16.11.19 Lindauer Bürgerzeitung
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
34 16. November 2019 · BZ Ausgabe KW 46/19<br />
LINDAUER RÜCKBLICK<br />
VR-Stiftung feiert 10. Jubiläum<br />
„In Gesprächen mit<br />
unseren Mitarbeitern<br />
äußerten Kunden immer<br />
wieder den Wunsch, dass<br />
sie gerne mit einer Spende<br />
oder auch mit einer<br />
größeren Summe Gutes<br />
bewirken wollen, wenn<br />
sie selbst einmal nicht<br />
mehr da sind“, erzählt<br />
Joachim Hettler, Vorstand<br />
der Bodenseebank<br />
Lindau, im Rahmen einer<br />
kleinen Feierstunde zum<br />
zehnjährigen Bestehen<br />
der Stiftung. Daraus<br />
sei schließlich die Idee<br />
entstanden, die „VR-<br />
Stiftung für Bürger am<br />
Bayerischen Bodensee“<br />
ins Leben zu rufen.<br />
Im Jahr 2009 gegründet<br />
und durch die Stiftungsaufsicht<br />
Regierung von<br />
Schwaben anerkannt, unterstützt<br />
die VR-Stiftung<br />
bis heute verschiedene<br />
gemeinnützige Projekte<br />
im Landkreis Lindau –<br />
vorrangig im sozialen<br />
Bereich mit Schwerpunkt<br />
Senioren und Jugend,<br />
aber auch Projekte aus<br />
den Bereichen Kultur,<br />
Bildung und Umwelt.<br />
Finanziert werden die<br />
Zuwendungen aus Erträgen<br />
des Stiftungsvermögens<br />
und aus Spenden.<br />
„Sinn stiften“ sei von<br />
Anfang an das Motto der<br />
VR-Stiftung gewesen, die<br />
rechtlich selbstständig<br />
und unabhängig von der<br />
Bodenseebank agiert,<br />
erklärt Hettler. Ihre<br />
Aufgabe bestehe darin,<br />
„den Gemeinschaftssinn,<br />
das Engagement und die<br />
Mitverantwortung der<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
der Region für die Region<br />
zu fördern“, wie es in<br />
der Satzung heißt.<br />
Im Rückblick auf die<br />
vergangenen zehn Jahre<br />
zieht Stiftungsvorstand<br />
Roland Wierer eine<br />
erfolgreiche Bilanz. So<br />
habe man in diesem<br />
Zeitraum 66 Projekte mit<br />
einem Gesamtvolumen<br />
von rund 114.000 Euro<br />
gefördert. Das Spektrum<br />
reiche vom „Haus der<br />
kleinen Forscher“ über<br />
Film- und Theaterprojekte<br />
an Schulen bis hin zur<br />
Beteiligung an der Neuanschaffung<br />
eines Transporters<br />
für das Unternehmen<br />
Chance. Neben „emotionalen<br />
Highlights“ im<br />
Zusammenhang mit Spenden<br />
für den Kinderschutzbund<br />
und „Frauen in Not“<br />
erinnert sich Wierer besonders<br />
gerne an die<br />
Harfe, die dem <strong>Lindauer</strong><br />
Hospiz vor einigen Jahren<br />
gespendet wurde. Noch<br />
heute spiele Barbara<br />
Deuring regelmäßig jede<br />
Woche Gästen, Angehörigen<br />
und Mitarbeitern im<br />
Haus Brög zum Engel auf<br />
dieser Harfe vor.<br />
Auch wenn im Landkreis<br />
Lindau ein sehr starkes<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
vorhanden sei, könne<br />
man auf Einrichtungen<br />
wie die VR-Stiftung<br />
keinesfalls verzichten,<br />
zumal der Staat nicht<br />
imstande sei, überall zu<br />
helfen, betont Landrat<br />
Elmar Stegmann, der<br />
gemeinsam mit Joachim<br />
Hettler das neunköpfige<br />
Kuratorium anführt.<br />
Letzteres entscheidet in<br />
allen grundsätzlichen<br />
Angelegenheiten der<br />
Stiftung und berät, unterstützt<br />
und überwacht<br />
den Stiftungsvorstand<br />
bei seiner Tätigkeit, wie<br />
es in der Satzung heißt.<br />
Stegmann, der die Stiftung<br />
seit ihrer Gründung<br />
