09.09.2019 Aufrufe

RB_2019-09

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24 Firmen & Märkte<br />

September <strong>2019</strong> I Jahrgang 18 I Nr. 206<br />

AOK bleibt größte Gesundheitskasse<br />

Das Unternehmen gewinnt neue Kunden, macht über 200 Millionen Euro Gewinn und senkt den Beitrag.<br />

Die AOK Heilbronn-Franken<br />

hat im letzten Jahr 10 571<br />

neue Kunden begrüßen<br />

dürfen und weist nun mit knapp<br />

430 000 Versicherten einen<br />

Marktanteil von 48 Prozent auf.<br />

„Fast jeder zweite ist bei uns versichert,<br />

weil er die schnelle Erreichbarkeit<br />

der persönlichen Ansprechpartner<br />

vor Ort schätzt“,<br />

sagt Michaela Lierheimer, die Geschäftsführerin<br />

der AOK Heilbronn-Franken.<br />

Beitrag und Service<br />

sind gefährdet<br />

Doch der Service und Beitrag für<br />

die regionale Gesundheitsversorgung<br />

seien gefährdet, befürchtet<br />

sie mit Blick auf den Kabinettsentwurf<br />

für das „Faire-Kassenwahl-<br />

Gesetz“ von Gesundheitsminister<br />

Jens Spahn, der die bundesweite<br />

Zwangsöffnung der AOK Baden-<br />

Württemberg vorsieht.<br />

„Auch im zweiten Jahr hintereinander<br />

lagen wir mit einem Versichertenwachstum<br />

von 2,52 Prozent<br />

über dem Landesdurchschnitt<br />

von 2,47 Prozent,“ freut<br />

sich die Geschäftsführerin. Der<br />

Main-Tauber-Kreis verbuchte mit<br />

3,1 Prozent den größten Anstieg,<br />

das bedeutete ein Plus von 1908<br />

Prävention: Die AOK unterstützt die Gesundheitsvorsorge, wie hier beim AOK-Firmenlauf. Foto: Archiv/Ufuk Arslan<br />

Neuzugängen bei insgesamt<br />

63 632 Versicherten zum Jahresanfang<br />

<strong>2019</strong>. In absoluten Zahlen<br />

wurde im Stadt- und Landkreis<br />

Heilbronn mit 5077 neuen Kunden<br />

die größte Zunahme erreicht.<br />

190 244 Menschen besitzen dort<br />

die grüne Versichertenkarte der<br />

Gesundheitskasse. Im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall betreute man am<br />

Jahresende 2263 mehr Kunden.<br />

Das sind 2,1 Prozent mehr und<br />

insgesamt 111 880 Personen. Im<br />

Hohenlohekreis kletterte die Versichertenanzahl<br />

um 1322 auf<br />

63 597. Das entsprach ebenfalls<br />

einer Steigerung von 2,1 Prozent.<br />

Ein Grund für die Anziehungskraft<br />

der AOK Baden-Württemberg ist<br />

auch die solide Finanzpolitik.<br />

2018 konnte bei Einnahmen von<br />

insgesamt 14,1 Milliarden und<br />

Ausgaben von 13,9 Milliarden<br />

Euro ein Plus von 219 Millionen<br />

Euro erzielt werden. Folglich<br />

wurde der Beitragssatz um 0,1 auf<br />

15,5 Prozent gesenkt.<br />

Die AOK unterhält 17 Kundencenter<br />

in der Region mit tausenden<br />

Kundenkontakten. „Man übertreibt<br />

nicht, wenn man feststellt,<br />

dass nur die AOK im ländlichen<br />

Raum für die Menschen da ist“,<br />

betont die Geschäftsführerin. 70<br />

Mitarbeiter sind in sechs Gesundheitszentren<br />

mit fünf Kochstudios<br />

und vier Rückenstudios aktiv. Sie<br />

ermöglichten das Gesundheitsprogramm<br />

mit Kursen zur Ernährung,<br />

Bewegung und Entspannung,<br />

die Maßnahmen im Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement,<br />

