SPORTaktiv Bikeguide 2020
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BIKE<br />
G U I D E 2 0 2 0
R A P C O N P M A X<br />
ERLEBE DEN FLOW<br />
S T E A M E R C O M P A C T<br />
E - M T B<br />
ERLEBE DEN FLOW
EDITORIAL<br />
CHRISTOPH HEIGL<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />
christoph.heigl@styria.com<br />
VOM NEUEN<br />
ANFANG<br />
Coverfoto: Scott Sports/Gaudenz Danuser / Foto: Thomas Polzer<br />
Zugegeben, heuer war es ein bisschen schwieriger. Aber wir haben die<br />
Ärmel hochgekrempelt und du hältst den ersten Home-Office-Bike-<br />
Guide von <strong>SPORTaktiv</strong> in Händen. Zu Hause sitzen und vom Biken<br />
draußen erzählen und schreiben ist gar nicht so einfach. Aber die Distanz<br />
schärft Empfinden und Verlangen für das, was sonst selbstverständlich ist.<br />
Wir haben den Fokus im Bike-Guide <strong>2020</strong> noch weiter in Richtung<br />
E-Mountainbike verschoben. Der Blick in die Shops, auf die Forststraßen<br />
und Trails legt das einfach nahe. Drei von fünf Bike-Kategorien im<br />
Magazin fahren elektrisch. 60 Prozent! Logisch? Frevel? Schnuppere doch<br />
rein! Versuche, Sommer, Kettenöl und staubige Trails zu schmecken und<br />
lass dich verführen in die Gipfelwelt von Pfadfinder Harald Philipp, in die<br />
Werkstätten und Motorenlabors, spüre die Emotionen von Hobbybikern<br />
wie Michi und von Urgesteinen wie Christoph M. Dazu Profi-Tipps zum<br />
sicheren Biken und ein Überblick über die Trends und neuesten Produkte.<br />
Wir bei <strong>SPORTaktiv</strong> haben eine Entscheidung getroffen. Wir wollen<br />
keine Trennung. Viele Magazine, Websites und Youtube-Kanäle schneiden<br />
den Sport gerade in der Mitte auseinander und filetieren in E-MTB und<br />
Normal-MTB. Das wollen wir nicht. Wir machen keinen E-Guide. Wir<br />
mögen die neuen Begriffe fürs herkömmliche Rad auch nicht besonders:<br />
Bio-Bike? Muskel-Bike? Push-Bike? Und das Neueste: Akustik-Bike, wie<br />
die Akustik-Gitarre im Kontrast zur E-Gitarre. Brauchen wir nicht. Wir<br />
schreiben übers Biken.<br />
„Im Verkauf 98 % nur noch E-Bikes.“ „80 % E-Biker am Wochenende.“<br />
„Sogar am Gardasee 50 % E-Mountainbikes.“ Man kann auf die Unterschiede<br />
blicken. Oder aufs Verbindende. Gerade jetzt. „100 % zufriedene<br />
Gesichter beim Biken.“ Das wäre schon ein Anfang.<br />
Wir sehen uns am Trail,<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
3
INHALT<br />
PROLOG<br />
10 DER PFADFINDER<br />
Bike-Bergsteiger Harald Philipp schwimmt gegen den Strom<br />
18 SO KOMMT DAS „E“ INS BIKE<br />
Specializeds Chefentwickler gewährt Innovationseinblicke<br />
24 TAUSCHE COUCH GEGEN GIPFELKREUZ<br />
Wie aus einem Nichtsportler ein E-Mountainbiker wurde<br />
30 FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />
Bike-Check und Profi-Tipps vor der ersten Ausfahrt<br />
EMOTION UND SERVICE<br />
40 ALS SICH DER NEBEL VERZOGEN HATTE<br />
Gastkommentar von Jürgen Pail zur Veranstalterszene<br />
44 PUSH AND PUMP<br />
Fahrtechnik mit David Trummer. PLUS: Interview Vali Höll<br />
52 COOLE ZEITEN FÜR KLEINE BIKER<br />
Qualität, Ergonomie & Leichtbau zählen auch bei Kinderbikes<br />
62 LEIHEN – MIETEN – LEASEN<br />
Benutzen statt besitzen – ein Überblick über drei Konzepte<br />
76 ODE AN DIE BEINBEHAARUNG<br />
Rasiermesserscharfer Blick auf Haut und Härchen<br />
86 DIE KRAFT DER ANZIEHUNG<br />
Physikstunde: So funktioniert ein E-Bike-Motor<br />
100 BACK TO THE FUTURE<br />
Wie das E-Bike das Leben eines Bike-Freaks positiv verändert<br />
120 DER BIKEHELM IM FOKUS<br />
Warum man nicht zum erstbesten Helm greifen sollte<br />
BIKES IM ÜBERBLICK<br />
36 ALPHA & OMEGA<br />
Need for Speed: Hardtails und Fullys für den Renneinsatz<br />
58 AM BERG ZU HAUSE<br />
All Mountain Bikes: von Trailfully bis Enduro<br />
72 E WIE EINSTEIGER<br />
E-Hardtails als Einstieg in die Elektrowelt<br />
92 ANGRIFFSLUSTIG<br />
Großer Akku, viel Spaß: die E-Tourenfullys<br />
108 BALLERMANN*IN<br />
E-Enduro: fette Federwege zum Trail-Fräsen<br />
DAHEIM UND ANDERSWO<br />
112 MIT HELIKOPTER UND ABSCHLEPPSEIL<br />
Weltweit-Biker Cri Maierhofer und seine Visionen für Graz<br />
10<br />
128 HOCHGEFÜHL IM HIMALAYA<br />
Peter Urdl und seine einmaligen Erlebnisse beim Yak Attack<br />
30<br />
Fotos: Stefan Voitl, Thomas Polzer
DER TREIBSTOFF<br />
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RUFT ZUM<br />
IRONBIKE<br />
Am 8. August heißt es<br />
wieder: hart, härter, Ischgl<br />
Ironbike. Das Kultrennen<br />
zählt mit 77 Kilometern und<br />
3700 Höhenmetern, mit<br />
steilen Rampen und spektakulären<br />
Singletrails zu den<br />
härtesten und anspruchsvollsten<br />
Mountainbike-<br />
Rennen Europas.<br />
Rund um den traditionsreichen<br />
Marathon geht von<br />
5. bis 8. August das viertägige<br />
MTB-Festival über die<br />
Bühne. Mit jeder Menge<br />
Rennen und Formaten für<br />
alle Biker, von Jung bis Alt<br />
und von Einsteiger bis zum<br />
Profi. Dazu wird ein tolles<br />
Rahmenprogramm und eine<br />
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Foto: Ischgl Ironbike<br />
6 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
7
8 <strong>SPORTaktiv</strong>
BIKEN<br />
BIS ZUM<br />
GIPFELKREUZ<br />
Rauf aufs Bike, der Gipfel ruft!<br />
In der Region Murau-Kreischberg<br />
ist die Strecke auf die Frauenalpe<br />
die erste Wahl für Mountainbiker.<br />
Von Murau aus radelt<br />
man zunächst die Zufahrtsstraße<br />
bis zur Murauerhütte hoch –<br />
oder startet wahlweise seine Tour<br />
erst dort und spart sich damit<br />
einige Höhenmeter. Von der<br />
Hütte heißt es: ab durchs Gelände<br />
bis zum Gipfelkreuz. Aber<br />
Achtung: Erst ab 1. Juni ist diese<br />
lässige Tour täglich von 8 bis 19<br />
Uhr freigegeben.<br />
Als Alternativen finden Biker in<br />
der obersteirischen Region schöne<br />
Touren auf den Hochwald<br />
bei Murau vor. Startpunkt direkt<br />
in der Stadt, je nach Lust und<br />
Kondition gibt es eine leichte,<br />
mittlere und schwere Rundtour.<br />
Also für jeden das Passende<br />
dabei!<br />
www.regionmurau.at<br />
Foto: Tourismusregion Murau/ikarus.cc<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
9
DER<br />
PFADFINDER<br />
10 <strong>SPORTaktiv</strong>
HARALD PHILIPP<br />
VERBINDET ALPINISMUS<br />
UND MOUNTAINBIKEN.<br />
ER FINDET WEGE IN FERNE<br />
REGIONEN, ZU NEUEN<br />
ERKENNTNISSEN, SELBST<br />
ZUM IM HIMALAYA<br />
VERSTORBENEN VATER.<br />
DER WAHL-TIROLER<br />
SCHWIMMT GEGEN DEN<br />
STROM UND ERZÄHLT IN<br />
VORTRÄGEN VON FLOW UND<br />
FREIHEIT. DIE SIND JETZT<br />
ABER EMPFINDLICH<br />
EINGESCHRÄNKT.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Foto: Stefan Voitl<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
11
für etwas Neues, ein neues Narrativ, alles<br />
ist am Nullpunkt. Und nicht alles in der<br />
Welt ist davor rundgelaufen. Wenn Leute<br />
wieder beginnen, auf Wissen schafter<br />
zu hören, ist das schon ein guter Anfang.“<br />
Was er selbst macht, gilt wie ein<br />
