09.09.2019 Aufrufe

syndicom magazin Nr. 12

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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23<br />

fördern<br />

kritischen Sinn und eine humanistische<br />

Kultur zu entwickeln (oder<br />

weiter zuentwickeln).<br />

Das Fehlen dieser Kompetenzen<br />

beunruhigt mich mehr als die<br />

Unfähigkeit, einen Programmcode<br />

zu schreiben oder einen Computer<br />

zu konfigurieren. Dazu genügt es,<br />

den neuen Master in Artificial Intelligence<br />

an der USI in Lugano zu absolvieren,<br />

wo wir auch einen Kurs<br />

über Philosophie und Künstliche Intelligenz<br />

lanciert haben.<br />

Sind wir bereit für<br />

künstliche Gesprächspartner?<br />

In der Welt von morgen werden wir<br />

mit intelligenten Maschinen und<br />

Robotern konfrontiert, die uns aus<br />

vielen Daten und ausgefeilter Logik<br />

komplexe Lösungen anbieten. Sind<br />

wir bereit, mit solchen künstlichen<br />

Gesprächspartnern umzugehen?<br />

Ich weiss nicht, ich bin mir dessen<br />

nicht sicher. Heute stelle ich fest,<br />

dass eine Meinung, die vom Internet<br />

oder von einer Maschine geäussert<br />

wird, manchmal mehr gehört<br />

wird als die eines Menschen.<br />

Faul zu werden und Entscheidungen<br />

an Maschinen zu delegieren,<br />

bringt uns in die falsche Richtung.<br />

Aus diesem Grund müssen wir<br />

die Voraussetzungen schaffen, um<br />

denkende und kritische junge Menschen<br />

zu fördern.<br />

Die Fähigkeit zur Vernunft<br />

Wir müssen ihnen helfen, sich an<br />

die Interaktion mit der digitalen<br />

Welt zu gewöhnen, und dabei vermeiden,<br />

dass sie von der realen Welt<br />

abgeschirmt leben und ihr Alltag<br />

nur noch aus Social Media und technischen<br />

Geräten besteht. Deshalb<br />

ist ihre Fähigkeit zur Vernunft, zum<br />

Ausdruck ihrer Individualität und<br />

Sozialität, zum verantwortungsvollen<br />

Handeln, aber auch zum<br />

gesunden Vergnügen und zum harmonischen<br />

Wachsen nach wie vor<br />

entscheidend. Vergessen wir auch<br />

Geschichte und Geografie, Philosophie<br />

und Sprachen (einschliesslich<br />

unserer Muttersprache) nicht.<br />

Unsere Kinder sollten auch ermutigt<br />

werden, ein gutes Verhältnis<br />

zu sich selbst und zur Natur zu pflegen.<br />

An einem Gymnasium wurde<br />

ich gefragt, welche Gefahr ich für<br />

die neuen Generationen im Zeitalter<br />

der Digitalisierung sehe. Ein grosses<br />

Risiko ist die Unfähigkeit, Freizeit<br />

von Arbeit zu unterscheiden. Das<br />

kann bis hin zum Paradoxon gehen,<br />

die eigene Arbeit in ein Hobby zu<br />

verwandeln. Wenn ich höre, dass es<br />

Menschen gibt, die rund um die Uhr<br />

berufliche E-Mails beantworten und<br />

stolz darauf sind, dann mache ich<br />

mir Sorgen. Ich ermutige deshalb zu<br />

Untätigkeit, Spaziergängen in den<br />

Bergen, Konzerten und Momenten<br />

der Geselligkeit ohne Internet.<br />

Sind wir in diesem Szenario ein<br />

gutes Beispiel für unsere Kinder,<br />

oder sind wir die Ersten, die Stunden,<br />

Abende oder ganze Nächte mit<br />

dem Smartphone in der Hand verbringen<br />

und dann unsere Kinder<br />

anschreien, wenn sie es auch tun?<br />

Auch Pythagoras sagte: Erwecke<br />

gute Beispiele zum Leben, und du<br />

wirst vom Schreiben guter Regeln<br />

befreit sein.<br />

Webseite des Instituts (englisch):<br />

www.supsi.ch/idsia_en<br />

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