BILDUNGSPRAXIS 02 2019
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2/<strong>2019</strong> | Mai / Juni / Juli | 19201 | Deutschland 6,80 € | Österreich 7,50 € | Schweiz 11 CHF<br />
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INNOVATIVE KONZEPTE<br />
FÜR DIE BERUFSBILDUNG<br />
AUSBILDUNG<br />
Zusatzkompetenzen<br />
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IM FOKUS<br />
Technik und<br />
Bildung<br />
WEITERBILDUNG<br />
Zeitgemäßes<br />
Wissensmanagement
EDITORIAL<br />
Die Zukunft<br />
ist Gegenwart<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Foto: © Sascha Kreklau<br />
Digitalisierung, Industrie<br />
4.0, Smart<br />
Services: Dass diese<br />
Themen bedeutend<br />
für unsere Arbeitsund<br />
Bildungswelt<br />
sind, wird allgemein<br />
anerkannt. Doch zu<br />
oft werden diese Begriffe als Zukunftsthemen<br />
behandelt. Dabei ändern neue<br />
Technologien die Wirtschaft schon jetzt<br />
– sei es durch „wearable devices“ wie<br />
Augmented Reality-Brillen, die Techniker<br />
bei Reparatur- und Wartungsarbeiten<br />
unterstützen, oder durch 3D-Druck,<br />
der es ermöglicht, Ersatzteile nach<br />
Bedarf selbst zu fertigen, ohne von<br />
externen Lieferanten abhängig zu sein.<br />
Und auch die Ausbildungspraxis ist<br />
dabei, sich diesen neuen Realitäten anzupassen:<br />
zum einen durch die Modernisierung<br />
von Berufsbildern, aber auch<br />
durch die Lehrkräfte, Ausbilderinnen<br />
und Ausbilder sowie Auszubildenden,<br />
die die Schlagworte der Arbeit 4.0 mit<br />
Leben füllen. Im Titelthema dieser Ausgabe<br />
zeigen wir einige Beispiele dafür.<br />
Außerdem werfen wir einen Blick zurück<br />
– auf die didacta Bildungsmesse<br />
im Februar und zeigen Ihnen die aktuellen<br />
Trends der Bildungswelt. Ich<br />
wünsche Ihnen eine interessante und<br />
anregende Lektüre.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis<br />
Chefredakteur Bildungspraxis<br />
20 Jahre Betriebswirtschaft digital<br />
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Foto: © Easy Business<br />
Herr Bossi, die Kultfigur des E-Learnings, feiert runden Geburtstag.<br />
Kurz vor der Jahrtausendwende stellte Easybusiness<br />
das Lernprogramm „Der leichte Weg zur Betriebswirtschaft“<br />
auf der E-Learning-Messe in Karlsruhe<br />
vor. Das Echo war groß: „Erstaunlich, wie schnell,<br />
einfach verständlich und sogar unterhaltsam das<br />
spröde Thema Betriebswirtschaft vermittelt werden<br />
kann“, lautete der allgemeine Tenor. Stiftung Warentest<br />
urteilte: „Didaktisch am überzeugendsten ist Easybusiness.<br />
Die Inhalte sind praxisnah, was durch ein<br />
durchgehendes Fallbeispiel als roter Faden gefördert<br />
wird.“ Easybusiness setzt mit dem Lernprogramm<br />
nach wie vor einen Standard für das E-Learning. Das<br />
Storytelling garantiert strikte Kompetenzorientierung,<br />
die gezielte Ansprache beider Gehirnhälften sorgt für<br />
einen nachhaltigen Lernerfolg. Der sympathische Herr<br />
Bossi, der durch das Lernprogramm führt, hat bereits<br />
Kultstatus erreicht. Mittlerweile ist Easybusiness mit<br />
mehr als einer halben Million Lernerinnen und Lernern,<br />
tausenden Unternehmen, Hochschulen, Schulen und<br />
Weiterbildungsinstituten das europaweit wohl erfolgreichste<br />
E-Learning-Programm für Betriebswirtschaft<br />
und Management. Die Lerneffi zienz ist auch dadurch<br />
bewiesen, dass sich Tausende Lernerinnen und Lerner<br />
mit Easybusiness erfolgreich auf die anspruchsvolle<br />
Prüfung für das internationale Wirtschaftszertifi kat<br />
„EBC*L“ vorbereitet haben. Aufgrund der jahrelangen<br />
Erfahrung wird sogar eine Lernerfolgsgarantie geboten.<br />
Gratis-Kostproben und Jubiläums-Gewinnspiel<br />
auf: www.easybusiness.at
INHALT<br />
Landmaschinen warten<br />
mit Smart Glasses<br />
ab Seite 4<br />
Virtual Reality in der<br />
Berufsorientierung<br />
ab Seite 10<br />
Berufsbildung auf der<br />
didacta Bildungsmesse<br />
ab Seite 24<br />
Im Fokus:<br />
Innovative Ausbildung –<br />
Jetzt schon Realität<br />
4 Glassroom und Scrollytelling<br />
Neue Technologien in der Arbeitswelt<br />
10 Betriebsbesichtigung<br />
im Klassenraum<br />
Mit Virtual Reality<br />
Azubis gewinnen<br />
14 Ersatzteile selbst gedruckt<br />
Neue Kompetenzen in<br />
Metall- und Elektroberufen<br />
Ausbildung<br />
16 Ausbildung – News<br />
18 Vom Monteur zum Multitalent<br />
Ausbildung in den<br />
BANG-Lernfabriken<br />
Weiterbildung<br />
22 Weiterbildung – News<br />
24 So digital wie nie zuvor<br />
Berufsbildungs-Trends auf<br />
der didacta Messe<br />
28 Wissen ist zum Teilen da<br />
Was gute Bildung für die<br />
Unternehmenskultur bedeutet<br />
32 Veranstaltungen <strong>2019</strong><br />
DIE NÄCHSTE <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> ERSCHEINT AM 21. AUGUST <strong>2019</strong>.<br />
2 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
›› Herausgeber: Didacta Ausstellungs- und Verlagsgesellschaft mbH<br />
Rheinstraße 94 • 64295 Darmstadt<br />
IMPRESSUM<br />
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›› Chefredaktion: Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis (verantwortlich)<br />
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© AVR GmbH <strong>2019</strong><br />
GEORG: Digitale berufl iche Bildung von Westermann<br />
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Die innovative Lösung für die betriebliche Bildung – überragend in Qualität und Didaktik<br />
Foto: © ciagreen / Shutterstock.com<br />
Auszubildende leben digital. Musik, Spiele, shoppen,<br />
suchen, kommunizieren, interagieren – was läuft, läuft<br />
digital. Es wird Zeit, diese Chancen für die berufl iche<br />
Bildung zu nutzen. Nur mit digitalen Ausbildungstools<br />
können die Auszubildenden für die 4.0-Karriere fi t<br />
gemacht werden. Der Fachkräftemangel setzt die<br />
Unternehmen zunehmend unter Druck. Den Wettbewerb<br />
um die Besten gewinnen die Unternehmen<br />
mit den modernsten digitalen Ausbildungsangeboten.<br />
GEORG ist der Weg in die digitale Ausbildung.<br />
Auszubildende werden von Anfang an in die digitale<br />
Berufswelt integriert. Die Lernmotivation wird erhöht.<br />
Die Erfolgsaussichten steigen – für Auszubildende<br />
und Unternehmen.<br />
GEORG ermöglicht individuelles,<br />
selbstgesteuertes Lernen.<br />
Jeder Auszubildende lernt gemäß seiner individuellen<br />
Voraussetzung. Lerneinheiten sind frei wählbar. Jede<br />
Lerneinheit ist in sich abgeschlossen. Der Lernerfolg<br />
kann direkt überprüft werden. Das lineare Lernen<br />
wird zugunsten des individuellen, selbstgesteuerten<br />
Lernens aufgehoben.<br />
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komplexe Themen leicht verständlich.<br />
Das ist einzigartig: Interaktiv können die Auszubildenden<br />
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Praxisvideos durcharbeiten. Komplizierte Sachverhalte<br />
werden so viel schneller verstanden.<br />
GEORG vernetzt Ausbildende und Auszubildende.<br />
Jeder kann Projekte planen, terminieren und den<br />
Lernerfolg überprüfen. Auszubildende können in Gruppen<br />
zusammenarbeiten, sich gegenseitig helfen. Der<br />
Ausbildungsfortschritt wird transparent.<br />
GEORG entlastet die Ausbildenden.<br />
Die Ausbildenden werden vom Wissensvermittler zum<br />
Lernbegleiter. Sie unterstützen die Auszubildenden<br />
dabei, ihre Ausbildung selber zu organisieren. Gerade<br />
bei einer größeren Azubi-Anzahl entlastet das die<br />
Ausbildenden erheblich.<br />
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IM FOKUS<br />
Glassroom und<br />
Scrollytelling<br />
Schon jetzt verändert sich die Ausbildung durch<br />
digitale Technologien. Professor Oliver Thomas<br />