Ratschlag. „Die Zeit für persönliche<br />
Entwicklung und Wachstum nutzen.<br />
Die Welt wird dann anders sein. Aber<br />
das kann auch positiv sein.“<br />
So interessant der „Bike-Philosoph“<br />
als Persönlichkeit ist, so interessant ist<br />
auch sein Zugang zum Thema Mountainbike.<br />
„Ich hatte eine schwierige Zeit<br />
als Jugendlicher. Das Mountainbike war<br />
mein Fluchtinstrument. Ich wollte Free-<br />
Flow nennt Harald<br />
Philipp das, was andere<br />
zum Fingernägelbeißen<br />
bringt.<br />
Und den Begriff<br />
„Radweg“ kann er<br />
sehr weit dehnen, das<br />
sollte man an dieser<br />
Stelle vorausschicken. Mit seinen Bildern<br />
und Storys ist der blonde „Sympathikus“<br />
einer der Vorreiter des alpinen<br />
Mountainbikens geworden. Mit seinen<br />
Vorträgen („Pfadfinder“, „Flow“) inspiriert<br />
er viele Biker. Dutzendfach ist er zu<br />
sehen, wie er sein Rad auf den Schultern<br />
gen Gipfel trägt und dann spektakulärst<br />
und mit ganz feiner Fahrtechnik über<br />
Felsen, Schotter und irrwitzige Passagen<br />
ins Tal fährt. Und bei all diesen Extremen<br />
wirkt sein humoriges Understatement<br />
dann fast wie eine Schnurre: „Ich<br />
bin ja gar kein guter Biker. Es gibt Bessere<br />
als mich.“<br />
Philipp hat schon viel gesehen. Ein<br />
klassischer Weltenbummler scheint er<br />
aber nicht zu sein, dafür ist er zu geerdet.<br />
Geboren in Nordrhein-Westfalen<br />
(D) ist er die ersten sechs Lebensjahre in<br />
Bayrischzell an der Grenze zu Österreich<br />
aufgewachsen. Seit 15 Jahren ist sein Lebensmittelpunkt<br />
Innsbruck, er besitzt<br />
aber auch ein verlassenes Haus samt<br />
zwei Hektar Land in einem entlegenen<br />
Tal der Grenzregion von Ligurien (ITA)<br />
und der Provence (FRA). „Da basteln<br />
wir schon vier Sommer lang herum. Gut<br />
möglich, dass wir da mal fix hinziehen“,<br />
sagt er über die gemeinsame Zukunft<br />
mit seiner Freundin. Philipp ist einer für<br />
das Gegen-den-Strom-schwimmen.<br />
„Das Tal in Ligurien war von der Bronzezeit<br />
bis zur Industrialisierung bevölkert.<br />
Dann sind alle weggezogen. Wir<br />
ziehen jetzt hin.“ Deutschland, Innsbruck,<br />
Ligurien – wo fühlt er sich zu<br />
Hause? „Mein Heimatbegriff? Der ist<br />
verhandelbar“, lacht er.<br />
Mit den Folgen der Corona-Pandemie<br />
ist seine Welt aber drastisch eingeschränkt.<br />
„Ich habe schon 18 Vortragstermine<br />
absagen müssen, derzeit habe<br />
ich keinen Job.“ Philipp wäre aber nicht<br />
Philipp, sähe er nicht das Positive an der<br />
Situation. „Corona ist auch die Chance<br />
HARALDS WERTE<br />
UND THEMEN<br />
Am äußersten Rand der Komfortzone<br />
– wie man optimale Leistung<br />
erbringt mit Frechheit und Demut<br />
im Gleichgewicht.<br />
Optimistische Blickführung – wie<br />
man es schafft, auf den Trail zu<br />
fokussieren anstatt in den<br />
Abgrund zu starren.<br />
Kooperation durch Selbstverantwortung<br />
– wie jeder sein eigenes<br />
Instrument spielt und das Orchester<br />
trotzdem harmonisch klingt.<br />
Das Gegenteil von Stress – warum<br />
wir den Begriff Muße nicht mehr<br />
kennen und wie wir den Zustand<br />
wiederfinden können.<br />
Neue Wege finden – wie man dort<br />
fahren kann, wo andere nur zu Fuß<br />
gehen und Innovation durch<br />
Perspektivenwechsel erreicht.<br />
Spielen statt kämpfen – was man<br />
von kindlicher Kreativität lernen<br />
kann und wie man mit Leichtigkeit<br />
große Ziele erreicht.<br />
www.summitride.com<br />
rider werden, wie damals die großen<br />
amerikanischen Bike-Idole.“ Überall hinunterspringen,<br />
exotische Plätze, easy<br />
living. Einige davon hat er später kennengelernt<br />
und erkannt, dass das Freerider-Dasein<br />
wohl nicht die beste Idee gewesen<br />
wäre.<br />
Der heranwachsende Harald ist Bike<br />
gefahren, was das Zeug hält. Rennen haben<br />
ihn nie wirklich interessiert. „Der<br />
Rennsport war kein Thema. Ich bin kein<br />
Kämpfer, ich hab kein Wettkampf-Gen,<br />
ich kann nicht gegen jemanden antreten.“<br />
Aber er hat früh den Begriff Flow<br />
für sich entdeckt und „durch Zufall und<br />
Glück“ am Gardasee die beiden österreichischen<br />
Mountainbiker Christoph Malin,<br />
auch einer aus der <strong>SPORTaktiv</strong>-Expertenriege,<br />
und Christian Piccolruaz<br />
kennengelernt. „Durch sie habe auch ich<br />
begonnen, das Mountainbiken mit dem<br />
Alpinismus zu verbinden.“ Und das ist<br />
zum Markenzeichen des Wahl-Tirolers<br />
„<br />
CORONA IST<br />
AUCH DIE<br />
CHANCE<br />
FÜR EIN<br />
NEUES<br />
NARRATIV.<br />
12 <strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: Stefan Voitl<br />
geworden, als „Bike-Bergsteiger“ wird<br />
er jetzt oft vorgestellt.<br />
Den Bergsteiger-Background hat er<br />
von seiner Elternseite, denn Mutter<br />
und Vater waren „krasse Bergsportler“,<br />
wie er erzählt, und seine Augen beginnen<br />
zu leuchten. „Die Mama sogar<br />
noch mehr als der Papa.“ Doch Haralds<br />
Vater kam bei einem Lawinenunfall<br />
im Himalaya ums Lebens. „An sich<br />
nichts Extremes, eher eine Touristenveranstaltung.<br />
Es war ein Unglück.“ Da<br />
war Harald elf Jahre alt. „Geprägt hat<br />
mich dann meine Mutter“, erzählt er<br />
und in einem Vortrag beschreibt er sie<br />
so: „Stellt euch die Pippi Langstrumpf<br />
als 60-Jährige vor.“ Kurze Zeit später<br />
verstarben auch seine Großeltern und<br />
die – siehe oben – schwierige Jugendzeit<br />
begann. Den Tod seines Vaters versuchte<br />
er vor zwei Jahren mit einer<br />
Biketour zu verarbeiten. Er umrundete<br />
in 5000 Metern Höhe den Pisang Peak,<br />
wo das Unglück passiert war. „Unglaubliche<br />
Trails und meine ganz sicher bewegendste<br />
Tour“, sagt der 36-Jährige. Damit<br />
war dann auch die Phase der weiten<br />
Reisen wie Biken in Nordkorea und in<br />
Sibirien vorbei. „Ich war zwei Jahre lang<br />
ganz wenig in den Alpen, habe da aber<br />
wieder mehr vor. Ich habe so viel Freiheit.<br />
Wer wenn nicht ich sollte sie nutzen?“<br />
Und was trägt Philipp im Regelfall<br />
bei Formularen in die Spalte Beruf<br />
ein? „Ich bin Radfahrer, Biker, Abenteurer.<br />
Aber ich lebe nicht davon, ein guter<br />
Radfahrer zu sein, sondern davon, Werte<br />
zu vertreten und Geschichten zu<br />
HARALD PHILIPP<br />
JAHRGANG 1983, SEIT 20<br />
JAHREN MOUNTAINBIKER,<br />
ABENTEUERTRIPS IN<br />
SIBIRIEN, NORDKOREA,<br />
IM HIMALAYA, IN DEN<br />
ALPEN UND DOLOMITEN.<br />
2008 HAT ER SEIN STUDIUM<br />
DER KOMMUNIKATIONSWIS-<br />
SENSCHAFT ABGEBROCHEN<br />
UND IST NUN SELBSTSTÄN-<br />
DIG ALS ABENTEURER, BIKER,<br />
AUTOR UND VORTRAGS-<br />
REDNER UNTERWEGS.<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong> 13<br />
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Verboten schön.<br />
Selbst in Nordkorea<br />
fand Harald Philipp<br />
(links) Fotospots<br />
und unglaubliche<br />
Landschaften.<br />
erzählen. Das kann ich besser als biken.“<br />
Die Coronakrise sieht er schon<br />
wieder als Startpunkt für eine neue Erzählung.<br />
