28.09.2019 Aufrufe

ZeitBlatt Magazin "80 Jahre Romy"

Die Welt hielt 1982 den Atem an, als bekannt wurde, das Romy Schneider starb. Leise hatte sie ein lautes Leben verlassen. Romy Schneider selbst beschrieb ihren Wunsch, ihre Denkweise über dieses Leben mit den Worten „Besser kurz und schön als lang und in Maßen“. „Das Maß“ – in ihrem Leben hatte sie wahrscheinlich nie gefunden. Als Autorin des Buches Bühne des Lebens und als Inhaberin des Romy Schneider Archiv ist es meine persönliche Meinung – dass es das Mittelmaß- zwischen den Dingen in Romy Schneiders Lebens nie etablierte. Romy Schneider als Schauspielerin, Weltstar und Frau – betrachte ich als ein Leben, geführt permanent am Limit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

Die Welt hielt 1982 den Atem an, als bekannt wurde, das Romy Schneider starb. Leise hatte sie ein lautes Leben verlassen. Romy Schneider selbst beschrieb ihren Wunsch, ihre Denkweise über dieses Leben mit den Worten „Besser kurz und schön als lang und in Maßen“. „Das Maß“ – in ihrem Leben hatte sie wahrscheinlich nie gefunden. Als Autorin des Buches Bühne des Lebens und als Inhaberin des Romy Schneider Archiv ist es meine persönliche Meinung – dass es das Mittelmaß- zwischen den Dingen in Romy Schneiders Lebens nie etablierte. Romy Schneider als Schauspielerin, Weltstar und Frau – betrachte ich als ein Leben, geführt permanent am Limit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sissi, Romy und ein Traum von Freiheit<br />

Sie waren sich jetzt so nah und doch so fern…<br />

man sah sich jeden Tag, arbeitete zusammen,<br />

lebte zusammen, aber redete nicht über die<br />

Gefühle die man füreinander empfand. Romy<br />

war verliebt in Alain und Alain war verliebt in<br />

Romy und keiner von beiden konnte dem<br />

anderen sagen was er für den anderen empfand.<br />

Beide hatten Angst, abgewiesen zu werden -<br />

besonders Romy. Durch eine<br />

Sondergenehmigung durfte sie ihn bis zum<br />

Flugzeug begleiten. Romy stand auf dem<br />

Rollfeld: „Er küsste mich zum Abschied, dann<br />

drehte er sich um und ging die Treppe hinauf.“<br />

Für Romy war dieser Abschied etwas<br />

Endgültiges… sie fühlte sich auf einmal so<br />

unglaublich traurig und einsam. Bevor das<br />

Flugzeug abhob sah Romy ihn noch einmal<br />

durch die Scheibe, das war das Letzte was sie<br />

erkennen konnte. Tränen flossen über ihr<br />

Gesicht. Der Abschiedsschmerz war so stark.<br />

Stärker als sie es jemals für möglich gehalten<br />

hätte. In diesem Moment wurde ihr schlagartig<br />

bewusst das Alain mehr für sie war - er war<br />

mehr als nur ein Flirt während einer Filmarbeit.<br />

Ein Flirt der nach dem Dreh zu Ende ist.<br />

Der Film war zu Ende - der Flirt fing jetzt erst<br />

an.<br />

Wieder zurück im Hotel hatte sie sich ihrer<br />

Mutter anvertraut. Ihr Ihre Gefühle zu Alain<br />

anvertraut. Das Gesicht immer noch voller<br />

Tränen sah sie einen Brief, den Magda vorher<br />

von Alain erhalten hatte mit der Bitte diesen<br />

Brief nach seinem Abflug an Romy<br />

weiterzuleiten.<br />

Sie konnte ihn nicht lesen, konnte kein Wort<br />

erkennen… Ihr Gesicht war immer noch voller<br />

Tränen. Sie dachte nach, dachte über das nach<br />

was in diesen sechs Wochen passiert war. Ihr<br />

wurde klar dass dieser junge Rebell Ihr Leben<br />

komplett auf dem Kopf gestellt hatte. Sie<br />

wusste, das nach dieser Begegnung und dieser<br />

Zeit die sie während der Dreharbeiten<br />

miteinander verbracht hatten nie wieder<br />

etwas so sein konnte wie vorher.<br />

Romy konnte mit dieser Zeit nicht<br />

abschließen. Der Film war abgeschlossen,<br />

aber Alain? Mit Alain konnte sie unmöglich<br />

abschließen. Sie konnte unmöglich so<br />

weiterleben wie zu der Zeit bevor Alain in Ihr<br />

Leben trat… das war nicht möglich. Sie konnte<br />

Ihn nicht vergessen und schon gar nicht<br />

konnte sie zurück in Ihr altes Leben.<br />

Sie sollte sich ausruhen für die nächste<br />

Filmarbeit, Ferien machen in Köln, neue<br />

Filmstoffe lesen, spazieren gehen,<br />

Autogramme unterschreiben…<br />

Anstatt des Flugtickets nach Köln kaufte<br />

Romy sich ein Flugticket nach Paris. Von Orly<br />

aus rief sie Alain an. Als sie den Hörer auf die<br />

Gabel legte begriff sie was geschehen war.<br />

Sie hatte es geschafft!<br />

Mit dem Ticket Wien-Paris hatte Sie<br />

automatisch das Ticket zur großen Freiheit<br />

erlangt.<br />

Romy war ausgebrochen!<br />

Zum ersten Mal in ihrem Leben war Romy<br />

wirklich frei!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!