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WLZ 67 | Sept. 2019

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Wirtschaft<br />

Woher kommt die Bezeichnung „Wechsel“?<br />

Bei einer Wanderung auf den Hochwechsel stellen sich die Namen der Region auf einer Schautafel vor.<br />

Und es werden die Gründe erläutert, warum sich der Begriff „Wechsel“ für die Region festigte.<br />

Foto ©WL<br />

Der Wechsel<br />

und das Wechselland<br />

Der Name „Wechsel“ bezeichnet<br />

das Bergmassiv Hoch- und<br />

Niederwechsel und wird schriftlich<br />

erstmals 1409/10 erwähnt.<br />

Vermutlich leitet sich der Name<br />

von der Bedeutung für „Übergang“<br />

oder „Wetterwechsel“<br />

ab. Auch in einigen Ortsnamen<br />

macht die Bezeichnung die geografische<br />

Lage ersichtlich. Auch<br />

Straßennamen festigen den Begriff:<br />

etwa die „Wechselstraße“<br />

für den Abschnitt Friedberg-<br />

Mönichkirchen-Aspang, die<br />

„Wechselbundesstraße“ B54<br />

und der Wechselabschnitt der<br />

A2-Südautobahn.<br />

Für das Land am Wechselpass<br />

herrschten seit dem 19. Jahrhundert<br />

die Begriffe „Wechselgau“,<br />

„Wechselgebiet“ und „Wechselregion“<br />

vor. Erst Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts kam der Begriff<br />

„Wechselland“ auf: zum ersten<br />

Mal 1994, als auf steirischer<br />

Seite ein Tourismusverband aus<br />

mehreren Gemeinden gegründet<br />

wurde. 2000 wurde der Begriff<br />

im Rahmen des EU-Förderprogramms<br />

LEADER für die lokale<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

erstmals in Niederösterreich<br />

verwendet.<br />

Auch unser Tun bildet diese Verbundenheit<br />

ab: 2006 gründeten<br />

14 Gemeinden um den Wechsel<br />

die „Wirtschaftsplattform<br />

Wechselland“, um die Arbeits-,<br />

Umwelt- und Lebensqualität<br />

der Region Wechselland<br />

zu fördern. Ebenso die<br />

„Wechsellandzeitung“ als Medium<br />

der WPW - die Sie gerade<br />

in Händen halten – und die<br />

Marke „Wechsel wirkt – Region<br />

Wechselland“ samt Logo.<br />

Auch der „Historische Verein<br />

Wechselland“ schließt sich dieser<br />

Entwicklung an und möchte<br />

die gemeinsame Geschichte des<br />

Wechsellandes aufzeigen.<br />

Von Hartberg<br />

und Eichenwaldberg<br />

Beim Rundwanderweg Mönichkirchen<br />

– Hochwechsel, als Teil<br />

des Historischen Weitwanderweges<br />

Wechselland, startet man auf<br />

932 Metern in Mönichkirchen,<br />

wandert über Tränktörl – vorbei<br />

an der Schautafel Alte Glashütte<br />

– und die Vorauer Schwaig zum<br />

Hochwechsel auf 1.743 Metern<br />

Seehöhe. Retour geht es dann<br />

über den Niederwechsel und<br />

über die Steinerne Stiege zurück<br />

nach Mönichkirchen. Die Strecke<br />

wird als Tagesausflug mit einer<br />

Dauer von etwa acht Stunden<br />

angegeben. Auf einer Strecke von<br />

25,6 km werden insgesamt 1.033<br />

Höhenmeter zurückgelegt.<br />

Eine von den insgesamt drei angebrachten<br />

Schautafeln bei der<br />

Vorauer Schwaig beschäftigt sich<br />

mit dem Wechsel und seinen<br />

Namen, darunter auch mit dem<br />

Begriff Hartberg. Der Name gilt<br />

für unterschiedliche Abschnitte<br />

im gesamten Gebirgsstock, nach<br />

dem im Jahr 1125 die heutige Bezirkshauptstadt<br />

Hartberg benannt<br />

wurde. Insgesamt wurden drei<br />

verschiedene Erhebungen mit<br />

diesem Namen versehen, darun-<br />

ter der heutige Masenberg sowie<br />

der Ringkogel. Auch ein östlicher<br />

Ausläufer des Wechsels, über den<br />

der Hartberg-Pfad verlief, behielt<br />

den Namen Hartberg.<br />

Die Wechselbahn verläuft durch<br />

den Hartberg-Tunnel. Aufgrund<br />

einer Fehlübersetzung heißt<br />

eine Erhebung nordwestlich von<br />

Warth in NÖ ebenfalls Hartberg.<br />

Hart bedeutet in der althochdeutschen<br />

Sprache „Wald“. Frei<br />

übersetzt dürfte Hartberg als „Eichenwaldberg“<br />

bezeichnet werden,<br />

da im Wechselland damals<br />

die Eiche dominierte. ❏ Stefanie<br />

Schadler<br />

Quelle: „Von der Steinzeit bis zur<br />

Gegenwart“, herausgegeben vom<br />

Historischen Verein Wechselland.<br />

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Wechselland Zeitung | <strong>Sept</strong>ember <strong>2019</strong><br />

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