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SPORTaktiv Bikeguide 2020

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BIKE<br />

G U I D E 2 0 2 0


R A P C O N P M A X<br />

ERLEBE DEN FLOW<br />

S T E A M E R C O M P A C T<br />

E - M T B<br />

ERLEBE DEN FLOW


EDITORIAL<br />

CHRISTOPH HEIGL<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />

christoph.heigl@styria.com<br />

VOM NEUEN<br />

ANFANG<br />

Coverfoto: Scott Sports/Gaudenz Danuser / Foto: Thomas Polzer<br />

Zugegeben, heuer war es ein bisschen schwieriger. Aber wir haben die<br />

Ärmel hochgekrempelt und du hältst den ersten Home-Office-Bike-<br />

Guide von <strong>SPORTaktiv</strong> in Händen. Zu Hause sitzen und vom Biken<br />

draußen erzählen und schreiben ist gar nicht so einfach. Aber die Distanz<br />

schärft Empfinden und Verlangen für das, was sonst selbstverständlich ist.<br />

Wir haben den Fokus im Bike-Guide <strong>2020</strong> noch weiter in Richtung<br />

E-Mountainbike verschoben. Der Blick in die Shops, auf die Forststraßen<br />

und Trails legt das einfach nahe. Drei von fünf Bike-Kategorien im<br />

Magazin fahren elektrisch. 60 Prozent! Logisch? Frevel? Schnuppere doch<br />

rein! Versuche, Sommer, Kettenöl und staubige Trails zu schmecken und<br />

lass dich verführen in die Gipfelwelt von Pfadfinder Harald Philipp, in die<br />

Werkstätten und Motorenlabors, spüre die Emotionen von Hobbybikern<br />

wie Michi und von Urgesteinen wie Christoph M. Dazu Profi-Tipps zum<br />

sicheren Biken und ein Überblick über die Trends und neuesten Produkte.<br />

Wir bei <strong>SPORTaktiv</strong> haben eine Entscheidung getroffen. Wir wollen<br />

keine Trennung. Viele Magazine, Websites und Youtube-Kanäle schneiden<br />

den Sport gerade in der Mitte auseinander und filetieren in E-MTB und<br />

Normal-MTB. Das wollen wir nicht. Wir machen keinen E-Guide. Wir<br />

mögen die neuen Begriffe fürs herkömmliche Rad auch nicht besonders:<br />

Bio-Bike? Muskel-Bike? Push-Bike? Und das Neueste: Akustik-Bike, wie<br />

die Akustik-Gitarre im Kontrast zur E-Gitarre. Brauchen wir nicht. Wir<br />

schreiben übers Biken.<br />

„Im Verkauf 98 % nur noch E-Bikes.“ „80 % E-Biker am Wochenende.“<br />

„Sogar am Gardasee 50 % E-Mountainbikes.“ Man kann auf die Unterschiede<br />

blicken. Oder aufs Verbindende. Gerade jetzt. „100 % zufriedene<br />

Gesichter beim Biken.“ Das wäre schon ein Anfang.<br />

Wir sehen uns am Trail,<br />

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and comfort<br />

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are wearing them!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

3


INHALT<br />

PROLOG<br />

10 DER PFADFINDER<br />

Bike-Bergsteiger Harald Philipp schwimmt gegen den Strom<br />

18 SO KOMMT DAS „E“ INS BIKE<br />

Specializeds Chefentwickler gewährt Innovationseinblicke<br />

24 TAUSCHE COUCH GEGEN GIPFELKREUZ<br />

Wie aus einem Nichtsportler ein E-Mountainbiker wurde<br />

30 FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />

Bike-Check und Profi-Tipps vor der ersten Ausfahrt<br />

EMOTION UND SERVICE<br />

40 ALS SICH DER NEBEL VERZOGEN HATTE<br />

Gastkommentar von Jürgen Pail zur Veranstalterszene<br />

44 PUSH AND PUMP<br />

Fahrtechnik mit David Trummer. PLUS: Interview Vali Höll<br />

52 COOLE ZEITEN FÜR KLEINE BIKER<br />

Qualität, Ergonomie & Leichtbau zählen auch bei Kinderbikes<br />

62 LEIHEN – MIETEN – LEASEN<br />

Benutzen statt besitzen – ein Überblick über drei Konzepte<br />

76 ODE AN DIE BEINBEHAARUNG<br />

Rasiermesserscharfer Blick auf Haut und Härchen<br />

86 DIE KRAFT DER ANZIEHUNG<br />

Physikstunde: So funktioniert ein E-Bike-Motor<br />

100 BACK TO THE FUTURE<br />

Wie das E-Bike das Leben eines Bike-Freaks positiv verändert<br />

120 DER BIKEHELM IM FOKUS<br />

Warum man nicht zum erstbesten Helm greifen sollte<br />

BIKES IM ÜBERBLICK<br />

36 ALPHA & OMEGA<br />

Need for Speed: Hardtails und Fullys für den Renneinsatz<br />

58 AM BERG ZU HAUSE<br />

All Mountain Bikes: von Trailfully bis Enduro<br />

72 E WIE EINSTEIGER<br />

E-Hardtails als Einstieg in die Elektrowelt<br />

92 ANGRIFFSLUSTIG<br />

Großer Akku, viel Spaß: die E-Tourenfullys<br />

108 BALLERMANN*IN<br />

E-Enduro: fette Federwege zum Trail-Fräsen<br />

DAHEIM UND ANDERSWO<br />

112 MIT HELIKOPTER UND ABSCHLEPPSEIL<br />

Weltweit-Biker Cri Maierhofer und seine Visionen für Graz<br />

10<br />

128 HOCHGEFÜHL IM HIMALAYA<br />

Peter Urdl und seine einmaligen Erlebnisse beim Yak Attack<br />

30<br />

Fotos: Stefan Voitl, Thomas Polzer


DER TREIBSTOFF<br />

FÜR MAXIMALE AUSDAUER<br />

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einer Stunde<br />

• Hochwertige Kohlenhydrate aus reinstem Maltodextrin<br />

• Isomaltulose in Form von Palatinose TM<br />

• Vitamin-C-B Komplex unterstützt den<br />

Energiestoffwechsel<br />

• 4 leckere Geschmacksrichtungen<br />

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ISCHGL<br />

RUFT ZUM<br />

IRONBIKE<br />

Am 8. August heißt es<br />

wieder: hart, härter, Ischgl<br />

Ironbike. Das Kultrennen<br />

zählt mit 77 Kilometern und<br />

3700 Höhenmetern, mit<br />

steilen Rampen und spektakulären<br />

Singletrails zu den<br />

härtesten und anspruchsvollsten<br />

Mountainbike-<br />

Rennen Europas.<br />

Rund um den traditionsreichen<br />

Marathon geht von<br />

5. bis 8. August das viertägige<br />

MTB-Festival über die<br />

Bühne. Mit jeder Menge<br />

Rennen und Formaten für<br />

alle Biker, von Jung bis Alt<br />

und von Einsteiger bis zum<br />

Profi. Dazu wird ein tolles<br />

Rahmenprogramm und eine<br />

Top-Expo-Area geboten.<br />

Alle Infos und<br />

Anmeldungen unter:<br />

www.ischglironbike.com<br />

Foto: Ischgl Ironbike<br />

6 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

7


8 <strong>SPORTaktiv</strong>


BIKEN<br />

BIS ZUM<br />

GIPFELKREUZ<br />

Rauf aufs Bike, der Gipfel ruft!<br />

In der Region Murau-Kreischberg<br />

ist die Strecke auf die Frauenalpe<br />

die erste Wahl für Mountainbiker.<br />

Von Murau aus radelt<br />

man zunächst die Zufahrtsstraße<br />

bis zur Murauerhütte hoch –<br />

oder startet wahlweise seine Tour<br />

erst dort und spart sich damit<br />

einige Höhenmeter. Von der<br />

Hütte heißt es: ab durchs Gelände<br />

bis zum Gipfelkreuz. Aber<br />

Achtung: Erst ab 1. Juni ist diese<br />

lässige Tour täglich von 8 bis 19<br />

Uhr freigegeben.<br />

Als Alternativen finden Biker in<br />

der obersteirischen Region schöne<br />

Touren auf den Hochwald<br />

bei Murau vor. Startpunkt direkt<br />

in der Stadt, je nach Lust und<br />

Kondition gibt es eine leichte,<br />

mittlere und schwere Rundtour.<br />

Also für jeden das Passende<br />

dabei!<br />

www.regionmurau.at<br />

Foto: Tourismusregion Murau/ikarus.cc<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

9


DER<br />

PFADFINDER<br />

10 <strong>SPORTaktiv</strong>


HARALD PHILIPP<br />

VERBINDET ALPINISMUS<br />

UND MOUNTAINBIKEN.<br />

ER FINDET WEGE IN FERNE<br />

REGIONEN, ZU NEUEN<br />

ERKENNTNISSEN, SELBST<br />

ZUM IM HIMALAYA<br />

VERSTORBENEN VATER.<br />

DER WAHL-TIROLER<br />

SCHWIMMT GEGEN DEN<br />

STROM UND ERZÄHLT IN<br />

VORTRÄGEN VON FLOW UND<br />

FREIHEIT. DIE SIND JETZT<br />

ABER EMPFINDLICH<br />

EINGESCHRÄNKT.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Foto: Stefan Voitl<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

11


für etwas Neues, ein neues Narrativ, alles<br />

ist am Nullpunkt. Und nicht alles in der<br />

Welt ist davor rundgelaufen. Wenn Leute<br />

wieder beginnen, auf Wissen schafter<br />

zu hören, ist das schon ein guter Anfang.“<br />

Was er selbst macht, gilt wie ein<br />

Ratschlag. „Die Zeit für persönliche<br />

Entwicklung und Wachstum nutzen.<br />

Die Welt wird dann anders sein. Aber<br />

das kann auch positiv sein.“<br />

So interessant der „Bike-Philosoph“<br />

als Persönlichkeit ist, so interessant ist<br />

auch sein Zugang zum Thema Mountainbike.<br />

„Ich hatte eine schwierige Zeit<br />

als Jugendlicher. Das Mountainbike war<br />

mein Fluchtinstrument. Ich wollte Free-<br />

Flow nennt Harald<br />

Philipp das, was andere<br />

zum Fingernägelbeißen<br />

bringt.<br />

Und den Begriff<br />

„Radweg“ kann er<br />

sehr weit dehnen, das<br />

sollte man an dieser<br />

Stelle vorausschicken. Mit seinen Bildern<br />

und Storys ist der blonde „Sympathikus“<br />

einer der Vorreiter des alpinen<br />

Mountainbikens geworden. Mit seinen<br />

Vorträgen („Pfadfinder“, „Flow“) inspiriert<br />

er viele Biker. Dutzendfach ist er zu<br />

sehen, wie er sein Rad auf den Schultern<br />

gen Gipfel trägt und dann spektakulärst<br />

und mit ganz feiner Fahrtechnik über<br />

Felsen, Schotter und irrwitzige Passagen<br />

ins Tal fährt. Und bei all diesen Extremen<br />

wirkt sein humoriges Understatement<br />

dann fast wie eine Schnurre: „Ich<br />

bin ja gar kein guter Biker. Es gibt Bessere<br />

als mich.“<br />

Philipp hat schon viel gesehen. Ein<br />

klassischer Weltenbummler scheint er<br />

aber nicht zu sein, dafür ist er zu geerdet.<br />

Geboren in Nordrhein-Westfalen<br />

(D) ist er die ersten sechs Lebensjahre in<br />

Bayrischzell an der Grenze zu Österreich<br />

aufgewachsen. Seit 15 Jahren ist sein Lebensmittelpunkt<br />

Innsbruck, er besitzt<br />

aber auch ein verlassenes Haus samt<br />

zwei Hektar Land in einem entlegenen<br />

Tal der Grenzregion von Ligurien (ITA)<br />

und der Provence (FRA). „Da basteln<br />

wir schon vier Sommer lang herum. Gut<br />

möglich, dass wir da mal fix hinziehen“,<br />

sagt er über die gemeinsame Zukunft<br />

mit seiner Freundin. Philipp ist einer für<br />

das Gegen-den-Strom-schwimmen.<br />

„Das Tal in Ligurien war von der Bronzezeit<br />

bis zur Industrialisierung bevölkert.<br />

Dann sind alle weggezogen. Wir<br />

ziehen jetzt hin.“ Deutschland, Innsbruck,<br />

Ligurien – wo fühlt er sich zu<br />

Hause? „Mein Heimatbegriff? Der ist<br />

verhandelbar“, lacht er.<br />

Mit den Folgen der Corona-Pandemie<br />

ist seine Welt aber drastisch eingeschränkt.<br />

„Ich habe schon 18 Vortragstermine<br />

absagen müssen, derzeit habe<br />

ich keinen Job.“ Philipp wäre aber nicht<br />

Philipp, sähe er nicht das Positive an der<br />

Situation. „Corona ist auch die Chance<br />

HARALDS WERTE<br />

UND THEMEN<br />

Am äußersten Rand der Komfortzone<br />

– wie man optimale Leistung<br />

erbringt mit Frechheit und Demut<br />

im Gleichgewicht.<br />

Optimistische Blickführung – wie<br />

man es schafft, auf den Trail zu<br />

fokussieren anstatt in den<br />

Abgrund zu starren.<br />

Kooperation durch Selbstverantwortung<br />

– wie jeder sein eigenes<br />

Instrument spielt und das Orchester<br />

trotzdem harmonisch klingt.<br />

Das Gegenteil von Stress – warum<br />

wir den Begriff Muße nicht mehr<br />

kennen und wie wir den Zustand<br />

wiederfinden können.<br />

Neue Wege finden – wie man dort<br />

fahren kann, wo andere nur zu Fuß<br />

gehen und Innovation durch<br />

Perspektivenwechsel erreicht.<br />

Spielen statt kämpfen – was man<br />

von kindlicher Kreativität lernen<br />

kann und wie man mit Leichtigkeit<br />

große Ziele erreicht.<br />

www.summitride.com<br />

rider werden, wie damals die großen<br />

amerikanischen Bike-Idole.“ Überall hinunterspringen,<br />

exotische Plätze, easy<br />

living. Einige davon hat er später kennengelernt<br />

und erkannt, dass das Freerider-Dasein<br />

wohl nicht die beste Idee gewesen<br />

wäre.<br />

Der heranwachsende Harald ist Bike<br />

gefahren, was das Zeug hält. Rennen haben<br />

ihn nie wirklich interessiert. „Der<br />

Rennsport war kein Thema. Ich bin kein<br />

Kämpfer, ich hab kein Wettkampf-Gen,<br />

ich kann nicht gegen jemanden antreten.“<br />

Aber er hat früh den Begriff Flow<br />

für sich entdeckt und „durch Zufall und<br />

Glück“ am Gardasee die beiden österreichischen<br />

Mountainbiker Christoph Malin,<br />

auch einer aus der <strong>SPORTaktiv</strong>-Expertenriege,<br />

und Christian Piccolruaz<br />

kennengelernt. „Durch sie habe auch ich<br />

begonnen, das Mountainbiken mit dem<br />

Alpinismus zu verbinden.“ Und das ist<br />

zum Markenzeichen des Wahl-Tirolers<br />

„<br />

CORONA IST<br />

AUCH DIE<br />

CHANCE<br />

FÜR EIN<br />

NEUES<br />

NARRATIV.<br />

12 <strong>SPORTaktiv</strong>


Foto: Stefan Voitl<br />

geworden, als „Bike-Bergsteiger“ wird<br />

er jetzt oft vorgestellt.<br />

Den Bergsteiger-Background hat er<br />

von seiner Elternseite, denn Mutter<br />

und Vater waren „krasse Bergsportler“,<br />

wie er erzählt, und seine Augen beginnen<br />

zu leuchten. „Die Mama sogar<br />

noch mehr als der Papa.“ Doch Haralds<br />

Vater kam bei einem Lawinenunfall<br />

im Himalaya ums Lebens. „An sich<br />

nichts Extremes, eher eine Touristenveranstaltung.<br />

Es war ein Unglück.“ Da<br />

war Harald elf Jahre alt. „Geprägt hat<br />

mich dann meine Mutter“, erzählt er<br />

und in einem Vortrag beschreibt er sie<br />

so: „Stellt euch die Pippi Langstrumpf<br />

als 60-Jährige vor.“ Kurze Zeit später<br />

verstarben auch seine Großeltern und<br />

die – siehe oben – schwierige Jugendzeit<br />

begann. Den Tod seines Vaters versuchte<br />

er vor zwei Jahren mit einer<br />

Biketour zu verarbeiten. Er umrundete<br />

in 5000 Metern Höhe den Pisang Peak,<br />

wo das Unglück passiert war. „Unglaubliche<br />

Trails und meine ganz sicher bewegendste<br />

Tour“, sagt der 36-Jährige. Damit<br />

war dann auch die Phase der weiten<br />

Reisen wie Biken in Nordkorea und in<br />

Sibirien vorbei. „Ich war zwei Jahre lang<br />

ganz wenig in den Alpen, habe da aber<br />

wieder mehr vor. Ich habe so viel Freiheit.<br />

Wer wenn nicht ich sollte sie nutzen?“<br />

Und was trägt Philipp im Regelfall<br />

bei Formularen in die Spalte Beruf<br />

ein? „Ich bin Radfahrer, Biker, Abenteurer.<br />

Aber ich lebe nicht davon, ein guter<br />

Radfahrer zu sein, sondern davon, Werte<br />

zu vertreten und Geschichten zu<br />

HARALD PHILIPP<br />

JAHRGANG 1983, SEIT 20<br />

JAHREN MOUNTAINBIKER,<br />

ABENTEUERTRIPS IN<br />

SIBIRIEN, NORDKOREA,<br />

IM HIMALAYA, IN DEN<br />

ALPEN UND DOLOMITEN.<br />

2008 HAT ER SEIN STUDIUM<br />

DER KOMMUNIKATIONSWIS-<br />

SENSCHAFT ABGEBROCHEN<br />

UND IST NUN SELBSTSTÄN-<br />

DIG ALS ABENTEURER, BIKER,<br />

AUTOR UND VORTRAGS-<br />

REDNER UNTERWEGS.<br />

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GOOD<br />

TIMES<br />

ON 2<br />

WHEELS<br />

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Design Hotel Tyrol ****<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> 13<br />

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„<br />

Verboten schön.<br />

Selbst in Nordkorea<br />

fand Harald Philipp<br />

(links) Fotospots<br />

und unglaubliche<br />

Landschaften.<br />

erzählen. Das kann ich besser als biken.“<br />

Die Coronakrise sieht er schon<br />

wieder als Startpunkt für eine neue Erzählung.<br />

Kürzlich sah man Philipp auf Social<br />

Media mit dem brandneuen und allerersten<br />

E-Mountainbike seines Ausrüsters<br />

fahren, was ihm (und dem Hersteller)<br />

auf den Plattformen auch böse<br />

Kommentare der Anti-E-Bike-Fraktion<br />

einbringt. Philipp reagiert cool. „Ganz<br />

ehrlich? Das geht mir nicht so nahe.<br />

Ich lese auch nicht alles. Ich finde es<br />

nur merkwürdig, dass jetzt Biker gegen<br />

E-Biker oft mit denselben Argumenten<br />

vorgehen wie früher Wanderer gegen<br />

Biker. Du kannst nicht Toleranz einfordern<br />

und sie dann selbst nicht aufbringen.“<br />

Philipp betont, dass er nicht aus<br />

irgendwelchen vertraglichen Gründen<br />

E-Mountainbike fahren muss, er tue<br />

das freiwillig. „Ich habe mittlerweile<br />

viel Freiheit, mir sagt niemand, was ich<br />

machen soll. Mir wurde ja sogar geraten,<br />

Influencer zu werden und noch<br />

viel mehr Social Media zu machen,<br />

aber das bin nicht ich. Außerdem bekommt<br />

Mark Zuckerberg von mir<br />

nicht mehr Daten als nötig.“<br />

MEINE MUTTER?<br />

STELLT EUCH<br />

DIE PIPPI<br />

LANGSTRUMPF<br />

ALS 60-JÄHRIGE<br />

VOR.<br />

„Und ich sage auch nicht, dass<br />

E-Mountainbiken nur toll ist. Ich habe<br />

mein E-MTB seit Dezember und muss<br />

ehrlich sagen: Es ist noch besser, als ich<br />

gedacht habe. Ich habe vor allem nicht<br />

erwartet, dass das E-Mountainbike bergab<br />

besser geht als mein normales Bio-<br />

Bike.“ Philipp fährt natürlich auch weiterhin<br />

mit motorlosen Mountainbikes<br />

ins Gelände, vor allem, wenn lange Tragepassagen<br />

am Plan stehen, aber das „E“<br />

verändert seine Herangehensweise. „Das<br />

E-Bike ist eine Erweiterung für mein<br />

Mountainbiken: Früher bin ich mit dem<br />

Auto hingefahren, habe meine Biketour<br />

gemacht und bin mit dem Auto wieder<br />

zurück. Jetzt kann ich gleich von zu<br />

Hause aus Touren planen. Das E-MTB<br />

eröffnet einen neuen Horizont. Ich<br />

kann hochalpines und normales Biken<br />

wunderbar kombinieren. Es ersetzt<br />

nicht mein normales Bike, aber mein<br />

Auto. Das werde ich jetzt wohl verkaufen.“<br />

Training im herkömmlichen Sinn,<br />

„zum Selbstzweck“, kennt Philipp übrigens<br />

nicht. „Ich trainiere nicht, ich fahre<br />

einfach viel Mountainbike, auch<br />

ohne Fotosessions, einfach so, wie jeder<br />

Hobbybiker. Und 45 Minuten am Tag<br />

meditiere ich, für meine Fitness im<br />

Kopf.“<br />

Der „Pfadfinder“ hat viel von dieser<br />

Welt gesehen und ist Wege gefahren,<br />

von denen wir nur träumen können.<br />

Was macht für ihn einen guten, interessanten<br />

Trail aus? „Jeder Weg ist Kultur.<br />

Wo es die Natur der Kultur nicht leicht<br />

gemacht hat, sind die interessantesten<br />

Trails entstanden. Nach einem Felssturz.<br />

Durch eine Felswand. Ein guter<br />

Trail muss irgendwie neu sein, auf eine<br />

gewisse Art unentdeckt. Aber prinzipiell<br />

ist der beste Trail immer der, den du als<br />

Nächstes fahren willst.“<br />

Foto: Dan Milner<br />

14 <strong>SPORTaktiv</strong>


MACINA<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong><br />

15


16 <strong>SPORTaktiv</strong>


HÖLLISCH HART<br />

– HIMMLISCH<br />

SCHÖN<br />

Dieser Weg durch die Hölle ist<br />

mit Glückshormonen gepflastert<br />

– bei der Extremdistanz der<br />

Salzkammergut-Trophy mit 210<br />

Kilometern und 7119 Höhenmetern.<br />

Ein höllisch harter Ritt<br />

durch die Berge von Bad Goisern,<br />

der jedes Bikerherz höherschlagen<br />

lässt. Der Bikemarathon<br />

am 18. Juli gilt als härtestes<br />

Eintagesrennen Europas – wobei<br />

sieben Distanzen zwischen 22<br />

und 210 Kilometer angeboten<br />

werden. Auch ein Marathon für<br />

Gravelbikes ist dabei.<br />

Die „Trophy“ ist nur einer von<br />

vielen hochkarätigen Bikesport-Events,<br />

die Oberösterreich<br />

zum beliebten Ziel von<br />

Mountainbikern und Rennradsportlern<br />

machen: Vom Linz-<br />

Triathlon (23. Mai) über den<br />

Mondsee- 5-Seen-Radmarathon<br />

(28. Juni) bis zum King of the<br />

Lake am Attersee (19. September)<br />

gilt stets: tolle Rennen,<br />

traumhafte Landschaften<br />

inklusive.<br />

www.biken.at<br />

www.trophy.at<br />

Foto: Salzkammergut Trophy/Harald Hois<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

17


W<br />

ir alle fahren halt verdammt gerne Bikes“,<br />

wird Jan Talavasek im Verlauf des Gesprächs<br />

noch sagen. Gefragt hatten wir<br />

nach den Gründen für den Erfolg der Räder.<br />

Ist es so einfach? Wohl nicht.<br />

„Innovate or die“ haben sich die Kalifornier<br />

schon vor Jahrzehnten auf die<br />

Fahnen geschrieben, also die permanente<br />

Neuerfindung. Wie schaut das <strong>2020</strong><br />

in der Praxis aus? Auf der Suche nach<br />

den Ideengebern und Innovationen, die<br />

die Radbranche antreiben, haben wir<br />

trotz Produktionsstress und Coronakrise<br />

ein offenes Ohr bei Jan Talavasek gefunden.<br />

Er lässt uns die Tür einen Spalt weit<br />

offen und einen Blick hinter die Kulissen<br />

der Produktentwicklung werfen. Der<br />

Deutsche ist Entwicklungssleiter von<br />

Specializeds großer E-Bike-Abteilung<br />

und eine echte Koryphäe.<br />

Einst bei der deutschen Kultschmiede<br />

Votec, wurde Talavasek von Specialized-Gründer<br />

Mike Sinyard persönlich<br />

angeworben und arbeitete in den USA<br />

an der Entwicklung der normalen<br />

Mountainbikes. Ab 2010 dann auch am<br />

Prototyp des ersten E-Bikes „Turbo S“,<br />

eines Stadtflitzers, der 2012 der Öffentlichkeit<br />

präsentiert wurde. Gibt’s den<br />

noch? „Ja, klar“, lacht Talavasek, „der<br />

geht auch heute noch ganz gut, auch<br />

wenn das Konzept mit Nabenmotor natürlich<br />

seine Grenzen hat.“ 2011 war<br />

Talavasek in die Schweiz übersiedelt, wo<br />

er für Specialized mit Produktmanager<br />

Marco Sonderegger auf dem Gelände einer<br />

alten Papierfabrik in Cham die<br />

E-Abteilung („Grob gesagt alles, was Kabeln<br />

und Stecker hat“) aufbaute. „Damals<br />

haben wir zu viert begonnen, jetzt<br />

sind wir 30 Designer, Ingenieure und<br />

Entwickler“, erzählt er. Alles, was bei<br />

Specialized mit dem trendigen Thema E<br />

JAN TALAVASEK<br />

arbeitet seit 15 Jahren bei Specialized,<br />

zunächst als Bike-Entwickler in den<br />

USA, jetzt als Entwicklungsleiter für<br />

E-Bikes („Director Turbo Technology”)<br />

bei Specialized Europe in Cham<br />

(Schweiz), er ist einer der Väter des<br />

ersten Specialized-E-Bikes „Turbo S“<br />

(2012), aktuell Chefentwickler von<br />

Levo, Kenevo, Creo und Co.<br />

18 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fotos: Specialized<br />

SO<br />

KOMMT<br />

DAS<br />

„E“<br />

INS<br />

BIKE<br />

VOLL UNTER STROM IST DER<br />

ENTWICKLUNGSPROZESS<br />

BEI E-MOUNTAINBIKES.<br />

JAN TALAVASEK GEWÄHRT<br />

UNS EINEN EINBLICK BEI<br />

SPECIALIZED, EINEM<br />

DER GRÖSSTEN UND<br />

INNOVATIVSTEN HERSTELLER.<br />

HIER WIRD DIE ZUKUNFT<br />

VORANGETRIEBEN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

zu tun hat, kommt aus dem beschaulichen<br />

Cham. Am brandneuen E-MTB<br />

Levo SL steht „California Design, Swiss<br />

Engineered“ am Rahmen.<br />

Specialized ist eine große Nummer in<br />

der Radszene. Mit den 30 Entwicklern<br />

in der Schweiz kommt man weltweit auf<br />

bis zu 300 Mitarbeiter, die Research &<br />

Development machen, dazu externe<br />

Partnerfirmen. „Wir profitieren von einem<br />

wirklich starken Team“, sagt Talavasek.<br />

„Innovation Centers“ wie jenes in<br />

Cham hat man natürlich in den USA, in<br />

Deutschland, Taiwan, China und Vietnam.<br />

Die Mitarbeiter haben unterschiedlichsten<br />

Background. „In Cham<br />

ist so ziemlich alles vertreten: Industrial<br />

Design, Product-Managers, Project-Managers,<br />

Mechanical Engineers, Electronik-<br />

und Software-Engineers, Mechaniker,<br />

Techniker, Dealer-Service, Data-<br />

Support.“ Muss man dezidiert Radfahrer<br />

sein, um einen Job bei Specialized zu bekommen?<br />

„Bei uns haben alle die Leidenschaft<br />

fürs Radfahren, sonst überlebt<br />

man bei uns nicht“, scherzt Talavasek.<br />

Dass man in der Entwicklungsarbeit den<br />

ganzen Tag am Rad sitzt, ist aber nur<br />

eine romantische Vorstellung. „Wir fahren<br />

viel. Aber wir sitzen auch viel vor<br />

den Laptops, haben strikte Deadlines,<br />

komplexe Problemstellungen und Arbeitszeiten<br />

fern der Normalzeiten. Das<br />

passt nicht zu jedem.“<br />

Specialized beherrscht einen Trick besonders<br />

gut: Obwohl es ein Millionenkonzern<br />

ist, schafft man es, kalifornischen<br />

Hippie-Charme und den Kultfak-<br />

tor einer gewitzten Garagenfirma (Firmengründer<br />

Sinyard startete 1974 mit<br />

dem Verkauf italienischer Komponenten<br />

aus einem Anhänger heraus) in die Gegenwart<br />

zu hieven. Hightech-Big-Business<br />

und Freak-Stuff, wie geht das? Zum<br />

einen mit Humor. „People say, I am<br />

good at making coffee“, steht etwa als<br />

Jobbeschreibung bei Talavaseks LinkedIn-Profil.<br />

„Und wir stellen nur Leute<br />

an, die genauso sind wie wir. Wir arbeiten<br />

in kleinen, dynamischen Teams und<br />

bewahren uns so den Start-up-Spirit.<br />

Nur, dass hinter der Start-up-Bude ein<br />

Riesenkonzern steht. Aber das ist einfach<br />

in der DNA von Specialized.“ Und<br />

dann ist noch der Umgang mit Mitarbeitern.<br />

„Klar hast du das Rad am Arbeitsplatz<br />

und du drehst bei schönem<br />

Wetter mal eine Runde. Das funktioniert<br />

ganz gut. Aber am Ende muss alles<br />

fertig sein und dann ist es doch ein<br />

knallhartes Business. Diese Spreizung ist<br />

brutal schwierig.“ Das Radgeschäft ist<br />

getrieben von ständigen Innovationen<br />

und ein sehr schnelllebiges Segment.<br />

„Und viele unserer Kunden sind ,early<br />

adopters‘ – die erwarten von uns, dass<br />

wir immer vorne dabei sind. Für uns ist<br />

das eine Ehre, wenn Kunden unsere<br />

Produkte kaufen, Rennfahrer auf unseren<br />

Bikes gewinnen und wir eine endlose<br />

Liste an Testsiegen, Awards und Preisen<br />

einheimsen. Ja, der Druck ist hoch,<br />

aber wieder: Das ist unsere DNA.“<br />

Kreativität ist auch ein großes Thema<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

19


„WIR DÜRFEN<br />

KEINE SPIEL-<br />

KONSOLEN<br />

BAUEN.<br />

UND KEINE<br />

MOTORRÄDER.“<br />

bei Specialized. Davon zeugen nicht nur<br />

verrückte Bikes von Designer-Legende<br />

Robert Egger im hauseigenen Museum<br />

in Morgan Hill, sondern auch der tägliche<br />

Ansatz, nicht das Gleiche wie gestern<br />

zu machen. Welches war das beste<br />

Produkt bisher? „Das kann ich nicht sagen,<br />

es gibt zu viele“, winkt der Entwicklungsleiter<br />

ab.<br />

Als einer der „Geburtsväter“ des aktuellen<br />

Levo SL ist er aber natürlich stolz auf<br />

den Erfolg dieses Rades. Und den komplett<br />

anderen Ansatz. „Alle kämpfen darum,<br />

möglichst starke Motoren zu integrieren<br />

und Spielkonsolen auf die Lenker<br />

zu bauen – und wir? Machen kleinere<br />

Motoren und haben gar kein Display.<br />

Und das Beste? Alle lieben es!“ Vier Jahre<br />

Arbeit haben Talavasek, Sonderegger und<br />

die ganze Crew in die Entwicklung des<br />

Levo SL gesteckt. „Wir haben die besten<br />

Carbonexperten, wir wissen, wie man ein<br />

Bike baut und auch das elektronische Design<br />

beherrschen wir. Das Levo ist nicht<br />

nur ein neues E-Bike, es ist die Summe<br />

unserer preisgekrönten Technologie.“ Kritiker<br />

monieren, dass sich die Amerikaner<br />

ihre Innovationslust auch mit hohen Preisen<br />

bezahlen lassen. Gut, die günstigsten<br />

Bikes sind Top-End-Specialized-Modelle<br />

in der Regel nie.<br />

First to market<br />

Bis zu zehn Patente meldet seine Schweizer<br />

Unit pro Jahr an, für Talavasek sind<br />

Patente aber gar nicht so wichtig. „,First<br />

to market‘ ist meine Devise. Mach es als<br />

Erster und renn vorne weg. Die anderen<br />

kommen nie nach, Patent hin oder her.“<br />

Dennoch ist Specialized eine der wenigen<br />

Firmen, die eine eigene Rechtsabteilung<br />

damit beschäftigt, gefälschte<br />

Produkte aus asiatischer Produktion zu<br />

verfolgen. „Ein Riesenproblem für uns.<br />

Nicht nur, dass sie uns kopieren. Sie<br />

stellen auch minderwertige Ware mit<br />

unseren Logos her. Das kann lebensgefährlich<br />

sein. Da lassen wir auch nicht<br />

locker.“<br />

Welche Entwicklungsschritte erwartet<br />

Talavasek? Welche wird er mitprägen?<br />

„Wir wollen immer das bestmögliche<br />

Mountainbike bauen, das<br />

wir selbst am liebsten fahren möchten.<br />

Wir dürfen keine Spielkonsolen bauen.<br />

Und keine Motorräder.“ Das 25- km/<br />

h-Limit muss natürlich auch Specialized<br />

einhalten, in den USA gibt es allerdings<br />

eine 20-Meilen-Regel. „Das sind<br />

32 km/h und das wäre in meinen Augen<br />

auch für Europa perfekt. Gerne<br />

mit Helmpflicht, 20 Euro Versicherungsschutz<br />

und gleich mit einer<br />

Trail-Advocacy. Es gibt Bestrebungen,<br />

eine neue Klassifizierung einzuführen,<br />

wir sind Teil dieser Gruppe. Aber klar<br />

müssen wir aufpassen, nicht ins Motorrad<br />

abzurutschen.“<br />

SPECIALIZED<br />

wurde 1974 von Mike Sinyard in den<br />

USA gegründet und gehört zu den<br />

führenden Marken in der Bike-Szene.<br />

Firmensitz: Morgan Hill, Kalifornien.<br />

Specialized war unter den<br />

ersten, die in den frühen 80er-Jahren<br />

die Serienproduktion von Mountainbikes<br />

gestartet haben. Erstes<br />

Erfolgsmodell war das legendäre<br />

„Stumpjumper“, mit Ned Overend<br />

hatte Specialized auch eine der<br />

ersten US-Ikonen des Rennsports<br />

im Team. Mittlerweile ist das<br />

E-MTB Levo das umsatzstärkste<br />

aller Specialized-Bikes.<br />

Technische Errungenschaften:<br />

Horst Link, FSR-Design, M2-Frames,<br />

Brain Shock, eigene Konzepte bei<br />

Reifen, Helmen, Schuhen, SWAT-<br />

Idee (Fach im Unterrohr, Toolset im<br />

Gabelschaft), Rennrad-Innovationen<br />

bei Shift, Tarmac and Roubaix dank<br />

hauseigenem Windkanal.<br />

www.specialized.com<br />

20 <strong>SPORTaktiv</strong>


„ 25 KM/H<br />

SIND OKAY,<br />

ABER 32 KM/H<br />

WIE IN DEN USA<br />

WÄREN AUCH FÜR<br />

EUROPA PERFEKT.“<br />

Laptop,<br />

Datenerfassung<br />

und verkabeltes<br />

Bike. So schaut<br />

Produktentwicklung<br />

bei Specialized in der<br />

Praxis aus.<br />

LEICHTER<br />

ZUVERLÄSSIG<br />

SCHÜTZEND<br />

ERGIEBIG<br />

Teflon is a trademark of The Chemours Company FC, LLC<br />

used under license by F.W. Klever GmbH<br />

Talavasek ist selbst Hardcore-Biker<br />

seit Jugendtagen. Mittlerweile fährt er<br />

fast nur noch E-Bikes, „weil es ja keinen<br />

Grund mehr gibt, ohne Motor zu<br />

fahren.“ Dazu ein E-Auto und zum<br />

Pendeln ein E-Rennrad im Cross-Modus.<br />

Ausnahme: sein geliebtes Rennrad.<br />

„Da bin ich Purist. Da liebe ich es, drei,<br />

vier Stunden über Alpenpässe vor meiner<br />

Haustür fahren.“<br />

Und wie werden wir alle in Zukunft<br />

fahren? Nur noch elektrisch? Ganz lässt<br />

sich der Chefentwickler nicht in die<br />

Karten blicken, die nächsten Innovationen<br />

werden nicht lange auf sich warten<br />

lassen. Energierückgewinnung ist es<br />

nicht. „Hatten wir sogar im ersten<br />

Turbo, bringt mit hohem technischen<br />

Aufwand nur zwischen 0 und 6 Prozent,<br />

zu wenig.“ Solarpanele, damit das Rad<br />

während der Fahrt aufgeladen wird?<br />

„Gerne, aber schleppst du zwei Quadratmeter<br />

Solarfläche mit dir rum? Es<br />

gibt im Moment noch keine gute Lösung<br />

für echte Reichweitenvorteile.“<br />

Akkus und Motoren des Jahrgangs<br />

<strong>2020</strong> seien aber schon ein wesentlicher<br />

Schritt nach vorne. Was Talavasek verraten<br />

kann? „Der Run nach noch<br />

mehr Power wird ein Ende haben. Es<br />

wird wieder mehr ums Mountainbiken<br />

gehen, aber nicht nur um das Bike<br />

an sich, sondern um unsere Vorbereitung,<br />

was wir vorher und nachher mit<br />

unseren Daten machen und wie sich<br />

die Dinge wie Bekleidung optimieren<br />

lassen.“ Segmentierung und Digitalisierung<br />

fallen als Schlagworte. Und da<br />

fällt uns zum Schluss wieder „Innovate<br />

or die“ ein.<br />

Fahrradpflege von BALLISTOL –<br />

schmiert, reinigt, pflegt und schützt.<br />

Fahrrad-Reiniger, Keramik-Kettenöl,<br />

Silikon-Öl, Teflon-Spray und mehr –<br />

alles für die optimale Fahrradpflege.<br />

www.ballistol.de<br />

/ballistol<br />

BALLISTOL – Die Marke<br />

für Mensch. Tier. Technik.<br />

UNIVERSAL-<br />

ÖL<br />

FAHRRAD- <strong>SPORTaktiv</strong> 21<br />

STICHFREI<br />

PFLEGE


Ob Petzen, Bad Kleinkirchheim<br />

oder am Weissensee –<br />

Kärnten spannt den Bogen.<br />

GANZ KÄRNTEN<br />

IST IM FLOW<br />

KÄRNTENS SECHS TOP-FLOWTRAIL-<br />

DESTINATIONEN BIETEN GEMEINSAM<br />

EINEN MTB-URLAUB AN. INKLUDIERT SIND<br />

BIKECARD, UNTERKUNFT UND SHUTTLE-<br />

SERVICE MIT GEPÄCKTRANSPORT<br />

ZWISCHEN DEN BIKE-AREAS.<br />

INFOS<br />

FLOW TRAILS KÄRNTEN<br />

Sechs Destinationen:<br />

Weissensee, Nassfeld,<br />

Bad Kleinkirchheim,<br />

Turracher Höhe, Petzen, Koralpe.<br />

BIKECARD KÄRNTEN<br />

Saisonkartenpreise: 360,– für Erwachsene,<br />

270,– für Jugendliche (JG 2002–<br />

2005) und 216,– für Kinder (ab JG 2006).<br />

BUCHUNGEN<br />

TRAIL ANGELS GmbH<br />

T.: +43 47 82/930 93<br />

9821 Obervellach 15<br />

www.bookyourtrail.com<br />

E-Mail: info@bookyourtrail.com<br />

www.flowtrails-kaernten.at<br />

www.bikecard-kaernten.at<br />

Die Kärntner MTB-Destinationen<br />

haben in den letzten Jahren<br />

enorm viel in neue Trails<br />

investiert. Rund 50 neue Trails sind in<br />

Kärnten seit 2012 gebaut worden,<br />

darunter die längsten Flow Trails<br />

Europas in Bad Kleinkirchheim (15 km)<br />

und auf der Petzen (12 km).<br />

Ab heuer gibt es in Kärnten ein einzigartiges<br />

Angebot, die sogenannten<br />

„Flow Trails Kärnten“. Sechs Destinationen,<br />

die Trails mit Bergbahnen<br />

kombinieren, haben sich zu einer Arge<br />

zusammengeschlossen und bieten dieses<br />

Zuckerl für Urlauber und Biker an.<br />

Dabei sind: Bike-Area Weissensee, Bike-<br />

Area Nassfeld, Bike-Area Bad Kleinkirchheim,<br />

Bike Area Turracher Höhe,<br />

Bike-Area Petzen, Bike-Area Koralpe.<br />

Was genau bieten die Flow Trails<br />

Kärnten? Eine in allen Destinationen<br />

gültige Saisonkarte (Bike Card Kärnten),<br />

mit welcher man das ganze Jahr<br />

über alle Trails in den erwähnten Regionen<br />

gemeinsam mit der Bergbahn<br />

nutzen kann, Mehrtageskarten in den<br />

einzelnen Destinationen (z.B. Bikecard<br />

Nassfeld, Bikecard Koralpe etc.)<br />

und Packages inklusive Bikecard,<br />

Unterkunft, Mobilität (Shuttle) und<br />

einem Gepäcktransport durch ein<br />

eigenes Buchungsportal samt Hotline<br />

von 8-20 Uhr (www.bookyourtrail.<br />

com/trail/flow-trails-kaernten).<br />

Zudem gibt es individuelle Angebote<br />

für Gäste (von 3–8 Tage). Damit<br />

festigt Kärnten seinen Ruf als<br />

„Land of Flow“.<br />

Fotos: Gert Perauer, Heiko Mandl, Lukas Pilz<br />

22 <strong>SPORTaktiv</strong>


WWW.CENTURION.DE<br />

BIKES SEIT 1976<br />

NO POGO E<br />

Die Speerspitze der neuen E-Bike Generation<br />

Das von Grund auf neu entwickelte No Pogo E erobert jedes Gelände<br />

und bietet dabei grenzenlosen Fahrspaß. Anspruchsvolle Uphill-Passagen<br />

und steile Berge sind mit der kraftvollen und ausdauernden Unterstützung<br />

des kürzlich vorgestellten Bosch Performance Line CX Antriebs und vollintegriertem<br />

