Altlandkreis Ausgabe Juli/August 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
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Leicht, umweltschonend und preisgekrönt<br />
Doppelmessermähwerke<br />
von Max Bannaski<br />
Bernbeuren / Roßhaupten | <strong>Das</strong><br />
Wertvolle an Futterpflanzen sind<br />
nicht die Stängel, sondern die<br />
Blätter und Blüten. „Die muss ich<br />
möglichst unbeschadet nach Hause<br />
bringen, um mein Vieh gesund ernähren<br />
zu können“, sagt Max Bannaski,<br />
38, glücklicher Familienvater,<br />
Ein Bio-Bauer durch und durch, der<br />
seine Tiere über alles liebt.<br />
lei<strong>den</strong>schaftlicher Bio-Landwirt,<br />
sowie Gründer und Inhaber von BB<br />
Umwelttechnik – ein preisgekrönter<br />
Maschinenbaubetrieb in Roßhaupten,<br />
der umweltschonende Mähwerke<br />
und Schwader <strong>für</strong> Landwirte<br />
in ganz Europa und darüber hinaus<br />
herstellt. Die beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />
beginnt vor knapp<br />
20 Jahren, als Bannaski beim Radeln<br />
von Roßhaupten nach Lechbruck<br />
einen alten Landwirt bei der<br />
Heuarbeit beobachtet. „Der arbeitete<br />
mit einem uralten Schwader,<br />
der das Heu derart leicht und luftig<br />
zusammengetan hatte, dass ich<br />
davon hellauf begeistert war.“ Max<br />
Bannaski erkennt: <strong>Das</strong> kann die Lösung<br />
schlechthin <strong>für</strong> futterschonendes<br />
„Zusammentun“ sein. Leider<br />
findet er trotz akribischer Marktsondierung<br />
keinen Landmaschinenhersteller,<br />
der ihm einen vergleichbaren<br />
Front-Schwader baut.<br />
Und das Angebot einzelner Komponenten<br />
ist ihm deutlich zu teuer. Die<br />
letzte Möglichkeit: Selbst Hand anlegen.<br />
Mit Flex, Schweißgerät und<br />
Kontakt zum Schrotthändler macht<br />
sich der gelernte Maschinenbau-<br />
Meister an die Arbeit und stellt 2010<br />
seinen ersten Front-Kammschwader<br />
fertig. „Funktioniert gar nicht<br />
schlecht“, <strong>den</strong>kt er sich damals und<br />
ist selbst überrascht über das positive<br />
Ergebnis. Erste Anfragen von<br />
Bekannten, ob er ihnen nicht auch<br />
so einen Schwader bauen könne,<br />
lehnt er aber ab, weil er schlichtweg<br />
keine Zeit da<strong>für</strong> hat. Bannaski<br />
arbeitet Vollzeit erst in der Papier-,<br />
dann in der Metallindustrie. Hinzu<br />
kommt sein kleiner Bio-Bauernhof<br />
in Hinterklausmen bei Bernbeuren,<br />
südseitig am Fuße des Auerbergs.<br />
Trotzdem treibt ihn das Thema umweltschonendes<br />
Arbeiten in der<br />
Landwirtschaft ununterbrochen<br />
um.<br />
„Die meisten Landwirte sind umso<br />
glücklicher und stolzer, je größer<br />
ihre Maschinen sind. Bei mir ist es<br />
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