sprach mit Bildungspraxis darüber, was sich derzeit<br />
wandelt – und warum Produktion, Dienstleistung und<br />
Technologie zusammengehören.<br />
Interview Vincent Hochhausen<br />
Foto: © Monkey Business Images / Shutterstock.com; privat<br />
4 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Im Interview<br />
PROF. OLIVER THOMAS<br />
leitet das Fachgebiet Informationsmanagement<br />
und Wirtschaftsinformatik<br />
an der Universität Osnabrück. Er<br />
beschäftigt sich mit den Auswirkungen<br />
der Digitalisierung auf Unternehmen.<br />
Zusammen mit Professorin Julia Knopf<br />
von der Universität des Saarlandes hat<br />
er die Didactic Innovations GmbH<br />
gegründet, die Unternehmen bei der<br />
Digitalisierung von Aus- und Weiterbildungsprozessen<br />
begleitet.<br />
Bildungspraxis: Wie wirken sich<br />
Informationstechnologien auf<br />
Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus?<br />
Oliver Thomas: Technologische Neuerungen<br />
wirken sich vor allem auf Produktionsprozesse<br />
aus, das ist im Zuge<br />
der Industrie 4.0 weiterhin so. Aber<br />
auch bei den Dienstleistungen stellt<br />
sich die Frage nach der Integration von<br />
digitalen Technologien. Das wird unter<br />
dem Schlagwort „Smart Services“ zusammengefasst.<br />
Können Sie dafür ein Beispiel geben?<br />
Das betrifft zum Beispiel die Instandhaltung<br />
und Reparatur bei Maschinen<br />
und Anlagen, etwa bei Landmaschinen.<br />
Wir untersuchen schon lange, wie<br />
dabei mobile Endgeräte und Laptops<br />
eingesetzt werden können, um die<br />
Wartungsabläufe mit Apps zu steuern.<br />
Nun kommen „Wearable Devices“ wie<br />
Augmented Reality-Brillen ins Spiel,<br />
Wearable<br />
Devices sind<br />
digitale Endgeräte,<br />
die nicht, wie etwa<br />
ein Smartphone,<br />
in der Hand, sondern<br />
am Körper<br />
getragen werden.<br />
Dazu gehören zum<br />
Beispiel AR- oder<br />
VR-Brillen, aber<br />
auch „smarte“<br />
Armbanduhren,<br />
sogenannte Smartwatches.<br />
Das Portal für Bildungsinformation<br />
bildungsklick informiert Sie aktuell und umfassend mit News, Hintergrund ‐<br />
berichten, Dossiers, Interviews und Videos aus der Welt der Bildung.<br />
Wir machen Bildung zum Thema.<br />
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IM FOKUS<br />
Im Projekt<br />
„GlassRoom“<br />
entwickelte der<br />
Landmaschinenhersteller<br />
Amazonenwerke<br />
zusammen mit<br />
der Universität<br />
Osnabrück<br />
und weiteren<br />
Projektpartnern<br />
ein Konzept<br />
zum Einsatz von<br />
Augmented und<br />
Virtual Reality in<br />
der Ausbildung<br />
und bei Serviceleistungen<br />
vor<br />
Ort. Weitere<br />
Informationen<br />
auf www.imwi.<br />
nos.de/projekte/<br />
glassroom<br />
Als Augmented<br />
Reality (AR) bezeichnet<br />
man die<br />
Einblendung von<br />
Informationen<br />
in das Sichtfeld<br />
des Nutzers über<br />
spezielle Brillen.<br />
Im Unterschied<br />
dazu wird bei<br />
Virtual Reality<br />
(VR) für den<br />
Nutzer eine<br />
vollständig virtuelle<br />
Umgebung<br />
erzeugt, hierfür<br />
werden VR-<br />
Brillen genutzt.<br />
über die dem Servicetechniker Informationen<br />
direkt in sein Sichtfeld eingeblendet<br />
werden können. Der Techniker<br />
an der Maschine kann so Hilfe vom Innendienst<br />
in der Zentrale bekommen,<br />
der sich sogar per Video zuschalten<br />
lassen kann.<br />
Ist das denn bereits Realität?<br />
Absolut! Wir arbeiten mit dem Landmaschinenhersteller<br />
Amazonenwerke<br />
zusammen, der im Projekt „Glass-<br />
Room“ AR-Brillen einsetzt. In dieser<br />
Branche ist das sinnvoll: Landtechnik<br />
wird saisonal eingesetzt, der Ausfall<br />
von Geräten kann daher zu bestimmten<br />
Zeiten enorme Kosten verursachen<br />
und muss möglichst schnell behoben<br />
werden. Generell ist das Ziel bei jeder<br />
neuen Technologie immer, die Prozesse<br />
schneller und besser durchzuführen.<br />
Aber: Jede Neuerung bringt neue Herausforderungen<br />
mit sich. Beim Beispiel<br />
der Wartung und Reparatur ist besonders<br />
interessant, dass die Neuerungen<br />
dort ihre Wurzeln hatten. Augmented<br />
und auch Virtual Reality wurden zunächst<br />
in der Ausbildung eingesetzt.<br />
Das bedeutet, dass moderne Lehr- und<br />
Lernumgebungen eine ganz wichtige<br />
Rolle spielen.<br />
Inwiefern?<br />
Ob in der Schule oder in Lernwerkstätten:<br />
Azubis müssen auf die moderne<br />
Arbeitswelt vorbereitet werden und<br />
dazu braucht man neue Technologien.<br />
Wenn sich die Benutzeroberfläche für<br />
die Maschinenwartung hin zu Augmented<br />
Reality verändert, müssen die<br />
Einblendungen, die der Nutzer erhält,<br />
didaktisch und inhaltlich motiviert<br />
sein. Die Integration von Technologie<br />
ist keine rein technologische, sondern<br />
auch eine methodische und didaktische<br />
Frage. Daher werden ganz neue Lehrund<br />
Lernformate möglich.<br />
Welche Mittel können noch in der Ausund<br />
Weiterbildung eine Rolle spielen?<br />
Zum einen VR, also Virtual Reality.<br />
Der Einsatz dieser Technologie wird<br />
sich wohl auf Bildungsszenarien beschränken,<br />
da man damit nicht gut mit<br />
der Realität interagieren kann. Zudem<br />
gibt es Plattformen, die multimediale<br />
Inhalte bieten. Dies ist zwar grundsätzlich<br />
nicht neu, aber auf Plattformen<br />
kann man verschiedene Arten von<br />
Lerninhalten einfach zugänglich machen<br />
– von etablierten Formaten wie<br />
Videos, Text- oder Chatfunktionen<br />
bis hin zu modernen Formen wie dem<br />
„Scrollytelling“. Wichtig dabei ist, dass<br />
wir den Einsatz von Informationstechnologien<br />
systematisch und ganzheitlich<br />
denken müssen.<br />
Was bedeutet das konkret?<br />
Produkte, Dienstleistungen und Informationstechnologien<br />
stehen in einer<br />
direkten Wechselwirkung miteinander.<br />
Als Scrollytelling<br />
bezeichnet<br />
man die<br />
multimediale<br />
Präsentation von<br />
Informationen,<br />
die das Scrollen<br />
am Bildschirm<br />
mit Storytelling-<br />
Elementen<br />
verknüpft. Man<br />
scrollt dabei eine<br />
Seite herunter,<br />
auf der Inhalte<br />
wie Texte, Infografiken,<br />
Sounds<br />
und Videos<br />
nacheinander<br />
eine Art lineare<br />
Handlung schaffen.<br />
Ein schönes<br />
Beispiel dafür<br />
ist die WDR-<br />
Reportage „Onkel<br />
Willy“ auf:<br />
reportage.wdr.<br />
de/onkel-willi<br />
Moderne Landmaschinen<br />
wie dieser Traktor<br />
mit Sähmaschine<br />
brauchen bei der<br />
Wartung viel Know-<br />
How. Der Hersteller<br />
Amazonenwerke setzt<br />
mittlerweile Augmented<br />
Reality-Brillen ein,<br />
um diese Prozesse zu<br />
unterstützen.<br />
Foto: © Sven Kleinewoerdemann<br />
6 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Industrie 4.0<br />
besser verstehen,<br />
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IM FOKUS<br />
Ein Beispiel: In der Betriebswirtschaft<br />
gibt es den Begriff des Point of Service,<br />
in dem alle diese Aspekte drinstecken.<br />
Der Techniker steht zum Beispiel bei<br />
einem Wartungsauftrag mit dem Kunden<br />
vor der Anlage. Er braucht Zugriff<br />
auf die Daten, dazu benötigt er ein<br />
Endgerät. Zudem muss er kompetent<br />
und gut ausgebildet sein. Dann muss<br />
die erbrachte Leistung dokumentiert<br />
werden, damit sie in Rechnung gestellt<br />
werden kann. An diesem Punkt läuft<br />
alles zusammen, was relevant ist: Das<br />
Produkt, die Dienstleistung und die<br />
Informationstechnologie. Es geht darum,<br />
wie diese Faktoren möglichst gut<br />
zusammenspielen.<br />
Betrachten die Unternehmen die<br />
Digitalisierung denn so systematisch?<br />
Nein, auch wenn es in einzelnen Projekten<br />
sehr gut funktioniert. Dass es<br />
