boot holt<br />

und ihr vom Nimmerland<br />

erzählt und davon, dass<br />

er sie dort eines Tages<br />

wieder treffen wird, ist<br />

der schönste Tag im Leben<br />

dieses schwerkranken<br />

Mädchens sichtlich perfekt.<br />

Danach geht’s <strong>für</strong> Roland Hey<br />

wieder zurück auf die Bühne – ein<br />

knochenharter Job. „In dem ich<br />

<strong>für</strong> meinen Körper nach einem<br />

Ausgleich gesucht habe.“ Fündig<br />

gewor<strong>den</strong> ist Roland Hey bei Yoga,<br />

„wo es genau umgekehrt zugeht“.<br />

Hier wer<strong>den</strong> die Grenzen des Körpers<br />

nicht überlastet, sondern<br />

akzeptiert, respektiert und eingehalten.<br />

Atem ist Schlüssel<br />

zu uns selbst<br />

Weil Roland Hey mit Saison-Verträgen<br />

über fünf bis zwölf Monate<br />

nie wirklich planen und seinen<br />

Körper als Tänzer ohnehin nicht<br />

auf ewig „knechten“ kann, baut<br />

er sich als Yogalehrer ein zweites<br />

Standbein auf. 700 Ausbildungsstun<strong>den</strong><br />

absolviert er in Indien, wo<br />

er das Lehren nahezu aller Yoga-<br />

Formen lernt: Raja, Hatha, Power,<br />

Yin, Meditation, Pranayama und<br />

Ashtanga-Vinyasa. Hinzu kommen<br />

weitere Yoga-Ausbildungen in<br />

Deutschland, Finnland, Barcelona<br />

und München. Unter anderem <strong>für</strong><br />

Schwangeren-Yoga, Yoga-Therapie,<br />

Unnata sowie Aerial – Yoga<br />

mit einem hängen<strong>den</strong>, elastischen<br />

Tuch, das <strong>den</strong> Körper in die Asanas,<br />

eine ruhende Körperstellung,<br />

unterstützt. Landkreisweit lehrt<br />

diese Form von Yoga nur einer:<br />

Roland Hey, der mittlerweile seit<br />

fünf Jahren sein Geld überwiegend<br />

als Yogalehrer (www. yogalotusheart.com)<br />

verdient. Er gibt regelmäßig<br />

Kurse im Atlantis in Peiting<br />

Yoga mit einem hängen<strong>den</strong>, elastischen Tuch, genannt Aerial.<br />

Bei Walt Disney: Roland Hey in der Rolle des Peter Pan.<br />

und größeren mittelständischen<br />

Betrieben wie UPM. Darüber hinaus<br />

arbeitet er einmal die Woche<br />

als Lehrer <strong>für</strong> Tanz, Choreographie<br />

und Yoga <strong>für</strong> das Kari Tanzhaus in<br />

Kempten, wo er zusätzlich auch als<br />

Dozent <strong>für</strong> Wochenkurse immer<br />

wieder gebucht wird. Neben der<br />

Erfahrung als Profitänzer und der<br />

umfassen<strong>den</strong> Ausbildungen als<br />

Yoga-Lehrer zeichnet Roland Hey<br />

jedoch noch eine weitere Stärke<br />

aus: Einfühlsamkeit. Wie kaum<br />

ein zweiter kann er auf Menschen<br />

eingehen und ihnen das Gefühl<br />

vermitteln, sich so zu nehmen,<br />

wie sie sind. „Unser Körper ist<br />

gesund. Erst wenn der Geist krank<br />

ist, wird auch der Körper krank“,<br />

sagt er voller Überzeugung. Dabei<br />

sind Dinge wie Angst, Zweifel,<br />

Neid und Wut Teil eines je<strong>den</strong><br />

Menschen. „Mann muss nur lernen,<br />

sie anzuerkennen und richtig<br />

damit umzugehen.“ Was hierbei<br />

hilft? Yoga. Durch gezielte Atmung<br />

sich körperlich, mental und seelisch<br />

spüren. Platz fin<strong>den</strong> in sich<br />

selbst. Seine Wahrnehmung hinsichtlich<br />

der kleinen Dinge des<br />

Lebens ändern. Und eben lernen,<br />

sich mit Ängsten und Sorgen auseinanderzusetzen.<br />

„All das gelingt<br />

mit Yoga“, sagt Roland Hey, der<br />

fest davon überzeugt ist, dass Yoga<br />

tatsächlich <strong>für</strong> je<strong>den</strong> geeignet ist<br />

und insofern auch jedem guttun<br />

kann. „Weil es nicht wie eine<br />

Bauanleitung <strong>für</strong> einen Schrank<br />

von IKEA ist, in der es nur einen<br />

Weg zum Ziel gibt.“ Yoga habe<br />

viele Anleitungen, um Leute zu<br />

erreichen. Durch singen, atmen,<br />

bewegen, dehnen. Allein oder in<br />

der Gruppe. Letztlich reicht Roland<br />

Hey ein geschulter Blick auf <strong>den</strong><br />

Körper seiner Klienten, um zu erkennen,<br />

wo deren Problembereiche<br />

liegen. „An zittrigen Augenlidern<br />

beispielsweise sieht man,<br />

wie gestresst die Leute von der<br />

Arbeit kommen.“ Umso schöner<br />

<strong>für</strong> ihn, dass sie nach einer Stunde<br />

Yoga wieder entspannt und mit<br />

einem Lächeln im Gesicht nach<br />

Hause gehen. <strong>Das</strong> ist der Grund,<br />

warum Roland Hey seinen Beruf<br />

als Yoga-Lehrer so sehr liebt. js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 55<br />

Rückenbeschwer<strong>den</strong>?<br />

364 Physiotherapeuten und Chiropraktiker<br />

aus <strong>den</strong> nordischen Ländern haben <strong>den</strong><br />

Backapp getestet.<br />

98,1%<br />

sagen, dass Backapp <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken gut ist.<br />

Backapp Chair - ein ergonomischer<br />

Stuhl der ganz anderen Art.<br />

Wenn Sie auf dem Backapp Chair<br />

sitzen und auf der einstellbaren<br />

Kugel „The Magic Ball“ balancieren<br />

und dabei die Füße auf dem<br />

Fußring haben, aktivieren Sie die<br />

ausgleichende Muskelaktivität des<br />

Körpers, was sich folgendermaßen<br />

auswirkt:<br />

<br />

<br />

<br />

Rückenschmerzen.<br />

<br />

mehr Energie verbrauchen.<br />

Testen Sie Backapp EXKLUSIV bei:<br />

86956 Schongau<br />

Weinstraße 3–5<br />

Tel. 08861-2695<br />

www.pronatura-voelk.de


Kommen Sie vorbei!<br />

House of Craft im <strong>Juli</strong> bei Brillenmanufaktur Funk<br />

Designer-Brille trifft<br />

Oldtimer-Lampe<br />

Ihr e-Bike Spezialist in der Region<br />

Mehr als 100 e-Bikes zum Probefahren sowie<br />

eine große Markenauswahl mit<br />

Deutschlands e-Bike Experte ist nun auch in Fuchstal!<br />

<br />

RR E-Bike GmbH, Inhaberin: Regina Renz<br />

Bahnhofstr. 24, 86925 Fuchstal - Leeder<br />

Kinsau | „Wir möchten Regionalität<br />

fördern“, sagt Sashee Schuster<br />

von der Brillenmanufaktur Funk<br />

über eines der Ziele der im vergangenen<br />

Jahr ins Leben gerufenen<br />

House of Craft, der Verkaufsmesse<br />

<strong>für</strong> hochwertig gefertigte,<br />

authentische Produkte „handmade<br />

in Germany“. Sowohl wegen<br />

des Feedbacks der Kun<strong>den</strong> und<br />

Aussteller, als auch „aufgrund<br />

der Stimmung, die wirklich super<br />

war“, wie Sashee Schuster zurückblickt,<br />

war relativ schnell klar, dass<br />

auch heuer wieder eine House of<br />

Craft stattfin<strong>den</strong> wird. Und zwar<br />

am Wochenende, 20. und 21. <strong>Juli</strong>,<br />

im Kinsauer Gewerbegebiet, direkt<br />

an der B17. „Verbraucher hinterfragen<br />

heutzutage viel mehr. Etwa,<br />

was hinterher mit <strong>den</strong> Abfällen<br />

passiert“, erklärt Sashee Schuster.<br />

Besonders <strong>für</strong> diesen unmittelbaren<br />

Austausch zwischen Handwerker<br />

und Kunde bietet die House of<br />

Craft die perfekte Plattform – eine<br />

echte Win-win-Situation. Egal ob<br />

„Edelalt“, eine Allgäuer Holzwerkstatt<br />

mit Sinn <strong>für</strong> Tradition und<br />

Handwerkskunst, der „Apfeldorfer<br />

Feuerteufel“ mit seinen dekorativen<br />

Feuersäulen oder „Bär Leder<br />

und Tracht“ aus Fuchstal, um nur<br />

einige wenige Beispiel zu nennen.<br />

Allesamt haben eines gemeinsam:<br />

Sie fertigen ihre Produkte<br />

eigens in Handarbeit, eines der<br />

Kriterien <strong>für</strong> die Teilnahme an der<br />

House of Craft – Industrieware ist<br />

ohnehin tabu. Zudem sollten die<br />

Kunsthandwerker aus der näheren<br />

Umgebung kommen, um die eingangs<br />

erwähnte Regionalität zu<br />

bewahren.<br />

Regional und keine<br />

Industrieware<br />

Eine Ausnahme ist „Fernlicht“ von<br />

Andreas Stephan aus Stuttgart,<br />

der aus Edelschrott von Oldtimern<br />

der 1930er- bis 1960er-Jahren sowie<br />

Fotostativen Lampen kreiert.<br />

„<strong>Das</strong> ist wirklich abgefahren“,<br />

rechtfertigt Sashee Schuster die<br />

etwas weitere Anreise. Die Aussteller<br />

kommen bewusst aus <strong>den</strong><br />

unterschiedlichsten Bereichen,<br />

um eine gewisse Exklusivität zu<br />

garantieren. „Um diese Vielfältigkeit<br />

zu haben, mussten wir auch<br />

dem einen oder anderen absagen,<br />

wenn sich zu viele aus dem gleichen<br />

Gewerk gemeldet haben“,<br />

berichtet Christoph Raab, einer<br />

der dienstältesten Funk-Mitarbeiter<br />

und wesentlicher Bestandteil<br />

des House-of-Craft-Eventteams.<br />

Den Stein ins Rollen <strong>für</strong> die House<br />

of Craft brachte ein Besuch der<br />

„New Heritage“, eine Messe in<br />

Tel: 08243 - 99 333 11 | <br />

Warum sich ein Besuch bei uns lohnt:<br />

Kompetente & Individuelle Beratung<br />

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56 | altlandkreis


Wir suchen Auszubil<strong>den</strong>de <strong>für</strong> 2020!<br />

Handgemachtes in unterschiedlichster Ausführung.<br />

München, die als Vorbild <strong>für</strong> die<br />

abgespeckte <strong>Altlandkreis</strong>-Variante<br />

dient. Christoph Raab und Firmengründer<br />

Dieter Funk sind hier<br />

regelmäßig als Aussteller zu Gast,<br />

schätzen dort insbesondere Atmosphäre<br />

und Charme sowie <strong>den</strong><br />

direkten Kun<strong>den</strong>kontakt. „Hier ist<br />

die Idee geboren“, erinnert sich<br />

Christoph Raab. Und aus dieser<br />

entstand letztlich die House of<br />

Craft, die sich wie entwickeln soll?<br />

„In erster Linie ist es das Ziel, dass<br />

sich die House of Craft etabliert“,<br />

sagt Christoph Raab und ergänzt:<br />

„Die Basis ist geschaffen. Mal sehen,<br />

was in Zukunft passiert.“ Womöglich<br />

ergibt sich irgendwann<br />

eine Erweiterung um diverse<br />

Abendveranstaltungen wie Konzerte.<br />

Dies sei momentan zwar nur<br />

leise Zukunftsmusik, Ideen gebe<br />

es jedoch genug. Derzeit konzentriert<br />

man sich bei Funk voll und<br />

ganz auf die diesjährige <strong>Ausgabe</strong>,<br />

die im Vergleich zum Vorjahr<br />

schon deutlich gewachsen ist.<br />

Waren es 2018 noch 18 Aussteller,<br />

haben heuer weit über 20 fix zugesagt.<br />

Bereits in diesem Jahr sind<br />

Aussteller vermehrt von selbst auf<br />

Funk zugegangen, mussten doch<br />

einige aufgrund der Spontanität<br />

vor Jahresfrist noch absagen – und<br />

freuen sich umso mehr, diesmal<br />

dabei zu sein. „Dazu haben wir<br />

viel über Instagram gemacht“,<br />

berichtet Schuster von Werbeaktivitäten.<br />

Neben der viel zitierten<br />

Aufforderung „Buy local“, ist allen<br />

voran der Kontakt unter <strong>den</strong><br />

Ausstellern, das Netzwerken, eines<br />

der großen Ziele der House<br />

of Craft. „Nur zusammen ist man<br />

stark“, freut sich Sashee Schuster,<br />

dass im vergangen Jahr bereits diverse<br />

Synergien entstan<strong>den</strong> sind.<br />

Kulinarisch kommt ein<br />

jeder auf seine Kosten<br />

Besucher können sich am Samstag,<br />

20. <strong>Juli</strong>, von 10 bis 19 Uhr und<br />

Sonntag, 21. <strong>Juli</strong>, von 10 bis 18 Uhr<br />

nicht nur mit allerlei exklusiven<br />

Produkten eindecken, sondern<br />

auch kulinarisch verwöhnen lassen.<br />

Die Altenstadter „Backstube<br />

mit Herz“ bietet zahlreiche Kuchen<br />

und Torten an, die Eismanufaktur<br />

Uli von Bocksberg wird ebenso<br />

zu Gast sein wie ein Käsewagen<br />

vom Kinsauer Schilcher-Käse und<br />

auch <strong>Juli</strong>an Resch samt Team<br />

vom Gol<strong>den</strong>en Apfel aus Apfeldorf,<br />

der sowohl mit Grillspezialitäten<br />

aufwarten wird, als auch<br />

seine beliebten Koch-Workshops<br />

abhält. Der Sonntag startet mit<br />

einem Weißwurstfrühstück, ein<br />

Kinderprogramm inklusive Hüpfburg<br />

bei schönem Wetter sowie<br />

Styling-Kurse von Nicole Resch<br />

von der Schongauer „Colorbar“<br />

run<strong>den</strong> das Programm an bei<strong>den</strong><br />

Tagen ab. Ein detaillierter Terminplan<br />

wird heuer erst kurzfristig<br />

bekannt gegeben, da hat man aus<br />

dem vergangenen Jahr gelernt, als<br />

stets ein wenig umdisponiert wer<strong>den</strong><br />

musste. „<strong>Das</strong> Bier wird in jedem<br />

Fall nicht ausgehen“, spricht<br />

Sashee Schuster mit einem Augenzwinkern<br />

über die Kooperation<br />

mit der Weilheimer Dachsbrauerei,<br />

dessen Exportbier beim Kinsauer<br />

Brillenhersteller gar mit eigenem<br />

Funk-Etikett erhältlich ist.<br />

Wesentlicher Bestandteil wer<strong>den</strong><br />

auch diesmal die regelmäßigen<br />

Führungen durch die Funk’sche<br />

Brillenmanufaktur sein, die mit<br />

ihrer traditionellen Herstellungsweise<br />

von hochwertigen Brillen<br />

natürlich in das Anforderungsprofil<br />

der House of Craft passt wie<br />

die berühmte Faust aufs Auge.<br />

„Wer es ehrlich meint, bekommt<br />

auch etwas zurück“, sind Sashee<br />

Schuster und Christoph Raab vom<br />

Erfolg der zweiten House of Craft<br />

überzeugt. Über 2000 Besucher<br />

pilgerten letztes Jahr pro Tag ins<br />

Kinsauer Gewerbegebiet. Ähnliche<br />

viele – oder sogar ein bisschen<br />

mehr – dürften es heuer wer<strong>den</strong>,<br />

schließlich findet am Sonntag auf<br />

der Wiese gegenüber des Funk-<br />

Geschäftsgebäudes parallel der<br />

Wanderritt des Reitvereins statt.<br />

„Wir möchten das Verständnis der<br />

Besucher <strong>für</strong> nachhaltige Produkte,<br />

die womöglich ein wenig teurer<br />

sind, stärken“, sagt Christoph<br />

Raab abschließend. Eine Kampfansage<br />

im kleinen Rahmen gegen<br />

so manche Internetgiganten, bei<br />

<strong>den</strong>en Qualität und Nachhaltigkeit<br />

im Gegensatz zur House of Craft<br />

keine Hauptrollen spielen. tis<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 57<br />

Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />

und expandierendes Familienunternehmen mit Sitz in Weilheim<br />

und Standorten in Peißenberg, Eislingen, der Schweiz,<br />

Frankreich, Italien, Russland, Brasilien, China, Indien und <strong>den</strong><br />

USA. Mit <strong>den</strong> Geschäftsbereichen Machines und Cosmetics<br />

ist das Unternehmen führend in der Herstellung innovativer<br />

und hochspezialisierter Abfüllanlagen <strong>für</strong> die Kosmetik-, Pharma-<br />

und Lebensmittelindustrie.<br />

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Bei Rückfragen wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an:<br />

Frau Marie-Claude Sisto<br />

Personalabteilung<br />

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Markus Strobel arbeitet <strong>für</strong> Theater, Opern und Musicals<br />

Videoprogrammierung<br />

bei Helene-Fischer-Show<br />

HOERBIGER ist weltweit in der Öl-, Gas- und Prozessindustrie,<br />

in der Automobilindustrie und in der Sicherheitstechnik tätig.<br />

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Rott | Markus Strobel aus Rott ist<br />

schon als Kind fasziniert, Theater<br />

live oder im Fernsehen zu sehen.<br />

Allerdings weniger wegen der fesseln<strong>den</strong><br />

Geschichten oder guten<br />

Schauspieler auf der Bühne. „Ich<br />

war fasziniert, wie sich Scheinwerfer<br />

bewegen und dabei aussehen<br />

wie kleine Roboter“, sagt der<br />

heute 28-Jährige, der sein Hobby<br />

schon sehr früh zum Beruf macht.<br />

Mit 15 absolviert er ein Praktikum<br />

beim Stadttheater Landsberg, mit<br />

16 beginnt er dort eine Ausbildung<br />

zur Fachkraft <strong>für</strong> Veranstaltungstechnik.<br />

Mit 19 zieht er nach Köln,<br />

arbeitet bei der Gala-Dinner-Show<br />

„Fantissima“ sowie im Showbereich<br />

des Freizeitparks „Phantasialand“.<br />

Danach zieht es ihn hinaus<br />

aus Deutschland und es beginnt<br />

dank einer Zusammenarbeit mit<br />

AIDA-Cruises eine unvergessliche<br />

Zeit: Als Teil der Schiffscrew lernt<br />

er die Weiten der Weltmeere sowie<br />

die schönsten Orte in der Karibik,<br />

in Amerika, Asien aber auch<br />

Europa kennen. Wieder zurück in<br />

Hat gut lachen: Markus Strobel ist<br />

deutschlandweit gefragt.<br />

Deutschland, macht sich der nun<br />

21-Jährige selbstständig. Allerdings<br />

als Videoprogrammierer,<br />

nicht als Veranstaltungstechniker.<br />

„Videoprogrammierung ist notwendig<br />

<strong>für</strong> die Einrichtung und<br />

Steuerung von Mediensystemen,<br />

die in der Veranstaltungstechnik<br />

zum Einsatz kommen.“ Heißt: Alles,<br />

was während einer Bühnenshow<br />

an Lichtern und Videos auf<br />

Hintergrund-Leinwän<strong>den</strong> zu sehen<br />

ist, wird von einem Programmierer<br />

wie Markus Strobel erstellt.<br />

Sein wichtigstes Arbeitsgerät: Ein<br />

leistungsstarker Computer mit<br />

Spezialprogrammen, um die gewünschten<br />

Inhalte zu erstellen.<br />

Darüber hinaus Medienserver und<br />

Beamer, um das Programmierte<br />

letztlich auf die Bühne zu bringen.<br />

Vorarbeiten<br />

im Flugzeug<br />

Obwohl die Arbeit eines Videoprogrammierers<br />

zu 100 Prozent am<br />

Computer stattfindet, übt Markus<br />

Strobel einen der abwechslungsreichsten<br />

Jobs überhaupt aus. Er<br />

ist gefragt bei Musicals, Opern,<br />

Theater, großen Pressekonferenzen<br />

und vielem mehr. „Tanz der<br />

Vampire“, „Helene Fischer Show“,<br />

„Mary Poppins“, Buchvorstellung<br />

von „Udo-Fröhliche! <strong>Das</strong><br />

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Standort Penzberg:<br />

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kerstin.giebel@hoerbiger.com<br />

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Im Forchet 5, 86956 Schongau<br />

