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TECHNIK<br />
PEUGEOT 208 1.2 130 GT LINE<br />
Eine tolle Nummer 2.0<br />
Der Peugeot 208 wird befördert und stösst zugleich in die digitale Welt<br />
vor. Das Fahrverhalten bleibt verspielt, währendem die Preise steigen.<br />
TEXT UND FOTOS MARC-OLIVIER HERREN/ZVG<br />
Wie die ganze<br />
Marke, steigt<br />
der Peugeot 208<br />
nachweislich<br />
in der Palette auf. Das will<br />
heissen, dass er sich von der<br />
Meute der Kleinwagen durch<br />
einige gelungene aufwertende<br />
Touchs abhebt. Das<br />
beginnt bei der Lichtsignatur,<br />
welche die ab jetzt unabwendbaren<br />
drei Markenzeichen<br />
des Hauses trägt.<br />
Gleiches gilt für die Applikationen<br />
im Karbon-Stil und<br />
die geschäumten Verkleidungen,<br />
welche das Armaturenbrett<br />
verzieren. Der Blick<br />
wird sofort von den digitalen<br />
3D-Instrumenten angezogen.<br />
Die Informationen erscheinen<br />
in der Form überlagerter<br />
Hologramme. Diese digitale<br />
Plattform bietet dazu mehrere<br />
Konfigurationen. Angenehm<br />
fürs Auge und<br />
informativ, auch wenn die<br />
Buchstaben klein sind und<br />
der Lenkradkranz die Tendenz<br />
hat, das Kombi-Instrument<br />
zu verdecken. Als Option<br />
wird das Ganze durch<br />
einen 10″-Touchscreen komplettiert,<br />
der von physischen<br />
und sensitiven Tasten flankiert<br />
wird.<br />
Ein bisschen<br />
egoistisch<br />
Der Innenraum mit sportlicher<br />
Auslegung der Version<br />
GT Line wird gekrönt von<br />
gutsitzenden Kunstleder/<br />
Stoff-Sitzen. Trotz den bei<br />
der Länge gewonnenen<br />
10 cm sind die Platzverhältnisse<br />
hinten eng. Am um 26 l<br />
vergrösserten Kofferraum<br />
gibt es nichts zu kritisieren.<br />
Der echte Kleinwagen «à la<br />
française» macht die Sache<br />
bei der ersten Kurvenkombination<br />
wieder gut. Der 208<br />
hat an Akustik- und Vibrationskomfort<br />
gewonnen und<br />
verführt durch seine bissige<br />
Vorderachse. Er untersteuert<br />
leicht und klebt perfekt auf<br />
der Strasse, während die<br />
Lenkung mit guter Rückmeldung<br />
überzeugt. Der 3-Zylinder<br />
mit 130 PS zeigt dabei<br />
schöne Lebendigkeit und<br />
dreht leicht hoch. Fast ein<br />
GTI. Schätzenswert sind<br />
auch seine Laufruhe und sein<br />
gezügeltes Brummen. Dieser<br />
Motor harmoniert gut mit<br />
dem jetzt unabdingbaren<br />
Trendiges Design<br />
Ambiente/Anmutung<br />
Spielerisches Fahrverhalten<br />
Motor und Getriebe<br />
angenehm<br />
Stand der Technik<br />
Deutlich gestiegene Preise<br />
Platzangebot hinten knapp<br />
Enttäuschender Verbrauch<br />
Relativ hart (17”-Räder)<br />
8-Gang-Automatikgetriebe,<br />
das spontan ist. Obwohl es<br />
niedertouriges Rollen auf der<br />
Autobahn zulässt, bleiben die<br />
vom Werk versprochenen<br />
4,5 l/100 km illusorisch.<br />
Im Ganzen ist der 208 gut<br />
ausgestattet, und die Fahrassistenten<br />
stehen der nächsthöheren<br />
Kategorie in nichts<br />
nach. Diese Qualität hat ihren<br />
Preis: Die Version GT Line Automat<br />
kostet fast gleich viel<br />
wie der bedauerlicherweise<br />
auf dem Altar des CO2 geopferte<br />
GTI mit 208 PS. ◆<br />
N Länge: 4,06 m; Kofferraum: 311 l E1,2-l-Turbobenziner, 130 PS, 230 Nm; 8-Gang-<br />
Automat; 0 bis 100 km/h in 8,7 s; Verbrauch: 7,2 l/100 km; Reichweite 611 km L 29 300 Fr.<br />
Cockpit 3D Je nachdem<br />
werden die Informationen<br />
auf zwei Ebenen angezeigt<br />
Was für ein Aussehen<br />
Die markante Haube<br />
und die Lichtsignatur<br />
haben ihren Effekt.<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | touring 41