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Jetzt wird's gemütlich...

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Gans und Wild<br />

Eine Sonderveröffentlichung der Pforzheimer Zeitung<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>wird's</strong> <strong>gemütlich</strong> ... 5<br />

Für Nackenbraten<br />

vom Wildschwein<br />

brauchen Köche Geduld.<br />

Allein für das<br />

Schmoren sind mehr<br />

als vier Stunden einzuplanen.<br />

Besonders<br />

aromatisch wird er,<br />

wenn die Gewürzmischung<br />

stimmt,<br />

Koriander und Kreuzkümmel<br />

sind dabei<br />

interessante zusätzliche<br />

Noten. Honig<br />

und Zitronenthymian<br />

setzen weitere<br />

Akzente. Und<br />

karamellisierte Weintrauben<br />

sind dann das<br />

i-Tüpfelchen.<br />

Saftiges vom Wildschwein<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

2 große Zwiebeln<br />

1 Knolle frischer Knoblauch<br />

1/2 Knolle Sellerie<br />

4 Karotten<br />

50 g frischer Ingwer<br />

je 1 Tl frisch gemahlener<br />

Koriander, Kreuzkümmel<br />

1,2 kg Wildschweinnacken<br />

Salz und Pfeffer<br />

aus der Mühle<br />

einige Zweige<br />

Zitronenthymian,<br />

Esslöffel Rübensirup<br />

400 ml Rotwein<br />

500 ml Brühe<br />

300 ml Malzbier<br />

1-2 Tl Harissa<br />

nach Belieben 2 El kalte Butter,<br />

150-200 g kernlose<br />

Weintrauben,<br />

etwas Zucker,<br />

Olivenöl und Butter<br />

zum Braten<br />

Zubereitung:<br />

Den Ofen auf 150 Grad vorheizen. Die<br />

Zwiebel schälen und halbieren, den<br />

Knoblauch ebenfalls. Den Sellerie und die<br />

Karotten waschen und in grobe Stücke<br />

schneiden. Den Ingwer waschen und in<br />

Scheiben schneiden.<br />

Koriander und Kreuzkümmel in<br />

einer Pfanne ohne Fett rösten und<br />

anschließend im Mörser fein mahlen. Das<br />

Fleisch gut mit Salz und Pfeffer und der<br />

Hälfte der Gewürzmischung einreiben.<br />

Anschließend bei mittlerer Hitze<br />

rundherum anbraten.<br />

Zwiebeln, Knoblauch und Gemüse<br />

sowie den Ingwer zugeben und alles<br />

kurz mitbraten. Die restlichen Gewürze<br />

und den Zitronenthymian dazugeben.<br />

Honig darüber träufeln, umrühren und<br />

mit dem Rotwein ablöschen. Mit Brühe<br />

und Bier aufgießen, Harissa dazu geben.<br />

Der Braten sollte gut zur Hälfte mit<br />

Flüssigkeit bedeckt sein, eventuell mit<br />

Wasser auffüllen.<br />

Braten aufkochen. Den Bratentopf mit<br />

Deckel in den Backofen stellen und<br />

diesen auf 130 Grad zurückschalten.<br />

Braten regelmäßig umdrehen. Nach 4<br />

bis 5 Stunden sollte das Fleisch zart sein<br />

und leicht von der Bratengabel rutschen.<br />

Nach Bedarf länger schmoren.<br />

Das Fleisch herausnehmen und mit<br />

Alufolie bedeckt in den Ofen stellen. Die<br />

Soße passieren, dabei die Einlage im Sieb<br />

gut ausdrücken. Die Soße aufkochen<br />

und um die Hälfte einkochen. Mit Honig,<br />

Salz und Pfeffer abschmecken und nach<br />

Belieben mit Mehl binden. Zum Schluss<br />

die kalte Butter einrühren.<br />

Braten in Scheiben schneiden und mit<br />

etwas Soße auf einer Servierplatte<br />

anrichten. Die Weintrauben kurz in<br />

Butter anschwenken, mit Zucker leicht<br />

karamellisieren, nach Belieben mit etwas<br />

Weißwein ablöschen und in die Soße geben.<br />

Aus dem Wald<br />

in die Pfanne<br />

Wildgerichte zählen zu<br />

den kulinarischen Leckerbissen<br />

der Küche in<br />

der kälteren Jahreszeit.<br />

Das Fleisch von Reh,<br />