www.hoerbiger.com/karriere<br />

58 | altlandkreis


Laptop, Rechner und mehrere Bildschirme<br />

— der Arbeitsplatz eines<br />

Videoprogrammierers.<br />

Lin<strong>den</strong>berg-Lexikon von Alkohol<br />

bis Zigarre“, „Tannhäuser“ und<br />

der „Fliegende Holländer“ bei <strong>den</strong><br />

Bayreuther Festspielen sowie „Der<br />

Ring des Nibelungen“ sind nur ein<br />

kleiner Auszug an Auftritten mit<br />

von Strobel programmierten Lichtern<br />

und Videos. Für Großprojekte<br />

muss er schon Tage vor der eigentlichen<br />

Veranstaltung gewisse<br />

Vorarbeiten erledigen. „<strong>Das</strong> passiert<br />

dann in einem sogenannten<br />

Visualisierungsraum, zu Hause im<br />

Homeoffice, in einem Café oder<br />

auch mal im Flugzeug – je nachdem,<br />

wo es gerade passt oder<br />

notwendig ist.“ In der Regel aber<br />

programmiert Markus Strobel direkt<br />

vor Ort, also im Theater, der<br />

Konzerthalle oder im Opernhaus.<br />

Erst erstellt er die vom Regisseur<br />

gewünschten Medieninhalte und<br />

Grafiken, anschließend programmiert<br />

er das komplette Bühnenprogramm<br />

durch. Und falls notwendig,<br />

betreut er die jeweilige<br />

Show auch live.<br />

284 Tage weg<br />

von zuhause<br />

Weil sein Job mit extrem viel Reiserei<br />

verbun<strong>den</strong> ist, der Kontakt<br />

zu Freun<strong>den</strong>, Familie und Lebenspartner<br />

viel zu oft viel zu kurz<br />

gekommen ist, lebt Markus Strobel<br />

aktuell etwas sesshafter. „Wie viele<br />

Kilometer ich im Laufe der vergangenen<br />

Jahre im Auto, Flugzeug<br />

oder auf Schiffen zurückgelegt<br />

habe, kann ich gar nicht sagen.“<br />

Sein Abwesenheitsrekord, also<br />

weg von Zuhause, liegt bei 284 Tagen<br />

in nur einem Jahr. Umso mehr<br />

genießt er momentan die Zeit in<br />

Holzkirchen, wo er aktuell lebt,<br />

„und Besuche bei Freun<strong>den</strong> und<br />

Familie in Rott wieder regelmäßig<br />

möglich sind“. Darüber hinaus arbeitet<br />

er derzeit auch wesentlich<br />

sesshafter als die Jahre zuvor: In<br />

der Firma ETC, die professionelle<br />

Bühnen- und Beleuchtungstechnik<br />

herstellt, kümmert er sich um<br />

<strong>den</strong> technischen Support. Ob er in<br />

diesen langersehnten ruhigeren<br />

Zeiten das Drumherum von Theater,<br />

Opern und Musicals trotzdem<br />

vermisst? „<strong>Das</strong> Privatleben<br />

ist die vergangenen Jahre definitiv<br />

zu kurz gekommen“, bekräftigt<br />

er. Andererseits schätzt Markus<br />

Strobel an seinem seltenen Job<br />

als Videoprogrammierer, dass er<br />

ständig neue Leute und Kulturen<br />

kennenlernt sowie neue Städte erkun<strong>den</strong><br />

kann. Und er regelmäßig<br />

auch Kontakt zu Promis wie beispielsweise<br />

Helene Fischer hat?<br />

„Für mich sind das auch nur ganz<br />

normale Leute, die einen schönen<br />

Showabend erleben möchten.“<br />

Vom Autogramm-jagen<strong>den</strong><br />

Groupie ist der Rotter also weit<br />

entfernt. Vielleicht auch deshalb,<br />

weil er im Grunde selbst ein Stück<br />

weit als Promi durchgehen könnte.<br />

Zumindest im Bereich der Videoprogrammierer.<br />

Davon gibt<br />

es nämlich im deutschsprachigen<br />

Raum nur sehr wenige. Insbesondere<br />

die, die sich wie Strobel<br />

im Musical zuhause fühlen. „Die<br />

meisten Programmierer wer<strong>den</strong><br />

aus England oder Amerika eingeflogen.“<br />

Kein Wunder, dass der<br />

in Rott aufgewachsene Markus<br />

Strobel ein national und international<br />

gefragter Mann ist. Denn<br />

mit Videoprogrammierung ist er<br />

definitiv in eine deutschlandweite<br />

Nische gestoßen.<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 59


Musikalische Früherziehung<br />

Der Grundstein einer späteren Karriere<br />

Peiting | „Kinder haben von Geburt<br />

an einen Bewegungsdrang“,<br />

sagt Martina Kölbl. „Tanzen und<br />

klatschen gehören gewissermaßen<br />

zur Grundausstattung.“ Und<br />

genau deshalb sei musikalische<br />

Früherziehung auch <strong>für</strong> jedes Kind<br />

geeignet. Seit über 15 Jahren ist<br />

Martina Kölbl mittlerweile in der<br />

musikalischen Erziehung von Kindern<br />

tätig. Viele Jahre war sie beim<br />

Schongauer Musikinstitut Kirstein,<br />

wo es auch heute noch ein umfangreiches<br />

musikalisches Ausbildungsangebot<br />

gibt. Kölbl bietet<br />

musikalische Früherziehung heute<br />

einmal wöchentlich <strong>für</strong> Kinder der<br />

Peitinger St. Michael-Kindertagesstätte<br />

an, in der sie zudem als Erzieherin<br />

tätig ist, zusätzlich einmal<br />

die Woche <strong>für</strong> externe Kinder. Musikalische<br />

Früherziehung gibt es in<br />

der Region darüber hinaus unter<br />

anderem in der Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

und ist vereinzelt in <strong>den</strong><br />

Alltag verschie<strong>den</strong>er Kindergärten<br />

integriert.<br />

Elementare<br />

Musikpädagogoik<br />

Generell muss bei musikalischer<br />

Erziehung <strong>für</strong> Kinder zwischen<br />

elementarer Musikpädagogik und<br />

musikalischer Grundausbildung<br />

unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Elementare<br />

Musikpädagogik ist dabei im<br />

vorschulischen Bereich angesiedelt.<br />

Neben der Möglichkeit von<br />

Baby- sowie Eltern-Kind-Gruppen<br />

gibt es hier die klassische musikalische<br />

Früherziehung. Babygruppen<br />

beginnen dabei häufig<br />

bereits mit neun Monaten, en<strong>den</strong><br />

mit anderthalb oder zwei Jahren,<br />

wobei insbesondere das Verhältnis<br />

zur Bezugsperson im Vordergrund<br />

steht. Intensiver Körperkontakt<br />

wird durch einen Rhythmus, Bewegungen<br />

oder das Singen – zumeist<br />

– der Mutter noch verstärkt.<br />

Die Eltern-Kind-Gruppen richten<br />

sich schließlich an Kinder von rund<br />

zwei bis dreieinhalb, vier Jahren.<br />

Musikalische Früherziehung findet<br />

im Alter von vier bis sechs Jahren<br />

statt, es ist das erste Mal, dass Kinder<br />

alleine in <strong>den</strong> Musikunterricht<br />

kommen. Die musikalische Grundausbildung<br />

beginnt mit dem Eintritt<br />

in die Grundschule und ist in<br />

<strong>den</strong> Jahrgangsstufen der ersten bis<br />

vierten Klasse angesiedelt.<br />

„Meist wer<strong>den</strong> solche Kinder angemeldet,<br />

die Zuhause gerne singen,<br />

tanzen oder einfach Musik hören“,<br />

erklärt Martina Kölbl. Sicherlich ist<br />

es auch einem Fördergedanken<br />

Immer mit Spaß dabei: Martina Kölbl und einige ihrer „Schüler“.<br />

in möglichst unterschiedlichen<br />

Bereichen geschuldet, der Eltern<br />

zunehmend wichtiger zu wer<strong>den</strong><br />

scheint, warum die Nachfrage in<br />

der musikalischen Früherziehung<br />

extrem hoch ist. Sobald es allerdings<br />

<strong>für</strong> Kinder in Stress mündet,<br />

sei das Angebot nicht das Richtige,<br />

das weiß auch Martina Kölbl: „<strong>Das</strong><br />

spüren die Kinder meist selbst und<br />

kommen dann auch nicht gerne.“<br />

Der weitaus höhere Prozentsatz<br />

sind allerdings Kinder, die gerne<br />

kommen und Spaß am spielerischen<br />

Begreifen von Musik haben.<br />

„Mein persönlicher Schwerpunkt<br />

ist es, die Freude an der Musik zu<br />

vermitteln“, sagt Martina Kölbl.<br />

Durch Klänge die Fantasie anregen,<br />

um dann zu einer bestimmten<br />

Musik eine Geschichte zu malen,<br />

steht beispielsweise auf dem<br />

Stun<strong>den</strong>plan musikalischer Früherziehung.<br />

„Kinder können das<br />

sehr gut“, berichtet Martina Kölbl.<br />

Mit verschie<strong>den</strong>sten Instrumenten<br />

eine bestimmte Stimmung auszudrücken<br />

oder ein persönliches<br />

Empfin<strong>den</strong> damit zu assoziieren,<br />

sind ebenso Bausteine des Unterrichts.<br />

Musikalische Früherziehung<br />

ist also weitaus mehr als das Erlernen<br />

von Noten, wobei auch das<br />

durchaus Teil einer Stunde sein<br />

kann – was allerdings ebenso<br />

spielerisch vermittelt wird. Neben<br />

motorischen Zielen, verfolgen Musiklehrer<br />

wie Martina Kölbl auch<br />

psychologische und soziale Ziele,<br />

leiten etwa gruppendynamische<br />

Prozesse ein. So trauen sich anfangs<br />

nur die wenigsten Kinder<br />

vor der Gruppe zu singen, zu trommeln<br />

oder ein Bild zu beschreiben.<br />

Erst mit der Zeit, wenn sie sich<br />

mehr und mehr wohlfühlen, tauen<br />

sie auf. „Wenn die Kinder fähig<br />

sind, Freude durch die Musik zu<br />

spüren, wird sie das durchs Leben<br />

tragen“, sagt Martina Köbl, die gerade<br />

deshalb die ganze Bandbreite<br />

der Musik vermitteln will. Was<br />

bestenfalls darin mündet, dass die<br />

Kinder von selbst Lust bekommen,<br />

ein Instrument zu erlernen.<br />

Ein musikalisches Ausnahmetalent<br />

müsse man <strong>für</strong> die Früherziehung<br />

in keinem Fall sein. Ganz im Gegenteil:<br />

„Ich würde in diesem<br />

Bereich niemals ein Talent voraussetzen“,<br />

so Martina Kölbl. Vielmehr<br />

kristallisieren sich Talente<br />

erst während der Stun<strong>den</strong> heraus,<br />

meistens jene Kinder, die es gerne<br />

machen und mit großem Eifer dabei<br />

sind. <strong>Das</strong> spiegelt sich häufig<br />

bei <strong>den</strong> kleinen „Hausaufgaben“<br />

wider, die Kölbl <strong>den</strong> Kindern über<br />

die Woche mitgibt. <strong>Das</strong> kann vom<br />

Malen eines Bildes über das Wiederholen<br />

eines Liedes mit Mama<br />

oder Papa sein. „Da merkt man<br />

gleich, wer es genau können will.“<br />

<strong>Das</strong> sind dann häufig auch die<br />

Kinder, die sich später beim Üben<br />

eines Instrumentes leichter tun.<br />

Wie Martina Kölbl, die ihre Weiterbildung<br />

zur Elementaren Musikpädagogin<br />

am Freien Musikzentrum<br />

in München genoss und im November<br />

die Ausbildung zur Musiklehrerin<br />

abschließt, die Stun<strong>den</strong><br />

gestaltet, hängt immer auch von<br />

der Gruppe ab. Von einem Kanon<br />

wurde ihr zum Beispiel stets abgeraten,<br />

bei einigen Jahrgängen<br />

sei das jedoch absolut möglich.<br />

Und wer weiß, vielleicht versteckt<br />

sich in genau diesen Gruppen der<br />

nächste Stern am Musikhimmel –<br />

nicht auszuschließen dank der<br />

vielen musikalischen Angebote im<br />

<strong>Altlandkreis</strong>.<br />

tis<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 61


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Fuchstal | E-Bike fahren hat viele Vorteile: Ältere<br />

Menschen können mit weniger Kraftaufwand trotzdem<br />

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Dorfla<strong>den</strong> ist ohne Schweißausbruch möglich. Leistungsunterschiede<br />

wer<strong>den</strong> perfekt ausgeglichen,<br />

und trotz elektromotorischer Unterstützung kommt<br />

der Fitnessaspekt nicht zu kurz. „Mit einem E-Bike<br />

ist vor allem gesunder Sport gut möglich, weil man<br />

selbst bei steileren Anstiegen im effektiven Pulsbereich<br />

fahren kann“, sagt Regina Renz, lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

Mountainbikerin, die nach 18 Jahren Logistik<br />

in der Metallindustrie nun ihr Hobby zum Beruf gemacht<br />

hat. Am 28. März eröffnete sie im Fuchstal,<br />

genaugenommen in der Bahnhofstraße 24 in 86925<br />

Leeder, ein herstellerunabhängiges Fahrradfachgeschäft<br />

– spezialisiert auf E-Bikes. 100 Räder aus<br />

allen Kategorien stehen derzeit im großen, hellen<br />

und kun<strong>den</strong>freundlich gestalteten La<strong>den</strong> zur Probefahrt<br />

bereit. Noch wichtiger ist Regina Renz eine zum<br />

Kun<strong>den</strong> passende, umfangreiche Beratung, „<strong>für</strong> die<br />

HOLZ FICHTL IN HOHENFURCH – UND NEU IN LANDSBERG<br />

Hohenfurch | Wer neu bauen oder sein Eigenheim<br />

renovieren möchte, ist bei Holz Fichtl an der Hoheneggstraße<br />

50 in Hohenfurch genau richtig. <strong>Das</strong> Fachgeschäft<br />

mit 2 500 Quadratmetern großer Ausstellungsfläche<br />

wird in dritter Generation geführt und<br />

ist spezialisiert auf nahezu alles, was mit Holzbau<br />

zu tun hat. Bo<strong>den</strong>beläge wie Parkett, Laminat, Vinyl,<br />

Designbo<strong>den</strong> oder Kork sowie Fenster, Zimmer- und<br />

Haustüren, Terrassendielen und Sichtschutzwände.<br />

Aber auch Gartenhäuser sowie abenteuerliche Spieltürme<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Nachwuchs zum Klettern, Rutschen<br />

und Schaukeln. Verwendet wer<strong>den</strong> überwiegend<br />

bekannte Holzarten aus dem<br />

deutschsprachigen Raum wie Eiche,<br />

Buche, Ahorn, Fichte, Lärche<br />

und Zirbe. Letztlich entschei<strong>den</strong>d<br />

ist die fachkompetente Erstberatung<br />

der Kun<strong>den</strong>, die bei Holz<br />

wir uns bewusst viel Zeit<br />

nehmen“. Darüber hinaus<br />

bietet die „E-Motion<br />

E-Bike-Welt im Fuchstal“<br />

mit derzeit fünf Mitarbeitern<br />

einen hauseigenen<br />

Reparaturservice<br />

sowie Leasing- und Finanzierungsmöglichkeiten an.<br />

Erfolgreich verkauft wur<strong>den</strong> bislang E-Bikes aus allen<br />

Kategorien – vom City-, Trekking- und Mountainbike<br />

über Dreiräder <strong>für</strong> Menschen mit körperlicher<br />

Einschränkung bis hin zu Lastenräder, die mit Transportwanne,<br />

Holzbox oder Kindersitzen ausgestattet<br />

sind. Diese Angebotsvielfalt in Kombination mit fachkompetenter<br />

Beratung hat sich inzwischen weit über<br />

die Lechrain-Grenze hinaus herumgesprochen. „Unsere<br />

Kun<strong>den</strong> kommen im Umkreis von bis zu 40 Kilometern“,<br />

sagt Regina Renz, die ihren E-Bike-Shop<br />

(Tel. 08243 / 9933311) immer von Dienstag bis Freitag<br />

zwischen 10 und 18 Uhr sowie am Samstag von 10 bis<br />

14 Uhr aufsperrt <strong>für</strong> Jung und Alt. js<br />

Fachgeschäft <strong>für</strong> Bö<strong>den</strong>, Terrassen und Bauelemente<br />

Fichtl an erster Stelle steht. Ein Team mit ausgebildeten<br />

Schreinern erledigt <strong>den</strong> Einbau von Fenster und<br />

Türen, die Verlegung der Bo<strong>den</strong>beläge sowie sämtliche<br />

anderen Arbeiten mit Bauelementen. <strong>Das</strong> Einzugsgebiet<br />

des Betriebes reicht bis nach München,<br />

Garmisch-Partenkirchen und Augsburg. Für mehr<br />

Kun<strong>den</strong>nähe eröffnete Holz Fichtl unter dem Namen<br />

„Fichtl-Lankes“ eine zweite Filiale an der Schongauer<br />

Straße 13a in Landsberg. „Dort stellen wir unsere<br />

Produktvielfalt über drei Etagen aus“, sagt Inhaberin<br />

Ute Fichtl-Lankes, die an dieser Stelle auf die Internetseite<br />

www.holzfichtl.de sowie eine firmeneigene<br />

App <strong>für</strong>s Handy hinweist. Dort<br />

können sich Interessierte ebenso<br />

umfangreich informieren wie<br />

telefonisch unter 08861 / 2313-0,<br />

oder eben in einer der bei<strong>den</strong><br />

Filialen direkt vor Ort.<br />

js<br />

62 | altlandkreis


Stoßdämpfer <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong> auf allen Kontinenten<br />

„LEBEN & CO“ BEZIEHT NEUE PRODUKTIONSSTÄTTE<br />

Schwabsoien | Vor knapp 52 Jahren wurde „Leben<br />

& Co“ als Konstruktionsbüro gegründet. Damals<br />

war der Betrieb spezialisiert auf die Entwicklung<br />

von Pistenraupen. Heute konstruiert, produziert<br />

und montiert das Unternehmen Stoßdämpfer und<br />

Gasfedern in unterschiedlichsten Größen und Variationen<br />

<strong>für</strong> unterschiedlichste Branchen. Verwaltung<br />

und Firmensitz von „Leben & Co“ befin<strong>den</strong> sich in<br />

Berg am Starnberger See. Die Entwicklungs- und<br />

Produktionsstätte (Tel. 08868 / 1806060) liegt jedoch<br />

seit 1999 in Schwabsoien, Altenstadter Straße 11, wo<br />

sich die vergangenen Wochen und Monate viel getan<br />

hat: Am 1. Juni wurde dort ein neues Gebäude<br />

mit Sozialräumen, Büros und großer Produktionshalle<br />

bezogen. „Es ist 1 600 Quadratmeter groß und<br />

befindet sich direkt neben unserem alten Gebäude“,<br />

sagt Bernhard Starker, technischer Geschäftsführer<br />

des Unternehmens, der diesen Neubau als „längst<br />

überfällig“ bezeichnet. Denn die Auftragsbücher<br />

mit Kun<strong>den</strong> auf allen Kontinenten sind bei „Leben &<br />

„Wir schaffen wertvollen Wohnraum“<br />

BAUUNTERNEHMEN MATTHIAS BAAB FEIERT 30-JÄHRIGES<br />

Co“ prall gefüllt. Auch deshalb, weil das Unternehmen<br />

entgegen vieler anderer Metallbetriebe nicht<br />

abhängig ist von der derzeit kriseln<strong>den</strong> Automobilindustrie.<br />

Die gashydraulischen Stoßdämpfer des<br />

Unternehmens sind gefragt in riesigen Lagerhallen<br />

mit vollautomatischer Kommissionierung, in der<br />

Kranbau-Industrie sowie im Eisenbahn-Bereich,<br />

wo die Stoßdämpfer meist als Sicherheits-Element<br />

fungieren. Darüber hinaus ist „Leben & Co“ spezialisiert<br />

auf Sonderanfertigungen von Stoßdämpfern,<br />

die unter anderem in Kunstwerken, U-Boot-Simulatoren<br />

oder einem Schleudersitz verbaut sind. Mit<br />

der Verdoppelung der Produktionsstätte einher geht<br />

auch die Suche nach neuen Mitarbeitern. Gefragt<br />

sind insbesondere Zerspaner. „Wobei viele unserer<br />

Mitarbeiter einen handwerklichen Hintergrund<br />

haben, vorher Schlosser, Schweißer, Kfz- oder Feinwerkmechaniker<br />

waren“, sagt Bernhard Starker, der<br />

sich über Bewerbungen an einen der innovativsten<br />

Betriebe der Region sehr freuen würde.<br />

js<br />

Apfeldorf | Bauunternehmer Matthias Baab ist<br />

dankbar <strong>für</strong> die gute Auftragslage. „Während<br />

der Finanzkrise waren die Zeiten auch schon mal<br />

schlechter, deshalb wissen wir <strong>den</strong> Bauboom sehr<br />

zu schätzen“, sagt der Zimmerermeister, Bautechniker<br />

und Maurermeister auf die Frage, ob die dauerhaft<br />

ausgefüllten Auftragsbücher eher Fluch oder<br />

Segen <strong>für</strong> ihn seien. Bereits in fünfter Generation<br />

gibt es <strong>den</strong> familiengeführten Betrieb in Apfeldorf.<br />

Matthias Baab hat vor 30 Jahren <strong>den</strong> Betrieb von<br />

seinem Vater Heinrich übernommen. Und mit seinem<br />

Bruder Heinrich begonnen, ihn mit viel Herzblut<br />

und Verstand schrittweise zu einem renommierten<br />

Bauunternehmen auszubauen. Der Betrieb<br />

am Schelmengraben 14 ist spezialisiert auf <strong>den</strong><br />

Bau von Einfamilien- und Mehrparteienhäusern<br />

aus Ziegelmassiv, Gewerbebauten sowie die Ausführung<br />

von Stahlbetonarbeiten und Bauplanung.<br />

Aktuell beschäftigt das Bauunternehmen, das unter<br />

der 08869 / 1861 erreichbar ist, 15 Mitarbeiter. Sie<br />

alle sind ausgebildete Maurer. Kompetent, zuverlässig<br />

und jeder Zeit in der Lage, auch individuelle<br />

Kun<strong>den</strong>wünsche umzusetzen. Teil der Belegschaft<br />

sind auch vier Maurer-Lehrlinge. „Die hauseigene<br />

Ausbildung war mir von Anfang an sehr wichtig“,<br />

sagt Matthias Baab. „Wir haben bis jetzt immer das<br />

Glück gehabt, motivierte junge Leute aus unserer<br />

unmittelbaren Umgebung zu fin<strong>den</strong>“, sagt an dieser<br />

Stelle Evi Baab, Ehefrau des Unternehmers, die<br />

seit 1991 <strong>für</strong> Verwaltung und Buchhaltung zuständig<br />

ist. Die gute Auftragslage durch Kun<strong>den</strong> „direkt<br />

vor der Haustüre“, aber auch bis aus Augsburg,<br />

München, Füssen und Starnberg bestätigen dies.<br />

Was sich Matthias und Evi Baab zum 30. Geburtstag<br />

ihres Betriebes wünschen? „Auch in Zukunft wollen<br />

wir mit unserer Arbeit nachhaltigen, wertvollen<br />

Wohnraum schaffen.“<br />

js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 63<br />

ERFOLGREICH<br />

AUSGEBILDET<br />

V.l.: Manfred und Ingrid Zwick, Laura Köhler, Matthias Hahn,<br />

Kerstin Zwick, Junior Ulrich Zwick<br />

Laura Köhler –<br />

Automobilkauffrau<br />

zählt zu <strong>den</strong> drei besten Absolventen der Gesellenprüfung<br />

und wurde von der Kfz-Innung München-Oberbayern ausgezeichnet.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Matthias Hahn –<br />

