Festspielzeit Sommer Extra 2019
Das Magazin der Bregenzer Festspiele
Das Magazin der Bregenzer Festspiele
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SOMMER WINTER <strong>2019</strong>2018<br />
EXTRA<br />
FESTSPIEL<br />
ZEIT<br />
DAS MAGAZIN DER<br />
BREGENZER FESTSPIELE<br />
IN JEDEM ELEMENT<br />
IN IHREM ELEMENT<br />
Spektakuläre<br />
Rigoletto-Stunts<br />
zwischen Wasser und Luft<br />
VON<br />
GEFÜHLSWELTEN<br />
UND MUTPROBEN<br />
Jan Eßinger inszeniert<br />
Tschaikowskis Eugen Onegin<br />
»DER VEREINTE<br />
KLANG«<br />
Ariane Matiakh über<br />
ihr Konzert mit dem SOV und<br />
eine Harfe mit Schluckauf
11<br />
Magische Momente<br />
16<br />
Programmübersicht<br />
Eine genussvolle <strong>Festspielzeit</strong><br />
mit Dallmayr Kaffee<br />
Das Programm der Bregenzer<br />
Festspiele <strong>2019</strong> im Überblick<br />
INHALT<br />
4<br />
In jedem Element<br />
in ihrem Element<br />
Spektakuläre Rigoletto-Stunts<br />
zwischen Wasser und Luft<br />
8<br />
Von Gefühlswelten<br />
und Mutproben<br />
Regisseur Jan Eßinger inszeniert<br />
Tschaikowskis Eugen Onegin<br />
14<br />
»fidelio« – der digitale<br />
Klassiktreffpunkt<br />
Wie aus einem Wohnzimmer ein<br />
Konzertsaal wird<br />
15<br />
Veni, vidi, Verdi<br />
David Oštrek über Rigoletto<br />
und die Unterstützung durch<br />
NEUE STIMMEN<br />
18<br />
»Das ist<br />
Schnitzler pur«<br />
Andreas Schett von FRANUI<br />
über einen Reigen in<br />
»Luxusbesetzung«<br />
20<br />
Der vereinte<br />
Klang<br />
Dirigentin Ariane Matiakh über<br />
ihr Konzert mit dem SOV, Don<br />
Quijote und eine Harfe mit<br />
Schluckauf
27<br />
Das Jagdgewehr<br />
auf Streifzug<br />
Auszeichnung für Karl Markovics<br />
24<br />
Wandelnde Vielfalt<br />
François Sarhan verwandelt<br />
die Werkstattbühne in seine<br />
Wunderwandelwelt<br />
28<br />
Meisterwerke für<br />
das bessere Bild<br />
Fotografie und Sportoptik erleben<br />
mit Leica<br />
30<br />
Bregenzer Festspiele<br />
2020<br />
Kaiser, Narr und opulente Feste<br />
INHALT<br />
Impressum<br />
BREGENZER FESTSPIELE GMBH<br />
Platz der Wiener Symphoniker 1<br />
6900 Bregenz | Austria<br />
T +43 5574 407-5<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
Herausgeber Bregenzer Festspiele GmbH<br />
Intendantin Elisabeth Sobotka<br />
Redaktion Kathrin Grabher, Axel Renner,<br />
26<br />
Die Entdeckung<br />
neuer Klänge<br />
29<br />
Zirkusträume in<br />
schwarz-weiß<br />
Die Bregenzer Festspiele und Leica<br />
präsentieren Fotografien von<br />
Emanuele Scorcelletti<br />
Olaf A. Schmitt<br />
Gestaltung moodley brand identity |<br />
Bregenzer Festspiele - Kathrin Grabher<br />
Druck Buchdruckerei Lustenau<br />
Lektorat Buchdruckerei Lustenau<br />
Tex te Erich Nyffenegger (S. 4 ff.) | Olaf A. Schmitt<br />
(S. 8 ff., S. 30, S. 31) | Dallmayr Kaffee (S. 11 r.) | Fidelio<br />
(S. 14) | Neue Stimmen (S. 15) | Elisabeth Merklein<br />
(S. 18 f.) | Ingrid Lughofer (S. 20 ff.) | Leica (S. 28) |<br />
Thorsten Bayer Text (S. 29) |<br />
Restliche Texte: Bregenzer Festspiele, Redaktion<br />
Abbildungsnachweise Wired Aerial Theatre (Titelbild,<br />
Probenszene Spiel auf dem See Rigoletto) | Dietmar Mathis<br />
(S. 2 l. o., S. 5, S. 7 o., S. 7 m., S. 15, S. 22) | moodley brand<br />
identity (S. 2 l. u., S. 3 r. o., S. 30, S. 31) | shutterstock<br />
(S. 2 r. o., S. 18) | Marco Borggreve (S. 2 r. u., S. 20, S. 23) |<br />
Anja Köhler - andereart (S. 12, S. 3 l. o., S. 3 l. u., S. 9, S. 24,<br />
S. 25, S. 26, S. 27) | Emanuele Scorcelletti (S. 3. m. u., S.<br />
29) | Karl Forster (S. 7 u., S. 10) | Dallmayr Kaffee (S. 11) |<br />
Fidelio (S. 14) | Julia Stix (S. 19) | Leica (S. 28)<br />
Das Konzert im KUB bietet<br />
Einblicke in die Entstehung<br />
Erschienen im Juli <strong>2019</strong><br />
einer neuen Oper<br />
Es gelten die AGB der Bregenzer Festspiele GmbH.<br />
Änderungen vorbehalten.
SPIEL AUF DEM SEE<br />
IN JEDEM<br />
ELEMENT IN IHREM<br />
ELEMENT<br />
Mit spektakulären Stunts geht ein Team von 25 Profis beim Spiel auf dem See an<br />
seine Grenzen. Und hilft auch den Sängerinnen und Sängern, über ihren Schatten<br />
zu springen.
RIGOLETTO<br />
Natürlich könnte man den<br />
bösen Fluch des Grafen von<br />
Monterone über Rigoletto<br />
auch ganz leise inszenieren. Oder<br />
man macht es wie in Bregenz bei den<br />
Festspielen, wo sich die hochdramatische<br />
Szene mit der Waghalsigkeit<br />
einer kühnen Stunt-Truppe zu einem<br />
wirbelnden Menschenspektakel steigert.<br />
Und sich die Spannung dieses<br />
Augenblicks durch Figuren entlädt,<br />
die ins Wasser stürzen – oder mit<br />
akrobatischer Anmut im Salto springen.<br />
Damit diese atemberaubenden<br />
Momente in der Aufführung ganz<br />
natürlich beim Publikum ankommen,<br />
geht es nicht ohne intensive Proben.<br />
Doch die Szene mit dem Fluch ist<br />
nicht die einzige Herausforderung<br />
der 25 Köpfe zählenden Stunt-Crew,<br />
die zwischen den Elementen Erde,<br />
Wasser und Luft eine eindrucksvolle<br />
Bandbreite menschlicher Leistungsfähigkeit<br />
präsentiert – mit dem<br />
Körper genauso wie mit dem Geist.<br />
Wendy Hesketh-Ogilvie und ihr<br />
Mann Jamie Ogilvie tragen die<br />
Verantwortung dafür, dass jeder<br />
Einzelne aus dem Team in der komplexen<br />
Bühnenkonstruktion eine<br />
Aufgabe bekommt, der er mental<br />
und körperlich auch gewachsen ist.<br />
»Genau das ist der Grund, warum<br />
Gemeinsam mit ihrem Mann Jamie leitet Wendy Hesketh-Ogilvie die Stunts auf<br />
der Seebühne.<br />
Wendy jeden Stunt persönlich ausführt«,<br />
sagt Jamie. Nur dann kann<br />
die Chefin richtig einschätzen, welche<br />
Waghalsigkeit der Kragenweite<br />
jedes Einzelnen entspricht. Oder<br />
wann eine Grenze überschritten sein<br />
könnte. »Wir wagen etwas, aber wir<br />
riskieren nichts«, betont Jamie die<br />
Philosophie der Mannschaft. Oder<br />
anders gesagt: Einen spektakulären<br />
Stunt umzusetzen bedeutet, sich der<br />
Gefahren bewusst zu sein und die<br />
Kontrolle darüber keinen Moment<br />
aus der Hand zu geben. Bei jedem<br />
Wetter, unter jeder Bedingung.<br />
Die beiden Darsteller des Herzogs<br />
von Mantua, die sich jetzt gerade am<br />
linken Bühnenrand postieren, sind<br />
offenbar ganz glücklich über das<br />
ruhige Wetter, das sich unter einem<br />
schwülen Wolkendach an diesem<br />
Nachmittag offenbart. Stephen<br />
Costello und Pavel Valuzhin sind<br />
als Operntenöre natürlich keine<br />
Stuntmen. »Doch es gehört zu unserem<br />
Job, auch die Künstlerinnen<br />
und Künstler durch die besonderen<br />
Bedingungen in Bregenz zu begleiten«,<br />
sagt Wendy. Das beinhaltet,<br />
individuell zu erspüren, wie weit ein<br />
Sänger, eine Sängerin gehen kann,<br />
ohne dass die Hauptdisziplin – in<br />
diesem Fall das Singen – beeinträchtigt<br />
wird. Pavel Valuzhin lässt sich<br />
jetzt mit einem Seil sichern, bevor<br />
der groß gewachsene Opernsänger<br />
rasch die überdimensionierte Hand<br />
am linken Bühnenrand erklimmt.<br />
Seine Bewegungen wirken noch ein<br />
5
SPIEL AUF DEM SEE<br />
WENDY<br />
HESKETH-OGILVIE<br />
und<br />
JAMIE OGILVIE<br />
gründeten vor 20 Jahren<br />
