Taxi Times München - März / April 2019
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TITELTHEMA<br />
Scheuers Eckpunkte müssen weg.<br />
Der Bundesverband und sein Vizepräsident<br />
Hermann Waldner zeigen sich in diesem<br />
Punkt kompromisslos.<br />
Für dieses Plakat<br />
opferten die Kollegen<br />
einen freien Sonntag.<br />
herauskommen, schimpfte Kuhle. „Ab jetzt gibt es keine Suche<br />
nach dem Konsens mehr, ab jetzt stimmen wir mit den Füßen ab.<br />
Wir sind viele und wir sind laut. Wir werden uns mit euch anlegen.“<br />
Ministerpräsident Söder forderte er auf, nach unten auf die<br />
Bühne zu kommen und den anwesenden <strong>Taxi</strong>fahrerinnen<br />
und -fahrern, deren Existenz gerade<br />
zerstört werde, in die Augen zu schauen.<br />
Söder kam nicht auf die Straße, aber sein<br />
Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart hatte –<br />
nahezu unbemerkt – kurz nach Beginn der<br />
Kundgebung die Bühne betreten und allen<br />
Rednern zugehört. Er richtete anschließend<br />
ein paar persönliche Worte an die Demonstranten,<br />
bei denen er betonte, dass man kein<br />
Sozialdumping erlauben werde. Als Herr<br />
Reichhart allerdings davon sprach, dass in<br />
Bayern bestehende Gesetze auch eingehalten<br />
werden, erntete er lautes Gelächter und Buhrufe.<br />
Die Kollegen wissen eben besser, dass<br />
dies bei den Wettbewerbern wie Uber gerade<br />
nicht der Fall ist.<br />
»Ich will von<br />
meiner Arbeit als<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer leben<br />
können.«<br />
Einzelunternehmer Werner<br />
Hillermann<br />
Wegen dieser ungleichen Behandlung, die nun durch entsprechende<br />
Gesetzesänderungen noch legalisiert werden soll, macht<br />
sich auch Gregor Beiner Sorgen um die Existenz seiner 250 Angestellten<br />
und um die rund 8.000 Mitarbeiter im Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />
Er könne nicht verstehen, warum die<br />
deutsche Politik im Falle der geplanten Änderung<br />
des PBefG diejenigen schützen will, die<br />
keine Steuern zahlen. Fahrten günstiger anzubieten,<br />
als der <strong>Taxi</strong>tarif vorgibt, und davon<br />
dann auch noch 25 Prozent Provision zu kassieren,<br />
laufe ohne Wenn und Aber auf eine<br />
Ausbeutung der Fahrer hinaus, die weit unterhalb<br />
des Mindestlohns bezahlt werden.<br />
Beiner selbst ist 33 Jahre alt und betreibt<br />
mit Partnern die größte <strong>Taxi</strong>flotte in <strong>München</strong>,<br />
darunter auch zehn vollelektrische Fahrzeuge.<br />
Was ihn besonders ärgert, sind die ständigen<br />
Behauptungen, digitalen Mobilitätswandel<br />
könnten nur die anderen. Beiner widerspricht:<br />
„Die erste digitale Vermittlung fand im <strong>Taxi</strong><br />
statt. Die erste Buchung eines <strong>Taxi</strong>-Poo-<br />
Dr. J. Cichon<br />
Unfallschadenregulierung<br />
Fahrerlaubnisrecht<br />
Erbrecht<br />
M. Werther*<br />
Fachanwalt<br />
Verkehrsrecht<br />
Zivilrecht<br />
Dr. Cichon & Partner*<br />
S. v. Kummer*<br />
Fachanwalt<br />
Familienrecht<br />
Sozialrecht<br />
Rechtsanwaltskanzlei<br />
Tätigkeitsschwerpunkte<br />
J. Buchberger*<br />
Fachanwalt<br />
Strafrecht<br />
Bußgeldsachen<br />
UNTER<br />
STÜTZER<br />
DES TAXI<br />
GEWERBES<br />
N. Nöker<br />
Fachanwalt<br />
Arbeitsrecht<br />
Verwaltungsrecht<br />
A. Friedmann<br />
Fachgebiet<br />
Gewährleistungsrecht<br />
Reiserecht<br />
M. Wunderlich-<br />
Serban<br />
Fachanwalt<br />
Mietrecht<br />
Privatinsolvenzen<br />
Johann-von-Werth-Straße 1, 80639 <strong>München</strong>, Tel. 089-13 99 46-0, Fax 089-16 59 51<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
cichon2014.indd 1 04.12.14 09:37<br />
10 MÄRZ / APRIL / <strong>2019</strong> TAXI