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ZeitBlatt Magazin "80 Jahre Romy"

Die Welt hielt 1982 den Atem an, als bekannt wurde, das Romy Schneider starb. Leise hatte sie ein lautes Leben verlassen. Romy Schneider selbst beschrieb ihren Wunsch, ihre Denkweise über dieses Leben mit den Worten „Besser kurz und schön als lang und in Maßen“. „Das Maß“ – in ihrem Leben hatte sie wahrscheinlich nie gefunden. Als Autorin des Buches Bühne des Lebens und als Inhaberin des Romy Schneider Archiv ist es meine persönliche Meinung – dass es das Mittelmaß- zwischen den Dingen in Romy Schneiders Lebens nie etablierte. Romy Schneider als Schauspielerin, Weltstar und Frau – betrachte ich als ein Leben, geführt permanent am Limit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

Die Welt hielt 1982 den Atem an, als bekannt wurde, das Romy Schneider starb. Leise hatte sie ein lautes Leben verlassen. Romy Schneider selbst beschrieb ihren Wunsch, ihre Denkweise über dieses Leben mit den Worten „Besser kurz und schön als lang und in Maßen“. „Das Maß“ – in ihrem Leben hatte sie wahrscheinlich nie gefunden. Als Autorin des Buches Bühne des Lebens und als Inhaberin des Romy Schneider Archiv ist es meine persönliche Meinung – dass es das Mittelmaß- zwischen den Dingen in Romy Schneiders Lebens nie etablierte. Romy Schneider als Schauspielerin, Weltstar und Frau – betrachte ich als ein Leben, geführt permanent am Limit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

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Der Tot überschattet ihr Leben<br />

„Romy ernährte sich unbewusst von dem<br />

Leid, das ihr widerfuhr, und übertrug es auf<br />

ihre Filmrollen. Wenn ihr die Regisseure<br />

diese Rollen gaben, dann deshalb, weil sie<br />

etwas Tragisches an sich hatte. Dabei hatte<br />

sie ganz und gar keine Lust unglücklich zu<br />

sein.“<br />

Jean Claude Brialy<br />

Ihr Leben war überschattet mit tragischen<br />

Ereignissen, die sie maßgeblich prägten.<br />

hatte sie den Mut und die Kraft, dieses Leben<br />

zu leben nie verloren. Romy war verliebt in<br />

das Leben, dieses Leben, was ihr so viel<br />

Freude und Glücksmomente bereitet hatte.<br />

Sie war verliebt in ihre Arbeit, die<br />

Schauspielerei. Dankbar für die Menschen,<br />

die nach und nach in ihr Leben traten und<br />

eines Tages zu einem festen Bestandteil ihres<br />

Lebens wurden.<br />

Ihrer Freundin Tara vertraute sie an: „Ich bin<br />

dem Leben dankbar, für jeden einzelnen<br />

Glücksmoment den ich erleben durfte und es<br />

waren sehr viele, die ich bis jetzt erleben<br />

durfte. Für dieses Glück bin ich gerne bereit,<br />

alle Tragödien, die das Schicksal mir vor die<br />

Füße wirft zu meistern und ich weiß heute<br />

schon, das ich daran wachsen werde.“<br />

Sie war die pure Lebensfreude, ein<br />

Energiebündel, sie liebte es zu lachen und zu<br />

tanzen. Sie lebte im hier und jetzt, schaute<br />

nach vorn, nie zurück. Romy war das genaue<br />

Gegenteil einer melancholischen Frau. Mit<br />

der Geburt ihres Sohnes David Christopher,<br />

am 3. Dezember 1966 und der Geburt von<br />

Tochter Sarah Magdalena am 21. Juli 1977<br />

schien ihr Leben perfekt. Wie glücklich sie<br />

war konnte jeder, der sich in ihrer<br />

unmittelbaren Nähe befand hautnah<br />

miterleben.<br />

Romy lies ihre Umwelt an ihrem Glück<br />

teilhaben, sie wollte jeden einzelnen Moment<br />

genießen, und am Liebsten die Zeit für immer<br />

anhalten. „So wie es jetzt ist, so sollte es immer<br />

sein.“<br />

sagte sie kurz nach der Geburt von Tochter<br />

Sarah Magdalena.<br />

Das Rad der Zeit anhalten, den Lauf der Zeit<br />

stoppen, in einem schönen Moment zu<br />

verharren, ihn für immer beizubehalten... All<br />

das ist in unseren Träumen möglich. Doch ein<br />

jeder Traum endet irgendwann, so dass wir<br />

erwachen und uns der Realität stellen müssen,<br />

und erkennen: Es ist eben nur ein schöner<br />

Traum, eine schöne Phantasie gewesen. Das<br />

Rad der Zeit können wir nicht anhalten, die<br />

Zeit auch nicht zurück drehen. Die Zeit vergeht<br />

und sie bleibt niemals stehen. Unsere Zeit ist<br />

unser Kapital, mitunter ist die Zeit das einzig<br />

Gerechte im Leben, denn die Zeit ist gleich<br />

verteilt. Jeder Tag hat für einen jeden<br />

Menschen die gleiche Anzahl von Stunden.<br />

Dabei ist es einem jeden von uns freigestellt<br />

wie er diese Zeit nutzt. Ob er sie mit<br />

Nichtigkeiten vergeudet und verschwendet, sie<br />

an einen Arbeitgeber verkauft, sie genießt,<br />

allein oder mit anderen, oder ob er sie<br />

investiert, in sich und in andere. Ende der 70er<br />

<strong>Jahre</strong> schlich der Tod um Romy herum. Die<br />

Zeit die sie immer anhalten wollte war<br />

verschollen, das Glück in ungreifbare Ferne<br />

gerückt. Am Ostersonntag des <strong>Jahre</strong>s 1979<br />

begann die private Tragödie im Leben der<br />

Romy Schneider.<br />

Harry Meyen, ihr erster Ehemann und Vater<br />

von David Christopher beendete die Bühne<br />

seines Lebens.<br />

Sinn und Sein des Lebens waren ihm<br />

entglitten,

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