gemeinsam das Wired Aerial<br />
Theatre in Liverpool. Mit<br />
Leidenschaft und Kreativität<br />
werden dort stets neue<br />
Techniken entwickelt, die<br />
Künstlerinnen und Künstler zum<br />
Schweben zu bringen.<br />
In Rigoletto sind sie für die<br />
Umsetzung der Akrobatik<br />
und Stunt-Auftritte verantwortlich,<br />
Wendy führt in diesen<br />
Bereichen Regie.<br />
bisschen unbeholfen – später soll<br />
seine Figur in der Vorstellung vollkommen<br />
selbstbewusst auftreten,<br />
gefolgt von vier Affendarstellern aus<br />
dem Stunt-Team.<br />
Die rechte bewegliche Hand, die<br />
zum Kopf gehört, ist dabei längst<br />
nicht die höchste der hohen Herausforderungen<br />
für die Stuntleute.<br />
Richtig interessant wird es auf dem<br />
Kopf selbst, der für sich genommen<br />
schon eine Höhe von 13 Metern aufweist<br />
– und der über diverse Motoren<br />
gesteuert in seinem Bewegungsablauf<br />
noch höher emporragen kann.<br />
Mit größter Gelassenheit lässt sich<br />
ein Stuntman jetzt in eine Hängematte<br />
gleiten, die dort oben über<br />
den Schädel gespannt ist – natürlich<br />
gesichert. Während er hinabblickt,<br />
balanciert eine seiner Kolleginnen<br />
auf einer Slack-Line ebenfalls in<br />
luftiger Höhe.<br />
»Heuer ist es definitiv mehr«, sagt<br />
Wendy in Anbetracht der vielschichtigen<br />
Aufgaben, die sie und ihr<br />
Team mit Rigoletto erwarten. Der<br />
Grund dafür liegt in der Idee, die<br />
Operninszenierung in Zirkusatmosphäre<br />
einzubetten. Das bedeutet:<br />
Viel Bewegung, artistische Einlagen<br />
und natürlich Überraschungsmomente<br />
zu Lande, zu Wasser und in<br />
der Luft. Die wagemutigen Künstler<br />
und Künstlerinnen müssen sich also<br />
in jedem Element wie in ihrem eigenen<br />
Element fühlen.<br />
Und wie stellt man ein so internationales<br />
Team zusammen? »Wir<br />
haben insgesamt drei Castings veranstaltet«,<br />
sagt Jamie. In Liverpool,<br />
London und Bregenz. »Nicht ganz<br />
einfach, die passenden Leute zu bekommen«,<br />
sagt Wendy. »Es ist schon<br />
schwer genug, einen guten Jongleur<br />
zu finden – und noch viel schwerer,<br />
wenn er beim Jonglieren noch große<br />
Höhe aushalten können muss.«<br />
Mit Höhe kennen sich Wendy und<br />
Jamie allerdings bestens aus. Als<br />
Gründer des Wired Aerial Theatre<br />
in Liverpool bringen sie jede Menge<br />
Erfahrung aus ganz unterschiedlichen<br />
Bühnen-Shows verschiedener<br />
Sparten mit nach Bregenz.<br />
Jamie hat schon Künstlerinnen wie<br />
Lady Gaga und Pink sozusagen das<br />
Fliegen beigebracht. »Jamie als technischer<br />
Kopf unserer Company hat<br />
die Bungee-Assisted-Tanz-Technik<br />
erfunden«, sagt Wendy und klopft<br />
ihrem Mann auf die Schulter. Mit<br />
dieser speziellen Technik scheinen<br />
Figuren in spektakulären Shows<br />
nicht länger an die Schwerkraft<br />
gebunden zu sein.<br />
Plötzlich hängt die Stuntfrau, die<br />
eben noch auf der schwindelerregenden<br />
Slack-Line balanciert ist,<br />
in den Sicherheitsseilen. Ob dieses<br />
Manöver Zufall war oder Absicht?<br />
Jedenfalls beißt sie die Zähne zusammen<br />
und hievt sich zurück auf<br />
Position.<br />
Welcher Stunt am Ende der spektakulärste<br />
in der Rigoletto-Aufführung<br />
sein wird – darüber ist sich das Ehepaar<br />
einig. »Schlussszene«, sagt<br />
Wendy geheimnisvoll, aber bestimmt;<br />
»die Sache mit dem Ballon«, ergänzt<br />
Jamie. Der Fesselballon steigt<br />
immerhin auf 43 Meter Höhe und<br />
hat damit auf jeden Fall das Zeug für<br />
einen ganz besonderen Stunt.<br />
Aber wie und ab welchem Zeitpunkt<br />
finden die vielen Kletter-,<br />
Akrobatik- und Stunteinlagen ihren<br />
Weg in die Inszenierung? Wer entscheidet,<br />
welcher Effekt an welcher<br />
Stelle greifen soll? »Wir waren sehr<br />
früh eingebunden – und arbeiten im<br />
Prinzip schon seit eineinhalb Jahren<br />
mit Regie, Bühnenbild und Dramaturgie<br />
zusammen«, sagt Wendy. Ihr<br />
Beitrag sei nicht etwa eine definierte<br />
Leistung auf Bestellung. »Wir entwickeln<br />
das Stück gemeinsam mit«,<br />
sagt Jamie. Damit ist das Stuntteam<br />
Teil eines Prozesses, der bis<br />
zur Premiere im Fluss bleibt, bei dem<br />
Dinge sich verändern dürfen und<br />
sollen. Und verbessern: So wie<br />
der Einsatz der zwei Tenöre, die<br />
inzwischen mit großer Trittsicherheit<br />
über die bewegliche Hand des<br />
gigantischen Kopfes schreiten,<br />
gefolgt von einer grunzenden Bande<br />
von Affendarstellern. Als sei das für<br />
sie als Sänger das Natürlichste auf<br />
der Welt.<br />
6
RIGOLETTO<br />
»Wir wagen<br />
etwas,<br />
riskieren aber<br />
nichts.«<br />
JAMIE OGILVIE<br />
Klettern, Abseilen, Springen, Fallen und<br />
jede Menge Akrobatik ... das Stunt-Team<br />
hat in Rigoletto gut zu tun. In den Proben<br />
wird alles so lange geübt, bis jeder<br />
Schritt und jeder Handgriff sitzt.
VON<br />
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
GEFÜHLSWELTEN<br />
UND MUTPROBEN<br />
DER REGISSEUR JAN ESSINGER ÜBER TSCHAIKOWSKIS<br />
EUGEN ONEGIN
9<br />
EUGEN ONEGIN
Wie fühlt es sich an, nach<br />
mehreren Assistenzen<br />
auf der Seebühne nun als<br />
Regisseur zu den Bregenzer Festspielen<br />
zurückzukehren?<br />
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
Jan Eßinger: Nach Bregenz zu kommen<br />
ist für mich wie nach Hause zu<br />
kommen, denn es ist gewissermaßen<br />
meine »Heimatspielstätte«. Gleichzeitig<br />
bin ich nun mit etwas Abstand<br />
und in einer neuen Rolle an den<br />
Bodensee gekommen. Zuvor konnte<br />
ich mich hier vielfältig ausprobieren<br />
und kehre jetzt mit neuen Aufgaben<br />
zurück, in diesem Fall mit der<br />
Neuinszenierung von Tschaikowskis<br />
Eugen Onegin.<br />
Was prädestiniert die Oper Eugen<br />
Onegin deiner Meinung nach dafür,<br />
sie mit jungen Sängerinnen und<br />
Sängern zu erarbeiten?<br />
Für mich ist Eugen Onegin erstmal<br />
in meiner Top-5-Liste der besten<br />
Opern. Schon in meiner früheren<br />
Beschäftigung mit dieser Oper<br />
reizte mich die Tatsache, dass sie<br />
ursprünglich für junge Sängerinnen<br />
und Sänger am Moskauer Konservatorium<br />
gedacht war. Heutzutage,<br />
wenn sie in Häusern von der Größe<br />
der Metropolitan Opera gespielt<br />
wird, ist klar, dass man sie nicht mit<br />
jungen Stimmen aufführen kann. Der<br />
Rahmen des Opernstudios ist jedoch<br />
genau richtig dafür. Eugen Onegin<br />
schreit geradezu danach, dass diese<br />
jungen Rollen auch tatsächlich von<br />
jungen Menschen gesungen und gespielt<br />
werden, um so eine größtmögliche<br />
Unmittelbarkeit zu erreichen.<br />
Gerade bei diesem Werk finde ich das<br />
sehr wichtig.<br />
JAN ESSINGER wurde in Darmstadt geboren und studierte Musiktheaterregie in<br />
Hamburg. Nach zahlreichen Erfahrungen als Regiemitarbeiter und -assistent ist<br />
er seit der Spielzeit 2017/18 als freischaffender Regisseur tätig.<br />
Szenen sind, ist eigentlich zweitrangig.<br />
Gleichzeitig finde ich bei<br />
Eugen Onegin bemerkenswert, dass<br />
es einzelne Szenen, ja fast mehrere<br />
einzelne kleine Opern in einem<br />
Abend sind – so wie ja auch oft von<br />
