Rittner Boetl 234 März 2019
Die März-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah.
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Reges Vereinsleben<br />
<strong>März</strong> <strong>2019</strong><br />
Heft <strong>234</strong><br />
´s <strong>Rittner</strong> Bötl<br />
55<br />
Handwerk hat goldenen Boden<br />
Von Helga Greiner, Koordinatorin<br />
für Schul- und Berufsorientierung<br />
Klobenstein, 4. Februar <strong>2019</strong>. Gemäß<br />
dem Sprichwort Handwerk hat<br />
goldenen Boden durften interessierte<br />
Schüler und Schülerinnen der 3.<br />
Klassen Mittelschule auch heuer wieder<br />
in Zusammenarbeit mit Vertretern<br />
des lvh und des Junghandwerks<br />
Ersterfahrungen im Handwerk und<br />
im Pflegeberuf machen (siehe Fotos<br />
links).<br />
Learning by doing prägte die lvh-Stationenarbeit,<br />
die heuer bereits zum<br />
5. Mal an der Mittelschule im Rahmen<br />
der Schul- und Berufsorientierung<br />
angeboten wurde. Nebst Zusammenarbeit<br />
mit ortsansässigen<br />
Junghandwerkern schilderten auch<br />
zwei Altenpflegerinnen des Senioren-Wohnheimes<br />
Klobenstein anschaulich,<br />
mit welchen Herausforderungen<br />
sie tagtäglich konfrontiert<br />
sind. Durch konkrete Aufgaben wie<br />
Patienten umbetten, Blutdruck messen,<br />
Windeln anziehen, Essen eingeben<br />
usw. vermittelten die Fachkräfte<br />
ein realistisches Anforderungsprofil,<br />
das von der idealisierten Sicht Jugendlicher<br />
in Bezug auf Pflege- und Sozial-<br />
berufe deutlich abwich. Einige Schüler<br />
fassten es, auf den Punkt gebracht, so<br />
zusammen: „Ich habe gelernt, dass<br />
manche Tätigkeiten anspruchsvoller<br />
sind, als ich es mir erwartet hatte. Obwohl<br />
ich mich für Sozialberufe interessiere,<br />
könnte ich den Beruf Altenpfleger<br />
nicht ausüben, weil ich es mental<br />
schwierig finde“.<br />
Auch die Erfahrungen bei den klassischen<br />
Handwerksberufen waren recht<br />
wertvoll in Bezug auf die zukünftige<br />
Lebensplanung der Schüler. Das<br />
Konzept der <strong>Rittner</strong> Schule, die den<br />
Schwerpunkt auf das Erleben und Erproben<br />
lassen legt, ermöglicht Schülern<br />
eine klare Wahl. Ein Mädchen<br />
meinte, Handwerk sei doch nicht so<br />
ihr Ding, sie fühle sich mehr zu den<br />
Pflegeberufen hingezogen. Rückmeldungen<br />
zufolge waren die Schüler begeistert<br />
und zufrieden, zumal sie die<br />
gefertigten Produkte mit nach Hause<br />
nehmen durften. In sechs Stationen<br />
fertigten sie eine Led-Lampe, eine<br />
Handy-Box, ein Mühle-Spiel aus Metall<br />
und gestalteten einen Turnbeutel<br />
im eigenen Design. Mit nach Hause<br />
nahmen die Schüler aber nicht nur<br />
die genannten Werkstücke, sondern<br />
viele Erfahrungen wie zum Beispiel<br />
den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen<br />
(Lötkolben, Bunsenbrenner,<br />
Glätteisen, Lockenstab, Schleifpapier<br />
und Bohrmaschine), Informationen zu<br />
Arbeitsabläufen, Schattenseiten von<br />
Berufen, Anforderungen, Berufsaussichten,<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und mit Hinweisen zum Ausbildungssystem<br />
in Südtirol.<br />
Für die beteiligten Junghandwerker<br />
und Pflegekräfte war es ebenfalls eine<br />
Herausforderung der besonderen<br />
Art, mit 37 Schülern in einem Raum<br />
zu arbeiten. Der Lärmpegel, geringe<br />
bis keine Vorerfahrungen, das recht<br />
unterschiedliche Arbeitstempo der<br />
Jugendlichen forderten auch die Experten;<br />
die fünfte Ausgabe der Stationenarbeit<br />
konnte aber dank der guten<br />
Organisation seitens des lvh-Ortsobmanns<br />
Matthias Prast gemeistert<br />
werden.<br />
Handwerksbetriebe und Pflegekräfte<br />
auf dem Ritten arbeiten unentgeltlich<br />
und mit großem Aufwand mit der<br />
Mittelschule zusammen, um Schülern<br />
der Abschlussklassen einen Einblick<br />
ins Berufsleben zu ermöglichen. Deshalb<br />
bedankt sich die Mittelschule<br />
bei lvh-Ortsobmann Matthias Prast<br />
(Tischlerei Prast), Ariane Falser, Karin<br />
Oberrauch (Salon Ariane), Sylvia<br />
Hohenegger (Freistil) und Maria Mair<br />
(Buchbinderin), Benedikt Messner<br />
(Elektro Messner), Patrick Gampenrieder<br />
(Tischlerei Gampenrieder), Patrick<br />
Rungger (Metall Ritten), Christian<br />
Lang (Profilack), Marlene Ploner und<br />
Lilli Knopp (Senioren-Wohnheim Klobenstein).<br />
www.snets.it/SSP-Ritten/msklobenstein<br />
(*) Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird<br />
in den BÖTL-Texten der Einfachheit halber<br />
bei Mehrfach-Nennungen (beispielsweise<br />
„Schüler und Schülerinnen“ oder „Musikanten<br />
und Musikantinnen“) nur die männliche<br />
Form verwendet. Die weibliche Form ist<br />
selbstverständlich immer miteingeschlossen.<br />
Ist das<br />
ein Witz?<br />
Mündliche Prüfung: Physik.<br />
Prüfer: Malen Sie mal<br />
einen Zug an die Tafel.<br />
Prüfling schaut ganz verdattert und<br />
malt dann einen Zug, so richtig mit<br />
Rauch, Schienen, Anhängern.<br />
Prüfer: Sehen Sie, und der<br />
ist jetzt für Sie abgefahren.<br />
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