BAK_Prognosestudie_Bauvolumina_2020_2024_final
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Umsetzung Raumplanungsgesetz<br />
Es gibt deutliche regionale Unterschiede beim Auslastungsgrad<br />
Basierend auf den Gemeindedaten lässt sich der Auslastungsgrad der 11 Bündner Regionen berechnen.<br />
Dabei zeigt sich, dass es grosse regionale Unterschiede gibt. In den Regionen Imboden, Landquart und<br />
Plessur sind die mobilisierbaren Kapazitätsreserven deutlich kleiner als der bis 2030 zu erwartende<br />
zusätzliche Bedarf an Wohnraum aufgrund des Bevölkerungswachstums. In den Gemeinden dieser<br />
Regionen sind daher auch zukünftig Einzonungen notwendig.<br />
In den Regionen Viamala und Bernina liegen Kapazitätsreserve und Bedarf relativ nahe beieinander. In<br />
allen anderen Regionen sind dagegen die WMZ-Zonen klar überdimensioniert. Der Hauptgrund hierfür ist<br />
vor allem die zu erwartende verhaltene Bevölkerungsentwicklung in diesen Regionen. Hier sind daher in<br />
einigen Gemeinden in den kommenden Jahren Auszonungen notwendig. Dies dürfte tendenziell einen leicht<br />
bremsenden Effekt auf die Neubautätigkeit haben, wohingegen die Bedeutung von Umbauten in diesen<br />
Regionen zunehmen dürfte.<br />
Den knapper werdenden Baulandreserven kann auch mit mehr Ersatzneubauten entgegengetreten werden.<br />
Ersatzneubauten können jedoch meistens nur im Mietwohnungsbau eingesetzt werden. Beim<br />
Stockwerkeigentum stimmt selten eine ausreichend grosse Mehrheit der Eigentümer einem Ersatzneubau<br />
zu. Auch Sanierungen sind beim Stockwerkeigentum häufig schwierig durchzusetzen, da es zu<br />
Interessenskonflikten unter den Eigentümern kommen kann.<br />
<strong>BAK</strong> Economics «Prognosen der <strong>Bauvolumina</strong> in den Bündner Regionen <strong>2020</strong> - <strong>2024</strong>»<br />
70<br />
76