dem Tatjana-, dem Lenski- und abschließend<br />
dem Onegin-Teil gesprochen<br />
wird. Auch wir gehen in unserer<br />
Bregenzer Fassung etwas fragmentarischer<br />
damit um. Das soll nicht<br />
heißen, dass wir große Passagen<br />
streichen oder es weniger Orchestermusiker<br />
gibt. Wir betonen aber sehr<br />
das Szenenhafte, was den Fokus wie<br />
beschrieben auf einzelne Personen<br />
in den einzelnen Abschnitten legt.<br />
Außerdem legen wir das Augenmerk<br />
auf ein zusätzliches viertes Drama,<br />
die Geschichte Filipjewnas, die in<br />
unserer Deutung eine zentrale Rolle<br />
spielt und die als Figur durch den<br />
ganzen Abend geht.<br />
nicht zwingend in Russland sein<br />
müsste. Es geht darum, was diese<br />
Menschen antreibt, welche Leidenschaften<br />
sie haben und wohin sie in<br />
ihrem Leben wollen. So ist es auch<br />
mit Tatjana, für die Onegin eine Art<br />
»Fluchtauto« ist, mit dem sie ihrer<br />
ländlichen Abgeschiedenheit entkommen<br />
will. Dieser Mann bringt ihre<br />
gesamte Gefühlswelt durcheinander,<br />
was sehr spannend mitanzusehen<br />
ist. Gleichzeitig erleben wir in den<br />
älteren Figuren Menschen, die sich<br />
mit einer gewissen Routine, einer<br />
»Gewöhnung« in ihrer Lebenswelt<br />
eingerichtet haben. Und sich zumindest<br />
sagen, dass sie damit zufrieden<br />
sind. Auch das gibt es hier und jetzt,<br />
überall auf der Welt. In der Oper gibt<br />
es zu diesem Thema den zentralen<br />
Satz »Gewöhnung gab der Himmel<br />
uns, sie ist Ersatz für alles Glück«.<br />
Tschaikowski nannte sein Werk<br />
bewusst nicht Oper, sondern<br />
lyrische Szenen. Macht es für dich als<br />
Regisseur einen Unterschied?<br />
Ich denke, in erster Linie ist es wichtig,<br />
dass die Personen auf der Bühne<br />
mich am Abend der Aufführung berühren.<br />
Dass man danach diskutiert,<br />
ob es nun eine Oper oder lyrische<br />
Welche Gefühlswelten erwarten<br />
uns dort?<br />
Ich denke, das Spannende ist, dass es<br />
gerade diese Gefühle der Protagonisten<br />
sind, die uns heute noch mit<br />
diesem alten russischen Stoff verbinden.<br />
Die Gefühle junger Menschen in<br />
einem abgeschiedenen Dorf, welches<br />
10<br />
Gibt es diesen Gegensatz des Ländlichen<br />
und des Urbanen, wie in dem<br />
Stück, heute noch oder sind wir in<br />
unseren Breiten nicht mittlerweile<br />
alle gleichermaßen urban?<br />
Wir sind sicher urbaner als vor einigen<br />
Jahrzehnten und auch die, die es<br />
nicht sind, glauben zumindest von<br />
sich, dass sie es sind. Denn im Grunde
geht es dabei nur um gedankliche<br />
oder emotionale Offenheit – gar nicht<br />
darum, ob man auf dem Land oder in<br />
der Stadt lebt. Allgemein finde ich,<br />
dass das heute insofern kein so großes<br />
Thema mehr ist, ganz einfach,<br />
weil die Mobilität eine andere Rolle<br />
spielt. Interessanterweise gibt es<br />
im Moment bei jungen Menschen ja<br />
auch den Trend, nach dem Studium<br />
wieder zurück auf ihr Dorf zu gehen.<br />
Recht zeitverhaftet scheint das<br />
Duell im zweiten Akt. Wie lässt sich<br />
szenisch damit heute zeitgemäß<br />
umgehen?<br />
Es ist tatsächlich eine Herausforderung,<br />
sich diesem Duell zu stellen. So<br />
einen Ehrbegriff wie zu Puschkins<br />
Zeiten, wo das Duell einfach die<br />
logische rituelle Konsequenz war aus<br />
dem, was da passiert ist, gibt es in<br />
unserem Kulturkreis nicht mehr. Wir<br />
gehen deshalb in unserem heutigen<br />
Bühnenraum eher auf die emotionale<br />
Ebene ein, indem wir zeigen, dass<br />
jemand wirklich so stark seelisch verletzt<br />
worden ist, dass sein Verstand<br />
für einen Moment ausschaltet und er<br />
etwas herausschreit, was er eigentlich<br />
nicht möchte. Aber nachdem<br />
der point of no return erreicht ist,<br />
müssen die beiden Männer es – fast<br />
wie eine Mutprobe – durchziehen.<br />
Im letzten Moment haben wir uns<br />
für diese Konfrontation noch einen<br />
besonderen Kniff ausgedacht, der<br />
viel über Lenski aussagt, den ich aber<br />
noch nicht verraten möchte.<br />
Magische<br />
Momente<br />
Musik ist so flüchtig wie das<br />
Aroma von Kaffee. Aber<br />
so mancher Moment prägt<br />
sich für immer in unser Gedächtnis<br />
ein. In Wunderwanderwelt erscheinen<br />
rätselhafte Figuren und geheimnisvolle<br />
Klänge in einem eigenen Kosmos.<br />
Bei Eugen Onegin » ... dringt die Musik<br />
so tief in unser Herz ein, dass man<br />
sie nie wieder vergessen kann«, so<br />
die Worte von Antonín Dvořák über<br />
die Oper von Tschaikowski. Manche<br />
Stücke entwickeln einen magischen<br />
Sog, sie berühren uns nachhaltig.<br />
Vielleicht, weil wir darin nicht nur<br />
das Talent, sondern die unbändige<br />
Freude der Musiker und Sänger<br />
spüren. So gehen auch wir ans Werk.<br />
In jeder Tasse Kaffee stecken neben<br />
dem Wissen und dem Gefühl für<br />
die Bohne viel Leidenschaft. Denn<br />
jeder Schluck soll einen bleibenden<br />
Eindruck hinterlassen. Dallmayr<br />
wünscht Ihnen eine wunderbar<br />
genussvolle <strong>Festspielzeit</strong>!<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
EUGEN ONEGIN<br />
Peter I. Tschaikowski<br />
Premiere<br />
12. August <strong>2019</strong> – 19.30 Uhr<br />
Vorstellungen<br />
13., 15. & 17. August –<br />
19.30 Uhr<br />
Theater am Kornmarkt<br />
Das Opernstudio wird<br />
präsentiert von<br />
GrECo Internaonal<br />
Risiko- und<br />
Versicherungsmanagement<br />
VMG Versicherungsmakler<br />
11
»Es macht<br />
noch mehr Spaß,<br />
als ich gehofft<br />
habe.«<br />
RIGOLETTO-REGISSEUR UND -BÜHNENBILDNER PHILIPP STÖLZL<br />
ÜBER SEINE ARBEIT BEI DEN BREGENZER FESTSPIELEN
»Oh, wie<br />
viel Liebe.«<br />
GILDA IN RIGOLETTO<br />
Das Spiel auf dem See wird präsentiert von
DER DIGITALE KLASSIKTREFFPUNKT<br />
»FIDELIO«<br />
Auf Knopfdruck verwandeln ORF und Unitel<br />
Ihr Wohnzimmer in einen Konzertsaal<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
Holen Sie sich die ganze Welt<br />
der klassischen Musik nach<br />
Hause! Erleben Sie legendäre<br />
historische Aufnahmen oder<br />
besuchen Sie spektakuläre Konzertund<br />
Opernveranstaltungen live in<br />
Ihrem Wohnzimmer! »fidelio« eröffnet<br />
Ihnen das vielleicht wertvollste<br />
Archiv der klassischen Musik und<br />
versorgt Sie mit Live-Übertragungen<br />
der wichtigsten Klassikveranstaltungen.<br />
Auch im heurigen Festspielsommer<br />
kommen Klassikfans bei »fidelio« in<br />
den Genuss einer Vielzahl kultureller<br />
Highlights zwischen Bodensee und<br />
Neusiedler See. Ob gemütlich von zu<br />
Hause aus oder unterwegs auf einem<br />
mobilen Endgerät – »fidelio« bietet<br />
Hochkultur in bester Bild- und Tonqualität.<br />
Ein »fidelio«-Abonnement<br />
sichert Ihnen den besten Platz in der<br />
ersten Reihe bei mehr als 20 spannenden<br />
Live-Übertragungen, unter<br />
anderem aus Salzburg, Grafenegg,<br />
St. Margarethen und natürlich von<br />
den Bregenzer Festspielen.<br />
Mit Ihrem »fidelio«-Abonnement<br />
dirigieren Sie die gesamte Welt<br />
der Klassik mit Ihren Fingerspitzen –<br />
immer und überall.<br />
Sie persönlich entscheiden bei<br />
