Leseprobe stahl und eisen 09/2019

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Vom Wind des Wandels zum perfekten Sturm? konstant ist nur der Wandel, denn wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. In der aktuellen Ausgabe können Sie das beispielsweise im Firmenportrait über Lechler ab Seite 56 nachlesen. Angefangen hat das Unternehmen 1879 – noch zwei Jahre vor der Erstausgabe von stahl und eisen – als Handelshaus für diverse Schutzanstriche sowie Dichtungen für die aufstrebende Automobilindustrie. Heute ist Lechler ein Spezialist für Düsen- und Sprühsysteme, der Unternehmen der Stahlindustrie bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz unterstützen kann. Das wiederum trägt ganz zeitgemäß dazu bei, den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren. Wie wichtig das Thema ist, zeigt auch „KlimPro-Industrie“ (Seite 10) auf: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will über die derart abgekürzte Richtlinie u.a. Projekte der Eisen- und Stahlindustrie fördern, die Prozessemissionen vermeiden sollen. Im Gegenzug dazu unterstützt die EU durch den „Recherchefonds für Kohle und Stahl“ übrigens weiterhin Projekte zur Kohleverstromung, wie neulich in unseren Online-News auf stahleisen.de stand. Dennoch: Der Wind des politischen und gesellschaftlichen Wandels weht dominant aus der ökologischen Richtung, wie Sie beispielhaft zur vielfach geforderten „CO 2 -Steuer“ auf Seite 18 und im Stahlgezwitscher auf Seite 81 mit Tweets von Guido Kerkhoff oder Sebastian Grieme nachlesen können. In einem solchen Umfeld bauen clevere Unternehmen sprichwörtliche Mühlen (wie beispielsweise eine Methanol-Pilotanlage, siehe Seite 31) statt Mauern. Torsten Paßmann, Redaktionsleiter Gleichzeitig muss sich die Branche wetter- bis sturmfest machen, wie zum wiederholten Male der aktuelle, sich erneut eintrübende BMWi-Ausblick (S. 63) und speziell die jüngsten Pflichtveröffentlichungen börsennotierter Konzerne andeuten (S. 58). Die Autokonjunktur als einer der zentralen Abnehmer stottert und schon hakt es andernorts. Andritz plant „Anpassungen“, was zum Stellenabbau bei Tochter Schuler führen soll, thyssenkrupp hadert mit Grobblech und Saarstahl, wo man sich einerseits über neue Azubis freut, führt andererseits Kurzarbeit ein. ArcelorMittal hatte u.a. für Bremen bereits im Mai eine Produktionskürzung angekündigt. (Ausgabe 6/19). Aus dem „Wind des Wandels“ der gesellschaftspolitischen Forderungen kann sich bei einer weiter nachlassenden Wirtschaft und eines zusätzlichen Preisdrucks durch Importstahl schnell ein „perfekter Sturm“ formen, der die europäische Industrie schädlich durcheinanderwirbelt und in Teilen sogar hinwegfegt. Vom Grundsatz her bin ich weiterhin überzeugt, dass die Branche dank ihrer Innovationskraft bestehen kann. Aber dann muss auch die Politik ihr Scherflein dazu beitragen. Wer in Europa die Rahmenbedingungen verschärft, muss importierten Stahl mit den gleichen Maßstäben messen. Quer über das Heft verteilt finden Sie eine Reihe von QR-Codes, die Sie mit Ihrem Smartphone scannen können. Dahinter verbergen sich zahlreiche nützliche Links. Glück auf! torsten.passmann@stahlundeisen.de PS: Im Sinne der Zukunftsplanung, genauer: um das unternehmerische Erbe auch für Generationen zu bewahren, kann sich die Gründung einer Stiftung anbieten. Einen ersten Eindruck, worauf es ankommt, gewährt Ihnen Stiftungsexperte Tobias Karow auf den Seiten 64 und 65. stahl und eisen 139 (2019) Nr. 9 3
Seite 1: ISSN 0340-4803 9/2019 September 201
Seite 5 und 6: 58 78 Lösungsansätze für mehr En
Seite 7 und 8: DStV und bauforumstahl: Führung be
Seite 9 und 10: Ländermeldungen BULGARIEN Alcomet
Seite 11 und 12: umdreht dann erinnert sich das ater
Seite 13: PRISMA Hiesige Firmen als Vorlage H

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