Hirsch, Wildschwein<br />

und Co. ist fettarm,<br />

reich an Vitaminen sowie<br />

Mineralstoffen und<br />

hat einen feinaromatischen<br />

Geschmack. Zudem<br />

sind Wildrezepte<br />

vielfältig und einfach in<br />

der Zubereitung. Ob als<br />

Klassiker oder modernes<br />

Gericht: Weit mehr<br />

als die Hälfte der Deutschen<br />

isst mindestens<br />

einmal im Jahr Wild,<br />

viele öfter.<br />

Gesunder<br />

Nährstofflieferant<br />

Wildbret liefert viele<br />

ungesättigte Fettsäuren.<br />

Reh und Hirsch sind<br />

sogar ähnlich gesund<br />

wie Lachs, denn ihr<br />

Fleisch enthält wichtige<br />

Omega-3-Fettsäuren,<br />

viel Vitamin B und Mineralstoffe<br />

wie Selen,<br />

Eisen und Zink.<br />

Dank des hohen Muskelanteils<br />

ist es außerdem<br />

sehr saftig, cholesterin-<br />

und fettarm.<br />

Nicht ohne Grund steht<br />

Wild auf dem Speiseplan<br />

der Deutschen weit<br />

oben. Nach Angaben<br />

des Deutschen Jagdverbandes<br />

(DJV) haben die<br />

Menschen hierzulande<br />

im Jagdjahr 2017/2018<br />

über 36 000 Tonnen<br />

Wildbret aus heimischer<br />

Jagd verspeist. Das sind<br />

34 Prozent mehr als in<br />

der Vorsaison. Da sich<br />

Wildfleisch auch leicht<br />

zubereiten lässt, ist es<br />

eine attraktive Alternative<br />

zu herkömmlichen<br />

Fleischprodukten. djd<br />

So gelingt meine Gans<br />

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Welche Größe sollte ich für vier<br />

Personen berechnen?<br />

Für 4 Personen sollte man eine Gans<br />

mit fünf Kilogramm wählen. Es sei denn,<br />

man nimmt auch noch eine Vorspeise:<br />

etwa knackiger Feldsalat mit Speck-<br />

Kracherln und gebratenen Pilzen oder ein<br />

kräftiges Maronensüppchen. Dann reicht<br />

auch eine Gans mit etwa vier Kilogramm.<br />

Welche Zeit sollte ich einplanen?<br />

Die Vorbereitung einer Gans geht recht<br />

schnell. Denn sie muss nur von außen<br />

gewürzt werden. Das Füllen nimmt etwa<br />

20 Minuten in Anspruch.<br />

Für den Backofen sollte man allerdings<br />

drei Stunden einplanen – bei einer<br />

Temperatur zwischen 140 und 160<br />

Grad. Ganz wichtig: Etwa alle halbe<br />

Stunde das gute Stück mit dem eigenen<br />

Saft, der sich im Blech sammelt hat,<br />

übergießen. Auf das der Braten schön<br />

gold-braun und ebenso knusprig wird.<br />

Welche Zutaten braucht es für die<br />

Füllung? Warum ist sie so wichtig?<br />

Für die Füllung nehme ich persöhnlich<br />

lediglich Zwiebeln, Äpfel und eine<br />

Orange. Alles kleinschneiden und die<br />

Gans damit füllen. So bekommt das<br />

Fleisch von innen ein besonderes Aroma<br />

und wird obendrein butterweich.<br />

Wie bekomme ich eine knackige<br />

Kruste?<br />

Bei der Kruste ist ganz wichtig, dass man<br />

die Gans zu Beginn nur mit Salz würzt.<br />

Denn Kräuter und Gewürze würden<br />

während einer solch langen Zeit im Ofen<br />

verbrennen. Ein bitterer Beigeschmack<br />

wäre das Ergebnis. Sprich:<br />

Gewürze und Kräuter<br />

erst 30 Minuten vor<br />

Ende der Garzeit<br />

auftragen.<br />

Was empfehlen<br />

Sie als<br />

Beilagen?<br />

Als Beilage<br />

empfehle<br />

ich klassisch<br />

glassierte<br />

Maronen, Apfel-<br />

Zimt-Rotkraut,<br />

Schupfnudeln und<br />

Kartoffelklöse.<br />

kin<br />

Fotos: Meyer<br />

Inh. Julien Frisch · Arlingerstr. 49 a · 75179 Pforzheim · Tel. 07231 464756 · www.arlinger-restaurant.de

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