Landkreis Ammerland erleben! 2020
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MEIN LANDKREIS AMMERLAND 15<br />
In der Kokerwindmühle in Edewecht<br />
kann man heiraten.<br />
Ems-Kanal ausgebauten Ems bei Dörpen<br />
verbindet. In Husbäke und Jeddeloh II<br />
gibt es zwei Hafenstandorte, in denen<br />
hauptsächlich Schüttgüter umgeschlagen<br />
werden. Das Wasser hat in Edewecht<br />
übrigens schon früher eine besondere<br />
Rolle gespielt. Ein Schiffsrumpf an der<br />
Vehne erinnert an die Zeit, als Edewecht<br />
Werftenstandort war. Hier wurden Schiffe<br />
gebaut, die über die Aue, die Leda und<br />
die Ems an die Küste gebracht wurden,<br />
wo sie die Segel setzten und Dank des<br />
wagemutigen Edewechter Kapitäns Gerd<br />
Tönjes-Deye, genannt Käpt’n Kuper, sogar<br />
bis nach Australien fuhren.<br />
Zu den Zukunftsprojekten der Gemeinde<br />
gehören die Weiterentwicklung des<br />
Ortskerns ebenso wie die Entwicklung<br />
der einzelnen Dorfregionen. Weiterhin<br />
werden Konzepte für die Nachnutzung<br />
der alten Stadionfläche entwickelt, die<br />
Grund- und Oberschule Friedrichsfehn<br />
durch einen Schulneubau erweitert<br />
sowie das Angebot in der Betreuung der<br />
unter 6-jährigen durch eine Vielzahl neuer<br />
Gruppen erweitert.<br />
In ihrer Freizeit treiben die Edewechter<br />
gerne Sport, zum Beispiel auf dem Trimmpfad<br />
im Staatsforst Wildenloh, der auch<br />
von vielen Oldenburgern gerne genutzt<br />
wird. Oder sie besuchen die zahlreichen<br />
jährlichen Veranstaltungen: die Marktpartie<br />
im Mai, die Konzerte „Klassik im Alten<br />
Bullenstall“ in Jeddeloh I, die zahlreichen<br />
Dorf- und Schützenfeste im Sommer,<br />
die „Grode Ammersche Arntefier“ im<br />
September und den Edewechter Weihnachtsmarkt.<br />
Vor allem aber genießen<br />
sie die weite und stille Landschaft mit<br />
ihren alten Waldbeständen und ihren verschwiegenen<br />
und bis ins 20. Jahrhundert<br />
fast unberührten Mooren. Dazu gehören<br />
das „Fintlandsmoor“ mit seinem rund 140<br />
Hektar großen Naturschutzgebiet und das<br />
„Vehnemoor“, in dem über die Geschichte<br />
des Torfabbaus informiert wird. Ziemlich<br />
versteckt liegen zwei alte Bergfriede auf<br />
dem Hof Oellien und bei der ehemaligen<br />
Baumschule Heinje. Hier steht auch die<br />
größte Traueredeltanne Deutschlands.<br />
Bergfriede waren übrigens Speicher, die<br />
in Kriegszeiten auch als Verteidigungsanlagen<br />
dienten.<br />
Ein Kleinod ist die 1242 erstmals erwähnte<br />
St.-Nikolai-Kirche in Edewecht mit ihrem<br />
für das <strong>Ammerland</strong> einzigartigen freistehenden,<br />
hölzernen Glockenturm. Markante<br />
Ausflugsziele sind außerdem drei<br />
noch voll funktionsfähige Mühlen. Zwei<br />
davon stehen in Westerscheps: Die<br />
Wallholländer-Mühle Oltmanns wurde<br />
1888 gebaut und der Galerieholländer<br />
Kruse 1880 auf den achteckigen Grundmauern<br />
einer zuvor abgebrannten Mühle<br />
neu errichtet. In Edewecht entstand im<br />
Jahr 2000 zudem ein Nachbau der 1879<br />
von Johann Hillje erbauten Kokerwindmühle.<br />
Die Mühle gehört heute neben den<br />
Trauzimmern im Rathaus und im Heimatmuseum<br />
„Tollhus auf dem Wurmbarg“ zu<br />
den drei Trauorten in Edewecht.<br />
INFO<br />
Einwohner: 22 750 · Fläche: 114 km²<br />
Rathaus<br />
Rathausstraße 7, 26188 Edewecht<br />
Tel. 04405 916-0, edewecht.de<br />
SEHENSWÜRDIG-<br />
KEITEN<br />
Freilichtmuseum<br />
„Tollhus up’n Wurnbarg“<br />
Wittenberger Straße 14<br />
Wallholländer-Mühle Oltmanns<br />
Hausmannstraße 2, Westerscheps<br />
Galerieholländer-Mühle Kruse<br />
Westerschepser Straße 18<br />
Westerscheps<br />
Kokerwindmühle<br />
Hauptstraße 32<br />
Traueredeltanne<br />
Hauptstraße 39<br />
St. Nikolai-Kirche<br />
Hauptstraße 38