Altlandkreis Ausgabe Juli/August 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
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Soll ich ehrlich sein? Mit Zwang<br />
geht gar nix! Man kann nur die<br />
Vorzüge des Trachtlerseins vorleben.<br />
Der eine oder andere hört<br />
als Jugendlicher auf, kommt aber<br />
später wieder zurück, weil ihm die<br />
Gemeinschaft und die Zugehörigkeit<br />
fehlt. <strong>Das</strong> braucht oft Zeit, bis<br />
das jeder <strong>für</strong> sich erkennt.<br />
Immer mit der Stadtkapelle voraus macht der Schongauer Trachtenverein<br />
ein gutes Bild, wie hier in Böbing.<br />
Was wäre Schongau ohne diese<br />
bei<strong>den</strong> Institutionen?<br />
Im kulturellen Bereich auf je<strong>den</strong><br />
Fall ein ganzes Stück ärmer.<br />
Warum bist Du beim Trachtenverein?<br />
Meine Großeltern und Eltern waren<br />
oder sind im Trachtenverein<br />
aktiv, so bin ich da hineingewachsen.<br />
Über die Jahre ist es aber<br />
zu einem großen und wichtigen<br />
Bestandteil in meinem Leben gewor<strong>den</strong>.<br />
Einerseits schätze ich<br />
<strong>den</strong> generationenübergreifen<strong>den</strong><br />
Kontakt im Verein. Und dann ist<br />
man Trachtler das ganze Jahr, man<br />
kann sich kirchlich oder weltlich<br />
immer einbringen. Als Bua macht<br />
es einfach nur Spaß. Je älter man<br />
wird, umso mehr wird einem das<br />
Erbe bewusst, das es gilt weiterzutragen.<br />
gleiche trifft eigentlich auch auf<br />
<strong>den</strong> Trachtenverein zu. Selbstverständlich<br />
geht das nur, wenn die<br />
Familie einem <strong>den</strong> Rücken stärkt.<br />
Besonders meine Frau, die selbst<br />
als Pressewart im Verein und Gau<br />
aktiv ist, ist hier eine große Unterstützung.<br />
Was sagst Du jungen Menschen,<br />
wenn sie „keinen Bock“ mehr auf<br />
Trachtenverein haben?<br />
Wo siehst Du die „Schloßbergler“<br />
in 20 Jahren?<br />
Ich bin seit acht Jahren Vorstand<br />
und in 20 Jahren wahrscheinlich<br />
nicht mehr. Die „Schloßbergler“<br />
sehe ich aber auch dann als aktiven,<br />
jungen Verein, der seinen<br />
Platz in der Gesellschaft behauptet<br />
hat. Wir können in unserer<br />
Welt nur bestehen, wenn wir uns<br />
der neuen, zumeist digitalen Welt<br />
nicht verschließen und die Dinge<br />
<strong>für</strong> uns zu nutzen wissen. So<br />
wie das unsere Vorfahren ja auch<br />
schon gemacht haben. Selbstverständlich<br />
sehe ich uns auch in 20<br />
Jahren in einem aktiven Lechgau-<br />
Trachtenverband, der hoffentlich<br />
jedes Jahr ein Gaufest ausrichten<br />
kann.<br />
rg<br />
<br />
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Du bist ein typisches Beispiel <strong>für</strong><br />
„Laptop und Lederhose“. Wie vereinbarst<br />
Du Deinen Beruf mit <strong>den</strong><br />
vielen Ehrenämtern?<br />
So viele Ehrenämter hab ich gar<br />
nicht, ich bin Trachtenvorstand<br />
und spiele in der Musik Klarinette<br />
– aber das reicht. Bei meinem<br />
Arbeitgeber Hoerbiger bin ich<br />
mit meinem Team da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />
dass im IT-Bereich<br />
möglichst alle zufrie<strong>den</strong> sind und<br />
die Computer funktionieren. <strong>Das</strong><br />
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<br />
www.trachtendepot-ampertal.de<br />
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juli / august <strong>2019</strong> | 39