in Kitas, Schulen und Vereinen.<br />

Unverändert stabil ist die Entwicklung<br />

bei den Haus- und Facharztverträgen<br />

in der Region Heilbronn-Franken.<br />

Aktuell nehmen<br />

424 Allgemeinmediziner an der<br />

Hausarztzentrierten Versorgung<br />

der AOK teil und betreuen rund<br />

207 000 Patienten. In den Facharztverträgen<br />

sind 204 Ärzte eingeschrieben,<br />

die sich um knapp<br />

86 000 Patienten kümmern. Hier<br />

soll das Angebot ausgeweitet werden.<br />

Aktuell werden Facharztverträge<br />

für die Nieren- und Lungenheilkunde<br />

(Nephrologie und<br />

Pneumologie) sowie HNO entwickelt,<br />

die noch in diesem Jahr starten<br />

sollen.<br />

Ihren Beitrag für eine stabile Versorgung<br />

leistet die AOK Heilbronn-Franken<br />

auch im stationären<br />

Bereich. Die Ausgaben beliefen<br />

sich auf gut 379 Millionen<br />

Euro. Weiterhin angespannt hingegen<br />

ist die Personalsituation in<br />

den Pflegeheimen und bei den ambulanten<br />

Pflegediensten. Und<br />

auch die auskömmliche Finanzierung<br />

der Pflegeversicherung<br />

bleibt offen. „Diese Diskussion<br />

wird absehbar wieder an Fahrt aufnehmen“,<br />

ist sich die Geschäftsführerin<br />

sicher. Und auch die<br />

Rolle der AOK Baden-Württemberg<br />

als Garant für eine ortsnah<br />

funktionierende Gesundheitsversorgung<br />

ist gefährdet.<br />

Angriff auf die<br />

Selbstverwaltung<br />

Ein Vorschlag des Ministers sieht<br />

vor, dass sich die bislang auf die<br />

Bundesländer ausgerichteten regionalen<br />

Krankenkassen bundesweit<br />

öffnen müssen. Dies beträfe<br />

die elf auf Länderebene geöffneten<br />

AOKs wie auch die Innungskrankenkassen.<br />

Damit sollen die<br />

regionalen Kassen der Länderaufsicht<br />

entzogen und dem Bundesversicherungsamt<br />

unterstellt werden.<br />

Für Michaela Lierheimer ist<br />

dieser Plan ein Angriff auf die<br />

Selbstverwaltung der Krankenkassen<br />

und die regional strukturierte<br />

Gesundheitsversorgung in Baden-<br />

Württemberg. Ein weiterer Kritikpunkt<br />

bezieht sich auf den erheblichen<br />

Mittelabfluss, der mit dem<br />

Metropolenzuschlag verbunden<br />

wäre und Gelder in tendenziell bereits<br />

überversorgte urbane<br />

Räume umleiten soll. pm<br />

www.aok-bw.de<br />

ANZEIGE<br />

IT-TIPP<br />

Auf Nummer Sicher mit Digital Defense<br />

Was haben Football und IT gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts. Doch es gibt Parallelen.<br />