hier ein Defizit gibt, zeigen schon die<br />
Schlagwörter „Smart Services“ und<br />
„Industrie 4.0“: Solche Begriffe sind<br />
notwendig, werden aber oft missverstanden<br />
oder fehlinterpretiert. Industrie<br />
4.0 ist nicht nur die reine Automatisierung<br />
der Produktion, es müssen die<br />
intelligenten Dienstleistungen dabei<br />
mitgedacht und integriert werden. Aber<br />
für diesen Punkt fehlt oft das Verständnis.<br />
Stattdessen wurde mit den „Smart<br />
Services“ ein eigenes Schlagwort geprägt.<br />
Es ist wichtig, dass diese Ebenen<br />
und Initiativen, die es derzeit gibt, auch<br />
zusammengeführt werden.<br />
Eine Ihrer Aufgaben ist es, Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auf technologische<br />
Veränderungen vorzubereiten.<br />
Wie ist deren Bereitschaft, sich auf<br />
neue Methoden einzulassen?<br />
Ich mag zwar den Begriff „Digital Native“<br />
nicht so gerne, aber es ist schon<br />
so, dass junge Menschen Informationen<br />
und Technologien besser annehmen<br />
als Ältere. Der Bedarf an Technologieunterstützung<br />
ist sehr hoch. Man kann<br />
aber die Ausbildung nicht einfach in<br />
einem Schritt digital machen. Analoge<br />
Lernmethoden sind in vielerlei Hinsicht<br />
auch für die neuen Arbeitsverhältnisse<br />
noch gut geeignet. Es geht also<br />
nicht darum, analoges Lernen abzuschaffen,<br />
sondern alle Lernmöglichkeiten<br />
geschickt zu verknüpfen. Ich sehe<br />
auch die Lehrer in der Pflicht. Nur darauf<br />
zu verweisen, dass die technischen<br />
Möglichkeiten oder die Infrastruktur<br />
an den Berufsschulen fehlen, ist zu<br />
wenig. Auch wenn in vielen Schulen<br />
die Rahmenbedingungen besser sein<br />
könnten.<br />
Sollten Lehrkräfte, die selbst<br />
aktiv werden wollen, sich an die<br />
Betriebe als Partner wenden?<br />
Auf jeden Fall. Die Unternehmen<br />
haben ein vielschichtiges Interesse an<br />
einer Digitalisierung ihrer eigenen Ausund<br />
Weiterbildungsprozesse. Das hat<br />
für sie auch eine gute Außenwirkung,<br />
denn vielen Unternehmen bietet die<br />
Digitalisierung eine Möglichkeit, sich<br />
als modern und innovativ darzustellen.<br />
So können solche Projekte zum Beispiel<br />
auch als Ausbildungsmarketingtool<br />
funktionieren – ganz abgesehen davon,<br />
dass die nachwachsenden Mitarbeiter<br />
neue Technologien so auch selbst besser<br />
in die Arbeit integrieren können. ■<br />
Im Überblick:<br />
»»<br />
Bei der Digitalisierung der<br />
Arbeitswelt sollten Produktfertigung<br />
und Dienstleistungen<br />
wie Wartung und Auftragsbearbeitung<br />
zusammengedacht werden.<br />
»»<br />
Die Aus- und Weiterbildung spielt<br />
bei diesen Digitalisierungsprozessen<br />
eine wichtige Rolle.<br />
»»„Wearable Devices“, also tragbare<br />
Hilfsmittel wie AR-Brillen, werden<br />
bereits für Dienstleistungen wie<br />
Wartung und Reparatur eingesetzt.<br />
8 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Der Bildungsprofi für Technik<br />
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IM FOKUS<br />
Betriebsbesichtigung<br />
im Klassenraum<br />
Wie vermittelt man Schülerinnen und Schülern ein<br />
realistisches Bild von Ausbildungsberufen? Mit Virtual Reality.<br />
Text Vincent Hochhausen<br />
Foto: © LightField Studios / Shutterstock.com<br />
10 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Lächelnd tritt Tammy<br />
Weiße aus dem Büro<br />
in die Weinabteilung.<br />
Tammy, Personalleiterin<br />
bei einer Edeka-Filiale<br />
in Braunschweig, stellt sich freundlich<br />
vor, erzählt über den Alltag im Unternehmen<br />
und über die Ausbildung.<br />
„In einer kaufmännischen Ausbildung<br />
durchläufst du alle Abteilungen<br />
bei uns, hier siehst du die Obst- und<br />
Gemüseabteilung“, erklärt sie. Danach<br />
geht es in die nächste Abteilung. Sie<br />
plaudert mit den Angestellten an der<br />
Frischetheke über ihre Aufgaben, über<br />
die Ausbildung und die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
im Unternehmen. Das<br />
Besondere daran: Die Besucher, die<br />
sie durch das Unternehmen führt,<br />
befinden sich nicht bei ihr. Sondern<br />
im Klassenraum. Sie sehen sich den<br />
aufgezeichneten Rundgang über Virtual<br />
Reality-Brillen an.<br />
Wie Mini-Praktika<br />
Das Virtual Reality-Video von Tammy<br />
Weiße ist Teil des Projektes „Beruf VR“<br />
und soll die Unterrichtsstunden zur Berufsorientierung<br />
an Schulen bereichern.<br />
Die Grundidee ist, so den Schülerinnen<br />
und Schülern drei- bis fünfminütige<br />
Mini-Praktika zu ermöglichen. „Wir<br />
hören von Ausbildern immer, dass die<br />
besten Azubis diejenigen sind, die vorher<br />
entweder ein Praktikum im Betrieb<br />
gemacht haben oder sich anderweitig<br />
mit dem Unternehmen beschäftigt<br />
haben“, sagt Sebastian Seidel. Er ist<br />
einer der Gründer des Unternehmens<br />
Twinc, das das Beruf VR-Projekt entwickelt<br />
hat und umsetzt. „Wir wollen<br />
VR-Technologie nutzen, um praktischen<br />
Einblicke unkompliziert in der<br />
schulischen Berufsorientierung zu ermöglichen.“<br />
Einfache Anwendung ist wichtig<br />
Gestartet ist das Projekt vergangenes<br />
Jahr zunächst als Testphase mit sechs<br />
Videos. Sie geben Einblicke in die Ausbildung<br />
als Informatikkaufmann /-frau,<br />
Berufskraftfahrer, Einzelhandelskaufmann<br />
/-frau, Packmitteltechnologen,<br />
Bürokaufmann/-frau und Elektroniker<br />
für Automatisierungstechnik. Sie<br />
wurden in Zusammenarbeit mit der<br />
Industrie- und Handelskammer Braunschweig<br />
erstellt, weitere Kammern sollen<br />
nun als Kooperationspartner folgen.<br />
Mit den Videos sollen speziell Betriebe<br />
und Berufe, die Probleme haben,<br />
Nachwuchs zu finden, beim Recruiting<br />
unterstützt werden. Unternehmen, die<br />
sich über ein VR-Video präsentieren<br />
möchten, wenden sich an die IHK oder<br />
direkt an die Projektverantwortlichen,<br />
und lassen sich dann gegen eine Gebühr<br />
den Film produzieren.<br />
Obwohl die Filme bei Schülerinnen<br />
und Schülern und Unternehmen gut<br />
ankämen, hätten die Macher aus der<br />
Testphase des Projektes wichtige Lehren<br />
gezogen, berichtet Seidel: „Am Anfang<br />
wollten wir die Schüler nicht überfrachten<br />
und haben die Videos relativ statisch<br />
gefilmt. Mittlerweile merken wir aber,<br />
dass wir sie aus Nutzersicht durchaus dynamischer<br />
gestalten und auch interaktive<br />
Elemente wie Texteinblendungen einbauen<br />
können.“ Zudem sollen die Filme<br />
künftig auf drei bis vier Minuten statt<br />
fünf bis sechs verkürzt werden. „Eine<br />
Minute kann bei der Aufmerksamkeitsspanne<br />
der Schüler schon einen großen<br />
Unterschied machen“, sagt Seidel.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
»»<br />
Informationen<br />
zum Projekt<br />
Beruf VR auf:<br />
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www.berufvr.de<br />
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VR-Betriebsbesichtigungen<br />
„Dein erster Tag“:<br />
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www.deinerstertag.de
IM FOKUS<br />
Die Filme zeigen die verschiedenen<br />
Aufgaben innerhalb des Berufes ebenso<br />
wie die Perspektiven. Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter kommen zu Wort, die<br />
als Azubis in dem Unternehmen gestartet<br />
sind und sich weiterentwickelt<br />
haben.<br />
Die kooperierenden Kammern und<br />
Sponsoren stellen den Schulen VR-<br />
Brillen, sogenannte Cardboard-Brillen<br />
aus Pappe, zur Verfügung. Auf den<br />
Brillen befindet sich ein QR-Code, mit<br />
dem sich die Schülerinnen und Schüler<br />
die Beruf VR-App herunterladen können.<br />
Für die praktische Anwendung im<br />
Unterricht eigneten sich die Cardboard-<br />
