ausbildungs-navi-we-wl-soem-2020
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Notfallsanitäter/in<br />
Pflegefachmann/frau<br />
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Tätigkeit:<br />
Notfallsanitäter/in ist eine bundes<strong>we</strong>it einheitlich geregelte<br />
3-jährige schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
und gilt als höchste nichtärztliche Qualifikation<br />
im Rettungsdienst. Notfallsanitäter sind die Ersten, die<br />
an einem Unfallort erscheinen. Dort verschaffen sie sich<br />
einen Überblick über die Lage und den Zustand von eventuell<br />
Verletzten und übernehmen deren Versorgung. Um<br />
Menschenleben zu retten, leisten Notfallsanitäter Erste<br />
Hilfe und führen, <strong>we</strong>nn nötig, lebensrettende Maßnahmen<br />
durch. Sie versorgen die Patienten so lange, bis der<br />
Notarzt erscheint und dürfen in bestimmten Notfällen<br />
auch er<strong>we</strong>iterte Maßnahmen übernehmen bzw. dem<br />
Arzt assistieren. Gelernt wird in Blockeinheiten in der<br />
Schule und auf den Lehrrettungswachen, aber auch im<br />
Krankenhaus. Notfallsanitäter/innen sind für die Pflege<br />
des Rettungsfahrzeuges zuständig und desinfizieren es<br />
nach einem Transport, sie kontrollieren die medizinischen<br />
Geräte, zum Beispiel den Defibrillator und füllen die<br />
Medikamente auf.<br />
Anforderungen:<br />
Die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in bringt eine<br />
ziemliche Verantwortung mit sich. Weil es hier häufig um<br />
Leben und Tod geht, müssen Entscheidungen in kürzester<br />
Zeit getroffen <strong>we</strong>rden. Deshalb müssen sie bei Hektik und<br />
Stress einen kühlen Kopf bewahren, um in brenzligen<br />
Situationen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Zukünftige<br />
Notfallsanitäter/innen müssen mindestens die Realschule<br />
abgeschlossen haben. Der Hauptschulabschluss reicht nur<br />
aus, <strong>we</strong>nn zusätzlich bereits eine mindestens z<strong>we</strong>ijährige<br />
andere Ausbildung beendet wurde. Notfallsanitäter/innen<br />
haben sehr unregelmäßige Arbeitszeiten, da Unfälle zu<br />
jeder Tag- und Nachtzeit passieren können. Sie müssen<br />
immer hoch konzentriert sein, egal zu <strong>we</strong>lcher Stunde,<br />
egal bei <strong>we</strong>lchem Wetter.<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Notfallsanitäter/innen können bereits während ihrer<br />
Ausbildung Zusatzqualifikationen er<strong>we</strong>rben, z. B. im<br />
Bereich Medizinprodukte als „MPG-Beauftragter“. Einen<br />
beruflichen Aufstieg können Notfallsanitäter/innen<br />
durch eine Aufstiegs<strong>we</strong>iterbildung als Praxisanleiter/in<br />
für Notfallsanitäter anstreben. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit, einen<br />
Abschluss im Studienfach Sanitäts-, Rettungs<strong>we</strong>sen zu<br />
er<strong>we</strong>rben.<br />
Tätigkeit:<br />
„Altenpfleger“, „Gesundheits- und Krankenpfleger“ und<br />
„Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger“ – diese drei<br />
Ausbildungsberufe haben bald ausgedient: Sie gehen<br />
künftig in einem neuen, universellen Pflegeberuf mit der<br />
Bezeichnung „Pflegefachmann“ bzw. „Pflegefachfrau“<br />
auf. Ziel ist es, den Berufsbereich der Pflege insgesamt<br />
aufzu<strong>we</strong>rten und eine moderne und durchlässige Ausbildung<br />
im Pflegebereich zu schaffen. Die schulische<br />
und praktische Ausbildung dient der Vermittlung der<br />
erforderlichen Kompetenzen für die selbstständige,<br />
umfassende und prozessorientierte Pflege von Menschen<br />
aller Altersstufen, in akut und dauerhaft stationären<br />
sowie ambulanten Pflegesituationen. Damit wird<br />
der Wechsel zwischen den einzelnen Pflegebereichen<br />
erleichtert. Neben dem generalistischen Berufsabschluss<br />
„Pflegefachfrau“/„Pflegefachmann“ können<br />
Auszubildende mit Vertiefung im Bereich Altenpflege<br />
oder Kinderkrankenpflege für das dritte Ausbildungsjahr<br />
auch eine Spezialisierung mit dem Abschluss „Altenpfleger/in“<br />
oder „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/<br />
in“ wählen. Eine zusätzliche Qualitätsverbesserung<br />
soll durch die Modernisierung der Ausbildungsinhalte,<br />
durch eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und<br />
mehr Praxisanleitung im Betrieb erreicht <strong>we</strong>rden. Für<br />
die berufliche Pflegeausbildung ist eine einheitliche<br />
Finanzierung unter besonderer Berücksichtigung von<br />
Schulgeldfreiheit und des Anspruchs der Auszubildenden<br />
auf angemessene Ausbildungsvergütung vorgesehen. Der<br />
erste Ausbildungsjahrgang soll <strong>2020</strong> beginnen.<br />
Anforderungen:<br />
Die Ausbildung zur/zum Pflegefachmann/frau, baut auf<br />
einem mittleren Bildungsabschluss oder einem Hauptschulabschluss<br />
in Verbindung mit einer erfolgreich abgeschlossenen<br />
Berufsausbildung, z. B. in der Gesundheitsund<br />
Kranken- oder Altenpflegehilfe. Darüber hinaus wird<br />
für den Zugang zur Ausbildung z. B. ein ärztliches Attest<br />
über die gesundheitliche Eignung gefordert. Die Ausbildung<br />
stellt hohe Anforderungen an Leistungsfähigkeit,<br />
Leistungsbereitschaft und die Persönlichkeit des Schülers.<br />
Gute Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern,<br />
seelische und körperliche Belastbarkeit, rasches<br />
und klares Erfassen, selbstständiges Denken, Zuverlässigkeit,<br />
Ehrlichkeit und die Fähigkeit zum Umgang mit<br />
dem Menschen sind Voraussetzungen. Die Bereitschaft<br />
zu Schicht- und Wochenendarbeit wird vorausgesetzt.<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre