sortimenterbrief Juli/August 2019
Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli-August 2019
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werkstattbericht<br />
Thienemann feiert 40 Jahre „Die<br />
unendliche Geschichte“ mit einer<br />
farbig illustrierten Schmuckausgabe<br />
Michael Ende, Sebastian Meschenmoser<br />
Die unendliche Geschichte<br />
Farbig illustrierte Schmuckausgabe<br />
416 Seiten, über 160 Ölbilder und Illustrationen,<br />
Ganzleineneinband mit SU, 978-3-522-20250-3<br />
€ 36,– (A) | Thienemann. Ab 12 Jahren, ET: 15. <strong>August</strong><br />
Der Künstler Sebastian Meschenmoser hat sich zum Jubiläum<br />
über ein Jahr in Michael Endes Welt eingelesen und auf eine<br />
Reise nach Phantásien begeben, um die Schmuckausgabe<br />
gebürend zu illustrieren. Wie seine opulenten Bilder entstanden<br />
sind, verrät er im Gespräch.<br />
Meschenmoser: „Um Die unendliche Geschichte visuell zu<br />
interpretieren, musste ich mich mit der Bildwelt auseinandersetzen,<br />
welche Ende umgab. Besonders die Surrealisten. Bei einer<br />
Forschungsreise nach Genzano bei Rom war ich an vielen Orten,<br />
die Ende zu seinem Buch inspiriert haben oder tatsächlich darin<br />
vorkommen. Michael Ende war eine gewisse ‚Internationalität‘<br />
wichtig – Motive aus dem Geschichtenschatz und der Kultur<br />
der gesamten Welt werden in Phantásien vereint. Ende hat als<br />
Hauptfiguren immer Minderheiten ausgewählt. Ich finde es<br />
wichtig, dass sich in den Illustrationen möglichst viele Kulturen<br />
und Ethnien wiederfinden. Diese Motive sind wesentlich.<br />
Alle Fotos: © Anna Wasilewski<br />
Mein Anspruch war es, möglichst authentisch zu der Vorstellung zu<br />
arbeiten, die Ende hatte, und in seine Bildwelt einzutauchen bzw.<br />
mir anzusehen, was er gesehen hat. Da sein Vater Maler war, passte<br />
es natürlich gut, ebenfalls Ölbilder für diese Ausgabe anzufertigen.<br />
Dazu kommen skizzenhaft anmutende Bleistiftzeichnungen,<br />
die sehr schön widerspiegeln, wie Phantásien beim Lesen, durch<br />
die Kraft der Fantasie des Lesers, entsteht. Wichtig war mir, die<br />
Vielschichtigkeit herauszuarbeiten, die Ende in die Geschichte<br />
eingepflanzt hat. Die Bilder sollten abwechslungsreich sein,<br />
dürfen aber nicht auseinanderfallen. Ich habe für diese Ausgabe<br />
50 großformatige Ölbilder und über 100 Zeichnungen erstellt und<br />
daran 14 Monate lang gearbeitet.<br />
Als Kind und Jugendlicher war ich sehr lesefaul. Tatsächlich haben<br />
mich illustrierte Bücher sehr zum Lesen angeregt. Die Bilder<br />
haben mich neugierig gemacht die Geschichte letztendlich doch<br />
zu lesen, um herauszufinden, worum es tatsächlich geht. Ich hoffe,<br />
mit meinen Bildern die Menschen neugierig zu machen, die das<br />
Buch nicht kennen, und diejenigen, die das Buch vermeintlich<br />
kennen, wieder zum Lesen zu bewegen.“<br />
Sebastian Meschenmoser wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren<br />
und studierte bildende Kunst in Mainz. 2005 legte er mit Fliegen lernen<br />
sein vielbeachtetes Bilderbuchdebüt vor. Seitdem entstanden zahlreiche<br />
weitere erfolgreiche Bilderbücher, mehrere davon wurden für den<br />
Jugendliteraturpreis nominiert. Er lebt und arbeitet in Berlin.<br />
Advertorial<br />
www.thienemann-esslinger.de<br />
<strong>sortimenterbrief</strong> 7-8/19 53