Brillen vor allem, weil sie unkompliziert<br />
sind, ist Seidel überzeugt: „Viele Lehrkräfte<br />
haben keine Zeit, sich in komplizierte<br />
Technik einzuarbeiten, daher<br />
wollen wir es so einfach wie möglich<br />
machen.“ Schüler können ihr eigenes<br />
Smartphone in die Pappvorrichtung<br />
einsetzen. Wenn man die Brille aufsetzt,<br />
schaut man also auf das Smartphone,<br />
das die Videos abspielt und dabei die<br />
Illusion erweckt, sich im selben Raum<br />
wie die Protagonisten zu befinden.<br />
Diese „Immersion“, das Gefühl mitten<br />
im Betrieb zu sein, sei die besondere<br />
Stärke der Berufsorientierung über Virtual<br />
Reality, betont Seidel. Dabei müsse<br />
keineswegs alles perfekt aussehen, wie<br />
in einem Imagefilm. „Wir sagen den Betrieben,<br />
dass sie vor dem Filmen nicht<br />
alles gründlich aufräumen müssen. Es<br />
soll ordentlich aussehen, aber nicht<br />
steril und unbelebt.“<br />
Nachdem Tammy Weiße die Obst- und<br />
Gemüse abteilung und die Frischetheke<br />
besuchte, mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern über die Aufgaben<br />
sprach, läuft sie weiter zum Besprechungsraum.<br />
Dort trifft sie andere Azubis,<br />
die über ihre ersten Erfahrungen,<br />
die sie im Ausbildungsberuf machen,<br />
erzählen. „Wir waren bei einem Milchbauern<br />
und beim Schweinebauern,<br />
damit wir genau wissen, woher die<br />
Lebensmittel kommen“, erzählen sie.<br />
Tammy Weiße fasst zusammen: „Wir<br />
legen viel Wert auf Aus- und Weiterbildung.<br />
Und auf Kreativität.“ Das spiegelt<br />
sich in dem Film gut wider.<br />
■<br />
Ob Einzelhandelskauffrau, Gärtner oder Fachangestellte für Bäderbetriebe:<br />
Mit den virtuellen Betriebsbesichtigungen können Schülerinnen<br />
und Schüler im Klassenraum in viele Berufe hineinschnuppern.<br />
Im Überblick:<br />
»»<br />
Als neues Angebot zur Berufsorientierung<br />
können Schülerinnen und Schüler mit<br />
VR-Brillen in Betriebe hineinschnuppern.<br />
»»<br />
So sollen Betriebe und Branchen mit<br />
Nachwuchsproblemen unterstützt und die<br />
Berufsorientierung an Schulen für die<br />
Schüler/-innen attraktiver gemacht werden.<br />
»»<br />
Großer Vorteil der VR-Besichtigungen ist das<br />
lebensnahe Erleben der Betriebe.<br />
Fotos: © twinC<br />
12 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
DIGITAL KOMPETENT<br />
didactaDIGITAL<br />
MIT<br />
PÄDAGOGIK<br />
UND TECHNIK<br />
SINNVOLL<br />
VERBINDEN.<br />
WWW.DIDACTA-DIGITAL.DE
IM FOKUS<br />
Ersatzteile selbst gedruckt<br />
2018 wurden die Metall- und Elektroberufe modernisiert. Eine der Neuerungen:<br />
Auszubildende können eine Zusatzqualifikation zu additiver Fertigung erwerben.<br />
Text Vincent Hochhausen<br />
Industrielle Metall- und Elektroberufe<br />
wie Fachinformatiker<br />
oder Mechatroniker gehören<br />
zu den beliebtesten Ausbildungsberufen.<br />
Im Jahr 2018<br />
wurden in diesem Bereich 78 000 neue<br />
Ausbildungsverträge geschlossen, der<br />
höchste Wert seit der Finanzkrise 2008.<br />
Auch die Ausbildungsvergütung ist in<br />
diesen Berufen vergleichsweise hoch:<br />
Mechatroniker und Industriemechaniker<br />
zum Beispiel verdienen mit fast<br />
1100 Euro im Durchschnitt mehr als<br />
Azubis in anderen Berufen.<br />
Doch auch diese Berufe verändern<br />
sich. Digitalisierung und neue Fertigungsmethoden<br />
werden wichtiger.<br />
Aus diesem Grund wurden die<br />
Metall- und Elektroberufe 2018<br />
teilnivelliert, das heißt die Ausbildungsordnungen<br />
wurden verändert<br />
und modernisiert. Zu den Änderungen<br />
gehört, dass den Auszubildenden<br />
Zusatzqualifikationen ermöglicht<br />
werden, etwa in der Prozessintegration,<br />
der IT-Sicherheit oder in<br />
additiven Fertigungsverfahren, die<br />
den 3D-Druck einschließen.<br />
Kenntnisse im<br />
3D-Druck aufbauen<br />
Einer der Anbieter für eine solche Zusatzqualifikation<br />
für additive Fertigung<br />
ist die Berlin Tech Academy. 2018 gegründet,<br />
bietet sie neben Kursen für<br />
Azubis auch solche für reguläre Mitarbeiter<br />
in der Zahnmedizin, in technischen<br />
Berufen und in der Bauwirtschaft<br />
an, die Kenntnisse im 3D-Druck aufbauen<br />
wollen. „Es gibt viele Unternehmen,<br />
denen das Know-how oder die<br />
Fertigungsmöglichkeiten fehlen, 3D-<br />
Druck anzuwenden“, sagt Rene Giese,<br />
Gründer und Geschäftsführer des Bildungsanbieters.<br />
Am 7. Mai startete zum ersten Mal in<br />
Zusammenarbeit mit der IHK Berlin<br />
die zertifizierte Zusatzqualifikation<br />
„Additive Fertigung“. Der achtwöchige<br />
Kurs ist in 20 Theoriestunden und 50<br />
Praxisstunden unterteilt. Im Theorieteil<br />
lernen die Azubis neben Projektmanagement<br />
und Teamarbeit die Grundlagen<br />
der Konstruktion mit 3D-Druckern,<br />
zudem werden sie an den Geräten<br />
angelernt und lernen, welches Material<br />
wie behandelt werden muss. In den<br />
Praxisstunden bearbeiten die Jugendlichen<br />
selbstständig eine Projektaufgabe<br />
– etwa die Herstellung eines Ersatzteiles<br />
für eine Pumpe oder ein Demonstrationsobjekt,<br />
das auf Messen eingesetzt<br />
werden kann. Das dokumentierte<br />
Projekt und ein Fachgespräch mit dem<br />
Prüfungsausschuss stellen die Prüfungsleistung<br />
für die Zusatzqualifikation dar.<br />
Zur Nachbereitung und Wiederholung<br />
der Inhalte nutzen die Azubis E-Learning-Angebote<br />
des Anbieters Cornelsen<br />
Ecademy. Das Unternehmen ist Partner<br />
der Berlin Tech Academy und bietet<br />
Unterstützung für die Selbstlernphasen<br />
der Auszubildenden.<br />
Azubis als Multiplikatoren<br />
Die Zusatzqualifikation sind für die<br />
Auszubildenden optional, Berufsschulen<br />
müssen sie nicht anbieten. Azubis<br />
sind daher auf die Unterstützung der<br />
Foto: © Alex_Traksel / Shutterstock.com<br />
14 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Betriebe angewiesen, denn die Kurse<br />
sind zeitaufwändig. „Für die Betriebe<br />
hat es Vorteile, selbst wenn sie nicht<br />
additiv fertigen“, ist Giese überzeugt.<br />
„Die Jugendlichen sind für die Veränderungen,<br />
die in dem Bereich<br />
kommen, vorbereitet und können im<br />
Unternehmen als Multiplikatoren<br />
dienen.“<br />
An Anwendungsmöglichkeiten des<br />
3D-Drucks in der Praxis mangelt es<br />
laut Giese nicht. Zum einen biete additive<br />
Fertigung den Vorteil, dass man<br />
beispielsweise Ersatzteile in geringer<br />
Stückzahl nach Bedarf selbst fertigen<br />
kann. Dadurch entfallen Lagerkosten<br />
sowie Wartezeiten und Mindestbestellmengen.<br />
„Zudem ist die Individualisierung<br />
der Fertigung ein großer Vorteil,<br />
vor allem in der Medizintechnik“, betont<br />
Giese. Prothesen oder Implantate<br />
können mit 3D-Druck passend angefertigt<br />
werden.<br />
Im Überblick:<br />
»»<br />
Additive Fertigung, insbesondere<br />
3D-Druck, findet vermehrt<br />
Anwendung in der Fertigung.<br />
»»<br />
In vielen Unternehmen fehlt<br />
jedoch das Know-how für<br />
3D-Druck.<br />
»»<br />
Eine neue Zusatzqualifikation<br />
für Metall- und Elektroberufe<br />
ermöglicht Azubis in Metall-<br />
und Elektroberufen, entsprechende<br />
Kompetenzen zu erwerben.<br />
Weitere Informationen<br />
Kostenlose Umsetzungshilfen<br />
für modernisierte Berufe<br />
bietet das Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung auf:<br />
»»<br />
www.bibb.de/ausbildunggestalten<br />
Partner:<br />
23. – 25. Mai <strong>2019</strong><br />
didacta DIGITAL Austria<br />
Design Center, Linz<br />
EDUCATION FESTIVAL<br />
10. – 13. April <strong>2019</strong><br />
MIEF – Moscow Inter national<br />
Education Fair<br />
VDNH, Moskau<br />
MIT OFFIZIELLER DEUTSCHER BETEILIGUNG*<br />
06. – 07. Juni <strong>2019</strong><br />