625 Wh Akku kein Problem. Mit dem No Pogo E lässt sich<br />

maximal viel Action und Spaß in einen Tag packen. In drei Rahmengrößen,<br />

spannenden Farbkombinationen und stimmigen Ausstattungsvarianten<br />

verfügbar, findet jeder Fahrer sein ideales Rad fürs Grobe. Das No Pogo E<br />

ist mit seiner imposanten Präsenz und seinen smarten Details die Speerspitze<br />

der neuen E-Bike Generation.<br />

CENTURION – DESIGN, PERFECTION AND QUALITY.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

23


MICHAEL<br />

SCHEDER<br />

ist Radiomoderator<br />

bei Antenne<br />

Steiermark in<br />

Graz und wohnt<br />

in Stainz (St).<br />

www.antenne.at<br />

24 <strong>SPORTaktiv</strong>


TAUSCHE<br />

COUCH GEGEN<br />

GIPFELKREUZ<br />

Fotos: Michael Scheder<br />

Am Anfang war ein bisschen Neid. Im<br />

Grunde bin ich schon immer gerne<br />

Rad gefahren. Die Idee, die steilsten<br />

Hänge raufzutreten ohne dabei zu schwitzen<br />

oder zu schnaufen, habe ich aber schon im Alter<br />

von 15 Jahren begraben müssen. Damals<br />

haben mir meine Eltern das erste Bergrad<br />

meines Lebens geschenkt.<br />

Schon bei der ersten Ausfahrt auf den Kapfenberger<br />

Schlossberg (von der Altstadt rauf,<br />

dort, wo es RICHTIG steil ist) musste ich<br />

feststellen, dass der Hase so nicht läuft. Die<br />

Realität nach vielleicht 200 Höhenmetern<br />

ist irgendwo zwischen Schnappatmung und<br />

dem Pulsschlag eines Kolibris gelegen. Das<br />

war nicht so ganz das, was ich mir vorgestellt<br />

hatte. Um dieses einschneidende Erlebnis<br />

zu verarbeiten, habe ich dann kurz 25 Jahre<br />

Sportpause gemacht.<br />

Bis vor ein paar Jahren zwei meiner Kumpels<br />

unter die Mountainbiker gegangen und<br />

seither in den Bergen der Obersteiermark<br />

unterwegs sind. In dieser Bande wollte ich<br />

unbedingt mitmischen. Konditionell war das<br />

aber ein Ding der Unmöglichkeit. Während<br />

der Pause bin ich überraschenderweise nicht<br />

„weniger“ geworden und die Jungs gehören<br />

eher in die Kategorie „Ausdauermonster“. Ein<br />

Plan musste her und der Plan war elektrisch.<br />

Die Rechnung war ziemlich einfach. Mit<br />

einem E-Bike könnte ich bei den Touren<br />

der beiden mitfahren, etwas für mich und<br />

meine Gesundheit tun und noch dazu eine<br />

Menge Spaß haben. Und wissen Sie was? Die<br />

E-BIKES LIEGEN VOLL IM TREND.<br />

ANTENNE-STEIERMARK-MODERATOR<br />

MICHAEL SCHEDER GEHÖRT EBENFALLS ZUR<br />

WACHSENDEN FANGEMEINDE UND IST MIT<br />

STROM-UNTERSTÜTZUNG VOM<br />

CHRONISCHEN NICHTSPORTLER ZUM<br />

E-MOUNTAINBIKER GEWORDEN.<br />

VON MICHAEL SCHEDER<br />

Rechnung ist voll aufgegangen. Die Bio-Biker<br />

fahren ohne Strom und schaffen es dank ihrer<br />

guten Kondition jeden Berg rauf. Was mir<br />

konditionell fehlt, kann ich mit dem Motor<br />

kompensieren. Das sorgt dafür, dass wir im<br />

selben Tempo unterwegs sein können, ich<br />

mich aber nicht vor dem Herzinfarkt fürchten<br />

muss. Eine klassische Win-Win-Situation.<br />

Das Schöne am E-Bike ist, dass man flexibel<br />

ist: Bin ich mit Bio-Bikern unterwegs, fahre<br />

ich mit wenig Motorunterstützung, fahre ich<br />

alleine, schalte ich gerne eine Stufe höher und<br />

bin in Nullkommanix am Gipfel. Aber lassen<br />

Sie sich nicht täuschen! Da muss man dann<br />

ordentlich treten und ist am Ende durchaus<br />

müde. Ein E-Bike ist schließlich kein Moped.<br />

Ohne Treten macht der Motor gar nichts.<br />

Aber das ist doch kein Sport!<br />

Das habe ich mir ehrlich gesagt auch gedacht,<br />

bis ich es ausprobiert habe. Mittlerweile weiß<br />

ich es besser. Natürlich kann man E-Bikes<br />

so fahren, dass man praktisch mühelos un-<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

25


MONTRAILER<br />

FEEL THE<br />

FLOW<br />

Anspruchsvolle Trails und Slickrocks verlangen nach<br />

optimalem Schutz. Diesen hohen Anforderungen<br />

wird der neue MonTrailer gerecht. Innovative Technologien<br />

werten den Helm auf, das transparente Visier hilft nicht<br />

den Überblick zu verlieren und die integrierte<br />

Strukturverstärkung ActiCage sorgt für die nötige Sicherheit.<br />

abus.com<br />

terwegs ist und niemals schwitzt. Das war<br />

aber nie mein Anspruch. Ich WILL mich ja<br />

bewegen, aber ohne unterwegs vollkommen<br />

ausgepowert vom Rad zu fallen. E-Bikes<br />

sind einfach eine eigene Fahrradkategorie,<br />

die viele Menschen zum Sport bringt. Das<br />

ist für mich der springende Punkt. Es ist<br />

ganz bestimmt besser, elektrisch unterstützt<br />

durch die Gegend zu treten als daheim auf<br />

der Couch zu sitzen. Mein Arzt sieht das<br />

übrigens auch so.<br />

Gewöhnen Sie sich aber besser jetzt schon<br />

an die vielen launigen E-Biker-Witze, die Sie<br />

wohl oder übel hören werden. Meistens sind<br />

es ältere Herren, die mit ihren riesigen SUVs<br />

bis direkt vor die Almhütte fahren, sich eine<br />

Doppelportion Schweinsbraten bestellen<br />

und sich dann über E-Biker lustig machen.<br />

Warum das so ist, habe ich bis heute nicht<br />

zweifelsfrei herausgefunden. Das Gute ist,<br />

die Akzeptanz gegenüber E-Bikes steigt, je<br />

mehr davon unterwegs sind. Die Witze werden<br />

immer seltener und manchmal hab ich<br />

schon einen der besagten älteren Herren im<br />

nächsten Jahr wieder auf der Hütte getroffen<br />

– mit seinem nagelneuen E-Bike.<br />

Fährt sich ein E-Bike anders?<br />

Jein. Bis vor ein paar Jahren waren E-Bikes<br />

normale Räder, wo unten einfach ein Motor<br />

drangeschraubt wurde. Auf das höhere<br />

Gewicht und Tempo haben die Hersteller<br />

kaum reagiert. Bremsen, Gabeln oder<br />

auch der Rahmen waren manchmal zu<br />

schwach für die höhere mechanische Belastung.<br />

Heute sind E-Mountainbikes echte<br />

Hi-Techmaschinen geworden. Die Zeit der<br />

Aufsteckakkus ist weitgehend vorbei. Die<br />

Batterie verschwindet oft elegant im Unterrohr.<br />

Auch die Motoren werden kleiner und<br />

leichter. Für Laien ist es schwierig, E-Bikes<br />

von Bio-Bikes zu unterscheiden. Noch sind<br />

sie allerdings vergleichsweise schwer. Nur<br />

Räder der absoluten Luxusklasse wiegen unter<br />

20 Kilo. Deswegen reagiert ein E-Mountainbike<br />

auch insgesamt ein wenig träger.<br />

Die Bremswege sind länger und überhaupt<br />

fährt sich ein E-Rad nicht ganz so agil wie<br />

eines ohne Motor. Wir kommen der Sache<br />

allerdings langsam näher. Praktisch alle Motorenhersteller<br />

bieten Fahrmodi, bei denen<br />

die Unterstützung automatisch angepasst<br />

wird. Das funktioniert überraschend gut.<br />

Was ich wirklich empfehlen kann, ist ein<br />

26 <strong>SPORTaktiv</strong>


„<br />

BIN<br />

ICH MIT BIO-BIKERN<br />

UNTERWEGS,<br />

FAHRE ICH MIT WENIG<br />

MOTORUNTERSTÜTZUNG.<br />

FAHRE ICH ALLEINE, SCHALTE<br />

ICH EINE STUFE HÖHER|<br />

UND BIN IN NULLKOMMANIX<br />

AM GIPFEL.|<br />

Zugspitz Arena Bayern-Tirol ©Thomas Marzusch<br />

Michael Scheder (links) mit seinen<br />

beiden Bio-Bike-Freunden, die ihn zum<br />

E-Mountainbiken motiviert haben.<br />

Fahrtechnikkurs. Da zeigen Ihnen Profis,<br />

wie Sie ein E-Mountainbike sicher bewegen.<br />

Im Nachhinein hätte mir so ein Kurs vor<br />

bald zwei Jahren vermutlich einen doppelten<br />

Rippenbruch erspart. Ich hätte mir diesen<br />

Tipp damals selber geben sollen.<br />

Was soll ich kaufen?<br />

Eine Frage, die pauschal nicht zu beantworten<br />

ist. Es kommt darauf an, was Sie machen<br />

wollen. Ich hab mit einem Hardtail angefangen,<br />

also einem Rad, das zwar eine Federgabel<br />

hat, aber keine Hinterradfederung.<br />

Mittlerweile bin ich auf ein vollgefedertes<br />

Rad („Fully“) umgestiegen. Das ist sicherer<br />

und komfortabler und macht einfach mehr<br />

Spaß – speziell im Gelände. Mittlerweile<br />

schraube ich gern selber am Bike rum und<br />

befasse mich mit Dingen wie Reifengummimischungen<br />

und Bremsbelägen. Hätte ich<br />

mir nicht gedacht, dass ich einmal zu einem<br />

echten Freak werde.<br />

GRENZENLOSES BIKE-ERLEBNIS<br />

in wildromantischer Natur<br />

Hier erlebst du grenzenlosen Naturgenuss auf zwei<br />

Rädern von Garmisch-Partenkirchen über das<br />

Zugspitzdorf Grainau bis in die Tiroler Zugspitz Arena.<br />

Zwei Länder, grenzüberschreitend miteinander<br />

verbunden. Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet<br />

zahlreiche Radwege für alle Ansprüche. Genussvolles<br />

Familien-Radeln, anspruchsvolle Mountainbike-Touren<br />

oder einen der Top fünf Tiroler Single-Trails – ganz<br />

wie du es möchtest.<br />

Verschiedene Touren findest du im Tourenportal auf<br />

www.zugspitze.com<br />

Verbringe deinen nächsten Urlaub einfach<br />

bei uns – wir freuen uns auf dich!<br />

Mario Gattinger©Christian Gaderer<br />

Fazit: Schöner war Radfahren noch nie<br />

Ich könnte mir meine Freizeit ohne mein<br />

E-Mountainbike nicht mehr vorstellen.<br />

Punkt. Probieren Sie es aus. Es wird Ihnen<br />

ähnlich gehen wie mir.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

27


25 JAHRE<br />

KITZALPBIKE<br />

MARATHON<br />

Der KitzAlpBike am 27. Juni<br />

zählt zu den härtesten, aber<br />

auch schönsten MTB-<br />

Marathons der Rennsaison.<br />

Quer durch und über die<br />

Kitzbüheler Alpen präsentiert<br />

sich die „Streif der Mountainbiker“<br />

im Jubiläumsjahr<br />

in einem stellenweise neuen,<br />

attraktiven Streckendesign,<br />

bei dem die Schönheit der<br />

Landschaft noch besser zur<br />

Geltung kommt. Natürlich<br />

wieder dabei: der Hot spot<br />

Choralpe. Neben der<br />

Ultra-Distanz, die als eine<br />

der härtesten der Szene<br />

gilt, stehen vier weitere<br />

Strecken zur Auswahl.<br />

Das KitzAlpBike-Festival<br />

beginnt schon eine<br />

Woche früher und findet<br />

von 20.–27. Juni statt.<br />

Gestartet wird mit der<br />

Windautaler Radlrallye. Ein<br />

Highlight steht am Mittwoch<br />

am Programm: der Int. Vaude<br />

MTB-Hillclimb mit legendärer<br />

Afterrace-Party!<br />

www.kitzalpbike.com<br />

Foto: Erwin Haiden<br />

28 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

29


BIKE-CHECK VOR DER ERSTEN<br />

AUSFAHRT UND DIE GROSSE<br />

FRAGE: SELBERMACHEN<br />

ODER AB INS RADGESCHÄFT?<br />

SOWOHL ALS AUCH UND IM<br />

NOTFALL BEIDES, SAGEN WIR<br />

UND RADEXPERTE HORST<br />

GAMSJÄGER VON ZWEIRAD<br />

JANGER. DER VERRÄT UNS<br />

AUCH NOCH DIE BESTEN<br />

PROFI-TRICKS.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />

Es wird wärmer und spätestens<br />

jetzt holen alle ihre Bikes aus<br />

Keller, Garage und Carportkammerl.<br />

Entsetzt stellt Klaus M.<br />

fest: Über den Winter entfleuchte die<br />

ganze Luft aus den Reifen! Thomas P.<br />

entdeckt eine rostig-orange Kette am<br />

Retroflitzer und Claudia R. wundert<br />

sich über eine weit über den SAG-Bereich<br />

eingesunkene Federgabel. Im<br />

Bikeshop trifft sie auf Heidrun S., die<br />

dringend neue Bremsbeläge braucht.<br />

Ja, unmittelbar vor der ersten Ausfahrt<br />

im Frühjahr braucht es einen<br />

Bike-Check.<br />

Einiges davon kann und sollte<br />

man selber beherrschen, bevor es für<br />

gröbere Notfälle ins Radgeschäft und<br />

zum Mechaniker geht. „Das Wichtigste“,<br />

sagt Horst Gamsjäger, „sind<br />

die Kontrolle des Reifendrucks und<br />

der Funktion der Bremsen – und das<br />

sollte jeder können und nicht nur vor<br />

der ersten, sondern vor jeder Fahrt<br />

machen.“ Gamsjäger ist seit 26 Jahren<br />

Bike-Mechaniker mit Leib und Seele<br />

und bei Zweirad Janger in Gratwein<br />

(St) einer der ersten Ansprechpartner,<br />

wenn Radfahrer mit ihren Sorgenkindern<br />

kommen. Und er hat gleich den<br />

ersten Tipp aus der Praxis parat: „Wer<br />

sein Fahrrad im Herbst oder Winter<br />

zum Service bringt, macht dem<br />

Händler noch mehr Freude, denn da<br />

ist einfach mehr Zeit als jetzt in der<br />

Hochsaison.“<br />

Erste Schritte<br />

Zurück zum Rad vor der Haustür: Zuerst<br />

mit der Hand den Druck am Reifen prüfen.<br />

Viel zu wenig Druck, also – laienhaft<br />

formuliert – wenn man den Reifen mit<br />

den Fingern eindrücken kann, sollte<br />

jeder erkennen. Die Luftdruckempfehlungen<br />

für die Reifen sind an der Flanke<br />

aufgedruckt (mit Minimal- und Maximalwerten),<br />

mit Fingerspitzengefühl<br />

und einer guten Standpumpe ist es keine<br />

Hexerei, korrekte Werte zu bekommen.<br />

Die variieren aber je nach Reifen- und<br />

Radtyp stark. Auch die Funktion der<br />

Bremsen können und müssen Laien<br />

selber überprüfen: Bremshebel im Stand<br />

ziehen und das Rad leicht vor und zurück<br />

bewegen. Unbedingt auch den Leerweg<br />

30 <strong>SPORTaktiv</strong>


TOOLCHECK<br />

Das sollte jeder zu Hause haben:<br />

• Luftpumpe<br />

• Reifenheber<br />

• Inbus-Set bzw.<br />

Torx-Schlüssel TX25<br />

• Schmiermittel (Kettenöl) und<br />

Kriechöl (z.B. WD-40)<br />

Update für versierte Selberschrauber:<br />

• Drehmomentschlüssel<br />

• Montageständer<br />

• Torx-Set<br />

• Speichenspanner<br />

• Kettenlehre<br />

• Federgabelpumpe<br />

• Entlüftungskit für Hydraulikleitungen<br />

(Bremse, Sattelstütze)<br />

• Optional: Apps für Sram AXS (Funkschaltung)<br />

und Shimano Di2 (elektronische Schaltung)<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

der Hebel kontrollieren, also wie weit<br />

man ziehen muss, ehe die Bremsbeläge<br />

Kontakt zur Scheibe bzw. Felge haben.<br />

Kette ölen, Schaltung überprüfen – und<br />

schon spricht nichts gegen die ersten<br />

vorsichtigen Meter. E-Biker sollten Akku<br />

und Funktion des Motors kontrollieren,<br />

versiertere Biker auch Luftdruck und<br />

Funktion der Federgabel und des Hinterbaudämpfers.<br />

Eine Auflistung aller<br />

möglichen Problemfelder haben wir auf<br />

der folgenden Doppelseite versucht. Aber<br />

bitte noch nicht umblättern! Experte<br />

Gamsjäger hat noch Profi-Tipps fürs uns:<br />

Bremsen<br />

„E-Bike-Einsteiger schleifen ihre<br />

Bremsbeläge, vor allem hinten, unglaublich<br />

schnell ab. Unbedingt auf<br />

den rechtzeitigen Wechsel der Beläge<br />

achten. Wenn nur noch 0,5 mm auf der<br />

Trägerplatte sind, ab zum Wechsel. Und<br />

spätestens ab dem dritten Belagswechsel<br />

gehört auch die ganze Bremsscheibe<br />

getauscht.“ Bremsscheiben sind etwa 2<br />

mm dick, ab 1,85 bis 1,5 mm (je nach<br />

Hersteller, Aufdruck beachten) sind<br />

sie zu tauschen. Da ist also nicht viel<br />

Spielraum. Spätestens jetzt müssen die<br />

meisten wohl in die Werkstatt.<br />

E-Bike<br />

„Über den Winter und wenn sie nicht<br />

benutzt werden, sollten E-Bike-Akkus<br />

nie ganz voll oder ganz leer gelagert<br />

werden, zwischen 30 und 70 Prozent<br />

ist ideal. Und nie bei großer Kälte oder<br />

großer Hitze“, empfiehlt Gamsjäger.<br />

Wer ein älteres Modell hat, kann beim<br />

Fachhändler nachfragen, ob Updates<br />

zu Motorsteuerung und Co. angeboten<br />

werden. Achtung: Tuningmaßnahmen<br />

sind illegal und dürfen vom Händler<br />

nicht durchgeführt werden. Es gibt sogar<br />

eine neue Anti-Tuning-Verordnung<br />

der EU, wonach die neueste Generation<br />

(z.B. Bosch) den manipulativen Eingriff<br />

in die Software selbst erkennen und mit<br />

Defektmeldungen reagieren muss.<br />

Federung<br />

Die Luftkammern in Federgabeln und<br />

Hinterbaudämpfern verlieren mit der<br />

Zeit minimal an Luft. Expertentipp von<br />

Gamsjäger: „Vor dem allerersten Einfedern<br />

nach längerer Pause einen kleinen<br />

Tropfen Gabelöl auf die Dichtungen<br />

geben. Dann normal die Funktion kontrollieren.“<br />

Und eine Profi-Empfehlung<br />

als Draufgabe: Wenn die idealen Luftdruckwerte<br />

ermittelt sind, die Zahlen<br />

für späteres Justieren auf einem Zettel<br />

in der Werkstatt oder mit wasserfestem<br />

Stift am Federelement notieren.<br />

Steuersatz<br />

Ein Klassiker beim Fahrradservice ist<br />

nach wie vor der lockere Steuersatz. Mit<br />

etwas Gefühl und gezogener Vorderradbremse<br />

erkennt man lockere Schalen und<br />

kann sie festziehen. Gamsjäger schwört<br />

dabei auf einen alten Trick: „Ich lasse das<br />

Rad vorsichtig aus fünf Zentimetern auf<br />

den Boden plumpsen. Ist der Steuersatz<br />

locker, hört man das am Geräusch.“<br />

In einer Radwerkstatt muss man viel<br />

beherrschen. Es braucht Old-School-<br />

Tricks und Expertise am Handy und<br />

PC, um Software-Problemchen bei<br />

E-Bikes auf die Schliche zu kommen.<br />

Was gar nicht so einfach ist, denn viele<br />

Hersteller haben eine Handy-App als<br />

Schnittstelle vorgesehen. Beim Tempo<br />

der Updates, Software-Verbesserungen<br />

und Vorstellen von neuen Modellen<br />

sind die Mechaniker vulgo Softwareund<br />

IT-Experten echt gefordert. So sind<br />

die neuesten Schaltwerke von Sram AXS<br />

und Shimano Di2 auch längst nur noch<br />

via Handy-App zu konfigurieren. Schaltung<br />

einstellen mit dem Telefon, wer<br />

hätte das vor zehn Jahren gedacht?<br />

Jetzt bitte umblättern ...<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

31


BIKE-CHECK<br />

GIERIG AUF DIE AUSFAHRT? INVESTIERE DAVOR<br />

EIN PAAR SEKUNDEN UND CHECKE DIE WICHTIGSTEN<br />

PUNKTE AM RAD. FÜR MEHR FREUDE UND<br />

SICHERHEIT BEIM BIKEN.<br />

LAUFRÄDER<br />

• Felgen auf Dellen<br />

und „Achter“ prüfen<br />

• Speichenspannung<br />

kontrollieren<br />

• bei Felgenbremsen:<br />

Felgen auf Verschleiß und<br />

ausreichende Wandstärke<br />

prüfen<br />

REIFEN<br />

• Luftdruck prüfen,<br />

Kontrolle von Profil bzw.<br />

Gewebeschäden<br />

• bei Tubeless: Dichtmilch<br />

nachfüllen<br />

GELENKE<br />

• bei Fullys<br />

Kontrolle der<br />

Gelenke (meistens<br />

Nm-Angaben<br />

der Hersteller<br />

eingelasert)<br />

VERSENKBARE<br />

SATTELSTÜTZE<br />

• Funktionskontrolle:<br />

ein- und ausfahren<br />

• Luftdruckkontrolle<br />

FEDERBEIN/DÄMPFER<br />

• Funktionskontrolle<br />

(Luftdruck, Negativfederweg/SAG),<br />

für<br />

Details siehe unsere<br />

Technik-Story im<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

Februar 2018<br />

SCHALTWERK<br />

• optische und<br />

funktionelle Kontrolle<br />

• Check des Schaltseils auf Spliss<br />

und Kontrolle der Bowdenzüge auf<br />

Beschädigung<br />

• Sonderfall: elektronische und Funkschaltung<br />

(Handy-Apps)<br />

KETTE<br />

• putzen und ölen<br />

• Verschleiß prüfen (Kettenlehre)<br />

• Check von Kettenblatt und Zahnkranz<br />

(Ritzelpaket) auf Schäden oder Verschleiß<br />

MOTOR<br />

• Funktionskontrolle<br />

aus/ein.<br />

• bei jeglichem<br />

Defekt: ab in den Shop!<br />

PEDALE<br />

• Funktionskontrolle:<br />

„Drehen sie sich rund?“<br />

(egal, ob Flat- oder<br />

Klick-Pedale)<br />

32 <strong>SPORTaktiv</strong>


BREMSHEBEL<br />

• Bremswirkung und Hebelarme prüfen<br />

• Leerweg des Hebels kontrollieren<br />

• Seilzug (bei Felgenbremsen) nachjustieren<br />

• Hydraulikleitung (bei Scheibenbremsen) entlüften<br />

LENKERGRIFFE<br />

• Verschleiß prüfen. Sind<br />

sie schon „speckig“ glatt oder<br />

noch griffig?<br />

SCHRAUBER-LEGENDE<br />

• Das kannst du mit wenig Aufwand<br />

selber machen, kein Werkzeug nötig<br />

•<br />

Trau dir das als Hobbyschrauber<br />

ruhig zu, Basiswerkzeuge hast du<br />

• Dafür brauchst du einen Profi im<br />

Shop oder bist selbst Experte mit<br />

Spezialtools<br />

RAHMEN<br />

• auf Schäden<br />

wie Dellen oder<br />

Risse im Bereich<br />

der Schweißnähte<br />

prüfen<br />

STEUERSATZ<br />

• auf „Spiel“ prüfen und<br />

eventuell nachjustieren<br />

FEDERGABEL<br />

• Kontrolle der<br />

Funktion. Tipp: mit<br />

gezogener<br />

Vorderbremse<br />

• Luftdruck, SAG<br />

prüfen<br />

HORST<br />

GAMSJÄGER<br />

ist seit 26 Jahren<br />

Radmechaniker und selbst<br />

Mountainbiker mit Faible<br />

für schwere Trails.<br />

www.radsport-janger.at<br />

Fotos: Thomas Polzer, Kettler<br />

AKKU:<br />

• Ladestand überprüfen,<br />

auch das Display am Lenker<br />

checken<br />

BREMSANLAGE<br />

• Bremsbeläge auf genügend<br />

Stärke bzw. Dicke kontrollieren<br />

• Bremsscheibe und deren<br />

Mindeststärke prüfen<br />

Faustregel: Nach 3 x Belagswechsel<br />

ist meistens auch die<br />

Bremsscheibe zu tauschen<br />

• schleift etwas: Beläge bzw.<br />

Bremssattel neu ausrichten und<br />

zentrieren<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

33


BESSER SITZEN<br />

MIT SYSTEM<br />

ERGONOMIE IST DIE<br />

BASIS DES ERFOLGES,<br />

SAGEN DIE<br />

SPEZIALISTEN VON<br />

SQLAB. SO FINDEN<br />

MANN UND FRAU DEN<br />

PASSENDEN SATTEL.<br />

ALLE INFOS<br />

zu den Angeboten<br />

und Forschungen unter<br />

www.sq-lab.com<br />

Ein Sattel muss passen wie ein Paar<br />

Schuhe! Ist ein Sattel zu schmal,<br />

drückt er genau dort, wo er nicht<br />

drücken soll. Druckstellen minimieren,<br />

Taubheitsgefühle und Scherkräfte vermeiden,<br />

Windwiderstände und Trägheitskräfte<br />

reduzieren – das ist die Voraussetzung für<br />

Effizienz.<br />

Als erster Sattelhersteller hat SQlab bereits<br />

2002 ein System vorgestellt, um den<br />

Abstand der Sitzknochen zu messen und<br />

die optimale Sattelbreite zu errechnen. Alle<br />

SQlab-Sattelmodelle gibt es in bis zu vier<br />

unterschiedlichen Breiten. Dadurch ist garantiert,<br />

dass die Sitzknochen vollflächig auf<br />

dem Sattel aufliegen. Denn nur so können<br />

der empfindliche Dammbereich beim Mann<br />

und der meist tieferliegende Schambeinbogen<br />

der Frau entlastet werden. Für uns<br />

interessant ist allerdings die Auflage auf dem<br />

Fahrradsattel – und hier ist der Unterschied<br />

geringer als oftmals angenommen. Die von<br />

SQlab über Jahre entwickelte Statistik ergibt,<br />

dass der Sitzknochenabstand bei Männern<br />

im Bereich von 6 cm bis 16 cm liegt und<br />

bei Frauen zwischen 9 cm und 17 cm. Der<br />

bislang kaum beachtete anatomische Unterschied<br />

ist der beim Frauenbecken meist<br />

deutlich tieferliegende Schambeinbogen, der<br />

häufig zu unangenehmen Druckstellen auf<br />

der Sattelnase führt. Es gibt also viele Frauen<br />

mit sehr kleinem Sitzknochenabstand und<br />

viele Männer mit sehr großem Abstand.<br />

Unterschiedliche Sättel für Damen und<br />

Herren sind mit dem SQlab-Sattelkonzept<br />

nicht zwingend nötig. SQlab ist mit seinen<br />

Konzepten, dem Sattelbreitensystem, dem<br />

Stufensattel und der active-Dämpfung seit<br />

Jahren die erfolgreichste Marke in den Satteltests<br />

der Rad-Fachmagazine.<br />

ANZEIGE / Fotos: SQlab<br />

34 <strong>SPORTaktiv</strong>


Tour d‘Aldiana<br />

DAS E-BIKE EVENT VON 10.06. BIS 14.06.<strong>2020</strong><br />

Erlebe und „erfahre“ die schönsten Seiten unserer 3 Aldiana Clubs in<br />

Österreich auf dem E-Bike. Die Tour wird angeführt von Skisprung Legende<br />

Andi Goldberger und Freestyle-Olympia-Teilnehmerin Melanie Meilinger!<br />

ABLAUF<br />

Mittwoch 10. Juni<br />

Anreise im Aldiana Club Salzkammergut<br />

Donnerstag 11. Juni<br />

1. Etappe 98 km 1.150 Hm<br />

Aldiana Salzkammergut Aldiana Hochkönig<br />

Freitag 12. Juni<br />

2. Etappe 128 km 975 Hm<br />

Aldiana Hochkönig Aldiana Ampflwang<br />

Samstag 13. Juni<br />

3. Etappe 107 km 1.175 Hm<br />

Aldiana Ampflwang Aldiana Salzkammergut<br />

INKLUDIERTE LEISTUNGEN<br />

• 4 Übernachtungen<br />

• HP PLUS inkl. Getränke zum Abendessen<br />

• Radpaket (Leih E-MTB der Marke Focus)<br />

• Tourenverpflegung<br />

• Gepäcktransfer<br />

Teilnahmegebühr<br />

mit eigenem Bike<br />

mit Focus Bike<br />

DZ ab € 399,- p.P.<br />

EZ ab € 449,- p.P.<br />

DZ ab € 444,- p.P.<br />

EZ ab € 494,- p.P.<br />

Sonntag 14. Juni<br />

Relaxen & entspannen in der GrimmingTherme<br />

Event-Tipp<br />

E-MOUNTAINBIKE CAMPS IN AMPFLWANG<br />

• 27. Juni - 03. Juli <strong>2020</strong><br />

• 26. September - 02.Oktober <strong>2020</strong><br />

Wir nehmen dich mit auf die besten E-Mountainbike<br />

Touren rund um Aldiana Club Ampflwang im malerischen<br />

Hausruckwald,dem größten zusammenhängenden<br />

Waldgebiet Europas.<br />

Dauer: 7 Tage<br />

Alter: ab 16 Jahre<br />

Teilnahmegebühr ohne Nächtigung: € 199,– p.P.<br />

Nähere Informationen unter www.aldiana.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

Buchung in deinem Reisebüro, unter 0800 100 388 oder reservation.austria@aldiana.com<br />

35


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY<br />

2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

ALPHA & OMEGA<br />

Der Mensch stammt von Gattuso ab und alle<br />

Mountainbikes vom Hardtail. Das Hardtail<br />

ist die Basis, hat noch keine Vollfederung und nur<br />

vorne eine Federgabel. (Puristen können aber sogar<br />

darauf verzichten.) Das Hardtail deckt den Grundbedarf<br />

ab und ermöglicht günstige Preise. Ab 300,<br />

400 Euro ist es im Handel erhältlich und ab etwa<br />

700 bis 1000 Euro lässt es sich vernünftig im Gelände<br />

bewegen, macht aber auch in der Stadt und auf<br />

Radwegen gute Figur. Am oberen Ende der Preisskala<br />

rangieren die Luxus-Hardtails für Rennstrecken,<br />

Sammler und Freaks. Ab 5000 Euro sind<br />

Edelbikes mit Rahmengewichten um 800 Gramm<br />

und Gesamtpakete ab 8 kg möglich.<br />

Wer auf mehr Komfort oder ruppigere Strecken<br />

steht, greift zum vollgefederten Race-Fully. Für diese<br />

Maschinen ab 10 kg müssen noch größere Summen<br />

hingeblättert werden. Sie sind die Speerspitze der<br />

Entwicklung rund umWorldcup, Olympia und<br />

WM. Mit etwas mehr Federweg (bis 120 mm) neuerdings<br />

auch als leichte Trailraketen im Einsatz.<br />

BASICS<br />

BAUART Hardtail (mit Federgabel) oder<br />

Full-Suspension („Fully“)<br />

RAHMEN<br />

FEDERWEG<br />

STÄRKEN<br />

GEWICHT<br />

LAUFRÄDER<br />

REIFEN<br />

Alu (billig), Carbon (teuer)<br />

100 bis 120 mm, meist<br />

sperrbare Federelemente<br />

Bergauffahren, Steifigkeit,<br />

direkte Kraft übertragung<br />

8 bis 13 kg<br />

29 Zoll als Standard,<br />

27,5 selten (kleine Rahmen)<br />

Schnelles, niedriges Profil,<br />

Reifenbreiten um 2,2 Zoll<br />

Foto: Conway/Felix Meyer<br />

36 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

37


VOLLGAS<br />

ACHT RACER FÜR DIE RENNSTRECKE ODER<br />

DIE GANZ SCHNELLE RUNDE IN DEN BERGEN.<br />

LEICHTE FOX-32-FLOAT-STEP-FEDERGABEL<br />

EDLES CARBON-HARDTAIL<br />

SRAM-X01-EAGLE-DUB-ANTRIEB<br />

STEVENS SONORA XO<br />

RAHMEN: Carbon SL HMF<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss/Schwalbe Racing<br />

Ray und Ralph 29 x 2,25<br />

GABEL: Fox 32 Float Step-Cast, Federweg 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X01 Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano Deore XT, 180/160 mm<br />

GEWICHT: 10,1 kg<br />

PREIS (UVP): € 3299,–<br />

www.stevensbikes.de<br />

EINES DER LEICHTESTEN RACE-FULLYS<br />

FEDERLEICHT-CARBON-LRS<br />

INNOVATION AUS GRAZ/AUSTRIA<br />

FEDERLEICHT 29ER CARBON<br />

FS FACTORY<br />

RAHMEN: Carbon Full Suspension Rahmen,<br />

100 mm<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Federleicht Carbon/<br />

Tune King/Kong/Sapim CX Ray/Maxxis Ikon<br />

29x2.25 Exception<br />

GABEL: Fox 32 SC Factory, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle gold 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT8 SL, 160/160 mm<br />

GEWICHT: ab 9,05 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 6980,–<br />

www.federleicht-bike.com<br />

PREIS-LEISTUNG TOP<br />

SCHNELLE BEREIFUNG<br />

EDLER CARBON-RAHMEN<br />

CENTURION BACKFIRE CARBON 2000<br />

RAHMEN: Backfire Carbon PCF<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Procraft SHL26 OS/<br />

Maxxis Ikon 29 x 2,25 3C MaxxSpeed<br />

GABEL: RockShox Reba RL Remote, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT4, 180/160 mm<br />

GEWICHT: 9,7 kg<br />

PREIS (UVP): € 2699,–<br />

www.centurion.de<br />

FOX-PERFORMANCE-34-STEP-CAST-GABEL<br />

OCLV-MOUNTAIN-CARBON-RAHMEN<br />

ACTIVE BRAKING PIVOT<br />

TREK TOP FUEL 9.8<br />

RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Kovee Elite 30/<br />

Bontager XR3 Team Issue 29 x 2,4<br />

GABEL: Fox Performance 34, 120 mm<br />

DÄMPFER: Fox Performance Float, 115 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano SLX M7000, 180/160 mm<br />

GEWICHT: 11,8 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 5499,–<br />

www.trekbikes.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

38 <strong>SPORTaktiv</strong>


SCHNELL, LEICHT, SEXY<br />

ROCK-SHOX-SID-ULTIMATE-RLC-GABEL<br />

KABELLOSE FUNKSCHALTUNG<br />

RADON JEALOUS 10.0 EA<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss XRC1200/<br />

Schwalbe Racing Ray und Ralph 29 x 2,25<br />

GABEL: RockShox Sid Ultimate, RLC, Twistloc<br />

Remote, Boost, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle AXS 1 x 12<br />

BREMSEN: Sram Level Ultimate, 180/160 mm<br />

GEWICHT: 8,7 kg<br />

PREIS (UVP): € 4499,–<br />

www.radon-bikes.de<br />

AB 7,6 KILOGRAMM<br />

SRAM XX1 EAGLE GOLD<br />

FEDERLEICHT CARBON LRS<br />

FEDERLEICHT CARBON<br />

XX1 EAGLE<br />

RAHMEN: Federleicht Carbon <strong>2020</strong><br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Federleicht Carbon/<br />

Tune King/Kong/Continental Cross King<br />

Race Sport 29 x 2.2<br />

GABEL: Fox 32 SC Factory Remote, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle Gold 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT8 SL, 160/160 mm<br />

GEWICHT: ab 7,6 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 5.980,–<br />

www.federleicht-bike.com<br />

FÜR TRAINING UND RENNEINSATZ<br />

GERINGES GEWICHT BEI HOHER STEIFIGKEIT<br />

SCHNELL, LAUFRUHIG UND AGIL<br />

SIMPLON RAZORBLADE 29 III<br />

X01 EAGLE<br />

RAHMEN: Hpmc Hot Melt Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss M1900 Spline/<br />

Schwalbe Racing Ray und Ralph 29 x 2,25<br />

GABEL: RockShox Reba RL 29, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X01 Eagle Carbon 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano Deore XT, 180/180 mm<br />

GEWICHT: ab 8,9 kg<br />

PREIS (UVP): ab 3299 €<br />

www.simplon.com<br />

830 GRAMM RAHMENGEWICHT<br />

68° FLACHER LENKWINKEL<br />

ACROS BLOCK LOCK<br />

BH BIKES ULTIMATE EVO 9.5<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: BH Evo Carbon/<br />

Maxxis Ikon & Ardent Race 29 x 2,2<br />

GABEL: Fox 32 SC Factory, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XTR Disc, 180/180<br />

GEWICHT: 9,2 kg<br />

PREIS (UVP): € 5999,–<br />

www.bhbikes.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

39


ALS SICH<br />

DER NEBEL<br />

VERZOGEN<br />

HATTE<br />

ALS SICH DER NEBEL VERZOGEN HATTE, WAR ES<br />

SOMMER.WARME SONNENSTRAHLEN ERHELLTEN DIE<br />

VOM GESCHÜTZFEUER DER VERGANGENEN MONATE<br />

UMGEPFLÜGTEN SCHÜTZENGRÄBEN. AUF EINMAL WAR ES<br />

RUHIG GEWESEN. DIE GESCHÜTZE WAREN VERSTUMMT.<br />

EINE UNWIRKLICHE RUHE LAG ÜBER DEM SCHLACHTFELD.<br />

VORSICHTIG ERHOBEN SICH DIE ERSTEN KÖPFE DER<br />

ÜBERLEBENDEN, ZAGHAFT RUNDUM BLICKEND.<br />

DIE BLICKE FRAGTEN: WER IST NOCH DA?<br />

GASTKOMMENTAR VON JÜRGEN PAIL<br />

Kann man diesen Artikel so beginnen?<br />

Kann man eine weltweite<br />

Pandemie mit einem Weltkrieg<br />

vergleichen? NEIN, kann man natürlich<br />

nicht. Zitierend ohne den Erstverfasser<br />

zu kennen, sei das Bonmot trotzdem<br />

erwähnt: Unsere Eltern oder Großeltern<br />

wurden in den Krieg geschickt. Wir auf<br />

die Couch. Oder wie das „Profil“ titelte:<br />

Ein Notstand ohne Not.<br />

Wir sind das erste Mal in unserem<br />

Leben mit einer Situation konfrontiert,<br />

in der das Ausleben unserer eigenen,<br />

manchmal „sehr eigenen“ Freizeitbedürfnisse<br />

mit allen daran haftenden<br />

Egoismen und Befindlichkeiten zeitweise<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