Meister im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk<br />

2010 begann er seine Ausbildung im Autohaus Köhler, 2014 legte er die<br />

Gesellenprüfung und im Januar <strong>2019</strong> die Meisterprüfung mit Erfolg ab.<br />

Alle Achtung!<br />

Kerstin Zwick –<br />

Geprüfte Automobilverkäuferin<br />

Bereits im November 2017 absolvierte sie erfolgreich die Abschlussprüfung<br />

bei der Ford-Werke GmbH. Gratulation!<br />

Josef Köhler GmbH<br />

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Hohenfurcher Wachswaren <strong>für</strong> ganz Süddeutschland<br />

Vom „Stumpi“ bis zur Altarkerze<br />

Hohenfurch | Willi Knop war Soldat,<br />

schulte um zum eher seltenen<br />

Beruf des Bekleidungstechnikers<br />

und hätte <strong>für</strong> eine gute Anstellung<br />

ins Ausland müssen. Weil er seine<br />

große Liebe Sylvia und sein Zuhause<br />

in Hohenfurch nicht verlassen<br />

wollte, musste eine sinnvolle,<br />

heimatnahe Alternative her. Die<br />

Lösung letztlich: Ein eigenes Geschäft.<br />

Willi Knop vertreibt fortan<br />

Wachswaren <strong>für</strong> Pfarreien zwar in<br />

ganz Süddeutschland, kommt jedoch<br />

spätestens am Abend wieder<br />

nach Hause. Ehefrau Sylvia bastelt<br />

derweil liebevoll Kerzen <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Anlässe. Inzwischen<br />

gibt es „Kerzen und Wachswaren<br />

Knop“ seit 1993. Zwar ist das Geschäft,<br />

in dem auch Schreibwaren<br />

en<br />

aller Art erhältlich sind, in <strong>den</strong><br />

vergangenen Jahren deutlich<br />

rauer gewor<strong>den</strong>, weil<br />

es Kerzen heutzutage e<br />

in jedem Supermarkt-<br />

Regal und in zig Online-Shops<br />

zu kaufen<br />

gibt. Doch die handgemachten<br />

Kerzen von<br />

Sylvia Knop sind damals<br />

wie heute optisch<br />

und qualitativ eine e<br />

Klasse <strong>für</strong> sich, weshalb<br />

Stammkun<strong>den</strong> ihr<br />

seit vielen Jahren die<br />

Treue halten. „Rund 90<br />

Prozent kommen wieder“,<br />

sagt sie. Obendrein<br />

schauen in ihrem<br />

beschaulichen La<strong>den</strong><br />

am Bayerweg im nord<strong>westlichen</strong><br />

Hohenfurch<br />

h<br />

auch jüngere Paare und<br />

junge Familien vorbei,<br />

sofern besondere Anlässe<br />

ins Haus stehen:<br />

Erstkommunion,<br />

64 | altlandkreis<br />

Firmung, Taufe, Hochzeit, Ostern,<br />

Weihnachten, Geburtstage, Trauerfälle.<br />

Über <strong>den</strong> Schwarzwald<br />

nach Stuttgart<br />

Während Sylvia an der La<strong>den</strong>theke,<br />

mal stehend oder sitzend,<br />

einen fein ausgeschnittenen Regenbogen<br />

auf <strong>den</strong> nackten Körper<br />

einer weißen Kerze legt, sitzt ihr<br />

Mann Willi bereits seit einigen<br />

Stun<strong>den</strong> schon im VW Caddy. Bereits<br />

am frühen Morgen hat er<br />

seinen Dienstwagen bis oben hin<br />

vollgepackt mit Kerzen. Gestern<br />

München, heute Garmisch-Partenkirchen<br />

und Mittenwald, mor-<br />

Willi Knop arbeitet als Selbstständiger im Vertrieb von Kerzen. Frau Sylvia<br />

„schmeißt“ <strong>den</strong> La<strong>den</strong> und bastelt Kerzen <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Anlass.<br />

gen<br />

über Konstanz in <strong>den</strong><br />

Schwarzwald, dann weiter<br />

nach<br />

Stuttgart und Heilbronn.<br />

Wie viele Kilometer<br />

Willi Knop und<br />

seine Kerzen schon<br />

zurückgelegt haben<br />

auf <strong>den</strong> Hauptstraßen<br />

und Autobahnen in<br />

Bayern und Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberg,<br />

„kann<br />

ich wirklich nicht sagen“.<br />

Es sind in jedem<br />

Falle mehrere Tausend<br />

im<br />

Monat. Und obwohl<br />

Willi Knop seine<br />

Routen inzwischen inund<br />

auswendig kennt<br />

und das lange sitzen<br />

hinterm Steuer nicht<br />

immer einfach ist, er<br />

stets wachsam sein<br />

und zur Entlastung<br />

des Rückens Pausen<br />

einlegen muss, möchte<br />

er seinen Job auch<br />

nach 25 Jahren nicht<br />

missen. „Die Pfarreien,<br />

vor allem die Leute, die meine<br />

Ware annehmen, sind mir über<br />

die Jahre hinweg ans Herz gewachsen.“<br />

Die grantige Pfarrersköchin,<br />

der strenge Mesner oder<br />

der weltoffene Pfarrer höchstpersönlich<br />

– sie alle erwarten Willi<br />

Knop sehnsüchtig, um ihre Kapellen,<br />

Kirchen und Pfarrsäle wieder<br />

mit Kerzen in allen Größen und<br />

Variationen schmücken zu können.<br />

Den größten Teil des Jahresumsatzes<br />

machen zig Tausende<br />

Opferkerzen aus. Diese kleinen,<br />

weißen Teelichter, die angezündet<br />

wer<strong>den</strong>, damit es einem bereits<br />

Verstorbenen gut geht im Himmel,<br />

damit der jüngsten Tochter nichts<br />

passiert bei ihrer Fernreise durch<br />

Indonesien und damit sich die im<br />

Krankenhaus liegende Großmutter<br />

wieder erholt von dieser hartnäckigen,<br />

lebensbedrohlichen Lungenentzündung.<br />

Wichtig an dieser<br />

Stelle: Willi Knop legt größten<br />

Wert auf Nachhaltigkeit, weshalb<br />

er alle seine Opferkerzen in Glasschalen<br />

ausliefert, nachdem sie<br />

abgebrannt sind die Schalen wieder<br />

einsammelt, sie in Hohenfurch<br />

maschinell auswäscht und erneut<br />

mit Opferkerzen befüllt.<br />

Romantik und<br />

religiöse Rituale<br />

Wissenschaftlich belegte Nutzungen<br />

von klassischen Kerzen aus<br />

von Wachs umhüllten Dochten<br />

gehen Historiker-Schätzungen zufolge<br />

auf über 5 000 Jahre zurück.<br />

Seither hat sich in der Geschichte<br />

der Menschheit die Technik extrem<br />

stark weiterentwickelt, Aufbau<br />

und Symbolkraft von Kerzen sind<br />

jedoch seit Jahrhunderten gleichgeblieben.<br />

Vor tausen<strong>den</strong> Jahren<br />

dienten die Flammen vor allem<br />

als Licht- und Wärme-Spender.<br />

Heutzutage dienen Kerzen haupt-


Sylvia Knop beim Verzieren einer<br />

Kerze mit Regenbogenfarben.<br />

sächlich der Romantik, der Wohlfühlatmosphäre<br />

sowie diversen<br />

religiösen Ritualen und Bräuchen.<br />

Im Christentum beispielsweise<br />

symbolisieren Altar- und Osterkerzen<br />

die Auferstehung – Jesus,<br />

der als Licht in die Welt kam und<br />

die Dunkelheit erhellte und über<br />

<strong>den</strong> Tod triumphierte. Aufgestellte<br />

Grablichter an Allerseelen erinnern<br />

an die Verstorbenen. Die<br />

Kommunionkerze, meist von <strong>den</strong><br />

katholischen Kindern selbst mit<br />

Motiven verziert, soll an diesen<br />

besonderen Tag ein Leben lang<br />

zurückerinnern – sie wird übrigens<br />

erstmals angezündet an der<br />

brennen<strong>den</strong> Osterkerze während<br />

des feierlichen Gottesdienstes. Der<br />

Kerze selbst dürfte es relativ egal<br />

sein, wo sie in welcher Form zu<br />

welchem Anlass gebraucht wird –<br />

Aufbau und Funktionsweise sind<br />

grob betrachtet immer gleich: Der<br />

saugfähige Docht besteht aus geflochtenen<br />

Baumwollfä<strong>den</strong>. Er ist<br />

umgeben vom Brennstoff Wachs,<br />

der beim Anzün<strong>den</strong> des Dochtes<br />

bei niedriger Temperatur von<br />

rund 60 Grad Celsius zu schmelzen<br />

beginnt. Aufgrund der niedrigen<br />

Kapillarwirkung des Dochtes<br />

wird das Wachs in die Flamme<br />

transportiert, wo es verdampft<br />

und letztlich in Verbindung mit<br />

Sauerstoff verbrennt. Charakteristisch<br />

<strong>für</strong> Kerzen ist die nach oben<br />

langgezogene Form der Flamme,<br />

die erst dann erlischt, wenn der<br />

Sauerstoffgehalt auf unter 15 Prozent<br />

sinkt.<br />

Für eine stabile und langanhaltende<br />

Brennleistung sind Material<br />

und Aufbau einer Kerze im Detail<br />

betrachtet dann doch verschie<strong>den</strong>.<br />

„Wir legen bei unseren Wachswaren<br />

größten Wert auf beste Qualität“,<br />

so Willi und Sylvia Knop, die<br />

ihre Kerzen ausschließlich von<br />

zwei renommierten Wachsziehern<br />

aus Niederbayern mit Brenn-Garantie<br />

beziehen, im Laufe der zwei<br />

Jahrzehnte aber auch schon Erfahrungen<br />

mit Kerzen von schlechter<br />

Qualität gemacht haben. „Auch<br />

welche, die im Grunde gar nicht<br />

gebrannt haben.“ Die Kerzen,<br />

die im La<strong>den</strong> von Familie Knop<br />

derzeit ausgestellt sind, brennen<br />

ganz gewiss. Von „Stumpis“ mit<br />

3,8 Zentimetern Länge und zwei<br />

Zentimetern Durchmesser bis hin<br />

zu gewaltigen Osterkerzen <strong>für</strong> Kirchen<br />

mit 1,20 Metern Länge und<br />

zehn Zentimetern Dicke sind alle<br />

Größen und Variationen vorzufin<strong>den</strong>.<br />

Auffallend schön sind die verschie<strong>den</strong>en<br />

Motive, die Sylvia Knop<br />

mit mühevoller Handarbeit angebracht<br />

hat: Schwarze, rote, braune<br />

silberne Kreuze, weiße Tauben,<br />

blaues welliges Wasser, „ausgeschriebene“<br />

Namen oder nur die<br />

Initialen und dieser bunte Regenbogen<br />

mit gol<strong>den</strong>er Umrahmung.<br />

Für die „Bastlerei“ notwendig sind<br />

lediglich ein kleines scharfes Messer,<br />

ein Stift mit Nadel sowie geschickte,<br />

ruhige Hände. Außerdem<br />

wichtig ist Zimmertemperatur<br />

oder „eher bisschen mehr Wärme<br />

im Raum“, damit die verschie<strong>den</strong>en<br />

Motive aus bunten Wachsbändern<br />

und Wendeplatten gut haften<br />

bleiben auf dem weißen Kerzenrohling.<br />

Bei besonders großen<br />

und damit auch schweren Motiven<br />

hilft an dieser Stelle zusätzlich<br />

ein spezielles Klebewachs. Diesen<br />

Tipp gibt Familie Knop auch gerne<br />

weiter. „Der Trend geht aktuell<br />

spürbar dahin, dass die Leute viel<br />

selbst machen möchten“, so Sylvia<br />

Knop, die immer häufiger auchals<br />

Beraterin und Einkäuferin des<br />

Rohmaterials gefragt ist.<br />

js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 65


Wohnmobile erobern <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong><br />

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Plage oder Segen?<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Immer größer wird<br />

die Zahl der Deutschen, die mit<br />

dem Wohnmobil Urlaub machen.<br />

Für dieses Jahr sagen die Caravan-<br />

und Tourismusverbände einen<br />

Sommer der Superlative vorher. Die<br />

Verkaufszahlen der vergangenen<br />

drei Jahre sprechen eine deutliche<br />

Sprache. Im Schnitt wur<strong>den</strong> jährlich<br />

von 2016 bis 2018 etwa 40 000 Fahrzeuge<br />

neu zugelassen und allein im<br />

ersten Quartal dieses Jahres rollten<br />

über 18 000 neue Reisemobile und<br />

Wohnwagen auf die Straße – mehr<br />

als jemals zuvor.<br />

Heutige Wohnmobile haben mit<br />

der ersten Generation aus <strong>den</strong><br />

1960er- und 1970er-Jahren kaum<br />

mehr etwas gemein. In <strong>den</strong> ersten<br />

Mobilen gab es Sitzgruppen, die<br />

sich zu einem Bett umfunktionieren<br />

ließen. Dann stand eine spartanisch<br />

eingerichtete Küche mit<br />

Gasherd und kleinem Spülbecken<br />

zur Verfügung und mit etwas Glück<br />

nannten die Besitzer einen kleinen<br />

Sanitärraum mit Waschbecken und<br />

einem Chemieklo ihr Eigen.<br />

Die Anschaffungskosten der meisten<br />

Reisemobile, die einem heute<br />

auf der Straße begegnen, liegen<br />

in hohem fünf- bis sechsstelligen<br />

Bereich. Vier-Flammen-Gasherd<br />

mit Backofen, Kühl-Gefrier-Kombi,<br />

Flachbildfernseher mit selbstausrichtender<br />

Satellitenschlüssel und<br />

Badezimmer mit Dusche und WC<br />

gehören heute zum Standard. Natürlich<br />

haben fast alle ein festes<br />

Bett, das nicht mehr umständlich<br />

zu einem solchen umgebaut wer<strong>den</strong><br />

muss.<br />

Hierin liegt der Grund, warum<br />

diese Gäste von der Tourismusindustrie<br />

hofiert wer<strong>den</strong> – sie gelten<br />

als zahlungskräftig. Mit einem Tagesbudget<br />

von 50 Euro zählen sie<br />

zu der konsumfreudigsten Fraktion<br />

unter <strong>den</strong> Campingtouristen. Außerdem<br />

liegt das Lebensalter von<br />

etwa einem Drittel der Wohnmobilisten<br />

jenseits der 60. Damit gilt es<br />

als seriöses Klientel der Tourismusbranche.<br />

Der Tourismusverband DTV berichtet<br />

von 3600 Wohnmobilhäfen<br />

in Deutschland mit etwa 62 000<br />

Standplätzen. Bei der Masse, die<br />

unterwegs ist, müssten jedoch<br />

insgesamt 5 000 Anlagen zur Verfügung<br />

stehen. Darin sehen die<br />

Verantwortlichen mittlerweile auch<br />

ein Problem – es wer<strong>den</strong> zu viele.<br />

Der Boom der Caravantouristen<br />

spült Milliar<strong>den</strong> in die Kassen der<br />

Hersteller und Tourismusregionen.<br />

Ist das auch im <strong>Altlandkreis</strong> der<br />

Fall? Einige Campingplätze und<br />

Wohnmobil-Stellplätze deuten darauf<br />

hin, dass man an dem aufstreben<strong>den</strong><br />

Trend verdient. Doch wer<br />

profitiert davon und wer leidet?<br />

Reisemobile dürfen generell dort<br />

parken, wo es nicht verboten ist.<br />

Auch über Nacht, um die Fahrtüchtigkeit<br />

wieder herzustellen. Auf<br />

öffentlichen Plätzen dürfen jedoch<br />

keine Campingmöbel aufgebaut,<br />

keine Markise herausgefahren wer<strong>den</strong>.<br />

Ein – <strong>für</strong> <strong>den</strong> Campingplatz –<br />

typisches „Lagerleben“ ist dort<br />

nicht gestattet.<br />

Im <strong>Altlandkreis</strong> gibt es einige Anbieter,<br />

die entlang der Roman-<br />

66 | altlandkreis


so dass die Menschen auf kurzen<br />

Wegen zum Essen gehen oder in<br />

der Früh zum Bäcker oder Metzger.“<br />

Für Andrea Deibler, die sich<br />

ihre Informationen über <strong>den</strong> Stellplatz<br />

zumeist von Mitarbeitern des<br />

Wellenfreibades einholt, sind die<br />

Gäste sehr or<strong>den</strong>tlich und sauber.<br />

Klagen sind ihr bisher keine zu Ohren<br />

gekommen.<br />

Mancherorts wer<strong>den</strong> im <strong>Altlandkreis</strong> die Werbebotschaften der Hersteller<br />