EduTECH Australia<br />
International Convention Centre, Sydney<br />
MIT DEUTSCHER BETEILIGUNG<br />
09. – 11. Oktober <strong>2019</strong><br />
Worlddidac Asia<br />
Bangkok International Trade and<br />
Exhibition Centre, Bangkok<br />
MIT OFFIZIELLER DEUTSCHER BETEILIGUNG*<br />
23. – 25. Oktober <strong>2019</strong><br />
eLearning Africa<br />
Sofi tel, Abidjan<br />
MIT OFFIZIELLER DEUTSCHER BETEILIGUNG*<br />
Dezember <strong>2019</strong><br />
Education Technology Iran<br />
Tehran International Permanent Fairground, Teheran<br />
MIT OFFIZIELLER DEUTSCHER BETEILIGUNG*<br />
Sichern Sie sich Ihre Marktchance durch die Teilnahme an den<br />
internationalen Leitmessen der Bildungsbranche!<br />
SPRECHEN SIE UNS AN!<br />
GEE Global Education Events GmbH // Schleidenstraße 3 // 22083 Hamburg<br />
Tel.: +49 40 710070-70 // E-Mail: info@gee-group.com // www.gee-group.com<br />
*In Kooperation mit:<br />
www.didacta.de
AUSBILDUNG<br />
News<br />
Vorschlag zur<br />
Mindest ausbildungsvergütung<br />
Die Vergütung im ersten Lehrjahr soll ab 2<strong>02</strong>0 nicht unter 515 Euro<br />
betragen, im zweiten nicht unter 615 Euro und im dritten nicht unter<br />
715 Euro. Dafür plädieren der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />
Reiner Hoffmann und der Präsident der Bundesvereinigung<br />
der Arbeitgeberverbände Ingo Kramer in einem gemeinsamen<br />
Vorschlag zur Mindestausbildungsvergütung, den sie Anfang April<br />
der Bundesregierung vorlegten. Ausnahmen soll es für Betriebe geben,<br />
deren Tarifvertrag ausdrücklich niedrigere Vergütungen erlaubt.<br />
Der Vorschlag wird nun vom Bundesbildungsministerium geprüft.<br />
Nach Bildungsministerin Anja Karliczek soll die Mindestausbildungsvergütung<br />
noch in diesem Jahr beschlossen werden.<br />
Online-Tool für<br />
Berufsschullehrkräfte<br />
Mehr Ausbildungsverträge<br />
Die Zahl der geschlossenen Ausbildungsverträge<br />
ist 2018 um mehr<br />
als 8000 auf 531 400 gestiegen.<br />
Das geht aus dem Berufsbildungsbericht<br />
der Bundesregierung hervor,<br />
der im April veröffentlicht wurde.<br />
57 700 Ausbildungsplätze konnten<br />
nicht besetzt werden, über 24 000<br />
Bewerber fanden keine Stelle –<br />
3,5 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
»»<br />
www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht-2740.html<br />
Das kostenlose Online-Tool „PROFILehrkraft Berufsschule“<br />
bietet Berufsschullehrkräften die Möglichkeit,<br />
ihre Kompetenzentwicklung und ihren Fortbildungsbedarf<br />
festzustellen. Die Anwendung der Initiative<br />
Schule-Wirtschaft funktioniert über die Beantwortung<br />
von bis zu 30 Fragen in sieben Handlungsfeldern. Sie<br />
kann zur Selbsteinschätzung sowie zur Vorbereitung auf<br />
Feedbackgespräche eingesetzt werden.<br />
»»<br />
www.profilehrkraft.de/profilehrkraft-berufsschule<br />
HILFEN FÜR AUSZUBILDENDE<br />
WERDEN ERHÖHT<br />
Das Bundeskabinett hat im März eine Erhöhung der<br />
Berufsausbildungsbeihilfe und des Ausbildungsgeldes<br />
beschlossen. Insbesondere die Pauschalen<br />
für Unterkunftskosten sollen deutlich steigen. Mit<br />
der Berufsausbildungsbeihilfe wurden 2017 rund<br />
87 000 Jugendliche gefördert, die während der<br />
Ausbildung nicht bei ihren Eltern leben können.<br />
Das Ausbildungsgeld erhalten Menschen mit Beeinträchtigung<br />
in einer Erstausbildung.<br />
»»<br />
www.bmas.de<br />
Fotos: © Jacob Lund, E. O. / Shutterstock.com<br />
16 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
BOCK AUF<br />
GRATIS<br />
AUSGABEN?<br />
So geht’s:<br />
www.didacta- magazin.de/abonnement aufrufen | „Gratis- Probeabo didacta“ wählen<br />
Formular ausfüllen | Gutscheincode 1808didactaBP eingeben | abschicken<br />
www.didacta-magazin.de
AUSBILDUNG<br />
VOM MONTEUR<br />
ZUM MULTITALENT<br />
Arbeitsanforderungen steigen. Die BANG-Lernfabriken vermitteln daher<br />
Kompetenzen, die in der klassischen Ausbildung meist fehlen.<br />
Wie, zeigt das Beispiel eines Anlagenmonteurs.<br />
Text Markus Kamann<br />
Foto: © Suwin / Shutterstock.com<br />
18 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Chengdu: Die neue 40<br />
Meter lange Parkettmontagelinie<br />
wird<br />
pünktlich aus Deutschland<br />
geliefert. Die Firma<br />
Parkett Paulsen schickt Pascal Rohm*,<br />
der letztes Jahr seine Ausbildung zum<br />
Industriemechaniker abgeschlossen<br />
hat, für den Aufbau und die Inbetriebnahme<br />
der digital gesteuerten Anlage<br />
in das Unternehmen nach Westchina.<br />
Einen Monteur? Er soll innerhalb<br />
von zwei Wochen die gesamte Anlage<br />
aufbauen?<br />
AZUBIS<br />
IN DIE USA<br />
Alle Informationen unter<br />
www.joachim-herz-stiftung.de<br />
BEWERBUNGS-<br />
ZEITRAUM:<br />
01. Mai bis<br />
30. Juni <strong>2019</strong><br />
Das Beispiel zeigt: Die Arbeitsanforderungen<br />
der modernen Anlagenbauer<br />
sind in den letzten Jahren<br />
rapide gestiegen. Neben den täglichen<br />
Veränderungen im Arbeitsumfeld<br />
kommen Technologiesprünge hinzu.<br />
Eigentlich bräuchten Unternehmen<br />
neue Mitarbeiter, um den Anforderungen<br />
der digitalen Arbeitswelt gerecht<br />
zu werden. Geeignete Fachkräfte<br />
sind jedoch rar, weil es die Schule<br />
unzureichend schafft, Jugendliche für<br />
eine berufliche Ausbildung zu begeistern.<br />
Und, weil die Ausbildungen für<br />
neue Berufsbilder zu langsam umgesetzt<br />
werden und der Arbeitsmarkt zu<br />
spät ausgebildete Fachleute hervorbringt.<br />
Viele Unternehmen im Bereich<br />
Maschinen- und Anlagenbau haben<br />
es daher aufgegeben, am Arbeitsmarkt<br />
Mechatroniker zu suchen.<br />
Ausbildung im Netzwerk<br />
AUSLANDSPRAKTIKUM<br />
FÜR AUSZUBILDENDE<br />
IM FRÜHJAHR 2<strong>02</strong>0<br />
Das Netzwerk BANG, Berufliches Ausbildungsnetzwerk<br />
im Gewerbebereich<br />
e.V., wurde 2001 gegründet. Bis<br />
heute sind deutschlandweit neun<br />
Netzwerke entstanden. In den Netzwerken<br />
schließen sich Unternehmen<br />
zusammen und addieren zur klassischen<br />
dualen Ausbildung in Betrieb<br />
und Berufsschule eine dritte Säule<br />
– das eigene Trainingszentrum.<br />
© Dan Tanner
AUSBILDUNG<br />
Kompetenzen der<br />
Fachkräfte erweitern<br />
In den „BANG Lehrfabriken“ – BANG<br />
steht für „Berufliches Ausbildungsnetzwerk<br />
im Gewerbebereich“ – werden<br />
Inhalte vermittelt, um die Einsatzfelder<br />
angehender und bestehender Fachkräfte<br />
auszubauen. Kleine Lerngruppen<br />
bearbeiten dort als Training reale Aufträge<br />
möglichst selbstständig.<br />
Um die neuen Anforderungen zu erfassen,<br />
haben Technologiepartner wie<br />
das Sensorikunternehmen ipf und der<br />
Hersteller von Automatisierungstechnik<br />
Beckhoff Automation und Hochschulen<br />
zusammen mit dem Heinz<br />
Nixdorf Institut der Uni Paderborn<br />
eine „Technologietrendmatrix“ erstellt:<br />
In Gesprächen mit Fachleuten einer<br />
ausgewählten Branche, die besondere<br />
Bedeutung für die Region Ostwestfalen<br />
hat – beispielsweise aus dem Bereich<br />
Maschinen- und Anlagenbau – wurden<br />
die beruflichen Trends abgefragt und in<br />
der Matrix abgebildet. Die Befragung<br />
hat dabei folgende Bedarfe an Lerninhalten<br />
hervorgebracht, die in der herkömmlichen<br />
Ausbildung nicht oder<br />
nur teilweise abgebildet werden:<br />
»»<br />
Wartungsunterweisungen<br />
»»<br />
Verschleißteilaustausch<br />
»»<br />
Getriebetechnik<br />
»»<br />
Verständnis von Baugruppentechnik<br />
»»<br />
Grundlagen der Elektronik, Antriebe<br />
und Motoren<br />
In der Lernfabrik absolvieren die Mitarbeiter Zusatzlehrgänge<br />
zu praxisrelevanten Themenbereichen, zum Beispiel an dieser<br />
Beschlagsetzanlage der Möbelindustrie.<br />
