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Die Weinstraße - Septemeber 2019

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TREFFPUNKT<br />

inzwischen versammelt, die vier Wagemutigen wurden von den<br />

Polizisten abgeführt, doch – heute unvorstellbar – nach einer lauten<br />

Standpauke durch den Polizeichef wieder auf freien Fuß gesetzt.<br />

HOHE BERGE UND HÖHLENMENSCHEN<br />

Nach diesem waghalsigen Intermezzo zog es unseren Abenteurer<br />

ins Gebiet des Himalaya, nach Tibet, Ladakh, und zum heiligen<br />

Berg Kailash, für ihn blieben unvergessliche Erlebnisse zurück. Mit<br />

der Besteigung des 5109 m hohen Ruwenzori in Afrika erfüllte er<br />

sich die baumhohen Erika- und Johanniskrautgewächse des Tropenwaldes<br />

bestaunend im Jahr darauf einen langgehegten Wunsch.<br />

Von den Bergen zu den Höhlen: Als eine seiner lieblichsten Reisen<br />

bezeichnet Janek die Bekanntschaft mit den Höhlenmenschen<br />

auf Palawan auf den Philippinen. Mitten im Urwald, in einem von<br />

bizarren Felsformationen umgebenen ehemaligen Atoll stieß er dort<br />

auf 12 Familien, die sich Taot Bato, „Menschen im Stein“, nennen.<br />

Mit einer dieser Familien freundete sich der Überetscher an, ging<br />

mit ihnen auf die Jagd, lebte in ihrer Steinhöhle und erlebte die<br />

faszinierende Jagd auf Wildschweine und Fledermäuse, die dann<br />

als Ganzes verzehrt wurden – was allerdings nicht so ganz nach<br />

seinem Geschmack war.<br />

In den nächsten Jahren wechselte er Klima- und Kulturzonen. Er<br />

lernte Russisch und erkundete Sibirien, reiste bis in den äußersten<br />

Nordosten nach Kamtschatka, war beeindruckt von der Natur, den<br />

aktiven Vulkanen, den Bären, den Geysiren. In der Folge erkundete<br />

er Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und traf dort auf<br />

wunderbare Städte und sehr freundliche Menschen.<br />

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Auf Meteoritensuche in der Wüste von Marokko<br />

Foto: <strong>Die</strong>ter Janek<br />

AUF METEORITENSUCHE IN MAROKKO<br />

In den letzten Jahren hat es ihm vor allem die Wüste von Marokko<br />

angetan. Er reiste auch mehrmals im Jahr dorthin. Er war<br />

meistens allein unterwegs, nur mit einem einheimischen Führer, um<br />

Meteoriten zu suchen. In dem Meer von Wüstensteinen braucht es<br />

viel Ausdauer, den geschulten Blick, aber auch das nötige Wissen,<br />

wenn man diese wertvollen Himmelskörper finden will. Mehrmals<br />

ist er fündig geworden, was seinen Drang weiterzusuchen, noch<br />

mehr anspornte.<br />

Erinnerungsstücke im heimischen Garten: Eines von Janeks<br />

Steckenpferde ist die Botanik. Deshalb hat er einen Garten angelegt,<br />

in dem man viele exotische, aber winterharte Pflanzen bestaunen<br />

kann, die ihn an seine vielen Reisen erinnern: man kann 10 verschiedene<br />

Palmenarten bewundern, Baumfarne, eine Banane mit<br />

faszinierender Blüte und einen Wüstengarten.<br />

Über 40 Jahre war <strong>Die</strong>ter Janek Lehrer an verschiedenen Mittelschulen,<br />

zuletzt im Mariengarten in St. Pauls. Mit dem heurigen<br />

Schuljahr geht er in Pension. Was ihn auszeichnet, ist die Gabe, von<br />

seinen Reiseerlebnissen so anschaulich und packend zu erzählen,<br />

dass man das Gefühl hat, selbst dabei gewesen zu sein. Damit konnte<br />

er seine Schülerinnen und Schüler begeistern.<br />

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Beim Volk der Dani in Neuguinea<br />

Foto: <strong>Die</strong>ter Janek<br />

Alfred Donà<br />

alfred.dona@dieweinstrasse.bz<br />

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Auf der Spitze der Cheopspyramide mit Freunden<br />

Foto: <strong>Die</strong>ter Janek<br />

27 // DIEWEINSTRASSE.BZ

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