»fidelio«, welche Musik Sie wann<br />
und wo hören wollen. Unsere vier<br />
Kategorien helfen Ihnen beim<br />
Entdecken: Stöbern Sie in unserer<br />
Klassithek in den Rubriken »Oper«,<br />
»Konzert«, »Ballett« oder »Dokumentation«.<br />
Oder lassen Sie sich<br />
überraschen und genießen Sie das<br />
lineare »fidelio«-Programm in unserem<br />
Kanal. Hier stellen wir Ihnen<br />
24 Stunden lang ein exklusives<br />
Klassikprogramm zusammen, das<br />
sich an der Tageszeit, den anstehenden<br />
Feiertagen, an spektakulären<br />
Live-Übertragungen und an den<br />
Jahreszeiten orientiert. Natürlich<br />
können Sie »fidelio« auch selbst<br />
entdecken und nach Künstlern,<br />
Komponisten, Orchestern oder<br />
Werken suchen. Besonders exklusiv<br />
ist unsere Rubrik Live, in der wir<br />
regelmäßig Premieren aus großen<br />
Konzert- oder Opernhäusern in Ihr<br />
Wohnzimmer übertragen.<br />
14
VENI, VIDI, VERDI<br />
David Oštrek über den Internationalen Gesangswettbewerb<br />
NEUE STIMMEN und Giuseppe Verdis Rigoletto auf der Seebühne<br />
NEUE STIMMEN<br />
Als weltweit größter Wettbewerb<br />
für Nachwuchssängerinnen<br />
und -sänger<br />
gehört der von der Bertelsmann<br />
Stiftung veranstaltete Internationale<br />
Gesangswettbewerb NEUE<br />
STIMMEN zu den wichtigsten<br />
Nachwuchsschmieden der Klassikwelt:<br />
Alle zwei Jahre werden in<br />
Gütersloh die besten Talente, aus<br />
über 1.000 Bewerbungen, ausgezeichnet<br />
und anschließend über<br />
Jahre nachhaltig gefördert. Unter<br />
anderem kooperieren die NEUEN<br />
STIMMEN mit namhaften Opernhäusern<br />
und Festivals – seit 2016<br />
gehört auch das Opernstudio der<br />
Bregenzer Festspiele zu den Förderpartnern<br />
des Wettbewerbs und<br />
bietet jungen Gesangstalenten die<br />
einmalige Chance, vor internationalem<br />
Festivalpublikum aufzutreten<br />
und ihre Karrieren zu beflügeln.<br />
So geschah es auch David Oštrek:<br />
Der Endrunden-Teilnehmer von<br />
NEUE STIMMEN 2015 stand 2016<br />
in der Opernstudioproduktion Don<br />
Giovanni auf der Bühne im Bregenzer<br />
Theater am Kornmarkt; heuer<br />
ist er auf der großen Seebühne in<br />
Rigoletto zu erleben.<br />
Welche Rolle hat der Internationale<br />
Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN<br />
für Ihre Karriere gespielt?<br />
David Oštrek: Im Grunde habe ich es<br />
den NEUEN STIMMEN zu verdanken,<br />
dass ich dort angelangt bin,<br />
wo ich heute karrieremäßig stehe.<br />
Ohne den Wettbewerb ist es deutlich<br />
schwieriger, entdeckt zu werden.<br />
Nur wenige Monate nach dem Vorsingen<br />
habe ich eine Anstellung an<br />
der Staatsoper Berlin erhalten und<br />
wurde auch im Nachhinein umfassend<br />
von der Bertelsmann Stiftung<br />
unterstützt.<br />
In Giuseppe Verdis Rigoletto herrscht<br />
am Hof von Mantua eine große Rachsucht<br />
– was ist Ihrer Meinung nach<br />
das beste Rezept für gute Teamarbeit,<br />
damit es gar nicht erst so weit<br />
kommt?<br />
Gute Kommunikation, Fürsorglichkeit<br />
und Geduld.<br />
Rigoletto-Regisseur Philipp Stölzl<br />
hat unter anderem mit Musikvideos<br />
15<br />
für Rammstein für Aufsehen gesorgt<br />
– wie viel Provokation kann eine<br />
Oper vertragen?<br />
Ich würde eher von »Herausforderung«<br />
als von »Provokation«<br />
sprechen und denke, dass die Oper<br />
davon durchaus noch ein wenig<br />
mehr vertragen kann. Rammstein<br />
mag ich übrigens ziemlich gern.<br />
DAVID OŠTREK
PROGRAMM<br />
ÜBERSICHT<br />
SPIEL AUF DEM SEE<br />
RIGOLETTO<br />
Giuseppe Verdi<br />
Musikalische Leitung Enrique Mazzola,<br />
Daniele Squeo<br />
Inszenierung Philipp Stölzl<br />
FESTSPIELHAUS<br />
ARTHUR SCHNITZLER: REIGEN<br />
Musicbanda Franui | Fritsch | Bechtolf<br />
Musikalische Bearbeitung | Komposition<br />
Markus Kraler, Andreas Schett<br />
15. August – 19.30 Uhr<br />
SPIELPLAN<br />
INHALT<br />
17., 19., 20., 21., 23., 24., 25., 26., 27.,<br />
28., 30. & 31. Juli – 21.15 Uhr<br />
1., 2., 3., 4., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 13., 14.,<br />
16., 17. & 18. August – 21.00 Uhr<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
WUNDERWANDELWELT<br />
François Sarhan<br />
OPER IM FESTSPIELHAUS<br />
DON QUICHOTTE<br />
Jules Massenet<br />
Musikalische Leitung Daniel Cohen<br />
Inszenierung Mariame Clément<br />
18. & 29. Juli – 19.30 Uhr<br />
21. Juli – 11.00 Uhr<br />
Musik | Tex t | Konzept | Raum François Sarhan<br />
16. & 17. August – 20.00 Uhr<br />
FESTSPIELHAUS<br />
ORCHESTERKONZERTE<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
4. August – 11.00 Uhr<br />
Dirigent Philippe Jordan<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
DER REIGEN<br />
Bernhard Lang<br />
Musikalische Leitung Walter Kobéra<br />
Inszenierung Alexandra Liedtke<br />
30. & 31. Juli – 20.00 Uhr<br />
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
EUGEN ONEGIN<br />
Peter I. Tschaikowski<br />
Musikalische Leitung Valentin Uryupin<br />
Inszenierung Jan Eßinger<br />
12., 13., 15. & 17. August – 19.30 Uhr<br />
Johannes Brahms<br />
Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68<br />
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73<br />
5. August – 19.30 Uhr<br />
Dirigent Philippe Jordan<br />
Johannes Brahms<br />
Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90<br />
Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98
TICKET CENTER<br />
T +43 5574 407-5<br />
ticket@bregenzerfestspiele.com<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
FESTSPIELHAUS<br />
ORCHESTERKONZERT<br />
SYMPHONIE ORCHESTER<br />
VORARLBERG<br />
18. August – 11.00 Uhr<br />
Dirigentin Ariane Matiakh<br />
Bariton Wolfgang Stefan Schwaiger<br />
Violoncello Maximilian Hornung<br />
Maurice Ravel Don Quichotte à Dulcinée,<br />
Lieder für Bariton und Orchester<br />
Jacques Ibert Le Chevalier errant<br />
Richard Strauss Don Quixote. Fantastische<br />
Variationen über ein Thema ritterlichen<br />
Charakters für Violoncello und<br />
Orchester op. 35<br />
KUNSTHAUS BREGENZ<br />
KONZERT IM KUB<br />
Werke von Johann Sebastian Bach, Rebecca<br />
Saunders, Alexander Moosbrugger u. a.<br />
Ensemble Phace<br />
11. August – 21.00 Uhr<br />
PARKSTUDIO | FESTSPIELHAUS<br />
Ö1 KLASSIK-TREFFPUNKT<br />
4. August – 10.00 Uhr<br />
Gäste Elisabeth Sobotka, Jan Eßinger, Mélissa<br />
Petit und Wolfgang Stefan Schwaiger<br />
Präsentation Helmut Jasbar<br />
SPIELPLAN<br />
INHALT<br />
SEESTUDIO | FESTSPIELHAUS<br />
MUSIK & POESIE<br />
28. Juli – 19.30 Uhr<br />
RUSSISCHER SALON<br />
Mezzosopran Aytaj Shikhalizada<br />
Tenor Sergey Romanovsky<br />
Sprecher Olaf A. Schmitt<br />
FESTSPIELHAUS<br />
FESTSPIELFRÜHSTÜCKE<br />
4. & 18. August – 9.30 Uhr<br />
Mitwirkende der Bregenzer Festspiele<br />
zum Kennenlernen<br />
4. August – 19.30 Uhr<br />
NARREN<br />
Cölner Barockorchester<br />
Erzähler Michael Köhlmeier
»DAS IST<br />
SCHNITZLER<br />
FESTSPIELHAUS<br />
PUR!«<br />
FÜNF FRAUEN PLUS FÜNF MÄNNER GLEICH ZEHN PAARE:<br />
DIE MUSICBANDA FRANUI UM ANDREAS SCHETT<br />
BRINGT SCHNITZLERS REIGEN NACH BREGENZ – GELESEN<br />
VON REGINA FRITSCH UND SVEN-ERIC BECHTOLF,<br />
MIT MUSIK VON FRANZ SCHUBERT BIS JOHN CAGE.
