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sanitär + heizungnews Jahrbuch 2019

Exklusiver Jahresrückblick der sanitärnews-Reaktion mit Daten, Fakten und spannenden Meldung aus der Sanitär,- Heizungs- und Klimabranche

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■ Wirtschaft

turenindustrie, „legte der Umsatz von

Januar bis August um zwei Prozent zu.

Das Auslandsgeschäft wuchs um ein

Prozent, sodass insgesamt ein Umsatzplus

von einem Prozent erzielt wurde.“

Der Trend weiterhin sei positiv,

wobei Impulse von der nach wie vor

starken Baubranche zu erwarten seien.

Besonders entwickelten sich derzeit

die Bestellungen aus dem Ausland

– mit einem Plus von sechs Prozent.

Aus dem Euro-Raum kamen sogar 16

Prozent mehr Aufträge. „In den ersten

acht Monaten 2019 stieg der Export

deutscher Sanitärarmaturen um 2,2

Prozent auf insgesamt 859 Millionen

Euro,“ fasst Burchard zusammen.

Dabei wurde die Liste der Top 10 Absatzländer

wie in den Vorjahren von

Frankreich angeführt, gefolgt von den

Niederlanden und Polen. In das östliche

Nachbarland stieg der Export um

11,8 Prozent auf 58,9 Millionen Euro.

Dort boome neben dem Wohnungsbau

auch der Bau hochwertiger Hotels.

Burchard interpretiert die Gesamtsituation

als „wiederbelebtes Geschäft“

und geht für 2019 von einem

Umsatzwachstum von ein bis zwei

Prozent aus. Auch 2020 werde trotz des

zu erwartenden allmählich zurückgehenden

Baumbooms in Deutschland

und Europa ein stabiles Nachfrageniveau

erreicht.

„Die europäische Chemikalienverordnung

REACH erweist sich als existentielle

Bedrohung für die deutsche Sanitärarmaturenindustrie.

Mit ihren

Verwendungsverboten, die derzeit für

die Stoffe Chrom VI und Blei verhandelt

werden, könnte sie ganze Indus t-

riezweige veranlassen, in Länder abzuwandern,

die nicht den europäischen

Richtlinien folgen müssen.“

Andreas Dornbracht, Vorsitzender der

VDMA-Arbeitsgemeinschaft Sanitärarmaturenindustrie,

zeigt die Schmerzen

der Branche auf: „Chrom VI oder

Chromtrioxid wird für die Verchromung

unserer Armaturen gebraucht.

Die entsprechenden Verfahren sind

jahrzehntelang bewährt und die Verwendung

des Stoffes unterliegt strengen

Arbeitsplatzgrenzwerten.“ Chrom

VI gelte für die Mitarbeiter in der Galvanik

als gesundheitsgefährdend, aber

die Branche habe ihre Fürsorgepflicht

gegenüber ihren Mitarbeitern immer

schon ernst genommen. Für Nutzer

allerdings sei der Stoff ohnehin unproblematisch.

Durch REACH drohe vielen Galvanik-

Betrieben das Aus. Dornbracht nennt

europaweit rund 1.500 Betriebe mit

knapp 20.000 Mitarbeitern als Betroffene.

Er befürchtet die Abwanderung

ins Ausland und den Verlust von Arbeitsplätzen.

Zudem führten Alternativen

zu Chrom zu höheren Produktpreisen,

dies sei ein Wettbewerbsnachteil

im Vergleich zu außereuropäischen

Ländern. Chrom sei in

Bezug auf Abriebfestigkeit, Glanz und

Korrosion vorteilhaft. Burchard ergänzt:

„Egal für welche Variante wir

uns dann entscheiden, wären diese

schlechter und die Importe könnten

weiterhin Chrom VI nutzen.“ Er erinnert

daran, dass es ja nur um die Verchromung

ginge, ein Prozess, den

man beherrsche.

Effizienzstruktur Heizungsanlagenbestand 2018

effizient 23 %

57 %

unzureichend

effizient

effizient und

erneuerbare Energie 20 %

Nur 20 % der 20,7 Mio. Wärmeerzeuger ist

effizient und nutzt erneuerbare Energien

Quelle: Erhebung des Schornsteinfegerhandwerkes für 2018, BDH-Schätzung

www.bdh-koeln.de

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