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NATUR & UMWELT
Reineke Fuchs hat sich ideal
an Stadt und Land angepasst.
Seine Feinde sind der Wolf und der
Luchs, aber auch andere Beutegreifer,
die es auf seine Jungen abgesehen
haben. In gemeinsamen Bauen
mit dem Dachs oder anderen
Raubtieren herrscht aber meistens
ein sogenannter „Burgfrieden“ in
nächster Nachbarschaft.
In der Wildnis können Füchse bis
zu vier Jahre alt werden. Die Fähe
(Weibchen) wirft einmal jährlich
vier bis acht Junge, die bei Störungen
aus dem gefährdeten Bau
entfernt werden. Sie kann bis zu 6,5
Kilogramm, der Rüde (Männchen)
bis 7,5 Kilogramm schwer werden.
Die Körperlänge beträgt bis zu
68 Zentimeter bei der Fähe und
bis zu 75 Zentimeter beim Rüden.
Sie tragen ein schönes Fell, das in
mehreren Farbvarianten auftritt
und zwei Mal im Jahr gewechselt
wird. Am häufigsten sieht man
den „Birkfuchs“ mit der typischen,
gelb-roten Oberseite, der weißen
Kehle und Schwanzspitze. Es gibt
aber auch Silberfüchse (Zoo Osnabrück),
Kreuzfüchse, Kohl- oder
Brandfüchse. Als ich mit meiner
zweijährigen Großnichte eine
Gärtnerei besuchte, entdeckten
wir in der Keramikabteilung einen
Fuchs, den Mila sofort als „Wau-
Wau“ betitelte. Rein wissenschaftlich
gesehen, hatte sie damit einen
Treffer gelandet. Denn Rotfuchs,
Wolf und Marderhund gehören zu
den hundeartigen Beutegreifern
(Caniden). Zu den internationalen
Fuchsarten zählen Polar-, Wüstenund
Graufüchse.
in den Zwischenfruchtschlägen (Raps und
Phacelia) aufhalte. Hier fände er Deckung
und jede Menge Friedwild. Das Fell der
Füchse würde von der Jägerschaft der Pelzindustrie
zugeführt. Besonders junge Füchse
sterben früh durch Unfälle und die Jagd, so
wie in Berlin (2007 bis 2009), wo 51 Prozent
der tot aufgefunden Füchse nur ein Jahr
alt waren. Wie internationale Forschungen
jedoch ergeben haben, versucht die Natur
hohe Verluste der Arten durch eine Erhöhung
ihrer Nachkommenschaft auszugleichen.
Deshalb und weil er so ideal angepasst
ist, gehört der Rotfuchs noch nicht zu den
bedrohten Tierarten.
Die kleinen Rotfüchse erproben sich im Spiel.
Fotos: Michael Breuer
Ausgabe Winter 2019 mq + | 55