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Die Ärzte müssen endlich anfangen, außerhalb des Systems zu ...

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MEDITIMES GESUNDHEITSPOLITIK<br />

MEDI und <strong>Ärzte</strong>genossenschaften<br />

entdecken Gemeinsamkeiten<br />

Der MEDI Verbund und die <strong>Ärzte</strong>genossenschaften<br />

haben ihr Interesse an<br />

einer bun<strong>des</strong>weiten Kooperation deutlich<br />

gemacht. Beide Parallelorganisationen<br />

sehen durch einen Schulterschluss<br />

bessere Perspektiven für eine<br />

schlagkräftige Vertretung der niedergelassenen<br />

<strong>Ärzte</strong>.<br />

„Wir <strong>müssen</strong> die <strong>Ärzte</strong> dort abholen, wo<br />

sie stehen. Viele sind überzeugte Anhänger<br />

von Genossenschaften, andere der<br />

MEDI Idee. Dabei sollten wir es belassen“,<br />

sagt der Vorsitzende von MEDI Deutschland,<br />

Dr. Werner Baumgärtner. Damit<br />

dürfte er bei vielen <strong>Ärzte</strong>n in beiden Verbünden<br />

auf Zustimmung stoßen.<br />

Was aber spricht dagegen, die Anhänger<br />

der beiden Konzepte bei gleichen<br />

Auffassungen an einem Strang ziehen <strong>zu</strong><br />

lassen? Nichts, findet Baumgärtner. Er<br />

sieht sogar wichtige Gemeinsamkeiten<br />

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STEMPEL<br />

zwischen MEDI und den <strong>Ärzte</strong>genossenschaften.<br />

Zum Beispiel den „riesengroßen<br />

Druck, sich <strong>zu</strong> organisieren“. Beide<br />

Organisationen arbeiten daran, die Niedergelassenen<br />

fachübergreifend so <strong>zu</strong><br />

organisieren, dass sie im Wettbewerb<br />

nicht weiter auseinanderdriften.<br />

Oder das gemeinsame Eintreten für<br />

die Kostenerstattung, die beide Organisationen<br />

etablieren wollen und <strong>des</strong>halb seit<br />

Monaten an Konzepten feilen. Baumgärtner<br />

verspricht sich davon größere Planungssicherheit<br />

für die Praxen und <strong>zu</strong>gleich<br />

weniger Bürokratie.<br />

<strong>Die</strong> Signale für eine engere Zusammenarbeit<br />

haben aus beiden Lagern <strong>zu</strong>genommen.<br />

Als die <strong>Ärzte</strong>genossenschaften<br />

im April ihren Bun<strong>des</strong>verband gründeten,<br />

war der erste Schritt getan. Zuvor<br />

waren sie nur in einem losen Verbund<br />

unter einem Dachverband organisiert. Zugleich<br />

stellten die Genossen noch auf<br />

20<br />

ihrer Gründungsversammlung fest: „Der<br />

Bun<strong>des</strong>verband der <strong>Ärzte</strong>genossenschaften<br />

wird sich gleich gesinnten Bündnissen<br />

öffnen oder durch Kooperation strategische<br />

Allianzen bilden.“ Baumgärtner<br />

reagierte darauf mit dem Angebot für einen<br />

„Schulterschluss“ und sagte: „Wir<br />

sollten ein gemeinsames Dach zwischen<br />

MEDI Deutschland und dem Dachverband<br />

der <strong>Ärzte</strong>genossenschaften anstreben.“<br />

Ein hoher Organisationsgrad<br />

ist wichtiger denn je<br />

Der MEDI Chef sieht als wichtigstes Ziel<br />

für MEDI und die Genossenschaften, einen<br />

möglichst hohen Organisationsgrad<br />

<strong>zu</strong> erreichen. MEDI hat bun<strong>des</strong>weit rund<br />

12.000 Mitglieder, die Genossenschaften<br />

rund 10.000. Damit können nach Baumgärtners<br />

Auffassung beide Verbünde<br />

nicht <strong>zu</strong>frieden sein. „Eigentlich müssten<br />

wir einen Run erleben“, sagt er angesichts<br />

<strong>des</strong> gesundheitspolitischen Umfelds<br />

in Deutschland.<br />

Ähnlich sieht es Dr. Rainer Woltmann.<br />

Der neben Dr. Klaus Bittmann zweite<br />

Sprecher der <strong>Ärzte</strong>genossenschaften hält<br />

ein gemeinsames Volumen von 30.000<br />

bis 40.000 Mitglieder für realistisch. Optimistisch<br />

stimmt ihn besonders der Zulauf<br />

<strong>zu</strong> einigen regionalen Verbünden wie<br />

etwa in Hessen und Südwürttemberg.<br />

Zugleich weiß er aber, dass die Parallelorganisationen<br />

in vielen Regionen spät<br />

dran sind. „<strong>Die</strong> Zeit drängt, das hat der<br />

Barmer–Hausärztevertrag gezeigt. Solche<br />

Verträge lassen sich mit lokalen Bündnissen<br />

nicht mehr wirksam bekämpfen“,<br />

sagt der niedersächsische Neurologe und<br />

Psychiater.<br />

An die Stelle der KV als fachübergreifende<br />

Vertretungen müssten nun die Parallelorganisationen<br />

treten –<strong>des</strong>halb das<br />

Ziel der „strategischen Allianz“. Von der<br />

ärztlichen Basis hat Woltmann <strong>zu</strong> diesen<br />

Bestrebungen bislang ausschließlich positive<br />

Signale empfangen. „Es geht ja hier<br />

um ein Zusammenwirken. Keine Organisation<br />

soll ihre Identität aufgeben.“ Auch<br />

Baumgärtner hält eine über ein gemeinsames<br />

Dach hinausgehende Verschmel<strong>zu</strong>ng<br />

von MEDI und Genossenschaften<br />

<strong>zu</strong>r Zeit nicht für sinnvoll.<br />

Dirk Schnack<br />

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