Um uns den Unterschied zwischen<br />

Schützengraben und Couch zu verdeutlichen,<br />

sollten wir beim großen<br />

österreichischen Poeten Ernst Jandl<br />

(1925–2000) nachschlagen oder besser<br />

nachhören. Sein lautmalerisches Gedicht<br />

„schtzngrmm“ erschließt uns kurz und<br />

prägnant die Realität eines wirklichen<br />

Krieges. (Auf YouTube unter „ernst jandl<br />

schtzngrmm“ vom Dichter selbst vorgetragen.)<br />

Lassen wir also alle Kriegsvergleiche<br />

das sein, was sie in Wirklichkeit sind:<br />

unpassend. Nach dem Stand der Dinge<br />

beim Entstehen dieses Textes (24. 3.<br />

<strong>2020</strong>) wird es etwa bis zum Sommer<br />

dauern, bis so etwas wie vorsichtiges<br />

Foto: Salzkammerguttrophy/Erwin Haiden<br />

40 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

41


Aufatmen und die Lockerung der Lebenseinschränkungen<br />

zu spüren sein<br />

werden. Dann werden wir uns fragen,<br />

wer von all den Organisatoren von<br />

Sportveranstaltungen und von all den<br />

ambitionierten Sportlern aller Leistungs-<br />

und Altersklassen noch da sein<br />

wird. Wer von den Veranstaltern hat<br />

es wirtschaftlich heil überstanden und<br />

wie viele Sportler haben ihre Motivation<br />

über die Zeit des innerfamiliären<br />

Trockentrainings im Zeichen von #stayhome<br />

hinübergerettet? Wie viel wird<br />

von unserem gemütlich eingerichtetenn<br />

Bikerleben zwischen Austria Youngsters<br />

Cup, KTM Mountainbike Challenge,<br />

UCI Mountainbike World Cup und wie<br />

sie alle heißen, übrig geblieben sein und<br />

was werden wir in einer beispiellosen<br />

Aufholjagd <strong>2020</strong> noch alles „konsumieren“<br />

können?<br />

Die Antworten auf diese Frage oszillieren<br />

zwischen „ganz genau gar nichts“<br />

und „es wird schon wieder so werden,<br />

wie es immer war“. Im Virensud der<br />

Coronakrise lesend, kommt die absehbar<br />

in der Mitte liegende Antwort<br />

heraus: Es wird was geben, aber es wird<br />

nicht sein, wie es immer war! Wir werden<br />

einer Generation angehören, die<br />

ihr Leben in die Zeit vor und nach dem<br />

Virus einteilt.<br />

Vom Internationalen, zum<br />

Nationalen, zum Regionalen<br />

Von der globalisierten Hetzjagd von<br />

Veranstaltungsformaten und Sportlern<br />

rund um den Globus wird <strong>2020</strong> nicht<br />

viel übrig bleiben. Von Olympia abwärts<br />

purzeln im Dominoeffekt Weltmeisterschaften,<br />

Weltcups, Europameisterschaften<br />

und alle Ironmänner, Epics<br />

und Trans-Irgendwasse aus dem vormals<br />

prall gefüllten Sportkalender hinein in<br />

die Bedeutungslosigkeit. So wie uns die<br />

Ausgangsbeschränkungen auf uns selbst<br />

zurückwerfen, wird das Veranstaltungsleben<br />

nach einer unabsehbar langen<br />

Phase am Nullpunkt von seinen regionalen<br />

und nationalen Wurzeln aus neu<br />

zu wachsen beginnen müssen. Jegliche<br />

Hoffnung auf einen Schnellstart in lichte<br />

Veranstaltungshöhen siedelt sich im<br />

Reich von Träumerei und Wirklichkeitsverweigerung<br />

an.<br />

Small is beautiful – die Rückkehr<br />

zum menschlichen Maß<br />

Ernst Friedrich Schumacher hat in<br />

seinem wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Buch dieses Namens bereits 1973 vor<br />

den Gefahren einer grenzenlos globalisierten<br />

Weltwirtschaft gewarnt. In<br />

der Viruskrise bewahrheiten sich alle<br />

Prognosen über die Risiken einer auf<br />

weltumspannenden Lieferketten und<br />

kleinstteiligster Arbeitsteilung basierenden<br />

Just-in-Time-Philosophie. Wie froh<br />

sind wir jetzt, dass die Spurenelemente<br />

der nicht nach China ausgewanderten<br />

Reste der einstmals stolzen Textilindustrie<br />

in Vorarlberg nun dringend benötigte<br />

Atemschutzmasken in Österreich<br />

erzeugen können? Diese Masken, „made<br />

in Austria“, werden eine sportliche Entsprechung<br />

in den regional-nationalen<br />

Veranstaltungen im „Klein-ist-schön-<br />

Modus“, die in menschlichem Maß<br />

hoffentlich noch heuer über die Bühne<br />

gehen werden, haben.<br />

Wie geht’s konkret weiter? Eine rein<br />

technische Betrachtung<br />

Für internationale Großveranstaltungen<br />

wird es eine Art Moratorium für das<br />

ganze Jahr <strong>2020</strong> geben. Dieses wird auf<br />

behördlichen Verordnungen oder/und<br />

auf der Kraft des Faktischen basieren.<br />

Es werden aufgrund von Reisebeschränkungen<br />

die Teilnehmer nicht anreisen<br />

dürfen. Über Veranstaltungsgenehmigungen,<br />

sowie Sponsor- und Förderzusagen<br />

wird man nicht einmal reden<br />

können. Abgehakt also!<br />

Das internationale Sportjahr <strong>2020</strong><br />

sollte frühzeitig abgesagt und auf 2021<br />

verschoben werden. Worauf auch die<br />

SOLIDARITÄTSAKTION<br />

Die Veranstalterszene ist von der derzeitigen<br />

Situation massiv in ihrer Existenz bedroht.<br />

Allen hat die Viruskrise den wirtschaftlichen<br />

Boden unter den Füßen weggezogen. Die<br />

Veranstalter haben fixe Strukturkosten und<br />

Vorfinanzierungen zu stemmen, die beim Ausfall<br />

ihrer Veranstaltungen ohne Förder-, Sponsoren-<br />

und Nenngeld fast nicht zu finanzieren<br />

sind. Zum Erhalt einer aktiven Veranstalterszene<br />

haben sich Initiativen zur Unterstützung<br />

der Organisatoren gebildet. Durch Verzicht<br />

auf die Rückzahlung von vorab bezahlten<br />

Nenngeldern bei abgesagten Rennen<br />

sollen Veranstalter vor dem<br />

wirtschaftlichen Aus bewahrt werden.<br />

www.sportaktiv.com/fitness<br />

42 <strong>SPORTaktiv</strong>


JÜRGEN PAIL<br />

ist begeisterter Mountainbiker, Obmann<br />

des Radklubs Stattegg (St), Member of UEC<br />

MTB Commission und Rennveranstalter,<br />

u.a. der EM <strong>2020</strong> (abgesagt/verschoben)<br />

www.bike09.at<br />

Mit MILREMO hat die Thalinger-Lange GmbH einen<br />

neuen Partner für die Herstellung hochwertiger<br />

Radsportbekleidung im Programm. Für Teams und<br />

Vereine ist der eigene Dress ein Symbol der Zusammengehörigkeit<br />

und des gemeinsamen Spaßes beim<br />

Radfahren – bei Rennen wie bei der Sonntagsausfahrt!<br />

MILREMO bietet zwei Wege zum eigenen Dress:<br />

Semi Custom oder Full Custom. In der Semi-Custom-<br />

Line stehen zehn modische Designvorschläge bereit,<br />

die im eigenen Online-Konfigurator farblich angepasst<br />

und mit eigenen Logos versehen werden können.<br />

Fotos: Bernd Gruber, Erwin Haiden<br />

Großveranstaltungen im Zeitraum 2021–<br />

2023 jeweils ein Jahr nachrücken würden.<br />

Mit Olympia 2024 in Paris könnte dann<br />

eine Normalisierung in der weltweiten Termingestaltung<br />

eintreten. Mit der Verschiebung<br />

von Tokio <strong>2020</strong> und der UEFA-Euro<br />

<strong>2020</strong> auf 2021 ist dieser Prozess de facto<br />

schon im Gange.<br />

Alle MTB-Rennserien in Österreich<br />

(ÖRV-MTB-Rennserien, KTM-MTB-<br />

Challenge, Top Six etc.) wurden bereits auf<br />

Standby heruntergefahren. Die geplanten<br />

Termine im ersten Halbjahr <strong>2020</strong> sind<br />

durchwegs abgesagt bzw. auf unbestimmte<br />

Zeit verschoben. Zur Rettung der Sportstrukturen,<br />

die auf Vereinsebene vielfach<br />

im Zusammenspiel Nachwuchsarbeit<br />

– Leistungssport – Veranstaltungen bestehen,<br />

wird ein Restart im Veranstaltungsbereich<br />

auf regional-nationaler Ebene im<br />

Spätsommer/Herbst <strong>2020</strong> hilfreich sein.<br />

Die Veranstalter könnten zumindest ihre<br />

Fixkosten verdienen, die Sportler vor allem<br />

im Nachwuchsbereich ihre Motivation<br />

erhalten und die Szene als Ganzes in einer<br />

Art Graswurzelbewegung ihren Beitrag zum<br />

psychologischen Wiederaufbau nach der<br />

Krise leisten. In einer Wiederbesinnung auf<br />

das menschliche Maß und den Kern unserer<br />

Motivation würde etwas, das über die<br />

Jahre des Hastens und Hetzens im Universum<br />

der Unnötigkeiten in den Hintergrund<br />

getreten ist, auf einmal wieder im Vordergrund<br />

stehen: die Freude am Sport!<br />

Noch individueller ist die MILREMO-Full-Custom-<br />

Line. Bei einem Termin mit dem Berater werden erste<br />

Design ideen besprochen und die Musterware kann<br />

anprobiert werden. Bei 150 verschiedenen Artikeln finden<br />

sich die Lieblingsstücke und gleich dazu eine maßgeschneiderte<br />

Lösung. Die hauseigenen Grafiker von<br />

MILREMO setzen dann die Ideen und Skizzen in tolle<br />

Designs um!<br />

Das gilt sowohl für Einzelsportler mit geringen Stückzahlen<br />

als auch für große Unternehmen sowie Vereine.<br />

Bei Interesse melden Sie sich gerne unter:<br />

milremo@thalinger-lange.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

43


PUSH AND PUMP<br />

WIE IM SKISPORT IST AUCH BEIM MOUNTAINBIKEN DAS<br />

ABWÄRTSBRETTERN DIE KÖNIGSDISZIPLIN. DARUM HABEN WIR FÜR<br />

UNSERE „MTB-FAHRSCHULE“ DIESMAL MIT DAVID TRUMMER EINEN DER<br />

WELTBESTEN DOWNHILLER ALS INSTRUKTOR ANGEWORBEN. SCHLIESSLICH<br />

IST GERADE DAS WECHSELSPIEL VON GESCHWINDIGKEIT UND SICHERHEIT<br />

FÜR VIELE BIKE-NEWCOMER DIE GRÖSSTE CHALLENGE.<br />

VON THOMAS POLZER<br />

44 <strong>SPORTaktiv</strong>


Foto: Isac Paddock<br />

Aufgewachsen im südoststeirischen<br />

Gnas, ist der 25-jährige David<br />

Trummer der lebende Beweis,<br />

dass man – anders als im Skisport –<br />

nicht in den Bergen aufgewachsen sein<br />

muss, um ein Weltklasseabfahrer auf<br />

dem Mountainbike zu werden. Und<br />

damit sind wir auch schon beim ersten<br />

Tipp, den David Trummer und unser<br />

Co-Instruktor und MTB-Trainer Michael<br />

Gölles allen angehenden, aber<br />

durchaus auch den fortgeschrittenen<br />

Mountainbikern mit auf den Weg geben<br />

wollen: Um an der Kombination von<br />

Fahrtechnik und Geschwindigkeit zu<br />

feilen, braucht ihr keine steilen Downhill-Strecken<br />

– es genügen in Wahrheit<br />

schon ein paar kleine Hügel!<br />

Im Idealfall sind es allerdings nicht irgendwelche<br />

Hügel, sondern ein künstlich<br />

angelegter „Pumptrack“. „Diese kupierten<br />

Rundstrecken“, erklärt Michael Gölles,<br />

„die man früher nur von BMX-Rennen<br />

kannte, nutzen wir schon seit 15<br />

Jahren, um den Bikern die richtige Technik<br />

beizubringen. Denn am Pumptrack<br />

spürt jeder sofort, ob seine Grundposition<br />

in den Kurven stimmt oder ob das<br />

Timing passt, wenn durch das pumpende<br />

Drücken auf und in der Welle das Bike<br />

maximal beschleunigt werden soll.“<br />

Doch bevor uns Trummer genau zeigt,<br />

wie dieses „Push and Pump“ am Bike<br />

funktioniert, empfehlen unsere beiden<br />

Instruktoren, sozusagen zum Aufwärmen<br />

für diese MTB-Fahrschule, einige wichtige<br />

Basic-Übungen: „Versucht anfangs<br />

einfach einmal, mit dem Bike so langsam<br />

wie möglich zu fahren, um eurer Gleichgewicht<br />

zu schulen. Probiert dabei, das<br />

Vorderrad und das Hinterrad durch Anheben<br />

seitlich zu versetzen. Macht dann<br />

ganz gezielt ein paar Bremsmanöver vom<br />

Speed bis in den Stillstand mit anschließendem<br />

Stehversuch. So lernt ihr das<br />

Bremsverhalten eures Bikes kennen.“<br />

Ganz wichtig beim Basicthema Bremsen:<br />

Habt keine Angst, die (stärker<br />

wirkende) Vorderbremse einzusetzen,<br />

sondern lernt aus euren Fehlern: Wenn<br />

das Rad wegrutscht, hat man zu intensiv<br />

gebremst. Das heißt, beim nächsten Mal<br />

an derselben Stelle früher anbremsen.<br />

Wie überhaupt gilt: Da das Bremsen<br />

immer zulasten des Grips geht, wird vor<br />

Kurven schon zuvor auf der Geraden<br />

angebremst, beim Richtungswechsel ist<br />

man dann schon weg vom Anker und<br />

kommt so nicht ins Schleudern.<br />

Eine weitere Grundregel hat Michael<br />

Gölles parat: „Schau nie, was dein Vorderrad<br />

macht, sondern richte den Blick<br />

weit genug, zumindest ein paar Meter,<br />

auf die Strecke voraus. Der Biker-Lehrsatz<br />

lautet: Wenn du das Vorderrad rutschen<br />

siehst, dann könnte in diesem Moment<br />

der Blickfehler der Auslöser sein ...“<br />

Aus seiner jahrelangen Erfahrung als<br />

Weltcup-Downhiller weiß Trummer am<br />

besten, dass beim Erlernen und Festigen<br />

von Fahrtechnik vor allem das richtige<br />

Tempo ganz entscheidend ist. „Ist man<br />

zu langsam, findet man nur schwer das<br />

Gleichgewicht. Ist man zu schnell, bekommt<br />

man ein Timingproblem und die<br />

Folge sind wieder technische Fehler. Das<br />

Herantasten an das richtige Tempo ist<br />

im Training eine ganz wichtige Aufgabe,<br />

denn so werdet ihr ganz automatisch<br />

schneller und schneller und zugleich<br />

bekommt ihr auch das nötige Vertrauen<br />

und die Sicherheit für diesen Sport.“<br />

Apropos Sicherheit: Dass Stürze speziell<br />

bei Downhill-Fahrten dazugehören,<br />

ist Faktum. „Ich werde immer wieder<br />

gefragt“, sagt David, „ob es eine Sturztechnik<br />

gibt. Nein, die gibt es aus meiner<br />

Sicht nicht. Wenn’s passiert, dann<br />

kann man nur hoffen, dass der Sturz<br />

glimpflich ausgeht. Stürze gehen in der<br />

Regel schlechter aus, wenn die Biker zu<br />

lange dagegen ankämpfen. Also wenn<br />

nix mehr geht sich rechtzeitig vom Bike<br />

trennen. Umso wichtiger ist es, dass ihr<br />

viel Zeit in die Sturzprävention investiert.<br />

Und die lautet natürlich neben<br />

einer professionellen Schutz


1. PUMPS<br />

Das Ziel ist es, aus der Welle im Pumptrack das<br />

maximale Tempo zu generieren, ohne dabei in die<br />

Pedale treten zu müssen! Dazu werden die Knie<br />

explosiv durchgestreckt, wenn das Hinterrad genau<br />

über der Welle ist. Der optimale, saubere<br />

Push erfolgt vom höchsten bis zum tiefsten Punkt<br />

der Welle. Man spürt sofort, ob das Timing stimmt:<br />

Pusht man zu früh, wird das Bike langsamer, das<br />

Gewicht verlagert sich Richtung Lenker.<br />

Bei allen hohen Wellen oder bei Übergängen vom<br />

Steilen ins Flache macht man das aus den Knien,<br />

bei kleinen Wellen mit 10 oder 20 cm Höhe kann<br />

man aber auch aus den Sprunggelenken pushen<br />

und so praktisch ohne Einsatz von Muskelmasse<br />

Tempo machen.<br />

Beherrscht ihr diese Push-Technik, könnt ihr<br />

downhill Tempo machen, ohne zu treten. Nicht nur,<br />

dass ihr damit Kraft spart – ihr lauft auch nicht<br />

G efahr, mit dem Pedal hängen zu bleiben.<br />

3. BERGAB FAHREN<br />

Dabei gilt es, den Lenker so locker<br />

wie möglich zu halten! Die<br />

Ellbogen sind gebeugt, die Knie<br />

fast durchgestreckt – nur bei<br />

sehr vielen Schlägen geht man<br />

tiefer. Das Hinterteil liegt hinter<br />

dem Sattel, die Schulterachse<br />

steht zentral über dem Lenker.<br />

Die Unebenheiten der Strecke<br />

werden mit Armen und Beinen<br />

aktiv ausgeglichen.<br />

2. KURVENTECHNIK<br />

Das Wichtigste: Ihr nehmt beim Kurvenfahren<br />

stets eine zentrale Position<br />

auf dem Bike ein. Nur beim<br />

Anbremsen wandert das Gewicht<br />

leicht nach hinten, aber sobald die<br />

Kurve dreht, steht ihr wieder zentral<br />

zwischen den Laufrädern! Der limitierende<br />

Faktor der Geschwindigkeit<br />

ist der Grip. Den könnt ihr verbessern,<br />

indem ihr mehr Druck auf den<br />

äußeren, unten liegenden Fuß legt<br />

– vergleichbar mit dem Außenski<br />

beim Skifahren.<br />

David fährt im Anleger eine 3 Uhr/9<br />

Uhr-Pedalposition, weil im Anleger<br />

der Grip nicht so ein entscheidender<br />

Faktor ist wie in flachen oder<br />

hängenden Kurven – zum Üben und<br />

Hineinkommen würde ich aber auch<br />

im Anleger eine 12 Uhr/6 Uhr-Position<br />

empfehlen<br />

Nicht vergessen: Euer Blick richtet<br />

sich auch in der Kurve ein paar<br />

Meter voraus und nicht aufs<br />

Vorderrad (wie im kleinen Foto).<br />

Fotos: Thomas Polzer, Isac Paddock (1)<br />

46 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. BERGAUF POSITION<br />

Achtet darauf, dass eure Grundposition<br />

nicht zu tief ist! Die richtige Satteleinstellung<br />

erkennt ihr daran, dass das Knie<br />

durchgestreckt ist, wenn ihr mit der Ferse<br />

auf dem Pedal steht. Beim Bergauffahren<br />

kommt es in erster Linie auf den „effizienten<br />

Tritt“. an. Das heißt, es bringt nichts, mit<br />

Maximalkraft in die Pedale zu treten und damit<br />

Energie zu verschwenden, sondern es<br />

geht darum zu jeder Zeit das mögliche Tempo<br />

mit minimalem Krafteinsatz und „rundem<br />

Tritt“ zu fahren.<br />

DAVID TRUMMER<br />

Der 25-jährige MTB-Profi wohnt<br />

im südoststeirischen Gnas, wurde<br />

bereits 2011 Junioren-<br />

Vizeweltmeister im Downhill und<br />

belegte 2013 Platz vier bei der<br />

Downhill-EM.<br />

Seit 2015 startet David im Downhill-Weltcup,<br />

wo er in der letzten<br />

Saison regelmäßig in die Top-10<br />

fuhr, nur knapp einen Podiumsplatz<br />

verpasste und Neunter im<br />

Gesamtweltcup wurde.<br />

In der neuen Saison fährt der<br />

Senkrechtstarter an der<br />

Seite von Angel Suarez für den<br />

Rennstall YTMob.<br />

MICHAEL GÖLLES<br />

The gap mountainbiking in der Schöckl Trail Area<br />

MTB-Fahrtechnik für alle.<br />

„Seit Beginn der 90er beschäftigen wir uns mit der<br />

richtigen Technik. Seit 2004 um allen Bikern mehr<br />

Spaß am Bike zu verschaffen – egal, ob Endurofreak,<br />

Bikeparkfan, Downhiller oder Tourenbiker,<br />

wir machen alle sicherer und schneller.“<br />

Info: www.the-gap.at<br />

https://www.facebook.com/TheGapCoaching<br />

#pureEMTBpassion<br />

ATOMX LYNX 6 CARBON<br />

720 WH AKKU // BROSE DRIVE S MAG MOTOR // HIGH MODULUS CARBON<br />

SPLIT-PIVOT HINTERBAU // LCD FARBDISPLAY // SMART-KEY ARMBAND<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

47


HÖLLISCH SCHNELL<br />

DAVID TRUMMER IST DER<br />

SCHNELLSTE ÖSTERREICHER<br />

IM DOWNHILL. BEI DEN DAMEN<br />

RUHEN DIE HOFFNUNGEN AUF<br />

JUNGSTAR VALI HÖLL (18).<br />

DIE SAALBACHERIN HAT ALS<br />

HÖHEPUNKT DIE WM VOR DER<br />

HAUSTÜR IN LEOGANG IM<br />

BLICK. UND DIE MATURA.<br />

VON VERONIKA KAINER<br />

Spürst du ein bisschen mehr Druck,<br />

weil es deine Heim-WM ist?<br />

Das ganze Jahr wird megaspannend.<br />

Klar will man beim Heimrennen zeigen,<br />

was man kann, wenn die ganze Familie<br />

vor Ort ist. Hoffentlich kommen<br />

ganz viele Fans zum Anfeuern.<br />

Wo nützt dir der Heimvorteil etwas?<br />

Ich denke, dass Leogang meinem<br />

Fahrstil entspricht, die Strecke ist megaschnell<br />

und man darf sich keine Fehler<br />

erlauben. Aber einen echten Vorteil<br />

habe ich als Lokalmatadorin nicht. Die<br />

Strecke wird ja immer umgesteckt und<br />

für die WM soll es ganz neue Streckenteile<br />

geben.<br />

Wie kriegt man Weltmeisterschaft<br />

und Schule unter eine Kappe?<br />

Es ist ziemlich stressig, für Mai und<br />

Juni wäre eigentlich die Matura geplant.<br />

Danach sollte ich den Kopf freihaben<br />

und meinen Fokus auf die WM richten.<br />

Neben Schule und Training bleibt leider<br />

nicht mehr viel Zeit für ein Hobby.<br />

Wenn ich so darüber nachdenke, habe<br />

ich eigentlich gar keine wirklichen Hobbys<br />

(lacht) …<br />

Die Nachwuchskategorien hast du<br />

dominiert. Heuer ist dein erstes Jahr<br />

in der Eliteklasse. Wie formulierst du<br />

deine Ziele?<br />

Die Matura steht klar im Vordergrund,<br />

bis dahin erwarte ich mir sportlich eigentlich<br />

nicht viel. Es wäre cool, auf das<br />

Podium zu fahren, aber ich denke, das<br />

ist erst ab dem Sommer möglich. Die<br />

ALLE INFOS:<br />

www.bosch-ebike.at<br />

NEUE SAISON,<br />

NEUE CHALLENGE<br />

Die Bosch eMTB-<br />

Challenge supported by<br />

Trek macht am 18. Juli mit<br />

adaptiertem Rennmodus<br />

in Bad Goisern Station.<br />

In der Wertungsklasse „Amateur“ ist die<br />

technische Schwierigkeit etwas geringer,<br />

sodass auch Hobbyfahrer mit MTB-Kenntnissen<br />

teilnehmen können. Die „Advanced“ -<br />

Kategorie richtet sich vor allem an erfahrene<br />

Mountainbiker, denen in einer zusätzlichen<br />

Stage einiges abverlangt wird.<br />

Rund 35 km und 1000 hm müssen die<br />

Fahrer im Schnitt bewältigen. Dabei kommt<br />

es auf die Fahrtechnik wie auf Orientierung,<br />

Kondition und ein cleveres Akku-Management<br />

an. „Gleichgesinnte treffen, tolle Trails<br />

mit dem eMTB erkunden, sich herausfordern<br />

und eine gute Zeit verbringen – dafür<br />

steht unsere Serie“, sagt Claus Fleischer,<br />

Geschäftsleiter Bosch eBike Systems. Statt<br />

einer Rennteilnahme kann man beim eBike<br />

Testival auf dem Expogelände der Salzkammergut-Trophy<br />

auch eBikes für geführte<br />

Touren epowered by Bosch ausleihen.<br />

Foto: Bosch eMTB-Challenge supported by Trek<br />

48 <strong>SPORTaktiv</strong>


WM im September könnte genau zum<br />

richtigen Zeitpunkt kommen.<br />

Dass du als junge Dame im Downhilldress<br />

runterbretterst, sorgt sicher oft<br />

für ungläubiges Staunen, oder?<br />

Es ist so einfach, Downhill-Rennen zu<br />

fahren, da gibt es gar keinen Grund, abgeschreckt<br />

zu sein, nur weil das Downhillen<br />

so einen männlichen Touch hat.<br />

Ich bin ehrlich gesagt nicht so ein Fan<br />

von dem ganzen „Girlscamp“ und „girls<br />

ride too“-Zeug. Ich setze mich sehr für<br />

Frauenrechte ein und äußere meine<br />

Meinung vielleicht sogar zu oft dazu.<br />

Als Mädl hat man in der Downhillszene<br />

einen großen Vorteil. Die Burschen sind<br />

megagestoked, wenn man Rennen fährt<br />

und helfen immer und überall.<br />

Wie kann man sich bei dir „normales“<br />

Mountainbiken vorstellen?<br />

Im Bikepark fahren oder Jumplines springen<br />

mit Freunden – das verstehe ich unter<br />

normalem Mountainbiken (lacht).<br />

VALENTINA<br />

„VALI“ HÖLL<br />

geboren am 11.12. 2001,<br />

Wohnort: Saalbach, im legendären<br />

„Spielberghaus“ mitten im Skibzw.<br />

Bikegebiet. Vali hat in den<br />

letzten Jahren die Nachwuchsklassen<br />

dominiert und ist als Junioren-Weltmeisterin<br />

teilweise schon<br />

schneller gefahren als die Elite<br />

der Damenprofis. Heuer startet sie<br />

selbst in der Eliteklasse.<br />

Höhepunkt <strong>2020</strong>: UCI Downhill-<br />

Weltmeisterschaft von 4. bis 6.<br />

September in Saalfelden-Leogang.<br />

Life is too short to<br />

ride boring<br />

e-bikes.<br />

Changing e-biking as you know it. NOX HeLIUM SERIES.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

49


BIKE<br />

NEWS<br />

SCHUTZ UND<br />

KOMFORT<br />

Die FLEXI KNEE PADS<br />

LITE von SHRED bieten<br />

unvergleichlichen Komfort<br />

und Schutz – und das ohne<br />

die Mobilität einzuschränken.<br />

Dank Spandex-Stretch bleiben<br />

die Schützer immer dort,<br />

wo sie sein sollen.<br />

www.shredoptics.com<br />

IMMER SAFE<br />

Der TRAILPAVER von<br />

ABUS passt sich mit seinen<br />

Eigenschaften jedem Gelände<br />

an: von Cross Country über<br />

Tour bis All Mountain. Er<br />

ist leicht, komfortabel und<br />

gut belüftet und auch für<br />

Zopf-Trägerinnen und -Träger<br />

bestens geeignet.<br />

www.abus.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

KARPOS RAPID<br />

BAGGY SHORT<br />

Bikebekleidung von KARPOS lässt keine<br />

Wünsche offen: wie diese stylishe,<br />

bequeme und superflexible Hose zeigt.<br />

Die Rapid Baggy Short mit ihrem frischen<br />

und farbenfrohen Style ist eine bequeme,<br />

robuste und superflexible Hose, mit der sich<br />

auch anspruchsvolle Biketouren bewältigen<br />

lassen. Sie ist atmungsaktiv und komfortabel<br />

mit Einsätzen aus doppeltem Ripstop für<br />

maximale Bewegungsfreiheit und eignet sich<br />

sowohl für fordernde und genussvolle<br />

MTB-Touren als auch Wanderungen.<br />

Zwei K-Stretch-Funktionsgewebe mit<br />

wasser- und schmutzabweisender DWR-<br />

Behandlung kommen zum Einsatz: das eine<br />

eher elastisch, leicht und atmungsaktiv,<br />

während das zweite, ein bielastisches<br />

Ripstop-Gewebe, für maximale Bewegungsfreiheit<br />

sorgt.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

• Offene Bundkonstruktion mit Reißverschluss und<br />

kleinem, innenliegenden Verschlusshaken<br />

• Zwei Fronttaschen mit Mini-Reißverschluss. Innen<br />

kommt ein Meshgewebe zum Einsatz, das zudem<br />

für eine bessere Atmungsaktivität sorgt<br />

• Eine mittige Rückentasche mit Mini-Reißverschluss<br />

• Elastischer Bund<br />

• Reflektierende Einsätze<br />

• Fit: regular<br />

• Gewicht:188 gr<br />

MEHR INFOS<br />

www.karpos-outdoor.com<br />

ANZEIGE/Fotos: Karpos<br />

50 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE IDEALEN<br />

TRAININGSPARTNER<br />

Mit der Garmin-Edge ® -Serie<br />

kannst du via Touchdisplay deine<br />

Touren direkt am Gerät planen<br />

und kontrollierst Fitnesslevel,<br />

Belastung und Fahrleistung.<br />

Dank der Connected Features<br />

kannst du ihn individuell anpassen<br />

und mit deinen Freunden in<br />

Verbindung bleiben.<br />

www.garmin.com<br />

ROST ADE<br />

Im Frühjahr bringt BALLISTOL einen<br />

kraftvollen und schnellen<br />

Kettenreiniger auf den Markt.<br />

Er beugt durch enthaltene<br />

Korrosionsinhibitoren wirksam dem<br />

Entstehen von Rost vor und erhöht<br />

bei regelmäßiger Anwendung die<br />

Laufleistung der Kette deutlich.<br />

www.ballistol.de<br />

COOL UND SICHER<br />

Der CROSS-PRO-Bike-Helm von BLACK<br />

SHEEP ist nur 300 g leicht, bietet<br />

coolmax-Innenleben, Insektenschutz, ist<br />

höhenverstellbar und hat ein variables, in<br />

den Farben wechselbares Schild. Erhältlich<br />

in den Farben Schwarz, Weiß und Orange.<br />

www.blacksheep-eyewear.at<br />

THE ALL-NEW RAIL<br />

JUST AS FUN<br />

GOING UP<br />

Das Rail ist ein E-MTB mit echten Enduro-Genen.<br />

Damit meisterst du die technischsten Uphills,<br />

lässt es auf den Trails so richtig krachen und<br />

erhältst den nötigen Schub, um nach jeder<br />

Abfahrt den Berg gleich nochmal zu erklimmen.<br />

trekbikes.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

51


K<br />

inderbikes sind meistens viel zu schwer<br />

und selten entsprechend kindlicheren<br />

Körper-Proporionen konstruiert. Man<br />

sieht das zum Beispiel daran, wenn das<br />

Kind im Stand mit den Zehenspitzen<br />

gerade noch zum Boden kommt und<br />

die Knie beim Pedalieren dennoch<br />

auf Ohrenhöhe sind“, sagte ein Nachwuchs-Mountainbiketrainer<br />

vor ein<br />

paar Jahren zu <strong>SPORTaktiv</strong>.<br />

Damals stimmte das mit wenigen<br />

Ausnahmen. Doch bei Kinder-Mountainbikes<br />

hat sich jüngst viel getan. Der<br />

Anstoß kam durch den Erfolg spezieller<br />

Kinderbikemarken. Der Grazer<br />

Alexander Friedl etwa war zu Beginn<br />

der 2010er-Jahre vergeblich auf der<br />

Suche nach einem passenden Mountainbike<br />

für seinen Sohn. Er zerlegte<br />

ein handelsübliches Kinderbike, legte<br />

die Teile kopfschüttelnd auf die Waage<br />

und sah sich mit haarsträubender Ergonomie<br />

konfrontiert. Friedl gründete<br />

als Konsequenz Ende 2012 „Federleicht<br />

Bikes“. Die Kinder-Mountainbikes der<br />

Premiumklasse werden nicht nur dem<br />

Markennamen voll gerecht, sie sind<br />

heute vor allem in der Nachwuchswettkampfszene<br />

eine Macht.<br />

In Klosterneuburg waren es ebenfalls<br />

zwei Väter – Christian Bezdeka und<br />

Marcus Ihlenfeld –, die für den eigenen<br />

Nachwuchs kein kindgerechtes Rad<br />

fanden. 2013 gründeten sie woom.<br />

Heute werden woom-Bikes in 30 Ländern<br />

verkauft, die Zahl der verkauften<br />

Räder steige jährlich um 75 Prozent,<br />

heißt es von woom. Seit letztem Herbst<br />

gibt es die Off-Serie, die ersten richtigen<br />

woom-Mountainbikes in Größen zwischen<br />

20 und 26 Zoll.<br />

„In den letzten Jahren hat sich bei<br />

den Kinderbikes enorm viel entwickelt“,<br />

sagt auch Mario Pucher, Bikeexperte bei<br />

Giga sport. Mit Eightshot hat Gigasport<br />

eine deutsche Kinder- und Jugendbikemarke<br />

im Programm. Durch den<br />

Anstoß der Kids-Spezialisten hätte aber<br />

auch die etablierte Bike-Industrie den<br />

Nachbesserungsbedarf erkannt. Kleine<br />

Bikes von Scott, Cube und KTM gibt es<br />

in den Gigasport-Filialen. „Das Gewicht<br />

war früher ein großes Manko. Seit gut<br />

zwei, drei Jahren steuert die Industrie<br />

dagegen. Es geht um Fragen wie: Wie<br />

schwer darf ein Kinderrad sein? Was ist<br />

ergonomisch zu berücksichtigen? Oder<br />

auch: Braucht es unbedingt eine Federgabel?“,<br />

sagt Pucher.<br />

Zur Gewichtsfrage ist der Vergleich<br />

mit den Erwachsenen ein guter Anhaltspunkt:<br />

Achtjährige, die rund 25 Kilo<br />

wiegen, mit 13, 14 Kilo schweren Bikes<br />

auszustatten: Das wurde in der Vergangenheit<br />

kaum hinterfragt. Natürlich<br />

auch aus Kostengründen: Leichtbau<br />

kostet und Kinder wachsen schnell.<br />

Trotzdem bleibt es als Tatsache, dass<br />

das Gewichtsverhältnis sich so verhält,<br />

als würde man sich selbst mit 75 Kilogramm<br />

Körpergewicht auf ein 40-Kilo-Rad<br />

setzen. Dass das nicht viel Spaß<br />

machen kann, liegt auf der Hand.<br />

Fotos: woom Bikes, Conway Bikes<br />

52 <strong>SPORTaktiv</strong>


Viel Bewegung<br />

im Markt der<br />

Kindermountainbikes.<br />

Und auch<br />

E-MTBs für Kids<br />

(kl. Bild) sind im<br />

Vormarsch.<br />

WIE IST DER MARKT FÜR KINDER-<br />

MOUNTAINBIKES AUFGESTELLT?<br />

VIEL BESSER JEDENFALLS ALS<br />

NOCH VOR EIN PAAR JAHREN. DIE<br />

ERKENNTNIS, DASS QUALITÄT, ERGONOMIE<br />

UND LEICHTBAU ZÄHLEN, SETZT SICH DURCH.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

7 bis 9 Kilogramm bei 20-Zoll-Mountainbikes<br />

(ca. 6–8 Jahre) sind heute ein<br />

reeller Maßstab. Bei 24 Zoll-Bikes ( für<br />

ca. 7–11-Jährige) muss man mit 8 bis 11<br />

Kilogramm rechnen. Ein gewisses Maß<br />

an Stabilität und Haltbarkeit braucht es<br />

aber. „Gewichtsminimierung um jeden<br />

Preis würde beim Mountainbike nicht<br />

funktionieren“, sagt Gigasport-Experte<br />

Pucher. „Hochwertige Felgen und Reifen<br />

von Mountainbikes haben einfach<br />

mehr Gewicht als ein Straßenlaufradsatz.<br />

Es geht dabei auch um die Haltbarkeit.“<br />

Auch die woom-Off-Räder sind<br />

COOLE<br />

ZEITEN<br />

FÜR<br />

KLEINE<br />

BIKER<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

53


etwas schwerer als ihre gleich großen<br />

Straßen-Pendants.<br />

Federleicht-Bikes aus der Grazer Edelschmiede<br />

von Alexander Friedl fahren,<br />

was Gewicht (z. B. 24 Zoll: 6,6 kg), aber<br />

auch den Preis betrifft, in einer eigenen<br />

Liga. Sie sind etwa so kompakt konstruiert,<br />

dass Kinder schon früher mit größeren<br />

Laufrädern unterwegs sein können<br />

und von den Vorteilen profitieren,<br />

die für die Erwachsenen bei Einführung<br />

der 29-Zoll-Räder oft genannt wurden,<br />

sagt Friedl. Die Komponenten sind vielfach<br />

Eigenkonstruktionen.<br />

Schon kurz angesprochen: Brauchen<br />

Kinder eine Federgabel? „Jein“, antwortet<br />

Christian Bezdeka von woom.<br />

Am Beispiel der Marke lässt sich auch<br />

ablesen, dass die gefederte Front aufs<br />

Gewicht drückt: Das woom Off mit<br />

Carbon-Starrgabel in 24 Zoll spart im<br />

Vergleich zum gefederten „Off Air“ 1,5<br />

kg ein. „Wer bergab über Wurzeln fährt,<br />

nimmt das Bike mit Federgabel. Wer<br />

auf leichten Singletrails, Pumplines oder<br />

Forstwegen unterwegs sein will, ist mit<br />

dem leichteren Rad besser dran.“ Als<br />

Elternteil weiß man aber auch: Wenn<br />

das eigene Bike gefedert ist, braucht es<br />

Überzeugungskraft, um dem Kind zu<br />

erklären, warum es das nicht braucht.<br />

Auch eine Frage: Scheibenbremsen –<br />

oder tun es auch V-Brakes? Der Trend<br />

geht deutlich zu den Scheibenbremsen,<br />

„wobei es eher um die Dosierbarkeit<br />

und Adjustierbarkeit geht“, sagt Pucher.<br />

Dass Hebel in Kinderhände passen<br />

müssen: Auch das war früher nicht<br />

selbstverständlich und hat sich gebessert.<br />

Kurbeln sind ein wichtiges Ergonomiethema<br />

– was Länge und Breite<br />

betrifft. Alexander Friedl empfiehlt, dass<br />

die Kurbellänge in mm in etwa der Körpergröße<br />

in cm entsprechen sollte. Auch<br />

Lenkerbreite und Vorbau sind wichtige<br />

Bauteile, an denen sich ergonomisch die<br />

Spreu vom Weizen trennt.<br />

DIE TOTGESAGTEN<br />

LEBEN LÄNGER<br />

BEI ERWACHSENEN IST<br />

26 ZOLL AUS DER MODE<br />

GEKOMMEN. ABER BEI<br />

DEN KIDS FEIERT ES<br />

EINE WIEDERGEBURT.<br />

UND BEI BASTLERN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Die Erfolgsgeschichten von Woom,<br />

