Leseprobe Naturheilkunde & Gesundheit Oktober 2019
Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke
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Immunsystem<br />
Hallo, Herbst!<br />
Am 12. <strong>Oktober</strong><br />
ist Tag der<br />
<strong>Naturheilkunde</strong>!<br />
Der Purpur-Sonnenhut stärkt das Immunsystem.<br />
Der Sommer ist vorbei,<br />
das Schmuddelwetter naht.<br />
Zeit, für eine starke Abwehr<br />
zu sorgen.<br />
VON STEFANIE HAPP<br />
Purpur-Sonnenhut<br />
(Echinacea purpurea)<br />
Es gibt Pflanzenextrakte, die das Immunsystem<br />
stimulieren können. Einen der<br />
vordersten Plätze belegt dabei der purpurfarbene<br />
Sonnenhut. Entscheidend ist<br />
der Zeitpunkt der Einnahme.<br />
Jetzt werden die Tage immer kürzer und<br />
allmählich auch kälter. Das schlägt vielen<br />
auf das Gemüt und ist eine Herausforderung<br />
für unsere <strong>Gesundheit</strong>. Ein<br />
Schnupfen ist dann oft die Antwort auf<br />
das nasskalte Herbstwetter, aber nicht<br />
zwangsläufig. Ist das Immunsystem stark<br />
und widerstandsfähig, kann es die Erreger<br />
erfolgreich abwehren. Bestenfalls<br />
bleiben wir so gesund wie eh und je.<br />
Leichter gesagt als getan. Was müssen<br />
Sie tun, damit sich eine kleine Erkältung<br />
schnellstmöglich in Luft auflöst?<br />
Damit der Körper solch lästige Bakterien<br />
und Viren schnell ins Abseits<br />
schickt, braucht er Unterstützung.<br />
Die Phytotherapie ist dafür<br />
wie geschaffen. Viele pflanzliche<br />
Helfer aus der Apotheke<br />
bringen die Heilkraft<br />
mit, die das Immunsystem<br />
braucht –<br />
gerade jetzt zu Beginn<br />
der Erkältungszeit.<br />
Wir stellen Ihnen drei<br />
wirkungsvolle Arzneipflanzen<br />
vor.<br />
Fotos – Aufmacher: Tijana, Sonnenhut: Eileen Kumpf, Wurzelknolle: Manfred Ruckszio/stock.adobe.com<br />
Sobald es im Hals zu kratzen beginnt<br />
und die Nase anfängt zu triefen, muss<br />
schnell ein Echinacea-Präparat aus der<br />
Apotheke her. Bei den ersten Anzeichen<br />
einer Erkältung können Extrakte aus<br />
dem Purpur-Sonnenhut den Schnupfen<br />
im Keim ersticken oder so mildern, dass<br />
er kaum der Rede wert ist. Ist der Infekt<br />
bereits im vollen Gang, ist es meist zu<br />
spät für die immunstimulierende Wirkung<br />
des Sonnenhutes.<br />
Die positiven Effekte des roten Sonnenhutes<br />
gehen auf die in ihm enthaltenen<br />
Alkamide, Flavonoide und Kaffeesäurederivate<br />
zurück. Im Zusammenspiel<br />
können diese Inhaltsstoffe bewirken,<br />
dass sich die Zahl der weißen Blutkörperchen<br />
erhöht und sich die Reaktion<br />
dieser Immunzellen verbessert.<br />
Sonnenhut-Präparate unterstützen das<br />
Immunsystem, sollten aber nicht über einen<br />
längeren Zeitraum eingenommen<br />
werden. Sie sind im Allgemeinen gut<br />
verträglich. In manchen Fällen kann es zu<br />
allergischen Reaktionen kommen. Erhältlich<br />
ist Echinacea in der Apotheke in Form<br />
von Presssäften, Tabletten und Tropfen.<br />
Beliebt sind Kombinationspräparate, die<br />
neben dem roten Sonnenhut zusätzlich<br />
Extrakte aus z. B. Eibischwurzeln, Kamillenblüten<br />
und Eichenrinde enthalten.<br />
Die rötliche Wurzelknolle der Umckaloabo.<br />
Kapland-Pelargonie<br />
(Pelargonium sidoides)<br />
Diese Pflanze sagt Ihnen nichts? In<br />
Deutschland ist sie unter dem Namen<br />
„Umckaloabo“ bekannt und wird in<br />
Erkältungszeiten zur Vorbeugung vor Infekten<br />
eingesetzt. In ihrer Wurzel stecken<br />
Inhaltsstoffe wie Cumarine, Gerbstoffe<br />
und ätherische Öle, die die körpereigenen<br />
„Fresszellen“ (Makrophagen)<br />
anregen. Auf diese Weise wird die<br />
Widerstandskraft des Immunsystems<br />
gestärkt, sodass Krankheitserreger<br />
kaum mehr eine Chance haben. Der<br />
Körper bekommt tatkräftige Unterstützung,<br />
um sich noch besser vor einer Ansteckung<br />
zu schützen.<br />
In der Apotheke gibt es „Umckaloabo“<br />
in Form von Tinkturen und Tropfen. An<br />
sich sind sie gut verträglich. Menschen<br />
mit Leber- oder Nierenschäden sollten<br />
vor der Einnahme mit ihrem Arzt sprechen.<br />
Das Gleiche gilt für Schwangere<br />
und Stillende.<br />
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