wahr, die Freiheit und Abenteuer versprechen.<br />

tischen Straße Übernachtungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die Camper auf<br />

vier Rädern eingerichtet haben.<br />

Der Campingplatz „Via Claudia“ in<br />

Lechbruck bietet über 50 Parkflächen<br />

und das „Terrassencamping<br />

Richterbichl“ in Rottenbuch deren<br />

elf; bei bei<strong>den</strong> ist die Benutzung<br />

der platzeigenen Sanitäranlagen<br />

und Infrastruktur in <strong>den</strong> Übernachtungspreisen<br />

inbegriffen.<br />

Reine Wohnmobil-Stellplätze, die<br />

Stadt oder Gemeinde bereitstellen,<br />

findet der Reisende in Schongau<br />

auf dem Festplatz in der Lechuferstraße<br />

beim Plantsch, wo immerhin<br />

70 Plätze zur Verfügung stehen.<br />

Peiting richtete in der Ammergauer<br />

Straße direkt am Wellenfreibad drei<br />

Plätze ein. In privater Hand gibt es<br />

drei Stellplätze in Hohenfurch am<br />

Hotel-Gasthof Negele und fünf in<br />

Burggen beim Gasthaus Fichtl.<br />

Keine Klagen zu<br />

Ohren gekommen<br />

Wie die Familie Meixner vom Gasthaus<br />

Fichtl erklärt, „sind die Plätze<br />

nur <strong>für</strong> Gäste eingerichtet, die hierher<br />

zum Essen kommen. Die dürfen<br />

dann auch übernachten“. Dieselbe<br />

Aussage trifft auf Familie Hajnal zu,<br />

die auf dem Parkplatz des Hotel-<br />

Gasthofs Negele Übernachtungen<br />

erlaubt. Etwas anders sieht es in<br />

Schongau aus. Die Leiterin des Verkehrsamtes,<br />

Ursula Diesch: „Der<br />

Platz am Plantsch wird sehr gut<br />

angenommen. Hier begrüßt man<br />

viele Gäste aus Italien und <strong>den</strong><br />

Niederlan<strong>den</strong>, aber auch aus Norddeutschland.<br />

Viele Mobilisten legen<br />

auf dem Weg vom oder in <strong>den</strong><br />

Urlaub einen Zwischenstopp ein.<br />

Zahlreiche Touristen kommen aus<br />

München oder Augsburg, und machen<br />

ein paar Tage Wander- oder<br />

Radelausflüge.“ Aus der Stadt hört<br />

sie nur Gutes. „Die Leute schauen<br />

sich die Stadt an, gehen zum Shoppen<br />

und Essen.“ <strong>Das</strong> bestätigt auch<br />

Eva Maurer vom Modegeschäft in<br />

der Amtsgerichtstraße. „Vor allem<br />

bei schlechtem Wetter kommen die<br />

Touristen und stöbern in <strong>den</strong> Lä<strong>den</strong>.<br />

Ich profitiere von <strong>den</strong> Gästen,<br />

weil sie beim Sightseeing hier vorbeikommen.<br />

Manchmal habe ich<br />

<strong>den</strong> Eindruck, dass uns die Touristen<br />

eher kennen als die Einheimischen“,<br />

fügt sie lachend hinzu.<br />

Die Stellplätze in Peiting am Wellenfreibad<br />

wer<strong>den</strong> sehr gut angenommen.<br />

„Direkt an der Romantischen<br />

Straße gelegen, nutzen im<br />

Sommer viele italienische Touristen<br />

die Stellplätze“, erklärt Andrea Deibler<br />

vom Peitinger Verkehrsamt.<br />

„Der Platz ist sehr zentral angelegt,<br />

Hauptsächlich Holländer<br />

und Italiener<br />

In Rottenbuch schuf der Terrassen-Camping<br />

am Richterbichl vor<br />

einiger Zeit einen eigenen Wohnmobil-Stellplatz.<br />

Wie Familie Echtler<br />

berichtet, nutzen vorwiegend<br />

Durchreisende <strong>den</strong> Platz. „Hauptsächlich<br />

Holländer und Italiener<br />

kommen zu uns“, sagt Iris Echtler<br />

„und die meisten Urlauber, die<br />

längere Zeit hierbleiben, steuern<br />

ihr Wohnmobil gleich auf das Campinggelände,<br />

um sich dort häuslich<br />

einzurichten.“ So ist auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Campingplatz Via Claudia in Lechbruck,<br />

der am Rande des <strong>Altlandkreis</strong>es<br />

liegt, das repräsentative<br />

Gelände ein Magnet <strong>für</strong> <strong>den</strong> Campingplatz:<br />

„Viele Gäste, die eine<br />

Nacht mit dem Wohnmobil hier<br />

sind, ziehen am nächsten Tag auf<br />

eine der Parzellen im Campingareal<br />

um. Sie genießen die Ruhe<br />

und landschaftliche Schönheit und<br />

nutzen die Tage zum Radeln oder<br />

Wandern“, erklärt Angelika Holzmann<br />

von der Geschäftsleitung des<br />

Via Claudia Camping.<br />

Alle Seiten sehen die Campingszene<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> positiv. Im<br />

Gegensatz zu manch anderen Urlaubshochburgen<br />

hält sich der<br />

Wohnmobilverkehr in Grenzen,<br />

was die Polizeiinspektion Schongau<br />

bestätigt. So gibt es keine Klagen<br />

über die Wohnmobile sowie ihre<br />

Fahrer. Vielmehr freuen sich im<br />

<strong>Altlandkreis</strong> die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Tourismus<br />

Verantwortlichen über steigende<br />

Übernachtungszahlen, die unter<br />

anderem der örtlichen Wirtschaft<br />

guttun.<br />

hun<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 67


Außergerichtliche Regelung von Straftaten<br />

<strong>Das</strong> beste Gerüst<br />

<strong>für</strong> Deine Ausbildung:<br />

Sicherheit.<br />

Täter und Opfer<br />

am run<strong>den</strong> Tisch<br />

Mit über 800 Mitarbeitern ist ZARGES Europas führender<br />

Hersteller von Produkten der Steigtechnik und Innovationsführer<br />

wenn es um Verpacken, Transportieren und Speziallösungen aus<br />

Aluminium geht.<br />

Seit 85 Jahren ist eine qualifizierte und zukunftssichere Ausbildung<br />

eines unserer zentralen Anliegen. Erfahrene Ausbilder<br />

und ein ausgefeiltes Ausbildungsprogramm garantieren optimale<br />

Bedingungen <strong>für</strong> unsere Azubis. Durch unsere breite Produktpalette<br />

und unser hoch modernes Fertigungsprogramm bist Du<br />

ganz vorne dabei in einer zukunftsweisen<strong>den</strong> Branche.<br />

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Nachwuchs in <strong>den</strong> Ausbildungsberufen<br />

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<strong>Das</strong> erwartet Dich:<br />

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<strong>Altlandkreis</strong> | Straftaten können<br />

auch außergerichtlich geregelt<br />

wer<strong>den</strong>. Täter-Opfer-Ausgleich<br />

heißt diese Möglichkeit, die im<br />

Strafgesetzbuch unter Paragraph<br />

46a niedergeschrieben steht. In <strong>den</strong><br />

Landkreisen Weilheim-Schongau<br />

und Garmisch-Partenkirchen kümmern<br />

sich in dieser Angelegenheit<br />

rund eine Hand voll speziell ausgebildeter<br />

Männer und Frauen. Einer<br />

davon ist Josef Wassermann, 51,<br />

Diplom-Sozialpädagoge und Mediator<br />

in Strafsachen. Rund 35 Fälle<br />

bearbeitet er pro Jahr. „Wobei ich<br />

mir wünschen würde, dass diese<br />

Form der Konfliktlösung viel häufiger<br />

angewandt wird.“ Während<br />

Opfer und Täter vor Gericht oft nur<br />

eine „Nummer“ sind, versuchen<br />

Experten wie Josef Wassermann<br />

Täter und Opfer auf freiwilliger<br />

Basis an einen run<strong>den</strong> Tisch zu<br />

bringen. Dann wird sachlich und<br />

vernünftig miteinander geredet.<br />

Und re<strong>den</strong> hilft bekanntlich immer.<br />

„Gegenseitige Einsicht und das<br />

Wissen, wie es dem jeweils anderen<br />

geht“, so Josef Wassermann<br />

über einen großen Vorteil des Täter-Opfer-Ausgleichs.<br />

Ein weiterer:<br />

<strong>Das</strong> Opfer lernt die Beweggründe<br />

des Täters kennen, gewinnt daraus<br />

wichtige Erkenntnis über die in der<br />

Regel sehr belasten<strong>den</strong> Fragen warum,<br />

wieso und weshalb so etwas<br />

Schlimmes passieren konnte. <strong>Das</strong><br />

wiederum kann sehr stark bei der<br />

Verarbeitung von Traumen helfen.<br />

Im Gegenzug lernt der Täter die<br />

wahren Lei<strong>den</strong> und Probleme des<br />

Opfers aufgrund seiner ausgeübten<br />

Straftat kennen, was wiederum<br />

68 | altlandkreis<br />

dazu verhelfen kann, dass der Täter<br />

seine Straftat auch wirklich bereut.<br />

„Theoretisch keine Straftat<br />

ausgenommen“<br />

Für welche Straftat ein Täter-Opfer-<br />

Ausgleich letztlich in Frage kommt?<br />

„Theoretisch ist keine Straftat ausgenommen“,<br />

sagt Josef Wassermann.<br />

Von einfacher bis schwerer<br />

Körperverletzung mit Gegenstand<br />

über Nötigung, Hausfrie<strong>den</strong>sbruch,<br />

Sachbeschädigung und häuslicher<br />

Gewalt bis hin zu versuchtem Totschlag<br />

und fahrlässiger Tötung,<br />

aber auch sexueller Missbrauch<br />

von Minderjährigen sowie Vergewaltigungen<br />

– die Liste von Straftaten,<br />

die bei Josef Wassermann bislang<br />

auf dem Tisch gelandet sind,<br />

ist lang und abwechslungsreich.<br />

Und auch <strong>für</strong> einen so erfahrenen<br />

Mediator wie ihn nicht immer einfach<br />

abzuarbeiten. Er berichtet von<br />

einem Eifersuchtsdrama zwischen<br />

zwei Frauen, die derart hochgekocht<br />

sind, dass sie sich um ein<br />

Haar Wassergläser an <strong>den</strong> Kopf geknallt<br />

hätten. Aber auch von einem<br />

„extrem emotionalen Täter-Opfer-<br />

Ausgleich mit positivem Ausgang“.<br />

Hintergrund: Auf einer Baustelle<br />

hat der Hauseigentümer ein Stromkabel<br />

falsch installiert, woraufhin<br />

der dort arbeitende Elektriker einen<br />

tödlichen Stromschlag erlitt.<br />

Seine hinterbliebene Frau regelte<br />

diese tragische Angelegenheit<br />

mit schier unglaublicher mentaler<br />

Stärke und hat dem <strong>für</strong> die fahrlässige<br />

Tötung verantwortlichen<br />

Mann verziehen. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> mich<br />

sehr beeindruckend“, sagt Josef<br />

Wassermann, der auch schon ein<br />

Täter-Opfer-Gespräch im Knast geführt<br />

hatte, selbst jedoch noch nie<br />

ernsthaft bedroht wurde, obwohl<br />

die Situation – Täter und Opfer<br />

plötzlich am selben Tisch – grundsätzlich<br />

nie ungefährlich ist. „Es<br />

kann jederzeit zu einem Rückfall,<br />

zu einer Re-Traumatisierung kommen.“<br />

Ruhe, Autorität, Souveränität,<br />

Einfühlvermögen, keine Angst,<br />

hohe Kommunikationskompetenz,<br />

Empathie und trotzdem Distanz<br />

bewahren – diese Eigenschaften


Josef Wassermann ist Mediator in<br />

Strafsachen. Er bittet Täter und Opfer<br />

zum klären<strong>den</strong> Gespräch.<br />

brauchen Josef Wassermann und<br />

seine Kollegen, um letztlich erfolgreich<br />

zu sein. Wobei das Prozedere<br />

eines Täter-Opfer-Ausgleichs lange<br />

vor dem alles entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> finalen<br />