Kürzlich sah man Philipp auf Social<br />
Media mit dem brandneuen und allerersten<br />
E-Mountainbike seines Ausrüsters<br />
fahren, was ihm (und dem Hersteller)<br />
auf den Plattformen auch böse<br />
Kommentare der Anti-E-Bike-Fraktion<br />
einbringt. Philipp reagiert cool. „Ganz<br />
ehrlich? Das geht mir nicht so nahe.<br />
Ich lese auch nicht alles. Ich finde es<br />
nur merkwürdig, dass jetzt Biker gegen<br />
E-Biker oft mit denselben Argumenten<br />
vorgehen wie früher Wanderer gegen<br />
Biker. Du kannst nicht Toleranz einfordern<br />
und sie dann selbst nicht aufbringen.“<br />
Philipp betont, dass er nicht aus<br />
irgendwelchen vertraglichen Gründen<br />
E-Mountainbike fahren muss, er tue<br />
das freiwillig. „Ich habe mittlerweile<br />
viel Freiheit, mir sagt niemand, was ich<br />
machen soll. Mir wurde ja sogar geraten,<br />
Influencer zu werden und noch<br />
viel mehr Social Media zu machen,<br />
aber das bin nicht ich. Außerdem bekommt<br />
Mark Zuckerberg von mir<br />
nicht mehr Daten als nötig.“<br />
MEINE MUTTER?<br />
STELLT EUCH<br />
DIE PIPPI<br />
LANGSTRUMPF<br />
ALS 60-JÄHRIGE<br />
VOR.<br />
„Und ich sage auch nicht, dass<br />
E-Mountainbiken nur toll ist. Ich habe<br />
mein E-MTB seit Dezember und muss<br />
ehrlich sagen: Es ist noch besser, als ich<br />
gedacht habe. Ich habe vor allem nicht<br />
erwartet, dass das E-Mountainbike bergab<br />
besser geht als mein normales Bio-<br />
Bike.“ Philipp fährt natürlich auch weiterhin<br />
mit motorlosen Mountainbikes<br />
ins Gelände, vor allem, wenn lange Tragepassagen<br />
am Plan stehen, aber das „E“<br />
verändert seine Herangehensweise. „Das<br />
E-Bike ist eine Erweiterung für mein<br />
Mountainbiken: Früher bin ich mit dem<br />
Auto hingefahren, habe meine Biketour<br />
gemacht und bin mit dem Auto wieder<br />
zurück. Jetzt kann ich gleich von zu<br />
Hause aus Touren planen. Das E-MTB<br />
eröffnet einen neuen Horizont. Ich<br />
kann hochalpines und normales Biken<br />
wunderbar kombinieren. Es ersetzt<br />
nicht mein normales Bike, aber mein<br />
Auto. Das werde ich jetzt wohl verkaufen.“<br />
Training im herkömmlichen Sinn,<br />
„zum Selbstzweck“, kennt Philipp übrigens<br />
nicht. „Ich trainiere nicht, ich fahre<br />
einfach viel Mountainbike, auch<br />
ohne Fotosessions, einfach so, wie jeder<br />
Hobbybiker. Und 45 Minuten am Tag<br />
meditiere ich, für meine Fitness im<br />
Kopf.“<br />
Der „Pfadfinder“ hat viel von dieser<br />
Welt gesehen und ist Wege gefahren,<br />
von denen wir nur träumen können.<br />
Was macht für ihn einen guten, interessanten<br />
Trail aus? „Jeder Weg ist Kultur.<br />
Wo es die Natur der Kultur nicht leicht<br />
gemacht hat, sind die interessantesten<br />
Trails entstanden. Nach einem Felssturz.<br />
Durch eine Felswand. Ein guter<br />
Trail muss irgendwie neu sein, auf eine<br />
gewisse Art unentdeckt. Aber prinzipiell<br />
ist der beste Trail immer der, den du als<br />
Nächstes fahren willst.“<br />
Foto: Dan Milner<br />
14 <strong>SPORTaktiv</strong>
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15
16 <strong>SPORTaktiv</strong>
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Dieser Weg durch die Hölle ist<br />
mit Glückshormonen gepflastert<br />
– bei der Extremdistanz der<br />
Salzkammergut-Trophy mit 210<br />
Kilometern und 7119 Höhenmetern.<br />
Ein höllisch harter Ritt<br />
durch die Berge von Bad Goisern,<br />
der jedes Bikerherz höherschlagen<br />
lässt. Der Bikemarathon<br />
am 18. Juli gilt als härtestes<br />
Eintagesrennen Europas – wobei<br />
sieben Distanzen zwischen 22<br />
und 210 Kilometer angeboten<br />
werden. Auch ein Marathon für<br />
Gravelbikes ist dabei.<br />
Die „Trophy“ ist nur einer von<br />
vielen hochkarätigen Bikesport-Events,<br />
die Oberösterreich<br />
zum beliebten Ziel von<br />
Mountainbikern und Rennradsportlern<br />
machen: Vom Linz-<br />
Triathlon (23. Mai) über den<br />
Mondsee- 5-Seen-Radmarathon<br />
(28. Juni) bis zum King of the<br />
Lake am Attersee (19. September)<br />
gilt stets: tolle Rennen,<br />
traumhafte Landschaften<br />
inklusive.<br />
www.biken.at<br />
www.trophy.at<br />
Foto: Salzkammergut Trophy/Harald Hois<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
17
W<br />
ir alle fahren halt verdammt gerne Bikes“,<br />
wird Jan Talavasek im Verlauf des Gesprächs<br />
noch sagen. Gefragt hatten wir<br />
nach den Gründen für den Erfolg der Räder.<br />
Ist es so einfach? Wohl nicht.<br />
„Innovate or die“ haben sich die Kalifornier<br />
schon vor Jahrzehnten auf die<br />
Fahnen geschrieben, also die permanente<br />
Neuerfindung. Wie schaut das <strong>2020</strong><br />
in der Praxis aus? Auf der Suche nach<br />
den Ideengebern und Innovationen, die<br />
die Radbranche antreiben, haben wir<br />
trotz Produktionsstress und Coronakrise<br />
ein offenes Ohr bei Jan Talavasek gefunden.<br />
Er lässt uns die Tür einen Spalt weit<br />
offen und einen Blick hinter die Kulissen<br />
der Produktentwicklung werfen. Der<br />
Deutsche ist Entwicklungssleiter von<br />
Specializeds großer E-Bike-Abteilung<br />
und eine echte Koryphäe.<br />
Einst bei der deutschen Kultschmiede<br />
Votec, wurde Talavasek von Specialized-Gründer<br />
Mike Sinyard persönlich<br />
angeworben und arbeitete in den USA<br />
an der Entwicklung der normalen<br />
Mountainbikes. Ab 2010 dann auch am<br />
Prototyp des ersten E-Bikes „Turbo S“,<br />
eines Stadtflitzers, der 2012 der Öffentlichkeit<br />
präsentiert wurde. Gibt’s den<br />
noch? „Ja, klar“, lacht Talavasek, „der<br />
geht auch heute noch ganz gut, auch<br />
wenn das Konzept mit Nabenmotor natürlich<br />
seine Grenzen hat.“ 2011 war<br />
Talavasek in die Schweiz übersiedelt, wo<br />
er für Specialized mit Produktmanager<br />
Marco Sonderegger auf dem Gelände einer<br />
alten Papierfabrik in Cham die<br />
E-Abteilung („Grob gesagt alles, was Kabeln<br />
und Stecker hat“) aufbaute. „Damals<br />
haben wir zu viert begonnen, jetzt<br />
sind wir 30 Designer, Ingenieure und<br />
Entwickler“, erzählt er. Alles, was bei<br />
Specialized mit dem trendigen Thema E<br />
JAN TALAVASEK<br />
arbeitet seit 15 Jahren bei Specialized,<br />
zunächst als Bike-Entwickler in den<br />
USA, jetzt als Entwicklungsleiter für<br />
E-Bikes („Director Turbo Technology”)<br />
bei Specialized Europe in Cham<br />
(Schweiz), er ist einer der Väter des<br />
ersten Specialized-E-Bikes „Turbo S“<br />
(2012), aktuell Chefentwickler von<br />
Levo, Kenevo, Creo und Co.<br />
18 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Specialized<br />
SO<br />
KOMMT<br />
DAS<br />
„E“<br />
INS<br />
BIKE<br />
VOLL UNTER STROM IST DER<br />
ENTWICKLUNGSPROZESS<br />
BEI E-MOUNTAINBIKES.<br />
JAN TALAVASEK GEWÄHRT<br />
UNS EINEN EINBLICK BEI<br />
SPECIALIZED, EINEM<br />
DER GRÖSSTEN UND<br />
INNOVATIVSTEN HERSTELLER.<br />
HIER WIRD DIE ZUKUNFT<br />
VORANGETRIEBEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
zu tun hat, kommt aus dem beschaulichen<br />