Vollkommen undruckbar« sei<br />
sein Reigen, konstatierte<br />
Arthur Schnitzler bereits<br />
bei der Fertigstellung 1897. In zehn<br />
erotischen Dialogen formieren sich<br />
Paarkonstellationen quer durch<br />
sämtliche Gesellschaftsschichten<br />
– im Beischlaf sind alle Menschen<br />
gleich, von der Dirne bis zum Graf<br />
und wieder zurück, Doppelmoral<br />
hin oder her. Der Skandal wurde<br />
groß: Erwartungsgemäß belegte die<br />
Zensur den Reigen mit zahlreichen<br />
Verboten, und als die ersten Aufführungen<br />
ganze 23 Jahre später zu<br />
Saalschlachten, Gerichtsprozessen<br />
und Stinkbomben führten, verbot<br />
Schnitzler ihn schließlich selbst.<br />
Die Musicbanda Franui wurde vor 26 Jahren von Andreas Schett (vorne mittig)<br />
gegründet und ist nach einer Almwiese im Tiroler Dorf Innervillgraten benannt,<br />
woher ein Großteil der Musiker stammt.<br />
ARTHUR SCHNITZLER: REIGEN<br />
Ein Stück wie gemacht für die<br />
Musicbanda Franui, die regelmäßig<br />
mit außergewöhnlichen Musiktheaterproduktionen<br />
für Furore<br />
sorgt. »Da fallen einem tausend<br />
Sachen ein!«, bestätigt Andreas<br />
Schett, Leiter des zehnköpfigen<br />
Ensembles. »Aus dem Text ergeben<br />
sich unglaublich tolle musikalische<br />
Milieus.«<br />
Gemeinsam mit Kontrabassist<br />
Markus Kraler hat er die typischen<br />
Szenerien und Charaktere des Wiener<br />
Fin de Siècle mit Motiven und<br />
Musikstücken unterschiedlichster<br />
Komponisten ausgestattet – von<br />
Ludwig van Beethoven über Robert<br />
Schumann bis John Cage. Bearbeitet<br />
für die unverwechselbare Franui-Besetzung<br />
aus Bläsern, Streichern<br />
und Volksmusikinstrumenten<br />
wie Zither und Hackbrett erklingt<br />
alles im neuen Gewand: Franz Schubert<br />
wird im Prater als Karussellmusik<br />
gespielt, im Chambre séparée<br />
sorgt Eric Satie für romantische<br />
Stimmung. Giuseppe Verdi dient als<br />
Reminiszenz an längst vergangene<br />
Flitterwochen in Venedig, und das<br />
böhmische Stubenmädchen wird<br />
von Gustav Mahler flankiert, der<br />
ebenfalls Exilböhme war. Musik und<br />
Text stellen sich gegenseitig in neue<br />
Kontexte, beide Seiten gewinnen.<br />
Die Idee dazu entstand bereits<br />
2005, als Franui bei der Ruhrtriennale<br />
eingeladen war – gemeinsam<br />
mit Sven-Eric Bechtolf, der Reigen<br />
zuvor am Burgtheater inszeniert<br />
hatte: »In der tristen Atmosphäre<br />
von Duisburg hat er uns immer<br />
aufgeheitert mit wunderbaren<br />
Reigen-Zitaten«, erzählt Andreas<br />
Schett mit einem Augenzwinkern.<br />
Bechtolf empfahl sich somit direkt<br />
als Sprecher für die männlichen<br />
Rollen, die Frauenfiguren liest<br />
Kammerschauspielerin und Trägerin<br />
des Alma-Seidler-Rings Regina<br />
Fritsch. »Eine Luxusbesetzung!«,<br />
schwärmt Schett. »Auch wenn man<br />
meint, dass man den Text schon<br />
kennt: Wenn die beiden ihn vorlesen,<br />
hat jeder Satz nochmal einen<br />
ganz anderen Widerhall.«<br />
Durch die Reduktion auf zwei<br />
Schauspieler entsteht ein besonders<br />
intimes Melodram, bei dem<br />
der Fokus ganz auf dem gesprochenen<br />
Wort und seinem Zusammenspiel<br />
mit der Musik liegt. Auch<br />
auf ein Bühnenbild wird bewusst<br />
verzichtet. »Es ist schön, wenn<br />
einfach nur zwölf Notenpulte auf<br />
der Bühne stehen. Da passiert dann<br />
alles im Kopf. Das ist Schnitzler<br />
pur!« Mit entsprechender Wirkung:<br />
»Die Leute lachen sich schief – und<br />
werden im nächsten Moment wieder<br />
bei der Gurgel gepackt.«<br />
FESTSPIELHAUS<br />
ARTHUR SCHNITZLER:<br />
REIGEN<br />
Musicbanda Franui |<br />
Fritsch | Bechtolf<br />
Vorstellung<br />
15. August – 19.30 Uhr<br />
Festspielhaus<br />
19
ORCHESTERKONZERTE<br />
20
DER VEREINTE<br />
KLANG<br />
Ariane Matiakh, Dirigentin und designierte Generalmusikdirektorin der Oper und<br />
Staatskapelle Halle, präsentiert mit dem Symphonieorchester Vorarlberg<br />
am 18. August ein Orchesterkonzert, in dem sich alles um Don Quijote dreht.<br />
SYMPHONIEORCHESTER VORARLBERG
Frau Matiakh, Sie sind mit Musik<br />
aufgewachsen, Ihre Eltern sind<br />
Opernsänger. Wie wuchs die<br />
Liebe zum Dirigieren?<br />
ORCHESTERKONZERTE<br />
Ariane Matiakh: Ich bin in Paris<br />
geboren und war von klein auf im<br />
Opernhaus bei den Proben und<br />
Aufführungen dabei. Mein erstes<br />
Instrument war das Klavier, dazu<br />
kam dann Geige und später Gesang.<br />
Die Liebe zum Dirigieren entstand<br />
früh, schon als Kind hat mich der<br />
Klang eines Orchesters unheimlich<br />
fasziniert. Mit 14 Jahren habe ich<br />
in Frankreich meine erste Dirigierklasse<br />
belegt. Die Arbeit am Streichinstrument<br />
und die Atmung beim<br />
Singen haben mich gut darauf vorbereitet.<br />
Die Orchesterkonzerte<br />
werden präsentiert von<br />
In Österreich ging es weiter. An<br />
der Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst Wien studierten Sie<br />
bei Leopold Hager und sangen bei<br />
Nikolaus Harnoncourt und Adam<br />
Fischer im Arnold-Schönberg-Chor.<br />
Welche wichtigen Impulse haben Sie<br />
damals bekommen?<br />
Wien hat mich stark geprägt, es<br />
ist eine unglaubliche Stadt voller<br />
Impulse. Einerseits ist die Vergangenheit<br />
so präsent und andererseits<br />
trifft man junge, talentierte Künstler<br />
und Künstlerinnen, mit denen man<br />
vielleicht zukünftig arbeiten kann.<br />
In Halle zum Beispiel werde ich ein<br />
neues Werk von einer Komponistin,<br />
die ich damals in Wien kennengelernt<br />
habe, zur Aufführung bringen.<br />
Darüber hinaus habe ich dort große<br />
Dirigenten getroffen. Leopold Hager<br />
hat mir den Stil der Wiener Klassik<br />
nahegebracht, Harnoncourt die<br />
Barockmusik. Mit der Staatskapelle<br />
Halle mache ich jetzt auch viel<br />
Wiener Klassik und Barock.<br />
Dort starten Sie im Herbst als Generalmusikdirektorin.<br />
Was bedeutet<br />
das Orchester als künstlerischer<br />
Partner für Sie? Worauf legen Sie<br />
bei Ihrem Führungsstil besonderen<br />
Wert?<br />
Für mich ist das (Zu-)Hören enorm<br />
wichtig. Ich meine damit sowohl musikalisch<br />
als auch menschlich. Das<br />
Orchester ist ein komplexes Wesen<br />
und ich möchte einen vereinten Klang<br />
schaffen. Dazu muss man führen<br />
sowie spielen lassen können. Es<br />
erfordert einen aufmerksamen,<br />
sensiblen Führungsstil, ein ständiges<br />
Geben und Nehmen mit den<br />
Musikern und Musikerinnen – ein<br />
Austausch auf Augenhöhe.<br />
Was macht Ihnen beim Dirigieren die<br />
größte Freude?<br />
Die größte Freude ist für mich,<br />
den »moment of grace«, wie ich es<br />
nenne, zu erreichen. Es ist dieser<br />
22<br />
Moment, wenn Musiker, Dirigent<br />
und die Partitur in völliger Einigkeit<br />
zusammenkommen. Wenn wir alle<br />
durch die Musik verbunden sind und<br />
ich gar nicht mehr führe, sondern<br />
einfach Teil des Ganzen bin, das sind<br />
unglaubliche Momente, die mich<br />
immer tief berühren.<br />
Sie wirken mit großem Erfolg an<br />
internationalen Opernhäusern,<br />
leiten renommierte Orchester und<br />
interpretieren Opern, Sinfonien und<br />
Ballette. Die zeitliche Spanne reicht<br />
vom Barock bis zur zeitgenössischen<br />
Musik, was auch Ihre Diskographie<br />
zeigt. Gibt es ein Traumprojekt?<br />
Mein Traumrepertoire hat sich über<br />
die Jahre oft geändert, es gibt einfach<br />
jede Menge an faszinierender<br />
Musik! Zurzeit interessiere ich mich<br />
für russische Oper und werde dafür<br />
die Sprache lernen. Ich bin aber<br />
offen, was das Repertoire angeht<br />
und lasse mich gerne auf Neues ein.