Mittelständische Unternehmen erhalten<br />
durch die Lernfabrik außerdem<br />
eine Testumgebung für neue Lernwege,<br />
-inhalte und -methoden.<br />
Zurück zur Firma Parkett Paulsen.<br />
Pascal Rohm hat in einem speziell<br />
auf die Firma zugeschnittenen Programm,<br />
parallel zur Ausbildung, einen<br />
Zusatzlehrgang von sechs mal sieben<br />
Arbeitstage in der Lernumgebung der<br />
Lehrfabrik durchlaufen. Er kann nun<br />
die Anlage aufbauen und in Betrieb<br />
nehmen. Weitere Fragen oder aufkommende<br />
Probleme können per Tablet<br />
direkt mit der Montageleitung<br />
in Deutschland besprochen werden.<br />
Hilfestellung kann per Augmented<br />
Reality gegeben werden.<br />
■<br />
* Name von der Redaktion geändert.<br />
»»<br />
Steuerungstechnik<br />
»»<br />
systematische Fehlersuche<br />
Diese Kenntnisse und Bausteine werden<br />
neben den klassischen Lerninhalten<br />
der Mechatroniker-Ausbildung<br />
in der Lehrfabrik vermittelt. Dadurch<br />
lernen Monteure, sich sowohl im Bereich<br />
des Maschinenbetriebs, als auch<br />
in den Feldern der Inbetriebnahme<br />
und Wartungstechnik zu bewegen.<br />
MARKUS KAMANN,<br />
Vertriebsleiter der BANG-Netzwerke<br />
und Geschäftsführer der Gesellschaft für<br />
Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement<br />
hat bis heute 13 Netzwerke<br />
gegründet, vier weitere sind mit lokalen<br />
Partnern im Aufbau. Die BANG Netzwerke<br />
sind als Preisträger des Wettbewerbes<br />
„Innovatives Netzwerk 2017“ ausgezeichnet,<br />
den der DIHK und das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales ausrichten.<br />
Fotos: © Aksoy / Kamann; Markus Kamann<br />
20 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Wagen Sie den Perspektivenwechsel<br />
Vier Ausgaben pro Jahr für 24 Euro!*<br />
Ihr Geschenk:<br />
Nach der Arbeit Natur erleben und abschalten? Werden Sie<br />
zum Gärtner mit „Blackbox Gardening“. Das Handbuch<br />
wurde mit dem 1. Platz beim Deutschen Gartenbuchpreis<br />
2015 in der Kategorie „Bester Ratgeber“ ausgezeichnet.**<br />
*zzgl. 3,60 Euro Versandkosten<br />
** Solange der Vorrat reicht. Andernfalls erhalten Sie eine Ersatzprämie.<br />
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WEITERBILDUNG<br />
News<br />
GUTES E-LEARNING AUSGEZEICHNET<br />
Drei Beispiele für den Einsatz von E-Learning sind auf der didacta Bildungsmesse<br />
im Februar mit den E-Learning Awards-Sonderpreisen „Projekt des Jahres“ ausgezeichnet<br />
worden. Auf dem ersten Platz landete das Projekt „Mobiles Lernen für<br />
Patienten im Projekt IMPACHS“ der Psychiatrischen Forschungsstelle der Seeland-<br />
Region und des Arbeitsbereiches klinische Psychologie und Psychotherapie an der<br />
Universität Hamburg. Sie entwickelten eine App, mit der Schizophrenie-Patienten<br />
lernen, besser mit den Symptomen ihrer Krankheit umzugehen. Die E-Learning<br />
Awards werden jedes Jahr vom eLearning Journal vergeben. Weitere Preisträger auf:<br />
»»<br />
www.elearning-journal.com<br />
Hohe Rückflüsse<br />
durch staatliche<br />
Weiterbildungsoffensive<br />
Eine staatliche und umfassende<br />
Förderung der<br />
Weiterbildung würde<br />
Kosten in Höhe von<br />
83 Milliarden Euro verursachen.<br />
Demgegenüber<br />
stehen steuerliche<br />
Mehreinnahmen in Höhe<br />
von 74 Milliarden durch<br />
steigende Löhne und verringerte<br />
Sozialausgaben<br />
für Sozialleistungen. Das<br />
zeigt die aktuelle Studie<br />
des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />
und Berufsforschung<br />
„Öffentliche Ausgaben generieren<br />
hohe Rückflüsse“.<br />
Für eine staatliche<br />
Weiterbildungs offensive<br />
würden sich demnach reale<br />
Kosten von rund 9 Milliarden<br />
Euro ergeben.<br />
»»<br />
www.iab.de<br />
Forderung nach<br />
Weiterbildungsgesetz<br />
In der Publikation „Weiterbildung 4.0 – Solidarische Lösungen<br />
für das lebenslange Lernen im digitalen Zeitalter“ fordert ein<br />
Expertenteam der Heinrich-Böll-Stiftung die Stärkung des Weiterbildungssektors,<br />
unter anderem durch ein Bundesweiterbildungsgesetz.<br />
Das Gesetz soll ein Recht auf Weiterbildung sowie<br />
Qualitätsstandards festlegen. Zudem sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
in eine neue Arbeitsversicherung einzahlen.<br />
Das Papier gibt es zum Download auf:<br />
»»<br />
www.boell.de (Titel in das Suchfeld eingeben)<br />
Fotos: © Kinga, Brian A Jackson / Shutterstock.com<br />
22 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Bildung eröffnet neue PersPektiven.<br />
Wir machen uns für eine vielfältige Bildung stark.<br />
Wir leben Bildung. Wir stellen uns aktuellen Fragen, knüpfen ein starkes Netzwerk<br />
für die Bildung und eröffnen ihr Perspektiven. Mit der Bildungs messe<br />
didacta fördern wir den Dialog. Mit unseren Online und Printmedien bieten<br />
wir Nutzern großen Mehrwert. Informieren Sie sich über unser Angebot.<br />
www.didacta.de
WEITERBILDUNG<br />
SO DIGITAL WIE<br />
NIE ZUVOR<br />
Die didacta Messe zeigt jedes Jahr neue Bildungstrends.<br />
<strong>2019</strong> ganz vorne: Lösungen für digitales Lernen.<br />
Text Thorsten Timmerarens<br />
1<br />
Fotos: Koelnmesse GmbH, Hanne Engwald; Didacta; Koelnmesse GmbH, Thomas Kleix<br />
Rund 100 000 Besucherinnen<br />
und Besucher, 915 Unternehmen<br />
aus 53 Ländern und<br />
zahlreiche Prominente – das<br />
war die didacta <strong>2019</strong> im Februar<br />
in Köln. Zu den großen Themen der<br />
Bildungsmesse zählten in diesem Jahr<br />
die Digitalisierung und ihre Herausforderungen<br />
für Schülerinnen und Schüler,<br />
Lehrkräfte und Bildungswirtschaft. „Der<br />
sinnstiftende und gewinnbringende<br />
Einsatz digitaler Bildungsangebote sowie<br />
die damit verbundene Gestaltung neuer<br />
Lernräume wurden hier in beeindruckender<br />
Weise veranschaulicht und für<br />
die Fachkräfte erlebbar. Viele Tausend<br />
Pädagoginnen und Pädagogen haben<br />
das begleitende Fortbildungsprogramm<br />
genutzt, um sich auf die Herausforderungen<br />
der zunehmend digitalen<br />
Zukunft vorzubereiten“, sagt Wassilios<br />
E. Fthenakis, Didacta-Präsident und<br />
Chefredakteur des didacta Magazins.<br />
Die Messe sende so ein klares Signal<br />
auch an Politik und Gesellschaft: Die<br />
Transformation des Bildungssystems<br />
müsse verantwortungsbewusst, mit Mut<br />
und Innovationskraft angegangen werden.<br />
Vielversprechende Lösungen der<br />
Bildungswirtschaft liegen vor. Sie bieten<br />
24 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
1. Robotik, Industrie 4.0 oder Künstliche Intelligenz –<br />
Zukunftstechnologien im Einsatz zeigten die Aussteller im<br />
Bereich der beruflichen Bildung und Qualifizierung.<br />
2. Zahlreiche hochrangige Politiker stellten sich dem<br />
Diskurs mit Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Praxis, hier beispielsweise Bayerns Kultusminister<br />
Prof. Michael Piazolo (l.) und Prof. Wassilios E. Fthenakis,<br />
Präsident des Didacta Verbandes..<br />
3. Mit Hilfe digitaler Instrumente entstehen neue Lerngelegenheiten.<br />
Kreative Methoden, um Wissen durch den<br />
Einsatz digitaler Medien geschickt zu vermitteln, präsentierte<br />
die Universität des Saarlandes in Kooperation mit<br />
dem Didacta Verband und der Universität Osnabrück.<br />
Ihre Ausstellung „Digitale Innovationen“ lud die Besucherinnen<br />
und Besucher dazu ein, 18 Lern-Prototypen selbst<br />
auszuprobieren und zu testen.<br />
2<br />
3<br />
Aus gutem Grund heißt es „Made in Germany“ und nicht „Made by<br />
Germans“. Denn täglich geben Mitarbeiter/Innen aus aller Welt bei<br />
uns ihr Bestes. Damit das so bleibt, stehen wir auch weiterhin für ein<br />
weltoffenes Deutschland.<br />
Eine Initiative deutscher Familienunternehmen.