Cham. Am brandneuen E-MTB<br />
Levo SL steht „California Design, Swiss<br />
Engineered“ am Rahmen.<br />
Specialized ist eine große Nummer in<br />
der Radszene. Mit den 30 Entwicklern<br />
in der Schweiz kommt man weltweit auf<br />
bis zu 300 Mitarbeiter, die Research &<br />
Development machen, dazu externe<br />
Partnerfirmen. „Wir profitieren von einem<br />
wirklich starken Team“, sagt Talavasek.<br />
„Innovation Centers“ wie jenes in<br />
Cham hat man natürlich in den USA, in<br />
Deutschland, Taiwan, China und Vietnam.<br />
Die Mitarbeiter haben unterschiedlichsten<br />
Background. „In Cham<br />
ist so ziemlich alles vertreten: Industrial<br />
Design, Product-Managers, Project-Managers,<br />
Mechanical Engineers, Electronik-<br />
und Software-Engineers, Mechaniker,<br />
Techniker, Dealer-Service, Data-<br />
Support.“ Muss man dezidiert Radfahrer<br />
sein, um einen Job bei Specialized zu bekommen?<br />
„Bei uns haben alle die Leidenschaft<br />
fürs Radfahren, sonst überlebt<br />
man bei uns nicht“, scherzt Talavasek.<br />
Dass man in der Entwicklungsarbeit den<br />
ganzen Tag am Rad sitzt, ist aber nur<br />
eine romantische Vorstellung. „Wir fahren<br />
viel. Aber wir sitzen auch viel vor<br />
den Laptops, haben strikte Deadlines,<br />
komplexe Problemstellungen und Arbeitszeiten<br />
fern der Normalzeiten. Das<br />
passt nicht zu jedem.“<br />
Specialized beherrscht einen Trick besonders<br />
gut: Obwohl es ein Millionenkonzern<br />
ist, schafft man es, kalifornischen<br />
Hippie-Charme und den Kultfak-<br />
tor einer gewitzten Garagenfirma (Firmengründer<br />
Sinyard startete 1974 mit<br />
dem Verkauf italienischer Komponenten<br />
aus einem Anhänger heraus) in die Gegenwart<br />
zu hieven. Hightech-Big-Business<br />
und Freak-Stuff, wie geht das? Zum<br />
einen mit Humor. „People say, I am<br />
good at making coffee“, steht etwa als<br />
Jobbeschreibung bei Talavaseks LinkedIn-Profil.<br />
„Und wir stellen nur Leute<br />
an, die genauso sind wie wir. Wir arbeiten<br />
in kleinen, dynamischen Teams und<br />
bewahren uns so den Start-up-Spirit.<br />
Nur, dass hinter der Start-up-Bude ein<br />
Riesenkonzern steht. Aber das ist einfach<br />
in der DNA von Specialized.“ Und<br />
dann ist noch der Umgang mit Mitarbeitern.<br />
„Klar hast du das Rad am Arbeitsplatz<br />
und du drehst bei schönem<br />
Wetter mal eine Runde. Das funktioniert<br />
ganz gut. Aber am Ende muss alles<br />
fertig sein und dann ist es doch ein<br />
knallhartes Business. Diese Spreizung ist<br />
brutal schwierig.“ Das Radgeschäft ist<br />
getrieben von ständigen Innovationen<br />
und ein sehr schnelllebiges Segment.<br />
„Und viele unserer Kunden sind ,early<br />
adopters‘ – die erwarten von uns, dass<br />
wir immer vorne dabei sind. Für uns ist<br />
das eine Ehre, wenn Kunden unsere<br />
Produkte kaufen, Rennfahrer auf unseren<br />
Bikes gewinnen und wir eine endlose<br />
Liste an Testsiegen, Awards und Preisen<br />
einheimsen. Ja, der Druck ist hoch,<br />
aber wieder: Das ist unsere DNA.“<br />
Kreativität ist auch ein großes Thema<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
19
„WIR DÜRFEN<br />
KEINE SPIEL-<br />
KONSOLEN<br />
BAUEN.<br />
UND KEINE<br />
MOTORRÄDER.“<br />
bei Specialized. Davon zeugen nicht nur<br />
verrückte Bikes von Designer-Legende<br />
Robert Egger im hauseigenen Museum<br />
in Morgan Hill, sondern auch der tägliche<br />
Ansatz, nicht das Gleiche wie gestern<br />
zu machen. Welches war das beste<br />
Produkt bisher? „Das kann ich nicht sagen,<br />
es gibt zu viele“, winkt der Entwicklungsleiter<br />
ab.<br />
Als einer der „Geburtsväter“ des aktuellen<br />
Levo SL ist er aber natürlich stolz auf<br />
den Erfolg dieses Rades. Und den komplett<br />
anderen Ansatz. „Alle kämpfen darum,<br />
möglichst starke Motoren zu integrieren<br />
und Spielkonsolen auf die Lenker<br />
zu bauen – und wir? Machen kleinere<br />
Motoren und haben gar kein Display.<br />
Und das Beste? Alle lieben es!“ Vier Jahre<br />
Arbeit haben Talavasek, Sonderegger und<br />
die ganze Crew in die Entwicklung des<br />
Levo SL gesteckt. „Wir haben die besten<br />
Carbonexperten, wir wissen, wie man ein<br />
Bike baut und auch das elektronische Design<br />
beherrschen wir. Das Levo ist nicht<br />
nur ein neues E-Bike, es ist die Summe<br />
unserer preisgekrönten Technologie.“ Kritiker<br />
monieren, dass sich die Amerikaner<br />
ihre Innovationslust auch mit hohen Preisen<br />
bezahlen lassen. Gut, die günstigsten<br />
Bikes sind Top-End-Specialized-Modelle<br />
in der Regel nie.<br />
First to market<br />
Bis zu zehn Patente meldet seine Schweizer<br />
Unit pro Jahr an, für Talavasek sind<br />
Patente aber gar nicht so wichtig. „,First<br />
to market‘ ist meine Devise. Mach es als<br />
Erster und renn vorne weg. Die anderen<br />
kommen nie nach, Patent hin oder her.“<br />
Dennoch ist Specialized eine der wenigen<br />
Firmen, die eine eigene Rechtsabteilung<br />
damit beschäftigt, gefälschte<br />
Produkte aus asiatischer Produktion zu<br />
verfolgen. „Ein Riesenproblem für uns.<br />
Nicht nur, dass sie uns kopieren. Sie<br />
stellen auch minderwertige Ware mit<br />
unseren Logos her. Das kann lebensgefährlich<br />
sein. Da lassen wir auch nicht<br />
locker.“<br />
Welche Entwicklungsschritte erwartet<br />
Talavasek? Welche wird er mitprägen?<br />
„Wir wollen immer das bestmögliche<br />
Mountainbike bauen, das<br />
wir selbst am liebsten fahren möchten.<br />
Wir dürfen keine Spielkonsolen bauen.<br />
Und keine Motorräder.“ Das 25- km/<br />
h-Limit muss natürlich auch Specialized<br />
einhalten, in den USA gibt es allerdings<br />
eine 20-Meilen-Regel. „Das sind<br />
32 km/h und das wäre in meinen Augen<br />
auch für Europa perfekt. Gerne<br />
mit Helmpflicht, 20 Euro Versicherungsschutz<br />
und gleich mit einer<br />
Trail-Advocacy. Es gibt Bestrebungen,<br />
eine neue Klassifizierung einzuführen,<br />
wir sind Teil dieser Gruppe. Aber klar<br />
müssen wir aufpassen, nicht ins Motorrad<br />
abzurutschen.“<br />
SPECIALIZED<br />
wurde 1974 von Mike Sinyard in den<br />
USA gegründet und gehört zu den<br />
führenden Marken in der Bike-Szene.<br />
Firmensitz: Morgan Hill, Kalifornien.<br />
Specialized war unter den<br />
ersten, die in den frühen 80er-Jahren<br />
die Serienproduktion von Mountainbikes<br />
gestartet haben. Erstes<br />
Erfolgsmodell war das legendäre<br />
„Stumpjumper“, mit Ned Overend<br />
hatte Specialized auch eine der<br />
ersten US-Ikonen des Rennsports<br />
im Team. Mittlerweile ist das<br />
E-MTB Levo das umsatzstärkste<br />
aller Specialized-Bikes.<br />
Technische Errungenschaften:<br />
Horst Link, FSR-Design, M2-Frames,<br />
Brain Shock, eigene Konzepte bei<br />
Reifen, Helmen, Schuhen, SWAT-<br />
Idee (Fach im Unterrohr, Toolset im<br />
Gabelschaft), Rennrad-Innovationen<br />
bei Shift, Tarmac and Roubaix dank<br />
hauseigenem Windkanal.<br />
www.specialized.com<br />
20 <strong>SPORTaktiv</strong>
„ 25 KM/H<br />
SIND OKAY,<br />