Bleibt da noch Zeit für Privatleben?<br />
Entspannung finde ich bei meiner<br />
Familie. Zeit mit meinen zwei Kindern<br />
zu verbringen ist mir sehr<br />
wichtig. So oft ich kann, sehe ich<br />
Freunde. Ansonsten bin ich ein<br />
Naturmensch und gehe gerne<br />
wandern, besonders am Meer.<br />
Sie sind eine echte »Ritterin«, 2014<br />
wurde Ihnen vom französischen<br />
Kultusministerium der Ehrentitel<br />
»Chevalier de l‘Ordre des Arts et des<br />
Lettres« verliehen. Das Konzert mit<br />
dem Symphonieorchester Vorarlberg<br />
widmet sich Don Quijote, dem »Ritter<br />
von der traurigen Gestalt«. Wann ist<br />
Ihnen diese Kunstfigur von Miguel de<br />
Cervantes zum ersten Mal begegnet?<br />
Meinen ersten Don Quijote habe ich<br />
getroffen, als mich meine Eltern in<br />
eine Aufführung von Jules Massenets<br />
Oper mitgenommen haben. Die Musik<br />
hat mich sofort angesprochen.<br />
Wie schön, auch die Bregenzer<br />
Festspiele zeigen Massenets Oper<br />
Don Quichotte. Beim Konzert gibt<br />
es andere Kostbarkeiten zu hören,<br />
beginnend mit Maurice Ravels Chansons<br />
Don Quichotte à Dulcinée. Den<br />
Gesangspart übernimmt Wolfgang<br />
Stefan Schwaiger, den das Festspielpublikum<br />
als Don Giovanni im<br />
Rahmen des Opernstudios und als<br />
Moralès in Carmen auf der Seebühne<br />
erleben durfte. Die drei Lieder waren<br />
für einen Film gedacht – zeichnen sie<br />
sich durch opulente Farben aus?<br />
Diese drei Stücke sollten 1934 die<br />
letzten Kompositionen von Ravel<br />
werden. Aus Krankheitsgründen<br />
gab er den Auftrag zwischenzeitlich<br />
an Jacques Ibert weiter. Fasziniert<br />
von dem Thema, schuf dieser ein<br />
Jahr später das Tanztheaterstück<br />
Le Chevalier errant.<br />
Wir werden die daraus entstandene<br />
Suite präsentieren. Sie beschreibt<br />
ein paar Episoden aus dem ganzen<br />
Werk, wie den Kampf mit der<br />
Windmühle. Sie ist von einer gewissen<br />
Christlichkeit geprägt, einer<br />
Spiritualität gegen die Maschine.<br />
Ein spannendes Stück, das fast nie<br />
aufgeführt wird. Ich freue mich sehr<br />
darauf, es in Bregenz zu dirigieren.<br />
Das Konzert endet mit Richard<br />
Strauss' Don Quixote und dem jungen<br />
Cello-Virtuosen Maximilian Hornung.<br />
Schildern Solo-Instrumente die<br />
Figuren?<br />
In diesem fantastischen Werk, das<br />
eines der schwierigsten Werke<br />
von Strauss ist, stehen die Kämpfe<br />
im Mittelpunkt. Die Instrumente<br />
spielen dabei eine besondere Rolle.<br />
Das Solo-Cello vertritt natürlich<br />
Don Quixote, sein Diener Sancho<br />
Pansa wird durch die Bassklarinette,<br />
die Tuba und die Viola dargestellt.<br />
Aber vor allem hat Strauss sich in<br />
diesem Werk auch selber beschrieben,<br />
durch die Charaktere und die<br />
verzweifelten Kämpfe des Ritters.<br />
Man könnte fragen, ob die Musiker<br />
unserer Zeit ebenfalls manchmal ein<br />
moderner Don Quijote sind ... ?<br />
FESTSPIELHAUS<br />
SYMPHONIEORCHESTER<br />
VORARLBERG<br />
18. August <strong>2019</strong> – 11.00 Uhr<br />
Dirigentin Ariane Matiakh<br />
Bariton Wolfgang Stefan Schwaiger<br />
Violoncello Maximilian Hornung<br />
Maurice Ravel Don Quichotte à<br />
Dulcinée, Lieder für Bariton<br />
und Orchester<br />
Jacques Ibert Le Chevalier errant<br />
Richard Strauss Don Quixote.<br />
Fantastische Variationen über ein<br />
Thema ritterlichen Charakters für<br />
Violoncello und Orchester op. 35<br />
SYMPHONIEORCHESTER VORARLBERG<br />
Das Motto dieser Chansons ist<br />
Dulcinée, die Geliebte von Don<br />
Quijote. Prägend sind vor allem<br />
der Rhythmus und die spanischen<br />
Farben, obwohl es auf Französisch<br />
geschrieben ist. Gerade bei den<br />
Tänzen kann man wirklich die<br />
Spanier hören. Im Chanson épique,<br />
dem Gebet, taucht man durch die<br />
gregorianische Melodie förmlich ins<br />
Mittelalter ein. Und das Trinklied<br />
betont eher den komischen Aspekt<br />
des Werkes, wenn zum Beispiel die<br />
Harfe einen Schluckauf nachmacht.<br />
ARIANE MATIAKH ist vielseitige Dirigentin, Professorin am Conservatoire national<br />
supérieur de musique et de danse in Paris und seit der Spielzeit <strong>2019</strong>/20 Generalmusikdirektorin<br />
an der Oper und Staatskapelle Halle.<br />
23
WERKSTATTBÜHNE<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
WANDELNDE<br />
VIELFALT<br />
Kurz bevor die Bregenzer Festspiele in diesem <strong>Sommer</strong> zu Ende gehen, zeigt das<br />
Festival auf der Werkstattbühne noch einmal die unterschiedlichsten Facetten, die<br />
Kunst zu bieten hat – und das geballt an zwei verschiedenen Abenden.<br />
24
Wunderwandelwelt des<br />
französischen Künstlers<br />
François Sarhan<br />
ist ein multimedialer Kosmos aus<br />
Musik, Erzählungen, Theater, Film<br />
und Bildwelten, eine Verführung<br />
aus echten und täuschend echten<br />
Geschichten, rätselhaften Figuren<br />
und geheimnisvollen Klängen.<br />
Die Aufführung besteht aus zwei<br />
aufeinanderfolgenden, unterschiedlichen<br />
Abenden und ist in Kapitel<br />
unterteilt; jedes davon widmet sich<br />
mit Musik, Texten und szenischer<br />
Aktion einer anderen Geschichte.<br />
Dazu spielen Musiker des internationalen<br />
Ensembles Something Out<br />
There sowie des Ensemble Phace<br />
aus Wien an verschiedenen Orten<br />
in der Werkstattbühne.<br />
WUNDERWANDELWELT<br />
Auch in den von Sarhan selbst<br />
kreierten Bühnenbildern überlagern<br />
sich die Motive: aus Papiermodellen,<br />
vergrößerten Zeitungsausschnitten<br />
und Fotos fertigt er assoziative und<br />
verspielte Collagen, stellt Dinge<br />
zusammen, die nicht zusammengehören<br />
und lässt sie so in neuem<br />
Kontext erscheinen. »Ich nehme<br />
mir die Freiheit, mit Dingen zu<br />
experimentieren, in denen ich kein<br />
Experte bin«, so Sarhan, dessen<br />
Arbeitsweise bereits 2011 in Home<br />
Work bei den Bregenzer Festspielen<br />
zu erleben war. Seine Musiktheaterwerke<br />
wirken ungeschliffen und<br />
handgemacht, die Aufführungen<br />
ungezwungen und informell. All das<br />
geschieht natürlich mit voller Absicht:<br />
Das Resultat ist eine humorvolle,<br />
groteske, verrückt-surreale<br />
Welt, in der alles möglich ist.<br />
»Ich kann am Beginn meiner<br />
Arbeit nie sagen, was als nächstes<br />
kommt. Wenn ich diesen Dingen<br />
einen Namen geben würde, würden<br />
sie gleich wieder verschwinden«,<br />
sagt Sarhan. Das Flüchtige seiner<br />
Ideen, der Musik und der darstellenden<br />
Künste fängt er in Wunderwandelwelt<br />
in einem Raum ein und lässt<br />
das Publikum so direkt daran teilhaben.<br />
Éphémère Enchainé heißt das<br />
Stück im Original – »Das Flüchtige,<br />
das gefangen ist«, könnte man übersetzen.<br />
Die Besucherinnen und Besucher<br />
der Aufführung sind eingeladen,<br />
sich in diesem Raum an einem oder<br />
beiden Abenden frei zu bewegen;<br />
hinauszugehen und wiederzukommen<br />
und sich ihren ganz persönlichen<br />
Blickwinkel zu suchen, um<br />
Sarhans außergewöhnlichen Kosmos<br />
zu erleben.<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
WUNDERWANDELWELT<br />
François Sarhan<br />
Vorstellungen<br />
16. & 17. August <strong>2019</strong> –<br />
20.00 Uhr<br />
Werkstattbühne<br />
Koproduktion mit<br />
La Muse en Circuit<br />
Kooperation mit<br />
Donaueschinger Musiktage<br />
25
DIE ENTDECKUNG<br />
NEUER KLÄNGE<br />
KONZERT IM KUB<br />
2020 wird die Oper Wind von Alexander Moosbrugger und der bildenden<br />
Künstlerin Flaka Haliti auf der Werkstattbühne uraufgeführt. Das Konzert im KUB<br />
eröffnet einen Einblick in die musikalische Welt des Komponisten.<br />
Mit dem Konzert im KUB<br />
bieten die Bregenzer<br />
Festspiele und das Kunsthaus<br />
