Kradblatt Ausgabe Oktober 2019
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20 Im Rückspiegel<br />
Classic-Race bei den Dänen<br />
Rømø Motor Festival<br />
Zum ersten Mal war ich in diesem Jahr beim<br />
dänischen Rømø Motor Festival, das vom 30.<br />
August bis zum 1. September stattfand und es<br />
war bestimmt nicht das letzte Mal. Ich bin total<br />
begeistert!<br />
Svend Simmelkjær bekam die Idee zu dieser<br />
Veranstaltung während eines Spaziergangs<br />
an einem der wunderbaren Strände der Westküste<br />
Jutlands im Jahr 1917. Zu dieser Zeit,<br />
mitten im Ersten Weltkrieg, war jedoch nicht<br />
an solche Veranstaltungen zu denken. Kraftstoff<br />
wurde anderweitig benötigt. Nach Kriegsende<br />
wollte er seinen Traum dann verwirklichen, und so<br />
fand am 23. August 1919 das erste Beachracing auf<br />
Fanø statt. Schnell wurden die Rennen zu den angesagman<br />
der<br />
schnellste Mann bzw. die schnellste Frau der Welt sein wollte.<br />
testen, an denen man teilnehmen musste, wenn Leider kam es im Jahr 1924 zu einem tragischen Unfall, bei dem ein 15-jähriger<br />
Zuschauer von einem Rad, das sich gelöst hatte, erfasst wurde und starb. Die Rennen<br />
wurden nach fünf erfolgreichen Jahren gestoppt, bis sie im Jahr 2016 auf Rømø mit<br />
40 gestarteten Fahrzeugen wieder aufgenommen wurden. Rømø eignet sich genau<br />
wie Fanø perfekt, weil es sehr lange und breite Sandstrände gibt. Inzwischen<br />
ist die Veranstaltung zu einem WORLDCLASS VINTAGE<br />
BEACHRACE angewachsen.<br />
In diesem Jahr starteten vor ca.<br />
30.000 Zuschauern 115 Teilnehmer mit<br />
Autos aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg<br />
und Motorrädern bis Baujahr 1947 zu<br />
Rennen am Strand der Insel und es wurden<br />
100 Jahre dänisches Beachracing<br />
gefeiert. Die Bekleidung der Teilnehmer<br />
musste an das Baujahr des jeweiligen<br />
Fahrzeuges angepasst sein, auch alle<br />
anderen Personen, z.B. Pressevertreter,<br />
die zwischen den Fahrzeugen unterwegs<br />
waren, waren entsprechend gekleidet.<br />
Das machte das Ganze für den Betrachter<br />
noch interessanter.<br />
So machte ich mich am 30. August<br />
bei tollem Wetter um die 30 °C, etwas<br />
zu spät, in Begleitung von Jochen Ehlers<br />
von Endurofuntours, auf nach Rømø. Da<br />
es nur eine Zufahrtsstraße gibt und<br />
viele Zuschauer erwartet wurden, kam<br />
es selbstverständlich zum Stau. Motor-<br />
radfahrer fuhren in der Mitte durch den<br />
teilweise<br />
stillstehenden Verkehr und<br />
Fußgänger überholten uns links auf<br />
dem<br />
Gehweg. Wir dachten uns, wir<br />
machen das Beste daraus und<br />
haben Musik gehört und uns<br />
Autos und Motorräder angesehen.<br />
Anschließend konnten<br />
wir in den Dünen parken<br />
und zum Strand gehen um<br />
die Rennen anzusehen. Die<br />
knapp 1 ½ Stunden im Stau<br />
hatten sich wirklich gelohnt!<br />
Spektakulär! Die Rennstrecke<br />
beträgt 1/8 Meile, also ca. 200<br />
Meter. Dahinter gab es noch eine<br />
Auslaufstrecke.<br />
Es traten immer zwei Motorräder<br />
oder<br />
Autos gegeneinander an. Die Zeit<br />
wurde genommen und am Ende war<br />
natürlich der schnellste Fahrer oder die<br />
schnellste Fahrerin Sieger/in. Aber darauf<br />
kam es im Grunde gar nicht an. Für<br />
viele Fahrer/innen war es nur wichtig<br />
dabei zu sein und Spaß zu haben. Es<br />
war unglaublich, all diese alten Autos