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Touring Februar 2020

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Oregon, die wenig<br />

bekannte Schönheit<br />

Der zwischen Kalifornien und Washington gelegene, dünn besiedelte<br />

US-Bundesstaat ist noch eine Art Geheimtipp. Eine Fahrt entlang der<br />

facettenreichen, faszinierenden Küste macht Besucher zu Oregon-Fans.<br />

FREIZEIT<br />

Elliott Crowder<br />

zieht Oregon<br />

seiner Heimat<br />

Kalifornien vor<br />

REPORTAGE JULIANE LUTZ<br />

Abends nach der Arbeit<br />

fährt Elliott<br />

Crow der gern mit<br />

dem Fatbike den<br />

endlosen Agate Beach entlang.<br />

Mit seiner Frau betreibt<br />

er den Veloladen Bike Newport<br />

im gleichnamigen Küstenort.<br />

Wie viele Oregonians<br />

stammt der 51-Jährige nicht<br />

aus dem zehntgrössten Staat<br />

der USA, sondern aus Kalifornien.<br />

Seine alte Heimat ist<br />

ihm längst zu überfüllt und<br />

viel zu teuer. Doch die Preise<br />

sind nur ein Grund, warum<br />

er Oregon bevorzugt. «Die<br />

Leute sind so entspannt und<br />

freundlich. Und ich liebe<br />

Sport: Biken, Surfen, Raften,<br />

Skifahren.» All dies sei möglich,<br />

ohne dafür länger als<br />

drei Stunden fahren zu müssen.<br />

Aber vor allem habe er<br />

sich in Oregons raue Schönheit<br />

verliebt.<br />

Bewegte Geschichte<br />

und schicke Häuser<br />

Die lernt kennen, wer die<br />

Küste abfährt. Astoria im<br />

Norden ist ein guter Ausgangspunkt.<br />

Die 10 000-Einwohner-Stadt<br />

liegt am westlichsten<br />

Punkt des mächtigen<br />

Columbia River, da, wo er in<br />

den Pazifik mündet. Es ist ihr<br />

anzusehen, dass sie bessere<br />

Zeiten hinter sich hat. 1811<br />

gründete John Jacob Astor<br />

hier einen Pelzhandelsposten<br />

und damit die erste dauerhafte<br />

US-amerikanische<br />

Siedlung am Pazifik. In den<br />

1880er-Jahren wimmelte es<br />

in Astoria nur so von Menschen.<br />

Norweger oder Chinesen<br />

kamen, um in den über<br />

50 Fischkonservenfabriken<br />

zu arbeiten. Doch Umweltverschmutzung<br />

und Überfischung<br />

dezimierten die<br />

Lachsgründe im 20. Jahrhundert<br />

rasant. Heute zieht das<br />

Columbia River Maritime<br />

Museum Leute in die hüglige<br />

Stadt. Dort erfahren sie viel<br />

über das frühere Leben im<br />

pazifischen Nordwesten und<br />

über die gefährliche Columbia-River-Mündung.<br />

Friedhof<br />

des Pazifik werden die Gewässer<br />

vor Astoria wegen der<br />

tückischen wandernden<br />

Sandbank genannt, die jährlich<br />

bis zu 400 Rettungseinsätze<br />

der Coast Guard<br />

erfordert.<br />

→<br />

Wenn die Sonne über<br />

dem Haystack Rock<br />

untergeht, ist das ein<br />

Spektakel<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | touring 51

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