ABER 32 KM/H<br />
WIE IN DEN USA<br />
WÄREN AUCH FÜR<br />
EUROPA PERFEKT.“<br />
Laptop,<br />
Datenerfassung<br />
und verkabeltes<br />
Bike. So schaut<br />
Produktentwicklung<br />
bei Specialized in der<br />
Praxis aus.<br />
LEICHTER<br />
ZUVERLÄSSIG<br />
SCHÜTZEND<br />
ERGIEBIG<br />
Teflon is a trademark of The Chemours Company FC, LLC<br />
used under license by F.W. Klever GmbH<br />
Talavasek ist selbst Hardcore-Biker<br />
seit Jugendtagen. Mittlerweile fährt er<br />
fast nur noch E-Bikes, „weil es ja keinen<br />
Grund mehr gibt, ohne Motor zu<br />
fahren.“ Dazu ein E-Auto und zum<br />
Pendeln ein E-Rennrad im Cross-Modus.<br />
Ausnahme: sein geliebtes Rennrad.<br />
„Da bin ich Purist. Da liebe ich es, drei,<br />
vier Stunden über Alpenpässe vor meiner<br />
Haustür fahren.“<br />
Und wie werden wir alle in Zukunft<br />
fahren? Nur noch elektrisch? Ganz lässt<br />
sich der Chefentwickler nicht in die<br />
Karten blicken, die nächsten Innovationen<br />
werden nicht lange auf sich warten<br />
lassen. Energierückgewinnung ist es<br />
nicht. „Hatten wir sogar im ersten<br />
Turbo, bringt mit hohem technischen<br />
Aufwand nur zwischen 0 und 6 Prozent,<br />
zu wenig.“ Solarpanele, damit das Rad<br />
während der Fahrt aufgeladen wird?<br />
„Gerne, aber schleppst du zwei Quadratmeter<br />
Solarfläche mit dir rum? Es<br />
gibt im Moment noch keine gute Lösung<br />
für echte Reichweitenvorteile.“<br />
Akkus und Motoren des Jahrgangs<br />
<strong>2020</strong> seien aber schon ein wesentlicher<br />
Schritt nach vorne. Was Talavasek verraten<br />
kann? „Der Run nach noch<br />
mehr Power wird ein Ende haben. Es<br />
wird wieder mehr ums Mountainbiken<br />
gehen, aber nicht nur um das Bike<br />
an sich, sondern um unsere Vorbereitung,<br />
was wir vorher und nachher mit<br />
unseren Daten machen und wie sich<br />
die Dinge wie Bekleidung optimieren<br />
lassen.“ Segmentierung und Digitalisierung<br />
fallen als Schlagworte. Und da<br />
fällt uns zum Schluss wieder „Innovate<br />
or die“ ein.<br />
Fahrradpflege von BALLISTOL –<br />
schmiert, reinigt, pflegt und schützt.<br />
Fahrrad-Reiniger, Keramik-Kettenöl,<br />
Silikon-Öl, Teflon-Spray und mehr –<br />
alles für die optimale Fahrradpflege.<br />
www.ballistol.de<br />
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BALLISTOL – Die Marke<br />
für Mensch. Tier. Technik.<br />
UNIVERSAL-<br />
ÖL<br />
FAHRRAD- <strong>SPORTaktiv</strong> 21<br />
STICHFREI<br />
PFLEGE
Ob Petzen, Bad Kleinkirchheim<br />
oder am Weissensee –<br />
Kärnten spannt den Bogen.<br />
GANZ KÄRNTEN<br />
IST IM FLOW<br />
KÄRNTENS SECHS TOP-FLOWTRAIL-<br />
DESTINATIONEN BIETEN GEMEINSAM<br />
EINEN MTB-URLAUB AN. INKLUDIERT SIND<br />
BIKECARD, UNTERKUNFT UND SHUTTLE-<br />
SERVICE MIT GEPÄCKTRANSPORT<br />
ZWISCHEN DEN BIKE-AREAS.<br />
INFOS<br />
FLOW TRAILS KÄRNTEN<br />
Sechs Destinationen:<br />
Weissensee, Nassfeld,<br />
Bad Kleinkirchheim,<br />
Turracher Höhe, Petzen, Koralpe.<br />
BIKECARD KÄRNTEN<br />
Saisonkartenpreise: 360,– für Erwachsene,<br />
270,– für Jugendliche (JG 2002–<br />
2005) und 216,– für Kinder (ab JG 2006).<br />
BUCHUNGEN<br />
TRAIL ANGELS GmbH<br />
T.: +43 47 82/930 93<br />
9821 Obervellach 15<br />
www.bookyourtrail.com<br />
E-Mail: info@bookyourtrail.com<br />
www.flowtrails-kaernten.at<br />
www.bikecard-kaernten.at<br />
Die Kärntner MTB-Destinationen<br />
haben in den letzten Jahren<br />
enorm viel in neue Trails<br />
investiert. Rund 50 neue Trails sind in<br />
Kärnten seit 2012 gebaut worden,<br />
darunter die längsten Flow Trails<br />
Europas in Bad Kleinkirchheim (15 km)<br />
und auf der Petzen (12 km).<br />
Ab heuer gibt es in Kärnten ein einzigartiges<br />
Angebot, die sogenannten<br />
„Flow Trails Kärnten“. Sechs Destinationen,<br />
die Trails mit Bergbahnen<br />
kombinieren, haben sich zu einer Arge<br />
zusammengeschlossen und bieten dieses<br />
Zuckerl für Urlauber und Biker an.<br />
Dabei sind: Bike-Area Weissensee, Bike-<br />
Area Nassfeld, Bike-Area Bad Kleinkirchheim,<br />
Bike Area Turracher Höhe,<br />
Bike-Area Petzen, Bike-Area Koralpe.<br />
Was genau bieten die Flow Trails<br />
Kärnten? Eine in allen Destinationen<br />
gültige Saisonkarte (Bike Card Kärnten),<br />
mit welcher man das ganze Jahr<br />
über alle Trails in den erwähnten Regionen<br />
gemeinsam mit der Bergbahn<br />
nutzen kann, Mehrtageskarten in den<br />
einzelnen Destinationen (z.B. Bikecard<br />
Nassfeld, Bikecard Koralpe etc.)<br />
und Packages inklusive Bikecard,<br />
Unterkunft, Mobilität (Shuttle) und<br />
einem Gepäcktransport durch ein<br />
eigenes Buchungsportal samt Hotline<br />
von 8-20 Uhr (www.bookyourtrail.<br />
com/trail/flow-trails-kaernten).<br />
Zudem gibt es individuelle Angebote<br />
für Gäste (von 3–8 Tage). Damit<br />
festigt Kärnten seinen Ruf als<br />
„Land of Flow“.<br />
Fotos: Gert Perauer, Heiko Mandl, Lukas Pilz<br />
22 <strong>SPORTaktiv</strong>
WWW.CENTURION.DE<br />
BIKES SEIT 1976<br />
NO POGO E<br />
Die Speerspitze der neuen E-Bike Generation<br />
Das von Grund auf neu entwickelte No Pogo E erobert jedes Gelände<br />
und bietet dabei grenzenlosen Fahrspaß. Anspruchsvolle Uphill-Passagen<br />
und steile Berge sind mit der kraftvollen und ausdauernden Unterstützung<br />
des kürzlich vorgestellten Bosch Performance Line CX Antriebs und vollintegriertem<br />
625 Wh Akku kein Problem. Mit dem No Pogo E lässt sich<br />
maximal viel Action und Spaß in einen Tag packen. In drei Rahmengrößen,<br />
spannenden Farbkombinationen und stimmigen Ausstattungsvarianten<br />
verfügbar, findet jeder Fahrer sein ideales Rad fürs Grobe. Das No Pogo E<br />
ist mit seiner imposanten Präsenz und seinen smarten Details die Speerspitze<br />
der neuen E-Bike Generation.<br />
CENTURION – DESIGN, PERFECTION AND QUALITY.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
23
MICHAEL<br />
SCHEDER<br />
ist Radiomoderator<br />
bei Antenne<br />
Steiermark in<br />
Graz und wohnt<br />
in Stainz (St).<br />
www.antenne.at<br />
24 <strong>SPORTaktiv</strong>
TAUSCHE<br />
COUCH GEGEN<br />
GIPFELKREUZ<br />
Fotos: Michael Scheder<br />
Am Anfang war ein bisschen Neid. Im<br />
Grunde bin ich schon immer gerne<br />
Rad gefahren. Die Idee, die steilsten<br />
Hänge raufzutreten ohne dabei zu schwitzen<br />
oder zu schnaufen, habe ich aber schon im Alter<br />
von 15 Jahren begraben müssen. Damals<br />
haben mir meine Eltern das erste Bergrad<br />
meines Lebens geschenkt.<br />
Schon bei der ersten Ausfahrt auf den Kapfenberger<br />
Schlossberg (von der Altstadt rauf,<br />
dort, wo es RICHTIG steil ist) musste ich<br />
feststellen, dass der Hase so nicht läuft. Die<br />
Realität nach vielleicht 200 Höhenmetern<br />
ist irgendwo zwischen Schnappatmung und<br />
dem Pulsschlag eines Kolibris gelegen. Das<br />
war nicht so ganz das, was ich mir vorgestellt<br />
hatte. Um dieses einschneidende Erlebnis<br />
zu verarbeiten, habe ich dann kurz 25 Jahre<br />
Sportpause gemacht.<br />
Bis vor ein paar Jahren zwei meiner Kumpels<br />
