10.12.2019 Aufrufe

Drachenpost 113

Drachenpost 113

Drachenpost 113

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Düsseldorfer Drachenpost – Ausgabe 113 (1/2020) 39. Jahrgang

nach Straelen, um die vielfältigen Hilfsmittel des

EÜK zu nutzen, Kollegen zu treffen, miteinander

zu arbeiten und Tipps und Erfahrungen auszutauschen.

Für ihren Aufenthalt stehen ihnen 30

bequeme Appartements zur Verfügung, die ständig

ausgebucht sind.

Wie kam dieses weltweit führende Institut

in die niederrheinische Kleinstadt Straelen?

Frau Dr. Renate Steinhauer (Vizepräsidentin des

EÜK), der gute Geist des EÜK, ist von Anfang an

dabei. Sie erinnert sich: „Die deutschen Übersetzer

hatten schon lange davon geträumt, ein Haus

mit Bibliothek für ihre Arbeit zu haben. Bei der

Stadtsanierung von Straelen in den 70-er Jahren

des letzten Jahrhunderts wusste man nicht so

recht, was mit fünf kleinen Nachbarhäusern in

der Kuhstraße geschehen sollte. Der in Straelen

geborenen Beckett-Übersetzer Elmar Tophoven

und der damalige Vorsitzende des Verbandes der

literarischen Übersetzer Klaus Birkenhauer (Tübingen)

erkannten die Chance. Auf ihre Initiative

hin wurde 1978 das EÜK in Straelen gegründet

und die fünf Häuser wurden zur Heimat der

Übersetzer. Mit kräftiger Unterstützung durch

die Stadt Straelen und das Land NRW ging es

rasch bergauf. Das EÜK wurde eine Erfolgsgeschichte

und ist einmalig in der Welt.“

Wie sagte doch Heinrich Böll in seiner Rede

zur Eröffnung des EÜK? „Große Dinge geschehen

nicht immer in großen Städten. Ich glaube,

dass hier etwas ganz Großartiges geschehen ist,

was wahrscheinlich bis heute einmalig ist.“

Wie kann man das Europäische Übersetzer

– Kollegium (EUK) kennenlernen?

Einmal im Jahr gibt es einen „Tag der offenen

Tür“. Der nächste Termin ist Sonntag, der

04.10.2020 (12 bis 17h). Weitere Informationen

unter www.euk-straelen.de

Bernd Westermann ist seit

2011 in der GDCF Düsseldorf.

Er ist seit 2000 immer wieder

in China gewesen - als Tourist,

als Sprachschüler, als Gast in

chinesischen Familien, beim

Schüleraustausch. Als Lehrer

interessiert ihn besonders,

wie bei uns an den Schulen China und Chinesisch

vermittelt werden. Kontakt: b.westermann(ad)

gdcf-duesseldorf.de

2011 年 BerndWestermann( 卫 邦 德 ) 加 入 杜 塞 尔 多 夫

德 中 友 好 协 会 。2000 年 起 他 就 多 次 前 往 中 国 旅 游 ,

学 习 中 文 以 及 做 客 中 国 家 庭 。 身 为 教 师 他 对 如 何 在 德

国 中 学 介 绍 中 国 及 传 授 中 文 兴 趣 浓 厚 。 联 系 方 式 :b.

westermann(ad)gdcf-duesseldorf.de

卫 邦 德 / Wei Bangde

(Wei = Westermann / Bangde = Bernd)

Prof. Dr. Han (Beijing) zu Gast in Deutschland

Bernd Westermann

Prof. Dr. Han Ruixiang ( 韩 瑞 祥 ) ist zur Zeit der

bedeutendste Übersetzer deutscher Literatur ins

Chinesische.

Er war im Herbst 2019 wieder einige Wochen

zu Gast am „Europäischen Übersetzer Kollegium“

(EÜK) in Straelen am Niederrhein. In seiner

Heimat ist er Professor für Germanistik an der

Beijing Foreign Studies University, die eine sehr

große germanistische Abteilung hat. Sein Spezialgebiet

ist die deutschsprachige Literatur, insbesondere

die Gegenwartsliteratur.

Prof. Han hat große Verdienste um die Verbreitung

der deutschsprachigen Literatur in China.

2014 erhielt er in Peking den renommierten Lu-

Xun-Literaturpreis für Literaturübersetzungen, der

nur alle vier Jahre verliehen wird. Er bekam ihn für

die Übersetzung des Romans „Shanghai fern von

wo“ von Ursula Krechel, der sich mit dem Schicksal

der nach Shanghai geflüchteten Juden beschäftigt.

Diese chinesische Übersetzung wurde zu einem

großen Erfolg in China mit mehreren Auflagen.

Prof. Han hat bekannte deutschsprachige Schriftsteller

nach China eingeladen und mit ihnen Veranstaltungen

durchgeführt, wie zum Beispiel mit

Ursula Krechel und Peter Handke. Er wird dabei

vom Goethe-Institut unterstützt.

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!