Bregenz diesen <strong>Sommer</strong> einen<br />
weiteren Einblick in die künstlerische<br />
Arbeit an der Oper Wind,<br />
welche zurzeit im Rahmen des<br />
Opernateliers entsteht. Im Fokus<br />
des Konzerts steht der musikalische<br />
Kosmos des in Vorarlberg geborenen<br />
und in Berlin lebenden Komponisten<br />
und Organisten Alexander<br />
Moosbrugger. Er präsentiert ausgewählte<br />
Musikstücke aus eigener<br />
Feder sowie von Komponistinnen<br />
und Komponisten, die ihn in seinem<br />
Schaffen geprägt haben: Johann<br />
Sebastian Bach, Olivier Messiaen<br />
und Rebecca Saunders.<br />
werden. Die Liebe der Hauptfigur<br />
Poliphilo zu Polia beschreibt auch<br />
die Liebe zur Sprache selbst und zu<br />
dem Rätsel unserer Wahrnehmung,<br />
in der sich Träume und Wirklichkeiten<br />
vermischen.<br />
Wind ist aber auch der Fachausdruck<br />
für die richtige Erzeugung<br />
und Modellierung der Druckluft in<br />
einer Orgel – und eine eigens für die<br />
Bregenzer Festspiele erbaute Orgel<br />
wird es auch sein, die in Wind sowohl<br />
musikalisch als auch szenisch im<br />
Zentrum stehen wird. 172 Orgel-<br />
pfeifen soll das Instrument erhalten<br />
– ebenso viele, wie es Abbildungen<br />
von Holzschnitten in Hypnerotomachia<br />
Poliphili gibt. Entwickelt<br />
wird das Instrument in den Hallen<br />
der Orgelbaufirma Rieger in<br />
Schwarzach, welche das Publikum<br />
des dritten Einblick im vergangenen<br />
Mai kennenlernen durfte.<br />
Mit der Veränderung des Winds<br />
will Moosbrugger in seinem Werk<br />
die unterschiedlichen Klangwelten<br />
der Orgel ausloten und experimentell<br />
erweitern. Den Raum, in dem<br />
DIE ENTSTEHUNG<br />
EINER NEUEN OPER<br />
Wind ist Moosbruggers erste<br />
Opernkomposition. Das Stück<br />
beruht auf dem 1499 erschienenen,<br />
zu seiner Zeit vielbeachteten, aber<br />
bis heute geheimnisvollen Buch<br />
Hypnerotomachia Poliphili, das<br />
von der Liebe von Poliphilo zu Polia<br />
erzählt. Das Werk spielt mit mehreren<br />
Sprachen, entführt beim Lesen<br />
in kolossale Gebäude und Parkanlagen,<br />
die auch in zahlreichen<br />
eingefügten Holzschnitten sichtbar<br />
26
diese Oper erklingen wird, entwirft<br />
die bildende Künstlerin Flaka Haliti.<br />
Ihre Arbeit If Euer There Were Anye<br />
war 2018 in Bregenz zu sehen –<br />
abstrakte, schillernde Regenbogen<br />
bespielten die KUB Billboards entlang<br />
der Bregenzer Seestraße. Jan<br />
Eßinger, der diesen <strong>Sommer</strong> am<br />
Theater am Kornmarkt Tschaikowskis<br />
Eugen Onegin inszeniert, wird<br />
Wind szenisch einrichten.<br />
EINBLICKE IN DAS OPERNATELIER<br />
Nach der erfolgreichen Uraufführung<br />
von Zesses Seglias' Oper To<br />
the Lighthouse im <strong>Sommer</strong> 2017 ist<br />
Wind bereits das zweite Werk, das<br />
im Opernatelier der Bregenzer Festspiele<br />
entwickelt wird. Wie es mit<br />
der neuen Oper weitergeht, erfährt<br />
das Publikum im Herbst, wenn Wind<br />
den Vorhang wieder ein wenig hebt.<br />
KONZERT IM KUB<br />
11. August <strong>2019</strong> – 21.00 Uhr<br />
Mit Werken von Johann Sebastian<br />
Bach, Rebecca Saunders, Alexander<br />
Moosbrugger u. a.<br />
Ensemble Phace<br />
KONZERT IM KUB<br />
Für ihre Oper Wind haben Alexander<br />
Moosbrugger und Flaka Haliti Besonderes<br />
vor: eine Orgel wird Komposition<br />
und Bühnenraum bestimmen.<br />
DAS JAGDGEWEHR AUF STREIFZUG<br />
DAS AUFTRAGSWERK DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
GEHT VON BREGENZ IN DIE WELT HINAUS<br />
Anlässlich des Österreichischen<br />
Musiktheaterpreises<br />
wurde Karl Markovics mit<br />
einem Goldenen Schikaneder in der<br />
Kategorie »Beste Regie« ausgezeichnet.<br />
Mit der Uraufführung von<br />
Das Jagdgewehr feierte der Schauspieler,<br />
Autor und Filmregisseur<br />
2018 sein Opernregie-Debüt bei den<br />
Bregenzer Festspielen.<br />
»Die Probenarbeit zu Das Jagdgewehr<br />
war für mich sowohl künstlerisch<br />
als auch menschlich eine der<br />
erfüllendsten Erfahrungen in meinem<br />
Berufsleben. Die Arbeitsbedingungen<br />
in Bregenz sind fantastisch<br />
und die Menschen, die hier arbeiten,<br />
sind alle mit Leib, Herz und Seele<br />
dabei«, beschreibt Markovics seine<br />
Erfahrungen rückblickend.<br />
Besonders freue ihn, dass der<br />
Mut, neue Opern in Auftrag zu<br />
geben, auch belohnt wird. Das Werk<br />
von Komponist Thomas Larcher<br />
war dieses Jahr beim Aldeburgh<br />
Festival in England zu sehen, ab<br />
18. März 2020 wird es beim Opera<br />
Forward Festival in den Niederlanden<br />
aufgeführt.<br />
Als erstes im Bregenzer Opernatelier<br />
geschaffenes Werk wurde vergangenen<br />
<strong>Sommer</strong> Thomas Larchers Das Jagdgewehr<br />
in der Regie von Karl Markovics<br />
uraufgeführt.<br />
27
MEISTERWERKE<br />
FÜR DAS<br />
BESSERE BILD<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
Leica schöpft in der Entwicklung<br />
optischer Präzisionsinstrumente<br />
aus 150 Jahren Erfahrung.<br />
Dieses Know-how und der Wille zur<br />
Perfektion kommen auch der<br />
Leica CL sowie der Leica TL2<br />
voll zugute. Die zwei Kameras<br />
sind technisch<br />
gleichwertig, aber unterschiedlich<br />
in Design<br />
und Bedienung. Die<br />
ikonische CL ist ein<br />
intuitives Werkzeug,<br />
so können Aufnahmeeinstellungen<br />
vorgenommen<br />
werden, ohne<br />
das Auge vom brillanten<br />
elektronischen<br />
Sucher zu nehmen. Die<br />
futuristisch anmutende<br />
TL2 überzeugt mit einzigartiger<br />
Optik, Haptik und<br />
Bedienung auf dem 3,7“ großen<br />
Touchscreen.<br />
KOMPROMISSLOSE<br />
KOMPATIBILITÄT<br />
Mit der L-Mount-Allianz bündeln die<br />
drei Marken Leica Camera, Sigma<br />
und Panasonic mehr als 250 Jahre<br />
Technologie-Erfahrung, Kompetenz<br />
und Know-how im Bau von Kameras,<br />
Optiken und fotografischen Lösungen<br />
auf einer Plattform. Das von<br />
Leica Camera entwickelte Objektivbajonett<br />
L-Mount bietet zahlreiche<br />
Kombinationsmöglichkeiten von<br />
FOTOGRAFIE UND SPORTOPTIK ERLEBEN MIT LEICA<br />
Objektiven und Kameras der drei<br />
Partner. Eine neue Ära kreativer<br />
Freiheit beginnt.<br />
ATEMBERAUBENDE<br />
NATURERLEBNISSE<br />
Ob neugieriger Betrachter oder<br />
versierter Naturbeobachter – mit<br />
den fernoptischen Produkten von<br />
Leica werden Beobachtungen noch<br />
intensiver. Die Leica Trinovidserie<br />
zeichnet sich durch höchste optische<br />
Qualität, kompakte Abmessungen<br />
und geringes Gewicht<br />
aus. Die ideale Balance<br />
von hoher Lichttransmission,<br />
farbechter<br />
Darstellung<br />
und starken<br />
Kontrasten<br />
ermöglicht<br />
atemberaubende<br />
Seherlebnisse,<br />
auch bei<br />
schwierigen<br />
Lichtbedingungen.<br />
Dank<br />
ihrer robusten<br />
Konstruktion sind<br />
sie die idealen Reisebegleiter.<br />
FOTOAUSSTELLUNG ZU<br />
RIGOLETTO<br />
Der italienische Fotograf und Fotojournalist<br />
Emanuele Scorcelletti präsentiert<br />
diesen <strong>Sommer</strong> auf dem<br />
Festspielgelände zu Rigoletto eine<br />
»Behind-the-Scenes«-Ausstellung.<br />
Höhepunkt ist die inszenierte Aufnahme<br />
der Künstlerinnen und Künstler<br />
in kleinen Booten zwischen Traum<br />
und Wirklichkeit. Scorcelletti gewann<br />
2003 den World Press Photo<br />
Award.<br />
28
FOTO-AUSSTELLUNG LEICA<br />
Monica Bellucci, Scarlett<br />
Johansson, Karl Lagerfeld,<br />
Quentin Tarantino … –<br />
Emanuele Scorcelletti hatte viele<br />
bekannte Gesichter vor der Kamera.<br />
Mit einem Bild von Sharon Stone,<br />
die sich vor hunderten Fotografen<br />
gekonnt in Szene setzt, gewann er<br />
2003 den World Press Photo Award<br />
in der Kategorie »Arts and Entertainment«.<br />
Die häufig zu lesende Bezeichnung<br />