unter die Mountainbiker gegangen und<br />
seither in den Bergen der Obersteiermark<br />
unterwegs sind. In dieser Bande wollte ich<br />
unbedingt mitmischen. Konditionell war das<br />
aber ein Ding der Unmöglichkeit. Während<br />
der Pause bin ich überraschenderweise nicht<br />
„weniger“ geworden und die Jungs gehören<br />
eher in die Kategorie „Ausdauermonster“. Ein<br />
Plan musste her und der Plan war elektrisch.<br />
Die Rechnung war ziemlich einfach. Mit<br />
einem E-Bike könnte ich bei den Touren<br />
der beiden mitfahren, etwas für mich und<br />
meine Gesundheit tun und noch dazu eine<br />
Menge Spaß haben. Und wissen Sie was? Die<br />
E-BIKES LIEGEN VOLL IM TREND.<br />
ANTENNE-STEIERMARK-MODERATOR<br />
MICHAEL SCHEDER GEHÖRT EBENFALLS ZUR<br />
WACHSENDEN FANGEMEINDE UND IST MIT<br />
STROM-UNTERSTÜTZUNG VOM<br />
CHRONISCHEN NICHTSPORTLER ZUM<br />
E-MOUNTAINBIKER GEWORDEN.<br />
VON MICHAEL SCHEDER<br />
Rechnung ist voll aufgegangen. Die Bio-Biker<br />
fahren ohne Strom und schaffen es dank ihrer<br />
guten Kondition jeden Berg rauf. Was mir<br />
konditionell fehlt, kann ich mit dem Motor<br />
kompensieren. Das sorgt dafür, dass wir im<br />
selben Tempo unterwegs sein können, ich<br />
mich aber nicht vor dem Herzinfarkt fürchten<br />
muss. Eine klassische Win-Win-Situation.<br />
Das Schöne am E-Bike ist, dass man flexibel<br />
ist: Bin ich mit Bio-Bikern unterwegs, fahre<br />
ich mit wenig Motorunterstützung, fahre ich<br />
alleine, schalte ich gerne eine Stufe höher und<br />
bin in Nullkommanix am Gipfel. Aber lassen<br />
Sie sich nicht täuschen! Da muss man dann<br />
ordentlich treten und ist am Ende durchaus<br />
müde. Ein E-Bike ist schließlich kein Moped.<br />
Ohne Treten macht der Motor gar nichts.<br />
Aber das ist doch kein Sport!<br />
Das habe ich mir ehrlich gesagt auch gedacht,<br />
bis ich es ausprobiert habe. Mittlerweile weiß<br />
ich es besser. Natürlich kann man E-Bikes<br />
so fahren, dass man praktisch mühelos un-<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
25
MONTRAILER<br />
FEEL THE<br />
FLOW<br />
Anspruchsvolle Trails und Slickrocks verlangen nach<br />
optimalem Schutz. Diesen hohen Anforderungen<br />
wird der neue MonTrailer gerecht. Innovative Technologien<br />
werten den Helm auf, das transparente Visier hilft nicht<br />
den Überblick zu verlieren und die integrierte<br />
Strukturverstärkung ActiCage sorgt für die nötige Sicherheit.<br />
abus.com<br />
terwegs ist und niemals schwitzt. Das war<br />
aber nie mein Anspruch. Ich WILL mich ja<br />
bewegen, aber ohne unterwegs vollkommen<br />
ausgepowert vom Rad zu fallen. E-Bikes<br />
sind einfach eine eigene Fahrradkategorie,<br />
die viele Menschen zum Sport bringt. Das<br />
ist für mich der springende Punkt. Es ist<br />
ganz bestimmt besser, elektrisch unterstützt<br />
durch die Gegend zu treten als daheim auf<br />
der Couch zu sitzen. Mein Arzt sieht das<br />
übrigens auch so.<br />
Gewöhnen Sie sich aber besser jetzt schon<br />
an die vielen launigen E-Biker-Witze, die Sie<br />
wohl oder übel hören werden. Meistens sind<br />
es ältere Herren, die mit ihren riesigen SUVs<br />
bis direkt vor die Almhütte fahren, sich eine<br />
Doppelportion Schweinsbraten bestellen<br />
und sich dann über E-Biker lustig machen.<br />
Warum das so ist, habe ich bis heute nicht<br />
zweifelsfrei herausgefunden. Das Gute ist,<br />
die Akzeptanz gegenüber E-Bikes steigt, je<br />
mehr davon unterwegs sind. Die Witze werden<br />
immer seltener und manchmal hab ich<br />
schon einen der besagten älteren Herren im<br />
nächsten Jahr wieder auf der Hütte getroffen<br />
– mit seinem nagelneuen E-Bike.<br />
Fährt sich ein E-Bike anders?<br />
Jein. Bis vor ein paar Jahren waren E-Bikes<br />
normale Räder, wo unten einfach ein Motor<br />
drangeschraubt wurde. Auf das höhere<br />
Gewicht und Tempo haben die Hersteller<br />
kaum reagiert. Bremsen, Gabeln oder<br />
auch der Rahmen waren manchmal zu<br />
schwach für die höhere mechanische Belastung.<br />
Heute sind E-Mountainbikes echte<br />
Hi-Techmaschinen geworden. Die Zeit der<br />
Aufsteckakkus ist weitgehend vorbei. Die<br />
Batterie verschwindet oft elegant im Unterrohr.<br />
Auch die Motoren werden kleiner und<br />
leichter. Für Laien ist es schwierig, E-Bikes<br />
von Bio-Bikes zu unterscheiden. Noch sind<br />
sie allerdings vergleichsweise schwer. Nur<br />
Räder der absoluten Luxusklasse wiegen unter<br />
20 Kilo. Deswegen reagiert ein E-Mountainbike<br />
auch insgesamt ein wenig träger.<br />
Die Bremswege sind länger und überhaupt<br />
fährt sich ein E-Rad nicht ganz so agil wie<br />
eines ohne Motor. Wir kommen der Sache<br />
allerdings langsam näher. Praktisch alle Motorenhersteller<br />
bieten Fahrmodi, bei denen<br />
die Unterstützung automatisch angepasst<br />
wird. Das funktioniert überraschend gut.<br />
Was ich wirklich empfehlen kann, ist ein<br />
26 <strong>SPORTaktiv</strong>
„<br />
BIN<br />
ICH MIT BIO-BIKERN<br />
UNTERWEGS,<br />
FAHRE ICH MIT WENIG<br />
MOTORUNTERSTÜTZUNG.<br />
FAHRE ICH ALLEINE, SCHALTE<br />
ICH EINE STUFE HÖHER|<br />
UND BIN IN NULLKOMMANIX<br />
AM GIPFEL.|<br />
Zugspitz Arena Bayern-Tirol ©Thomas Marzusch<br />
Michael Scheder (links) mit seinen<br />
beiden Bio-Bike-Freunden, die ihn zum<br />
E-Mountainbiken motiviert haben.<br />
Fahrtechnikkurs. Da zeigen Ihnen Profis,<br />
wie Sie ein E-Mountainbike sicher bewegen.<br />
Im Nachhinein hätte mir so ein Kurs vor<br />
bald zwei Jahren vermutlich einen doppelten<br />
Rippenbruch erspart. Ich hätte mir diesen<br />
Tipp damals selber geben sollen.<br />
Was soll ich kaufen?<br />
Eine Frage, die pauschal nicht zu beantworten<br />
ist. Es kommt darauf an, was Sie machen<br />
wollen. Ich hab mit einem Hardtail angefangen,<br />
also einem Rad, das zwar eine Federgabel<br />
hat, aber keine Hinterradfederung.<br />
Mittlerweile bin ich auf ein vollgefedertes<br />
Rad („Fully“) umgestiegen. Das ist sicherer<br />
und komfortabler und macht einfach mehr<br />
Spaß – speziell im Gelände. Mittlerweile<br />
schraube ich gern selber am Bike rum und<br />
befasse mich mit Dingen wie Reifengummimischungen<br />
und Bremsbelägen. Hätte ich<br />
mir nicht gedacht, dass ich einmal zu einem<br />
echten Freak werde.<br />
GRENZENLOSES BIKE-ERLEBNIS<br />
in wildromantischer Natur<br />
Hier erlebst du grenzenlosen Naturgenuss auf zwei<br />
Rädern von Garmisch-Partenkirchen über das<br />
Zugspitzdorf Grainau bis in die Tiroler Zugspitz Arena.<br />
Zwei Länder, grenzüberschreitend miteinander<br />
verbunden. Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet<br />
zahlreiche Radwege für alle Ansprüche. Genussvolles<br />
Familien-Radeln, anspruchsvolle Mountainbike-Touren<br />
oder einen der Top fünf Tiroler Single-Trails – ganz<br />
wie du es möchtest.<br />
Verschiedene Touren findest du im Tourenportal auf<br />
www.zugspitze.com<br />
Verbringe deinen nächsten Urlaub einfach<br />
bei uns – wir freuen uns auf dich!<br />
Mario Gattinger©Christian Gaderer<br />
