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Der Betriebsleiter 3/2020

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FERTIGUNGSTECHNIK I INTERVIEW<br />

Gut ausbalanciert<br />

Auswuchttechnik wird fit für Industrie 4.0<br />

Schenck RoTec ist Spezialist für<br />

Lösungen rund um die Auswucht-<br />

und Diagnosetechnik für rotierende<br />

und oszillierende Bauteile und<br />

Aggregate. Aktuell treibt das<br />

Unternehmen die Digitalisierung<br />

seiner Produkte und Systeme voran.<br />

Was das für die Praxis bedeutet,<br />

haben wir Robert Ermisch, Director<br />

Digital, gefragt.<br />

Robert Ermisch, Director Digital,<br />

Schenck RoTec GmbH, Darmstadt<br />

Herr Ermisch, Sie haben im vergangenen<br />

Jahr auf der EMO neue Auswuchtmaschinen<br />

vorgestellt, die digital vernetzbar sind.<br />

Was können die Maschinen und was<br />

bedeutet das für den Anwender?<br />

Auf der EMO in Hannover haben wir die<br />

Pasio 5SC und die Virio 5SC präsentiert. Die<br />

Pasio 5SC ist das neue Basismodell für die<br />

Kompaktversionen der Pasio-Baureihe für<br />

Rotoren bis 5 kg. Anwender erhalten durch<br />

diese Lösung leichten Zugang zum Arbeitsraum,<br />

zum Messgerät und zu allen anderen<br />

wichtigen Bedienelementen sowie ein<br />

optimiertes Human-Machine-Interface für<br />

fehlerfreies Arbeiten. Die Virio 5SC bietet<br />

ein neues Maschinenkonzept im<br />

erweitertem Gewichtsbereich bis 5 kg<br />

Rotorgewicht. Sie schließt damit die Lücke<br />

im Portfolio für Rotorgrößen zwischen<br />

0,5 kg bis 5 kg. In der Vergangenheit<br />

mussten Anwender für Rotoren dieser<br />

Größe auf die deutlich größere Virio 15<br />

zurückgreifen, mit der Rotoren bis 15 kg<br />

ausgewuchtet werden können. Die Virio 5SC<br />

erlaubt es, kleinere und mittelgroße<br />

Rotoren, die sich noch von Hand einlagern<br />

lassen, präzise auszuwuchten. Auch bei ihr<br />

sind alle relevanten Bauteile leicht zugänglich.<br />

Beide Auswuchtmaschinen sind<br />

IIoT-ready und überzeugen mit einem<br />

optimalen Human-Machine-Interface.<br />

Über die Maschinen hinaus haben Sie Ihre<br />

Digitalmarke Schenck ONE vorgestellt.<br />

Was genau verbirgt sich dahinter?<br />

Schenck ONE stellt ein wachsendes<br />

Portfolio intelligenter Softwarelösungen<br />

dar, mit dem Prozesse rund ums<br />

Auswuchten noch transparenter und<br />

effizienter gestaltet werden können.<br />

Anwender sind so imstande, Informationen<br />

aus Maschinen- und Produktionsdaten<br />

zu gewinnen, die als Basis für<br />

optimierte Prozesse und maximale<br />

Qualität dienen. Die Lösungen helfen<br />

durch Prozessanalysen, Fehlerminimierung<br />

und vorausschauende Wartung<br />

dabei, Auswuchtprozesse zu verbessern.<br />

Auf diese Weise profitieren kleine und<br />

mittelständische Unternehmen konkret<br />

von den Chancen der Digitalisierung.<br />

Herzstück ist die Dashboard-Anwendung<br />

„SmartCockpit“, mit der Kunden bei der<br />

Organisation und Optimierung ihres<br />

Maschinenparks unterstützt werden:<br />

„SmartCockpit“ ist ein einfach zu bedienendes<br />

Tool, das einen Überblick über den<br />

gesamten Maschinenpark ermöglicht.<br />

Detailliert werden die Produktions- und<br />

Qualitäts-KPIs sowie die Verfügbarkeit<br />

und Fehler pro Maschine dargestellt.<br />

Diese Übersicht aller angeschlossenen<br />

Auswuchtmaschinen – und insbesondere<br />

die Detailansicht der einzelnen<br />

Maschinen – ermöglicht eine Effizienzund<br />

Produktivitätsanalyse entlang aller<br />

OEE (Overall equipment<br />

effectiveness)-Faktoren.<br />

Ihre Lösungen kommen nicht nur im<br />

Produktionsprozess, sondern auch für<br />

Wartungs- und Instandhaltungszwecke<br />

zum Einsatz. Was bedeutet Digitalisierung<br />

in diesem Zusammenhang?<br />

Wir verstehen Digitalisierung als die<br />

eigentliche Idee, zentralisiert Informationen<br />

an einem Platz zur Verfügung zu<br />

stellen, um mit den gewonnenen Daten<br />

einen Effizienzgewinn zu erzeugen –<br />

diese Informationen können natürlich für<br />

Wartungs- und Instandhaltungszwecke<br />

genutzt werden. In den letzten Jahren<br />

kamen von Kundenseite auch immer<br />

wieder Anfragen, die bestehende Messund<br />

Ausgleichssoftware zu erweitern<br />

bzw. zusätzliche Funktionen neben dem<br />

Messen und Ausgleichen hinzuzufügen.<br />

Anwendungsfälle rund um die Maschinenwartung<br />

decken wir mit einer<br />

weiteren Schenck ONE-Lösung, dem<br />

„MaintenanceCenter“, ab.<br />

Ein Exponat auf der Messe war eine<br />

statische Auswuchtwaage in Kombination<br />

mit einem kollaborativen Roboter.<br />

Was kann eine solche Lösung leisten?<br />

Die statische Auswuchtwaage misst die<br />

Unwucht scheibenförmiger Körper wie<br />

zum Beispiel ungebrannte Schleifscheiben,<br />

Propeller und Ventilatoren<br />

ohne Rotation. <strong>Der</strong> Ausgleich erfolgt<br />

durch Materialzugabe direkt auf der<br />

Maschine oder durch Materialabnahme<br />

auf getrennten Ausgleichseinheiten. Die<br />

Verkettung der Auswuchtwaage und<br />

einer Ausgleichseinheit mit einem<br />

Roboter ermöglicht eine effiziente<br />

Automatisierung.<br />

Bild: Schenck RoTec<br />

www.schenck-rotec.de<br />

Die Fragen stellte Martina Laun,<br />

Redakteurin DER BETRIEBSLEITER<br />

18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2020</strong>

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