Federleicht und Vpace zeigen es<br />

vor: Große Ideen kommen oft aus<br />

kleinen Bastelkellern. Sie werden von talentierten<br />

Papas soweit vorangetrieben,<br />

bis alle Nachbarn und Freunde auch so<br />

ein „Ding“ für ihre Kleinen wollen, ein<br />

Kinder-Mountainbike, das was taugt.<br />

Zur Serienreife ist es zwar ein weiter<br />

Weg, aber eines hilft ambitionierten<br />

Bastlern: Weil die 26 Zoll-Reifendimension<br />

bei Erwachsenen de facto<br />

ausgestorben ist, gibt es eine Unmenge<br />

an Teilen, die in Werkstätten und auf<br />

Onlineplattformen lagern, oder sich mit<br />

irren Rabatten hinterm %Sale%-Button<br />

im Onlineshop verstecken und auf ein<br />

„second life“ warten. Diese Teile, oft<br />

von hochwertigster Qualität, sind den<br />

Komponenten vieler normaler Kinderbikes<br />

weit überlegen. Mit etwas Expertise<br />

lassen sich Kinderräder mit einst teuren<br />

Leichtbaukomponenten toll aufpimpen<br />

oder gleich selber bauen. Bei Kleinkindern<br />

(14, 16, 20 Zoll) macht es noch<br />

wenig Sinn, aber von der Volksschule<br />

bis zur Firmung und ab Körpergrößen<br />

von etwa 130 cm kann man Kids auf 26<br />

Zoll setzen und ihnen so etwas wie den<br />

„29er-Effekt“ bei Erwachsenen bieten.<br />

Wichtig: Die Rahmen müssen extrem<br />

klein und kurz sein, weshalb sich<br />

in erster Linie Rahmen für Jugendliche<br />

und kleingewachsene Frauen für Bastel-<br />

Fotos: Federleicht Bikes, iStock<br />

54 <strong>SPORTaktiv</strong>


Seit Kurzem gibt es auch E-Mountainbikes<br />

für Kinder. Daran scheiden sich die<br />

Geister – mehr noch als bei den Erwachsenen-E-MTBs.<br />

Federleicht-Gründer Alexander<br />

Friedl meint: „Kinder sollten die Möglichkeit<br />

bekommen, Körpergefühl, etwa<br />

auch ein Gefühl für Steigungen, entwickeln<br />

zu dürfen. Mit dem E-Bike geht das nicht.<br />

Da kommt leider auch die Bequemlichkeit<br />

der Erwachsenen zum Ausdruck: Richtiges<br />

Biken mit Kindern besteht zu Beginn eben<br />

einmal auch aus Warten.“<br />

Mario Pucher von Gigasport meint dagegen:<br />

„Es gibt aktive Eltern, die für sich<br />

den Vorteil von E-MTBs im Vergleich zum<br />

Mountainbike erkannt haben. Etwa: mehr<br />

Lächeln im Gesicht, wenn du rauffährst.<br />

Warum soll man Kindern nicht das Gleiche<br />

bieten?“ Von woom gibt es ganz neu ebenfalls<br />

ein E-MTB, das „Up“. Christian Bezdeka<br />

sagt: „Wir haben schon überlegt, ob<br />

wir das wollen. Aber es gibt gute Argumente<br />

dafür.“ Das vielleicht wichtigste: „Egal,<br />

welches Kind das Up Probe gefahren ist: Es<br />

war nicht mehr herunterzukriegen.“<br />

RE-THINK, RE-CYCLE, RE-RIDE<br />

VAUDE Men’s Virt Shirt und Men’s Virt Shorts sind großteils<br />

aus recyceltem Polyester hergestellt. Nachhaltigkeit neu<br />

interpretiert – bei bestmöglicher Funktion im Abfahrts-Flow.<br />

Fotos: Vaude<br />

projekte eignen. Gewicht ist das zentrale<br />

Thema. Leichte Laufräder und superleichte<br />

Reifen helfen den Kleinen enorm: Tipp:<br />

„altmodische“ Semislicks wie Schwalbes<br />

Thunder Burt (nur 400 Gramm). Mit normalen<br />

Kurbeln (wichtig: kurze Kurbelarme)<br />

und Zahnkränzen lassen sich kindertaugliche<br />

Übersetzungen kreieren. Kurze, negativ<br />

gedrehte Vorbauten sorgen für passable<br />

Sitzpostionen, Bremshebel von alten V-Brakes<br />

(z.b. XT oder XTR) lassen sich bestens<br />

auf Kinder einstellen, Luftfedergabeln<br />

genauso. Und keine Sorge: Wer das nicht<br />

schafft, weiß, wo er die Profi-Papas von<br />

Woom und Federleicht findet.<br />

87 Prozent des beim Men’s Virt<br />

Shirt und bei der Men’s Virt<br />

Short verwendeten Polyesters<br />

sind recycelt. Ein Wert, der<br />

richtungsweisend ist und zeigt,<br />

dass es möglich ist, funktionale<br />

und komfortable Radbekleidung<br />

herzustellen, die zum<br />

Großteil aus nachhaltigen<br />

Materialien besteht. Um<br />

Funktionseigenschaften und<br />

MEHR INFOS: www.vaude.com<br />

Elastizität zu optimieren, ist<br />

ein Anteil von 13 Prozent<br />

Elastan dem Material beigefügt.<br />

Beim Schnitt von Shirt<br />

und Hose haben die Designer<br />

auf einen legeren, entspannten<br />

Schnitt Wert gelegt: Der<br />

kommt den Bewegungsabläufen<br />

beim Freeriden und beim<br />

All-Mountain-Einsatz ideal<br />

entgegen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

55


BEREIT FÜR DIE<br />

GROSSE TOUR<br />

Die Fahrradreisetasche heißt<br />

THULE RoundTrip Bike Duffel.<br />

In der 55-l-Tasche herrscht<br />

Ordnung wie in einem<br />

Werkzeugkasten. Helm,<br />

Schuhe, Kleidung, saisonales<br />

Zubehör, Werkzeug usw. sind<br />

stets griffbereit.<br />

www.thule.com<br />

BIOBASED<br />

Aus Zuckerrohr wird eine Trinkflasche!<br />

Peeroton setzt auf Nachhaltigkeit<br />

Die Profi-Trinkflasche ist außerdem<br />

schadstofffrei, recyclingfähig und<br />

spülmaschinenfest.<br />

www.peeroton.com<br />

SCHWARZES GOLD|<br />

Das „KETTLER Scarpia FS 1.0 LTD Gold“-E-MTB hat<br />

einen Shimano-Steps-E8000-Motor, einen 750-Wh-Akku<br />

und ein Fox-Fahrwerk mit Kashima Beschichtung. Black<br />

shiny/gold shiny steht dem Topmodell ausgezeichnet.<br />

www.kettler-alu-rad.de<br />

HIGH-END-BRILLE<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

Die „trace pro“ des österreichischen<br />

Sportbrillen-Experten evil eye ist<br />

ein äußerst effektiv belüftetes und<br />

vielseitiges Halfrim-Modell. Der<br />

Rahmen ist extrem leicht und die<br />

Brille, die auch optisch verglast werden<br />

kann, bietet bei unterschiedlichsten<br />

Lichtverhältnissen besten Durchblick.<br />

www.evileye.com<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

FREIE SICHT<br />

Die JULBO Rush ist eine<br />

Sportbrille mit Style. Die<br />

perfekt belüftete und<br />

selbsttönende Scheibe bietet<br />

ein maximal großes Sichtfeld.<br />

Flexible Bügel sorgen für<br />

sicheren Halt und<br />

perfekten Tragekomfort.<br />

www.julbo.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

56 <strong>SPORTaktiv</strong>


PRAKTISCH WIE<br />

EIN SCHWEIZER MESSER<br />

FLYER HAT MIT DER<br />

GOROC-SERIE EINE<br />

NEUE KATEGORIE<br />

ERSCHAFFEN. DAS<br />

GOROC 3 IST EIN<br />

SUPER-ALLROUNDER<br />

FÜR TREKKING, CITY<br />

UND MOUNTAINBIKEN.<br />

FLYER GOROC 3 6.50<br />

RAHMEN: Full-Suspension,<br />

MTB-Rahmen, Alu<br />

ANTRIEB: Bosch Performance<br />

Line CX/PowerTube 625 Wh mit<br />

DualBattery-Option (zusätzlich<br />

500 Wh)<br />

FEDERUNG: 4-Link-Suspension<br />

mit 130 mm und RockShox<br />

Deluxe Select<br />

GABEL: Suntour Aion 35 Evo,<br />

140 mm<br />

LAUFRÄDER: Rodi Ready 30/<br />

Maxxis Forekaster SilkShield<br />

27,5 x 2,35<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle<br />

1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano MT520,<br />

203/180 mm<br />

GEWICHT: 28 kg<br />

UVP: € 5399,–<br />

www.flyer-bikes.com<br />

ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer<br />

Ja, was ist das für ein Rad? Diese<br />

Frage muss man oft beantworten,<br />

wenn man mit dem Flyer Goroc<br />

3 6.50 unterwegs ist. Und man muss<br />

sich selbst einmal eine gute Antwort<br />

zurechtlegen. Flyer bewirbt das E-Bike<br />

jedenfalls als Super-Allrounder.<br />

„Das Gefühl beim Aufsitzen? Riesig!<br />

Das SUV unter den Bikes. Nur in<br />

umweltfreundlich. Und in Bewegung<br />

fährt sich das schwere Bike erstaunlich<br />

leicht“, sagt der Stadtradler in uns nach<br />

der Ausfahrt mit dem 28-kg-Bike. Doppelakku<br />

und komplette, sehr stabile<br />

und wertige Ausrüstung mit Gepäckträger<br />

(bis 25 kg), Schutzblechen, Glocke,<br />

Licht und Seitenständer machen<br />

aus dem Goroc 3 kein Leichtgewicht.<br />

Sind die 25 km/h erreicht, versagt der<br />

Motor nicht abrupt die Unterstützung,<br />

sondern lässt sie sanft ausschleifen.<br />

Angenehm! Unter den gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen ist es das perfekte<br />

Alltags- und Pendlerfahrzeug. Ein<br />

Hammer: das fix verbaute und vom<br />

Akku gespeiste Licht, wie ein Fernlicht<br />

beim Auto. Sagenhafter Weitblick und<br />

damit eben als Ganzjahresfahrzeug<br />

geeignet. Und wie schlägt sich das Super-Trekking-Bike<br />

mit den auf Kilometerfressen<br />

ausgelegten SilkShield-Reifen<br />

im Gelände? Weil sein Herz ein bewährter<br />

Flyer-Mountainbike-Rahmen<br />

ist, bringt man das Rad mit 140/130<br />

mm-Federweg auch im Singletrail nicht<br />

an seine Grenzen. Tadellose Performance<br />

als E-MTB – und im Trail sorgt das<br />

Federn des Seitenständers für Schmunzeln.<br />

Dafür ist man dann der Champ,<br />

wenn man es immer und überall lässig<br />

hinstellen kann. Ein echter Schweizer<br />

Tausendsassa.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

57


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

AM BERG ZU HAUSE<br />

Wir wollen es nicht komplizierter als nötig<br />

gestalten. Die Kategorien der Tourenfullys,<br />

Trailfullys und Enduro-Bikes fassen wir deshalb heuer<br />

zusammen als „All Mountain“. Die Abgrenzungen<br />

sind ohnehin schwimmend, schwammig und im<br />

Detail gefinkelt. Oft reicht ein kleiner Unterschied<br />

bei den Laufrädern und schon rutscht das Bike in<br />

eine neue Schublade.<br />

Unter „All Mountain“ verstehen wir alles, was<br />

perfekt den Berg rauf kommt und alles, was auch<br />

vom Berg runter viel Spaß und Sicherheit vermittelt.<br />

All Mountain spannen wir von Tourenbikes mit<br />

120 mm Federweg bis hin zu bulligen Enduros mit<br />

160 oder 170 mm. Sie können alles und meistens<br />

hängt es vom Fahrer oder der Fahrerin ab, was mit<br />

dem Bike angestellt wird. Fährst du damit knackige<br />

MTB-Marathons, technische Trails, Bikepark?<br />

1500 bis 2000 Euro sollte man als Minimum investieren.<br />

Die gute Mittelklasse bewegt sich zwischen<br />

2500 und 4000 Euro, nach oben hin wie immer<br />

keine Grenzen. Die Gewichte starten ab etwa 12 kg,<br />

schwere All Mountains bzw. Enduros sind mit bis zu<br />

16 kg schon recht ordentlich „gepanzert“.<br />

BASICS<br />

BAUART Full-Suspension<br />

RAHMEN<br />

FEDERWEG<br />

STÄRKEN<br />

GEWICHT<br />

Carbon, bei günstigen<br />

Modellen Aluminium<br />

120 bis 170 mm, optional<br />

sperrbare Federelemente<br />

bergauf und bergab,<br />

Handling, Robustheit<br />

12 bis 16 kg<br />

LAUFRÄDER 29 Zoll, vereinzelt 27,5<br />

REIFEN<br />

2,4 bis 2,6 Zoll<br />

Foto: Thule Vital LS<br />

58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

59


NEW IDEAS TOP-INNOVATIONEN UND FEDERWEGE VON<br />

110 BIS 170 MM BEI UNSEREM BIKE-SIXPACK.<br />

TECHNIK AUS DEM RENNSPORT<br />

LEICHT & EFFIZIENT<br />

FÜR MARATHONS UND TRAILS<br />

BMC AGONIST 01 ONE<br />

RAHMEN: Agonist 01, Premium Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss XR1501 Spline ONE 25/<br />

Vittoria Barzo G2,0 tubeless 29 x 2,25<br />

GABEL: Fox Float 34 SC Performance Elite, 120 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS Performance Elite Fox, 110 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 12-fach<br />

BREMSEN: Shimano Deore XT, 160/160 mm<br />

GEWICHT: 11,6 kg<br />

PREIS (UVP): € 6999,00<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

TRAILBIKE MIT GUTEN KLETTEREIGENSCHAFTEN<br />

29 ZOLL VORNE UND HINTEN<br />

MAXXIS-BEREIFUNG<br />

KTM PROWLER SONIC<br />

RAHMEN: Performance Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: KTM Prime Trail/<br />

Maxxis Minion DHF 29 x 2,4<br />

GABEL: Fox 36 Float Factory, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX2 Factory, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XTR, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XTR 4 Kolben<br />

GEWICHT: 13,2 kg<br />

PREIS (UVP): € 6999,–<br />

www.ktm-bikes.at<br />

GENIALER ALLROUNDER<br />

150 MM FEDERWEG<br />

SPERRBARE FEDERUNG<br />

SCOTT GENIUS 910<br />

RAHMEN: Carbon HMF / Aluminium Hinterbau<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros Revelstoke 30 mm/<br />

Maxxis Dissector/Rekon 29 x 2,6<br />

GABEL: Fox 36 Float Performance Elite Air, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Nude TR EVOL Trunnion, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT M8120 4 Kolben<br />

GEWICHT: 13,4 kg<br />

PREIS (UVP): € 4999,–<br />

www.scott-sports.com<br />

TOP-ENDURO<br />

170 MM FEDERWEG<br />

ECHTE DH-PERFORMANCE<br />

SPECIALIZED ENDURO EXPERT<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Roval Traverse<br />

Carbon 30 mm/Specialized Butcher<br />

29 x 2,6 (vorne) bzw. 2,3 (hinten)<br />

GABEL: Fox Float Performance 36, 170 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX2 Performance,<br />

170 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X01 Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Sram X01 Eagle 200/180 mm<br />

GEWICHT: k.A.<br />

PREIS (UVP): € 6999,–<br />

www.specialized.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

60 <strong>SPORTaktiv</strong>


KOMPROMISSLOSES ENDURO<br />

170 MM FEDERWEG<br />

STORAGE-BOX FÜR WERKZEUGE<br />

CONWAY WME427<br />

RAHMEN: Conway Carbon WME<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi Ready 35/Schwalbe Magic<br />

Mary/Hans Dampf 27,5 x 2,35<br />

GABEL: Fox Performance 36 Float, 170 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float EVOL LV, 170 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, 12-fach<br />

BREMSEN: Shimano XT 203/180 mm<br />

GEWICHT: 13,9 kg<br />

PREIS (UVP): € 3499,95<br />

conway-bikes.de<br />

LEICHTES TOURENBIKE<br />

HIGH-END-SHIMANO-XTR<br />

FOX-FLOAT-FACTORY-FAHRWERK<br />

STEVENS JURA CARBON SL<br />

RAHMEN: Carbon SL HMF<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss XR 1501<br />

Spline One/Schwalbe Rocket Ron Evolution,<br />

27,5 und 29 Zoll x 2,25<br />

GABEL: Fox 34 Float SC Factory, 120 mm<br />

DÄMPFER: Fox 34 Float SC Factory, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XTR, 12-fach<br />

BREMSEN: Shimano XTR, 180/180 mm<br />

GEWICHT: 10,9 kg<br />

PREIS (UVP): € 5999,–<br />

www.stevensbikes.de<br />

E-BIKE-ABO:<br />

AM PULS<br />

DER ZEIT<br />

Das eBike-Abo-Modell der „Rebike<br />

Mobility GmbH“ trifft voll den<br />

Zeitgeist. Das Münchner Unternehmen<br />

vermietet Marken-E-Bikes in<br />

ganz Deutschland und bald auch in<br />

Österreich. Ab € 79,– pro Monat.<br />

ANZEIGE/Foto: ReBike Mobility GmbH.<br />

Immer mehr steigen aufs E-Bike um.<br />

Zugleich steigt der Wunsch nach<br />

„nützen statt besitzen.“ Die Rebike<br />

Mobility GmbH aus München trägt<br />

beiden Trends Rechnung und hat als<br />

erster Anbieter in Deutschland ein<br />

markenübergreifendes E-Bike-Abo-Modell<br />

eingeführt. Damit bekommt man<br />

E-Bikes von Premium-Marken wie<br />

Haibike, Winora, Ghost, Lapierre,<br />

KTM und vielen mehr zu einem<br />

monatlichen Abo-Preis – inklusive<br />

Versandkosten, Versicherung und<br />

Fahrradschloss. Kosten: Ab € 79,– pro<br />

Monat geht es los – hinzu kommt eine<br />

einmalige Servicegebühr von € 99,–.<br />

So einfach geht’s: Man sucht auf der<br />

Webseite eines von über 20 E-Bikes aus,<br />

wählt eine Abo-Laufzeit von 3, 6 oder<br />

12 Monaten und wenige Tage später<br />

wird das Bike deutschlandweit vor die<br />

Haustür geliefert. In Österreich wird der<br />

Service demnächst starten.<br />

ALLE INFOS<br />

Rebike Mobility Gmbh.<br />

www.ebike-abo.de<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

61


LEIHEN MIETEN LEASEN<br />

AUTOS WERDEN GELEAST, SKI GELIEHEN,<br />

BIKES GEKAUFT. LANGSAM, ABER STETIG<br />

ENTWICKELT SICH ABER AUCH AM BIKE- UND<br />

E-BIKE- MARKT EINE ÜBERLEGENSWERTE VIELFALT<br />

BEI LEIH-, MIET- UND LEASING VARIANTEN.<br />

WIE GUT LÄSST SICH DER TRAUM VOM BIKEN<br />

OHNE KAUFEN SCHON VERWIRKLICHEN?<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Wenn ein neues Auto ins Heim<br />

soll, besteht die Wahl zwischen<br />

Barkauf, Kredit oder Leasing.<br />

Bei Skiern wiederum kann<br />

man sich zwischen Kauf und<br />

Leihe entscheiden, wobei das Leihen<br />

dem Kaufen schon deutlich den Rang<br />

abgelaufen hat. Mit dem Leihski bekommt<br />

man auch eine Reihe von Vorteilen,<br />

kann etwa ständig neues Material<br />

ausprobieren oder bekommt jeden Tag<br />

ein frisch serviciertes Gerät. Und als Gelegenheitsskifahrer<br />

kann man mit dem<br />

Leihen auch richtig Geld sparen.<br />

Besteht der Wunsch nach einem neuen<br />

Bike, denken derzeit erst wenige an<br />

eine Alternative zu Kaufen und Besitzen<br />

nach. Aber es gibt sie, die Alternativen.<br />

Und sie werden beliebter. Ähnlich wie<br />

bei Ski und Auto muss auch beim Bike<br />

nicht immer der Kontostand hinter der<br />

Entscheidung stehen, an eine Alternative<br />

zum Barkauf zu denken: So ist zum Beispiel<br />

die Frage berechtigt, ob man ein<br />

wertvolles Bike im Winter wirklich monatelang<br />

in den Keller sperren will –<br />

oder es sich lieber gleich nur für die warme<br />

Jahreszeit ins Haus holt. Und im<br />

nächsten Jahr wieder ein Neues.<br />

Drei durchaus überlegenswerte Alternativen<br />

haben wir uns herausgepickt,<br />

mit denen man biken kann, ohne ein<br />

Bike kaufen zu müssen (Illegales nicht<br />

mitgezählt): Leihe, Miete oder Leasing.<br />

Wir haben uns die drei Varianten angeschaut:<br />

Wie sie funktionieren, was sie<br />

kosten und für wen sie passen.<br />

LEIHEN<br />

Sporthandel und Tourismus bieten<br />

eine Reihe von Bikeverleih-Angeboten.<br />

Geliehen wird stunden-, halbtagsoder<br />

tageweise, manchmal auch eine<br />

Woche – also vergleichbar mit dem<br />

Skiverleih. Manchmal wird diese Variante<br />

auch als „Bikemiete“ bezeichnet,<br />

wir definieren Miete (siehe dort) jedoch<br />

über einen deutlich längeren<br />

Zeitraum als Leihe.<br />

Für wen passt das Leihmodell? Für<br />

sehr unregelmäßige Biker könnte es<br />

sich durchaus auszahlen. Alle, die nur<br />

wenige Wochenenden im Jahr fahren<br />

wollen oder die, die nur im Urlaub<br />

ausnahmsweise Biketouren unternehmen.<br />

Beim Urlaub: Ist am Auto keine<br />

Anhängerkupplung für einen Biketräger<br />

vorhanden – Bike daheimlassen<br />

und am Urlaubsort eines leihen.<br />

Leihen kann sich auch auszahlen,<br />

wenn man ein Bike kaufen und es zuvor<br />

einmal richtig Probe fahren will<br />

(viele Händler erlauben nur kurze<br />

Fahrten). Fraglich ist jedoch, ob es genau<br />

das eigene Wunschbike auch zu<br />

leihen gibt. Eher wird dieses Argument<br />

auf ein Bikekonzept statt auf ein<br />

konkretes Modell zutreffen: Als die<br />

E-Bikes und E-Mountainbikes jung<br />

auf dem Markt waren, haben es viele<br />

zunächst geliehen und ausprobiert,<br />

statt die Katze im Sack zu kaufen.<br />

Für Mountainbiker bietet sich Leihe<br />

auch an, wenn man atypische Einsätze<br />

plant: Ein Tag im Bikepark wird<br />

dem wertvollen Race-Fully wenig<br />

Freude bereiten – umgekehrt genauso.<br />

Fotos: iStock<br />

62 <strong>SPORTaktiv</strong>


Stattdessen leiht man sich ein Endurooder<br />

gleich Downhillbike, das es oft<br />

sogar direkt bei der Talstation gibt.<br />

Was kostet die Leihe? Kommt darauf<br />

an. In Tourismusregionen ist es öfters<br />

etwas teurer als in weniger touristischen<br />

Gebieten, E-MTBs kosten mehr als<br />

normale Mountainbikes und E-Fullys<br />

noch einmal mehr als E-Hardtails. Pro<br />

Tag ist mit € 30,– bis 60,– zu rechnen,<br />

wochenweise sind € 200,– bis 300,–<br />

Euro ein Anhaltspunkt. Nachteil? Die<br />

Bikes werden natürlich auch von anderen<br />

gefahren. Und Auswahlmöglichkeiten<br />

sind beschränkt.<br />

MIETEN<br />

Wer halbwegs regelmäßig bikt, stößt<br />

mit dem Leihmodell schnell an Grenzen<br />

der Rentabilität. Anders schaut es<br />

mit Mietmodellen aus, die man ebenfalls<br />

findet. Dabei mietet man ein<br />

Bike für einen längeren Zeitraum,<br />

zum Beispiel eine Saison oder ein Jahr,<br />

und gibt es dann zurück.<br />

Derzeit noch auf Deutschland beschränkt,<br />

aber bald auch in Österreich<br />

zu haben ist das „E-Bike-Abo“-Modell<br />

von „Rebike Mobility“ aus München:<br />

3, 6 oder 12 Monate kann man dabei<br />

neue E-Bikes von rund 20 Premiummarken<br />

mieten. Das Bike wird vor die<br />

Haustür zugestellt und am Ende wieder<br />

abgeholt.<br />

Wer gehört zur anvisierten Kundengruppe?<br />

„Etwa Menschen, die<br />

noch unsicher sind, ob ein E-Bike<br />

richtig für sie ist. Oder Enthusiasten,<br />

die jedes Jahr das neueste Bike mit der<br />

neuesten Technik wollen. Oder auch<br />

solche, die ein Bike nur für die Sommersaison<br />

brauchen und im Winter<br />

gar nicht wüssten, wo sie es unterbringen<br />

sollen“, zählt Melanie Maier<br />

von Rebike auf. Für sie ist auch klar:<br />

Nutzen statt besitzen liegt im Trend.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

63


Kosten? Bei Rebike geht es um € 79<br />

pro Monat los, dafür bekommt man<br />

aktuell zum Beispiel ein Haibike<br />

„SDURO HardSeven 3.0“-E-Hardtail<br />

für 12 Monate (einmalig € 99 Servicepauschale<br />

kommen dazu). Grundsätzlich<br />

gilt: je länger die Mietdauer,<br />

desto kleiner der Mietpreis. Versicherung,<br />

Fahrradschloss und Versand<br />

sind bei Rebike im Preispaket inbegriffen.<br />

Nach Ende der Mietzeit kann<br />

man das Bike zum Gebrauchtpreis<br />

kaufen, wenn man will.<br />

LEASING<br />

Unternehmen, aber auch Vereine haben<br />

die Möglichkeit, E-Bikes zu leasen,<br />

um sie ihren Mitarbeitern bzw.<br />

Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.<br />

Für Private gibt es in Österreich diese<br />

Möglichkeit derzeit nicht, weiß Markus<br />

Kaiser von der Abteilung Konsumentenschutz<br />

und Mitgliederinteressen<br />

vom ÖAMTC. „Private haben<br />

nur die Möglichkeit, sich ein E-Bike<br />

‚klassisch‘ zu finanzieren.“<br />

Gerade für Unternehmen ist die Sache<br />

aber interessant: Beim Bike-<br />

Leasing hat sich seit 1. Jänner des Jahres<br />

in Österreich einiges getan. Die<br />

„Jobrad-Initiative“ der Regierung zielt<br />

darauf ab, umweltfreundliche Mobilität<br />

zu fördern, das Dienst-(E-)Bike<br />

soll dem Dienstauto den Rang ablaufen.<br />

Es gibt einige Anbieter in Österreich,<br />

die Unternehmen mit E-Bike-Flotten<br />

ausstatten (z.B. „Movelo“)<br />

– als Kauf- wie als Leasing-Variante.<br />

„Seit 1. Jänner können Unternehmen<br />

ihren Mitarbeitern E-Bikes,<br />

E-Lastenräder, aber auch normale<br />

Fahrräder als sogenannte ‚Jobräder‘ –<br />

also Dienstfahrräder – zur Verfügung<br />

stellen“, führt Kaiser aus. „Diese sind<br />

vorsteuerabzugsberechtigt. Wenn<br />

Unternehmen diese Bikes anschaffen<br />

– egal, ob kaufen oder leasen –, dann<br />

sind sie steuerlich voll absetzbar“.<br />

Die Jobräder können von den Beschäftigten<br />

auch privat genutzt werden.<br />

Es wird jedoch empfohlen, dass<br />

diese über eine straßentaugliche Ausrüstung<br />

verfügen, um Dienstwege<br />

damit fahren zu können.<br />

Auf noch ein interessantes Detail<br />

weist Kaiser abschließend hin: „Der<br />

Arbeitgeber kann die Diensträder<br />

entweder entgeltlich – durch monatliche<br />

Vergütung eines Nettobeitrages<br />

– an seine Mitarbeiter übergeben.<br />

Achtung: Diese Variante ist<br />

mehrwertsteuerpflichtig. Oder er<br />

kann die Räder seinen Beschäftigten<br />

kostenfrei zur Verfügung stellen:<br />

Dann fallen kein Sachbezug und<br />

keine Steuern an.“<br />

Unternehmen<br />

kaufen oder leasen<br />

E-Bikes und statten<br />

ihre Mitarbeiter<br />

damit aus. Das Bild<br />

ist von „Movelo“,<br />

einem der Anbieter<br />

des „Jobrad“-Modells<br />

in Österreich.<br />

64 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

ANZEIGE


W W W . R A D O N - B I K E S . C O M<br />

Nach 4 Stunden auf unseren lokalen Trails<br />

und dem Dreifachen an Auf- und Abfahrten<br />

als mit normalen MTBs mussten wir unsere<br />

körpereigenen Akkus erstmal wieder aufladen.<br />

Wer hätte gedacht, dass Ebiken so anstrengend<br />

sein kann, aber so viel Spaß macht?!<br />

RADON RENDER 10.0 HD<br />

6.499 €<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

Alle Preise verstehen sich als Endpreise inkl. MwSt.. Irrtümer, Druckfehler, Preisänderungen & Liefermöglichkeiten vorbehalten! Nur solange der Vorrat reicht. Sitz der Gesellschaft: H&S Bike-Discount GmbH | Wernher-von-Braun-Str. 15 | 53501 Grafschaft<br />

65


TRAILS MIT FLOW<br />

UND SEEBLICK<br />

Mountainbiketouren mit<br />

Blick auf die Seen, Trails<br />

für die ganze Familie:<br />

Die Region Villach – Faaker<br />

See – Ossiacher See bietet<br />

ihren bikebegeisterten<br />

Gästen immer mehr.<br />

Bei Mountainbikern aus dem gesamten<br />

Alpen-Adria-Raum liegt die Region<br />

Villach – Faaker See – Ossiacher See<br />

derzeit hoch im Kurs. Nagelneu gestaltete,<br />

naturnah und harmonisch in die Nordhänge<br />

der Karawanken eingebettete Biketrails locken<br />

immer mehr Radfreaks in Österreichs südlichstes<br />

Bundesland. Das Besondere: Die Trails<br />

passen für Profis und Anfänger und können<br />

genauso von Familien mit Kids befahren<br />

werden. Immer mit dabei: Der Blick auf einen<br />

der vielen herrlichen Badeseen mit Trinkwasserqualität.<br />

Beim letztjährigen Event „lake.bike<br />

Onstrampln“ wurden gleich vier neue Trails für<br />

Mountainbiker feierlich eröffnet: Latschacher<br />

Trail Sektion 1 (schwer), Latschacher Trail Sek-<br />

Foto: Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, Martin Hofmann<br />

66 <strong>SPORTaktiv</strong>


REGION VILLACH –<br />

FAAKER SEE –<br />

OSSIACHER SEE<br />

T. +43 42 42 / 420 00<br />

office@region-villach.at<br />

www.visitvillach.at<br />

www.lake.bike<br />

tion 2 (mittel), Flowgarnter- und der<br />

Lowgartnertrail. Bei den beiden Letztgenannten<br />

handelt es sich um sogenannte<br />

Flowtrails und beide sind bezeichnend<br />

für die Wege in der Region: Sie sind<br />

qualitativ auf höchstem Niveau und<br />

zeichnen sich durch Vielseitigkeit und<br />

gleichzeitig ihre gute Fahrbarkeit aus. Sowohl<br />

Anfänger und Kinder als auch<br />

Bikeprofis können riesigen Spaß darauf<br />

haben.<br />

Bei der Weiterentwicklung des Angebotes<br />

haben die Verantwortlichen jetzt<br />

ordentlich Dampf gemacht. Neben dem<br />

Bau von weiteren Trails stehen auch<br />

grenzüberschreitende Raderlebnisse für<br />

Genuss- und Freizeitradler im Mittelpunkt.<br />

Viele Radgäste strampeln mit<br />

Cross- oder E-Bike auf dem Drauradweg<br />

nach Slowenien oder über ehemalige Eisenbahntrassen<br />

am Alpe-Adria-Radweg<br />

bis an die Küsten Norditaliens. Das Bike<br />

als Verkehrsmittel für die Urlaubsfahrt<br />

liegt voll im Trend.<br />

Die internationale Bikerszene ist<br />

schon auf das Angebot in und rund um<br />

die Region Villach – Faaker See – Ossiacher<br />

See aufmerksam geworden: Sie etabliert<br />

sich als immer größere Gästegruppe<br />

im Süden Österreichs. Extra für diese<br />

Zielgruppe wurde die Marke lake.bike<br />

erschaffen, die auch als Plattform dient,<br />

um Services für diese Zielgruppe weiterentwickeln<br />

zu können. Das Infoportal<br />

www.lake.bike ist erster Anlaufpunkt für<br />

Gäste, um sich rund um das Thema Biken<br />

in der Region umfassend informieren<br />

zu können. Alle Routen und Trails<br />

sind dort gesammelt und abrufbar. Auf<br />

der Plattform kann man darüber hinaus<br />

auch ein sogenanntes lake.bike Basecamp<br />

ausfindig machen. Dabei handelt<br />

es sich um die speziell für Radfahrer<br />

ausgerichteten Unterkünfte und Nächtigungsbetriebe.<br />

Noch ein Tipp: Die Region hat nicht<br />

nur selbst ausgezeichnete Trails und<br />

Touren im Angebot, sondern bietet sich<br />

als optimaler Ausgangspunkt für weiterführende<br />

Mountainbikeabenteuer über<br />

die Regionsgrenzen hinaus an: ins benachbarte<br />

Slowenien zum Beispiel, nach<br />

Bad Kleinkirchheim, auf die Petzen oder<br />

an den Weissensee.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

67


BLEIB<br />

FIT.<br />

ÖSTERREICHS GRÖSSTES<br />

AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

Erhältlich bei Intersport, Gigasport, den Top100 Radshops, in ausgewählten<br />

Trafiken sowie im Abo. 6 Ausgaben pro Jahr um € 19,90.<br />

Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com,<br />

www.sportaktiv.com<br />

68 <strong>SPORTaktiv</strong>


BASECAMPS<br />

Was sind BASECAMPS und warum macht es Sinn, als Mountainbiker<br />

dort zu buchen? lake.bike BASECAMPS sind Unterkünfte in<br />

der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, die sich auf den<br />

Radfahrer als Gast spezialisiert haben. Sie erfüllen als lake.bike BASECAMPS<br />

besondere Anforderungen und garantieren zahlreiche nützliche Zusatzservices.<br />

Zum einen gibt es bei jedem BASECAMP einen gesicherten, absperrbaren<br />

Raum für Räder oder die Möglichkeit sein Mountainbike mit aufs Zimmer/<br />

Apartment zu nehmen. Zum anderen gibt es eigene Waschständer für Bikes mit<br />

Hochdruckreinigern sowie dazugehörendes Werkzeug für Reparaturen. Außerdem<br />

sind alle BASECAMP-Gastgeber*innen vom Biken begeistert und können<br />

die besten Tipps für deine Tour geben – und danach geht es auf einen Sprung<br />

in einen der nahe gelegenen Badeseen!<br />

NATUREL HOTELS &<br />

RESORTS<br />

Ideal gelegene Bike-Resorts.<br />

Nahe dem Faaker See,<br />

und den lake.bike Trails!<br />

www.naturelhotels.com<br />

BAUMGARTNERHOF<br />

Der ultimative Ausgangspunkt<br />

für Trailbiker – am Fuße des<br />

Flowgartner Trails und mit<br />

weiteren Trails in der Nähe.<br />

www.baumgartnerhof.at<br />

SCHLOSSWIRT<br />

OSSIACH<br />

Rund um den „Naturgasthof“<br />

finden Profis, Anfänger &<br />

Genussbiker tolle Strecken.<br />

www.schlosswirt-ossiach.at<br />

Fotos:Region Villach Tourismus, Martin Hofmann<br />

CAMPING<br />

ANDERWALD<br />

Direkt im Uferwald am Faaker See:<br />

ein perfekter Ausgangspunkt für<br />

Touren, Trails & Rundfahrten.<br />

www.campinganderwald.at<br />

KARGLHOF<br />

MTB-freundliche Apartements<br />

sowie jede Menge Service rund<br />

ums Mountainbiken bietet der<br />

Karglhof.<br />

www.karglhof.at<br />

THERESIENHOF<br />

Die perfekte Ferienwohnung für<br />

Biker: mit Tipps zu Touren und<br />

Trails vom hauseigenen<br />

Mountainbike-Guide.<br />

www.fewo-theresienhof.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

69


WERDE JETZT<br />

BIKE-BOTSCHAFTER<br />

FÜR DAS KLIMA<br />

Diese Aktion wird nachhaltig für Schlagzeilen<br />

sorgen – und zwar im buchstäblichen Sinn.<br />

SPORT aktiv ruft mit seinen Partnern KTM,<br />

Bosch und THULE in Osttirol ein Projekt ins Leben,<br />

das perfekt zum Thema Natur und Nachhaltigkeit<br />

passt. Und wir suchen drei Leser, die bei diesem exklusiven<br />

Event mitmachen wollen.<br />

Ab 17. September heißt es im wahrsten Sinn des<br />

Wortes „Klima erfahren“. Rund um Matrei in Osttirol,<br />

mitten im Nationalpark Hohe Tauern fährt die bewusst<br />

kleingehaltene Gruppe mit E-Mountainbikes von KTM<br />

und der kraftvollen Unterstützung der leistungsstarken<br />

Bosch-Antriebe besondere Punkte an, um Flora und<br />

Fauna und neue Sichtweisen auf erneuerbare Energie<br />

kennenzulernen.<br />

Klima und Klimawandel, erneuerbare Energie<br />

oder nachhaltiger Umgang mit Ressourcen: Das sind<br />

Themen, mit denen sich unsere Gesellschaft aktuell<br />

beschäftigt. Drei Tage lang kann man sein Wissen<br />

mit Experten zu Naturraumplanung, Ökologie und<br />

integrativen Lösungen vertiefen. Bike-Guides<br />

führen die exklusive Gruppe in drei Touren zu<br />

ausgewählten Plätzen, Kamingespräche runden<br />

die Tage ab.<br />

ANMELDUNG<br />

Drei Leser von <strong>SPORTaktiv</strong> können sich für die<br />

Aktion bewerben. Sportlicher Hintergrund sowie<br />

Interesse an Natur und Klimaschutz werden erwartet.<br />

Anmeldung an: arnold.pauly@styria.com<br />

FÜR EUCH<br />

Die oberösterreichische Bike-Firma<br />

KTM stellt Test E-Bikes* zur Verfüfung,<br />

von Partner THULE bekommt<br />

ihr einen tollen Rucksack geschenkt,<br />

der zu 50 Prozent aus recyceltem,<br />

gewachstem Canvas besteht.<br />

*Musterfoto. Testbike kann abweichen<br />

70 <strong>SPORTaktiv</strong>


VIP-EVENT<br />

„MIT DEM E-MTB UNSER<br />

KLIMA ERFAHREN“<br />

17. bis 20. September <strong>2020</strong><br />

• 3 Übernachtungen im Naturhotel Outside<br />

• Halbpension<br />

• 3 E-Bike&Hike-Touren im Nationalpark<br />

Hohe Tauern mit lokalem Guide<br />

• Testrad von KTM<br />

• Rucksäcke von THULE als Geschenk<br />

• Kamingespräche und Wildtierbeobachtung<br />

• Gratis-Bergschutz der Nürnberger<br />

Versicherung<br />

PROGRAMM<br />

Fotos: Erwin Haiden, Thule Group, KTM, Andre Schienherr<br />

UNTERKUNFT<br />

Schöner wohnen. Der Tourismusverband Osttirol<br />

organisiert für die Aktion als Unterkunft das<br />

Naturhotel Outside mitten im Nationalpark<br />

Hohe Tauern für unsere drei <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser.<br />

Donnerstag, 17. September<br />

• Location: Naturhotel Outside in Matrei<br />

inmitten des Nationalparks Hohe Tauern<br />

• Kamingespräche mit Vertretern des<br />

Nationalparks Hohe Tauern, des Regionalmanagements<br />

Osttirol sowie des Tourismusverbands<br />

Osttirol zum gemeinsamen nachhaltigen<br />

Ausbau der E-Mobilität in Osttirol<br />

• Willkommensrunde im Hotel-Restaurant und<br />

gemeinsames Abendessen mit Besprechung<br />

zum Ablauf der drei folgenden Aktivtage<br />

Freitag, 18.September<br />

• aktive E-Bike-Tour (ganztags) im Gebiet des<br />

Großvenedigers mit einem Besuch der<br />

energiebewussten Gemeinde Virgen und<br />

Kamingespräche mit unabhängigen<br />

Vordenkern und Naturraumplanern<br />

• gemeinsames Abendessen<br />

Samstag, 19.September<br />

• aktive E-Bike-Tour (ganztags) im Gebiet des<br />

Großglockners mit Nationalpark-Ranger-<br />

Tour und Wildtierbeobachtung<br />

• Kamingespräche über Energiequelle Sonne,<br />

Wasser und Holz<br />

Sonntag, 20. September<br />

• aktive E-Bike Tour (halbtags) im<br />

Defereggental<br />

• Verabschiedung und individuelle Abreise<br />

Programmänderungen vorbehalten<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

71


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN 3. E-HARDTAIL<br />

E WIE EINSTEIGER<br />

Bei den E-Mountainbikes spricht nicht viel gegen<br />

ein vollgefedertes Bike, ein Fully. Das erhöhte<br />

Gewicht spielt dank Motorpower keine große Rolle.<br />

Dennoch gibt es für Einsteiger auch viele Argumente<br />

für ein einfaches E-Hardtail, wohl am nüchternsten:<br />

der Preis.<br />

Der Trend geht zwar klar in Richtung mehr Federweg<br />

und Fully, aber die Erfahrung zeigt, dass<br />

sich speziell Anfänger oft mit etwas weniger vom<br />

plüschigen Federweg leichtertun. Das ungewohnt<br />

große, schwere Bike reagiert nämlich etwas träger<br />

und es braucht mehr Feinabstimmung. E-Hardtails<br />

sind einfacher aufgebaut und mit vergleichsweise<br />

kurzer Federgabel (100 bis 120 mm) bieten sie ein<br />

direkteres Lenkverhalten. Plus: Ohne Hinterbaudämpfung<br />

lassen sich niedrigere, kürzere Rahmen<br />

verwirklichen, was Anfängern und nicht so großen<br />

Personen (Frauen, Jugendlichen) entgegenkommt.<br />

Und das unschlagbare Argument: Die Preise für<br />

E-Hardtails sind deutlich geringer und starten bei<br />

etwa 2000 Euro.<br />

BASICS<br />

BAUART Hardtail<br />

RAHMEN<br />

FEDERWEG<br />

STÄRKEN<br />

GEWICHT<br />

LAUFRÄDER<br />

REIFEN<br />

vorwiegend Alu<br />

100 bis 120 mm<br />

Einfachheit, niedriger Preis,<br />

tiefe, kompakte Bauweise<br />

ab etwa 21 kg<br />

27,5 und 29 Zoll<br />

meistens um 2,6 Zoll<br />

Foto: Stevens/Markus Greber<br />

72 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

73


AUFSITZEN<br />

ACHT E-HARDTAILS FÜR DEN IDEALEN<br />

EINSTIEG IN DIE WELT DER E-MTBS.<br />

NEUESTE BOSCH-DRIVE-UNIT<br />

BOSCH-POWERTUBE-625-WH-BATTERIE<br />

SRAM-SX-EAGLE-1X12-ANTRIEB<br />

BERGAMONT E-REVOX EXPERT 600<br />

MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4/Power Tube 625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Alex EXR 30/<br />

Maxxis Rekon 29 x 2.6<br />

GABEL: RockShox Recon RL, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT200<br />

GEWICHT: 22,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 3599,–<br />

www.bergamont.com<br />

ELEGANTE AKKU-INTEGRATION<br />

CENTURION BELÜFTUNGSSYSTEM<br />

LEISTUNGSSTARKER MOTOR<br />

CENTURION BACKFIRE E R760I<br />

MOTOR/AKKU: Posch Performance Line CX<br />

Gen 4/Bosch Power Tube 625 Wh<br />

RAHMEN: Backfire e intube<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Procraft MD27/<br />

Maxxis Ardent 29 x 2,4<br />

GABEL: SR Suntour XCR34, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore, 1 x 10<br />

BREMSEN: Shimano MT400<br />

GEWICHT: 22,3 kg<br />

PREIS (UVP): € 3099,–<br />

www.centurion.de<br />

INTEGRIERTE TURBO-TECHNOLOGIE<br />

M5-PREMIUM-ALUMINIUM-RAHMEN<br />

INTEGRIERTE 500-WH-BATTERIE<br />

SPECIALIZED TURBO LEVO HARDTAIL COMP<br />

MOTOR/AKKU: Specialized 1.3/Specialized M1 500 Wh<br />

RAHMEN: Specialized M5 Aluminum<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Specialized Alloy 29/<br />

Ground Control 29 x 2,3<br />

GABEL: RockShox Recon RL 2, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore, 1 x 10<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT200, 180/180 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 3549,–<br />

www.specialized.com<br />

LEISTUNGSSTARKER YAMAHA-PW-ST-MOTOR<br />

MODERNES INTUBE-DESIGN<br />

EAGLE-1 X 12-SCHALTUNG<br />

HAIBIKE SDURO HARDNINE 6.0<br />

MOTOR/AKKU: Yamaha PW-ST System, 70Nm/<br />

Yamaha InTube 500 Wh<br />

RAHMEN: SDURO HardNine, Aluminium 6061<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi 30/Schwalbe Smart<br />

