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WLZ 67 | Sept. 2019

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Leserservice<br />

Foto ©pixabay<br />

Keine Birne, kein Apfel, im Zweifelsfall auch keine Zitrone,<br />

sondern eine Quitte sorgt mit ihrer optischen Ähnlichkeit gerne<br />

für Verwirrung und überzeugt mit ihren gesunden Inhaltsstoffen.<br />

Der Quittenbaum begeistert<br />

durch seine wunderschöne Blüte,<br />

im Sommer trägt er eine opulente<br />

Belaubung und im Herbst<br />

werden die prallen goldgelben<br />

Früchte geerntet. Er benötigt einen<br />

nährstoffreichen, gesunden<br />

sowie wasserdurchlässigen Boden<br />

und sollte an einem sonnigen<br />

und windgeschützten Standort<br />

gepflanzt werden. Geerntet<br />

werden die Früchte ab Oktober,<br />

wenn die anfangs grünen Früchte<br />

durch ihre Reifung eine gelbe<br />

Farbe erhalten. Das Fruchtfleisch<br />

der Quitte ist trocken und fest<br />

und ihre Schale hat einen leichten<br />

Flaum, der viele Bitterstoffe<br />

enthält.<br />

Positive gesundheitliche<br />

Wirkung<br />

Der Quitte werden zahlreiche<br />

positive Eigenschaften zugesprochen,<br />

wobei ihr Hauptanwendungsgebiet<br />

bei Durchfall und<br />

Husten liegt, sie stärkt die Verdauung,<br />

hilft bei Erkältungen und<br />

lindert Entzündungen der Haut.<br />

Grund dafür ist die besondere<br />

Zusammensetzung von Inhaltsstoffen<br />

wie Vitamin A, das<br />

B-Vitamin Folsäure sowie Vitamin<br />

C. Auch die enthaltenen<br />

Mineralstoffe wie Eisen, Kalium,<br />

Kupfer und Magnesium machen<br />

sie zu einer Wunderfrucht. Verschiedene<br />

Gerbstoffe wie Tannine<br />

regulieren die Verdauung und<br />

können bei Arteriosklerose und<br />

Gicht lindernd wirken. Auch die<br />

enthaltenen Ballaststoffe wie das<br />

bereits genannte Pektin können<br />

das Cholesterin und Giftstoffe<br />

binden und für eine gesunde<br />

Darmflora sorgen.<br />

Da die Früchte noch vor dem<br />

ersten Frost geerntet werden<br />

müssen, können die zum Teil<br />

noch harten Früchte auch drinnen<br />

nachreifen. Bei einer Kühlschranktemperatur<br />

von etwa sieben<br />

Grad und trocken gelagert,<br />

halten Quitten bis zu acht Wochen.<br />

Am besten sollten sie allein<br />

gelagert werden, da ihre intensiven<br />

Aromastoffe auf umliegende<br />

Früchte übergreifen und diese<br />

unter Umständen verderben<br />

können.<br />

Da Quitten nicht zum Einfrieren<br />

geeignet sind ist es besser, sie<br />

vorher zu schälen und zu blanchieren.<br />

❏<br />

Stefanie Schadler<br />

Wechselland Zeitung | <strong>Sept</strong>ember <strong>2019</strong><br />

Rezept: Quittenmus<br />

Zutaten für 3 – 4 Gläser<br />

1 kg Quitten, ungeschält gewogen<br />

275 – 300 ml Wasser<br />

6 gehäufte EL Zucker<br />

1 – 2 EL Zitronensaft<br />

1 Zimtrinde<br />

1 Päckchen Vanillezucker<br />

Zubereitung:<br />

Für die Zubereitung Wasser, Zitronensaft, Zucker und Zimtrinde in<br />

einen Topf geben.<br />

Jede Quitte mit einem Tuch abreiben und dabei den weißen Flaum<br />

der Frucht entfernen, danach schälen.<br />

Die Frucht in Würfel schneiden – dabei das Kerngehäuse entfernen –<br />

und sofort in das Zitronen-Zuckerwasser einlegen.<br />

Sobald alle Quitten im Kochwasser liegen, mit einem Deckel zudecken<br />

und den ganzen Quitteninhalt einmal aufkochen lassen. Anschließend<br />

bei niedrigerer Temperatur noch weitere 15 – 20 Minuten<br />

weich kochen.<br />

Zuletzt das Päckchen Vanillezucker einrühren und die Zimtrinde entfernen.<br />

Die weich gekochten Quitten mit einem Stabmixer zu einem Quittenmus<br />

pürieren. Nach persönlichem Geschmack kann das Mus gröber<br />

oder feiner püriert werden. Danach das heiße Quittenmus in 3<br />

– 4 vorbereitete, keimfreie Einmachgläser einfüllen und verschließen.<br />

Anschließend die Gläser für 5 – 10 Minuten auf den Kopf stellen,<br />

danach wieder umdrehen und ganz auskühlen lassen.<br />

Verwendung:<br />

Das Mus eignet sich ideal als Beilage für Süßspeisen oder als Geschmacksgeber<br />

im Joghurt.<br />

Einmachgläser entkeimen:<br />

Um Einmachgläser keimfrei zu machen, Wasser in einem großen<br />

Topf sprudelnd aufkochen und die Einmachgläser inklusive Deckel<br />

für 10 Minuten hineinlegen. Danach Wasser abgießen und alles mit<br />

einem sauberen Geschirrtuch entnehmen und auf einem sauberen<br />

Tuch kurz abtropfen. Die Gläser und Verschlüsse sollten dabei nur<br />

von außen angefasst werden oder mit Einmalhandschuhen.<br />

So wird sichergestellt, dass keine Keime von der Hand in die Gefäße<br />

kommen.<br />

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