»Fotograf der Superstars« gefällt<br />
ihm dennoch nicht. Ihm geht es<br />
darum, »die Realität menschlicher<br />
Gefühle« in seinen Bildern einzufangen<br />
und seinem Gegenüber mit<br />
Respekt zu begegnen - unabhängig<br />
davon, wen er ablichtet.<br />
ZIRKUSTRÄUME<br />
IN SCHWARZ-WEISS<br />
Die Bregenzer Festspiele und Leica präsentieren<br />
Fotografien von Emanuele Scorcelletti<br />
Diesen Ansatz hat er auch in Bregenz<br />
umgesetzt. Auf Initiative des<br />
Festspielsponsors Leica war er im<br />
Ende Juni/Anfang Juli sechs Tage<br />
lang mit seiner Kamera rund um die<br />
Rigoletto-Bühne unterwegs. Die Idee<br />
dazu hatte Karin Rehn-Kaufmann,<br />
Art Director und Chief Representative<br />
der Leica Galleries International<br />
(Österreich), die Scorcelletti gemeinsam<br />
mit Kuratorin Miriam Marzura,<br />
Leiterin der Leica Galerie in Wien, für<br />
die Fotoaufnahmen der Rigoletto-Artisten<br />
begeistern konnte.<br />
Die dabei entstandenen Bilder des in<br />
Paris lebenden Fotografen sind noch<br />
bis zum 18. August <strong>2019</strong> im Showroom<br />
des Festspielhauses zu sehen, der<br />
Eintritt ist frei.<br />
29
BREGENZER FESTSPIELE 2020<br />
PROGRAMM<br />
VORSCHAU<br />
BREGENZER FESTSPIELE 2020<br />
OPER IM FESTSPIELHAUS<br />
NERO<br />
ARRIGO BOITO<br />
Eine der berüchtigtsten historischen<br />
Figuren kommt auf<br />
die Bühne des Festspielhauses:<br />
der römische Kaiser Nero. In<br />
Arrigo Boitos opulenter Oper tritt<br />
er als schillernde Gestalt auf. Die<br />
spektakulären Selbstinszenierungen<br />
seiner Macht stehen in Kontrast<br />
zu den Gewissensplagen nach<br />
dem Mord an seiner Mutter. Als<br />
gegensätzli che Pole erklingen die<br />
düsteren Rituale des heidnischen<br />
Magiers Simon Magus und die verklärende<br />
Reinheit des aufkommenden<br />
Christentums. Dieses Werk, mit<br />
dessen Vollendung Boito seit 1862<br />
mehrere Jahrzehnte rang, entwickelte<br />
sich für ihn zur Lebensaufgabe.<br />
Erst nach seinem Tod wurde<br />
es unter der Leitung des Dirigenten<br />
Arturo Toscanini in eine aufführbare<br />
Fassung gebracht und 1924 an<br />
der Mailänder Scala uraufgeführt.<br />
Boitos Libretti, unter anderen für<br />
Giuseppe Verdis Otello und Falstaff,<br />
zählen zu den herausragenden<br />
Schöpfungen der Operngeschichte.<br />
Als geistiger Kopf der künstlerischen<br />
Bewegung der Scapig liatura<br />
schrieb Boito auch das Textbuch<br />
zu Franco Faccios Oper Hamlet, die<br />
2016 bei den Bregenzer Festspielen<br />
nach fast 150 Jahren zum ersten<br />
Mal wieder auf einer europäischen<br />
Bühne zu erleben war.<br />
Das Regieteam dieser gefeierten<br />
Wiederentdeckung widmet sich<br />
nun auch der Neuinszenierung von<br />
Boitos Nerone: Als leidenschaftlicher<br />
Vermittler inszeniert Olivier<br />
Tambosi dieses faszinierend vielschichtige<br />
Werk, gemeinsam mit<br />
dem Bühnenbildner Frank Philipp<br />
Schlössmann und der Kostümbildnerin<br />
Gesine Völlm. Musikalisch<br />
wird die Auffüh rung von Dirk Kaftan<br />
geleitet, der ebenfalls 2016 bei<br />
den Bregenzer Festspielen auf der<br />
Werkstattbühne debütierte.<br />
Tragödie in vier Akten (1924) |<br />
Libretto vom Komponisten |<br />
In italienischer Sprache mit<br />
deutschen Übertiteln<br />
PREMIERE<br />
22. Juli 2020 – 19.30 Uhr<br />
VORSTELLUNGEN<br />
26. Juli – 11.00 Uhr<br />
3. August – 19.30 Uhr<br />
Festspielhaus<br />
Musikalische Leitung Dirk Kaftan<br />
Inszenie rung Olivier Tambosi<br />
Bühne Frank Philipp Schlössmann<br />
Kostüme Gesine Völlm<br />
Prager Philharmonischer Chor<br />
Wiener Symphoniker<br />
30
SPIEL AUF DEM SEE<br />
RIGOLETTO<br />
GIUSEPPE VERDI<br />
Ein großer Narrenkopf ragt<br />
aus dem Bodensee. Sein<br />
fried liches Gesicht kann sich<br />
in einen lüsternen Frauenverächter<br />
und eine schreiende Fratze verwandeln.<br />
Seine Halskrause wird zur<br />
Spielfläche für eine ausgelassene<br />
Festgesellschaft. Magisch kann der<br />
Narr seine rechte Hand bewegen,<br />
während seine linke das untere<br />
Ende eines riesigen Ballons fest<br />
umklammert.<br />
Oper in drei Akten (1851) | Libretto<br />
von Francesco Maria Piave nach<br />
Victor Hugos Le Roi s'amuse (1832) |<br />
In italienischer Sprache mit<br />
deutschen Übertiteln<br />
PREMIERE<br />
23. Juli 2020 – 21.15 Uhr<br />
VORSTELLUNGEN<br />
24., 25., 26., 28., 29.,<br />
Musikalische Leitung<br />
Enrique Mazzola, Daniele Squeo<br />
Inszenie rung Philipp Stölzl<br />
Bühne Philipp Stölzl, Heike Vollmer<br />
Kostüme Kathi Maurer<br />
Stunt- und Bewegungsregie<br />
Wendy Hesketh-Ogilvie<br />
Wired Aerial Theatre | Bregenzer<br />
VORSCHAU<br />
31. Juli – 21.15 Uhr<br />
Festspielchor | Prager Philharmonischer<br />
2020 geht Rigoletto in Philipp<br />
Stölzls und Heike Vollmers wagemutigem<br />
Bühnenbild in seine zweite<br />
und letzte Spielzeit.<br />
1., 2., 4., 5., 7., 8., 9., 11., 13.,<br />
14., 15., 16., 18., 21., 22.,<br />
23. August – 21.00 Uhr<br />
Seebühne | Festspielhaus<br />
Chor | Bühnenmusik in Kooperation<br />
mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium<br />
| Wiener Symphoniker<br />
ORCHESTER<br />
KONZERTE<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
27. Juli 2020 – 19.30 Uhr<br />
Dirigentin Karina Canellakis<br />
Werke von Ludwig van Beethoven<br />
und Richard Wagner<br />
Oper im Großformat ist im<br />
kommenden Festspielsommer<br />
außer auf der Seebühne<br />
auch im Konzert zu erleben. Erneut<br />
führen die Wiener Symphoniker<br />
einen Teil aus Richard Wagners<br />
Der Ring des Nibelungen auf. Die<br />
2018 im Festspielhaus gefei erte<br />
Dirigentin Karina Canellakis bringt<br />
mit internationalen Solisten die<br />
leidenschaftliche Liebe zwischen<br />
Brünnhilde und Siegfried zum<br />
Glühen.<br />
Rigoletto- Dirigent Enrique Mazzola<br />
erweitert die verschiedenen Opern<br />
des <strong>Sommer</strong>s: In Ottorino Respighis<br />
klangprächtigen Römischen Festen<br />
wird Kaiser Nero unter finsterem<br />
Himmel gefeiert. Zuvor portraitiert<br />
die slowakische Komponistin Ľubica<br />
Čekovská eine Eintagsfliege, die als<br />
Orchesterwerk alles andere als das<br />
ist.<br />
Der Chefdirigent der Wiener Symphoniker<br />
verabschiedet sich mit<br />
Werken von Ludwig van Beethoven<br />
und Richard Strauss, der neue<br />
Leiter des Symphonieorchester<br />
Vorarlberg stellt sich gleich mit vier<br />
Solisten in Haydns bezaubernder<br />
Sinfonia concertante und der neuen<br />
Symphonie Thomas Larchers vor,<br />
dessen Oper Das Jagdgewehr 2018<br />
das Publikum begeisterte.<br />
2. August 2020 – 11.00 Uhr<br />
Dirigent Enrique Mazzola<br />
Werke von Ľubica Čekovská<br />
und Ottorino Respighi u. a.<br />
10. August 2020 – 19.30 Uhr<br />
Dirigent Philippe Jordan<br />
Werke von Ludwig van Beethoven<br />
und Richard Strauss<br />
SYMPHONIEORCHESTER<br />
VORARLBERG<br />
23. August 2020 – 11.00 Uhr<br />
Dirigent Leo McFall<br />
Werke von Joseph Haydn, Thomas<br />
Larcher u. a.<br />
31
Eine spannende <strong>Festspielzeit</strong> wünschen<br />
die Partner der Bregenzer Festspiele.<br />
HAUPTSPONSOREN<br />
GREEN ENERGY<br />
PARTNER<br />
PRODUKTIONSSPONSOREN<br />
ArsRhenia<br />
GrECo International AG<br />
Hilti Foundation<br />
LIEBHERR-Turmdrehkrane<br />
Wiener Städtische Versicherung AG<br />
CO-SPONSOREN & PARTNER<br />
AGM<br />
Coca-Cola<br />
Dallmayr Kaffee<br />
Gebrüder Weiss<br />
Hendrick’s Gin<br />
Klosterbrauerei Weltenburg<br />
Kryolan<br />
Leica Camera<br />
Mohrenbrauerei<br />
Paul Mitchell<br />
People’s<br />
Pfanner & Gutmann<br />
Rauch Fruchtsäfte<br />
Red Bull<br />
Ricola<br />
Römerquelle<br />
Schlumberger (Wein- und<br />
Sektkellerei)<br />
SUBVENTIONSGEBER<br />
PARTNER