Sam 29 x 2,6<br />

GABEL: RockShox Recon RL, 110 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Tektro Orion M745, 180/180 mm<br />

GEWICHT: 23,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 2999,–<br />

www.haibike.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

74 <strong>SPORTaktiv</strong>


LEISTUNG + KOMFORT + AGILITÄT + FAHRSPASS<br />

NUR 19 KG JE NACH AUSSTATTUNG<br />

AUCH MIT CITY-PAKET ERHÄLTLICH<br />

SIMPLON SENGO PMAX<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/Power Tube 625 Wh<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/Schwalbe<br />

Nobby Nic Addix 29 x 2,6<br />

GABEL: RockShox Reba RL, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT-12-Gang<br />

BREMSEN: Shimano Deore XT<br />

GEWICHT: ab 19,4 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 5499,–<br />

www.simplon.com<br />

625-WH-BOSCH-ANTRIEBSSYSTEM<br />

GENUG ENERGIE FÜR STUNDENLANGE RIDES<br />

SRAM SX EAGLE 1 X 12<br />

SCOTT ASPECT ERIDE 910<br />

MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4/Power Tube<br />

625 bis zu 1125 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros X-30S/Kenda<br />

Booster 29 x 2.6<br />

GABEL: RockShox Judy Silver RL, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT200g<br />

GEWICHT: 22,6 kg<br />

PREIS (UVP): € 3599,–<br />

www.scott-sports.com<br />

HIGH-END-ANTRIEBSSYSTEM VON BOSCH<br />

ABNEHMBARER, INTEGRIERTER AKKU<br />

UNSCHLAGBARER PREIS<br />

TREK TOP POWERFLY 5<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX, 75 Nm/<br />

Bosch PowerTube 500 Wh<br />

RAHMEN: Alpha Platinum Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Kovee/Bontrager XR3<br />

Comp 27,5 bzw 29 x 2.3<br />

GABEL: RockShox Recon RL, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Tektro HD-M275<br />

GEWICHT: 22,9 kg<br />

PREIS (UVP): € 3299,–<br />

www.trekbikes.com<br />

FAHRSTABILITÄT, KOMFORT, VORTRIEB<br />

PANASONIC-GX-ULTIMATE-MOTOR<br />

630-WH-AKKU<br />

FLYER UPROC2 4.50<br />

MOTOR/AKKU: Panasonic QX Ulimate/Flyer<br />

smart integrated Batterie 630 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi 30/Schwalbe<br />

Nobby 29 x 2,35<br />

GABEL: RockShox 35 gold RL, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano MT550/500,180/180 mm<br />

GEWICHT: 26 kg<br />

PREIS (UVP): € 3899,–<br />

www.flyer-bikes.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

75


76 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Fotos: Thomas Polzer, Christoph Heigl


ODE AN DIE<br />

BEINBEHAARUNG<br />

RENNRADFAHRER TUN ES. MOUNTAINBIKER NICHT. AUSSER,<br />

SIE FAHREN RENNEN IN HAUTENGEN HOSEN. AUCH KOMISCH.<br />

DIE NEUEN GRAVELBIKER SCHWANKEN NOCH. WARUM RASIEREN<br />

SICH ERWACHSENE MÄNNER EIGENTLICH DIE BEINE? GLATTE<br />

LÜGEN, HAARIGE DETAILS UND NICHT GANZ ERNST GEMEINTE<br />

RASURTIPPS VON CHRISTOPH HEIGL.<br />

Willkommen in der<br />

Runde der seltsam<br />

Veranlagten. Beginnen<br />

wir damit, diesen Artikel<br />

mit einem<br />

Soundtrack zu hinterlegen. Es empfiehlt<br />

sich, etwa das Musical „Hair“ in angemessener<br />

Lautstärke zu hören. Alternativ<br />

könnte „Hair Metal“ von Poison oder<br />

Warrant hilfreich sein, „Gib des Bandl<br />

aus die Haar“ sowieso und für etwas<br />

volkstümlicher Gepolte der Hit „Beuge<br />

dich vor grauem Haar“ (Die Ladiner,<br />

wer’s kennt). Haarig geht es auch bei<br />

den Dänen-Rockern von D.A.D. und<br />

ihrer trotzigen Teenagerhymne „I won’t<br />

cut my hair“ zu. Gut, die Jungs nennen<br />

sich ausgeschrieben „Disneyland after<br />

Dark“ und das deutet sicher auf mehrere<br />

nicht aufgearbeitete Traumata hin. Für<br />

„Legs“ von ZZ Top muss man Ü18 sein.<br />

Musik läuft?<br />

Also eigentlich liebe ich meine Haare.<br />

Am Kopf, im Gesicht, unter … Nun<br />

gut, fast überall, auch auf meinen Beinen,<br />

wo es reichlich sprießt. Diese Beinbehaarung,<br />

die im Winter wohlige Wärme<br />

spendet, evolutionsbiologisch daran<br />

erinnert, warum Tiere ein Fell (oder Federn,<br />

aber das wäre eine eigene Story …)<br />

haben, das lange Unterhosen oder –<br />

Gott bewahre – Strumpfhosen überflüssig<br />

macht, ist jetzt im beginnenden<br />

Sommer gefährdet. Denn die Radsaison<br />

startet. Und damit die Saison der kurzen<br />

Hosen und nackten Schenkel.<br />

Als Mountainbiker null Problemo,<br />

wie mein sehr behaarter Jugendfreund<br />

vom Melmac sagen würde. Biker sind ja<br />

historisch die Fun-Fraktion der Radfahrer,<br />

rasierte Beine hat es da nie gegeben,<br />

warum auch? Allerdings hat die spaßbefreite<br />

Wettkampfszene dann doch etwas<br />

aus dem Radsport der Rennradfahrer<br />

importiert, was sich später einmal als einer<br />

der größten Irrtümer der Geschichte<br />

herausstellen wird: rasierte Ober- und<br />

Unterschenkel bei Männern, die Radrennen<br />

fahren. Bitte, der Damenwelt<br />

soll es unbenommen bleiben, ihre zarten<br />

Körper von gelegentlichen Härchen zu<br />

befreien. Aber die Männer, die ersten<br />

Nachfahren von King Kong und Orang-<br />

Utan? Mit der Venus in der Hand? Wo<br />

wir doch vom Mars kommen? Man stelle<br />

sich den TV-Spot von Gilette mit<br />

überkreuzten Männerbeinen vor …<br />

Aber auch ich bin schwach geworden.<br />

Zum ersten Mal, weil man beim<br />

MTB-Rennen in Hintergumpfenbach in<br />

den 90ern so richtig „Pro“ ausschauen<br />

wollte. Die Kumpels haben sich totgelacht.<br />

Statt einem braungebrannten Pro<br />

ist ein gerupftes Hendl in Rosa vor ihnen<br />

gestanden. Aber sie haben dann<br />

auch rasiert. Und zuletzt jetzt wieder, als<br />

der Herr Verkaufsleiter dieses Magazins<br />

(Name und Anschrift bekannt) das<br />

sündhaft teure S-Works-Rennrad zum<br />

Testen nur mit folgender Bedingung herausrücken<br />

wollte: „Für ein S-Works<br />

Ultimate musst du dir die Haxn rasieren.“<br />

Man bringt Opfer.<br />

Aber diese demütigende Prozedur des<br />

Rasierens. „Papa…?“, fragen die Kinder<br />

leise, wenn sie mich erhaschen. Würden<br />

sie mich aus einem syrischen Folterkeller<br />

mitten im Waterboarding befreien, ihr<br />

Blick könnte nicht mehr Mitleid ausstrahlen.<br />

Aber Rennradfahren in engen<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

77


Lycras ist halt was Feines. Ist es warm,<br />

rasiere ich meine Beine im Garten, mit<br />

einer Lavur und heißem Wasser, mit Rasierschaum<br />

und Klinge. Schauen die<br />

Nachbarn eh nicht? Wäre ja peinlich. Ist<br />

es kalt, verziehe ich mich in die Badewanne,<br />

aber dort fängt die Misere erst<br />

an. Ich hab’s ja nicht so mit Yoga, aber<br />

bei meinen Verrenkungen, wenn ich den<br />

hinteren Oberschenkel erreichen will,<br />

wird jeder Yogameister blass. Eine gute<br />

halbe Stunde dauert das schon, bis alles<br />

enthaart ist bis hinauf in die männliche<br />

Bikinizone. Fertig. Jetzt spürt man jeden<br />

Luftzug auf den nackten Beinen. Bei der<br />

allerersten Ausfahrt dann am Rennrad<br />

ein fast semierotisches Erlebnis. Kurzkurz<br />

und Sommer auf der Haut! (Psssst,<br />

und die Muckis schauen auch gleich<br />

besser aus …)<br />

Grauslich oder anmutig? Da gehen die<br />

Meinungen weit auseinander. In den<br />

von Männern produzierten und von<br />

Männern gelesenen Rad-Fachmagazinen<br />

wird Männern in superrepräsentativen<br />

Umfragen von einer überwältigenden<br />

Mehrheit in der Damenwelt berichtet,<br />

die rasierte Männerbeine schön findet.<br />

Nur: In der Realität hat noch nie jemand<br />

so eine Frau aus den Umfragen<br />

gesehen oder konnte mit ihr sprechen.<br />

Wo sind sie, wenn man sie braucht, diese<br />

Umfragefrauen? Die Kollegen vom<br />

YouTube-Channel „GCN“ brechen die<br />

Thematik auf die letztlich entscheidende<br />

Frage herunter: „Was liebst du mehr?<br />

Den Radsport oder deine Verlobte?“<br />

Jetzt nur keine voreiligen Antworten …<br />

Also Wissenschaft: Peinlich penibel<br />

und genau wird im Windkanal getestet.<br />

Mit dem Ergebnis, dass rasierte Beine<br />

beim Radfahren viiiiiel aerodynamischer<br />

sind und einen uuunglaublichen Vorteil<br />

bringen. 1 Watt oder so. So viel wie strömungsoptimierte<br />

Nasenflügel. Diese<br />

bahnbrechenden Resultate werden dann<br />

in den Männerradmagazinen doppelseitig<br />

publiziert. Hammas ja gewusst!<br />

Läuft die Musik übrigens noch? Haare<br />

Krishna von George Haarrison auflegen, es<br />

geht weiter.<br />

Und bitte nicht mit dem Finger auf<br />

dünne, enthaarte Radsportler zeigen.<br />

Schwimmer, Leichtathleten, selbst Fußballer<br />

enthaaren sich im Körperkultwahn.<br />

Skinheads! Okay, da ist es was anderes.<br />

Profisportler bringen das Argument,<br />

dass sie oft massiert werden und<br />

glatte Haut weniger Entzündungen und<br />

Schmerzen zur Folge hat. Verletzungen<br />

und Wunden sind schneller versorgt.<br />

Warum dann Bauchnabeln, Unterarme<br />

und sonst noch was kahlgeschoren werden?<br />

Muss der Übereifer sein.<br />

Der Mountainbiker in mir bleibt<br />

haarig, der Rennradfreund in mir rasiert.<br />

So ist auch das Bild vorne zu erklären,<br />

klar eine gespaltene Persönlichkeit. Was<br />

bleibt, ist die Hoffnung, dass die Summe<br />

des linken und rechten Beines zur<br />

Vernunft kommen wird. Zum Beispiel<br />

25<br />

JAHRE<br />

MARATHON<br />

20.-27. JUNI <strong>2020</strong><br />

BRIXEN . KIRCHBERG . WESTENDORF<br />

kitzalpbike.at<br />

78 <strong>SPORTaktiv</strong>


in der Ausprägung der neuen Gravelbiker.<br />

Die frönen der Verschmelzung von Rennrad<br />

und Geländefahrrad ja geradezu. Bekleidung<br />

und Laid-back-Flair lassen noch<br />

haarige Beine beim „Graveln“ zu. Noch.<br />

Möge es so bleiben.<br />

Bis dahin bleibe ich geistig halbrasiert,<br />

ein noch halbwegs erkennbarer Nachfahre<br />

der Menschenaffen und ergehe mich nicht<br />

in weiteren Haarspaltereien. A bissl Orang<br />

Utan darf schon sein.<br />

Musik? God Shave the Queen.<br />

KING KONG UND<br />

ORANG UTAN MIT<br />

RASIERTEN BEINEN?<br />

KANN NUR EIN<br />

IRRTUM DER<br />

GESCHICHTE SEIN.<br />

GUTES LICHT<br />

GUTE SICHT<br />

ANZEIGE/Fotos: VDO, BBB<br />

Am Tag mit Brille,<br />

bei Nacht mit starkem<br />

Licht – so macht Radfahren<br />

zu jeder Tageszeit<br />

sicheren Spaß.<br />

Die 30 Lux starke Frontleuchte „Eco Light<br />

M 30“ von VDO setzt Akzente.<br />

Einfache Montage, bis zu 50 Meter Leuchtweite<br />

und bis zu 9 Stunden Betrieb. Sobald<br />

die Akkukapazität unter 30 Prozent fällt,<br />

leuchtet der Bedienknopf der Lampe rot auf.<br />

Im Set mit dem Rücklicht „Eco Light Red“<br />

mit einer Sichtweite von 400 Metern eine<br />

unschlagbare Kombination für die Sicherheit<br />

aller Radfahrer.<br />

Für die optimale Sicht bei Tageslicht sorgt<br />

dagegen die Impress-Small-Sportbrille von<br />

BBB. Die Gläser gibt es in fünf verschiedenen<br />

Tönungen, sie sind aus splitterfreiem<br />

Polycarbonat und bieten 100 Prozent<br />

UV-Schutz. Der robuste Rahmen hat einen<br />

verstellbaren Nasenteil und gelb/klare<br />

Wechselgläser sind standardmäßig im<br />

Lieferumfang enthalten.<br />

www.funbike.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

79


Bosch, SCOTT, das Ausseerland & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren:<br />

3. E-MOUNTAINBIKE-<br />

WOMEN-CAMP<br />

25. bis 28. Mai <strong>2020</strong><br />

(Montag bis Donnerstag)<br />

• 3 Übernachtungen im Narzissen Vital Resort ****<br />

in Bad Aussee<br />

• Halbpension<br />

• kostenfreies WLAN<br />

• 3 E-Bike-Touren (2 längere, 1 kürzere) im<br />

Ausseerland-Salzkammergut mit Bosch-Uphill-<br />

Flow-Expertin Greta Weithaler, Jenny Schönenberger<br />

von Scott und einem weiblichen<br />

Guide des Narzissen Vital Resorts<br />

• Fahrtechniktraining<br />

• Bikehelm von ABUS als Geschenk<br />

• Testrad von SCOTT<br />

• Relaxen im Solebad<br />

• 15-Minuten-Medyjet-Gutschein<br />

• Gratis-Bergschutz der Nürnberger<br />

Versicherung<br />

PREIS: ab € 402,– pro Person im DZ Standard<br />

exkl. Ortstaxe (Im DZ bei Einzelnutzung ab<br />

€ 472,– exkl. Ortstaxe )<br />

TEILNEHMERINNEN<br />

max. 15 Personen<br />

PROGRAMM<br />

Montag 25. Mai<br />

• selbstständige Anreise<br />

• gemeinsames Abendessen der<br />

Teilnehmer innen und Begrüßung (19 Uhr)<br />

Dienstag, 26. Mai<br />

• Ausgabe/Einstellen der E-MTBs<br />

• 1. gemeinsame Ausfahrt (rund 4 Stunden)<br />

mit Fahrtechniktraining<br />

Mittwoch 27. Mai<br />

• 2. Ausfahrt (rund 5 Stunden)<br />

• individuelles Abendessen (19 Uhr)<br />

Donnerstag, 28. Mai<br />

• kurze Abschlusstour (ca. 2 Stunden)<br />

• individuelle Abreise<br />

DAS ANGEBOT:<br />

4 TAGE UND 3 NÄCHTE<br />

MIT HALBPENSION, TESTRAD<br />

UND GESCHENKEN AB € 402,–<br />

ZUM TESTEN<br />

Das SCOTT Contessa Aspect<br />

eRIDE 910 hat 120 mm<br />

Federweg, die kraftvolle Unterstützung<br />

der Bosch<br />

Performance Line CX<br />

und ist speziell für<br />

Frauen ausgelegt.*<br />

Programmänderungen vorbehalten<br />

*Musterfoto. Testbike kann abweichen<br />

80 <strong>SPORTaktiv</strong>


E-MTB WOMEN CAMP<br />

www.sportaktiv.com<br />

Ladys, aufgepasst! Eine einzigartige Möglichkeit<br />

tut sich für alle Einsteigerinnen auf. In<br />

einer reinen Frauengruppe und in traumhafter<br />

Landschaft mit dem Mountainbike zu fahren<br />

und pure Entspannung zu genießen, heißt es<br />

bei unserem Camp. Als Bonus kann man dabei<br />

erste Erfahrungen mit topmodernen E-Bikes wie<br />

zum Beispiel dem extra für Frauen abgestimmten<br />

Contessa-Aspect-Modell von SCOTT sammeln.<br />

Voilà, hier ist es, das dritte E-MTB-Women-<br />

Camp Österreichs, das Bosch, <strong>SPORTaktiv</strong> und<br />

das Narzissen Vital Resort in Bad Aussee exklusiv<br />

für 15 Leserinnen organisieren.<br />

Das Paket ist ein Genuss auf ganzer Linie: vier<br />

Tage und drei Nächte in der malerischen Ausseer<br />

Bergwelt, Top-Unterkunft im Vier-Sterne-Haus<br />

des Narzissen Vital Resorts Bad Aussee mit allen<br />

Annehmlichkeiten und ein sportliches Programm,<br />

das sich sehen lassen kann. Beim Women-Camp<br />

sind als Guides weibliche Bikerinnen an Bord.<br />

Allen voran wird Bosch-Uphill-Flow-Enthusiastin<br />

Greta Weithaler die Gruppe anführen. „Die<br />

Teilnehmerinnen setzen sich auf das E-Bike, nach<br />

wenigen Metern fangen schon alle an zu schreien,<br />

zu lachen und haben einen Riesenspaß“, weiß<br />

Greta von vielen E-Bike-Ausfahrten. Auch Jenny<br />

Schönenberger von SCOTT ist mit dabei.<br />

Doch nicht nur das Biken in der fantastischen Kulisse<br />

vom Ausseerland-Salzkammergut belebt die<br />

Sinne, im Narzissen Vital Resort steht das Relaxen<br />

danach auch ganz oben.<br />

DEINE GESCHENKE<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Das Narzissen Vital Resort Bad Aussee<br />

inmitten der Ausseer Bergwelt<br />

Fotos: Hersteller, Narzissen Vital Resort, Bosch<br />

Diesen superlässigen Bikehelm<br />

von ABUS und ein Paar<br />

Radsocken gibt es als<br />

Geschenk für alle Damen.<br />

Dazu ein Sportnahrungspaket<br />

von Peeroton für genügend<br />

Energie unterwegs.<br />

Jenny Schönenberger (o.) von<br />

SCOTT und Greta Weithaler von<br />

Bosch stehen im Camp als<br />

Expertinnen zur Verfügung.<br />

ANMELDUNG<br />

KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB-WOMEN-CAMP“<br />

Narzissen Vital Resort Bad Aussee<br />

Pötschenstraße 172<br />

T.: +43 36 22/553 00-202<br />

E-Mail: reservierung@vitalresort.at<br />

www.vitalresort.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

81


DAS BESTE<br />

AUS ZWEI<br />

WELTEN<br />

EIN TOP-E-MOUNTAINBIKE UNTER 20 KG UND<br />

GLEICHZEITIG EIN TOP-ENDURO MIT 15 KG?<br />

DAS SCHAFFEN NOX CYCLES AUS DEM ZILLERTAL MIT<br />

DER ABNEHMBAREN ANTRIEBSEINHEIT VON FAZUA.<br />

NOX HELIUM ALL-MOUNTAIN 5.9<br />

PHANTOM PRO<br />

RAHMEN: NOX HeLIUM AM Carbon<br />

FEDERUNG: Fox 36 Factory,160 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float X2 Factory, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle 1 x 12<br />

MOTOR: Fazua evation<br />

AKKU: 250 Wh, Antrieb komplett entnehmbar<br />

BREMSEN: Magura MT7, 200/180 mm<br />

LAUFRÄDER: Stan’s Notubes/Continental Baron/<br />

Trail King 29 x 2,6 (wahlweise auch 27,5)<br />

GEWICHT: 18,5 bis 19 kg mit Motor/Akku,<br />

15,2 bis 15,7 kg ohne Antriebseinheit, je nach Modell<br />

PREIS: 7999,– Euro<br />

www.noxcycles.com<br />

ANZEIGE / Fotos: NOX Cycles<br />

82 <strong>SPORTaktiv</strong>


CARSTEN<br />

SOMMER<br />

ist geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

bei NOX Cycles.<br />

NOCH<br />

DREI FRAGEN<br />

AN DEN EXPERTEN<br />

Wie lange wurde bei Nox am<br />

neuen Konzept entwickelt?<br />

An dem Konzept haben wir knapp<br />

zwei Jahre gearbeitet – von der ersten<br />

Idee, Gesprächen mit Fazua, der<br />

Entwicklung und Konstruktion des<br />

Rahmens über den Prototypenbau<br />

und Test bis hin zur Serienreife.<br />

Das Projekt wurde als „Innovationsprojekt“<br />

vom Land Tirol unterstützt<br />

und gefördert.<br />

Die Berliner und Zillertaler Co-Produktion namens NOX<br />

behält das hohe Tempo bei: Mit der HeLIUM-Serie<br />

präsentiert sie eine brandneue E-Mountainbikelinie,<br />

die sich an sportive Ansprüche richtet und das natürliche und<br />

dynamische Fahrgefühl eines unmotorisierten Fahrrads vermittelt.<br />

Das einzigartige schlanke Design und das leichte Gewicht<br />

ermöglichen Trailabenteuer, die man bis jetzt nur von normalen<br />

Mountainbikes kannte. Gepaart mit dem gravierenden<br />

Vorteil einer Motorunterstützung wirst du aber auch bergauf<br />

Rückenwind verspüren und dich leicht wie Helium fühlen. Das<br />

evation-Antriebssystem von Fazua ist das leichteste und kompakteste<br />

Antriebssystem seiner Klasse. Es sorgt für natürlichen<br />

und dynamischen Fahrspaß, ist geräuscharm und lässt sich ab<br />

einer Geschwindigkeit von 25 km/h vollkommen widerstandslos<br />

pedalieren. Der evation-Antrieb ermöglicht neben dem<br />

sportiven Charakter des E-Bikes auch eine formschöne und<br />

unaufdringliche Integration des Antriebssystems – aber auch<br />

eine bis jetzt einzigartige Flexibilität: Innerhalb weniger Sekunden<br />

kannst du dein E-Bike zum normalen Bike umrüsten und<br />

uneingeschränkte Freiheit AUCH OHNE MOTOR genießen:<br />

Antriebseinheit mit der Batterie entnehmen und durch das<br />

Downtube-Cover ersetzen – fertig. Das Beste aus zwei Welten<br />

sozusagen. Das HeLIUM All Mountain 5.9 in der Pro-Ausstattung<br />

(siehe Bild) ist für den Dauereinsatz bei härtesten Bedingungen<br />

konzipiert. Performance und Gewichtsoptimierung<br />

sorgen für ein Fahrerlebnis der Extraklasse.<br />

Wieso fiel die Wahl auf Fazua?<br />

Der Fazua-Antrieb ist der einzige,<br />

der komplett aus dem Bike entfernt<br />

werden kann und so für unseren<br />

Ansatz, ein „2 in 1“-Mountainbike<br />

zu bauen, in Frage kam. Das Nox<br />

Helium kann als normales „Bio-<br />

Bike“ ohne Antrieb oder eben als<br />

E-Bike mit Motor gefahren werden.<br />

Ohne Antrieb wiegt das Bike 15<br />

kg, was nur wenig mehr ist, als herkömmliche<br />

Mountainbikes wiegen.<br />

Wird es in Zukunft mehrere Modelle<br />

mit diesem Konzept geben?<br />

Ja, wir sind überzeugt vom Konzept.<br />

Anfang Mai werden wir ein<br />

weiteres Bike mit Fazua vorstellen.<br />

Es handelt sich – für Nox untypisch<br />

– um ein sehr cooles Urban-Bike!<br />

Der Clou: Es kann in Ergänzung<br />

zum Helium ohne Antrieb gekauft<br />

werden. Du kannst den Antrieb<br />

zwischen beiden Bikes hin- und<br />

herwechseln – ökonomisch und<br />

finanziell eine Super Lösung. Auch<br />

ein Gravel-Bike wird kommen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

83


MODISCH<br />

AM TRAIL<br />

UYN ALPHA BIKING SHIRT<br />

• ein Shirt, das mitdenkt und so<br />

jede Bewegung ermöglicht<br />

• Reißverschlussabdeckung an<br />

Halsausschnitt und Bund<br />

verhindert Scheuern<br />

• personalisierter UYN-Reißverschlussschlitten<br />

mit<br />

selbstsperrendem Cursor<br />

PREIS (UVP): € 149,–<br />

UYN ALPHA BIKING SHORT<br />

• das richtige Material an der<br />

richtigen Stelle für Komfort<br />

auch auf langen Touren<br />

• nahtlose Konstruktion für<br />

Beine und Träger<br />

• 4-Wege-Ventilation sorgt für<br />

gute Luftzirkulation<br />

PREIS (UVP): € 199,–<br />

www.uynsports.com<br />

LÖFFLER BIKE T-SHIRT EVO<br />

• leichtes, atmungsaktives Shirt<br />

mit Rundhals<br />

• offener Arm- und<br />

Bundabschluss<br />

• modisches Printmotiv<br />

• erhältlich in diversen Farben<br />

PREIS (UVP): € 79,99<br />

LÖFFLER BIKE SHORTS<br />

EVO CSL<br />

• wasser- und schmutzabweisende<br />

Shorts aus<br />

2-Wege-Stretch<br />

• herausnehmbare<br />

Rad-Innenhose<br />

• Bundweitenregulierung mit<br />

Klett<br />

• 2 Zip-Eingrifftaschen<br />

• Sitzpolster Comfort Elastic<br />

PREIS (UVP): € 129,99<br />

www.loeffler.at<br />

KARPOS JUMP JERSEY<br />

• MTB-Shirt für anspruchsvolle<br />

Touren im Sommer<br />

• aus atmungsaktivem<br />

Netzstoff unter den Achseln<br />

und am Rücken und aus<br />

einem weichen und hochelastischen<br />

Funktionsgewebe für<br />

das Oberteil<br />

PREIS (UVP): € 89,90<br />

KARPOS BALLISTIC EVO SHORT<br />

• robuste, bequeme, kühle<br />

und elastische Hose für anspruchsvolle<br />

Fahrten<br />

• mit elastischen Einsätzen<br />

aus Ripstop für maximale<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• mit eingesetzter Innenhose,<br />

für Touren auf dem<br />

Mountainbike<br />

PREIS (UVP): € 74,90<br />

www.karpos-outdoor.com<br />

ION PROTECTION LONGSLEEVE<br />

SCRUB AMP<br />

• vereint Schutz an Schultern,<br />

Ellbögen und Rücken (dank<br />

SAC-TEC-Pads) mit einem ansprechenden<br />

Design im Look<br />

eines Baselayers<br />

• leichtes An- und Ausziehen<br />

durch den seitlichen<br />

Reißverschluss<br />

PREIS (UVP): € 189,95<br />

ION SHORT PLUS SCRUB AMP<br />

• setzt in Sachen Bequemlichkeit<br />

auf ein leistungsfähiges<br />

Chamois von SQlab<br />

• schützt dank SAC-TEC-Pads<br />

an Hüfte und Steißbein<br />

• Pads sorgen für einen<br />

schmalen Look<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

www.ion-products.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

84 <strong>SPORTaktiv</strong>


PEARL IZUMI SUMMIT TOP<br />

• bietet die Optik, die Passform<br />

und den Schutz eines<br />

Langarm-Shirts, ist dabei aber<br />

so funktional wie ein<br />

technisches Trikot<br />

• extrem atmungsaktives<br />

Mesh-Material hält auch an<br />

heißen Tagen trocken<br />

PREIS (UVP): € 59,95<br />

PEARL IZUMI ELEVATE SHORT<br />

• leichtes 4-Wege-Cordura-<br />

Nylon-Stretch-Gewebe mit<br />

wasserabweisender PI-<br />

Dry-Technologie<br />

• laserperforierte Belüftungsöffnungen<br />

für verbesserte<br />

Kühlwirkung<br />

• BOA-Verschluss am Taillenbund<br />

für eine optimale<br />

Größenanpassung<br />

PREIS (UVP): € 179,95<br />

www.paul-lange.de<br />

DOWE ENDURO JERSEY<br />

• extrem atmungsaktiv<br />

• sehr leichtes und robustes<br />

Material<br />

• transportiert die Feuchtigkeit<br />

schnell weg vom Körper<br />

• UV-Protection (ohne Zusatzbeschichtung)<br />

• antistatisch und antibakteriell<br />

PREIS (UVP): € 69,90<br />

DOWE ENDURO SHORT<br />

• extrem leicht, robust und<br />

atmungsaktiv<br />

• wärmeabführendes<br />

Funktionsmaterial<br />

• Dowe-Air-Control –<br />

kein Hitzestau mehr!<br />

• Dowe-Anti-Rutsch-System<br />

mit Gel-Grip-Bund<br />

PREIS (UVP): € 89,90<br />

www.dowe-shop.com<br />

DAINESE HG KAINDY SS<br />

• beim Tragen kaum zu spüren<br />

• für heiße Tage dank hoher Atmungsfähigkeit<br />

und Belüftung<br />

• in Zusammenarbeit mit<br />

„Canyons Factory Racing“-Enduro-<br />

und Downhill-Team entworfen<br />

PREIS (UVP): € 64,90<br />

DAINESE GRYFINO SHORT<br />

• ergonomisch, atmungsaktiv,<br />

komfortabel<br />

• aus atmungsaktivem und elastischem<br />

„Four Way“-Nylon für<br />

größtmögliche Bewegungsfreiheit<br />

und Belüftung<br />

• Short lässt sich in einer einzigen<br />

und einfachen Bewegung<br />

schließen und um die Taille<br />

feinjustieren<br />

PREIS (UVP): € 109,90<br />

www.dainese.com<br />

ACHT AKTUELLE BIKEHOSEN UND -TRIKOTS<br />

FÜR ANSPRUCHSVOLLE MTB-TOUREN.<br />

VAUDE MEN’S VIRT SHIRT<br />

• technisches All-Mountain-<br />

Shirt mit ausgezeichneten Trageegenschaften<br />

• legerer Schnitt mit hohem<br />

Tragekomfort<br />

• robust und atmungsaktiv<br />

• umweltfreundliche<br />

Herstellung<br />

PREIS (UVP): € 80,–<br />

VAUDE MEN’S VIRT SHORTS<br />

• komfortable und robuste<br />

All-Mountain-Radshorts<br />

• atmungsaktiv und<br />

schnelltrocknend<br />

• elastische Einsätze, inkl.<br />

Innenhose<br />

• umweltfreundlich hergestellt<br />

PREIS (UVP): € 130,–<br />

www.vaude.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

85


PHYSIKSTUNDE:<br />

WARUM DREHT SICH<br />

EIN ELEKTROMOTOR?<br />

WOHER WEISS DAS<br />

BIKE, WIE VIEL<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

ES LIEFERN SOLL, UND<br />

WELCHE TECHNIK<br />

STECKT DAHINTER?<br />

VON CHRISTOPH MALIN<br />

UND GEORG MICHL<br />

Wie beim Zwischenmenschlichen<br />

basiert auch die Funktionsweise<br />

des Elektromotors<br />

auf dem Prinzip von Anziehung und Abstoßung.<br />

Allerdings nicht hormonell,<br />

sondern physikalisch bedingt, ziehen<br />

sich ungleichnamige Pole zweier Magnete<br />

an und stoßen sich gleichnamige ab.<br />

In der Physik wird das als Polgesetz bezeichnet<br />

und bietet die Grundlage für<br />

die Bewegung des Elektromotors. Dieser<br />

besteht prinzipiell neben einer Stromquelle<br />

aus drei Teilen: einer Achse (Rotor),<br />

die sich im Gehäuse (Stator) dreht,<br />

und einer Motorsteuerung.<br />

Warum dreht sich nun<br />

also der Motor?<br />

Die magnetische Ladung eines Metalls<br />

kann einerseits dauerhaft sein, wie bei<br />

Stabmagneten und Kompassnadeln zum<br />

Beispiel, oder durch eine elektrische<br />

Spannung erzeugt werden. Ein Magnetfeld<br />

wird erzeugt, indem man einen metallischen<br />

Kern mit einem von Strom<br />

durchflossenem Draht umwickelt. Der<br />

Kern und der stromführende Draht bilden<br />

somit einen Elektromagnet. Je nach<br />

Flussrichtung des Stroms (+ und -) richten<br />

sich die Pole (Nord und Süd) aus.<br />

Diese zwei Arten von Magneten kom-<br />

DIE KRAFT DER<br />

ANZIEHUNG<br />

Fotos: Bosch eBike Systems<br />

86 <strong>SPORTaktiv</strong>


men im E-Bike-Motor auch zum Einsatz.<br />

Auf dem Umfang des Rotors sind<br />

Permanentmagnete so platziert, dass abwechselnd<br />

Nord- und Südpole nach außen<br />

gerichtet sind. Im Stator, der den<br />

Rotor ja wie ein Gehäuse umschließt,<br />

befinden sich Elektromagnete, die umgeschaltet<br />

werden können. Die Permanentmagnete<br />

auf dem Rotor und die<br />

Elektromagnete des Stators liegen sich<br />

kreisrund genau gegenüber.<br />

Die Motorsteuerung sorgt dafür, dass<br />

die Magnete im Stator so geschaltet<br />

werden, dass die des Rotors immer wieder<br />

ein Stück weitergezogen und -geschoben<br />

werden – nach dem Prinzip des<br />

Polgesetzes. Wie manchmal auch im<br />

Zwischenmenschlichen läuft quasi einer<br />

dem anderen hinterher. In diesem Fall<br />

der drehende Stator dem Rotor. Je mehr<br />

Spannung in das System eingespeist<br />

wird und je schneller nun die Elektromagnete<br />

des Stators weitergeschaltet<br />

werden, desto schneller dreht sich die<br />

Achse. Bekommen die Magnete im Stator<br />

hingegen keinen Strom, läuft die<br />

Achse leer durch. Je mehr Magnete in<br />

einem Motor verbaut sind, desto ruhiger<br />

läuft der Motor und auch das<br />

Drehmoment nimmt zu.<br />

Die Sensorik<br />

90 % der verkauften e-Bikes sind sogenannte<br />

„Pedelecs“. Dieses Kunstwort<br />

steht für „Pedal Electric Cycle“<br />

und bedeutet so viel, dass ohne Zutun<br />

des Bikers (sprich „Treten“) der Motor<br />

keine Leistung beisteuert. Gemessen<br />

wird die Kraft, mit der in die Pedale<br />

getreten wird, über Drehmomentsensoren<br />

direkt an der Tretlagerwelle. Bis<br />

zu 1500 Messungen werden pro Sekunde<br />

durchgeführt und an die Steuereinheit<br />

übermittelt – Shimano setzt<br />

dabei sogar auf eine Bluetooth-Übertragung.<br />

Der Marktführer Bosch sorgt<br />

über entsprechende Filter in den Datenströmen<br />

für ein sensibles Eingreifen<br />

des Motors, sodass dies für den<br />

Fahrer kaum noch spürbar ist. Mit<br />

dem weiterentwickelten und extrem<br />

feinfühligen „e-MTB“-Modus des aktuellen<br />

Bosch-Gen-4-Motors wird ein<br />

Anfahren auch auf extrem rutschigen<br />

Oberflächen ermöglicht.<br />

Da vom Gesetz her festgeschrieben ist,<br />

dass der E-Motor nur bis zu einem Tempo<br />

von 25 Kilometern pro Stunde unterstützend<br />

eingreifen darf, ist ein Geschwindigkeitssensor<br />

im E-Bike essenziell.<br />

Im Regelfall wird das Tempo mittels<br />

Magnetsensor in der Nähe der Hinterachse<br />

abgenommen. Meldet dieser 25<br />

km/h erreicht, regelt der Motor im Bereich<br />

+/- 2 km/h sanft aus und geht in<br />

den Freilauf. Er „faded aus“, wie es in<br />

der Fachsprache heißt.<br />

Leistung und Geschwindigkeit sind in<br />

der modernen Steuerungstechnik allerdings<br />

nicht die einzigen Parameter, die<br />

den Algorithmus beeinflussen. So erkennen<br />

in modernen Motoren Lage- und<br />

Beschleunigungssensoren die aktuelle<br />

Fahrsituation und regeln entsprechend<br />

genau in die Leistungssteuerung ein.<br />

Sprich: Das System erkennt etwa einen<br />

steilen Anstieg, antizipiert über einen<br />

Algorithmus eine in Kürze notwendige<br />

Leistungssteigerung und regelt feinfühlig<br />

entsprechend der Anforderung nach. Es<br />

soll nicht so sein, dass der Motor brachial<br />

„anzahrt“, sondern fein dosiert Leistung<br />

entsprechend dem Pedaldruck zugibt<br />

oder drosselt. Fährt der Fahrer von<br />

einem Gefälle in eine Senke und wieder<br />

daraus hervor, hat der Motor Fahrdynamikdaten<br />

vorliegen und stellt dann<br />

schon Millisekunden, bevor sie gebraucht<br />

wird, entsprechend Leistung<br />

bereit. Prinzipiell wird die Leistung aber<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

