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aspekt 2020-01 ES

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Online-Einkauf auf dem

Vormarsch

Zwischen 2017 und 2018 nahm das Online-Einkaufen der

europäischen Verbraucher deutlich zu. Etwa 60 Prozent

kauften online ein, verglichen mit 30 Prozent im Jahr 2007.

Allerdings gibt es innerhalb der Mitgliedsländer erhebliche

Unterschiede. Während die Werte in Dänemark, Großbritannien,

den Niederlanden, Schweden und Deutschland

75 Prozent oder mehr betragen, machen sie in Bulgarien

und Rumänien nur 20 Prozent aus. Das Vertrauen der

Verbraucher beim Online-Einkauf in anderen EU-Ländern

(48 Prozent) ist jedoch deutlich niedriger als beim Online-

Einkauf im Inland (72 Prozent).

Libra gestoppt aber nicht verboten

Der EU-Ministerrat und die EU-Kommission haben eine

gemeinsame Erklärung zu Kryptowährungen einschließlich

„Stable Coins“ angenommen. Stable Coins sind

Kryptowährungen, deren Preis durch aktive oder automatische

Verbindung zu einer nationalen Währung, einen

Währungskorb oder andere Vermögenswerte gesteuert

wird. Dies wäre bei der geplanten Einführung der Facebook-Kryptowährung

Libra der Fall. Diese soll an einen

Währungskorb gebunden werden, um übermäßige Wertschwankungen

wie bei Bitcoin zu verhindern. Der EU-Ministerrat

und die EU-Kommission seien zwar entschlossen,

einen Rahmen zu schaffen, in dem es Kryptowährungen

geben kann, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Sie seien sich aber auch der Risiken bewusst, die von einigen

von ihnen ausgehen. Zu den Voraussetzungen gehören

angemessene Verbraucherschutzstandards. In der Europäischen

Union solle kein globales „Stable-Coin“-System

in Betrieb genommen werden, solange die rechtlichen,

regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Herausforderungen

und Risiken nicht geordnet sind.

Kleine Euro-Münzen sollen

verschwinden

Der Euro ist beliebter als erwartet. Nach einer neuen

Eurobarometer-Umfrage sind mehr als drei von vier

Befragten im Euroraum (76 Prozent) der Ansicht, dass die

einheitliche Währung gut für die Europäische Union ist.

Dies ist die höchste Unterstützung seit der Einführung von

Euro-Münzen und -Banknoten im Jahr 2002. 66 Prozent

der Deutschen und 65 Prozent der Bürger im Euroraum

vertreten außerdem die Meinung, dass der Euro für ihr

eigenes Land von Vorteil ist – dieser Wert ist der höchste

je erhobene überhaupt. Die Mehrheit der Bürger in allen

19 Mitgliedstaaten der Eurozone ist für die gemeinsame

Währung. 65 Prozent der Befragten im Euroraum und

64 Prozent in Deutschland sprachen sich dafür aus, den

bei Einkäufen in Geschäften und Supermärkten zu zahlenden

Endbetrag auf fünf Cent zu runden und die Ein- und

Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen.

Deutsche sterben früher

Deutschland gibt pro Person mehr für Gesundheit aus

als andere EU-Länder. Das deutsche Gesundheitssystem

bietet zudem einen umfassenden Versicherungsschutz und

ein hohes Niveau an Gesundheitsleistungen. Dennoch ist

die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland

mit 81,1 Jahren niedriger als in den meisten anderen westeuropäischen

Ländern. Zudem sei die Zahl vermeidbarer

Todesfälle in Deutschland (158 je 100 000 Einwohner) seit

2011 stabil, während sie in vielen anderen EU-Ländern

gesunken sei. Erheblichen Nachholbedarf habe das deutsche

Gesundheitssystem im Bereich der eHealth-Anwendungen:

Derzeit weise es einen vergleichsweise geringen

Digitalisierungsgrad auf.

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