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Leseprobe Naturheilkunde & Gesundheit Oktober 2019

Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke

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Fotos – Haare: MAKOVSKY ART, Glatze: Ilya Andriyanov, Scheitel: VadimGuzhva/stock.adobe.com<br />

Alopezie<br />

VON STEFANIE HAPP<br />

Haarige<br />

Sache<br />

Haare sprechen Bände. Sie verraten etwas<br />

über unsere Gene und sind ein Spiegelbild<br />

der Hormone. Kräftiges Haar,<br />

das im Sonnenlicht glänzt, ist ein Ausdruck<br />

von Schönheit und Vitalität. Eine<br />

Frisur unterstreicht die Persönlichkeit<br />

und setzt ein Statement. Doch was ist,<br />

wenn Haare ausfallen? Dann hängt das<br />

Selbstbewusstsein am seidenen Faden.<br />

Bei Frauen noch mehr als bei Männern.<br />

Hormonbedingter<br />

Haarausfall<br />

(Androgenetische Alopezie)<br />

Männer können meist nur zuschauen:<br />

Vom Haaransatz über die<br />

Schläfen bis zum Scheitel lichtet sich<br />

schleichend das Haupthaar und hinterlässt<br />

nach und nach einen kahlen Kopf.<br />

Schuld daran ist ein Hormon, ein sogenanntes<br />

Androgen.<br />

Vererbung, Infektion oder<br />

Eisenmangel. Haarausfall kann viele<br />

Gründe haben. Was hilft?<br />

Wir alle verlieren Haare – mal mehr, mal<br />

weniger. Ärzte meinen: zwischen 20 und<br />

200 Haare am Tag sind normal. Dafür<br />

gibt es unterschiedliche Gründe: Stress,<br />

eine kurze Krankheit, Medikamente<br />

oder ein vorübergehender Nährstoffmangel.<br />

Manchmal sind auch die Hormone<br />

schuld.<br />

Haare und Hormone<br />

Frauen in der Schwangerschaft kennen<br />

das: ein Östrogen-Hoch zaubert eine<br />

prachtvolle Mähne. Sinkt der Hormonspiegel<br />

nach der Geburt wieder, fällt<br />

auch die Frisur in sich zusammen. Die<br />

Wechseljahre sind ebenfalls eine Lebensphase,<br />

in der die Hormone Achterbahn<br />

fahren und möglicherweise Haare<br />

auf der Strecke bleiben.<br />

Frau oder Mann?<br />

Frauen ab 50 bekommen keine Glatze,<br />

vielmehr kann das Kopfhaar dünner<br />

werden und bekommt lichte Stellen. Eine<br />

haarige Sache, die bei Männern etwas<br />

anders verläuft. Mit Geheimratsecken<br />

fängt es oft schon in der Blüte ihres Lebens<br />

an. Lässt sich ein Haarverlust aufhalten<br />

oder nicht? Und wenn ja, was hilft?<br />

Gibt es natürliche Methoden, um nicht in<br />

die Chemiekiste greifen zu müssen?<br />

Es gibt viele Arten von Haarausfall. Der<br />

Fachmann spricht von Alopezien. Ein<br />

paar davon sollten Sie kennen.<br />

Testosteron ist es nicht. Das männliche<br />

Sexualhormon hat jedoch ein Abbauprodukt<br />

mit dem unaussprechlichen<br />

Namen Dihydrotestosteron, kurz: DHT.<br />

Es ist dafür zuständig, dass ein Junge<br />

zum Mann wird, bewirkt aber auch, dass<br />

die Haare rieseln. DHT verkürzt die<br />

Wachstumsphase der Haare, die Haarfollikel<br />

schrumpfen. Je mehr DHT gebildet<br />

wird, desto schneller ist die Glatze<br />

da. Das ist keine Frage des Alters, sondern<br />

der Gene.<br />

Junge Männer, die schon früh Geheimratsecken<br />

links und rechts am Stirnrand<br />

entdecken, sind gleich doppelt betroffen:<br />

Sie verlieren nicht nur sehr früh ihre<br />

Haare, sondern auch besonders viele.<br />

Rund 30 Prozent aller Männer erleben<br />

das so: Mit 30 tragen sie bereits eine<br />

Halbglatze. Wann sich die Kopfhaare für<br />

immer verabschieden, das bestimmen<br />

die Gene. War der Vater früh kahl, wird<br />

es der Sohn meist auch. Die vererbte<br />

Glatzenbildung ist die häufigste Form<br />

von Haarverlust bei Männern.<br />

Krankhaft ist der hormonbedingte<br />

Haarausfall nicht. Ein Vorbeugen ist fast<br />

unmöglich. Eine Behandlung, die die<br />

Haarwurzeln stärken soll, sollte so früh<br />

wie möglich beginnen, hat aber nicht immer<br />

Aussicht auf Erfolg. Medikamente<br />

mit Wirkstoffen wie Minoxidil oder Finasterid<br />

sollen in gewisser Weise helfen,<br />

haben aber auch Nebenwirkungen, die<br />

nicht zu unterschätzen sind. Auf natürliche<br />

Weise können Hirse-Extrakte und<br />

Vitamin B5 die Haarwurzeln stärken.<br />

Mittel auf pflanzlicher Basis gibt es<br />

zum Auftragen auf die Kopfhaut und<br />

Mit Geheimratsecken beginnt es.<br />

zum Einnehmen. Wer sehr unter dem<br />

Haarverlust leidet, für den ist diese<br />

natürliche Methode sicherlich einen<br />

Versuch wert. >><br />

26 <strong>Naturheilkunde</strong> & <strong>Gesundheit</strong> · <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong><br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & <strong>Gesundheit</strong> 27

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