87


prüfständen nachweisen. In Österreich<br />

ist zwar gesetzlich eine Nenndauerleistung<br />

von bis zu 600 Watt vorgesehen,<br />

die Hersteller produzieren allerdings<br />

nach eigenen Angaben für den heimischen<br />

Markt keine eigenen Antriebe<br />

oder Motorsteuerungen.<br />

Mittel- oder Heckmotor<br />

Mehr als 80 Prozent der E-MTBs am<br />

heimischen und europäischen Markt<br />

sind nach dem Prinzip des Mittelmotors<br />

aufgebaut. Dabei befindet sich der Motor<br />

direkt am Tretlager des Rades. Die<br />

Kraftübertragung vom Motor erfolgt<br />

über ein Getriebe direkt auf die Kurbel.<br />

Verbotenes Tuning<br />

Immer wieder wird versucht, Elektroräder<br />

zu tunen. Wie beim Auto oder Motorrad<br />

werden über „Chiptuning“ Parameter<br />

in der Steuereinheit verändert.<br />

Meist ist es das Ansinnen, dass der Motor<br />

auch über einer Geschwindigkeit<br />

von 25 Kilometern pro Stunde Unterstützung<br />

gibt. Versicherungstechnisch ist<br />

E-Bike-Tuning der Worst Case, da hier<br />

ein Kfz ohne Zulassung und Haft-<br />

vom Fahrer geregelt, durch die sogenannte<br />

Wahl der „Unterstützungsstufe“.<br />

Meist bieten die Hersteller drei bis<br />

fünf Stufen zwischen ökonomischem<br />

Modus (rund 50 Prozent der eingebrachten<br />

Leistung wird vom E-Motor<br />

zugeliefert) und Turbomodus (bis zu<br />

350 Prozent) an. Die niedrigste Stufe ist<br />

meist so programmiert, dass das Gewicht<br />

des Fahrrades vom E-Motor kompensiert<br />

wird, die höchste ist für steile<br />

Rampen geeignet. Dazwischen gibt es<br />

noch weiterentwickelte Sportprogramme<br />

wie den Bosch-„e-MTB“-Modus, der<br />

die Fahrdynamik der drei Unterstützungsstufen<br />

von „Tour“ bis „Turbo“ abruft<br />

und so eine extrem feinfühlige Motorsteuerung<br />

in schwierigem Gelände ermöglicht.<br />

Damit wird ein sehr natürliches<br />

Fahrgefühl ermöglicht.<br />

Dennoch ist die maximale Leistung limitiert.<br />

Die gesetzliche Regelung spricht<br />

von einer „maximalen Nenndauerleistung“<br />

die nach europäischer Norm (EN<br />

15194:2017) 250 Watt beträgt. Die angegebene<br />

Nenndauerleistung in einem<br />

thermisch vorgegebenen Bereich müssen<br />

Motoren auf standardisierten Rollenpflichtversicherung<br />

bewegt wird – mit<br />

allen schweren versicherungsrechtlichen<br />

und rechtlichen Folgen besonders im<br />

Falle eines Eigenunfalls oder Unfallverursachung<br />

mit anderen Personen. <br />

In der EN 15194:2017 ist unter anderem<br />

auch festgeschrieben, dass Hersteller<br />

seit 1. Jänner <strong>2020</strong> Sicherheitsvorkehrungen<br />

gegen Manipulationen in ihr System<br />

integrieren müssen. Stellt etwa die<br />

sehr ausgeklügelte Sensorik und Software<br />

eines Bosch-Antriebs über die Zeit Tuning<br />

fest und sind definierte Parameter erfüllt,<br />

schaltet das System auf „Notbetrieb“<br />

um. Ein Fehlercode wird angezeigt.<br />

Das Bike ist dabei in einem Zeitraum<br />

von 90 Minuten in der Leistung<br />

stark beschränkt und muss in dieser Zeit<br />

bewegt werden, damit sich der Motor<br />

neu kalibrieren kann. Ob man damit<br />

Downhill fährt oder eine Runde durchs<br />

Karwendel, ist dabei egal.<br />

Sobald sich das E-Bike wieder im<br />

Normalbetrieb befindet, horcht die Motorsteuerungssoftware<br />

weiter auf Manipulationen<br />

und Parameter, die weit außerhalb<br />

des normalen Bereichs liegen,<br />

wie extreme Hochstromentnahme oder<br />

Komplexe Hard- und<br />

Software machen die<br />

Abstimmung eines<br />

E-Bike-Antriebes wie<br />

hier bei Bosch zu einer<br />

Wissenschaft für sich.<br />

Der Radfahrer dankt.<br />

88 <strong>SPORTaktiv</strong>


BOX OF POWER<br />

Don’t try<br />

this at<br />

home:<br />

Motor ohne<br />

Abdeckung.<br />

Im Radsport dreht sich alles um Watt, die erbrachte Leistung des<br />

Fahrers. Bei E-Bikes wird die durch einen Motor (meist um einen<br />

Faktor der Leistung des Fahrers) erhöht. Hobbyradler treten im<br />

Mittel rund 100 bis 150 Watt. Doch sind die Watt allein nicht<br />

entscheidend, es ist das Verhältnis von Watt zu Kilogramm.<br />

Hierbei geht es um das Systemgewicht (Fahrer, Rad, Ausrüstung)<br />

und daher sind auch bei E-Bikes leichte Fahrer im Vorteil.<br />

Rad-Profis kommen in langen Anstiegen auf ein Verhältnis von<br />

gut 7 Watt/kg, bei Absolutwerten von „nur“ rund 400 Watt.<br />

Sprinter knallen im Rennen kurz vor dem Ziel übrigens<br />

1800 Watt in die Pedale – ohne Motor.<br />

Fotos: Bosch eBike Systems<br />

eigenen Schnittstelle oder einem Lesegerät<br />

möglich ist, bleibt den meisten Anwendern<br />

der Zugriff verwehrt. Mittlerweile<br />

öffnen manche Hersteller aber den<br />

Anwendern den Zugang in das Motormanagement<br />

innerhalb optimaler Betriebsparameter.<br />

Die Hersteller Specialized<br />

(„Mission Control“) oder Rocky<br />

Mountain gewähren dem User mit Apps<br />

für iOS oder Android Zugriff auf die<br />

Motorcharakteristik oder den Ladezustand<br />

des Akkus wie auch Shimano über<br />

die E-Tube-App und Bosch über die<br />

Mit der Strike wirst du Nyon-Bordsysteme. nie wieder von So der kann Dunkelheit die Motorcharakteristik<br />

unter allen Umständen wie Beschleunigungs-<br />

eine perfekte Sicht.<br />

überwältigt.<br />

Diese Lampe garantiert<br />

Durch die 6 Modi ist sie verhalten sowohl oder für Spitzenleistung den regen Stadtverkehr mittels als auch<br />

für eine pechschwarze App Landstraße auf die individuellen geeignet. Bedürfnisse Eine multifunktionale<br />

formationsaustausch. Lampe Einerseits mit um umkehrbarem In-<br />

eingestellt Kopf, werden. so dass sie problemlos auch unter<br />

fos über den aktuellen Ladezustand bei<br />

aktueller Belastung an den Fahrer zu geben<br />

und andererseits zur Diagnose vom<br />

Betrieb außerhalb bestimmter Parameter,<br />

wie zum Beispiel eines Überhitzens<br />

des elektrischen Systems durch Tuning.<br />

Regeln mit der App<br />

Da bei der Großzahl der Motoren ein<br />

Eingriff in die Steuerung nur mit einer<br />

/BLS-131<br />

/BLS-132<br />

außerordentliche Belastungen des Motors.<br />

Bosch führt an: „Nach der dritten<br />

Wiederherstellung kann der Notlaufbetrieb<br />

nur noch durch das Bosch-Diagnostic-Tool<br />

beim Fachhändler aufgehoben<br />

werden.“ Allerdings kann das der<br />

reuige Kunde auch schon beim ersten<br />

Mal machen lassen und auf die 90 Minuten<br />

Notbetrieb verzichten. Aus dem<br />

Fehlerspeicher des Bosch-Motors erhält<br />

der Fachhändler jedenfalls Infos zur<br />

Anzahl der Tuning-Manipulationen.<br />

An den Schnittstellen der Hersteller<br />

können in der Diagnose allerdings<br />

nicht nur Fehler oder mögliche Manipulationen<br />

eruiert werden, sondern es<br />

werden auch Daten, die den Systemzustand<br />

beschreiben (Ladezyklus des Akkus,<br />

Betrieb des Motors oder Akkus in<br />

welchen Temperaturen etc.) mit aufgezeichnet.<br />

Das ist für die Hersteller<br />

wichtig, um ihre Produkte z.B. auch<br />

für den Einsatz in den Alpen zu optimieren.<br />

Die beiden Systeme Akku und<br />

E-Motor stehen über den sogenannten<br />

CAN-Bus und das Betriebsmanagement<br />

des Akkus im permanenten In-<br />

/BLS-131<br />

/BLS-132<br />

Upside down.<br />

dem Lenker montiert werden kann. So kannst du das ganze Jahr<br />

über sorgenfrei zur Arbeit radeln.<br />

-<br />

BBBcycling.com/nl_nl/accessoires/verlichting<br />

Upside down.<br />

Upside down.<br />

Upside down.<br />

Mit der Strike wirst du nie wieder von der Dunkelheit überwältigt.<br />

Diese Lampe garantiert unter allen Umständen eine perfekte Sicht.<br />

Durch die 6 Modi ist sie sowohl für den regen Stadtverkehr als auch<br />

für eine pechschwarze Landstraße geeignet. Eine multifunktionale<br />

Lampe mit umkehrbarem Kopf, so dass sie problemlos auch unter<br />

dem Lenker montiert werden kann. So kannst du das ganze Jahr<br />

über sorgenfrei zur Arbeit radeln.<br />

-<br />

BBBcycling.com/nl_nl/accessoires/verlichting<br />

Mit der Strike lässt dich die dunkle Seite<br />

des Tages kalt. Diese Lampe garantiert<br />

unter allen Bedingungen eine perfekte<br />

Sicht. Durch die sechs Modi ist sie sowohl<br />

für den gut ausgeleuchteten Stadtverkehr<br />

als auch für die pechschwarze Landstraße<br />

geeignet. Eine multifunktionale Lampe mit<br />

umkehrbarem Kopf, so dass sie problemlos<br />

auch unter dem Lenker<br />

montiert werden kann. So<br />

kannst du das ganze Jahr<br />

über entspannt zur Arbeit<br />

pendeln.<br />

BBBcycling.com/de_de/bls-131-strike-500<br />

/BLS-131<br />

/BLS-132<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

Upside down.<br />

89<br />

Upside<br />

ide down.<br />

Mit der Strike wirst du nie wieder von der Dunkelheit überwälti<br />

Diese Lampe garantiert unter allen Umständen eine perfekte Sich<br />

Durch die 6 Modi ist sie sowohl für den regen Stadtverkehr als auc<br />

für eine pechschwarze Landstraße geeignet. Eine multifunktional<br />

Lampe mit umkehrbarem Kopf, so dass sie problemlos auch unte<br />

dem Lenker montiert werden kann. So kannst du das ganze Jahr<br />

über sorgenfrei zur Arbeit radeln.<br />

-<br />

BBBcycling.com/nl_nl/accessoires/verlichting<br />

U


POWER IN ALLEN<br />

POSITIONEN<br />

MIT DEM RICHTIGEN<br />

BIKE-FITTING SITZT MAN<br />

NICHT NUR BESSER UND<br />

SCHMERZFREI AM RAD.<br />

E-BIKER KÖNNEN SOGAR<br />

MEHR AKKUREICHWEITE<br />

GENERIEREN, IST<br />

EXPERTE JÜRGEN<br />

KNAUSZ ÜBERZEUGT.<br />

Jürgen Knauz ist ein Experte in Sachen<br />

Bike-Fitting. Er setzt Mountainbiker<br />

perfekt aufs Rad, findet<br />

für Rennradprofis die ideale Einstellung<br />

und kitzelt auch für Triathleten die letzten<br />

Watt aus der Zeitfahrmaschine. Um<br />

möglichst viel Kraft aufs Rad zu übertragen<br />

– und das schmerzfrei und über einen<br />

möglichst langen Zeitraum –, sind<br />

die Berührungspunkte Rad/Mensch gefordert,<br />

d.h. die Hände, die Füße und<br />

das Hinterteil. Mit den E-Bikern hat<br />

sich de facto eine neue Gruppe Radfahrer<br />

etabliert, denn sie haben andere Gewohnheiten,<br />

andere Räder und andere<br />

Wünsche ans Radfahren.<br />

Seine Tipps: unterschiedliche<br />

Sättel und Griffe mit breiter Auflage.<br />

Jürgen Knausz feilt für seine<br />

Kunden an der perfekten Einstellung.<br />

POSITION: Beginnen wir mit der Sitzhaltung:<br />

Der geduckte Oberkörper eines<br />

Rennradfahrers ist etwa im Winkel von<br />

45 Grad zur Waagrechten, also zur Straße,<br />

ausgerichtet. Sportliche Mountainbike<br />

fahren etwa einen Winkel von 50 bis<br />

55 Grad. E-Biker bevorzugen im Regelfall<br />

eine sehr aufrechte Sitzposition von<br />

etwa 65 Grad, was bei den Rädern zur<br />

Folge hat, dass es keine sportliche Sattelüberhöhung<br />

gibt, sondern die Lenker<br />

fast immer über dem Sattelniveau sind.<br />

„Durch die aufrechte Haltung lastet bei<br />

E-Bikern viel mehr Gewicht auf dem<br />

Sitzknochenbogen“, erklärt Knausz.<br />

„Dieser Druck kann zu hoch werden.<br />

Deshalb spielt die Wahl des Sattels eine<br />

noch entscheidendere Rolle.<br />

ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer<br />

90 <strong>SPORTaktiv</strong>


SATTEL: „Passende Form und Breite<br />

sind extrem wichtig.“ Der Experte aus<br />

dem Murtal hat in seinem Shop in Pöls<br />

eine große Auswahl an unterschiedlichen<br />

Modellen. Und den Tipp: „Längere<br />

Strecken bitte zusätzlich immer<br />

mit einer hochwertigen Radhose mit<br />

Sitzpolster fahren.“ Vom deutschen<br />

Experten SQlab empfiehlt er im<br />

Spezialfall den gefederten Sattel mit<br />

Active-Technologie. Der Sattel erlaubt<br />

durch seine Konstruktion eine Bewegung<br />

des Beckens („Beckenschaukel“)<br />

und der Hüfte in horizontaler Ebene.<br />

Der Tritt wird entspannter und runder,<br />

frühzeitige Ermüdung wird verhindert.<br />

Knausz: „Ideal für Menschen mit Beinlängendifferenz<br />

– und das sind gar<br />

nicht so wenige.“<br />

Zur Sattelhöhe: Grundsätzlich stellt<br />

Fitting-Experte Knausz beim Blick auf<br />

Radwege und Forststraßen fest, dass die<br />

Radfahrer eher zu tief als zu hoch sitzen.<br />

Im Falle von E-Bike-Anfängern sieht er<br />

das aber sogar als Vorteil. „Ich stelle<br />

neuen Kunden den Sattel eher einen<br />

Zentimeter tiefer, wenn sie das Rad<br />

noch nicht gewohnt sind. Das Rad ist<br />

neu, groß, schwer, da gibt es Sicherheit,<br />

wenn man nicht zu hoch sitzt und<br />

schnell absteigen kann.“ Später kann<br />

man nachjustieren und den Sattel wieder<br />

auf die korrekte Höhe bringen. „Zu<br />

tief zu sitzen, belastet auf Dauer die<br />

Knie und die Bandscheiben.“<br />

PEDALE: „E-Bikern empfehle ich in der<br />

Regel keine Klickpedale mit SPD-Mechanismus<br />

oder ähnlichen Systemen.<br />

Am besten bewähren sich Flatpedals mit<br />

großer Auflagefläche, das nimmt den<br />

Druck vom Fußgewölbe.“<br />

SCHUHE: „Die meisten Anfänger und<br />

E-Biker wollen nicht auch noch Geld<br />

für teure Radschuhe ausgeben. Ich empfehle<br />

komfortable Schuhe mit fester<br />

Sohle.“ Denn eines ist für den Steirer<br />

klar: „Mit der richtigen<br />

Kraftübertragung und Sitzposition<br />

kann ich beim E-Bike sicher 10 bis<br />

20 Prozent mehr Reichweite schaffen.<br />

20 Watt Trittleistung mehr<br />

durch gute Einstellung sind möglich,<br />

das kann ich mit einer Wattkurbel<br />

beweisen.“ Dazu auch sein<br />

Praxistipp: E-Bikes funktionieren<br />

dann am effizientesten, wenn man<br />

mit der richtigen Trittfrequenz kurbelt,<br />

als Minimum zwischen 60 und<br />

75 Kurbelumdrehungen pro Minute.<br />

Also rechtzeitig auf leichtere<br />

Gänge schalten!<br />

HÄNDE: Viele Anfänger haben Probleme<br />

mit tauben Händen und<br />

Schmerzen an den Gelenken.<br />

Knausz empfiehlt, von klassisch<br />

runden Griffen abzusehen und Griffe<br />

mit vergrößerter Auflagefläche zu<br />

verwenden. Das reduziert den<br />

Druck. „E-Bikern empfehle ich zudem,<br />

mit Radhandschuhen zu fahren<br />

und auf eine natürliche Stellung<br />

der Handgelenke zu achten. Oft<br />

muss man auch die Bremshebel<br />

nachjustieren und passend zur aufrechten<br />

Sitzposition etwas flacher<br />

stellen.“<br />

Viele Punkte muss Knausz in seinem<br />

Fitting-Programm beachten.<br />

„Es sind oft wenige Millimeter, die<br />

entscheiden. Nicht nur bei der Leistung,<br />

sondern auch bei der Akkureichweite.<br />

Und Knie, Hüfte und<br />

Bandscheiben sagen Danke.“ Wer in<br />

den vollen Genuss seiner Expertise<br />

kommen will, kann bei ihm ein österreichweit<br />

einzigartiges Fitting-Paket<br />

mit Übernachtung in der hauseigenen<br />

Pension und mit einer geführten<br />

Biketour mit Praxistipps<br />

buchen (siehe Infos rechts).<br />

SPORTAKTIV-AKTION<br />

„FIT AM BIKE“<br />

p.P. Euro 199,–<br />

INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 1 Übernachtung in der<br />

Bike-Pension Knausz<br />

• Vital-Frühstück<br />

• Bike-Fitting (regulär € 129,–)<br />

• geführte Biketour<br />

• Gratis-T-Shirt<br />

• Gratis-Vitalpaket<br />

Angebot nach telefonischer<br />

Vereinbarung<br />

Bike-Pension Knausz<br />

Marktplatz 7<br />

8761 Pöls<br />

T. +43 (0) 676/97 04 723 (Jürgen)<br />

+43 (0) 676/97 53 373 (Alexandra)<br />

www.bikepensionknausz.at<br />

bikepensionknausz@gmx.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

91


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

ANGRIFFSLUSTIG<br />

Wer mehr will als ein E-Hardtail, findet in den<br />

E-Tourenfullys potente Sportfreunde. Die<br />

lassen dank Hinterbaufederung im Gelände und<br />

auf Trails mehr Speed und Spaß zu. Bis zu 150 mm<br />

Federweg, starke Bremsen und große Akkus sind<br />

wichtige Faktoren. Batteriemanagement wird zum<br />

Thema, aber da haben die Hersteller neue Lösungen:<br />

Bosch bietet mit dem Doppelakku-System „Dual<br />

Battery“ in Kombination zweier 625-Wh-Powertubes<br />

schon 1250 Wh. Das reicht z.B. mit neuen<br />

Modellen wie dem Kettler Quadriga Duo locker für<br />

lange Tagestouren mit vielen Höhenmetern. Die<br />

US-Amerikaner von Specialized haben die SL-Serie<br />

des Dauerbrenners Levo vorgestellt: kleinerer, schwächerer<br />

Motor und kleinerer, leichterer Akku, damit<br />

beginnt der Spaß bei 17 kg. Nox aus dem Zillertal<br />

setzt auf den Fazua-Antrieb und E-MTBs mit 19 kg.<br />

Der Clou: Die Antriebseinheit lässt sich entnehmen<br />

und das Bike mit knapp 15,5 kg ohne Motor fahren.<br />

Preise? Ab 4000 Euro mit vernünftigen Konzepten.<br />

Nach oben gibt es kaum Grenzen, bis zu 15.000 Euro<br />

sind möglich.<br />

BASICS<br />

BAUART Full-Suspension<br />

RAHMEN<br />

FEDERWEG<br />

STÄRKEN<br />

GEWICHT<br />

LAUFRÄDER<br />

REIFEN<br />

Carbon, Alu<br />

120 bis 150 mm<br />

Allroundqualitäten, starke<br />

Motoren, große Akkus,<br />

hohe Reichweiten<br />

17 bis 26 kg<br />

27,5 und 29 Zoll<br />

2,4 bis 2,8 Zoll breit<br />

Foto: Ghost/Jens Staudt<br />

92 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY<br />

5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

93


HOLY TRAIL<br />

ACHT BRANDNEUE E-BIKES, DIE AUF JEDER<br />

TOUR UND AUF JEDEM TRAIL GLÄNZEN.<br />

REICHWEITENSTARKER AKKU<br />

SPLIT-PIVOT HINTERBAU<br />

SECURITY-FUNKTION<br />

BH BIKES<br />

MOTOR/AKKU: Brose Drive S Mag/720 Wh<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Alexrims EM35/<br />

Maxxis Minion 29 x 2,5<br />

GABEL: Fox 34 Float, 140 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT, 4-Kolben, 200 mm<br />

GEWICHT: 22,8 kg<br />

PREIS (UVP): € 6999,–<br />

www.bhbikes.com<br />

BIS ZU 1125 WH AKKUKAPAZITÄT<br />

BOSCH-PERFORMANCE-LINE-CX-ANTRIEB<br />

FEDERWEG 140/130 MM<br />

FLYER UPROC3 8.70<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line<br />

CX/Bosch PowerTube 625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H 1900<br />

Spline 35/Maxxis Highroller 27,5 x 2,6<br />

GABEL: Fox 34 Performance E-Bike, 140 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float Dps Perf, 130 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT BR-M8120, 203/180<br />

GEWICHT: 25 kg<br />

PREIS (UVP): € 5999,–<br />

www.flyer-bikes.com<br />

ROCKSHOX-YARI-RC-GABEL<br />

SRAM-NX-EAGLE-SCHALTUNG<br />

ADVANCED-PIVOT-SYSTEM (APS)<br />

BMC TRAILFOX AMP ONE<br />

MOTOR/AKKU: Shimano Steps MTB E-8000/<br />

Shimano Steps 500Wh<br />

RAHMEN: Trailfox AMP Carbon/Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Alex EM 35/Vittoria Martello Enduro 2,6<br />

GABEL: RockShox Yari RC, 150 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Monarch RT, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram NX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT5, 203/203 mm<br />

GEWICHT: 23,79 kg<br />

PREIS (UVP): € 5999,–<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

NEUER BOSCH G4-PERFORMANCE-LINE-CX-ANTRIEB<br />

INTEGRIERTER 500WH-AKKU<br />

SR-SUNTOUR-140 MM-LUFTFEDERGABEL<br />

STEVENS E-MAVERICK<br />

MOTOR/AKKU: Bosch G4 Performance Line CX/<br />

Bosch PowerPack 500 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium 6061<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Sun Ringlé Duroc TR35/<br />

Schwalbe Eddy Current Evolution 27,5 x 2,6<br />

GABEL: SR Suntour Aion 35 RC PCS, 140 mm<br />

DÄMPFER: SR Suntour RS19-Edge, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT 1 x 11<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT400, 180/180 mm<br />

GEWICHT: 24,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 3999,–<br />

www.stevensbikes.de<br />

Fotos: Hersteller<br />

94 <strong>SPORTaktiv</strong>


TOURIGER ALLROUNDER MIT PASSENDEM MOTOR<br />

SAUBERE SYSTEMINTEGRATION<br />

CLEANES DESIGN<br />

CONWAY XYRON 327<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Perf. CX/625 PT Wh<br />

RAHMEN: Conway Fully Bosch PT, Alu<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi 35/Schwalbe Nobby Nic<br />

27,5 x 2,6<br />

GABEL: Marzocchi Bomber Z2, 140 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float EVOL LV, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Tektro G-Spec Trail, 203 mm<br />

GEWICHT: 24,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 4199,95<br />

conway-bikes.de<br />

INTEGRIERTER 750-WH-AKKU<br />

SHIMANO-STEPS-E8000-MOTOR<br />

FOX-FACTORY-FAHRWERK<br />

KETTLER SCARPIA FS 1.0<br />

LTD GOLD<br />

MOTOR/AKKU: Shimano STEPS E8000/BMZ<br />

750 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/<br />

Schwalbe Eddy Current 27,5 x 2,8 (hinten) und<br />

29 x 2,4 (vorne)<br />

GABEL: Fox 36 Float Factory Kashima, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS Factory, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XTR 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XTR, 200/200 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 6999,–<br />

www.kettler-alu-rad.de<br />

DOPPEL-AKKU-OPTION BIS ZU BIS ZU 1125 WH<br />

LUFTKÜHLUNG FÜR DEN AKKU<br />

TRAIL-VERSION DES RAPCON PMAX<br />

SIMPLON RAPCON PMAX 150 MM<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/<br />

Power Tube 625 Wh<br />

RAHMEN: HPMC Hot Melt Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/Schwalbe<br />

Magic Mary 29 x 2,4<br />

GABEL: Fox 36 Factory, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX 2, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX1 Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT-7, 203/203 mm<br />

GEWICHT: ab 22 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 6699,–<br />

www.simplon.com<br />

BOSCH GEN 4 & 625WH<br />

SEHR AUSGEWOGENES HANDLING<br />

PREIS-LEISTUNG TOP<br />

RADON RENDER 8.0<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performcance Line CX<br />

Gen4/Bosch Powertube 625Wh<br />

RAHMEN: Carbon Front/Alu Hinterbau<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Alex MD 30/<br />

Maxxis Minion 29 x 2,5<br />

GABEL: RockShox Lyrik Select, 150 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Deluxe, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT Trail, 203/180 mm<br />

GEWICHT: 23,2 kg<br />

PREIS (UVP): € 3999,–<br />

www.radon-bikes.de<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

95


DIE NEUE<br />

LEICHTIGKEIT<br />

DES SEINS<br />

NUR NOCH 17 KG<br />

UND EIN VOLLWERTI-<br />

GES E-MTB? DAS MAN<br />

AUCH OHNE MOTOR<br />

FAHREN KANN?<br />

SPECIALIZED STELLT<br />

DAS LEVO SL VOR.<br />

EINE AUGENWEIDE.<br />

SPECIALIZED LEVO SL<br />

EXPERT CARBON<br />

RAHMEN: FACT 11m Full Carbon<br />

MOTOR: Specialized SL 1.1,<br />

Custom Lightweight Motor<br />

AKKU: Specialized SL1-320,<br />

320 Wh, Option: Range Extender<br />

(+ 160 Wh)<br />

GABEL: Fox Performance 34<br />

Float, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS,<br />

150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX 1 x 12<br />

BREMSEN: Sram G2 RSC,<br />

200/180 mm<br />

LAUFRÄDER: Roval Traverse<br />

Carbon 30 mm/ Butcher (vorne)<br />

Eliminator (hinten) 29 x 2,3<br />

GEWICHT Testbike: 17,9 kg (komplett<br />

mit Pedalen)<br />

PREIS: UVP € 8699,–<br />

www.specialized.com<br />

Eine neue Generation von<br />

E-Mountainbikes ist da. Vorhang<br />

auf für das Levo SL von<br />

Specialized. Das SL steht für Super<br />

Light und ist die neue, abgespeckte<br />

Version des Bestsellers Levo.<br />

Super Light heißt beim Antrieb<br />

grob gesagt: halbe Power, halbes<br />

Gewicht. Der neue Motor wiegt nur<br />

1,95 kg und bietet im Maximalmodus<br />

die Verdoppelung deiner Kraft<br />

(maximal 240 Watt und 35 Nm). Der<br />

Akku ist mit 320 Wh kleiner und<br />

leichter und erlaubt eine schlankere<br />

Rahmenform, die der des unmotorisierten<br />

Cousins „Stumpjumper“ zum<br />

Verwechseln ähnlich sieht. Dass es<br />

ein E-Bike ist, sieht man erst auf den<br />

zweiten Blick. Denn Specialized-typisch<br />

verzichtet man auch auf große<br />

Displays und bietet bewusst nur minimale<br />

Infos.<br />

E-MTB light ist die Devise und<br />

das Konzept geht auf. Mit nur 17,9<br />

kg Komplettgewicht ist das Levo SL<br />

rund 5 kg leichter als die wattstärkere<br />

Konkurrenz. Das Hantieren<br />

fällt damit um vieles leichter. Und<br />

keine Sorge: Power ist genug vorhanden.<br />

Mit der Specialized-App<br />

namens „Mission Control“ lassen<br />

sich die Parameter der drei Unterstützungsstufen<br />

personalisieren und<br />

z.B. Reichweitenoptimierung (Smart<br />

Control), Steuerung über Herzfrequenz,<br />

Datenaufzeichnung und das<br />

Diagnose-Tool aktivieren. Aber schon<br />

die Standardeinstellungen liefern<br />

genug Schub. Sehr leichtfüßig zieht<br />

das Levo SL auf den Berg. Im Flachen<br />

kommt man schnell über die<br />

25-km/h-Grenze und tritt das Rad<br />

dann völlig ohne Widerstand des Getriebes<br />

weiter. Das niedrige Gewicht<br />

vermitteln das Gefühl, auf einem<br />

ganz normalen Bike zu sitzen. „It’s<br />

you. Only faster“, sagt Specialized.<br />

Bergab ist das Levo SL eine Macht:<br />

Top-Fahrwerk von Fox und Specializeds<br />

griffige Enduro-Bereifung sorgen<br />

für Sicherheit und Speed.<br />

Zur Optik: Die Farbe Oak Green/<br />

Aqua macht aus dem Testbike eine<br />

absolute Augendweide, alternativ<br />

gibt es das Expert SL in dieser Ausstattung<br />

auch in Schwarz.<br />

ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer<br />

96 <strong>SPORTaktiv</strong>


TRAUMKULISSE<br />

FÜR ALLE BIKER<br />

1000 KILOMETER RADWEGE UND DAZU<br />

DER ATEMBERAUBENDE AUSBLICK AUF<br />

DIE UMLIEGENDE BERGWELT DER<br />

KITZBÜHELER ALPEN.<br />

Fotos: Norbert Eisele-Hein, Kurt Tropper<br />

FERIENREGION HOHE SALVE<br />

Innsbrucker Straße 1<br />

6300 Wörgl<br />

info@hohe-salve.com<br />

www.hohe-salve.com<br />

EVENT-TIPP<br />

Beim „eldoRADo Bike & Run<br />

Festival“ am 3. und 4. Oktober<br />

warten in Angerberg<br />

spektakuläre Strecken,<br />

traumhafte Panoramen und<br />

echte Herausforderungen<br />

auf Marathonbiker<br />

und Trailrunner.<br />

www.eldorado-festival.at<br />

Wintersportlern muss man die<br />

Ferienregion Hohe Salve und die<br />

Kitzbüheler Alpen nicht näher erklären,<br />

ein Winterparadies der Extraklasse. Doch<br />

auch im Sommer zeigen die acht Orte<br />

um den schönsten Aussichtsberg Tirols,<br />

die Hohe Salve (1829 m), ihre Exzellenz.<br />

1000 km Radwege mit rund 38.000<br />

Höhenmetern garantieren Bikespaß ohne<br />

Ende. Rundumblicke auf die Traumkulisse<br />

von Wildem Kaiser, Kitzbüheler<br />

Horn, Hoher Salve, Großvenediger und<br />

Großglockner gibt’s inklusive.<br />

Familien, Mountainbiker und Elektroradler<br />

treten ins Vergnügen. Die sanften<br />

Grasberge und breiten Talschaften bieten<br />

aber auch passionierten Straßenrennradfahrern<br />

ein weites Betätigungsfeld. Für<br />

das leibliche Wohl wird in urgemütlichen<br />

Almwirtschaften und Wirtshäusern gesorgt<br />

– Wohlbefinden für Körper und<br />

Seele. Ambitionierte Mountainbiker nehmen<br />

den KAT Bike in Angriff, der in vier<br />

Etappen bis zu 170 Kilometer weit von<br />

der Hohen Salve bis ins Pillerseetal führt.<br />

Für jeden Abschnitt stehen Varianten<br />

zur Wahl, die von 2820 bis 6250 Höhenmeter<br />

reichen. Gut markiert führen<br />

die Wege über einsame Bergstraßen und<br />

Graspfade, vorbei an urigen Almhütten,<br />

hinauf zu den Weitblick-Highlights der<br />

Region. Komplett organisiert mit Karten,<br />

Gepäcktransport, Hotel und Halbpension<br />

bieten die KAT-Bike-Pauschalen<br />

sorgenfreie Bike-Erlebnisse von Juni bis<br />

Oktober (ab € 419,– pro Person im DZ<br />

für 3 Nächte).<br />

Gästekarte = Fahrkarte<br />

Dank hervorragender Bahnanbindung<br />

können Gäste stressfrei in die Region<br />

reisen. Vor Ort nutzen Sie die Gästekarte<br />

als Fahrkarte – diese inkludiert die Fahrt<br />

in allen Nahverkehrszügen der ÖBB von<br />

Wörgl bis nach Hochfilzen und in allen<br />

Bussen in der Region.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

97


365 TAGE<br />

AM BERG<br />

Seilbahnen machen den<br />

Erlebnisraum Berg für alle<br />

ganzjährig zugänglich und<br />

bieten maßgeschneiderte<br />

Lösungen: zum Beispiel auch<br />

für den Biketransport.<br />

Erlebnisse in der Natur und am Berg –<br />

Outdooraktivitäten wie Wandern, Klettern<br />

oder sich in Bikeparks auszutoben –<br />

gewinnen stark an Beliebtheit. Der Trend zum<br />

Ganzjahrestourismus ist auch in der Seilbahnbranche<br />

spürbar. Klassische Winterdestinationen<br />

schaffen vermehrt Angebote für die warme<br />

Jahreszeit. Seilbahnen als ressourcenschonende,<br />

komfortable Zubringer erfüllen eine wichtige<br />

Funktion, um Berge und Regionen für alle<br />

ganzjährig erlebbar zu machen.<br />

Seilbahnbetreiber und Tourismusgebiete<br />

haben das Potenzial des Sommers erkannt. Die<br />

Möglichkeiten beschränken sich nicht mehr<br />

nur auf Skifahren und Wandern, sondern es<br />

entstehen unzählige neue Angebote für Familien<br />

und Abenteuerlustige. Vom Waldrutschenpark<br />

über Bikeparks, Klettersteige bis zu<br />

Seilrutschen oder Sommerrodelbahnen: Sie alle<br />

sollen schnell und bequem erreichbar sein und<br />

dabei spielen Seilbahnen eine zentrale Rolle.<br />

ANZEIGE / Fotos: Doppelmayr<br />

98 <strong>SPORTaktiv</strong>


DOPPELMAYR SEILBAHNEN<br />

GMBH<br />

T. +43 55 74/604<br />

dm@doppelmayr.com<br />

doppelmayr.com<br />

Die Innovationen und Weiterentwicklungen<br />

in der Seilbahntechnik ermöglichen<br />

Fahrgästen heute eine enorme,<br />

höchst komfortable Mobilität. Maximale<br />

Barrierefreiheit und absolute Zugänglichkeit<br />

für alle ist ein Standard, den<br />

Doppelmayr/Garaventa bei Seilbahnen<br />

kompromisslos verfolgt. Mobilitätseingeschränkten<br />

Personen, älteren Gästen<br />

oder Familien mit Kinderwagen steht<br />

heute in Sachen Bergerlebnis nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Geräumige Kabinen, ebenerdiger Einstieg<br />

und breite Kabinentüren machen<br />

die Seilbahnfahrt für alle einfach. Aber<br />

auch die von Doppelmayr/Garaventa<br />

entwickelten Systeme für Sportgerätehalterungen<br />

wie etwa der Bike-Clip ermöglichen<br />

Bergsportbegeisterten völlig neue<br />

Perspektiven.<br />

Im deutschen Ort Willingen beispielsweise<br />

kommen Mountainbiker voll auf<br />

ihre Kosten: Im Sommer verwandelt<br />

sich die 8er-Sesselbahn Köhlerhagen K1<br />

der neuesten Seilbahngeneration D-Line<br />

von Doppelmayr/Garaventa in eine<br />

„Biker-Bahn“. Der Ettelsberg ist mit<br />

seiner Freeride- und Downhillstrecke ein<br />

Paradies für Mountainbiker, dank des<br />

Bike-Clips ist die Mitnahme des Bikes<br />

auf den Berg besonders einfach.<br />

Die Gäste hängen ihr Bike selbstständig<br />

in den Bike-Clip ein und fahren mit<br />

dem nachfolgenden Sessel mit. In der<br />

Bergstation werden die Räder mit einem<br />

einfachen Handgriff wieder gelöst. Bis<br />

zu fünf Bikes können pro Sessel transportiert<br />

werden.<br />

Das Besondere daran: Zwischen Sommer-<br />

und Winterbetrieb sind keine<br />

Umbauarbeiten an der Seilbahnanlage<br />

erforderlich. Es stehen separate Sesselgarnituren<br />

für beide Anwendungen<br />

zur Verfügung. Dadurch werden der<br />

Saisonübergang und die Ganzjahresnutzung<br />

für den Betreiber sehr einfach.<br />

Für die Umsetzung dieser Lösung hat<br />

Doppelmayr/Garaventa eng mit der<br />

Liftgemeinschaft Köhlerhagen zusammengearbeitet,<br />

um eine maßgeschneiderte<br />

Lösung für Willingen zu entwickeln<br />

und das Produkt Bike-Clip noch<br />

weiter zu optimieren.<br />

Seilbahnen sind also ein wichtiges Element<br />

für den Ganzjahrestourismus und<br />

ein Motor für dessen Erfolg.<br />

Sie werden ökologisch und ökonomisch<br />

auf die Bedürfnisse von einzelnen Regionen<br />

abgestimmt.<br />

Und sie sind mehr als nur ein Transportmittel<br />

nach oben, sondern eröffnen<br />

Freiräume und sind auch selbst ein Teil<br />

des Erlebnisses.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

99


E-MOUNTAINBIKEN<br />

IM JAHR <strong>2020</strong> ODER:<br />

WIE DAS E-MTB<br />

DAS LEBEN EINES<br />

BIKE-FREAKS POSITIV<br />

VERÄNDERTE.<br />

VON CHRISTOPH MALIN<br />

ist ein interessantes<br />

1985<br />

Jahr. Die ersten<br />

europäischen Pässe<br />

werden ausgestellt,<br />

Michail Gorbatschow<br />

wird Generalsekretär der KPdSU<br />

und trifft Ronald Reagan. Das Wrack<br />

der Titanic wird entdeckt. Und ich? Ich<br />

bin bis dahin auf der Fantic, dann auf<br />

einer 4-Takt-Enduro unterwegs und mache<br />

erstmals mit großen Augen einen<br />

Ausflug im Wald auf einem geliehenen<br />

Kettler-Alurad „Mountainbike“. In den<br />

Monaten davor hatte ich ein Bonanza-<br />

Rad beim Springen im Park geschrottet<br />

(ohne gröbere Verletzungen).<br />

Ein Jahr später kaufe ich im Rahmen<br />

eines Auslandspraktikums in Atlanta,<br />

USA, ein Trek 7000. Starrgabel, Hardtail,<br />

V-Brakes. Die Enduro wurde umgehend<br />

verkauft. Allein in den Bergen unterwegs,<br />

ohne Lärm und Gestank. So<br />

viel besser. Eine kleine MTB-Szene in<br />

Vorarlberg wird geboren. Bei Touren<br />

werden zaghaft die ersten „Trails“ runtergeeiert.<br />

Abgang über den Lenker, das<br />

Standardprogramm in dieser Zeit.<br />

Wir bohren Löcher in Kurbeln und<br />

Titan-Bar-Ends, um die Teile leichter zu<br />

bekommen. Fahren vom Vorderälpele<br />

ab. Die Abfahrten belasten die damals<br />

revolutionären Specialized-Mission-<br />

Control-2,5er-Reifen so stark, dass die<br />

Karkassen während des Downhills auf<br />

den viel zu schmalen, keramikbeschichteten<br />

Felgen zurückgezogen werden. Wir<br />

müssen vor der Abfahrt die Luft aus den<br />

Reifen lassen, die Ventile 45 Grad zurückstellen,<br />

Vollgas aufpumpen, unten<br />

angekommen sind die Ventile 45 Grad<br />

100 <strong>SPORTaktiv</strong>


BACK<br />

TO<br />

THE<br />

FUTURE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

101


te dort oben trainieren, gehören zu den<br />

richtig schnellen Fahrern. Wir gründen<br />

die Innsbrucker „Vertrider“, fahren<br />

steilste Alpentrails und die ersten Anfragen<br />

aus der Fahrradindustrie kommen,<br />

was man denn fürs Vertriden so für<br />

Bikes, Reifen, Bremsen, Geometrien<br />

usw. brauche. Unglaublich, dass wir die<br />

frühen Jahre der Bike-Technik überlebt<br />

haben. DIN-Normen? Rahmenprüfstände?<br />

Fehlanzeige. Wir haben 200 Seiten<br />

Presse-Coverage in einem Jahr, produzieren<br />

unsere eigenen Anarcho-Vertride-Videos.<br />

Es gibt legendäre Biker-Partys<br />

im Jimmy’z in Innsbruck. Die<br />

Szene hat einen Mega-Drive. Und so<br />

vergeht die Zeit wie im Flug!<br />

Der Einschnitt<br />

Natürlich kommt irgendwann ein<br />

„Hänger“. Den hatte ich 2010. Durch<br />

eine lange fehldiagnostizierte Innenohrerkrankung<br />

konnte ich drei Jahre<br />

nicht mehr biken. Kurze Biketrips waren<br />

ein Desaster. Dann die richtige Diagnose,<br />

aber die Reha dauerte noch 2 Jahre<br />

ohne Biken – ich kam nicht mehr ins<br />

Training rein, war frustriert und fertig.<br />

Joggen ging nicht, Wandern nur ein<br />

nach vorne geneigt – Abrissgefahr. Ach<br />

ja, Reifen zerfetzt es uns laufend.<br />

Grafton-V-Brakes sind State of the<br />

Art. Federgabeln? Wir machen Eigenimporte<br />

der ersten Manitou-Gabeln (mit 4<br />

cm Elastomerfederung!), aus Tirol hören<br />

wir von Freunden Ähnliches und<br />

die RockShox Mag 21 ist unbezahlbare<br />

Rocket-Science. Die legendäre Horst-<br />

Leitner-AMP-Parallelogrammgabel<br />

überlebt im Schnitt 3 bis 4 Wochen,<br />

dann explodiert der Mini-Dämpfer.<br />

Tune und Ringlé offerieren die ersten<br />

Ultraleicht-Titan-Schnellspanner, Answer<br />

den Hyperlite-Lenker. Yeti hat das<br />

ARC, eine unfassbare Skulptur aus Easton-Aluminium.<br />

Im Montafon wird ein<br />

erster „Singletrail“ offiziell freigegeben,<br />

ich aber für einen Artikel über „Biken<br />

im Montafon“ beinahe verklagt (der legendäre<br />

Tourismuschef interveniert).<br />

Ich pendle beruflich zehn Jahre fürs<br />

Bike-Magazin zu Events und Produktpräsentationen<br />

in die USA. Party on!<br />

Unfassbar, was dort abgeht. 2004 bauen<br />

wir für die Innsbrucker Nordketten-<br />

Bahn den steilsten Trail Europas, den<br />

„Nordketten Singletrail“. Es gibt ihn<br />

heute noch und die DH-Jungs, die heubisschen.<br />

Die Berge und die vielen Touren,<br />

aber auch die Fitness der Jahre zuvor<br />

schienen unerreichbar. Ich war raus<br />

aus der Branche, es tat einfach zu weh.<br />

Der Weg zurück war ein echter Zufall:<br />

Bei einem Besuch eines befreundeten<br />

Bergführers stolperte ich in dessen Spaßgarage<br />

über ein Flyer-Uproc-Enduro.<br />

Der Kennerblick sagte mir: 26“ hinten,<br />

27,5“ vorne, RockShox-Fahrwerk mit<br />

160 mm, Wow. Alpin sicher gut, „und<br />

was ist das für ein komischer Motor da<br />

drin?“ „Ein Bosch“, sagte der Freund,<br />

„400-Wh-Akku, den zweiten tuasch in<br />

den Rucksack.“ Und: „Probier’s gerne<br />

mal aus, i brauch’s die Woche ned. Des<br />

Rad isch gewaltig, aber pscht, isch halt<br />

ein E-Bike. Die Leut reden blöd, gewöhn<br />

dich dran.“ In der folgenden Woche<br />

fuhr ich so viel Höhenmeter wie die<br />

letzten Jahre nicht mehr und war wieder<br />

am Bike auf meinen geliebten Bergen<br />

unterwegs, ohne gleich blau im Gesicht<br />

zu werden. Unfassbar, was diese lange<br />

vermisste Lebensqualität mit einem<br />

macht. Und das alles wegen eines fröhlich<br />

lärmenden Bosch-Motors im Bike.<br />

Ich testete für Cube, machte wieder<br />

Magazin-Tests, dann kamen Aufträge<br />

BERGAUF SUCHEN<br />

WIR EINSAME WEGE<br />

UND TRIALEN<br />

DIESE HOCH.<br />

ERSTAUNLICH,<br />

WAS ALLES<br />

MÖGLICH IST.<br />

102 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fotos: Christoph Malin<br />

und Tests für KTM und die Gründung<br />

einer kleinen Beratungsfirma mit Lutz<br />

Scheffer (Leiter Design- und Entwicklungscenter<br />

Rotwild Bikes, Garmisch).<br />

Lutz ist der gleiche Bike-Fanat wie ich,<br />

wir denken E-MTB 24/7, testen, sind<br />

für unsere Kunden rund um Garmisch<br />

oder Innsbruck unterwegs und fasziniert<br />

von der neuen Sportart EMTB, die das<br />

klassische MTB neu denkt, ergänzt und<br />

weiterentwickelt. Ich manage für Simplon<br />

in Vorarlberg das E-MTB Factory-Team.<br />

Hier helfe ich mit meinem<br />

Team bei der Entwicklung mit.<br />

Viele unserer klassischen MTB-Touren<br />

haben wir mit dem E-MTB neu<br />

denken müssen, und sie auf neue Art<br />

und Weise kombiniert. Aus einer 1-Gipfel<br />

1-Hütte-Tour und Anreise mit dem<br />

Auto werden jetzt 2-Täler-2-Überschreitungen<br />

und Anreise mit dem Bike, Abfahrt<br />

von der Haustür. So effizient und<br />

leistungsfähig sind die aktuellen Motoren<br />

und Batterien schon. Was uns völlig<br />

neue Möglichkeiten eröffnet. Speziell<br />

das Auto bleibt – in Kombination mit<br />

Zug – einfach stehen.<br />

Die Fahrtechnik ist natürlich ein weiteres<br />

Thema. Im Detail ändert sie sich<br />

bergab beim E-MTB nur wenig, aber<br />

bergauf ist alles neu und spannend: War<br />

für uns früher die Abfahrt das wichtigste,<br />

die Auffahrt auf einer Tour Mittel<br />

zum Zweck, so hat sich das komplett geändert.<br />

Dank E-MTB sind Auffahrt und<br />

Abfahrt gleichermaßen interessant, die<br />

Abfahrten sogar teilweise gar nicht mehr<br />

soo wichtig, man kennt sie eh und hat<br />

sie schon hundertmal gemacht. Bergauf<br />

suchen wir uns passende, einsame Wege<br />

und trialen diese hoch, erweitern und<br />

erproben unsere Fahrtechnik und haben<br />

so Workouts, die es so beim klassischen<br />

MTB noch nicht oder nur sehr, sehr selten<br />

gab. Denn früher haben wir Wege,<br />

die wir heute hochtrialen, meist sofort<br />

hochgetragen. Trial-Stars wie Stefan<br />

Schlie haben sich viele Gedanken über<br />

E-MTB-Uphill-Fahrtechnik gemacht<br />

und es ist erstaunlich, was hier alles<br />

möglich wird. Aber natürlich ist das etwas<br />

für Alpinspezialisten. Der Großteil<br />

genießt seine Feierabend- oder Wochenendrunde<br />

zur Einkehr auf Hütten und<br />

CHRISTOPH MALIN<br />

ist in seiner Freizeit und<br />

beruflich viel in Sachen<br />

(E-)MTB unterwegs:<br />

Journalismus, Tourismus,<br />

Umsetzung von MTB-<br />

Projekten, Tests für die<br />

Fahrradindustrie, Mitbegründer<br />

der MTB-Ausbildung<br />

beim Alpenverein,<br />

E-Bike-Entwicklung.<br />

Almen und das ist super so. Doch<br />

„Uphillflow“ definiert einen Teilaspekt<br />

des MTB-Sports neu.<br />

Spannend ist natürlich die Akku-Planung:<br />

„Wie auf dem Mount Everest die<br />

Sauerstoffflaschen“, wie ein Kollege einmal<br />

ironisch bemerkte, haben wir uns<br />

ein Gefühl für die Höhenmeter-Reichweite<br />

unserer Bikes und der verwendeten<br />

Motoren erarbeiten müssen. Je nach<br />

Unterstützungsstufe „verheizen“ manche<br />

Motoren regelrecht Akkus, machen<br />

schon nach 700 bis 800 Höhenmetern<br />

schlapp, andere sind supereffizient und<br />

thermisch belastbar, halten 1300 bis<br />

1500 hm pro Akku (abhängig vom Fahrergewicht<br />

und der gewählten Unterstützungsstufe).<br />

Das ist dann eine ganz<br />

andere Planung.<br />

Große Reichweiten<br />

Besonders angetan bin ich vom aktuellen<br />

Bosch-Dual-Battery-System, wo der<br />

aktuelle 625-Wh-Akku mit einem optionalen<br />

klassischen 500-Wh-Akku kombiniert<br />

wird, für 1125 Wh. Alter Schwede,<br />

damit lässt sich auf großen Alpintouren,<br />

Transalp-Routen oder weiten Runden<br />

richtig etwas anfangen und der Rucksack<br />

ist wieder leicht. Dazu noch ein<br />

kleines Reiseladegerät und der Biketag<br />

kann im Hochsommer auch mal auf 8<br />

Stunden, 50 km und 5000 hm ausgedehnt<br />

werden. Damit kommt auch eine<br />

Super-Fitness, und ein klarer Kopf. Ausbrennen<br />

und überanstrengen war gestern,<br />

müde wird man trotzdem, das<br />

E-MTB ermöglicht eine präzise Trainingssteuerung<br />

und entwickelt sich nebenbei<br />

zum Multitool im Reha-Bereich.<br />

Ich finde aber auch spannend, in welche<br />

Richtungen sich das E-MTB aktuell entwickelt.<br />

Die feinen E-All-Mountainund<br />

E-Enduro-Bikes werden ergänzt<br />

durch sehr leichte, minimal motorisierte<br />

Bikes mit kleinen Batterien. So findet jeder<br />

zu seinem E-MTB-Stil und Glück.<br />

Lässig!<br />

Für all das bin ich dem E-MTB unendlich<br />

dankbar. Ich habe noch 30 Jahre<br />

zum Biken, dann bin ich 80 Jahre alt.<br />

Bis dahin werde ich maximal viele Touren<br />

fahren und so viel es geht in den<br />

Bergen unterwegs sein. Es gibt noch so<br />

unendlich viele neue Touren zu erfahren.<br />

Dann wird es aus meiner Sicht keine<br />

Unterscheidung MTB/E-MTB mehr<br />

geben, alle Bikes haben wohl um die 16-<br />

17 kg, einen superleichten, effizienten,<br />

sehr dynamischen, im Bedarfsfall leistungsstarken,<br />

aber auch samtweich zu<br />

fahrenden Motor und noch einmal<br />

deutlich mehr Reichweite.<br />

Da werden wir alten Knacker noch<br />

lange fröhlich weiterfahren, Sonnenuntergänge<br />

auf unseren geliebten Hütten<br />

genießen und zurückschauen auf ein Bikeleben,<br />

wie es aufregender und schöner<br />

nicht hätte sein können. Hätten wir<br />

bloß diese geilen Bikes schon in den<br />

80er-Jahren gehabt! Ihr habt ja alle keine<br />

Ahnung, was für ein Glück ihr mit modernen<br />

E-MTBs habt!<br />

;-) Gern geschehen. Ride on!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

