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ZeitBlatt Magazin "80 Jahre Romy"

Die Welt hielt 1982 den Atem an, als bekannt wurde, das Romy Schneider starb. Leise hatte sie ein lautes Leben verlassen. Romy Schneider selbst beschrieb ihren Wunsch, ihre Denkweise über dieses Leben mit den Worten „Besser kurz und schön als lang und in Maßen“. „Das Maß“ – in ihrem Leben hatte sie wahrscheinlich nie gefunden. Als Autorin des Buches Bühne des Lebens und als Inhaberin des Romy Schneider Archiv ist es meine persönliche Meinung – dass es das Mittelmaß- zwischen den Dingen in Romy Schneiders Lebens nie etablierte. Romy Schneider als Schauspielerin, Weltstar und Frau – betrachte ich als ein Leben, geführt permanent am Limit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

Die Welt hielt 1982 den Atem an, als bekannt wurde, das Romy Schneider starb. Leise hatte sie ein lautes Leben verlassen. Romy Schneider selbst beschrieb ihren Wunsch, ihre Denkweise über dieses Leben mit den Worten „Besser kurz und schön als lang und in Maßen“. „Das Maß“ – in ihrem Leben hatte sie wahrscheinlich nie gefunden. Als Autorin des Buches Bühne des Lebens und als Inhaberin des Romy Schneider Archiv ist es meine persönliche Meinung – dass es das Mittelmaß- zwischen den Dingen in Romy Schneiders Lebens nie etablierte. Romy Schneider als Schauspielerin, Weltstar und Frau – betrachte ich als ein Leben, geführt permanent am Limit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

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...der Sinn des Lebens Sarah<br />

Romy wollte lernen mit dem Unerträglichen<br />

zu leben, sie wollte um jeden Preis weiter<br />

leben, zu keinem Zeitpunkt war es ihr Ziel<br />

sich selbst zu zerstören. Sie wollte da sein für<br />

ihr zweites Kind – für Sarah. Romy wollte<br />

Sarah eine gute Mutter sein. Nie hatte sie<br />

auch nur mit dem Gedanken gespielt, ihre<br />

Tochter, die sie mit der gleichen Intensität<br />

liebte wie ihren Sohn, zu verlassen und ihrem<br />

Schicksal zu überlassen. Ihr Wunsch war es<br />

lediglich die Schmerzen, die der Verlust ihres<br />

Sohnes ihr zugefügt hatte zu betäuben. So<br />

lange zu betäuben, bis sie es gelernt hatte mit<br />

dem Verlust zu leben. In diesen Zeiten weinte<br />

Romy sehr viel, war fahrig und im nächsten<br />

Moment lachte sie unvermittelt.<br />

Sie redete pausenlos, meist aus dem<br />

Zusammenhang heraus.<br />

Die Abstände, von einer emotionalen<br />

Höchstlage in die nächste emotionale Tieflage<br />

zu gelangen wurden immer kürzer. Die Zeit die<br />

vergangen war, um von einer schwer<br />

depressiven zu einer himmelhoch<br />

jauchzenden, emotionalen Haltung zu<br />

gelangen, wurde immer geringer.<br />

Romy musste lachen und weinen, durch reden<br />

so glaubte sie wäre es möglich den Schmerz<br />

lindern zu können. Durch reden könne sie alles<br />

heilen. Die Worte, die das Unerträgliche<br />

beschreiben, sollten ihr helfen, das<br />

Unerträgliche zu verarbeiten.

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