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Notfallsanitäter/in<br />

Pflegefachmann/frau<br />

76<br />

Tätigkeit:<br />

Notfallsanitäter/in ist eine bundes<strong>we</strong>it einheitlich geregelte<br />

3-jährige schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

und gilt als höchste nichtärztliche Qualifikation<br />

im Rettungsdienst. Notfallsanitäter sind die Ersten, die<br />

an einem Unfallort erscheinen. Dort verschaffen sie sich<br />

einen Überblick über die Lage und den Zustand von eventuell<br />

Verletzten und übernehmen deren Versorgung. Um<br />

Menschenleben zu retten, leisten Notfallsanitäter Erste<br />

Hilfe und führen, <strong>we</strong>nn nötig, lebensrettende Maßnahmen<br />

durch. Sie versorgen die Patienten so lange, bis der<br />

Notarzt erscheint und dürfen in bestimmten Notfällen<br />

auch er<strong>we</strong>iterte Maßnahmen übernehmen bzw. dem<br />

Arzt assistieren. Gelernt wird in Blockeinheiten in der<br />

Schule und auf den Lehrrettungswachen, aber auch im<br />

Krankenhaus. Notfallsanitäter/innen sind für die Pflege<br />

des Rettungsfahrzeuges zuständig und desinfizieren es<br />

nach einem Transport, sie kontrollieren die medizinischen<br />

Geräte, zum Beispiel den Defibrillator und füllen die<br />

Medikamente auf.<br />

Anforderungen:<br />

Die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in bringt eine<br />

ziemliche Verantwortung mit sich. Weil es hier häufig um<br />

Leben und Tod geht, müssen Entscheidungen in kürzester<br />

Zeit getroffen <strong>we</strong>rden. Deshalb müssen sie bei Hektik und<br />

Stress einen kühlen Kopf bewahren, um in brenzligen<br />

Situationen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Zukünftige<br />

Notfallsanitäter/innen müssen mindestens die Realschule<br />

abgeschlossen haben. Der Hauptschulabschluss reicht nur<br />

aus, <strong>we</strong>nn zusätzlich bereits eine mindestens z<strong>we</strong>ijährige<br />

andere Ausbildung beendet wurde. Notfallsanitäter/innen<br />

haben sehr unregelmäßige Arbeitszeiten, da Unfälle zu<br />

jeder Tag- und Nachtzeit passieren können. Sie müssen<br />

immer hoch konzentriert sein, egal zu <strong>we</strong>lcher Stunde,<br />

egal bei <strong>we</strong>lchem Wetter.<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3 Jahre<br />

Aufstiegsmöglichkeiten:<br />

Notfallsanitäter/innen können bereits während ihrer<br />

Ausbildung Zusatzqualifikationen er<strong>we</strong>rben, z. B. im<br />

Bereich Medizinprodukte als „MPG-Beauftragter“. Einen<br />

beruflichen Aufstieg können Notfallsanitäter/innen<br />

durch eine Aufstiegs<strong>we</strong>iterbildung als Praxisanleiter/in<br />

für Notfallsanitäter anstreben. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />

haben die Möglichkeit, einen<br />

Abschluss im Studienfach Sanitäts-, Rettungs<strong>we</strong>sen zu<br />

er<strong>we</strong>rben.<br />

Tätigkeit:<br />

„Altenpfleger“, „Gesundheits- und Krankenpfleger“ und<br />

„Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger“ – diese drei<br />

Ausbildungsberufe haben bald ausgedient: Sie gehen<br />

künftig in einem neuen, universellen Pflegeberuf mit der<br />

Bezeichnung „Pflegefachmann“ bzw. „Pflegefachfrau“<br />

auf. Ziel ist es, den Berufsbereich der Pflege insgesamt<br />

aufzu<strong>we</strong>rten und eine moderne und durchlässige Ausbildung<br />

im Pflegebereich zu schaffen. Die schulische<br />

und praktische Ausbildung dient der Vermittlung der<br />

erforderlichen Kompetenzen für die selbstständige,<br />

umfassende und prozessorientierte Pflege von Menschen<br />

aller Altersstufen, in akut und dauerhaft stationären<br />

sowie ambulanten Pflegesituationen. Damit wird<br />

der Wechsel zwischen den einzelnen Pflegebereichen<br />

erleichtert. Neben dem generalistischen Berufsabschluss<br />

„Pflegefachfrau“/„Pflegefachmann“ können<br />

Auszubildende mit Vertiefung im Bereich Altenpflege<br />

oder Kinderkrankenpflege für das dritte Ausbildungsjahr<br />

auch eine Spezialisierung mit dem Abschluss „Altenpfleger/in“<br />

oder „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/<br />

in“ wählen. Eine zusätzliche Qualitätsverbesserung<br />

soll durch die Modernisierung der Ausbildungsinhalte,<br />

durch eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und<br />

mehr Praxisanleitung im Betrieb erreicht <strong>we</strong>rden. Für<br />

die berufliche Pflegeausbildung ist eine einheitliche<br />

Finanzierung unter besonderer Berücksichtigung von<br />

Schulgeldfreiheit und des Anspruchs der Auszubildenden<br />

auf angemessene Ausbildungsvergütung vorgesehen. Der<br />

erste Ausbildungsjahrgang soll <strong>2020</strong> beginnen.<br />

Anforderungen:<br />

Die Ausbildung zur/zum Pflegefachmann/frau, baut auf<br />

einem mittleren Bildungsabschluss oder einem Hauptschulabschluss<br />

in Verbindung mit einer erfolgreich abgeschlossenen<br />

Berufsausbildung, z. B. in der Gesundheitsund<br />

Kranken- oder Altenpflegehilfe. Darüber hinaus wird<br />

für den Zugang zur Ausbildung z. B. ein ärztliches Attest<br />

über die gesundheitliche Eignung gefordert. Die Ausbildung<br />

stellt hohe Anforderungen an Leistungsfähigkeit,<br />

Leistungsbereitschaft und die Persönlichkeit des Schülers.<br />

Gute Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern,<br />

seelische und körperliche Belastbarkeit, rasches<br />

und klares Erfassen, selbstständiges Denken, Zuverlässigkeit,<br />

Ehrlichkeit und die Fähigkeit zum Umgang mit<br />

dem Menschen sind Voraussetzungen. Die Bereitschaft<br />

zu Schicht- und Wochenendarbeit wird vorausgesetzt.<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3 Jahre

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