Gespräch beginnt.<br />

Ausgleich immer auf<br />

freiwilliger Basis<br />

Zunächst muss ein Kontakt zwischen<br />

Wassermann, Täter und Opfer<br />

zustande kommen. Entweder<br />

durch einen Vermerk der Polizei,<br />

durch einen Bescheid der Staatsanwaltschaft,<br />

die Potential <strong>für</strong> einen<br />

Täter-Opfer-Ausgleich erkennt,<br />

oder die Betroffenen mel<strong>den</strong> sich<br />

direkt, weil sie über Flyer oder<br />

übers Internet davon erfahren haben.<br />

Dann wiederum informiert Josef<br />

Wassermann die Staatsanwaltschaft,<br />

dass Täter und Opfer diesen<br />

außergerichtlichen Ausgleich, der<br />

übrigens immer auf freiwilliger<br />

Basis aller Betroffener erfolgen<br />

muss, vollziehen möchten. „Wobei<br />

ein Täter-Opfer-Ausgleich auch<br />

zusätzlich zur Gerichtsverhandlung<br />

gemacht wer<strong>den</strong> kann, was sich<br />

oft strafmildernd auswirken kann.“<br />

So oder so lernt Josef Wassermann<br />

im nächsten Schritt sowohl <strong>den</strong><br />

Täter als auch das Opfer in Form<br />

von Vorgesprächen näher kennen.<br />

Erst dann wird ein Termin <strong>für</strong> ein<br />

Gespräch am run<strong>den</strong> Tisch vereinbart<br />

– oder auch nicht. Möchten<br />

sich Täter und Opfer definitiv nicht<br />

in die Augen schauen, kann ein<br />

Ausgleich auch übers Telefon oder<br />

über getrennte Gespräche mit Josef<br />

Wassermann als Mittelsmann<br />

erfolgen. Auch das Gespräch am<br />

run<strong>den</strong> Tisch verläuft selten nach<br />

dem gleichen Schema: Mit oder<br />

ohne Anwalt? Mit oder ohne Vertrauensperson<br />

aus Freundes- oder<br />

Familienkreis? Die Hauptaufgabe<br />

von Josef Wassermann ist letztlich,<br />

das Gespräch so zu lenken, damit<br />

alle Beteiligten faire Chancen haben.<br />

„Einer ist immer schwächer<br />

als der andere.“ Für faire Verhandlungen<br />

sorgen auch gewisse<br />

Regeln, die dank Wassermann eingehalten<br />

wer<strong>den</strong>: Den Sprechen<strong>den</strong><br />

immer ausre<strong>den</strong> lassen. Keine<br />

Beleidigungen. Keine Vorwürfe.<br />

Verstößt <strong>den</strong>noch einer der Anwesen<strong>den</strong><br />

gegen die Regeln, wird<br />

das Gespräch abgebrochen. Darüber<br />

hinaus gibt Josef Wassermann<br />

Anregungen <strong>für</strong> einen angemessenen<br />

Ausgleich. Schmerzensgeld,<br />

Fahrtkosten, Arztkosten, Verdienstausfall,<br />

aber auch Gutscheine, ein<br />

Blumenstrauß oder eine Einladung<br />

zum Essen sind nicht selten entschei<strong>den</strong>de<br />

Kleinigkeiten, um das<br />

Problem zwischen Täter und Opfer<br />

aus der Welt zu schaffen. Letztlich<br />

empfiehlt Josef Wassermann, die<br />

außergerichtliche Einigung schriftlich<br />

festzuhalten, was im Bürokratie-Staat<br />

Deutschland immer sinnvoll<br />

ist, „obwohl eine Vereinbarung<br />

zwischen Täter und Opfer theoretisch<br />

auch mündlich rechtsgültig<br />

wäre“. Unabhängig davon: „Am<br />

schönsten ist es <strong>für</strong> mich, wenn<br />

Täter und Opfer gemeinsam <strong>den</strong><br />

Raum und das Haus verlassen und<br />

manchmal sogar noch draußen auf<br />

der Straße miteinander weiterre<strong>den</strong>“,<br />

so Josef Wassermann über<br />

das wohl deutlichste Zeichen, dass<br />

Opfer verzeihen können und Täter<br />

ihre Straftat wirklich bereuen. js<br />

Villa Rustica Peiting<br />

Schutzhaus über römischem Badegebäude mit angegliedertem<br />

römischem Küchen- und Heilkräuter-Lehrgarten!<br />

Die gesamte Anlage am Kreuter Weg (Straße zum Weiler Kreut) ist mittels Schautafeln selbsterklärend gestaltet<br />

und jederzeit zugänglich. Der Zutritt ist kostenfrei – um Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung wird jedoch gebeten.<br />

Mai bis Oktober je<strong>den</strong> Samstag von 14-16 Uhr Führungen – ausgenommen bei nasskalten Wetter.<br />

Zusätzlich können über die Tourist-Information Führungen gebucht wer<strong>den</strong>.<br />

Kontakt: Tourist-Information Peiting · Hauptplatz 4 · 86971 Peiting · Tel. 08861/59961 · touristinfo@peiting.de<br />

www.peiting.de<br />

Denn nach der Schulausbildung geht die Karriere weiter !<br />

Die Firmengruppe Kaes ist ein erfolgreiches Handelsunternehmen mit<br />

Sitz im Allgäu. Wir betreiben im südbayerischen Raum eine Filialkette<br />

mit V-Märkten, Mode- und V-Baumärkten.<br />

Wir wachsen weiter und bil<strong>den</strong> <strong>für</strong> Herbst<br />

2020 in folgen<strong>den</strong> Ausbildungsberufen aus:<br />

– Kaufmann im Einzelhandel (m/w/d) <strong>für</strong> versch. Fachabteil.<br />

– Verkäufer (m/w/d) <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e Fachabteilungen<br />

– Fachverkäufer <strong>für</strong> Feinkost (m/w/d) <strong>für</strong> Fleisch, Wurst, Käse<br />

– Abiturientenprogramm, Fachwirt <strong>für</strong> Vertrieb im<br />

Einzelhandel (m/w/d) – Fachabitur/Abitur<br />

Wir bieten:<br />

– eine umfassende fachliche Ausbildung, Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />

– unterstützende, innerbetriebliche Schulungen/Training, E-Learning<br />

– „Learning by doing“ – Aufgaben selbstständig/eigenverantwortlich lösen<br />

– Bereitstellung eines Tablets während der Ausbildung<br />

– Übernahme nach der Ausbildung bei guten Leistungen<br />

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DICH<br />

JETZT!<br />

Bewerben Sie sich bitte unter www.bewerbung-v-markt.de oder schriftlich bei der Firma Georg Jos.<br />

Kaes GmbH, Am Ring 15, 87665 Mauerstetten, z. Hd. Frau Szymanski, E-Mail: ausbildung@v-markt.de<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 69


DAS ALTLANDKREIS-HEIMATRÄTSEL<br />

SE<br />

Schutz <strong>für</strong> Vieh<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | St. Leonhard galt bis<br />

ins 18. Jahrhundert als Schutzpatron<br />

der „in Ketten Liegen<strong>den</strong>“.<br />

Damit gemeint waren sowohl Gefangene<br />

als auch Geisteskranke,<br />

die damals weggesperrt und angekettet<br />

wur<strong>den</strong>. Als im Zuge der<br />

Reformation dieses „Anketten“<br />

aufgehoben wurde, ist Leonhard<br />

zum Schutzpatron der Haustiere<br />

gewor<strong>den</strong>. Warum? Weil die mit<br />

ihm abgebildeten Ketten stark an<br />

DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wie viele Haltestellen der Bayerischen Regio-Bahn, kurz BRB, führen<br />

durch das „altlandkreis“-Verteilgebiet? Mit Schongau am Hauptbahnhof,<br />

Peiting-Nord und Peiting-Ost sowie Hohenpeißenberg sind<br />

es vier Haltestationen. Gewusst haben das Birgit Weber aus Weilheim,<br />

Peter Walter aus Schongau, Thomas Elste aus Peiting, Werner<br />

Hermans aus Hohenfurch und Wolfgang Markus aus Schongau, die<br />

sich alle auf je eine Familienkarte <strong>für</strong> Badespaß im Schongauer Erlebnisbad<br />

Plantsch freuen durften. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Viehketten erinnern. In Bayern<br />

erreichte die Verehrung des Heiligen<br />

im 19. Jahrhundert seinen<br />

Höhepunkt, als man ihn als „bayerischen<br />

Herrgott“ und „Bauernherrgott“<br />

bezeichnete. Und als<br />

solcher wird er bis heute verehrt.<br />

Leonhardiritte und -fahrten fin<strong>den</strong><br />

jährlich statt. Auch Kirchen sind<br />

nach ihm geweiht. Und irgendwo<br />

zwischen Prem und Steinga<strong>den</strong><br />

versteckt sich an einem Straßenrand<br />

ein meterhoher Stein, auf<br />

dem geschrieben steht: „Heiliger<br />

Leonhard, schütze unsere Fluren,<br />

behüte unser Vieh.“ Wenige Meter<br />

weiter nord-östlich befindet sich<br />

ein beschaulicher Ortsteil. Wir<br />

möchten nun von Ihnen wissen:<br />

Vor welchem Ortsteil steht dieser<br />

auffällige Stein? Schicken Sie uns<br />

bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit der<br />

Lösung und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting. Oder eine<br />

Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Absenderadresse nicht vergessen,<br />

da der Gewinn – je eine von fünf<br />

Familienkarten <strong>für</strong>s Plantsch –<br />

per Post versandt wird. Wie immer<br />

wird das Los entschei<strong>den</strong>. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir<br />

wünschen viel Erfolg.<br />

js<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„altlandkreis“<br />

der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2019</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober<br />

<strong>2019</strong>: Freitag, 30. <strong>August</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 12. <strong>August</strong> <strong>2019</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Hubert Hunscheidt<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite www.altlandkreis.de.<br />

Fotos: traveldia/Adobe Stock, Johann Jilka, Rosi Geiger, Johannes Schelle,<br />

Peter Ostenrieder, Tim Schmid, Hubert Hunscheidt, Tri-Team Schongau,<br />

KU Plantsch, Abarth Club Bavaria, Christian Riedl, Schularchiv Welfen-<br />

Gymnasium, Förderverein des Welfen-Gymnasiums, Tobias Fuhrmann,<br />

Rotary Club Schongau, Touristinformation Lechbruck, Kur- und Touristinformation<br />

Bad Bayersoien, Kulze Schwabniederhofen, Barbara Lexa,<br />

Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Peter Mayr, Horst Raabe, Gregor<br />

Braun, Andreas Strobl, Autolackiererei Langhammer GmbH & Co. KG,<br />

Felix Consolati, Franziska Bär, Stadt Schongau, Christine Wölfe, Adelheid<br />

Zimmermann, Schützenverein Schwabniederhofen, BB Umwelttechnik,<br />

Fine Art Photographie Nicoletti, Barbara und Paul Landerer, Bettina Eder,<br />

Roland Hey, www.yogalotusheart.com, Funk international GmbH, Markus<br />

Strobel, Martina Kölbl, Regina Renz, Ute Fichtl, Bauunternehmen Matthias<br />

Baab, Touristinformation Schongau, Petra Jaumann-Bader, Freunde<br />

der Romanischen Basilika St. Michael, Lebenshilfe Weilheim-Schongau/<br />

Anja Halbmeyer, voodoofood/Dr. Dodo Liadé, Markus Weissmüller, Andrea<br />

Schwarz, Adobe Stock<br />

70 | altlandkreis


ALLERLEI II IM ALTLANDKREIS<br />

Günstig durch die Ferien<br />

Geschichtsträchtige<br />

Floßfahrten auf dem Lech<br />

Schongau | Ab <strong>Juli</strong> heißt es wieder „Leinen los“<br />

<strong>für</strong> das Fernhandelsfloß am Schongauer Lido. Bis<br />

September wird es je<strong>den</strong> Sonntag um 14 und 16<br />

Uhr <strong>für</strong> rund eineinhalb Stun<strong>den</strong> starten. Auf dem<br />

holzstammgebun<strong>den</strong>en Handelsboot erfahren die<br />

Passagiere jede Menge Wissenswertes über die Geschichte<br />

der Flößerei, aber auch jede Menge über<br />

Flora und Fauna des fjordartigen Abschnittes im<br />

mittleren Lechtal – da<strong>für</strong> sorgen fachkundige Stadtund<br />

Naturführer. Auf spezielle Fahrten dürfen sich<br />

auch Kinder freuen, <strong>für</strong> die das Floß am 6. und<br />

21. <strong>Juli</strong> sowie am 7. September ablegt. Außerdem<br />

stehen am Samstag, 20. <strong>Juli</strong>, zwei Sonderfahrten<br />

zum Thema „ökologische Bedeutung des Lechs“<br />

auf dem Programm, eine davon mit Informationen<br />

in englischer Sprache. Anmeldungen aller<br />

Fahrten nimmt die Touristinformation Schongau<br />

unter 08861 / 214181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

entgegen. Weitere Informationen<br />

dazu fin<strong>den</strong><br />

Sie unter www.<br />

schongau.de.<br />

js<br />

Orgelmatineen in der<br />

Basilika Altenstadt<br />

Altenstadt | Insgesamt<br />

vier Orgelmatineen<br />

fin<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Monaten<br />

<strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> in der<br />

Basilika in Altenstadt<br />

statt. Veranstaltet vom<br />

örtlichen Förderverein<br />

„Freunde der Romanischen<br />

Basilika St.<br />

Michael“, beginnen die kirchlichen Konzerte<br />

immer am Vormittag um 11 Uhr. Genaugenommen<br />

am Sonntag, 21. <strong>Juli</strong>, mit Kirchenmusiker<br />

Stefan Tome aus Roßhaupten, am<br />

Sonntag, 27. <strong>Juli</strong>, mit Petra Jaumann-Bader<br />

aus Füssen, am Sonntag, 4. <strong>August</strong>, mit Michael<br />

Lachenmayr aus Mindelheim und am<br />

Sonntag, 11. <strong>August</strong>, mit Martin Gessner aus<br />

Weißenhorn, Landkreis Neu-Ulm. Der Eintritt<br />

ist bei allen vier Konzerten frei. Nichtsdestotrotz<br />

würde sich der Förderverein über die<br />

eine oder andere Spende freuen, en, die wiederum<br />

dem romanischen Gotteshaus<br />

und Markenzeichen Altenstadts s zu<br />

Gute käme.<br />

js<br />

Actionreich und günstig: Sommerferien mit dem Ferienpass<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Mehr als 200 attraktive Aktivitäten<br />

können die kommen<strong>den</strong> Sommerferien kostenlos<br />

oder vergünstigt mit dem <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Ferienpass<br />

in Angriff genommen wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> buntgemischte<br />

Freizeitangebot wurde vom Weilheim-Schongauer<br />

Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie zusammengestellt und<br />

gilt <strong>für</strong> alle unter 18-Jährigen. Kartbahn, Flying<br />

Fox, Labyrinth, Freizeitparks, Sommerrodelbahn,<br />

Tierpark, Märchenwald, FC Bayern Erlebniswelt,<br />

Burg- und Schlösserbesichtigungen, Schifffahrten<br />

und vieles mehr – die Liste lässiger Freizeitangebote<br />

in näherer und weiterer Region ist verdammt<br />

lang. Noch besser: Der Pass gilt auch als Ticket <strong>für</strong><br />

kostenloses Busfahren im kompletten Landkreis<br />

Weilheim-Schongau sowie bis nach Murnau, Rott,<br />

Dießen, Herrsching und Tutzing. Erhältlich ist das<br />

Gutscheinheft ab Anfang <strong>Juli</strong> <strong>für</strong> lediglich sechs<br />