103


WILD, FORDERND,<br />

AUSSICHTSREICH<br />

UND GRÜN ...<br />

... das alles ist die Trans<br />

Bayerwald! Eine herrliche<br />

Mountainbike-Reiseroute<br />

durch den Bayerischen Wald,<br />

mit 700 Kilometern Gesamtlänge<br />

und 17.000 Höhenmetern.<br />

Es gibt eine Nord- und<br />

eine Südroute mit je sieben<br />

Tagesetappen – oder man<br />

teilt sich die Abschnitte<br />

einfach selbst ein.<br />

Während die Südroute<br />

durch abwechslungsreiche<br />

Wege und steile Anstiege<br />

gekennzeichnet ist, führt<br />

die Nordroute durch den<br />

Nationalpark, wilde Wälder<br />

und besticht durch ihre Ursprünglichkeit.<br />

Tipp: Bestelle<br />

dein kostenloses Starterpaket<br />

mit Reisetagebuch und Etappenführer<br />

– per E-Mail an:<br />

info@trans-bayerwald.de<br />

www.trans-bayerwald.de<br />

Foto: Andreas Meyer<br />

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für<br />

die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)<br />

104 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong> 105


Bosch, SCOTT & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren in St. Anton am Arlberg:<br />

2. E-MOUNTAINBIKE<br />

WOMEN-CAMP IN<br />

ST. ANTON AM ARLBERG<br />

18. bis 21. Juni <strong>2020</strong><br />

(Donnerstag bis Sonntag)<br />

3 Übernachtungen im Hotel Schwarzer Adler<br />

in St. Anton am Arlberg<br />

• Halbpension<br />

• kostenfreies WLAN<br />

• 3 E-Bike-Touren (zwei längere, eine kürzere)<br />

in St. Anton mit weiblichen Guides<br />

• Fahrtechniktraining<br />

• Thule-Bikerucksack als Geschenk<br />

• Top-Testräder von SCOTT<br />

• 1x Teilmassage<br />

• Gratis-Bergschutz der Nürnberger<br />

Versicherung<br />

PREIS: € 350,– pro Person im DZ<br />

(Aufenthalt im Doppelzimmer Standard,<br />

Einzelzimmeraufschlag auf Anfrage)<br />

PREIS für den Guide: € 40,– pro Person<br />

(wird vor Ort abgerechnet)<br />

DAS ANGEBOT:<br />

TEILNEHMERINNEN<br />

max. 15 Personen<br />

PROGRAMM<br />

Donnerstag, 18. Juni<br />

• selbstständige Anreise<br />

• gemeinsames Abendessen der<br />

Teilnehmerinnen und Begrüßung (19 Uhr)<br />

Freitag, 19. Juni<br />

• Ausgabe/Einstellen der E-MTBs<br />

• 1. gemeinsame Ausfahrt (rund 4 Stunden)<br />

mit Fahrtechniktraining<br />

• Nutzung der einmaligen Teilmassage<br />

Samstag, 20. Juni<br />

• 2. Ausfahrt (rund 5 Stunden)<br />

• Nutzung der einmaligen Teilmassage<br />

• individuelles Abendessen (19 Uhr)<br />

Sonntag, 21. Juni<br />

• kurze Abschlusstour (ca. 2 Stunden)<br />

• individuelle Abreise<br />

Programmänderungen vorbehalten<br />

4 TAGE UND 3 NÄCHTE<br />

MIT HALBPENSION, TESTRAD<br />

UND GESCHENKEN UM € 350,–<br />

ZUM TESTEN<br />

Das SCOTT Contessa Strike<br />

eRIDE 910 hat 140 mm<br />

Federweg, die kraftvolle Unterstützung<br />

der Bosch<br />

Performance Line CX<br />

und ist speziell für<br />

Frauen ausgelegt.*<br />

*Musterfoto. Testbike kann abweichen<br />

106 <strong>SPORTaktiv</strong>


E-MTB WOMEN CAMP<br />

www.sportaktiv.com<br />

Entspannen, relaxte Leute treffen, plaudern,<br />

biken – und das alles exklusiv für<br />

Damen, in traumhafter Landschaft und<br />

gemütlicher Atmosphäre? Willkommen beim 2.<br />

E-Mountainbike- Women-Camp von <strong>SPORTaktiv</strong><br />

in St. Anton am Arlberg! Vier Tage lang habt<br />

ihr die Möglichkeit, ins Thema E-Mountainbike<br />

hineinzuschnuppern. 15 Frauen werden von weiblichen<br />

Coaches persönlich betreut und von ihnen<br />

gibt es wertvolle Tipps zu Technik, Gelände und<br />

Fahrsituationen.<br />

Ein wenig Bikeerfahrung solltet ihr schon mitbringen,<br />

denn drei Ausfahrten stehen auf dem<br />

Programm, zwei längere und eine kurze zum<br />

Abschluss. Dazu gibt es Goodies unserer Partner<br />

von Thule und Bosch. Apropos: Du musst nicht<br />

einmal dein eigenes Bike mitbringen. Scott stellt<br />

E-Mountainbikes zur Verfügung.<br />

Aber keine Sorge, das ist kein Trainingslager,<br />

Spaß und Entspannung kommen nicht zu kurz.<br />

Dafür sorgt schon allein die Unterkunft im Hotel<br />

Schwarzer Adler in St. Anton.<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp dauert von Donnerstag<br />

18. bis Sonntag 21. Juni. On top gastiert zur selben<br />

Zeit das „E-BIKE FEST ST. ANTON“ im<br />

weltbekannten Ort am Arlberg. Als Zuckerl findet<br />

am Freitagabend ein Hüttenabend auf einer<br />

urigen Hütte oberhalb von St. Anton statt. Dort<br />

warten Lagerfeuer, Livemusik und leckere Drinks.<br />

Mehr Infos: www.ebikefest.at<br />

DEINE GESCHENKE<br />

Wir statten dich mit Goodies<br />

unserer Partner aus: Thule<br />

schenkt dir einen edlen Bikerucksack,<br />

Bosch sorgt für trockene<br />

Füße und von Peeroton<br />

gibt es Energie für unterwegs.<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Hotel Schwarzer Adler ****s<br />

in St. Anton am Arlberg<br />

Fotos: St. Anton Tourismus/Patrick Bätz, Hersteller, Bosch<br />

Sabine<br />

Schipflinger<br />

von SCOTT<br />

steht im<br />

Camp als<br />

Expertin zur<br />

Verfügung.<br />

ZIMMERBUCHUNG<br />

KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB-WOMEN-CAMP“<br />

Hotel Schwarzer Adler ****s<br />

sport & spa<br />

Fam. Tschol GmbH<br />

6580 St. Anton am Arlberg<br />

hotel@schwarzeradler.com<br />

www.schwarzeradler.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

107


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

BALLERMANN*IN<br />

Bikes mit massig Federweg ab 150, 160 mm<br />

heißen seit ein paar Jahren Enduro. Haben sie<br />

einen Motor, sind sie folglich E-Enduros. Und was<br />

man früher kaum für möglich hielt, ist Realität:<br />

Selbst fitte Sportler und Hardcore-Mountainbiker<br />

greifen zum Spaßgerät und fräsen über ihre Trails.<br />

Bergauf lassen sich jetzt Wege beschreiten, die früher<br />

undenkbar waren, dank Motorpower und guter<br />

Fahrtechnik werden knifflige Trails bergauf zum<br />

Fahrspaß. Bergab sorgen flache Lenkwinkel, griffige<br />

Reifen, potente Fahrwerke, der für E-Bikes typische<br />

tiefe Schwerpunkt und das supersichere Handling<br />

für nach oben zeigende Mundwinkel.<br />

Diese Bikes sind wegen der robusten Auslegung<br />

nicht leicht – in der Regel 21 kg aufwärts – und<br />

nicht günstig. Unter 5000 Euro wird man schwer<br />

ein taugliches E-Enduro finden. Aber neue Konzepte<br />

mit kleineren, leichteren Antrieben senken die Gewichte<br />

weit unter 20 kg.<br />

BASICS<br />

BAUART Full-Suspension<br />

RAHMEN Alu oder Carbon<br />

FEDERWEG 140 bis 180 mm<br />

STÄRKEN Downhill, Handling<br />

GEWICHT 18 bis 28 kg<br />

LAUFRÄDER 29 Zoll, 27,5 oder Mix mit 29<br />

REIFEN 2,4 bis 2,8 Zoll,<br />

aggressives Profil<br />

Foto: Scott Sports/Markus Greber<br />

108 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

109


E-KRACHER<br />

SCHUBSTARKER BOSCH-CX-MOTOR<br />

625-WH-AKKU INTEGRIERT<br />

HOHE AGILITÄT<br />

180 MM FEDERWEG<br />

POTENTESTES E-MTB AM MARKT<br />

INTERNE 700-WH-BATTERIE<br />

FORTSCHRITTLICHES AKKU-MANAGEMENT<br />

SPERRBARES TWINLOC-SYSTEM<br />

150 MM FEDERWEG<br />

BIS ZU 1125 WH AKKUKAPAZITÄT<br />

NEUESTER BOSCH-ANTRIEB<br />

MIT 170 MM DOWNHILL-ORIENTIERT<br />

MIT BIS ZU 180 MM FEDERWEG SCHRECKEN<br />

DIESE ACHT E-ENDUROS VOR NIX ZURÜCK.<br />

CENTURION NO POGO R3600I<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance-CX-Antrieb/Bosch-625-Wh-Akku<br />

RAHMEN: No Pogo E intube<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H1700<br />

Spline/Maxxis Minion DHF/DHR 27,5 x 2,6<br />

GABEL: Fox 36 Float Factory, 160 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float Dpx2, 155 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT 4 Kolben<br />

GEWICHT: 24 kg<br />

PREIS (UVP): € 6190,–<br />

www.merida-centurion.com<br />

SPECIALIZED KENEVO EXPERT<br />

MOTOR/AKKU: Specialized 2.1/<br />

Specialized M2-Akku 700 Wh<br />

RAHMEN: Specialized M5 Premium Aluminum<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Roval Alloy DH, 28 mm/<br />

Specialized Butcher 27,5 x 2,6<br />

GABEL: RockShox Boxxer, 180 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Coil Select, 180 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX, 1 x 12<br />

BREMSEN: Sram Code R, 200 mm<br />

GEWICHT: k.A<br />

PREIS (UVP): € 6899,–<br />

www.specialized.com<br />

SCOTT GENIUS ERIDE 910<br />

MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4/PowerTube 625<br />

Wh/mit Range Booster bis zu 1125 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros X-30S/<br />

Schwalbe Hans Dampf/magic Mary, 29 x 2,6<br />

GABEL: Fox 36 Rhythm Air, Grip 3, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Nude T Evol Trunnion, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT520 4 Kolben<br />

GEWICHT: 23,35 kg<br />

PREIS (UVP): € 6199,–<br />

www.scott-sports.com<br />

SIMPLON RAPCON PMAX 170MM<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/Power Tube 625 Wh<br />

RAHMEN: HPMC Hot Melt Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/Schwalbe<br />

Eddy Current 29 x 2,4 /27,5 x 2,8<br />

GABEL: Rock Shox Lyrik Ultimate Boost,<br />

165 mm (hinten) und 170 mm (vorne)<br />

DÄMPFER: RockShox Deluxe, 160 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX1 Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT-7, 203/203 mm<br />

GEWICHT: ab 22 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 6699,–<br />

www.simplon.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

110 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIMMIX-LAUFRADMIX 29 ZOLL PLUS 27,5 ZOLL<br />

STRAIGHT LINE LINK<br />

VERSENKBARE SATTELSTÜTZE<br />

KTM MACINA KAPOHO 2972<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX Gen4/<br />

Bosch Powertube 625 Wh<br />

RAHMEN: Dimmix Alloy<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: KTM Line Shimano/Maxxis Minion,<br />

vorne 29 Zoll, hinten 27,5 Zoll<br />

GABEL: RockShox 35 gold, 160 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX2, 160 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano SLX 1 x 12<br />

BREMSEN: Tektro HD 4 Kolben<br />

GEWICHT: 25,7 kg<br />

PREIS (UVP): € 4699,–<br />

www.ktm-bikes.at<br />

180 MM FEDERWEG<br />

EIN BIKE FÜRS EXTREME<br />

DESIGNED IN GERMANY, BUILT IN AUSTRIA<br />

NOX CYCLES HYBRID 7.1 PRO<br />

MOTOR/AKKU: BROSE Drive S Mag Unit, 90<br />

Nm/BMZ Inside 625 Wh<br />

RAHMEN: Nox Frame Enduro 2.0<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Stan’s Notubes Flow<br />

Team/Continental Baron/Trail King 27,5 x 2,6<br />

GABEL: FOX 36 Factory 27,5“, 180 mm<br />

DÄMPFER: FOX DHX2, 180 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X0 Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: MAGURA MT7 HC<br />

GEWICHT: 24,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 7199,–<br />

www.noxcycles.com<br />

E-MTB MIT ENDURO-GENEN<br />

REMOVABLE INTEGRATED BATTERY (RIB)<br />

LEISTUNGSSTARKER BOSCH-ANTRIEB<br />

TREK RAIL 9.8<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX, 75 Nm/<br />

Bosch PowerTube 625 Wh<br />

RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Line Comp 30/<br />

Bontrager SE5 Team Issue 29 x 2,6<br />

GABEL: RockShox Lyrik Select, 160 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Deluxe RT3, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 12fach<br />

BREMSEN: Shimano RT76, 203 mm<br />

GEWICHT: 21,92 kg<br />

PREIS (UVP): € 7199,–<br />

www.trekbikes.com<br />

MAGURA-MT7-SCHEIBENBREMSEN<br />

1125WH-AKKUKAPAZITÄT<br />

LAUFRADMIX AUS 29/27, 5 ZOLL<br />

HAIBIKE XDURO ALLMOUNTAIN 3.5<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX, 75Nm/<br />

Bosch PowerTube 625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H1900/Maxxis Minion<br />

DHF II, 29 x 2,6 vorne und 27,5 x 2,6 hinten<br />

GABEL: RockShox Lyrik Select RC 29“, 160 mm<br />

DÄMPFER: RockShox, Deluxe Select Plus, 160 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano SLX 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT7, 203 mm<br />

GEWICHT: 25,2 kg<br />

PREIS (UVP): € 5499,–<br />

www.haibike.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

111


OBERSTEIERMARK<br />

MEETS BRITISH<br />

COLUMBIA, RANNACH<br />

TRIFFT REVELSTOKE.<br />

CRI MAIERHOFER IST MIT<br />

SEINEM BIKE SCHON<br />

AUF DER GANZEN WELT<br />

GEWESEN. WARUM<br />

GERADE GRAZ FÜR IHN<br />

DAS POTENZIAL ZUR<br />

BIKE-METROPOLE HAT.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

MIT HELIKOPTER<br />

UND ABSCHLEPPSEIL<br />

Mit dem Snowboard hat er seinen<br />

Lebensunterhalt verdient,<br />

mit Snowboard reisen verdient<br />

er heute seinen Lebensunterhalt und<br />

wenn man seine Videos aus dem metertiefen<br />

kanadischen Pulverschnee sieht,<br />

kann man sich nicht vorstellen, dass es<br />

im Leben des Cri Maierhofer noch eine<br />

zweite, ähnliche Leidenschaft gibt. Und<br />

doch ist sie da: das Radfahren im Gelände.<br />

Begonnen hat es Mitte der 1980er-<br />

Jahre mit drei Buchstaben, in denen sich<br />

Spaß und Coolness vereinten und die<br />

ein bisschen nach Rebellentum klangen:<br />

BMX. „Ohne das Ding bin ich gar nie<br />

ins Freie gegangen“, erinnert sich Maierhofer<br />

an die Faszination. Es folgten bald<br />

Rennen in ganz Österreich, steirische<br />

Meistertitel und nach dem Ende des<br />

kurzen, aber heftigen BMX-Booms bereits<br />

als 13-Jähriger das erste Mountainbike.<br />

Auf dem ist er mit Freunden Ende der<br />

1980er-Jahre die Forststraßen seiner<br />

obersteirischen Heimat hinaufgekeucht<br />

und volles Rohr hinuntergebrettert. „70,<br />

80 km/h hatten wir da am Tacho und<br />

die Kurven haben wir auf dem Schotter<br />

im Bremsdrift genommen“, erinnert sich<br />

Maierhofer. Danach kam ihm das Snow-<br />

112 <strong>SPORTaktiv</strong>


Bei Bike-Rennen wie<br />

dem Trans-Madeira<br />

ist Cri Maierhofer in<br />

seinem Element.<br />

Fotos: Cri Maierhofer<br />

board dazwischen und er machte Karriere<br />

als Profi. Das Radfahren hat ihn aber<br />

nie losgelassen. „Ich hab einen Ergometer<br />

mitgehabt auf Trainingskursen, weil<br />

ich nicht laufen wollte. So hab ich meine<br />

Grundlageneinheiten abgespult.“<br />

Voll eingetaucht ins Biken ist er nach<br />

Ende seiner aktiven Karriere 2003. Enduro<br />

heißt heute sein liebstes Gerät.<br />

„Weil du fit sein musst, um raufzukommen,<br />

und trotzdem voll runterheizen<br />

kannst. Mit den aktuellen Enduros bist<br />

du viel schneller als mit acht, neun Jahre<br />

alten Downhillbikes.“<br />

Als ehemaliger Profisportler wohnt<br />

ihm der Ehrgeiz und das Renn-Gen natürlich<br />

immer noch inne. Zweimal hat<br />

er zuletzt das Trans-Madeira-Rennen in<br />

seiner Altersklasse gewonnen. Ein Extrem-Bewerb,<br />

bei dem 150 Starter aus<br />

der ganzen Welt am Start stehen. Dabei<br />

geht es an 6 Tagen 220 km quer über<br />

die wildromantische Atlantikinsel – gespickt<br />

mit 15.000 Höhenmetern. „Gezeitet<br />

werden aber immer nur die<br />

Downhills“, erzählt der Steirer. „Bergauf<br />

kann man gemeinsam mit den anderen<br />

fahren und ein bissl plaudern.“ Freundschaften<br />

fürs Leben entstehen da.<br />

Und weil in seinem Leben das Fahrrad<br />

einen großen Teil einnimmt, treiben<br />

ihn auch Dinge um, die mit dem Bike<br />

zu tun haben. Etwa, warum es in Österreich<br />

immer noch keine einheitliche<br />

Trail-Regelung gibt und warum alles<br />

„nur ein bissl, aber net gscheit“ gemacht<br />

werde. Graz zum Beispiel könnte seiner<br />

Ansicht nach zur Bike-Hauptstadt Österreichs<br />

werden. „Mit Plabutsch,<br />

Schöckl, Platte und Rannach haben<br />

wir in der unmittelbaren Umgebung<br />

Berge, die sich perfekt für ein wahres<br />

Trail-Paradies eignen würden. Das gibt<br />

es zwar in Salzburg oder Innsbruck<br />

auch, aber dort liegt sehr lange Schnee.<br />

In diesem Winter konnte man in Graz<br />

ohne Pause fahren. Das ganze Jahr<br />

lang. Das gibt es nirgends.“<br />

Immer noch regiere unter den Grundbesitzern<br />

die Angst, verklagt werden zu<br />

können, wenn sich ein Biker auf ihrem<br />

Grund und Boden verletzt. „Das ist eine<br />

Mär, die immer noch extrem viele glauben.<br />

Aber es stimmt nicht“, sagt Maierhofer.<br />

Die Probleme zwischen Wanderern<br />

und Bikern sind für ihn ebenfalls<br />

nicht existent. „Man muss nicht immer<br />

Vollgas heizen. An Wanderern fährt<br />

man langsam vorbei und grüßt freundlich.<br />

Damit hat man nie ein Problem.“<br />

Der Wald, die Natur seien schließlich<br />

für alle da. Dem Lagerdenken und dem<br />

Schimpfen auf andere erteilt er eine klare<br />

Absage. Oder wie es Cri plastisch,<br />

unverblümt und deutlich sagt: „Fuck<br />

negativity!“<br />

Ganz anders ist er den Zugang zum<br />

Biken aus Kanada gewohnt. Dort stellt<br />

die regionale Verwaltung den Bikern<br />

schon einmal einen ganzen Berg zur<br />

Verfügung und sagt: Macht damit, was<br />

ihr wollt. „Dort entstehen dann traumhafte<br />

Trails in allen Schwierigkeitsstufen.“<br />

So wird Biken zum Sport für die<br />

ganze Familie. Am oberen Ende der<br />

Skills-Skala steht dann Heli-Biken, wie<br />

es Maierhofer einmal betrieben hat.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

113


„Ein paar amerikanische Jungs haben<br />

uns davon erzählt, als wir am Ende der<br />

Wintersaison ein Meeting drüben hatten.<br />

Für den nächsten Tag waren dann<br />

noch Plätze frei.“ Also ging es per Helikopter<br />

auf einen Berg nahe Revelstoke<br />

in British Columbia und mit dem Bike<br />

von 2600 auf 480 Meter Seehöhe hinunter.<br />

„Ein unvergessliches Erlebnis.“<br />

Aus der Gegend um Revelstoke<br />

stammt dann auch die Episode, die<br />

zeigt, wie unterschiedlich die grundsätzliche<br />

Einstellung dem Thema Biken<br />

gegenüber ist. „Der Förster eines großen<br />

Waldes hat dort beim Bikeklub angerufen,<br />

weil er dort schlägern musste,<br />

wo ein Trail ist. Also hat er die Jungs<br />

vom Klub informiert und ihnen als<br />

Wiedergutmachung einen Bagger zur<br />

Verfügung gestellt, damit sie danach<br />

den Trail wieder aufbauen konnten.“<br />

Bis es hierzulande so weit ist, wird es<br />

noch dauern. Auswandern kommt für<br />

Maierhofer und Family dennoch nicht<br />

infrage. „Ich bin sehr gerne Österreicher.“<br />

Der seine Freude am Fahrrad an<br />

seine kleinen Töchter (4 und 6) weitergibt.<br />

„Rauf helfe ich der Kleinen<br />

noch ein bissl mit einer Art Abschleppseil,<br />

das ich bei mir unterm<br />

Sattel und an ihrem Rahmen befestige,<br />

runter haben wir alle gemeinsam<br />

schon großen Spaß. Kinder lernen das<br />

so schnell.“ Selbstredend ist Maierhofer<br />

auch in der Stadt immer mit dem<br />

Rad unterwegs. „Mit einem E-Bike sogar,<br />

weil ich unverschwitzt und trotzdem<br />

schnell zu Terminen komme.“<br />

Und weil das Zusammenführen von<br />

Leidenschaft und Geschäft schon beim<br />

Snowboarden gut funktioniert hat,<br />

plant Maierhofer das auch ein zweites<br />

Mal und will mit seinem Kumpel<br />

Rene Sendlhofer Bike-Reisen organisieren.<br />

Ob auf die Rannach oder doch<br />

nach Revelstoke ist aber noch offen …<br />

CRI<br />

MAIER HOFER<br />

war Snowboardprofi,<br />

fährt seit 2003<br />

Bike-Rennen und<br />

lebt mit seiner<br />

Frau und zwei<br />

Töchtern in Graz.<br />

www.cmh-heliskiing.com<br />

„FORMEL 1“ FÜR<br />

MOUNTAINBIKER<br />

BIKE NIGHT FLACHAU<br />

T. +43 64 57/22 14<br />

www.facebook.com/bikenightflachau<br />

www.bike-night.at<br />

Von 21. bis 23. August<br />

geht zum schon zehnten<br />

Mal die Bike Night Flachau<br />

über die Bühne. Gefahren<br />

wird zwei Stunden lang<br />

auf einem Rundkurs.<br />

Der spannende und anspruchsvolle Kurs ist<br />

4,5 km lang, hat 200 Höhenmeter und ist in<br />

zwei Stunden so oft wie möglich zu durchfahren.<br />

Ob auf der „Hermann Maier“-Weltcupstrecke<br />

oder auf dem Abschnitt, der<br />

durch den Ort Flachau führt: Überall stehen<br />

viele Fans und pushen die Fahrer zu<br />

Höchstleistungen. Die Stimmung macht die<br />

Bike Night zu einer in Österreich einzigartigen<br />

Marathonveranstaltung.<br />

„Radsport gepaart mit Show und Society“ ist<br />

das Motto, das auf die Bike Night Flachau<br />

am besten passt. Zusätzlich zu Spannung<br />

und Herausforderung auf der Strecke<br />

erwartet Fans und Teilnehmer ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm mit Show, Spiel<br />

und einmaliger Partystimmung. Kein<br />

Wunder, dass der Mountainbike-Marathon<br />

im Salzburger Land zu den beliebtesten<br />

Bikeevents Österreichs gehört.<br />

Foto: Bike Night Flachau<br />

114 <strong>SPORTaktiv</strong>


„<br />

MAN MUSS NICHT IMMER<br />

VOLLGAS HEIZEN.<br />

AN WANDERERN FÄHRT MAN<br />

LANGSAM VORBEI UND<br />

GRÜSST FREUNDLICH.<br />

“<br />

BIKE-HOTSPOT IM<br />

BAYERISCHEN WALD<br />

KONTAKT<br />

Tourist Info Sankt Englmar<br />

T. +49 99 65/84 03 20<br />

www.urlaubsregionsankt-englmar.de<br />

Fotos: Tourist Info Sankt Englmar<br />

Rund um Sankt Englmar<br />

in Bayern erstreckt sich ein<br />

großartiges, vielseitiges<br />

Mountainbike-Gebiet in<br />

wunderschöner Natur.<br />

Locals wissen ein Lied über ihr superbes<br />

Trailgebiet in der ältesten Mountainbike-<br />

Region Deutschlands zu singen. Gipfel<br />

umkranzen den Luftkur- und Genussort<br />

Sankt Englmar, weswegen er sich als<br />

Ausgangspunkt für erlebnisreiche Touren<br />

hervorragend eignet. Ob knochige Wurzelpassagen,<br />

anspruchsvolle Up- and Downhills<br />

oder sanfte Wiesenteppiche: Sowohl<br />

begnadete Fahrtechniker wie auch E-Biker<br />

und Tourenbiker finden perfekte Routen.<br />

Am Pumptrack kann man an seiner Technik<br />

feilen und im Bikepark am Hochpröller<br />

vergnügen sich die Freerider auf drei Lines.<br />

Durch seine Lage an der „Trans Bayerwald“<br />

hat der Etappenort Sankt Englmar<br />

eine zusätzliche Aufwertung als Mountainbike<br />

-Hotspot erfahren. Bikefreundliche<br />

Gastgeber sind ganz auf die Bedürfnisse des<br />

Offroad-Publikums eingestellt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

115


NEUE<br />

ELITELIGA<br />

„KETTLER ALU-RAD“ IST<br />

WIEDER DA! UND DIE<br />

DEUTSCHE TOPMARKE<br />

PUNKTET BEI DEN E-BIKES<br />

SOFORT MIT QUALITÄT UND<br />

INNOVATION. WIE ZUM<br />

BEISPIEL MIT BIS ZU 1250 WH<br />

AKKUPOWER BEI DEN E-MTBS<br />

UND – ERSTMALS – BEI EINEM<br />

TIEFEINSTEIGER.<br />

Für höchste Ansprüche an Design und Qualität<br />

präsentiert Kettler Alu-Rad die Modelle der<br />

Serie QUADRIGA DUO. Mit neuem Bosch-<br />

Performance-Line-CX-Motor und gleich zwei (!)<br />

integrierten Bosch Powertube-Akkus setzt Kettler<br />

neue Maßstäbe. Sogar im Wave-Rahmen (tiefer<br />

Einstieg) sind erstmals 1250 Wh verbaut – ein<br />

Alleinstellungsmerkmal in der E-Bike-Branche.<br />

Wahlweise mit stufenloser Enviolo- oder 12-fach-<br />

Shimano-XT-Kettenschaltung ausgestattet, glänzt<br />

die Serie auch bei der Auswahl der Federgabeln<br />

und Dämpfer. Für noch mehr Sicherheit und<br />

stabileres Fahrverhalten wurde das spezielle neue<br />

extrabreite 1 1/8 Maß am Steuerrohr konzipiert,<br />

diese Innovation ist speziell für E-Bikes entwickelt<br />

worden. Zulässiges Gesamtgewicht: 145 kg!<br />

Die DUO-Serie ist als vollgefedertes<br />

E-MTB mit 150 mm Federweg, mit<br />

oder ohne Straßenausstattung oder als<br />

S-Pedelec (45 km/h) mit Enviolo- und<br />

Gates-Riemenantrieb erhältlich. Abgerundet<br />

werden die Trekking-Modelle<br />

mit einer gefederten<br />

Sattelstütze, die absenkbar<br />

ist.<br />

ANZEIGE / Fotos: Kettler Alu-Rad<br />

116 <strong>SPORTaktiv</strong>


NOCH<br />

DREI FRAGEN<br />

AN DEN EXPERTEN<br />

Herr Honkomp, was sind bei KETTLER Alu-Rad die<br />

Schwerpunkte der Radsaison?<br />

Der Schwerpunkt liegt bei uns immer auf Qualität, Innovation<br />

und Preis-Leistung. Mit der Quadriga-Duo-Serie<br />

haben wir als erster Hersteller weltweit ein Tiefeinsteiger-Modell<br />

mit zwei integrierten Bosch-Powertubes entwickelt.<br />

1250 Wh sind ideal für Touren im schönen Österreich.<br />

Darüber hinaus haben wir mit dem Familiano ein<br />

optimales Bike für Familien entwickelt.<br />

OLE<br />

HONKOMP<br />

ist Exportleiter bei KETTLER<br />

Alu-Rad und leidenschaftlicher<br />

Fahrrad- und E-Bike-Fahrer<br />

www.kettler-alu-rad.de<br />

Wofür steht KETTLER Alu-Rad als Marke?<br />

Wir stehen für Qualität, Tradition und Werte gegenüber<br />

Fachhandel und Verbrauchern. Unser Ziel ist, dass unsere<br />

Partner und Kunden Freude an unseren Produkten haben.<br />

Was plant man in den nächsten Jahren an Innovationen?<br />

Wir werden auch für die nächsten Jahre und speziell für<br />

unsere Freunde in Österreich neue Modelle entwickeln, die<br />

perfekt auf die Gegebenheiten abgestimmt sind<br />

und Spaß machen. Ihr dürft gespannt<br />

bleiben!<br />

Die KETTLER-Vielfalt:<br />

Quadriga Town & Country Comp,<br />

Quadriga Duo CX12 und<br />

das Familiano L-N (von links nach rechts).<br />

QUADRIGA DUO CX12 FS<br />

RAHMEN: Kettler Aluminium<br />

DÄMPFER: RockShox Deluxe RT Select+, 150 mm<br />

FEDERGABEL: RockShox Lyric Select, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT<br />