begleitet, lobt vor allem<br />
die Unterstützung bei<br />
Projekten wie Jugend<br />
im Fokus oder bei der<br />
Stärkung der Medienkompetenz<br />
Jugendlicher,<br />
beispielsweise im Umgang<br />
mit dem Internet.<br />
Betrug das Stiftungskapital<br />
bei der Gründung<br />
noch 100.000 Euro, ist<br />
es mittlerweile auf über<br />
146.000 Euro angewachsen.<br />
„Da es aber bekanntermaßen<br />
schon seit<br />
längerer Zeit für dieses<br />
Kapital kaum mehr Erträge<br />
gibt, ist die Stiftung<br />
mehr denn je auf Spenden<br />
angewiesen“, betont<br />
Jürgen Mayer, der neben<br />
Wierer den Vorstand der<br />
Stiftung bildet.<br />
Im Bild (v.li.): Die Vorsitzenden<br />
des Kuratoriums,<br />
Joachim Hettler und Elmar<br />
Stegmann, sowie die Vorstände<br />
Roland Wierer und<br />
Jürgen Mayer. BZ-Foto: Stock<br />
Acht Landkreisbürger ausgezeichnet<br />
Landrat Elmar Stegmann<br />
hat im Rahmen einer<br />
Feierstunde Bürger des<br />
Landkreises, die sich<br />
nicht nur auf vielfältige<br />
Weise ehrenamtlich<br />
engagieren, sondern<br />
dies schon seit vielen<br />
Jahren über das normale<br />
Maß hinaus tun, geehrt.<br />
Ausgezeichnet wurden<br />
fünf Personen mit der<br />
Verdienstmedaille des<br />
Landkreises Lindau, ein<br />
Mitbürger für seine Verdienste<br />
um die kommunale<br />
Selbstverwaltung<br />
sowie zwei Feldgeschworene<br />
für ihre langjährigen<br />
Dienste.<br />
„Das Ehrenamt erfordert<br />
von denjenigen, die sich<br />
engagieren, viel Zeit<br />
und Kraft und manchmal<br />
erfordert es auch starke<br />
Nerven. Es ist für mich<br />
Kartoffel- und Gemüseernte<br />
Möglichst lange wartete<br />
man im Grünen Klassenzimmer<br />
mit dem Aufräumen<br />
im Gemüsegarten.<br />
Denn so lange wie möglich<br />
wollte man ja frisches<br />
Gemüse ernten.<br />
Jetzt aber war es soweit,<br />
zumindest der größte<br />
Teil der Kartoffeln,<br />
Möhren usw. musste<br />
eingelagert werden.<br />
An verschiedenen Tagen<br />
trafen sich die Aktionskinder<br />
im Oasengelände.<br />
„Bewaffnet“ mit Harken,<br />
Grabegabeln und Schaufeln<br />
ging es ans Werk:<br />
Kartoffeln ausheben und<br />
vorsichtig abklopfen,<br />
denn ein Teil der Erde<br />
soll an den Knollen<br />
haften bleiben, das verlängert<br />
die Haltbarkeit.<br />
Möhren mit der Gabel<br />
lockern und aus dem<br />
Boden ziehen. Die<br />
werden ebenso wie die<br />
deshalb eine ganz besondere<br />
Freude, Ihnen allen<br />
heute für Ihr außerordentliches<br />
ehrenamtliches<br />
Engagement danken<br />
zu dürfen“, würdigte<br />
Landrat Elmar Stegmann<br />
die Geehrten. Die<br />
Ehrungsveranstaltung<br />
des Landkreises Lindau<br />
fand im Rokokosaal statt<br />
und wurde musikalisch<br />
umrahmt von einem Klarinetten-<br />
und Akkordeon-<br />
Duo.<br />
Unter den Geehrten sind<br />
die <strong>Lindauer</strong> Wilfried<br />
Fuchs (Abteilungsleiter<br />
und Trainer beim TSV<br />
1850 Lindau), Eike von<br />
Hoyer (Vorsitzender des<br />
Behindertenbeirats) und<br />
Karl Schober (Stadtrat<br />
und 2. Bürgermeister in<br />
Lindau.<br />
BZ-Foto: LRA Li<br />
Roten Rüben im Sand<br />
eingeschlagen. Bohnen,<br />
Sellerie und Lauch ernten,<br />
waschen und klein<br />
raspeln, das gibt viele<br />
Päckchen Suppengemüse<br />
zum Einfrieren für kalte<br />
Tage. Tomaten, Paprika<br />
und Gurken werden<br />
gleich zu einem großen<br />