Am 8. September findet das letzte<br />

Spiel der Vorrunde in der German Football<br />

League statt. Als in Schwäbisch<br />

Hall ansässiges IT-Unternehmen und<br />

Teampartner der Unicorns fiebern wir<br />

natürlich mit den Unicorns mit und drücken<br />

für die Playoffs die Daumen.<br />

Dabei sind uns einige Ähnlichkeiten<br />

zwischen American Football und IT-<br />

Sicherheit aufgefallen.<br />

❚ Zu Beginn eines jeden Spielzugs stehen<br />

die Teammitglieder dicht im Kreis zusammen.<br />

In diesem sogenannten „Huddle“<br />

macht der Quarterback taktische Ansagen<br />

und legt den Snap-Count (das Startsignal)<br />

für die kommende Aktion fest. Das konkrete<br />

Signal sollte nur der eigenen Mannschaft<br />

bekannt sein, um den Gegner überraschen<br />

zu können. Wie in der IT-Sicherheit<br />

setzt man im Football also auf Verschlüsselung,<br />

um wichtige Informationen<br />

vor dem Gegner zu schützen.<br />

Der Spielzug selbst beginnt beim Center,<br />

der im Ballbesitz ist. Nach dem Snap-<br />

Count spielt der Center den Ball an den<br />

Quarterback. Nun gilt es, das „Ei“ möglichst<br />

schnell in die Endzone zu bringen,<br />

um Punkte zu erzielen. Um dem Quarterback<br />

den Rücken für einen Pass an einen<br />

Fänger freizuhalten, haben sich vor ihm<br />

seine Beschützer – Offense-Linemen –<br />

aufgestellt. Ihre Aufgabe ist zu verhindern,<br />

dass gegnerische Spieler dem Quarterback<br />

das Leder abnehmen, bevor er es<br />

abgespielt hat.<br />

Ganz ähnlich läuft beispielsweise eine<br />

Online-Überweisung ab. Die Überwei-<br />

sungsdaten (der Ball) werden vom PC<br />

(dem Center) an den Server (den Quarterback)<br />

weitergegeben, der von der Firewall<br />

(den Linemen) geschützt wird.<br />

Jetzt wird der Ball vom Quarterback an<br />

einen Fänger gepasst – die Überweisungsdaten<br />

werden abgeschickt. Im Football<br />

kommt es nun auf die vorher verdeckt<br />

abgestimmte Taktik, den Pass an einen<br />

eigenen Mitspieler und das Zusammenspiel<br />

des gesamten Teams an. Genauso<br />

muss unsere Online-Überweisung unterwegs<br />

ihre Daten geheim halten. Dabei<br />

hilft die Verschlüsselung. Und natürlich<br />

darf sie ausschließlich bei einem vertrauenswürdigen<br />

Empfänger andocken, der<br />

sich entsprechend ausweisen muss. Und<br />

das Ziel bei all dem ist, dass die Überweisung<br />

bei der Bank ankommt, ähnlich dem<br />

Ball, der in der Endzone landen soll.<br />

Und darüber hinaus, damit die Spieler im<br />

Eifer des Gefechts nicht versehentlich die<br />

gegnerische Mannschaft anspielen, tragen<br />

die Teams unterschiedliche Trikots. Die<br />

Sportkleidung hat eine ähnliche Aufgabe<br />

wie die Identifikationsfunktion eines IT-<br />

Zertifikats: Sie hilft schnell zu erkennen<br />

und zu identifizieren, wer Mitglied des<br />

eigenen Teams ist und wem man vertrauen<br />

kann.<br />

Wie im Football kombiniert man also auch<br />

in der IT verschiedene Strategien, um<br />

Daten sicher ans Ziel zu bekommen. Meistens<br />

ist es nicht ein langer Pass, der zum<br />

Sieg führt, sondern mehrere, aufeinander<br />

abgestimmte Aktionen.<br />

Wir bei essendi it entwickeln in Schwäbisch<br />

Hall und München moderne IT-<br />

Lösungen auf aktuellem technologischem<br />

und sicherheitstechnischem Niveau. Dabei<br />

sind wir spezialisiert auf IT-Sicherheit und<br />

Zertifikatemanagement, also der Verschlüsselung<br />

von Information, der Identifikation<br />

digitaler Player und dem Management<br />

dieser digitalen Objekte.<br />

essendi it GmbH<br />

Dolanallee 19<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 07 91-94 30 70-12<br />

Internet: www.essendi.de<br />

Mit Komfort<br />

Jeder dritte Flugpassagier reist auf Recaro-Sitz.<br />

Einer von drei Passagieren<br />

in der Economy Class<br />

reist auf einem Sitz von<br />

Recaro, schreibt das Unternehmen<br />

in einer Pressemitteilung<br />

und begründet diesen Erfolg<br />

mit Innovationen und Patenten<br />

für nahezu jedes Economy-Element<br />

– von der Literaturtasche<br />

bis zur Kopfstütze.<br />

Um den Schlafkomfort in der<br />

Economy Class zu verbessern,<br />

hat Recaro drei Komfortelemente<br />

für Sitze im Langstreckenverkehr<br />

geschaffen, die für<br />

eine bessere Körperhaltung,<br />

eine verbesserte Möglichkeit<br />

zum Ändern der Schlafposition<br />

und eine Verminderung von<br />

Druckpunkten sorgen. Damit<br />

hat das Unternehmen den Crystal<br />

Cabin Award für Sleeping<br />

Comfort Features gewonnen.<br />

Die hohe Literaturtasche, die<br />

dem Passagier deutlich mehr<br />

Platz lässt, wurde zuerst von Recaro<br />

entwickelt und entsprechend<br />

patentiert. Zu weiteren<br />

Innovationen zählen die sechsfach<br />

verstellbare Kopfstütze mit<br />

Nackenstütze und ein Tisch mit<br />

integrierter Tablet-Halterung,<br />

an dem die Passagiere komfortabel<br />

ihre eigenen Geräte benutzen<br />

können.<br />

„Wir werden weiter investieren,<br />

um die Messlatte für diese drei<br />

Bereiche noch höher zu legen“,<br />

sagt Dr. Mark Hiller, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter von<br />

Recaro.<br />

Recaro Aircraft Seating ist ein<br />

weltweit tätiger Lieferant von<br />

Premium-Flugzeugsitzen. Das<br />

Unternehmen kann ein Wachstum<br />

von durchschnittlich 10<br />

Prozent über die letzten 15<br />

Jahre verzeichnen. Es beschäftigt<br />

weltweit 2600 Mitarbeiter<br />

und erreichte 2018 einen Umsatz<br />

von fast 600 Millionen<br />

Euro.<br />

pm<br />

www.recaro.com<br />

Bequem: Die Sessel sorgen für bessere Körperhaltung.<br />

Foto: Recaro

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!