GASTRO das Fachmagazin 12/19
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Ein „Minensuchgerät“
für das Rechnungswesen
Bild: Pixabay
Eine neue Software ermöglicht Gastronomen, ihre Buchhaltung einer ganz genauen Prüfung zu unterziehen:
Das Kontroll instrument aus dem Hause BMD untersucht große Zahlenmengen auf ihre Plausibilität hin und
gibt Hinweise auf etwaige Fehlbuchungen – basierend auf einem mathematisch-statistischen Verfahren.
GASTRO 12/2019 | NONFOOD | GASTRO-SOFTWARE
Ein schneller Griff in die Handkassa oder
Scheinrechnungen, die in der Buchhaltung
erfasst werden – die Möglichkeiten, das
hauseigene Rechnungswesen zu manipulieren,
sind mannigfaltig. Wobei hiermit
keinesfalls ein Generalverdacht gegen Mitarbeiter,
die in kaufmännischen Berufen
tätig sind, ausgesprochen werden soll. Aber
um eine korrekte und vor dem Finanzamt
bestandskräftige Buchhaltung zu gewährleisten,
können Gastronomen auf digitale
Werkzeuge zurückgreifen, die ihnen Einblicke
in etwaige Unregelmäßigkeiten gibt.
Konkreter Verdachtsfall
„Unsere Tools sind quasi wie eine Vorsorgeuntersuchung
für das Rechnungswesen“,
fasst Mag. Roland Beranek, Leiter der
Akademie der Software-Schmiede BMD
Systemhaus GmbH, mit der Zentrale in
Steyr und sieben weiteren Standorten in
Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien,
der Slowakei und der Schweiz, zusammen.
Laut Beranek müssten einige
Komponenten zusammenspielen, um einen
konkreten Verdachtsfall zu ergeben.
„Zuerst muss der Mitarbeiter die Gelegenheit
haben, um überhaupt in die Situation
zu gelangen, die Buchhaltung negativ zu
beeinflussen. Weiters braucht er einen gewissen
Druck, oft finanzieller Natur, oder
einen bestimmten Anreiz bzw. ein Motiv.
Bild: BMD
„Vorbei sind die Zeiten, in denen der
Griff in die Kassa unentdeckt blieb.
Mit dem neuen Software Tool von
BMD, auf Basis des Benfordschen
Gesetzes, ist es möglich, einen
regelmäßig auftretenden Diebstahl
aus Registrierkassen zu entlarven.“
Mag. Roland Beranek
Leiter BMD Akademie
Schlussendlich hängt auch viel von der inneren
Einstellung des Betreffenden ab, wie
er sein Tun rechtfertigt – oftmals nach dem
Motto ,Andere machen es ja auch‘“.
Um geschäftsschädigendem Verhalten vorzubeugen,
haben die Experten aus dem
Hause BMD eine Software entwickelt, die
eine genaue Datenanalyse ermöglicht. „Vorbei
sind die Zeiten, in denen der Griff in
die Kassa unentdeckt blieb“, ist Beranek
überzeugt. „Unser aktuelles Software-Tool,
basierend auf dem Benfordschen Gesetz,
ermöglicht es, einen regelmäßig auftretenden
Diebstahl aus Registrierkassen zu entlarven.
Entwickelt wurde das Tool zur
Datenforensik, da etliche unserer Kunden
ein manipulationssicheres und praxistaugliches
Kontrollinstrument benötigten.“
Hauptsächlich eingesetzt wird das Programm
von Branchen mit Bargeldverkehr,
wie beispielsweise in der Gastronomie mit
ihren Registrierkassen.
Mathematisch-statistische Methode
Finanzexperte Beranek geht davon aus,
dass fast jedes zweite Unternehmen der
bargeldlastigen Branchen im Laufe der Firmengeschichte
vom Griff in die Kassa betroffen
ist. „Dabei muss man sich die BMD
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