WEITERBILDUNG<br />
eine hervorragende Grundlage für die<br />
erfolgreiche Umsetzung des Digitalpakts.<br />
1<br />
Bei einer repräsentativen Befragung gab<br />
fast jeder zweite Fachbesucher an, sich<br />
für den Angebotsbereich didacta Digital<br />
am meisten zu interessieren. Entsprechend<br />
groß war der Besucherzuspruch<br />
bei den rund 150 Unternehmen, die im<br />
fast 6500 Quadratmeter großen Angebotsbereich<br />
didacta Digital vertreten<br />
waren. Sie boten den Fachbesuchern<br />
innovative Ideen und Produkte für den<br />
richtigen Einsatz moderner Techniken<br />
in Unterricht und Erziehung.<br />
Auch viele der anderen rund 750 Aussteller<br />
hatten digitale Angebote für<br />
das Lernen der Zukunft im Angebot.<br />
Reinhard Koslitz, Hauptgeschäftsführer<br />
des Didacta Verbandes, sah darin einen<br />
Beleg für die Innovationskraft der Bildungswirtschaft<br />
und zog ein positives<br />
Messefazit: „Aussteller und Organisatoren<br />
haben mit hohem Aufwand eine<br />
Messe gestaltet, die so viele neue Ideen<br />
und Impulse für die Besucherinnen<br />
und Besucher geliefert hat wie nie zuvor.<br />
Diese kommen immer stärker auch<br />
aus dem Ausland, denn erneut ist der<br />
Anteil internationaler Aussteller gestiegen.<br />
Ebenso gewachsen ist das Angebot<br />
für die Bildung in der digitalen Welt, in<br />
allen Ausstellungsbereichen, auf allen<br />
Bildungsstufen und für alle Altersklassen.<br />
Die didacta ist damit die größte<br />
Messe für die Digitalisierung im Bildungsbereich<br />
in Deutschland.“ ■<br />
2<br />
3<br />
Fotos: Koelnmesse GmbH, Thomas Kleix (2); Koelnmesse GmbH, Hanne Engwald; Didacta<br />
26 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
1. Moderator und Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen<br />
und Sven Plöger, deutscher Meteorologe und Moderator,<br />
begeisterten die Massen. Mit ihren aufeinander<br />
folgenden Vorträgen zu den Themen Gesundheitsprävention<br />
und Klimaschutz, die von bis zu 400 Personen verfolgt<br />
wurden, sorgten sie für einen neuen Besucherrekord<br />
auf dem Forum didacta aktuell.<br />
2. Ideen und Erfindungen stimulieren die weitere Entwicklung<br />
des Bildungsmarktes. Junge Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer präsentierten ihre Lösungen in der<br />
didacta Start-up-Area.<br />
3. Sich für Demokratie und Meinungsfreiheit stark zu<br />
machen, ist gerade in unsicheren politischen Zeiten wichtiger<br />
denn je. Wie Medien und Schule diesem Auftrag gerecht<br />
werden können, darüber diskutierten der Journalist<br />
Elmar Theveßen, Schüler Jakob Hubert und Lehrer Eric<br />
Lindner mit Moderator Dr. Matthias Degen (v.l.).<br />
4. Die besten Nachwuchsmechatroniker Deutschlands ermittelten<br />
auf der didacta ihre Champions. An drei Wettkampftagen<br />
stellten die Teilnehmenden zwischen 18 und<br />
22 Jahren ihr berufliches Können unter Beweis. Deutsche<br />
Meister wurden Felix Alt und Jan Kintzi, Auszubildende<br />
bei der Festo AG & Co. KG.<br />
4<br />
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Im Überblick:<br />
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Vom 19. bis 23. Februar <strong>2019</strong> fand<br />
dieses Jahr die didacta Bildungsmesse<br />
statt.<br />
»»<br />
Besucher konnten Innovationen aus<br />
allen Bildungsbereichen, von der<br />
Kita über die Schule bis zur Weiterbildung,<br />
entdecken.<br />
»»<br />
Digitales Lernen zählte dieses<br />
Jahr zu den großen Themen der<br />
Messe.<br />
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WEITERBILDUNG<br />
Wissen ist zum Teilen da<br />
Wie verändert sich die Unternehmenskultur durch gutes Wissensmanagement?<br />
Martina Schmeink, Geschäftsführerin des Deutschen Demografie Netzwerkes<br />
sprach darüber mit Weiterbildungsprofi Götz Piwinger.<br />
Interview Martina Schmeink<br />
Im Interview<br />
GÖTZ PIWINGER<br />
ist CEO von Orgabrain, ein Unternehmen,<br />
das auf Wissens- und Lernlösungen<br />
spezialisiert ist. Zudem ist<br />
er Mitglied des Arbeitskreises<br />
„Qualifizierung und Digitalisierung“<br />
des Deutschen Demografie Netzwerkes.<br />
Martina Schmeink vom Deutschen Demografie Netzwerk im Gespräch mit Götz Piwinger.<br />
Martina Schmeink: Herr Piwinger, Sie<br />
haben Innovationen rund um Wissen<br />
und Lernen auf den Weg gebracht.<br />
Was treibt Sie an?<br />
Götz Piwinger: Mich treibt eine Mischung<br />
aus Schultrauma und praktischem<br />
Bedürfnis an. In der Schulzeit<br />
störten mich Dinge wie beispielsweise<br />
der fehlende Austausch mit älteren und<br />
jüngeren Schülern. Später in meiner<br />
Berufspraxis als Ingenieur stand ich hin<br />
und wieder mit einer Betriebsstörung<br />
im Ausland alleine auf verlorenem Posten.<br />
Dort entstand mein Wunsch nach<br />
einem Lernen, das wirklich allgegenwärtig<br />
ist.<br />
Wie sollte sich das<br />
in der Praxis äußern?<br />
Der perfekte Ansatz ist die Employee<br />
Experience Journey, also die Frage: Wie<br />
motivierend empfinden die Mitarbeiter<br />
ihre Interaktion mit dem Unternehmen<br />
während des gesamten beruflichen<br />
Lebenslaufes. Das beginnt bei der<br />
Bewerbung, dem Recruiting und der<br />
Integration der Mitarbeiter, über den<br />
Unternehmensalltag, die Kompetenzentwicklung,<br />
Veränderungen im privaten<br />
und beruflichen Umfeld bis hin zur<br />
Rente. In all diesen Phasen sind Lernen<br />
und Wissen die Kernelemente dafür,<br />
dass Mitarbeiter zufrieden sind.<br />
Fotos: © Orgabrain GmbH & Co.KG; ddn<br />
28 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
Wie meinen Sie das?<br />
Nehmen wir den Onboarding-Prozess,<br />
also die Integration von neuen Fachkräften<br />
am Arbeitsplatz: Neue Mitarbeiter<br />
starten nicht alle zum selben<br />
Zeitpunkt im Unternehmen. Der<br />
Onboarding-Prozess ist für die Mitarbeiter<br />
also asynchron, man kann nicht<br />
alle gemeinsam in einen Kurs setzen.<br />
Trotzdem soll jeder das nötige Wissen<br />
haben, um sich bestmöglich mit der<br />
Firma zu identifizieren. Hier hilft eine<br />
Funktion in guten Lernmanagement-<br />
Systemen: das Drip-Feeding. Das ist<br />
eine zeit- und ereignisgesteuerte Bereitstellung<br />
individueller Lern- und<br />
Wissensinhalte. Ein Azubi oder Trainee<br />
absolviert eine Lerneinheit genau dann,<br />
wann er oder sie diese braucht.<br />
Sind Wissen und Lernen<br />
nicht zwei Paar Schuhe?<br />
Wissen entsteht durch Lernen. Wissensmanagement<br />
schließt Lernmanagement<br />
ein. Wenn Sie in Ihrem<br />
Wissensmanagement-System eine Suche<br />
starten, dann sollte das angezeigte<br />
Ergebnis idealerweise kein Erklärtext<br />
oder -video sein, sondern ein Lernmodul,<br />
das zu Ihren Bedürfnissen passt.<br />
Wie entsteht das Wissen<br />
in dem System?<br />
Das Zauberwort heißt Wissenskommunikation.<br />
Wissen entsteht in einem<br />
Peer-to-Peer-Lernprozess, also in der<br />
Interaktion der Mitarbeiter. Jeder kann<br />
Lerneinheiten selbst erstellen, die von<br />
den anderen Lernern genutzt und<br />
verbessert werden. Das bedeutet, jeder<br />
lernt von jedem, indem alle auf den<br />
Netzwerken ihr Wissen zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Sie sagten einmal sehr provokativ:<br />
„E-Mail ist der Ort, wo die Information<br />
zum Sterben hingeht“. Das hat<br />
bei mir die Überlegung ausgelöst:<br />
Was muss ich anders machen,<br />
damit das nicht passiert?<br />
Jeder kennt das Problem, in seinem<br />
E-Mail-Postfach nach Informationen<br />
zu suchen. Oder die E-Mail-Korrespondenz<br />
mit großen CC-Verteilern.<br />
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WEITERBILDUNG<br />
Hier hilft eine besondere Funktion in<br />
guten Wissensmanagement-Systemen:<br />
die Wissensdiskussion. Die Themen<br />
werden dort in interdisziplinären<br />
Teams erarbeitet, bis daraus ein gesicherter<br />
Wissenseintrag entsteht, der<br />
dann dem gesamten Unternehmen zur<br />
Verfügung steht und durch den man<br />
sofort den richtigen Ansprechpartner<br />
zu einem Thema im Unternehmen<br />
findet. Der Produktivitätsgewinn ist<br />
atemberaubend. Wenn man sich diesen<br />
Prozess x-fach parallel vorstellt, entsteht<br />
daraus buchstäblich eine lernende<br />
Organisation!<br />
Das umzusetzen ist ambitioniert.<br />
Denn einerseits müssen wir das<br />
Bewusstsein und das Verhalten<br />
der Mitarbeiter dahin entwickeln,<br />
andererseits Altsysteme durch moderne<br />
Unternehmens-Apps ersetzen ...<br />
Wenn Mitarbeiter mit solchen Wissensmanagement-Systemen<br />
arbeiten,<br />
können sie sich nichts anderes mehr<br />
vorstellen. Wir haben mittlerweile auch<br />
Methoden entwickelt, mit denen jeder<br />
Mitarbeiter das Teilen von Wissen als<br />
positives Gefühl empfindet, zum Beispiel<br />
Feedbackfunktionen.<br />
Veränderung von Unternehmenskultur<br />
bedeutet immer auch<br />
V eränderung von Führungskultur.<br />
Wie können Führungskräfte gestärkt<br />
und unterstützt werden?<br />
Meine Lieblingsmethode ist unser Improvisationstheater<br />
„Knowledge Sharing”.<br />
Damit versuchen wir, die letzten<br />
Sharing-Muffel als Fans zu gewinnen.<br />
Dieses Format wird von zwei Trainern,<br />
die Improvisationskünstler sind, durchgeführt.<br />
Ziel ist, den Teilnehmern das<br />
Teilen von Wissen als emotional positive<br />
Erfahrung zu vermitteln. Man wird<br />
vom Teamleiter zum Wissensmanager.<br />
Und ganz ehrlich: Wer nicht bereit ist,<br />
mitzugehen, bekommt eine alternative<br />
Aufgabe zugeteilt.<br />
Kann mit solchen Maßnahmen jeder<br />
Mitarbeiter zum Wissensgeber werden?<br />
Das wäre der Idealfall. Es gibt aber<br />
auch ängstliche oder zurückhaltende<br />
Menschen. Die begleiten wir auf der<br />
Employee Experience Journey mit<br />
speziellen Methoden und Systemen,<br />
um auch deren Motivation zu gewinnen,<br />
etwa durch Potenzialanalysen.<br />
Alle anderen lernen binnen 30 Minuten,<br />
wie man eine E-Learning-Einheit<br />
erstellt und teilt. Beispielsweise in<br />
einer Wissensgruppe „Azubis für<br />
Azubis”.<br />
So schließt sich also der Kreis.<br />
Aus einer Vielzahl individueller<br />
Erfahrungen wird so etwas wie eine<br />
kollektive Intelligenz.<br />
In Unternehmen und in der wissenschaftlichen<br />
Pädagogik sprechen wir<br />
von „Organisationaler Kompetenz”.<br />
Dabei ist es besonders wichtig, die<br />
Weitergabe von Erfahrungswissen zu<br />
organisieren.<br />
Das Erfolgsrezept für die digitale<br />
Zukunft lautet also: Wissen und<br />
Erfahrungen in einer lernenden<br />
Organisation aktiv teilen?<br />
So kann man es sagen, ja. ■<br />
Im Überblick:<br />
ddn – Das Demographie Netzwerk ist<br />
ein Unternehmensnetzwerk mit rund<br />
300 Mitgliedern. Es organisiert<br />
den Erfahrungsaustausch zwischen<br />
Unternehmen und die Vernetzung von<br />
Wissenschaft und Praxis.<br />
In dem Arbeitskreis „Qualifizierung<br />
und Digitalisierung”<br />
diskutieren ddn-Mitglieder und<br />
Mitglieder des Didacta Verbandes<br />
die betrieblichen Fragestellungen<br />
zu Weiterbildungsbedarfen. Sie<br />
tauschen sich zu praxiserprobten<br />
Konzepten aus, um zukunftsfähige<br />
Wissensmanagement-Prozesse zu gestalten.<br />
Mehr Informationen auf:<br />
»»<br />
www.demographie-netzwerk.de<br />
30 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
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Bei den „Dialog vor Ort“-Netzwerktreffen tauschen<br />
sich Ausbilder unterschiedlicher Branchen und<br />
Unternehmen aus und finden gemeinsam Lösungen für<br />
Herausforderungen aus dem Ausbildungsalltag. Eigene<br />
Fragen werden diskutiert und Themen wie „Auswahlund<br />
Bindungsprozesse für die Generation Z erfolgreich<br />
gestalten” oder „Qualität und Wertschätzung der Ausbildung<br />
steigern” in Vorträgen vermittelt. Die Teilnahme ist<br />
für Abonnenten von wirAUSBILDER kostenlos. Diese<br />
werden zu den jeweiligen Terminen in ihrer Nähe eingeladen.<br />
Termine auf:<br />
Christiani Ausbildertag<br />
Für wen? Ausbilder aus dem<br />
technischen Bereich<br />
Wo? Singen<br />
Zum 20. Mal findet in diesem Jahr der Christiani<br />
Ausbildertag statt. Unter dem Titel „Duale Berufsausbildung<br />
– Zukunft seit Jahrzehnten“ treffen<br />
sich in Singen Ausbilderinnen und Ausbilder sowie<br />
internationale Gäste. Zu den Themen gehören unter<br />
anderem virtuelle Maschinen in der Ausbildung, Berufsbildungsexport<br />
sowie das Vermeiden von<br />
Burn-out und Erschöpfung. Die Teilnahme am<br />
Kongress kostet 99 Euro.<br />
»»<br />
www.christiani-ausbildertag.de<br />
26. & 27.<br />
SEPTEMBER<br />
»»<br />
www.wirausbilder.de/dvo<br />
Ausbildungsleitertagung<br />
Für wen? Gewerblich-technische<br />
Ausbildungsleiter<br />
Wo? Marl<br />
19. & 20.<br />
NOVEMBER<br />
Jedes Jahr führt das Kuratorium der Deutschen<br />
Wirtschaft für Berufsbildung zwei Ausbildungsleitertagungen<br />
durch. Die Veranstaltung für den<br />
gewerblich-technischen Bereich findet dieses Jahr im<br />
nordrhein-westfälischen Marl statt. An zwei Tagen<br />
tauschen sich dort die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
über eine professionelle und moderne Gestaltung<br />
der Ausbildung aus. Programm und Preis stehen noch<br />
nicht fest, für eine Anmeldung vormerken kann man<br />
sich auf:<br />
»»<br />
www.kwb-berufsbildung.de/aktuelles/veranstaltungen<br />
Deutscher<br />
Ausbildungsleiterkongress<br />
Für wen? Personal- und<br />
Ausbildungsleiter<br />
Wo? Düsseldorf<br />
26. & 27.<br />
NOVEMBER<br />
Bei dem Fachkongress für HR- und Ausbildungsverantwortliche<br />
werden in 100 Vorträgen und<br />
Workshops Themen wie Wertevermittlung in der<br />
Ausbildung, die Auswirkungen von Automatisierung<br />
und die Auswahl des richtigen Auszubildenden<br />
behandelt. Den Hauptvortrag hält Fußballexperte<br />
Reiner Calmund. Die Teilnahme kostet bei Buchung<br />
bis Ende Mai 699 Euro, danach 1199 Euro.<br />
Berufsschulvertreter/-innen zahlen 399 Euro.<br />
»»<br />
www.deutscher-ausbildungsleiterkongress.de<br />
32 | ›› <strong>BILDUNGSPRAXIS</strong> – <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>
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20. Christiani Ausbildertag<br />
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26. und 27. September <strong>2019</strong> <strong>2019</strong><br />
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