Euro in allen Gemeinde- und Stadtverwaltungen,<br />

in allen Geschäftsstellen der Volks- und Raiffeisenbanken<br />

sowie Sparkassen, in der Geschäftsstelle<br />

des Kreisjugendrings Weilheim, in <strong>den</strong> Jugendzentren<br />

und im Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie<br />

in Weilheim und Schongau. Nähere Informationen<br />

liefert die Kommunale Jugendarbeit<br />

unter 0881 / 6811373 oder koja@lra-wm.<br />

bayern.de.<br />

js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 71


JULI/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2019</strong><br />

PEITING<br />

MO 01.07.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />

Jahren in der Bücherei<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Feuerwehrhaus<br />

BURGGEN<br />

17.00 Uhr<br />

Start „Yoga & Klang“ im Knoileweg<br />

8. Der 2. Kurs startet um 19<br />

Uhr. Siehe Anzeige Seite 46<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

in der Bücherei<br />

ALTENSTADT<br />

DI 02.07.<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum MIZ<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ in der<br />

Bücherei<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der<br />

Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Info<br />

MI 03.07.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />

wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />

Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />

Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />

Schwestern im Krankenhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ in der Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 04.07.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />

mit Weinen vom Weingut<br />

Bischoffinger bei Küche und<br />

Keller. Siehe Anzeige Seite 37<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />

Infos unter 08861 / 9091583<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

am Musikpavillon<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Sportheim<br />

PEISSENBERG<br />

AUGUST <strong>2019</strong><br />

Fr, 5. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Fuchstal, Mittelschule<br />

Di, 23. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Fr, 26. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Lentner-Grundschule<br />

Fr, 9. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Fr, 12. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

17.00 bis 21.00 Uhr<br />

9. Nacht der Ausbildung mit Betriebsbesichtigung<br />

bei Aerotech<br />

FR 05.07.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Kunst- und Kuriositätenmarkt in<br />

der Altstadt<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Asthma<br />

und COPD im Besprechungsraum<br />

DU09 im Untergeschoss des<br />

Krankenhauses<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Siehe Seite 37<br />

16.00 Uhr<br />

Krebs-Selbsthilfegruppe mit anschließendem<br />

Besuch der Eisdiele<br />

im Evangelischen Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

17.00 Uhr<br />

125. Dorffest — Politisches Streitgespräch<br />

„In welcher Gesellschaft<br />

wollen wir leben?“ mit Prof. Dr.<br />

Heinrich Bedford-Strohm, Dr.<br />

Benjamin Idriz, Claudia Stamm,<br />

Dr. Günther Beckstein und<br />

Christian Ude in der Deckerhalle.<br />

Einlass: 16.30 Uhr. Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

125. Dorffest — Konzert-Kabarett-<br />

Akrobatik mit „Gogol & Mäx“ in<br />

der Deckerhalle. Einlass um 19<br />

Uhr. VVK im MühlenMarkt, Werkstattla<strong>den</strong>,<br />

Direktorat<br />

Erlebnis Lechflößerei<br />

Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />

Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September, je<strong>den</strong> Sonntag<br />

um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr und auf Anfrage<br />

Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />

Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />

Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />

fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />

www.schongau.de<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 73


Schwangau<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch ab 19 Uhr<br />

Brotzeit-Musi<br />

Je<strong>den</strong> Freitag ab 19 Uhr<br />

Grill-Abend<br />

Bräustüberl und Biergarten mit<br />

Blick auf die Königsschlösser<br />

Brauerei l Saal l Brennerei Schroll<br />

Kinderspielbereich l SKY-Sportsbar<br />

SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Haus der<br />

Vereine<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Fischerfest — Preisschafkopfen am<br />

Haslacher See<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />

frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />

Uhr bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

19.30 Uhr<br />

Italienische Nacht im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Kosten: 32 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Lichterfest der Blaskapelle in der<br />

Brandstatt<br />

FUCHSTAL<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Mittelschule<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

74 | altlandkreis<br />

SA 06.07.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Kunst- und Kuriositätenmarkt in<br />

der Altstadt<br />

14.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — Fahrt <strong>für</strong><br />

Kinder. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

20.00 Uhr<br />

125. Dorffest — Serenade mit<br />

„Crossover Fusion“ im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

MöbelCentrale-Cup am Sportplatz<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „experimentelle<br />

Fotografie“ der Fotogruppe im<br />

historischen Feuerwehrhaus<br />

BURGGEN<br />

10.00 Uhr<br />

40 Jahre Motorradclub beim MCB-<br />

Stadel<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 Uhr<br />

Fischerfest am Haslacher See<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Floh- und Trödelmarkt am<br />

Festplatz<br />

KINSAU<br />

10.00 Uhr<br />

US-Car-Treff mit DJ, Carwash, Pizza<br />

und Burger, Café-Bar, Prosecco-<br />

Bar und Hüpfburg im Gewerbegebiet.<br />

Eintritt frei. Siehe Seite 54<br />

SO 07.07.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 Uhr<br />

8. <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic, Start<br />

bei der MöbelCentrale, Ziel am<br />

Hauptplatz in Peiting. Siehe Seite<br />

47<br />

12.00 Uhr<br />

Kunst- und Kuriositätenmarkt in<br />

der Altstadt<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 Uhr<br />

125. Dorffest — Gottesdienst in der<br />

Deckerhalle, anschließend buntes<br />

Programm rund um <strong>den</strong> Dorfplatz<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

MöbelCentrale-Cup am Sportplatz<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „experimentelle<br />

Fotografie“ der Fotogruppe im<br />

historischen Feuerwehrhaus<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 Uhr<br />

Fischerfest am Haslacher See<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Haydn: Die Jahreszeiten in der<br />

Wieskirche. Siehe Anzeige S. 6<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

KINSAU<br />

10.00 Uhr<br />

US-Car-Treff mit DJ, Carwash,<br />

Pizza und Burger, Café-Bar,<br />

Prosecco-Bar und Hüpfburg im<br />

Gewerbegebiet. Eintritt frei. Siehe<br />

Anzeige Seite 54<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

PEITING<br />

J<br />

MO 08.07.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PREM<br />

DI 08.07.<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Erst dienen — dann<br />

erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

MI 10.07.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />

mit Weinen vom Weingut<br />

Castelfeder bei Küche und Keller.<br />

Siehe Anzeige Seite 37<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel


ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 11.07.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller —<br />

Whisky-Tasting der Destillerie<br />

Slyrs bei Küche und Keller. Siehe<br />

Anzeige Seite 37<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Jahrmarkt vor dem Rathaus<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit <strong>den</strong><br />

Schönegger Almmusikanten am<br />

Musikpavillon<br />

FR 12.07.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />

„Ruppertsberg-Königsbach“<br />

(Pfälzer Weine) bei Küche<br />

und Keller. Von 15 — 19 Uhr zudem<br />

Verkostung des Aperitifs „Pampelle“.<br />

Siehe Anzeige Seite 37<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

96. Lechgau-Trachtenfest —<br />

Boarischer Tanz mit <strong>den</strong> Brauhaus<br />

Musikanten, der Schwindlig Blos<br />

und <strong>den</strong> Steinga<strong>den</strong>er Goaßlern<br />

am Volksfestplatz. Siehe S. 38 — 41<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />

frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />

Uhr bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

WIES<br />

20.00 Uhr<br />

Geistliche Impulse mit festlicher<br />

Kirchenmusik vom Lech-Wertach-<br />

Orchester in der Wieskirche<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der<br />

Musikkapelle im Café Peramarta.<br />

Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerfest der Schützen mit<br />

dem „Ammertal-Trio“ am Schützenhaus<br />

REICHLING<br />

18.30 bis 20.30 Uhr<br />

Öffentliches Karatetraining in der<br />

Mehrzweckhalle<br />

FORST<br />

19.00 Uhr<br />

Mantras auf Boarisch im Paradieshof.<br />

Mitmachbeitrag: 10 €.<br />

Siehe Seite 23<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

LANDSBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Feierliche Eröffnung des Ruethenfestes<br />

am Hauptplatz. Historisches<br />

Kinderfest mit täglich wechselndem<br />

Programm (auch <strong>für</strong><br />

Erwachsene). Bis 21.7. Alle Infos<br />

unter www.ruethenfest.de<br />

SA 13.07.<br />

SCHONGAU<br />

18.30 Uhr<br />

96. Lechgau-Trachtenfest — Standkonzert<br />

mit der Stadtkapelle, dem<br />

Trommlerzug und der Muikkapelle<br />

Rottenbuch am Marienplatz.<br />

Ab 20 Uhr Heimatabend am<br />

Volksfestplatz. Siehe Seite 38 — 41<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des Gospelchors<br />

„Joyful People“ in der Wallfahrtskirche<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Liederabend in englischer Sprache<br />

im Kulturzentrum. Eintritt:<br />

12 €. Siehe Seite 22<br />

KINSAU<br />

19.00 Uhr<br />

Festabend in der Mehrzweckhalle<br />

SO 14.07.<br />

SCHONGAU<br />

9.30 Uhr<br />

96. Lechgau-Trachtenfest —<br />

Festsonntag mit Festgottesdienst<br />

am Marienplatz, Frühschoppen,<br />

Festzug und Festausklang am<br />

Volksfestplatz. Siehe Seite 38 — 41<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

PEITING<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Sommermarkt in der Bachstraße<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

12.30 Uhr<br />

Öffentliche Generalprobe „Die<br />

Schöpfung“ von Joseph Haydn in<br />

der Deckerhalle. Eintritt frei<br />

STEINGADEN<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Aktionstag „Sommertraum“ vom<br />

Gartenwinkel <strong>Pfaffenwinkel</strong> im<br />

Klostergarten, in Leimbachs Garten<br />

und Böglmüllers Garten am Teich<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Die Schöpfung“ von<br />

Joseph Haydn in der Wieskirche.<br />

www.musikimpfaffenwinkel.de<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung im Anschluss an<br />

die hl. Messe in der Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert mit <strong>den</strong> „Blech-<br />

Holz-Chaoten“ im Dorfstadl.<br />

Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

MO 15.07.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 Uhr<br />

96. Lechgau-Trachtenfest — Trachtenmarkt<br />

am Gaufestmontag am<br />

Volksfestplatz. Siehe Seite 38 — 41<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

DI 16.07.<br />

BURGGEN<br />

17.00 Uhr<br />

Start Yogakurs <strong>für</strong> Senioren bei<br />

Yoga & Klang, Knoileweg 8. Siehe<br />

Anzeige Seite 46<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 75


PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der<br />

Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Info<br />

MI 17.07.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Neueste therapeutische<br />

Möglichkeiten bei Hüftschmerzen“<br />

mit Chefarzt Dr. Thomas Löffler im<br />

Krankenhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ in der Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 18.07.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Fallschirmspringer-Weltcup<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

Bidingen am Musikpavillon<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ in der<br />

Grundschule<br />

SCHONGAU<br />

FR 19.07.<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />

mit Grappa der Brennerei<br />

Marzadro und Weinen vom Weingut<br />

Domini Veneti bei Küche und<br />

Keller. Siehe Anzeige Seite 37<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Armut in Deutschland —<br />

wie gerecht sind wir?“ im Ballenhaus<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.30 bis 20.00 Uhr<br />

Fallschirmspringer-Weltcup<br />

BIRKLAND<br />

18.00 Uhr<br />

Dorffest am Sportplatz — AH-<br />

Blitzturnier, ab 21 Uhr Fete <strong>für</strong><br />

Jedermann und -frau<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />

frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />

Uhr bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

21.00 Uhr<br />

Open-Air-Kino am Bootshafen.<br />

Kosten: 7 € (Erwachsene)/ 5 € (Kinder).<br />

Infos unter www.lechbruck.de<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

19.00 Uhr<br />

Irischer Abend mit „John Herb<br />

& friends“ im Kunstcafé am Tor.<br />

Siehe Anzeige Seite 12<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

Einlagen – Schuhreparatur – Schuhe<br />

Flip-Flop nach Maß <br />

<br />

Benjamin Schwarz<br />

<br />

<br />

<br />

SA 20.07.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Sommerfest mit Tag der offenen<br />

Tür der Kanuabteilung im Bootshaus<br />

in der Rösenau<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Entenrennen im Plantsch. Siehe<br />

Seite 20 / 21<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

18.00 Uhr<br />

Waldfest des Schützenvereins auf<br />

dem Meierberg. Nur bei schöner<br />

Witterung<br />

BIRKLAND<br />

15.00 Uhr<br />

Dorffest am Sportplatz — F-<br />

Jugendturnier, Steckerlfisch<br />

und Spanferkel (ab 18.30 Uhr),<br />

anschließend Dorffestabend mit<br />

<strong>den</strong> Bands „Dreieckmusi“ und<br />

„Reloaded“. Eintritt frei<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.00 bis 20.00<br />

Fallschirmspringer-Weltcup, anschließend<br />

(ab 20 Uhr) geselliger<br />

Abend<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Ausstellungseröffnung „Pinselspuren“,<br />

Aquarelle und Zeichnungen<br />

von Isabella Kuric im<br />

Flößermuseum. Bis 8.9. Eintritt frei<br />

EPFACH<br />

13.30 Uhr<br />

Sportfest <strong>für</strong> Jedermann mit<br />

anschließendem Weinfest am<br />

Sportplatz<br />

KINSAU<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

House of Craft bei Brillenmanufaktur<br />

Funk im Gewerbegebiet.<br />

Siehe Seite 56 / 57<br />

BIRKLAND<br />

J<br />

SO 21.07.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 Uhr<br />

Schongau Triathlon mit Start in<br />

der Lechuferstraße. Siehe S. 4 / 5<br />

12.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — Fahrt <strong>für</strong><br />

Kinder. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 71<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

PEITING<br />

6.00 Uhr<br />

36. <strong>Pfaffenwinkel</strong>rundfahrt mit<br />

Start an der Eissporthalle<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.00 bis 15.00 Uhr<br />

Fallschirmspringer-Weltcup,<br />

anschließend (ab 15 Uhr) Siegerehrung<br />

10.30 Uhr<br />

Dorffest am Sportplatz — Feldgottesdienst,<br />

Mittagessen, ab 13 Uhr<br />

Volleyballturnier der Birkländer<br />

Straßenmannschaften<br />

76 | altlandkreis


HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit dem Orgelsachverständigen<br />

Dr. Dr. Michael<br />

Hartmann und als Sprecherin<br />

Pfarrerin Bettina Mogk in der<br />

Wallfahrtskirche<br />

ALTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

1. Orgelmatinee mit Stefan Tome<br />

in der Basilika. Eintritt frei. Siehe<br />

Seite 71<br />

SCHWABSOIEN<br />

10.00 Uhr<br />

Gartenfest der Blaskapelle am<br />

Dorfplatz. Ausweichtermin: 28.7.<br />

INGENRIED<br />

11.00 Uhr<br />

Dorfla<strong>den</strong>fest der Gemeinde und<br />

Vereine<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 bis 17.00 Uh<br />

Sommerfest des Museumsvereins<br />

im Auerbergmuseum<br />

RETTENBUCH<br />

10.15 Uhr<br />

Sommerfest des St. Georgshofs<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Mozart: Exsultate jubilate und<br />

Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />

in der Wieskirche. Siehe<br />

Anzeige Seite 6<br />

KINSAU<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

House of Craft bei Brillenmanufaktur<br />

Funk im Gewerbegebiet.<br />

Siehe Seite 56 / 57<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

MO 22.07.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

DI 23.07.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller —<br />

Rum-Tasting bei Küche und Keller.<br />

Siehe Anzeige Seite 37<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Erst dienen — dann<br />

erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

MI 24.07.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller — Verkostung<br />

von Lakrids mit geführter<br />

Weinprobe bei Küche und Keller.<br />

Siehe Anzeige Seite 37<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad.<br />

Treffpunkt am Schützenhaus.<br />

Kosten: 2 € (Erwachsene) / 1 €<br />

(Kinder). Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info (08861 / 59961)<br />

18.00 Uhr<br />

Bürgerfest mit der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle am Hauptplatz<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 25.07.<br />

SCHONGAU<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Bürgerfest mit „Replay“ am<br />

Hauptplatz<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

am Musikpavillon<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

FR 26.07.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

30 Jahre Küche und Keller —<br />

Whisky-Tasting bei Küche und<br />

Keller. Siehe Anzeige Seite 37<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

PEITING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Lentner-<br />

Grundschule<br />

16.00 Uhr<br />

Kutschfahrt rund um Peiting. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08861 / 59961<br />

18.00 Uhr<br />

Bürgerfest mit „Rock sel. Erben“<br />

und Einlage des Rock'n'Roll-Clubs<br />

am Hautplatz<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

16.00 Uhr<br />

Grillfest der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

Schongau am Fußballplatz.<br />

Geschirr mitbringen!<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />

frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />

Uhr bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

18.00 Uhr<br />

Dorffest des ERC. Ausweichtermin:<br />

10.8.<br />

PREM<br />

19.00 Uhr<br />

92. Gautrachtenfest des oberen<br />

Lechgaus — Tag der Musikkapelle<br />

mit Sternmarsch und ab 20 Uhr<br />

Unterhaltungsabend im Festzelt.<br />

Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Flohmarkt unter <strong>den</strong> Kastanien<br />

am Fohlenhof<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

19.00 Uhr<br />

Geschichtenerzählungen mit<br />

musikalischer Begleitung im<br />

Kunstcafé am Tor. Siehe Anzeige<br />

Seite 12<br />

WILDSTEIG<br />

18.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 77


78 | altlandkreis<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

16.30 Uhr<br />

28. Bad Bayersoier Fünfkampf mit<br />

Laufwettbewerb am Soier See,<br />

Stock-Zielschießen (18.30 Uhr),<br />

anschl. Unterhaltung im Festzelt<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

SA 27.07.<br />

SCHONGAU<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />

18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 13<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

18.00 Uhr<br />

Bürgerfest mit <strong>den</strong> „Black Diamonds“<br />

am Hauptplatz<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Nachtflohmarkt in der Bachstraße<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 Uhr<br />

29. Sportfest mit 1,25 km<br />

Jubiläums-Volkslauf (14 Uhr) und<br />

Fußballspiel „Don Camillo vs.<br />

Peppone“. Verlegt vom 12.5.<br />

ALTENSTADT<br />

18.30 Uhr<br />

Esconova-Open-Air im Schwimmbad.<br />

Ausweichtermin: 3.8.<br />

PREM<br />

20.00 Uhr<br />

92. Gautrachtenfest des oberen<br />

Lechgaus — Heimatabend im Zelt<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik „OhneBernd! Rock.<br />

Pop.“ im Kunstcafé am Tor. Siehe<br />

Anzeige Seite 12<br />

WILDSTEIG<br />

18.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

8.30 Uhr<br />

28. Bad Bayersoier Fünfkampf mit<br />

Bankdrücken im Bierzelt, Rennrad<br />

Einzelzeitfahren (12.30 Uhr),<br />

Mountainbike-Rennen (15.30 Uhr)<br />

und Siegerehrung mit <strong>den</strong> „Drei<br />

Lindachtalern“ im Festzelt<br />

SO 28.07.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />

18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 13<br />

PEITING<br />

10.00 Uhr<br />

Bürgerfest mit Familien-Sonntag-<br />

Vormittag und ab 17 Uhr Festausklang<br />

mit der Musikkapelle<br />

Schwabbruck am Hauptplatz<br />

ALTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

2. Orgelmatinee mit Petra<br />

Jaumann-Bader in der Basilika.<br />

Eintritt frei. Siehe Seite 71<br />

RETTENBACH<br />

10.30 Uhr<br />

Magdalenenfest auf dem Weichberg<br />

STEINGADEN<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

24. Flohmarkt des Frauenliste-<br />

Fördervereins im Zimmerstadel<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Marcello: Konzert <strong>für</strong> Oboe und<br />

Orchester, Haydn: Stabat mater<br />

in der Wieskirche. Siehe Anzeige<br />

Seite 6<br />

PREM<br />

9.30 Uhr<br />

92. Gautrachtenfest des oberen<br />

Lechgaus — Festgottesdienst<br />

(9.30 Uhr), Großer Festzug (13.30<br />

Uhr) und Festausklang mit der<br />

Musikkapelle Buching (19 Uhr) im<br />

Festzelt<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

SCHONGAU<br />

J<br />

MO 29.07.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

DI 30.07.<br />

16.30 Uhr<br />

Erlebnisführung „Entdecke Schongau<br />

mit dem Hexenkind Hagasusa“<br />

<strong>für</strong> Kinder von 5-9 Jahren.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Siehe Seite 37


PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der<br />

Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Info<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Spielmobil am Sportplatz<br />

MI 31.07.<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Spielmobil am Sportplatz<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 01.08.<br />

SCHONGAU<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

am Musikpavillon<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Spielmobil am Sportplatz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

•<br />

<br />

<br />

FR 02.08.<br />

SCHONGAU<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Asthma<br />

und COPD im Besprechungsraum<br />

DU09 im Untergeschoss des<br />

Krankenhauses<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerfest der CSU mit frischem<br />

Spanferkel in der Zechenschenke.<br />

Seite Anzeige links<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 frei.<br />

Anmeldung bis Vortag 16.30 Uhr<br />

unter 08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 Uhr<br />

Bad Bayersoien in Flammen am<br />

Soier See. Eintritt: 13 € (Erwachsene)<br />

/ 5 € (Jugendliche bis 15<br />

Jahre) / Kinder bis 6 Jahre frei.<br />

Ausweichtermine: 3.8. und 4.8.<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

SA 03.08.<br />

SCHONGAU<br />

16.30 Uhr<br />

Führung zum Schauspiel „Die<br />

Henkerstochter und das Spiel des<br />

Todes“. Kosten: 6 €. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

16.00 Uhr<br />

Fischerfest am Deutensee<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Gauvergleichsschießen im Festzelt<br />

am Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

16.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 22.00 Uhr<br />

Flößermarkt entlang des Lechuferwegs.<br />

Siehe Seite 22<br />

SO 04.08.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 71<br />

PEITING<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fischerfest am Deutensee<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

MSC-Oldtimer-Gipfeltreffen auf<br />

dem Hohen Peißenberg<br />

ALTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

3. Orgelmatinee mit Michael Lachenmayr<br />

in der Basilika. Eintritt<br />

frei. Siehe Seite 71<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

16.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermarkt entlang des Lechuferwegs.<br />

Siehe Seite 22<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Gartenfest unter <strong>den</strong> Kastanien<br />

am Fohlenhof<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

MO 05.08.<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

in der Bücherei<br />

DI 06.08.<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 79


PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Erst dienen — dann<br />

erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

MI 07.08.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug“ mit Chefarzt Dr. Gerhard<br />

Schmidberger, Oberärztin Dr. Kira<br />

Essiger, Hebammen und Schwestern<br />

im Krankenhaus<br />

PEITING<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gesundheitstag im Wellenbad<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 08.08.<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

Prem am Musikpavillon<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

FR 09.08.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Siehe Seite 37<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

17.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />

Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />

und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />

Seite 37<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />

frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />

Uhr bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Brauchtumsabend im Bayersoier<br />

Hof. Eintritt frei<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

SA 10.08.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

17.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />

Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />

und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />

Seite 37<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

16.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Weibermarkt im Landlust im<br />

Flößerhaus<br />

STEINGADEN<br />

15.00 Uhr<br />

Dorffest im Fohlenhof<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Aktionstag „sommerlicher<br />

Abendgenuss“ vom Gartenwinkel<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Klostergarten,<br />

Leimbachs Garten und Böglmüllers<br />

Garten am Teich<br />

ROTTENBUCH<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Aktionstag „sommerlicher<br />

Abendgenuss“ vom Gartenwinkel<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> unter anderem<br />

im Garten von Familie Landerer.<br />

Siehe Seite 48 / 49<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Floh- und Trödelmarkt am<br />

Festplatz<br />

KINSAU<br />

14.30 Uhr<br />

Dorffest der Freiwilligen Feuerwehr<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

SCHONGAU<br />

SO 11.08.<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

BIRKLAND<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

ALTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

4. Orgelmatinee mit Martin Gessner<br />

in der Basilika. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 71<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

16.00 bis 23.00 Uhr<br />

65. Gauschießen im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 42 / 43<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert des Männerchors Böbing<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

JSCHONGAU<br />

MO 12.08.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

17.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Türme und Tore<br />

der Stadt Schongau — mächtige<br />

Zeugen des Mittelalters“. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 5 €.<br />

Siehe Seite 37<br />

DI 13.08.<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

80 | altlandkreis


PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der<br />

Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Info<br />

MI 14.08.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

18.00 Uhr<br />

65. Gauschießen — Finalschießen<br />

mit anschließender Party im Festzelt<br />

am Sportplatz. Siehe S. 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

21.00 Uhr<br />

Open-Air-Kino am Bootshafen.<br />

Kosten: 7 € (Erwachsene) / 5 € (Kinder).<br />

Infos unter www.lechbruck.de<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 15.08.<br />

Mariä Himmelfahrt<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

BIRKLAND<br />

14.00 Uhr<br />

Waldfest der Birkländer Musikanten.<br />

Es gibt Kaffee & Kuchen, Bier<br />

vom Fass, Kesselfleisch, Schupfnudeln,<br />

Grillspezialitäten und<br />

zünftige Blasmusik. Ausweichtermin:<br />

18.8. Siehe Anzeige Seite 78<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der<br />

Musikkapelle aus Steinga<strong>den</strong> am<br />

Musikpavillon<br />

WIES<br />

17.00 Uhr<br />

Musik und Wort — Geistliche<br />

Impulse mit festlicher Instrumentalmusik<br />

in der Wieskirche<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

Beachvolleyball-Dorfturnier am<br />

See. Anmeldung am Volleyballplatz<br />

bis 13.30 Uhr<br />

FR 16.08.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Siehe Seite 37<br />

17.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />

Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />

und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />

Seite 37<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad.<br />

Treffpunkt am Schützenhaus.<br />

Kosten: 2 € / 1 € (Kinder). Anmeldung<br />

unter 08861 / 59961<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

19.30 Uhr<br />

65. Gauschießen — Stimmungsabend<br />

mit „Muckasäck“ im Festzelt<br />

am Sportplatz. Siehe S. 42 / 43<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />

frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />

Uhr bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

SA 17.08.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

17.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Anna Gerberin —<br />

Die Bürgersfrau zwischen Huren<br />

und Henker“. Kosten: 5 €. Siehe<br />

Seite 37<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

19.00 Uhr<br />

65. Gauschießen — Preisverteilung<br />

im Festzelt am Sportplatz<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der Biene mit Wildsteiger<br />

Imkern im Café Peramarta<br />

SO 18.08.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit dem Wies-Organisten<br />

Franz Brannekemper und<br />

als Sprecher Diakon Dietmar Pohl<br />

in der Wallfahrtskirche<br />

www.boeglmueller.com<br />

Golf-Indoor-Anlage<br />

• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />

• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />

(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

Golfen mit besten Aussichten...<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 81


82 | altlandkreis<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

9.00 Uhr<br />

65. Gauschießen — Festsonntag<br />

mit Kirchenzug, Festgottesdienst<br />

und Festzug. Siehe Seite 42 / 43<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

MO 19.08.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PREM<br />

DI 20.08.<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Spielmobil des Kreisjugendrings<br />

am Sportheim. Für Kinder ab 6<br />

Jahren. Teilnahme kostenlos<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Erst dienen — dann<br />

erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

MI 21.08.<br />

LECHBRUCK<br />

14.30 Uhr<br />

Floßfahrt mit Kaffee und Kuchen<br />

vor Bürgerverein am Bootshafen<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 22.08.<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der<br />

Musikkapelle aus Wildsteig am<br />

Musikpavillon<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

SCHONGAU<br />

FR 23.08.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Siehe Seite 37<br />

PEITING<br />

16.00 Uhr<br />

Kutschfahrt rund um Peiting. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08861 / 59961<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €, Kinder bis 15 frei.<br />

Anmeldung bis Vortag 16.30 Uhr<br />

unter 08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

PEITING<br />

JLECHBRUCK<br />

SA 24.08.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

SCHONGAU<br />

SO 25.08.<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Seite 71<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kostenlos


ROTTENBUCH<br />

11.30 Uhr<br />

Bergmesse am Schmauzenberg<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

Böbing am Kirchplatz. Bei<br />

schlechtem Wetter im Dorfstadl.<br />

Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 67<br />

MO 26.08.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PREM<br />

DI 27.08.<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

MI 28.08.<br />

ROTTENBUCH<br />

13.30 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeit-Musi im Schlossbrauhaus<br />

DO 29.08.<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

aus Bernbeuren am<br />

Musikpavillon<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

SCHONGAU<br />

FR 30.08.<br />

HEUTE ERSCHEINT DER<br />

NEUE ALTLANDKREIS<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Siehe Seite 37<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis 15<br />

frei. Anmeldung bis Vortag 16.30<br />

Uhr bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der Echelsbacher<br />

Brücke, Treffpunkt beim<br />

Baubüro. Siehe Seite 22<br />

WILDSTEIG<br />

18.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Grill-Abend im Schlossbrauhaus<br />

PEITING<br />

SA 31.08.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Musik und Wort — Geistliche Impulse<br />

mit festlicher Kirchenmusik<br />

in der Wieskirche<br />

WILDSTEIG<br />

18.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

Email<br />

„altlandkreis“<br />

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />

Birkland 40<br />

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />

86971 Peiting<br />

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16 Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.altlandkreis.de <strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 70.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 83


Mit Bihler erfolgreich in Ausbildung und Beruf<br />

Werkzeugmechaniker (m/w/d)<br />

Mechatroniker (m/w/d)<br />

Industrieelektriker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />

Elektroniker <strong>für</strong> Automatisierungstechnik (m/w/d)<br />

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Alle Infos zu unseren Ausbildungsberufen findest<br />

du auf www.bihler.de<br />

84 | altlandkreis<br />

– Duale Studiengänge<br />

– Praktika<br />

– Abschlussarbeiten<br />

JULI/

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