Die Weinstraße - Septemeber 2019
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TREFFPUNKT<br />
NACHGEFRAGT<br />
Sind Bauern bei uns privilegiert?<br />
Martin Hell – Eppan<br />
Sie haben Steuererleichterungen. Vor<br />
allem der „Urlaub auf dem Bauernhof “<br />
wird von einigen ausgenutzt, um zu Förderungen<br />
zu kommen, die ihnen nicht<br />
zustehen – da werden richtige Luxusdomizile<br />
gebaut. Es muss mehr kontrolliert<br />
werden. Bauern sind fleißig; „Spritzen“<br />
muss sein: da stehe ich voll hinter ihnen.<br />
Helga Frei – St. Pauls/Eppan<br />
Das größte Problem ist die Wetterabhängigkeit:<br />
da schuftet man das ganze<br />
Jahr und ein kurzer, heftiger Hagel macht<br />
deine ganze Arbeit zunichte. Sonst sollte<br />
es insofern Steuergerechtigkeit geben,<br />
dass Bauern, ab einem bestimmten Einkommen,<br />
die gleichen Steuern zahlen<br />
sollten wie jeder andere Südtiroler auch.<br />
Roman Marschall – Andrian<br />
Zur Zeit von Durnwalder stand viel Geld<br />
zur Verfügung, da gab es viele Förderungen<br />
für alles Mögliche, da könnte man<br />
von Privilegierung sprechen. Aber heute<br />
ist es anders – da gibt es nicht mehr so<br />
viel Geld; dafür eine Unmenge von Vorgaben<br />
und Bürokratie, was fast nicht mehr<br />
auszuhalten ist.<br />
Christian Ambach - Kaltern<br />
Wir brauchen die Bauern, da sie dafür<br />
sorgen, dass das Landschaftsbild erhalten<br />
bleibt. Zur Zeit haben sie es nicht leicht;<br />
die Bürokratie hat stark zugenommen,<br />
alles muss dokumentiert werden – da sind<br />
die Klein- wie Großbauern gleichermaßen<br />
betroffen. Für viele stellt das immer<br />
mehr eine Überforderung dar.<br />
Hartmann Wirth – St. Nikolaus/Kaltern<br />
<strong>Die</strong> Frage kann man nicht pauschal beantworten.<br />
<strong>Die</strong> Bauern sind in unserem<br />
Land gut organisiert und haben ein großes<br />
Gewicht in der Politik. Hätte es bei<br />
der Erschließung der Berghöfe keine finanzielle<br />
Förderung gegeben, wäre deren<br />
Verfall die Folge gewesen, was nicht im<br />
Interesse der Allgemeinheit sein kann.<br />
Werner Dissertori – Söll/ Tramin<br />
<strong>Die</strong> Bauern sind ein wichtiger Berufsstand:<br />
sie stehen für Tradition, Brauchtum,<br />
Landschaftspflege. Sie halten zusammen,<br />
haben deshalb eine starke Lobby.<br />
Unter sozialer Gerechtigkeit verstehe<br />
ich aber, dass auch die Bauern, wie jeder<br />
andere Südtiroler, gemäß ihrem Einkommen<br />
besteuert werden sollten.<br />
In der Gemeinde Terlan daheim?<br />
Schreibwütig?<br />
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22 // SEPTEMBER <strong>2019</strong>