Fazit: Schöner war Radfahren noch nie<br />
Ich könnte mir meine Freizeit ohne mein<br />
E-Mountainbike nicht mehr vorstellen.<br />
Punkt. Probieren Sie es aus. Es wird Ihnen<br />
ähnlich gehen wie mir.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
27
25 JAHRE<br />
KITZALPBIKE<br />
MARATHON<br />
Der KitzAlpBike am 27. Juni<br />
zählt zu den härtesten, aber<br />
auch schönsten MTB-<br />
Marathons der Rennsaison.<br />
Quer durch und über die<br />
Kitzbüheler Alpen präsentiert<br />
sich die „Streif der Mountainbiker“<br />
im Jubiläumsjahr<br />
in einem stellenweise neuen,<br />
attraktiven Streckendesign,<br />
bei dem die Schönheit der<br />
Landschaft noch besser zur<br />
Geltung kommt. Natürlich<br />
wieder dabei: der Hot spot<br />
Choralpe. Neben der<br />
Ultra-Distanz, die als eine<br />
der härtesten der Szene<br />
gilt, stehen vier weitere<br />
Strecken zur Auswahl.<br />
Das KitzAlpBike-Festival<br />
beginnt schon eine<br />
Woche früher und findet<br />
von 20.–27. Juni statt.<br />
Gestartet wird mit der<br />
Windautaler Radlrallye. Ein<br />
Highlight steht am Mittwoch<br />
am Programm: der Int. Vaude<br />
MTB-Hillclimb mit legendärer<br />
Afterrace-Party!<br />
www.kitzalpbike.com<br />
Foto: Erwin Haiden<br />
28 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
29
BIKE-CHECK VOR DER ERSTEN<br />
AUSFAHRT UND DIE GROSSE<br />
FRAGE: SELBERMACHEN<br />
ODER AB INS RADGESCHÄFT?<br />
SOWOHL ALS AUCH UND IM<br />
NOTFALL BEIDES, SAGEN WIR<br />
UND RADEXPERTE HORST<br />
GAMSJÄGER VON ZWEIRAD<br />
JANGER. DER VERRÄT UNS<br />
AUCH NOCH DIE BESTEN<br />
PROFI-TRICKS.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />
Es wird wärmer und spätestens<br />
jetzt holen alle ihre Bikes aus<br />
Keller, Garage und Carportkammerl.<br />
Entsetzt stellt Klaus M.<br />
fest: Über den Winter entfleuchte die<br />
ganze Luft aus den Reifen! Thomas P.<br />
entdeckt eine rostig-orange Kette am<br />
Retroflitzer und Claudia R. wundert<br />
sich über eine weit über den SAG-Bereich<br />
eingesunkene Federgabel. Im<br />
Bikeshop trifft sie auf Heidrun S., die<br />
dringend neue Bremsbeläge braucht.<br />
Ja, unmittelbar vor der ersten Ausfahrt<br />
im Frühjahr braucht es einen<br />
Bike-Check.<br />
Einiges davon kann und sollte<br />
man selber beherrschen, bevor es für<br />
gröbere Notfälle ins Radgeschäft und<br />
zum Mechaniker geht. „Das Wichtigste“,<br />
sagt Horst Gamsjäger, „sind<br />
die Kontrolle des Reifendrucks und<br />
der Funktion der Bremsen – und das<br />
sollte jeder können und nicht nur vor<br />
der ersten, sondern vor jeder Fahrt<br />
machen.“ Gamsjäger ist seit 26 Jahren<br />
Bike-Mechaniker mit Leib und Seele<br />
und bei Zweirad Janger in Gratwein<br />
(St) einer der ersten Ansprechpartner,<br />
wenn Radfahrer mit ihren Sorgenkindern<br />
kommen. Und er hat gleich den<br />
ersten Tipp aus der Praxis parat: „Wer<br />
sein Fahrrad im Herbst oder Winter<br />
zum Service bringt, macht dem<br />
Händler noch mehr Freude, denn da<br />
ist einfach mehr Zeit als jetzt in der<br />
Hochsaison.“<br />
Erste Schritte<br />
Zurück zum Rad vor der Haustür: Zuerst<br />
mit der Hand den Druck am Reifen prüfen.<br />
Viel zu wenig Druck, also – laienhaft<br />
formuliert – wenn man den Reifen mit<br />
den Fingern eindrücken kann, sollte<br />
jeder erkennen. Die Luftdruckempfehlungen<br />
für die Reifen sind an der Flanke<br />
aufgedruckt (mit Minimal- und Maximalwerten),<br />
mit Fingerspitzengefühl<br />
und einer guten Standpumpe ist es keine<br />
Hexerei, korrekte Werte zu bekommen.<br />
Die variieren aber je nach Reifen- und<br />
Radtyp stark. Auch die Funktion der<br />
Bremsen können und müssen Laien<br />
selber überprüfen: Bremshebel im Stand<br />
ziehen und das Rad leicht vor und zurück<br />
bewegen. Unbedingt auch den Leerweg<br />
30 <strong>SPORTaktiv</strong>
TOOLCHECK<br />
Das sollte jeder zu Hause haben:<br />
• Luftpumpe<br />
• Reifenheber<br />
• Inbus-Set bzw.<br />
Torx-Schlüssel TX25<br />
• Schmiermittel (Kettenöl) und<br />
Kriechöl (z.B. WD-40)<br />
Update für versierte Selberschrauber:<br />
• Drehmomentschlüssel<br />
• Montageständer<br />
• Torx-Set<br />
• Speichenspanner<br />
• Kettenlehre<br />
• Federgabelpumpe<br />
• Entlüftungskit für Hydraulikleitungen<br />
(Bremse, Sattelstütze)<br />
• Optional: Apps für Sram AXS (Funkschaltung)<br />
und Shimano Di2 (elektronische Schaltung)<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
der Hebel kontrollieren, also wie weit<br />
man ziehen muss, ehe die Bremsbeläge<br />
Kontakt zur Scheibe bzw. Felge haben.<br />
Kette ölen, Schaltung überprüfen – und<br />
schon spricht nichts gegen die ersten<br />
vorsichtigen Meter. E-Biker sollten Akku<br />
und Funktion des Motors kontrollieren,<br />
versiertere Biker auch Luftdruck und<br />
Funktion der Federgabel und des Hinterbaudämpfers.<br />
Eine Auflistung aller<br />
möglichen Problemfelder haben wir auf<br />
der folgenden Doppelseite versucht. Aber<br />
bitte noch nicht umblättern! Experte<br />
Gamsjäger hat noch Profi-Tipps fürs uns:<br />
Bremsen<br />
„E-Bike-Einsteiger schleifen ihre<br />
Bremsbeläge, vor allem hinten, unglaublich<br />
schnell ab. Unbedingt auf<br />
den rechtzeitigen Wechsel der Beläge<br />
achten. Wenn nur noch 0,5 mm auf der<br />
Trägerplatte sind, ab zum Wechsel. Und<br />
spätestens ab dem dritten Belagswechsel<br />
gehört auch die ganze Bremsscheibe<br />
getauscht.“ Bremsscheiben sind etwa 2<br />
mm dick, ab 1,85 bis 1,5 mm (je nach<br />
Hersteller, Aufdruck beachten) sind<br />
sie zu tauschen. Da ist also nicht viel<br />
Spielraum. Spätestens jetzt müssen die<br />
meisten wohl in die Werkstatt.<br />
E-Bike<br />
„Über den Winter und wenn sie nicht<br />
benutzt werden, sollten E-Bike-Akkus<br />
nie ganz voll oder ganz leer gelagert<br />
werden, zwischen 30 und 70 Prozent<br />
ist ideal. Und nie bei großer Kälte oder<br />
großer Hitze“, empfiehlt Gamsjäger.<br />
Wer ein älteres Modell hat, kann beim<br />
Fachhändler nachfragen, ob Updates<br />
zu Motorsteuerung und Co. angeboten<br />
werden. Achtung: Tuningmaßnahmen<br />
sind illegal und dürfen vom Händler<br />
nicht durchgeführt werden. Es gibt sogar<br />
eine neue Anti-Tuning-Verordnung<br />
der EU, wonach die neueste Generation<br />
(z.B. Bosch) den manipulativen Eingriff<br />
in die Software selbst erkennen und mit<br />
Defektmeldungen reagieren muss.<br />
Federung<br />
Die Luftkammern in Federgabeln und<br />
Hinterbaudämpfern verlieren mit der<br />
Zeit minimal an Luft. Expertentipp von<br />
Gamsjäger: „Vor dem allerersten Einfedern<br />
nach längerer Pause einen kleinen<br />
Tropfen Gabelöl auf die Dichtungen<br />
geben. Dann normal die Funktion kontrollieren.“<br />
Und eine Profi-Empfehlung<br />
als Draufgabe: Wenn die idealen Luftdruckwerte<br />
ermittelt sind, die Zahlen<br />
für späteres Justieren auf einem Zettel<br />
in der Werkstatt oder mit wasserfestem<br />
Stift am Federelement notieren.<br />
Steuersatz<br />
