27.02.2020 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 01/02-2020 mit dem Sonderteil KÜCHENFERTIGUNG

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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128 000 Besucher<br />

Gesunder Ausgleich:<br />

Die Wohnungen<br />

und<br />

Häuser mögen<br />

immer digitaler<br />

werden, immer<br />

grüner werden<br />

sie auch. Diese<br />

Messe impression<br />

entstand am<br />

Stand von Atelier<br />

Haußmann.<br />

Die Koelnmesse zog für die imm 2<strong>02</strong>0<br />

eine „insgesamt positive Bilanz“. Die<br />

Veranstaltung führte an sieben Tagen<br />

128 000 Besucher nach Köln, davon<br />

82 000 Fachbesucher. Das sind etwas<br />

mehr als im Vorjahr. Dabei präsentierte<br />

sich die imm cologne erneut international.<br />

Von den 82.000 Fachbesuchern<br />

(2<strong>01</strong>8: 80 704) kamen laut Veranstalter<br />

rund 50 % aus <strong>dem</strong> Ausland. Zu<strong>dem</strong><br />

seien vermehrt Planer, Architekten und<br />

Objekteinrichter aus <strong>dem</strong> Inland gekommen,<br />

was die Bedeutung der Kölner<br />

Einrichtungsmesse für den deutschen<br />

Markt unterstreiche, wie Gerald<br />

Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Koelnmesse, betonte. Weitere<br />

Zahlen und Details gibt es auf<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

themen/detail/news/128000-besucherkommen-zur-imm-cologne-2<strong>02</strong>0/<br />

breites Angebot an Blautönen zu finden ist. Europablau,<br />

Hellblau, Türkis und Petrol sind beliebt. Grundsätzlich<br />

werden alle Farben stärker und das Wohnen<br />

zeigt sich deutlich farbenfroh. Die 1970er­Jahre lassen<br />

grüßen. Als Grundfarben bleiben die Naturtöne, zu denen<br />

auch unlackiertes Holz in seinen vielen Farbnuancen<br />

zählt. Außer<strong>dem</strong> ist Schwarz wieder da. Als Front,<br />

als Bezugsstoff oder als Akzent. Manche Innenarchitekten<br />

sind der Überzeugung, dass Schwarz als Farbe<br />

am wenigsten auffällt und daher den Raum auch<br />

nicht zwingend kleiner, sondern die Möbel eher unauffälliger<br />

macht. Schließlich kommt uns ein schwarzer<br />

Nachthimmel auch nicht beengend, sondern eher unendlich<br />

vor.<br />

Holz und nochmal Holz<br />

Massivholz wird seine Stellung nach Einschätzung<br />

von Ursula Geismann noch einmal ausbauen. Gerade<br />

vor <strong>dem</strong> Hintergrund der Nachhaltigkeit stehen<br />

wir vermutlich am Anfang einer Holzrenaissance. Die<br />

Entwürfe von Tischen, Sideboards oder Schränken<br />

sind dabei elegant und ganz weg von der Rustikalität<br />

vergangener Zeiten. Eiche allerdings in ihrem natürlichen<br />

Farbton bleibt Bestseller, und wird in sehr<br />

vielen Varianten angeboten. Neuester Trend ist dabei<br />

die Ascheiche, die schwarz und angekokelt aussieht.<br />

Echtes Holzfurnier wird im Frontbereich auch<br />

gerne <strong>mit</strong> Materialien wie Glas und Metall kombiniert.<br />

Bei den Metallen wie Zierleisten oder Applikationen<br />

reicht das Spektrum von Messing über Kupfer<br />

hin zu Chromfarben. Das ökologische Linoleum<br />

wie auch das natürliche Wiener Geflecht aus Rattan<br />

erleben einen starken Aufwind. Bei den Bezugsstoffen<br />

für Polstermöbel ist ein breites Angebot an Naturfasern<br />

zu erkennen. Cord und Samt spielen eine<br />

große Rolle.<br />

Die Geschichte zum Produkt<br />

Immer mehr Menschen versuchen ernsthaft, ihr Konsumverhalten<br />

zu verändern, um eine Trendwende zu<br />

einer nachhaltig agierenden Gesellschaft anzustoßen.<br />

Konsumentscheidungen in Bezug auf Mobilität, Handy<br />

oder Ernährung genauso wie auf Möbel werden stärker<br />

unter <strong>dem</strong> Aspekt der Klimaneutralität bewertet. Da<strong>mit</strong><br />

wird die Geschichte hinter <strong>dem</strong> Produkt – das Storytelling<br />

– immer wichtiger. Im Wohnbereich werden<br />

da<strong>mit</strong> nicht nur aus Gründen der Wohnlichkeit, sondern<br />

auch aus ökologischen Überlegungen gerne natürliche<br />

Materialien und Vollholz eingesetzt. Unterstützende<br />

Deko­Items wie Pflanzen, naturbelassene Stoffe<br />

und Indoor­Gewächshäuser werden wichtige Ausstattungselemente<br />

bei der Gestaltung einer Wohnung und<br />

sind zu<strong>dem</strong> als Statements gedacht. Auch Möbel <strong>mit</strong> einer<br />

hohen Designqualität versprechen einen nachhaltigen<br />

Effekt.<br />

Unkomplizierter Lifestyle<br />

Holz und Naturmaterialien, aber auch Leichtbau­ und<br />

Recycling­Werkstoffe werden überall eingesetzt, wo<br />

sie funktional sind – das heißt auch bei Produkten, die<br />

standardmäßig aus anderen Materialien hergestellt<br />

werden. Bambus wird als Holzalternative genauso ausprobiert<br />

wie kunststoffverstärktes Papier als lederartiger<br />

Bezugsstoff. Flechtwerk aus Rattan, Weide oder<br />

Bambus bringen Wintergarten­Feeling ins Haus. Die<br />

Sehnsucht nach einem natürlichen Wohnen hält den<br />

Trend zu skandinavischem Design am Leben – wird<br />

er doch <strong>mit</strong> naturnahem, unkompliziertem und ursprünglich­rustikalem<br />

Lifestyle assoziiert, der in <strong>dem</strong><br />

traditionell schlichten und im 20. Jahrhundert kultivierten<br />

Design seinen Ausdruck findet.<br />

Dirk Biermann<br />

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