LAUFRÄDER: RODI TRYP35/Shimano XT<br />

REIFEN: Schwalbe Eddy Current, 29 Zoll vorne<br />

und 27,5 Zoll hinten<br />

SATTEL/STÜTZE: Ergon SMA30/Limotec<br />

KURBEL: FSA 36 T<br />

MOTOR: Bosch Performance Line CX<br />

AKKU: konfigurierbar, mit zwei Bosch<br />

PowerTube-Akkus von 1000 bis zu 1250 Wh<br />

PREIS: ab 6399 Euro<br />

www.kettler-alu-rad.de<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

117


TOUREN,<br />

TRAILS UND JUMPS<br />

Egal, ob Bikepark mit unzähligen Jumps und Kurven und<br />

Singletrails in Stadtnähe oder hochkarätige Mountainbike-Events:<br />

In Innsbruck kommen Bike-Liebhaber auf<br />

ihre Kosten. Ab Sommer <strong>2020</strong>: mit ausgebauten<br />

Bike-Trails, Bikeshuttle von der Stadt zum Bikepark und<br />

Crankworx inklusive neuen Bewerben.<br />

Mehr zur Bike-<br />

Destination Innsbruck:<br />

www.innsbruck.info/<br />

radsport<br />

Ab 30. Mai empfängt der Bikepark<br />

Innsbruck Mountainbiker wieder<br />

mit abwechslungsreichen Trails<br />

und phänomenaler Aussicht auf die<br />

Landeshauptstadt und Berge rundherum.<br />

Heuer neu: Der Flowtrail „The Chainless<br />

One“ führt nun 7,6 Kilometer durchgehend<br />

von der Berg- bis zur Talstation.<br />

Ebenfalls verlängert wird der Crankworx-<br />

Downhill-Trail „The Straight One“.<br />

Für Mountainbiking der Sonderklasse<br />

sorgt Crankworx Innsbruck: Das legendäre<br />

MTB-Gravity-Event gastiert auch dieses<br />

Jahr als einziger europäischer Stopp neben<br />

Rotorua (Neuseeland) und Whistler<br />

(Kanada) in Innsbruck. Die besten<br />

Mountainbiker der Welt machen den<br />

Bikepark von 10. bis 14. Juni <strong>2020</strong> zu<br />

ihrer Spielwiese in den 6 Disziplinen:<br />

Whip-Off, Dual Slalom, Pumptrack,<br />

Speed & Style, Slopestyle und Downhill.<br />

Rund 650 Athleten und 25.000 Besucher<br />

feiern ein großes Festival der Gravity- -<br />

Bike-Kultur. Zum ersten Mal mit dabei ist<br />

die Nachwuchsrennklasse „CWNEXT“,<br />

bei der junge Amateur-Biker die Gelegenheit<br />

haben, ihr Talent unter Beweis zu<br />

stellen. Das Crankworx-Wochenende fällt<br />

auf das lange Wochenende mit dem<br />

Fronleichnamsfeiertag und bietet sich<br />

perfekt für ein verlängertes Wochenende<br />

in der Region Innsbruck an. Mehr dazu:<br />

www.crankworx.com/festival/innsbruck<br />

Relaxed in den Bikepark kommt man mit<br />

dem Shuttle-Service. Direkt aus der Stadt<br />

auf die Trails, bringt ab Sommer ein<br />

Kleinbus mit Bike-Anhänger die Biker aus<br />

Innsbruck zum Bikepark. Der Bikeshuttle ist<br />

in der Bike City Card, der kostenlosen<br />

Gästekarte Welcome Card und allen Tickets<br />

des Bikeparks Innsbruck und der Gravity<br />

Card enthalten.<br />

Fotos: Innsbruck Tourismus<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

118 <strong>SPORTaktiv</strong>


EINER FÜR ALLES<br />

Ein wahres Allroundtalent<br />

ist der SHIMANO ET 300,<br />

ein für E-Bikes konzipierter<br />

Schuh. Das spezielle Profil der<br />

Sohle sorgt für Griffigkeit auf<br />

unterschiedlichen Pedalen und<br />

Untergründen – beim Gehen<br />

und Biken. Die halbsteife<br />

Zwischensohle sorgt für<br />

effiziente Kraftübertragung.<br />

bike.shimano.com<br />

GUT BELÜFTET<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

NEUE SOHLE, NOCH<br />

MEHR GRIP<br />

Mit einem neuen Sohlenkonzept punktet der<br />

SCRUB AMP von ION. Der Flat-Pedal-Schuh<br />

hat vorne und hinten ein positives Profil<br />

für festen Halt. Im Mittelfußbereich ist das<br />

Profil negativ, damit die Pins perfekten Grip<br />

während der Fahrt haben.<br />

www.ion-products.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

sport_activ_half.pdf 1 10/03/<strong>2020</strong> 09:08<br />

Der neue TRANS ALPIN 24 von<br />

DEUTER punktet dank geringerer<br />

Auflage mit verbesserter Belüftung<br />

am Rücken. Auch neu und besser:<br />

die Helmhalterung sowie das von<br />

außen zugängliche Pumpenfach.<br />

www.daypacks.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

119


DER BIKEHELM<br />

JEDER BIKEHELM, DER IM<br />

EUROPÄISCHEN HANDEL VERKAUFT<br />

WIRD, ERFÜLLT DIE GESETZLICHEN<br />

SICHERHEITSANSPRÜCHE. DENNOCH<br />

GIBT ES VIELE GUTE GRÜNDE, NICHT EIN-<br />

FACH ZUM ERSTBESTEN ZU GREIFEN.<br />

IM FOKUS<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

120 <strong>SPORTaktiv</strong>


SO SITZT ER<br />

RICHTIG<br />

DER BESTE HELM KANN NICHT OPTIMAL<br />

SCHÜTZEN, WENN ER FALSCH AUFGESETZT<br />

WIRD. DARAUF KOMMT ES AN.<br />

Setze den Helm<br />

1. waagrecht auf den Kopf.<br />

Zwischen Augenbrauen und<br />

Stirn sollen ungefähr zwei<br />

Fingerbreit Platz sein. Oft<br />

gesehen: dass der Helm zu<br />

weit hinten sitzt und die Stirn<br />

nicht geschützt wird.<br />

Kopfring schließen,<br />

2. sodass der Helm straff<br />

sitzt, aber nicht drückt. Bei<br />

geöffnetem Kinnband muss<br />

der Helm an seiner Position<br />

bleiben, wenn du den Kopf<br />

schüttelst und dich nach<br />

vorne beugst.<br />

Fotos: Christoph Heigl, Thomas Polzer<br />

Wer jemals die Möglichkeit geboten<br />

bekommt, bei einem Bikehelm-Hersteller<br />

ins Entwicklungs-<br />

und Testlabor zu schauen,<br />

sollte die Chance nutzen. <strong>SPORTaktiv</strong><br />

konnte das bei Abus im deutschen Ruhrgebiet<br />

tun, die Story ist in unserer Februar/<br />

März-Stammausgabe nachzulesen (als E-Paper:<br />

magazin.sportaktiv.com) Weil wir dort die Experten<br />

bei der Hand hatten, haben wir uns<br />

speziell für unseren <strong>Bikeguide</strong> gleich vertiefend<br />

über die Materie Bikehelme erkundigt.<br />

Zu sehen, mit welcher Akribie die Hersteller<br />

daran arbeiten, den Kopfschutz ständig zu verbessern,<br />

ist schon beeindruckend. Aber woran<br />

wird konkret getüftelt? Was unterscheidet zum<br />

Beispiel einen Bikehelm <strong>2020</strong> von einem vor<br />

fünf Jahren? „Gewicht, Belüftung, Passform –<br />

Den Riemen unter<br />

4. dem Kinn schließen.<br />

Der geschlossene Riemen<br />

soll gut anliegen<br />

und gerade einem Finger<br />

zwischen Kinn und<br />

Riemen Platz lassen.<br />

Den seitlichen Clip, der<br />

3. die Gurte zusammenführt,<br />

so einstellen, dass die<br />

Riemen rund um die Ohren<br />

anliegen und sich der Clip<br />

knapp unterhalb deiner Ohren<br />

befindet.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

121


DEN RÜCKEN<br />

SCHÜTZEN<br />

Neben dem Helm vertrauen<br />

immer mehr auf einen Rückenprotektor.<br />

Es gibt sie in Softoder<br />

Hartvarianten. Protektoren<br />

verteilen bei einem Sturz auf<br />

den Rücken die Aufprallenergie,<br />

schützen vor dem Untergrund<br />

(z.B. Steinen) und stabilisieren<br />

den Rücken. Eine gute Wahl<br />

sind auch Bikerucksäcke mit<br />

integriertem Rückenschutz.<br />

Ähnlich dem Helm funktioniert<br />

auch die Belüftung bei starker<br />

Schutzwirkung immer besser.<br />

hier wurden sicher die meisten Fortschritte<br />

gemacht“, erklärt Marc von<br />

Dunten. Der Produktmanager verweist<br />

auf den aktuellen Abus-Airbreaker, bei<br />

dem die Ventilationsöffnungen rund 50<br />

Prozent der Oberfläche einnehmen – bei<br />

hervorragenden Dämpfungseigenschaften.<br />

Vereinfacht gesagt: Einen Helm zu<br />

bauen, der die geforderten Sicherheitsanforderungen<br />

erfüllt, ist nicht sehr<br />

schwer. Einen leichten, möglichst gut<br />

belüfteten mit hohen Sicherheitsreserven:<br />

Das ist die Herausforderung.<br />

Mountainbiker legen Wert auf eine<br />

coole Optik. Helme werden heutzutage<br />

oft tiefer gezogen als noch vor einigen<br />

Jahren. Das ist auch der Sicherheit geschuldet,<br />

wie von Duntens Kollege Yannik<br />

Thomas erläutert: Größere Teile des<br />

Kopfes abzudecken, ohne Gewichtserhöhung,<br />

sei ein wichtiges Entwicklungsziel<br />

der Helm-Hersteller.<br />

Zur Passform und zum besseren Tragegefühl<br />

haben in den letzten Jahren die<br />

Verstellsysteme beigetragen: 360-Grad-<br />

Systeme, die sich nicht nur in der Weite,<br />

sondern auch Höhe anpassen lassen und<br />

den Kopf richtig umschließen. Oder:<br />

„schwimmend“ gelagerte Polster, die<br />

vom Schalenmaterial konstruktiv getrennt<br />

sind, was Druckpunkte verhindert.<br />

Abus nennt es „Floating Padding“,<br />

andere Hersteller haben ähnliche Konstruktionen.<br />

Trotz verbesserter Anpassungsmöglichkeiten<br />

kann es immer noch sein, dass<br />

manche Helme und Köpfe nicht zusammenpassen.<br />

Kopfformen sind eben verschieden.<br />

Das heißt beim Kauf: probieren.<br />

Passt ein Helm nicht, merkt man es<br />

eigentlich schnell, erklären die Abus-Experten.<br />

„Mit dem richtigen Helm fühlt<br />

man sich sofort wohl.“<br />

Jeder in Europa verkaufte Fahrradhelm<br />

muss nach der Prüfnorm EN 1078<br />

zertifiziert sein. Fehlt es, was bei im Onlinehandel<br />

erstandenen Produkten sein<br />

könne, sollte man die Finger davon lassen.<br />

Zugleich übererfüllen gute Helme<br />

die gesetzlich geforderte Norm deutlich,<br />

LÄSSIG, MODERN,<br />

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in den Alpen. Wer sportlich<br />

unterwegs ist, an tollen Orten und in<br />

lässigen Unterkünften übernachten<br />

will und das auch noch preiswert, ist<br />

hier genau richtig.<br />

Mitten in den Alpen gelegen sind die<br />

Explorer Hotels die passende Location<br />

für unvergessliche Tage in den Bergen.<br />

Übernachtet wird im trendigen Designzimmer<br />

mit jeder Menge Stauraum und<br />

gemütlicher Sitznische mit Bergblick.<br />

Am Morgen startet man mit einem<br />

vitalen Frühstücksbuffet gut gestärkt in<br />

den Tag. An der Werkbank in der<br />

Lounge und am Waschplatz kannst du<br />

dich um dein Bike kümmern und an<br />

den interaktiven Touchwalls informierst<br />

Du Dich über die besten Einkehrmöglichkeiten<br />

& Touren. Nach einem<br />

aktiven Tag am Berg sorgt das Sport-Spa<br />

mit Sauna, Dampfbad & Infrarotkabine<br />

für die richtige Entspannung. Unkompliziert,<br />

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T. +43 5558 20 333 445 oder<br />

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An der Breitach 7, 87538 Fischen<br />

GF: K. Leveringhaus<br />

Foto: Explorer Hotels<br />

122 <strong>SPORTaktiv</strong>


KLEINER<br />

FUSSABRUCK<br />

Was tut sich bei Bikebekleidung?<br />

Schneller- und Weiter-Biker<br />

lieben eher eng geschnittene<br />

Mode, lässige Runterheizer<br />

weite Klamotten. Daran hat sich<br />

in den letzten Jahren nichts geändert.<br />

Analog zur Outdoorbranche<br />

achten immer mehr Hersteller<br />

von Bikebekleidung darauf,<br />

einen kleinen ökologischen<br />

Fußabdruck zu hinterlassen.<br />

Vom recycelten Funktionsmaterial<br />

über Naturmaterialien bis<br />

hin zum Verzicht auf schädliche<br />

Imprägnierung.<br />

was bei Abus im Testlabor sichtbar<br />

wird: Bei einem flachen Aufschlag mit<br />

21 km/h sind maximal 250 g Belastung<br />

zulässig. Gut durchkonstruierte Helme<br />

schaffen Werte um 180 g.<br />

Ein Thema, das gerade startet und<br />

noch wesentlich an Bedeutung gewinnen<br />

wird, sind smarte Technologien. Bei<br />

Abus heißt die Technologie Quin, die<br />

Stürze erkennt und automatisch eine<br />

Kontaktperson verständigt, wenn der<br />

Fahrer bewusstlos ist. Gerade bei Mountainbikern<br />

ist das ein sinnvolles Feature,<br />

wenn sie allein abseits der Zivilisation<br />

unterwegs sind. Die Abus-Experten erwarten,<br />

dass in einigen Jahren kaum<br />

noch ein hochwertiger Helm ohne smarte<br />

Technologie in den Handel kommt.<br />

Was auch auffällt: Dass fast jede Marke<br />

Helme in unterschiedlichen Preissegmenten<br />

anbietet. Was unterscheidet einen<br />

günstigen Helm derselben Marke<br />

von einem hochpreisigen? Die Sicherheit<br />

ist es nicht. Sehr wohl die schon eingangs<br />

angesprochenen Eigenschaften:<br />

Belüftung, Tragekomfort, Leichtigkeit.<br />

„Hochwertige Helme bestehen aus mehreren<br />

Schalenelementen – in der Regel<br />

drei bis vier. Günstige aus einem einzigen“,<br />

erklärt Marc von Dunten. Aufwendige<br />

Lackierungen, machen ebenso<br />

einen Unterschied in den Herstellungskosten<br />

aus wie die Qualität der verwendeten<br />

Polster.<br />

Wie lange soll man einen Helm verwenden?<br />

Dazu gibt es eine Faustformel:<br />

acht Jahre ab Produktionsdatum, jedoch<br />

nur fünf Jahre im regelmäßigen Gebrauch.<br />

Natürlich kommt es dabei auch<br />

auf die Pflege und Art der Verwendung<br />

an: Sonnenlicht etwa lässt das Material<br />

schneller altern.<br />

Hat der Helm einen Sturz abgefangen,<br />

sollte er getauscht werden – während ein<br />

bloßes Fallenlassen aus geringer Höhe<br />

ohne Gewichtsbelastung kein Problem<br />

darstellt. „Man erkennt Beschädigungen<br />

von außen leider nicht. Also bitte nach<br />

einem Sturz in jedem Fall den Helm erneuern.“<br />

CHILLEN AUF DEN<br />

WEXL TRAILS<br />

Perfektes Bikeangebot für Groß,<br />

Klein, Alt, Jung, für Könner und für<br />

Anfänger. Das bieten in dieser Form<br />

nur die Wexl Trails in St. Corona.<br />

Tipp: Genuss-Schmankerl<br />

in der Wexl Lounge.<br />

Foto: Wexltrails<br />

Die Wexl Trails in St. Corona am<br />

Wechsel (NÖ) sind das Paradies für<br />

Mountainbiker jeder Alters- und<br />

Könnensstufe und ein Eldorado für<br />

schneidige E-Biker. Das „Trails Center“<br />

eignet sich perfekt, um das Biken zu<br />

erlernen und seine Fähigkeiten auszubauen.<br />

Ein Highlight ist der Mini-Bikepark<br />

(siehe Bild), der dank Zauberteppichbeförderung<br />

den Kindern am<br />

Mountainbike oder Laufrad genug Kraft<br />

zum Bergabfahren überlässt. Ob<br />

flowiges Fahrgefühl oder naturbelassene<br />

Singletrails, Tourenprogramm oder<br />

Shuttledienst – die Wexl Trails bieten für<br />

alle Biker den perfekten Untergrund.<br />

Nur eine Autofahrstunde von Wien und<br />

Graz entfernt, findet hier jeder eine<br />

lückenlose Infrastruktur sowie kulinarische<br />

Verwöhnung aus der Wexl Lounge<br />

für einen chilligen Tag am Bike.<br />

WEXL TRAILS<br />

Unternberg 197<br />

2880 St. Corona am Wechsel<br />

info@wexltrails.at<br />

www.wexltrails.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

123


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Friedrichshafen,Deutschland<br />

Der Tag für alle!<br />

FESTIVAL DAY<br />

5. Sept.<br />

124 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

eurobike.com<br />

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... SOLL ES SCHÜTZEN. FÜNF TOP-MODELLE, DIE NICHT NUR<br />

SICHERHEIT, SONDERN AUCH STYLE LIEFERN.<br />

1 2<br />

3<br />

4 5<br />

1<br />

GIRO RADIX MIPS<br />

ABUS TRAILPAVER<br />

2<br />

• Allrounder unter den Giro-MTB-<br />

• für alle Geländeformen: von Cross-<br />

3<br />

Helmen<br />

• geringes Gewicht, hervorragende<br />

Belüftung und große Schutzzonen<br />

• das vielseitig einstellbare RocLoc®-<br />

5-MIPS-System ermöglicht es, den<br />

Helm perfekt anzupassen<br />

• das P.O.V. Visier bietet 15 Einstellmöglichkeiten<br />

• In-Mold-Polycarbonate Schale mit<br />

EPS Innenschale<br />

PREIS (UVP): € 119,99<br />

Country über Tour bis All Mountain<br />

• leicht, sehr komfortabel, gut belüftet<br />

und in vielen modernen Farbkombinationen<br />

erhältlich<br />

• gute Sichtbarkeit durch leuchtstarke<br />

Reflektoren<br />

• In-Mold: leicht und stabil designter<br />

Helm durch die langlebige Verbindung<br />

aus EPS- und PC-Schale<br />

• Ponytail-Kompatibilität: Helm für<br />

ZopfträgerInnen gut geeignet<br />

www.grofa.com<br />

PREIS (UVP): € 169,95<br />

www.abus.com<br />

SHRED SHORT STACK NOSHOCK<br />

SHRASTA<br />

• bietet eine überlegene Passform und<br />

außergewöhnlichen Komfort<br />

• strategisch designte und<br />

optimierte Belüftung<br />

• konkurrenzlose Technologie, die<br />

sowohl rotatorische als auch lineare<br />

Energieabsorption bietet<br />

• „Rotational Energy System“ – die<br />

leichteste Lösung zur Bewältigung<br />

von Rotationskräften<br />

• Slytech-Schaum<br />

PREIS (UVP): € 139,99<br />

www.shredoptics.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

BELL SUPER AIR MIPS<br />

ALPINA ROOTAGE<br />

4 5<br />

• Konstruktion: Fusion In-Mold<br />

• Enduro-Helm mit Carbon-Tec<br />

Polycarbonat-Schale<br />

• maximale Sicherheit<br />

• 18 Belüftungsöffnungen<br />

• optimale Passform<br />

• Gewicht: 410 g (Größe M)<br />

• bestmögliche Klimatisierung, Goggle-Belüftung<br />

• MIPS®-Sicherheitssystem<br />

• waschbare Coolmax-(TM)-Innenpolster<br />

• Einsatzbereich: MTB-Enduro, Trailride • höhenverstellbares Shield<br />

PREIS (UVP): € 259,99<br />

PREIS (UVP): € 169,95<br />

www.grofa.com<br />

www.alpina-sports.com/de<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

125


BORN IN CALIFORNIA<br />

Kaum eine Marke verbindet Design, Funktion und<br />

Lifestyle so gekonnt wie GIRO aus Scotts Valley,<br />

Kalifornien: High End für Bikerinnen und Biker.<br />

GIRO RADIX MIPS<br />

Der Radix MIPS ist der<br />

Allrounder unter den Helmen<br />

– für Tour, Trailride oder CC. Er<br />

besticht mit geringem Gewicht,<br />

hervorragender Belüftung,<br />

großen Schutzzonen. Das vielseitig<br />

einstellbare Roc-Loc®-<br />

5 MIPS-System ermöglicht es,<br />

den Helm perfekt anzupassen.<br />

UVP: € 119,99<br />

GIRO RADIX W MIPS<br />

Der Radix W MIPS begeistert<br />

Bikerinnen mit seiner<br />

Vielseitigkeit: Er passt für<br />

Trailride, CC, Marathon und<br />

Tour. 25 Belüftungsöffnungen<br />

sorgen für einen kühlen Kopf<br />

in jeder Situation.<br />

UVP: € 119,99<br />

GIRO VENTANA<br />

Der Ventana wird den Ansprüchen<br />

der All-Mountain-Abenteurer<br />

voll gerecht. Der Schuh ist<br />

um einen Schaft aufgebaut, der<br />

sich im DH World Cup bewährt<br />

hat. Dank des BOA®-Verschlusses<br />

und Vorderfuß-Straps hast<br />

du allen Schutz vor Kratzern und<br />

Schlägen, den du brauchst.<br />

UVP: € 179,99<br />

MEHR INFOS/SHOP LINK: giro-sports.com<br />

GIRO VENTANA<br />

W FASTLACE<br />

Der Ventana W Fastlace<br />

kombiniert die Elemente deiner<br />

Lieblings-Trailrunningschuhe<br />

(wie eine schlanke Silhouette)<br />

mit der Performance, die du auf<br />

dem Bike brauchst. Der Schuh<br />

ist SPD-Pedal-kompatibel<br />

und passt für Trailrides,<br />

Touring und fürs E-Bike.<br />

UVP: € 149,99<br />

ANZEIGE/Fotos: Giro<br />

126 <strong>SPORTaktiv</strong>


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<strong>SPORTaktiv</strong><br />

127


HOCHGEFÜHL<br />

128 <strong>SPORTaktiv</strong>


IM HIMALAYA<br />

DIE IDEEN GEHEN PETER URDL<br />

AUS DER WESTSTEIERMARK NICHT AUS.<br />

DER EXTREM-BIKER HAT DAS YAK ATTACK<br />

IN NEPAL ABSOLVIERT UND IST AN SIEBEN<br />

TAGEN 280 KILOMETER MIT 9000 HÖHENME-<br />

TERN GERADELT. IN DÜNNER LUFT UND MIT<br />

RIESIGEN TEMPERATURSCHWANKUNGEN.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

Fotos: Peter Urdl, Rojan Shresta<br />

Die erste Challenge hatte Peter Urdl<br />

schon zu überstehen, bevor er<br />

das erste Mal im Himalaya in die<br />

Pedale seines schwarz-roten Race-<br />

Fullys treten durfte. Die Autofahrt von der<br />

nepalesischen Hauptstadt Kathmandu zum<br />

Start des Yak-Attack-Rennens in Besisahar<br />

war nämlich alles andere als gewöhnlich.<br />

150 Kilometer in sieben Stunden. „Da<br />

kannst’ dir ungefähr vorstellen, was das für<br />

eine Rumplerei war“, sagt der 52-jährige<br />

Weststeirer. „Erst hab ich mich noch gewundert,<br />

dass einige der Teilnehmer nicht<br />

mit dem Auto-Shuttle sondern mit dem<br />

Rad gefahren sind. Aber viel langsamer waren<br />

die nicht.“ Auch der Pulsschlag dürfte<br />

sich nicht wesentlich unterschieden haben.<br />

„Die Wege sind so schmal, dass gerade ein<br />

Auto Platz hat. Auf der einen Seite geht<br />

der Fels fast senkrecht zwei Kilometer<br />

nach oben, auf der anderen Seite geht es<br />

300 Meter steil bergab. Und wenn einer<br />

entgegenkommt, mussten die Fahrer oft<br />

Hunderte Meter zurück zu einer Ausweiche<br />

fahren“, erinnert sich Urdl. „Da war ich<br />

froh, dass ich die Helikopterbergung beim<br />

Veranstalter dazugebucht hatte.“<br />

Das Rennen selbst war dann natürlich<br />

auch nicht das, was man unter einem<br />

Honiglecken versteht. 280 Kilometer mit<br />

9000 Höhenmetern an sieben Tagen galt<br />

es zu bewältigen. Und das alles in großer<br />

Höhe. Zwischen 2800 und 5416 Metern<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

129


PETER URDL<br />

arbeitet in der Forschungsabteilung einer<br />

Elektronikfirma und lebt in Rassach (St).<br />

Er fuhr schon Crocodile Trophy, Mongolia<br />

Bike Challenge, Trans Rockies in Kanada<br />

und Titan Desert Tour in Marokko.<br />

Freudentränen auf 5416 Metern bei der<br />

Ankunft auf dem Thorang-La-Pass.<br />

Genius_eRide_210x135mm.pdf 1 24.02.20 10:42<br />

Seehöhe waren die 25 Hardcore-Biker<br />

unterwegs. Die Etappen dauerten zwischen<br />

zweieinhalb und knapp sieben<br />

Stunden Fahrzeit. „Wobei du in der<br />

Höhe die Belastung doppelt rechnen<br />

musst“, sagt Urdl. Die Teilstücke fühlten<br />

sich also an wie 5 bis knapp 14 Stunden<br />

biken in „normaler“ Seehöhe.<br />

Dafür wurde er mit unvergesslichen<br />

Eindrücken belohnt. Die Bergwelt der<br />

Sieben- und Achttausender mit Annapurna<br />

und Manaslu, karge Landschaften,<br />

alte Klöster, Flüsse und winzige<br />

Ortschaften im Nirgendwo. „Dort hat<br />

es ausgeschaut wie im Mittelalter. Stein-<br />

130 <strong>SPORTaktiv</strong>


HEIZUNG? WARMWASSER? FEHLANZEIGE. DAFÜR GROSSE<br />

„FENSTER, DURCH DIE ES IMMER REINGEZOGEN HAT.<br />

und Lehmhütten, notdürftigst gepflasterte<br />

Straßen.“ Vor allem aber: kaum<br />

Vegetation. „Mit Eseln bringen die Leute<br />

dort aus viele Kilometer entfernten<br />

anderen Dörfern hin, was sie zum Leben<br />

brauchen.“<br />

Was er auf den Etappen zum Leben<br />

braucht, hat er immer im Rucksack.<br />

Riegel, Gels, Ärmlinge, Beinlinge und<br />

warmes Übergewand. „Denn die Temperaturunterschiede<br />

waren enorm.“<br />

Untertags radelte er in kurzer Hose und<br />

Shirt bei fast tropischen Temperaturen,<br />

in der Nacht hat es bis auf minus 10<br />

Grad abgekühlt. „Und auch in den<br />

Unterkünften wurde es sehr frisch. Heizung?<br />

Warmwasser? Fehlanzeige. Dafür<br />

große Fenster, durch die es immer reingezogen<br />

hat.“ Daher hat er mit seinem<br />

deutschen Kumpel und Zimmergenossen<br />

auch ein Ritual entwickelt. „Wir haben<br />

das Bett vom Fenster immer gleich<br />

einen Meter in die Mitte des Raumes<br />

verschoben. Dadurch war es deutlich<br />

angenehmer.“<br />

Für die Gesundheit der Fahrer haben<br />

drei Ärzte gesorgt, die ebenfalls auf dem<br />

Bike unterwegs waren. Einer an der<br />

Spitze, einer in der Mitte und einer am<br />

Ende. Mit Pulsoxymetern wurde regelmäßig<br />

die Sauerstoffsättigung gemessen.<br />

„Ich hatte auf 4500 Metern 77 Prozent“,<br />

sagt Urdl. „Schlechter als vor drei Jahren<br />

bei einem anderen Rennen im Himalaya.<br />

Und das hab ich auch gespürt.“ Der<br />

Grund: Urdl hatte anders als damals nur<br />

zwei Tage Zeit, sich zu akklimatisieren.<br />

„Und dann sind wir jeden Tag 1000<br />

Höhenmeter rauf.“ Empfohlen wären<br />

300 …<br />

Vor der „Königsetappe“ auf den Thorang-La-Pass<br />

haben die Ärzte dann auch<br />

zwei Fahrer aus dem Rennen genommen.<br />

Urdl konnte weiterfahren. „Die<br />

Erholung funktioniert in diesen Höhen<br />

dann sehr schlecht. Normalerweise esse<br />

ich nach harten Etappen sofort ordentlich.<br />

Dort hat es eine Stunde gedauert,<br />

bis der Körper bereit war, überhaupt<br />

irgendwas aufzunehmen. Und nach ein<br />

paar Bissen musste ich wieder warten.“<br />

Absoluter Höhepunkt in dreifacher<br />

Hinsicht war der Anstieg auf den Thorang-La-Pass.<br />

Einerseits vom Erlebnis<br />

her, andererseits führte er auf den<br />

höchsten Punkt der Strecke. Und natürlich<br />

war es auch der Höhepunkt der<br />

Anstrengung. Von 4500 auf exakt 5416<br />

MACH DEIN HOBBY ZUM BERUF<br />

BIKEPRO – die Vereinigung der österreichischen Radführer – bietet Ausbildungen<br />

zum MTB-Guide, Bikepark- & Freeride-Guide sowie E-MTB-Guide an.<br />

ANZEIGE/Foto: Bikepro<br />

Die Ausbildungen mit Theorie und Praxis<br />

qualifizieren dazu, Touren im touristischen<br />

Bereich zu organisieren und zu<br />

führen, Mountainbike-Gruppen sicher<br />

und umweltbewusst im Gelände zu führen<br />

sowie fahrtechnische Tipps vermitteln<br />

zu können. Nach bestandener Prüfung<br />

sind viele Guides in ganz Europa und<br />

auch weltweit tätig, meist für Tourismusbetriebe,<br />

oft auch als Selbstständige. Im<br />

Tourismus vieler Regionen spielt der<br />

Mountainbikesport eine immer bedeutendere<br />

Rolle.<br />

Mountainbiken hat sich besonders<br />

in den letzten Jahren hinsichtlich der<br />

Möglichkeiten und Zielgruppen extrem<br />

entwickelt – wohl der stärkste Trend ist<br />

derzeit im E-Mountainbike-Segment<br />

zu beobachten. Diesen Entwicklungen<br />

wird BIKEPRO auch mit seinen unterschiedlichen<br />

Ausbildungsprogrammen<br />

gerecht. Schwerpunkte bei den Kursen<br />

sind das Vermitteln von Fertigkeiten, wie<br />

Fahrtechnik, das Führen von Gruppen,<br />

Gerätekunde, Ausrüstung sowie Tourenplanung<br />

und Erste Hilfe. Neben den Ausbildungen<br />

veranstaltet BIKEPRO auch<br />

Fortbildungen zum Kinder-Mountainbike<br />

Guide oder Fahrtechniktrainings.<br />

KONTAKT<br />

Mag. a Greta Nowak<br />

info@bikepro.at<br />

www.bikepro.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

131


Geschafft! Peter<br />

Urdl im Ziel des<br />

Yak Attack 2019<br />

– als Sieger der<br />

Altersklasse M50.<br />

„Ich muss raus, mich bewegen und brauche frische<br />

Luft. Es macht mir einfach enorm viel Spaß, mit meinem<br />

Mountainbike durch den Wald zu fahren. Am<br />

schönsten sind die letzten Meter kurz vorm Gipfel. Alle<br />

Anstrengung fällt von einem ab, man fängt an wirklich<br />

zu genießen, freut sich auf die Pause, auf die Sicht, auf<br />

das Vesper – und auf die folgende Abfahrt!“<br />

JAKOB BREITWIESER MIT DEM TRANS ALPINE 30<br />

Der handliche Trans Alpine 30 ist mit seinen clever<br />

durchdachten Funktionen für den Bike-Profi<br />

Jakob Breitwieser ein absoluter Liebling.<br />

Meter. Steil bergauf. An Fahren war<br />

da nicht mehr zu denken. „Ich hatte<br />

eine Vorrichtung am Rucksack, in der<br />

ich das Rad eingehängt und so raufgeschleppt<br />

hab“, erzählt Peter Urdl.<br />

Eineinhalb Stunden, zwei Stunden –<br />

wie lange es genau gedauert hat weiß<br />

er nicht mehr. „Viele Inder und Nepalesen<br />

haben es sich aber so auf den<br />

Rücken gelegt und balanciert.<br />

Da rauf schwitzt du wie ein Schmalzbettler<br />

und oben hat es dann minus<br />

10 Grad.“ Dank des günstigen Wetters.<br />

Es war nämlich bewölkt. An einem<br />

klaren Tag hat es dort gerne auch<br />

einmal minus 20 Grad. „Da war ich<br />

schon gerührt und hab die eine oder<br />

andere Träne verdrückt“, erinnert sich<br />

Urdl. Viel Zeit zum Genießen blieb<br />

nicht. Überjacke und -hose an, ein<br />

Foto geschossen und runter ging’s auf<br />

2800 Meter. Auch nicht gemütlich.<br />

„Das waren 10 Kilometer steiler<br />

Singletrail.“<br />

Zu dem Zeitpunkt, am fünften<br />

Tag, hatte er in seiner Altersklasse<br />

M50 schon deutlichen Vorsprung<br />

auf die Verfolger und musste seinen<br />

Körper nicht mehr bis an die Grenzen<br />

belasten. Wie ihm der Kampf um<br />

jede Sekunde nicht mehr so wichtig<br />

ist. Es ist mehr das Abenteuer, das<br />

ihn jetzt reizt. Sandsturm und Kälte,<br />

Hitze und Fahrten über wacklige<br />

Hängebrücken und unterspülte Straßen,<br />

vorbei an Wasserfällen und das<br />

Dach der Welt immer im Blickfeld.<br />

„Ich glaube schon, dass ich da ganz<br />

gut hinpasse.“ Darum ist auch noch<br />

nicht aller Tage Abend mit Abenteuer-Mountainbike-Rennen.<br />

„Ein Rennen<br />

durch die trockenste Wüste der<br />

Welt, die Atacama in Chile und Peru<br />

reizt mich.“<br />

Und danach? Wer weiß? Eigentlich<br />

kommt der Steirer ja aus einer ganz<br />

anderen Ecke. Nach der Skihauptschule<br />

in Schladming ist Urdl schon<br />

in den 1980er-Jahren zahlreiche<br />

Snowboardrennen gefahren, hat danach<br />

einiges ausprobiert. „Es ist sicher<br />

nicht das Letzte“, sagt seine Frau Karin<br />

und Peter muss schmunzeln. Und<br />

es wird sicher nichts Alltägliches sein.<br />

132 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong> 133


DIE TROPHY IST<br />

DIE HÖLLE<br />

„EINMAL HÖLLE UND ZURÜCK“, WEN DAS TROPHY-<br />

FIEBER EINMAL GEPACKT HAT, DER NIMMT DIE<br />

STRAPAZEN IN KAUF. DIE SALZKAMMERGUT- TROPHY<br />

IN BAD GOISERN FINDET HEUER AM 18. JULI STATT.<br />

SPORT AKTIV IST MIT DABEI UND SUCHT TEAMFAHRER!<br />

Die Salzkammergut-Trophy in Bad Goisern<br />

hat sich seit der ersten Auflage im<br />

Jahr 1998 zum größten MTB-Marathon<br />

Österreichs entwickelt. Waren es 1998<br />

gerade 220 hartgesottene Biker, standen in<br />

den letzten Jahren mehr als 5000 Teilnehmer<br />

am Start und trugen sich in die ewigen<br />

„Trophy-Geschichtsbücher“ ein.<br />

Bei der Trophy <strong>2020</strong> stehen wieder sieben<br />

Marathondistanzen zur Auswahl. Zusätzlich<br />

zur Extremdistanz über 210 Kilometer gibt<br />

es Strecken über 22, 37, 53, 76 und 119 Kilometer<br />

sowie den technisch anspruchsvollen<br />

„All-Mountain“-Bewerb mit 56 Kilometern.<br />

Abgerundet wird das Rennangebot mit der<br />

SCOTT-Junior-Trophy, den Einradbewerben,<br />

der innovativen Bosch-eMTB-Challenge<br />

und dem Gravel-Marathon powered<br />

by Dachstein-Salzkammergut. Das lassen<br />

sich auch Österreichs fitteste Promi-Sportler<br />

nicht entgehen: Andreas Goldberger<br />

nimmt wieder die Extremdistanz in Angriff,<br />

Snowboarder Benjamin Karl und Langläufer<br />

Christian Hoffmann haben ihre Teilnahme<br />

auf den Strecken über 119 bzw. 76 km auch<br />

schon bestätigt.<br />

Wir sind dabei!<br />

Als langjähriger Partner ist auch <strong>SPORTaktiv</strong><br />

wieder mit einem Team in den verschiedenen<br />

Startblöcken unter den Mountainbikern<br />

vertreten. Heuer suchen wir<br />

50 Biker und Bikerinnen, die mit uns die<br />

Trophy als „Slow-Motion-Team“ in Angriff<br />

nehmen. Dafür haben wir mit unseren Partnern<br />

tolle Goodies fixiert. Melde dich rasch<br />

mit unserer Teamnummer 55 an.<br />

www.trophy.at/anmeldung<br />

ANMELDUNG<br />

Sei mit uns dabei<br />

von 17. bis 19. Juli in<br />

Bad Goisern!<br />

www.trophy.at/<br />

anmeldung<br />

Auch SCOTT ist<br />

heuer SPORT aktiv-<br />

Teamsponsor und<br />

präsentiert bei<br />

der Trophy-Bike- Messe<br />

u.a. das neue Spark RC<br />

900 World Cup AXS.<br />

134 <strong>SPORTaktiv</strong>


TEUFEL<br />

KOMM RAUS<br />

WER MACHT MIT? SPORTAKTIV<br />

HAT WIEDER EIN TEAM BEI DER<br />

SALZKAMMERGUT-TROPHY!<br />

VITAL ENTSPANNEN IM<br />

NARZISSEN VITAL RESORT<br />

Das Narzissen Vital Resort bietet dir<br />

während der Trophy den perfekten<br />

Ausgangspunkt. Genieße vor und<br />

nach dem Rennen eine entspannte<br />

Atmosphäre fernab des Trubels und<br />

gönne dir erholsame Momente der<br />

Regeneration im Solebad & Saunabereich.<br />

Schöpfe bei einer Massage im<br />

Medical Wellness neue Kraft und fülle<br />

deine Energiereserven wieder auf.<br />

Das Start- und Zielgelände ist in 20<br />

Minuten mit dem Pkw erreichbar.<br />

Paket: 3 Tage/2 ÜN inkl. Frühstücksbuffet,<br />

15 Minuten Medyjetbehandlung,<br />

Solebad, Sauna sowie Medical<br />

Fitness ab € 440,– für zwei Personen<br />

im DZ, buchbar nach Verfügbarkeit.<br />

Anmeldung und Infos:<br />

Narzissen Vital Resort Bad Aussee<br />

Pötschenstraße 172<br />

T. +43 36 22/553 00-202<br />

E-Mail: reservierung@vitalresort.at<br />

www.vitalresort.at<br />

DAS „DOWE-SPORTAKTIV-<br />

SLOW-MOTION-TEAM“<br />

Eine Besonderheit der Trophy ist die<br />

„Slow-Motion-Teamwertung“: Es gilt als<br />

Team eine möglichst große Kilometerzahl<br />

zu schaffen. Gemeinsam mit 50 Lesern versuchen<br />

wir, wie in den letzten Jahren auch<br />

heuer wieder ganz vorne dabei zu sein – als<br />

„Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“. Alle, die bei der<br />

Anmeldung unsere Teamnummer „55“ angeben,<br />

sind automatisch Teammitglieder.<br />

Fotos: Erwin Haiden, Hersteller<br />

Alle 50 Teamfahrer bekommen das<br />

Dowe-Teamtrikot mit Trägerhose, das<br />

Energiepaket von Dr. Böhm ® , die perfekte<br />

Pumpe für zu Hause und unterwegs von<br />

Syncros und den Kettenreiniger von<br />

Ballistol. Die ersten 10 Anmeldungen<br />

zusätzlich die neue Thule-Bike-Duffel.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

135


WIR PACKEN DAS<br />

FÜNF BIKERUCKSÄCKE FÜR ALLES, WAS DU AUF<br />

TOUR ODER AUF DEM TRAIL MIT HAST.<br />

1 2 3<br />

THULE RAIL 12L PRO<br />

ORTLIEB ATRACK 25<br />

DEUTER TRANS ALPINE 24<br />

1 2 3<br />

• trinken ohne anzuhalten mit dem<br />

• ist speziell auf die Ansprüche von • neues Design, gewohnte Qualität<br />

freihändigen ReTrakt-Schlauchrückholsystem<br />

• Schutz des unteren Rückens und der<br />

Wirbelsäule<br />

• perfekter Halt für aggressives Downhillfahren<br />

und Sprünge dank sicherer<br />

Passform<br />

Bikern zugeschnitten<br />

• Reduktion der beim Biken störenden<br />

Hüftflossen, schlanke Silhouette,<br />

spezielle Helmhalterung<br />

• innovatives Verschluss- und Bedienkonzept<br />

mit großer Reißverschlussöffnung<br />

am Rücken<br />

• einfach und schnell handzuhabende<br />

Helmhalterung sowie von außen leicht<br />

zugängliches Pumpenfach<br />

• neues Rückensystem bietet verbesserte<br />

Belüftung aufgrund geringerer Auflagefläche<br />

und flexiblere Schulterträger für<br />

mehr Bewegungsfreiheit<br />

PREIS (UVP): € 199,95<br />

www.thulegroup.com<br />

PREIS (UVP): € 179,99<br />

www.ortlieb.com<br />

PREIS (UVP): € 129,95<br />

www.deuter.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

136 <strong>SPORTaktiv</strong>


4 5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

VAUDE TREMALZO 16<br />

PLATYPUS DUTHIE AM<br />

4 5<br />

• vielseitiger All-Mountain-Rucksack<br />

• robuster Trinkrucksack<br />

für Mountainbiker mit maximaler<br />

• verschiedene Fächer zur Werkzeugorganisation,<br />

unter anderem Brillentasche<br />

Aeroflex-3D-Rückenbelüftung<br />

• verstellbare Rückenlänge<br />

mit Fleecefutter, Helmfach<br />

• langanhaltend hoher Tragekomfort<br />

• Rückenteil aus Netzmaterial, das über einen<br />

• durchdachte Fächeraufteilung<br />

leichten Drahtrahmen gespannt ist und eine<br />

• umweltfreundlich hergestellt<br />

gute Luftzirkulation sicherstellt<br />

PREIS (UVP): € 90,–<br />

www.vaude.com<br />

PREIS (UVP): ab € 140,00<br />

www.platy.com<br />

6<br />

EVOC NEO 16<br />

• Protektoren-Technologie trifft<br />

Highend-Rucksack<br />

• kombiniert größtmöglichen Aufprallschutz,<br />

ergodynamische Flexibilität und<br />

innovative 360-Grad-Ventilation<br />

• integriertes Airshield-System mit charakteristischen<br />

Gitternetzstruktur ist außen<br />

sichtbar am Rucksack positioniert<br />

PREIS (UVP): € 250,–<br />

www.evocsports.com<br />

7<br />

KOMPERDELL MTB-PRO<br />

PROTECTORPACK<br />

• mehrschichtiger Cross Rückenprotektor<br />

aus adaptivem Dual-Density-Foam<br />

• höchste Schutzwerte<br />

• integriertes Raincover<br />

• waschbar<br />

• leicht und flexibel<br />

• schlanker Nierengurt für top Passform<br />

PREIS (UVP): € 249,95<br />

www.komperdell.com<br />

8<br />

BBB LITEFUEL-<br />

RUCKSACK BSB-111<br />

• leichter Tagestourenrucksack mit<br />

extra Stauraum<br />

• Schultergurt mit Aufnahme für den<br />

Trinkschlauch<br />

• Hauptfach für Wechselbekleidung<br />

• Extra Organizer mit Verschluss für<br />

die nötigen Dinge auf der Tour<br />

PREIS (UVP): € 39,90<br />

bbbcycling.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

137


sportaktiv.com<br />

TEAM<br />

PETRA OFNER<br />

Backoffice & Verrechnung<br />

T. 0 316/80 63-25 80<br />

petra.ofner@styria.com<br />

ARNOLD PAULY<br />

Head of Sales<br />

T. 0 316/80 63-25 83<br />

arnold.pauly@styria.com<br />

ALFRED BRUNNER<br />

Geschäftsführung<br />

T. 0 316/80 63-25 80<br />

alfred.brunner@styria.com<br />

ELISABETH RECHLING<br />

Assistenz der Geschäftsführung<br />

& Key Account Manager<br />

T. 0 316/80 63-25 86<br />

elisabeth.rechling@styria.com<br />

KLAUS MOLIDOR<br />

Chefredakteur<br />

T. 0 316/80 63-25 93<br />

klaus.molidor@styria.com<br />

CHRISTOPH HEIGL<br />

Redakteur<br />

T. 0 316/80 63-25 88<br />

christoph.heigl@styria.com<br />

CHRISTOF DOMENIG<br />

Redakteur<br />

T. 0 316/80 63-25 89<br />

christof.domenig@styria.com<br />

THOMAS POLZER<br />

Fotoredakteur<br />

T. 0 316/80 63-25 87<br />

thomas.polzer@styria.com<br />

VERONIKA KAINER<br />

Key Account Manager<br />

CLAUDIA RIEDL<br />

Onlineredakteurin<br />

T. 0 316/80 63-25 82<br />

veronika.kainer@styria.com<br />

T. 0 316/80 63-25 94<br />

claudia.riedl@styria.com<br />

KEVIN LAIMER<br />

Key Account Manager<br />

SARAH BAIER<br />

Onlineredakteurin<br />

T. 0 316/80 63-25 95<br />

kevin.laimer@styria.com<br />

T. 0 316/80 63-25 90<br />

sarah.baier@styria.com<br />

BERTRAM TAFERNER<br />

Key Account Manager<br />

HEIDRUN SALMHOFER<br />

Layout & Produktion<br />

THOMAS PIRKER<br />

Key Account Manager<br />

T. 0 316/80 63-25 85<br />

bertram.taferner@styria.com<br />

Styria Media Design GmbH & Co KG<br />

heidrun.salmhofer@styria.com<br />

T. 0 316/80 63-25 84<br />

thomas.pirker@styria.com<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />

sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

STÄNDIGE MITARBEITER<br />

Markus Geisler, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt,<br />

Wolfgang Kuhn, Oliver Pichler, Axel Rabenstein,<br />

Stephan Skrobar<br />

HERSTELLER<br />

Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />

Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810, E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

138 <strong>SPORTaktiv</strong>


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VOLLCARBON<br />

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6.499,95 EURO<br />

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3.499,95 EURO<br />

X Y R O N S 827<br />

BOSCH PERF:CX<br />

625 WH PT<br />

140/140 MM<br />

VOLLCARBON<br />

22,4 KG<br />

5.999,95 EURO<br />

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