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Altlandkreis Ausgabe Juli/August 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

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Saisonal und Regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Fleisch, Gemüse und<br />

Pizzabrot vom Grill<br />

Altlankreis | Kochtöpfe sind aufgeräumt,<br />

Backöfen ausgeschaltet.<br />

Schließlich beginnt die heißeste<br />

Zeit des Jahres. Und damit die<br />

Hochsaison des Grillens. <strong>Das</strong> sehen<br />

auch die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei nicht anders.<br />

Doch bevor Silvia Schlögel, Bettina<br />

Eder und Christine Schleich vier<br />

saisonal-regionale Grill-Rezepte<br />

vorstellen, haben sie noch <strong>den</strong> einen<br />

oder anderen Tipp zum Grillen<br />

parat. Beginnend beim Thema<br />

„Anzün<strong>den</strong>“. Den Expertinnen zufolge<br />

sollte das stets mit DIN-geprüften<br />

Anzündehilfen geschehen.<br />

Warum? „Die sind geschmacksneutral,<br />

außerdem verpuffen<br />

und explodieren sie nicht.“ Ganz<br />

wichtig sei an dieser Stelle, dass<br />

Brennpaste ausschließlich an kalter<br />

Kohle angewandt wer<strong>den</strong> darf.<br />

Und auch die Sonneneinstrahlung<br />

ist an dieser Stelle nicht zu unterschätzen.<br />

Sie kann Holzkohle<br />

relativ schnell auf bis zu 80 Grad<br />

erhitzen. Brennpaste würde sich<br />

bei diesen Temperaturen verflüssigen,<br />

wodurch ein explosives Gemisch<br />

entsteht. Was auch zu bösen<br />

Verbrennungen führen kann<br />

und deshalb zum Grillen absolut<br />

nicht verwendet wer<strong>den</strong> soll: Spiritus<br />

und Benzin. Angenommen,<br />

die Holzkohle wurde fachgerecht<br />

entzündet, sollten die Gäste noch<br />

längst nicht hungrig am Tisch sitzen<br />

und sehnsüchtig auf Fleisch,<br />

Wurst und Gemüse warten.<br />

„Ohne Vorheizen geht nämlich gar<br />

nichts“, sind sich die drei Damen<br />

einig. Bei Holzkohle empfehlen<br />

sie 30 bis 34 Minuten. „Erst, wenn<br />

die Kohle mit einer grauen Schicht<br />

überzogen ist, sind die Bedingungen<br />

zum Auflegen der Rohzutaten<br />

optimal.“ Und beim Grillen mit<br />

Gasgrill? „Empfehlen wir 10 bis<br />

15 minütiges Vorheizen.“ Inzwischen<br />

brutzeln Fleisch, Wurst und<br />

Gemüse schon or<strong>den</strong>tlich. Zeit,<br />

umzudrehen. Was in dieser Sekunde<br />

nicht so recht geht, weil das<br />

Grillgut regelrecht am Rost kleben<br />

bleibt? <strong>Das</strong> lässt sich ganz einfach<br />

verhindern, in dem der Grillrost<br />

vorher eingefettet wird. „Wir machen<br />

das mit einem in hitzestabiles<br />

Fett getauchten Stück Küchenrolle,<br />

mit dem wir über <strong>den</strong> Rost<br />

wischen.“<br />

Aluschalen sind out<br />

Für alle Fans von Grillschalen<br />

aus Alu: Die sind out! Stattdessen<br />

empfehlen die Damen der<br />

Hauswirtschafterei Grillmatten.<br />

Die kommen direkt auf <strong>den</strong> Rost.<br />

„Und das Fleisch wird trotzdem<br />

schön knusprig.“ Darüber hinaus<br />

sind solche Matten einfach<br />

zu reinigen und können zigmal<br />

wiederverwendet wer<strong>den</strong>. Wobei<br />

alternativ auch Grillplatten aus<br />

Keramik oder Gusseisen gut geeignet<br />

wären, um nicht direkt auf<br />

dem Rost auflegen zu müssen. Es<br />

sei <strong>den</strong>n, es gibt Fisch. „Den kann<br />

man auch einfach auf ein paar Zitronenscheiben<br />

grillen.“ Dagegen<br />

wichtig bei Fleisch sei, dass es<br />

mindestens zwei bis drei Zentimeter<br />

dick ist. „Dünnere Scheiben<br />

wer<strong>den</strong> beim Grillen ganz schnell<br />

zur Schuhsole.“ Wer sein Fleisch<br />

oder seinen Fisch selbst marinieren<br />

möchte, sollte es im Vorfeld<br />

nicht zu sehr austrocknen lassen.<br />

Ideal geeignet sind Marina<strong>den</strong><br />

mit einem guten Speiseöl, dazu<br />

ein Spritzer Zitronensaft, Gewürze,<br />

Knoblauch und Kräuter. „Auch<br />

grobes Meersalz verleiht Fisch und<br />

Fleisch einen feinen Geschmack.“<br />

Vor allem dann, wenn das Grillgut<br />

bereits zwei bis drei Stun<strong>den</strong><br />

in der Marinade ziehen gelassen<br />

wurde. Doch zurück zum Grill:<br />

Wer das marinierte Fleisch direkt<br />

auf <strong>den</strong> Rost legt, sollte es vorher<br />

leicht abtupfen, damit Öl nicht auf<br />

die Glut tropft – könnte aufgrund<br />

Stichflammengefahr unschön en<strong>den</strong>.<br />

Und was in <strong>den</strong> Augen von<br />

Silvia Schlögel, Bettina Eder und<br />

Christine Schleich so gar nicht<br />

empfehlenswert ist: „Grillgut mit<br />

Bier ablöschen.“ Erstens wirbelt<br />

die Flüssigkeit Asche auf, die sich<br />

wiederum an Fleisch, Fisch und<br />

Gemüse festsetzt. Darüber hinaus<br />

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