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aspekt 2020-01 ES

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Glasfaserkabel

in Stromnetze

einbinden

Glasfaser, flächendeckend und

bis 2025 – dieses Ziel hat sich

Sachsen-Anhalt in der im letzten

Jahr gestarteten Gigabit-Strategie

gegeben. Die Frage, die sich Land

und Telekommunikationsunternehmen

gemeinsam stellen: Wie

lässt sich der Ausbau beschleunigen,

damit die ambitionierten

Ziele für ultraschnelles Internet

und 5G erreicht werden?

Die Netzbetreiber setzen dafür vor allem

auf den Dreiklang aus Unterstützung bei

der Suche nach Mobilfunkstandorten,

schnelleren Genehmigungsverfahren und

alternativen Verlege-Methoden.

Mitte September des Vorjahres ging es

bei der Gigabit-Veranstaltung des Ministeriums

bereits um mehr Tempo bei Genehmigungs-

und Auszahlungsverfahren.

Aktuell stand nun in einem Workshop

die Nutzung alternativer Verlege-Techniken

im Mittelpunkt. Rund 130 Vertreter

von Telekommunikations- und Stromnetzbetreibern,

Baufirmen sowie Genehmigungsbehörden

von Kommunen und

Land erhielten dabei Einblicke in innovative

Ausbautechniken, den rechtlichen

Hintergrund sowie Praxis-Beispiele aus

Deutschland und Österreich.

Sachsen-Anhalts Wirtschafts-Staatssekretär

Thomas Wünsch betonte: „Deutschlandweit

läuft der Breitbandausbau zu

langsam. Auch in Sachsen-Anhalt brauchen

wir mehr Effizienz und Schnelligkeit,

gerade im ländlichen Raum. Für

Tempo beim Ausbau könnten alternative

Verlegemethoden sorgen, etwa die Einbindung

von Glasfaserkabeln in bestehende

oberirdische Stromleitungen oder

das Nano-Trenching, bei dem die Kabel

durch Fräsung schnell und einfach direkt

in den Asphalt eingebracht werden. Auch

bei diesen neuartigen Verfahren müssen

Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes

(EDL-G)

Bagatellgrenze eingeführt

Mit der seit 26.11.2019 in Kraft getretenen

Novellierung des EDL-G wird für auditpflichtige

Unternehmen eine Bagatellgrenze eingeführt.

Alle Unternehmen, die unter einem Jahresenergieverbrauch

von 500.000 kWh über alle

Energieträger hinweg liegen, sind nicht mehr

zur Erbringung des Energieaudits nach DIN EN

16247-1 verpflichtet.

Betreffende Unternehmen müssen ab sofort per

vereinfachter Online-Erklärung Angaben zu ausgewählten

Basisdaten zu ihrem Energieverbrauch

und ihren Energiekosten beim Bundesamt für

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) melden

(sog. vereinfachtes Audit).

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

René Bertram

Tel: +49 391 567 2039

E-Mail: bertram@lena-lsa.de

die Genehmigungsprozesse schneller und

flexibler werden. Hier sind Land und

Kommunen besonders gefordert.“ Umso

wichtiger seien Veranstaltungen, die neue

Wege aufzeigen und die „Breitband-Community“

in Sachsen-Anhalt vernetzen.

Finnischer

Wind ist mehr als

heiße Luft

Für die Windenergie in Deutschland

herrscht derzeit Flaute. Staatliche Förderungen

werden nach unten geschraubt

und der Ausbau der nötigen Stromtrassen

stockt. In Finnland finden Unternehmen

vergleichsweise ideale Voraussetzungen

für den Bau neuer Windkraftanlagen.

Dies erkennt man nicht nur an den natürlichen

Voraussetzungen: Die durchschnittliche

Windgeschwindigkeit in

1000 Meter Höhe beträgt in Finnland relativ

schnelle neun Meter pro Sekunde. An

den Küsten und in den Bergen Lapplands

bestehen Spitzennutzungszeiten von rund

3000 Stunden pro Jahr. Auch die Bedingungen

für Offshore-Windparks sind sehr

gut, vor allem aufgrund der im europäischen

Vergleich flachen Gewässer und der

langen Küstenlinie. Im Offshore-Bereich

gibt es derzeit kaum Wettbewerb. Erfolg

versprechende Geschäftschancen warten

auf spezialisierte Zulieferer, Technologieanbieter,

Turbinenhersteller, Ingenieurfirmen

sowie Dienstleister. Aus Deutschland

ist unter anderem bereits das Bremer

Windenergieunternehmen WPD auf dem

finnischen Markt aktiv. WPD baut eine

Offshore-Anlage in Suurhiekka, an der

finnischen Nordküste, mit 80 Turbinen

und einer Leistung von jeweils bis zu neun

Megawatt. Und ein weiterer WPD-Windpark

wird entstehen. Viele finnische Direktvermarktungsprojekte

beweisen, dass

Windenergie sich auch ohne staatliche

Förderung rechnen kann.

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