Bewerbungstipps | WIE FINDE ICH EINEN BERUF? | ME2BE
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BEWERBEN
Moderner Siebenkampf
Das Assessment-Center
Der Begriff „Assessment“
kommt aus dem Englischen
und bedeutet „Beurteilung“
oder „Bewertung“. Somit hat auch
dieses Auswahlverfahren – ebenso wie
das klassische Vorstellungsgespräch
– den Sinn und Zweck zu prüfen,
welche Stärken und Fähigkeiten die
Bewerber haben und welcher Kandidat
am besten zum Unternehmen passt.
Anstelle eines einzelnen Gesprächs
gilt es hier, verschiedene Tests und
Übungen zu absolvieren. Dabei
erfährst du auch allerhand über die
Unternehmensstrukturen, das Berufsbild
sowie individuelle Karrierechancen. Das
Assessment-Center kann sich sogar über
mehrere Tage hinziehen. Betrachte es
als wertvolle Erfahrung und eine echte
Bewährungssituation!
1. Durchatmen
Die Einladung zum Assessment-Center ist
meistens die schwerste Hürde. Große Unternehmen
haben oft viele Bewerber. Wer also
eine Einladung zum Auswahlverfahren bekommt,
der ist dem Personalverantwortlichen
positiv aufgefallen. Aber nur die besten Ergebnisse
führen in die nächste Runde. Also:
wieder büffeln! Denn mit einer guten Allgemeinbildung
kannst du deine Chancen stark
verbessern. Wie sieht’s aus? Bist du fit in
Politik, Geschichte, Wirtschaft, Geografie und
Kultur?
2. Vorbereiten
Wie heißt unser Bundespräsident und welche
Kompetenzen besitzt er? Wann ist die
nächste Bundestagswahl? Wann endete der
Zweite Weltkrieg? Wie viele Bundesländer hat
Deutschland? Wer begründete die Vererbungslehre?
Wofür steht die Abkürzung GmbH? Was
bedeutet DAX? Wie heißt der höchste Berg der
Erde? Definiere den Begriff Assessment-Center!
3. Gezielt an Schwächen arbeiten
Dreisatz, Zinssatz, Prozentrechnung – und
dein Englischwortschatz. Du hast in diesen
Disziplinen Schwächen? Dann arbeite dran!
4. Logisch Denken
Logisch zu denken, fällt gerade in Prüfungssituationen
schwer. Aber so mancher wird sich
wundern, wie gut man funktioniert, wenn es
darauf ankommt!
Was fällt aus der Reihe? Tiger, Elefant, Pferd,
Adler (Der Adler ist kein Land- bzw. Säugetier)
Wie setzt sich die Zahlenreihe fort? 1, 3, 6,
10, 15... (Der Schlüssel lautet 1+2+3+4+5...
Die nächste Zahl lautet somit 21)
5. An einem Strang ziehen
Teamfähigkeit wird immer und überall als
Charakterstärke gewertet. Du musst dich auch
im Team beweisen können. Hier punktet, wer
sich aktiv einbringt, ohne sich in den Vordergrund
zu drängen, und wer Sozialkompetenz
beweist, ohne sich zu sehr zurückzunehmen.
Ob Rollenspiele, Präsentationen oder Diskussionen
– der Konkurrenzdruck sollte dich an
diesem Punkt nicht einschüchtern, sondern
vielmehr anspornen. Lasst euch lieber gegenseitig
gut aussehen, anstatt die Ellenbogenmentalität
walten zu lassen.
6. Frei reden
Du kennst es sicher von Referaten: Es ist immer
besser, frei zu sprechen, anstatt vom Blatt abzulesen.
Doch dazu gehört ein bisschen Mut.
Deine Notizen in der Hand zu halten und dich
damit abzusichern, wird dir niemand zum Vorwurf
machen. Eher entsteht der Eindruck, dass
du gut vorbereitet bist und keinesfalls etwas
vergessen möchtest. Achte vor allem auf den
regelmäßigen Blickkontakt zu den Personen,
die dir zuhören – das sind insbesondere die
‚Prüfer‘. Wähle nicht zu komplizierte Formulierungen
sowie verschachtelte Satzkonstruktionen.
Jetzt noch ein freundlicher Blick und alles
wird gut! Und je besser du dich über das Unternehmen
schlaugemacht hast, desto souveräner
wirst du die Aufgaben lösen.
7. Finale: Das Gespräch
Im abschließenden Einzelgespräch erfährst
du, wie du dich im Assessment-Center geschlagen
hast. Du wirst dich – nach all den
aufregenden Übungen – längst warmgelaufen
haben und kannst nun noch das eine oder
andere im Rahmen des persönlichen Vorstellungsgesprächs
relativieren oder untermauern.
Und nicht vergessen: Du hast es bereits
in die Endrunde geschafft! Thematisiert dein
Gegenüber deine Schwächen, dann entgegne
nicht mit Rechtfertigungen. Fehler macht jeder,
Schwächen besitzt jeder. Eine Stärke aber
zeigt man gerade dann, wenn man Kritik annimmt
und signalisiert, es in Zukunft besser
zu machen! Geht es darum, welchen Eindruck
du selbst von dem Unternehmen gewonnen
hast, sind allerdings Anmerkungen und
eventuell Gegenfragen erwünscht. Schließlich
kann sich das Unternehmen glücklich schätzen,
dich an Bord zu holen!
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