Salat verarbeitet und<br />
verspeist. Nach diesem<br />
Vitaminstoß wurde für<br />
die Igel noch ein großer<br />
Reisig- und Laubhaufen<br />
angelegt und das Werkzeug<br />
aufgeräumt. Das<br />
Lagergemüse haben die<br />
Kinder in den Keller getragen.<br />
Was aber sollten<br />
sie mit den aus Versehen<br />
angeschlagenen Kartoffeln<br />
machen? Ganz einfach:<br />
Pommes! Und schon<br />
ging es wieder ans Werk:<br />
waschen, schälen, schneiden,<br />
braten: So schön kann<br />
Herbst sein! BZ-Foto: Müller<br />
Harfenklänge im Allgäu<br />
60 Tischharfenspielerinnen<br />
und -spieler trafen<br />
sich drei Tage lang zu<br />
einem Seminar,um ihr<br />
Können zu verfeinern.<br />
Das Treffen fand im<br />
malerisch gelegenen Kolpinghaus<br />
„Zauberberg“<br />
in Pfronten statt.<br />
Die Teilnehmer lernten<br />
und verbesserten die<br />
diversen Spieltechniken.<br />
Damit die Spieler nicht<br />
nur konzentriert hinter<br />
ihren Instrumenten<br />
sitzen mussten, gab<br />
es auch Bewegungseinheiten,<br />
bei denen<br />
die Koordination und<br />
Reaktionsgeschwindigkeit<br />
trainiert wurden.<br />
Das finale Klangerlebnis<br />
bildete schließlich die<br />
Aufführung eines fünfstimmigen<br />
Werkes, das<br />
mit seiner Klangfülle alle<br />
begeisterte.<br />
Auch die Geselligkeit<br />
kam an diesem Wochenende<br />
nicht zu kurz. Nachdem<br />
die Gruppe einen<br />
kleinen Jodelkurs am<br />
Abend absolviert hatte,<br />
intonierte sie spontan<br />
den Glockenjodler mit<br />
Harfen und Gesang.<br />
Das nächste Tischharfen-<br />
Seminar des Musikstudios<br />
Pfister ist bereits<br />
in der Planung.<br />
Der Termin wird rechtzeitig<br />
bekanntgegeben.<br />
Mehr Infos gibt es auch<br />
gern beim Musikstudio<br />
Pfister unter Telefon:<br />
0 83 82/13 66.<br />
Schüler bei Streuobstschulwochen<br />
BZ-Foto: Privat<br />
Was ist eine Streuobstwiese?<br />
Wie viele verschiedene<br />
Tierarten<br />
leben dort? Und ganz<br />
wichtig: Wie kann ich<br />
die Streuobstwiesen<br />
schützen?<br />
Solche Themen beschäftigten<br />
die über 500<br />
Schüler (von Lindau<br />
bis Stiefenhofen) und<br />
Lehrkräfte bei den vom<br />
BN durchgeführten<br />
Streuobstschulwochen.<br />
Mit Claudia Grießer,<br />
Geschäftsstellenleiterin<br />
des Bundes Naturschutz<br />
Lindau, Angela Maichel,<br />
Umweltbildnerin beim<br />
BN, und Christina Munz,<br />
ehemalige Bundesfreiwillige,<br />
tauchten die<br />
Schüler in die Welt des<br />
Streuobstes ein.<br />
Unterwegs waren sie auf<br />
verschiedenen Streuobstwiesen<br />
in Lindenberg,<br />
Simmerberg, Weißensberg,<br />
Wohmbrechts,<br />
Lindau und Reutin.<br />
Die Streuobstwiesenbesitzer<br />
stellten dafür<br />
gerne ihre Grundstücke<br />
zur Verfügung, um auf<br />
die Vielfältigkeit und die<br />
ökologische Wertschätzung<br />
der Streuobstwiesen<br />
aufmerksam zu<br />
machen.<br />
So lernten die Kinder<br />
viel über die Apfelsorten,<br />
deren Erhalt, die verschiedenen<br />
Baumarten<br />
und die in diesem besonderen<br />
Lebensraum vorkommenden<br />
Tierarten.<br />
Ein Schwerpunkt lag auf<br />
der Unterscheidung von<br />
konventioneller Obstplantage<br />
und Streuobstwiese.<br />
Dies wurde durch<br />
ein Spiel anschaulich dargestellt.<br />
Zum Abschluss<br />
gab es Apfelsaft vom<br />
Streuobstwiesenprojekt<br />
des BN. BZ-Foto: Grießer