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Christian Jenewein, Wir Kinder vom 64er O-Dorf Leseprobe

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Der Zufall wollte es, dass just zu diesem Zeitpunkt die „Sternhochhäuser“<br />

südlich der An-der-Lan-Straße errichtet wurden. Da man beim<br />

Betonieren Schalbretter und Nägel benötigte, kam mancher Lausbub –<br />

so auch ich – auf die Idee, dass der Prachtbaum und die zahllosen<br />

Schalbretter rundum dazu drängten, nach allen Regeln der kindlichen<br />

Baukunst ein Baumhaus zu bauen. Was die Folge war, lag klar auf der<br />

Hand. <strong>Wir</strong>, das waren <strong>Christian</strong> („der Lange“), der in meinem Haus im<br />

zehnten Stock wohnte, Stefan, der im selben Haus im neunten Stock<br />

„residierte“, und – ich glaube – Georg, der im zweiten Stock desselben<br />

Hauses, aber im zweiten Eingang, daheim war, sowie natürlich ich begannen<br />

unser Baumhaus zu bauen.<br />

Heimlich, still und leise schlichen wir nach 17 Uhr auf die Baustelle<br />

und begannen, die schönsten Schalbretter und die größten Nägel „zu<br />

ordern“ und zum Baum zu schleppen. „Zufällig“ war bei dem Bund<br />

Nägel auch ein passender Hammer dabei. Mit ebenfalls an der Baustelle<br />

„beschlagnahmten“ Seilen zogen wir die Bretter auf den passenden<br />

Ast und begannen mit dem Bau des Baumhauses. Dass bei derart perfekten<br />

„Zutaten“ in den folgenden Wochen ein recht passables Baumhaus<br />

entstand und unsere geheime „Burg“ wurde, ist nachvollziehbar.<br />

Rechts im Bild: eines der Stern-Hochhäuser<br />

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