WLZ 67 | Sept. 2019
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Wirtschaft<br />
Foto © pixabay<br />
Wirtschaftsbarometer<br />
Im Mai wurde österreichweit die halbjährliche Konjunkturumfrage<br />
der Wirtschaftskammerorganisationen<br />
durchgeführt. Die Stimmung der niederösterreichischen<br />
und steirischen Unternehmen ist durchwegs positiv.<br />
Trotz rückläufiger Konjunktur<br />
optimistisch<br />
Beim „Wirtschaftsbarometer“<br />
werden Unternehmen aus allen<br />
Branchen und Größen befragt.<br />
In Niederösterreich waren es<br />
3.600 Unternehmen, in der Steiermark<br />
751.<br />
Niederösterreichische Betriebe<br />
äußern sich dabei trotz rückläufiger<br />
Konjunktur optimistisch,<br />
was die Auftragslage und den<br />
Export betrifft. Laut WIFO liegen<br />
die Aussichten bei einem Wachstum<br />
von 1,8 %. Die Geschäftsaussichten<br />
für die kommenden<br />
zwölf Monate werden durchaus<br />
positiv beurteilt. Bei Investitionen<br />
hinsichtlich einer Produktionserweiterung<br />
ist man vorerst<br />
abwartend, lediglich notwendige<br />
Investitionen zum Bestandserhalt<br />
werden vorgenommen.<br />
Während sich die steirische Konjunktur<br />
nach Jahresende 2018<br />
seit Frühjahr <strong>2019</strong> allmählich<br />
zu stabilisieren scheint, sind die<br />
steirischen Unternehmen mit<br />
ihren Erwartungen eher zurückhaltend:<br />
Erstmals seit drei Jahren<br />
liegt der Erwartungssaldo mit<br />
-4,1 % im negativen Bereich.<br />
Die bisherige und erwartete Geschäftslage<br />
wird hingegen weiterhin<br />
positiv beurteilt: In allen<br />
Regionen wird bei der Umsatzentwicklung<br />
der letzten zwölf<br />
Monate eine positive Bilanz gezogen<br />
und auch der Ausblick erweist<br />
sich als stabil.<br />
Während steirische Unternehmen<br />
im vergangenen Jahr sehr<br />
investitionsfreudig waren, gehen<br />
aktuell mehr Unternehmen von<br />
einer zunehmenden Reduktion<br />
ihres Investitionsvolumens aus.<br />
Positive Beschäftigungslage<br />
„87 % der Betriebe stufen die<br />
Beschäftigungslage als besser<br />
oder stabil ein“, so Sonja Zwazl,<br />
Präsidentin der Wirtschaftskammer<br />
NÖ. Der Facharbeitermangel<br />
ist nach wie vor ein<br />
ernstzunehmendes Thema für<br />
die positive Wirtschaftsleistung<br />
der Betriebe. Dieser lasse sich<br />
nur durch Bildungsmaßnahmen<br />
lösen. Ein Streichen von AMS-<br />
Mitteln für Weiterbildungsmaßnahmen<br />
wäre für Zwazl daher<br />
das falsche Signal.<br />
In der steirischen Wirtschaft<br />
bleibt die Verfügbarkeit qualifizierter<br />
Arbeitsplätze weiterhin<br />
Top-Thema. Jeder zweite Betrieb<br />
hat in den vergangenen zwölf<br />
Monaten zusätzliches Personal<br />
aufgenommen und gut jeder<br />
vierte plant auch in den kommenden<br />
Monaten, seinen Mitarbeiterbestand<br />
aufzustocken.<br />
Damit bleibt auch der Beschäftigungssaldo<br />
klar im positiven<br />
Bereich. Wichtig wäre es, Maßnahmen<br />
zu setzen, die das strukturelle<br />
Ungleichgewicht bzw.<br />
den „Mismatch“ am Arbeitsplatz<br />
reduzieren. ❏ Stefanie Schadler<br />
42. Internationales<br />
Wittgenstein Symposium<br />
Das 42. Internationale Wittgenstein<br />
Symposium vom 4. bis 10.<br />
August <strong>2019</strong> in Kirchberg am<br />
Wechsel war dem Thema „Krise<br />
und Kritik: Philosophische Analyse<br />
und Zeitgeschehen“ gewidmet.<br />
Gegenwärtige tiefgreifende<br />
Veränderungen – sei es in Politik,<br />
Ökonomie und Recht, in<br />
Bereichen globaler (Umwelt-)<br />
Sicherheit, in Identitäts- und<br />
Geschlechterfragen oder der<br />
Wissenschaft – beschäftigen<br />
nicht zuletzt die Philosophie.<br />
Gerade in Zeiten, in denen sich<br />
Grundlegendes im Umbruch zu<br />
befinden scheint und in Frage<br />
gestellt wird, ist insbesondere<br />
die Philosophie aufgefordert,<br />
durch eingehendere Analysen<br />
und Betrachtungsweisen die Kritik<br />
und ihren möglichen Beitrag<br />
zu einem positiven Umgang mit<br />
diesen Veränderungen jenseits<br />
tagespolitischer Aktualität zu<br />
schärfen.<br />
Zu dieser Thematik konnten die<br />
Teilnehmer zahlreiche Vorträge<br />
hören und an Workshops teilnehmen.<br />
❏<br />
Marktgemeinde Kirchberg a. We.<br />
MENSCH. UND JETZT.<br />
Vom 2. bis 4. August <strong>2019</strong><br />
fand im Rahmen des Viertelfestivals<br />
NÖ unter dem Motto<br />
„Schnittstelle“ die Veranstaltung<br />
MENSCH. UND JETZT. in der<br />
Wolfgangskirche in Kirchberg<br />
am Wechsel statt.<br />
Das Kirchberger Künstler-Ehepaar<br />
Isabella Scherabon und Mic<br />
Oechsner behandelte heuer das<br />
brisante Thema „Mensch und digitale<br />
Technologie“. Von Isabella<br />
Scherabon stammt der Text des<br />
Theaterstücks und eine Gemäldeausstellung<br />
und Mic Oechsner<br />
komponierte den Soundtrack.<br />
Rund um die Wolfgangskirche<br />
gab es einen kleinen Kunsthandwerksmarkt<br />
mit hochwertigen<br />
Produkten aus Wolle, Holz, Leder,<br />
Seide und Naturfasern aus<br />
vielen Ländern. Ein Wochenende<br />
lang war die Wolfgangskirche<br />
Schauplatz einer multimedialen<br />
Inszenierung. ❏ Marktgemeinde<br />
Kirchberg a. We.<br />
Foto: Österreichische Nationalbibliothek, Inventarnummer Pf 42.805 : C<br />
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Wechselland Zeitung | <strong>Sept</strong>ember <strong>2019</strong>