Ein Klassiker beim Fahrradservice ist<br />
nach wie vor der lockere Steuersatz. Mit<br />
etwas Gefühl und gezogener Vorderradbremse<br />
erkennt man lockere Schalen und<br />
kann sie festziehen. Gamsjäger schwört<br />
dabei auf einen alten Trick: „Ich lasse das<br />
Rad vorsichtig aus fünf Zentimetern auf<br />
den Boden plumpsen. Ist der Steuersatz<br />
locker, hört man das am Geräusch.“<br />
In einer Radwerkstatt muss man viel<br />
beherrschen. Es braucht Old-School-<br />
Tricks und Expertise am Handy und<br />
PC, um Software-Problemchen bei<br />
E-Bikes auf die Schliche zu kommen.<br />
Was gar nicht so einfach ist, denn viele<br />
Hersteller haben eine Handy-App als<br />
Schnittstelle vorgesehen. Beim Tempo<br />
der Updates, Software-Verbesserungen<br />
und Vorstellen von neuen Modellen<br />
sind die Mechaniker vulgo Softwareund<br />
IT-Experten echt gefordert. So sind<br />
die neuesten Schaltwerke von Sram AXS<br />
und Shimano Di2 auch längst nur noch<br />
via Handy-App zu konfigurieren. Schaltung<br />
einstellen mit dem Telefon, wer<br />
hätte das vor zehn Jahren gedacht?<br />
Jetzt bitte umblättern ...<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
31
BIKE-CHECK<br />
GIERIG AUF DIE AUSFAHRT? INVESTIERE DAVOR<br />
EIN PAAR SEKUNDEN UND CHECKE DIE WICHTIGSTEN<br />
PUNKTE AM RAD. FÜR MEHR FREUDE UND<br />
SICHERHEIT BEIM BIKEN.<br />
LAUFRÄDER<br />
• Felgen auf Dellen<br />
und „Achter“ prüfen<br />
• Speichenspannung<br />
kontrollieren<br />
• bei Felgenbremsen:<br />
Felgen auf Verschleiß und<br />
ausreichende Wandstärke<br />
prüfen<br />
REIFEN<br />
• Luftdruck prüfen,<br />
Kontrolle von Profil bzw.<br />
Gewebeschäden<br />
• bei Tubeless: Dichtmilch<br />
nachfüllen<br />
GELENKE<br />
• bei Fullys<br />
Kontrolle der<br />
Gelenke (meistens<br />
Nm-Angaben<br />
der Hersteller<br />
eingelasert)<br />
VERSENKBARE<br />
SATTELSTÜTZE<br />
• Funktionskontrolle:<br />
ein- und ausfahren<br />
• Luftdruckkontrolle<br />
FEDERBEIN/DÄMPFER<br />
• Funktionskontrolle<br />
(Luftdruck, Negativfederweg/SAG),<br />
für<br />
Details siehe unsere<br />
Technik-Story im<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Februar 2018<br />
SCHALTWERK<br />
• optische und<br />
funktionelle Kontrolle<br />
• Check des Schaltseils auf Spliss<br />
und Kontrolle der Bowdenzüge auf<br />
Beschädigung<br />
• Sonderfall: elektronische und Funkschaltung<br />
(Handy-Apps)<br />
KETTE<br />
• putzen und ölen<br />
• Verschleiß prüfen (Kettenlehre)<br />
• Check von Kettenblatt und Zahnkranz<br />
(Ritzelpaket) auf Schäden oder Verschleiß<br />
MOTOR<br />
• Funktionskontrolle<br />
aus/ein.<br />
• bei jeglichem<br />
Defekt: ab in den Shop!<br />
PEDALE<br />
• Funktionskontrolle:<br />
„Drehen sie sich rund?“<br />
(egal, ob Flat- oder<br />
Klick-Pedale)<br />
32 <strong>SPORTaktiv</strong>
BREMSHEBEL<br />
• Bremswirkung und Hebelarme prüfen<br />
• Leerweg des Hebels kontrollieren<br />
• Seilzug (bei Felgenbremsen) nachjustieren<br />
• Hydraulikleitung (bei Scheibenbremsen) entlüften<br />
LENKERGRIFFE<br />
• Verschleiß prüfen. Sind<br />
sie schon „speckig“ glatt oder<br />
noch griffig?<br />
SCHRAUBER-LEGENDE<br />
• Das kannst du mit wenig Aufwand<br />
selber machen, kein Werkzeug nötig<br />
•<br />
Trau dir das als Hobbyschrauber<br />
ruhig zu, Basiswerkzeuge hast du<br />
• Dafür brauchst du einen Profi im<br />
Shop oder bist selbst Experte mit<br />
Spezialtools<br />
RAHMEN<br />
• auf Schäden<br />
wie Dellen oder<br />
Risse im Bereich<br />
der Schweißnähte<br />
prüfen<br />
STEUERSATZ<br />
• auf „Spiel“ prüfen und<br />
eventuell nachjustieren<br />
FEDERGABEL<br />
• Kontrolle der<br />
Funktion. Tipp: mit<br />
gezogener<br />
Vorderbremse<br />
• Luftdruck, SAG<br />
prüfen<br />
HORST<br />
GAMSJÄGER<br />
ist seit 26 Jahren<br />
Radmechaniker und selbst<br />
Mountainbiker mit Faible<br />
für schwere Trails.<br />
www.radsport-janger.at<br />
Fotos: Thomas Polzer, Kettler<br />
AKKU:<br />
• Ladestand überprüfen,<br />
auch das Display am Lenker<br />
checken<br />
BREMSANLAGE<br />
• Bremsbeläge auf genügend<br />
Stärke bzw. Dicke kontrollieren<br />
• Bremsscheibe und deren<br />
Mindeststärke prüfen<br />
Faustregel: Nach 3 x Belagswechsel<br />
ist meistens auch die<br />
Bremsscheibe zu tauschen<br />
• schleift etwas: Beläge bzw.<br />
Bremssattel neu ausrichten und<br />
zentrieren<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
33
BESSER SITZEN<br />
MIT SYSTEM<br />
ERGONOMIE IST DIE<br />
BASIS DES ERFOLGES,<br />
SAGEN DIE<br />
SPEZIALISTEN VON<br />
SQLAB. SO FINDEN<br />
MANN UND FRAU DEN<br />
PASSENDEN SATTEL.<br />
ALLE INFOS<br />
zu den Angeboten<br />
und Forschungen unter<br />
www.sq-lab.com<br />
Ein Sattel muss passen wie ein Paar<br />
Schuhe! Ist ein Sattel zu schmal,<br />
drückt er genau dort, wo er nicht<br />
drücken soll. Druckstellen minimieren,<br />
Taubheitsgefühle und Scherkräfte vermeiden,<br />
Windwiderstände und Trägheitskräfte<br />
reduzieren – das ist die Voraussetzung für<br />
Effizienz.<br />
Als erster Sattelhersteller hat SQlab bereits<br />
2002 ein System vorgestellt, um den<br />
Abstand der Sitzknochen zu messen und<br />
die optimale Sattelbreite zu errechnen. Alle<br />
SQlab-Sattelmodelle gibt es in bis zu vier<br />
unterschiedlichen Breiten. Dadurch ist garantiert,<br />
dass die Sitzknochen vollflächig auf<br />
dem Sattel aufliegen. Denn nur so können<br />
der empfindliche Dammbereich beim Mann<br />
und der meist tieferliegende Schambeinbogen<br />
der Frau entlastet werden. Für uns<br />
interessant ist allerdings die Auflage auf dem<br />
Fahrradsattel – und hier ist der Unterschied<br />
geringer als oftmals angenommen. Die von<br />
SQlab über Jahre entwickelte Statistik ergibt,<br />
dass der Sitzknochenabstand bei Männern<br />
im Bereich von 6 cm bis 16 cm liegt und<br />
bei Frauen zwischen 9 cm und 17 cm. Der<br />
bislang kaum beachtete anatomische Unterschied<br />
ist der beim Frauenbecken meist<br />
deutlich tieferliegende Schambeinbogen, der<br />
häufig zu unangenehmen Druckstellen auf<br />
der Sattelnase führt. Es gibt also viele Frauen<br />
mit sehr kleinem Sitzknochenabstand und<br />
viele Männer mit sehr großem Abstand.<br />
Unterschiedliche Sättel für Damen und<br />
Herren sind mit dem SQlab-Sattelkonzept<br />
nicht zwingend nötig. SQlab ist mit seinen<br />
Konzepten, dem Sattelbreitensystem, dem<br />
Stufensattel und der active-Dämpfung seit<br />
Jahren die erfolgreichste Marke in den Satteltests<br />
der Rad-Fachmagazine.<br />
ANZEIGE / Fotos: SQlab<br />
34 <strong>SPORTaktiv</strong>
Tour d‘Aldiana<br />
DAS E-BIKE EVENT VON 10.06. BIS 14.06.<strong>2020</strong><br />
Erlebe und „erfahre“ die schönsten Seiten unserer 3 Aldiana Clubs in<br />
Österreich auf dem E-Bike. Die Tour wird angeführt von Skisprung Legende<br />
Andi Goldberger und Freestyle-Olympia-Teilnehmerin Melanie Meilinger!<br />
ABLAUF<br />
Mittwoch 10. Juni<br />
Anreise im Aldiana Club Salzkammergut<br />
Donnerstag 11. Juni<br />
1. Etappe 98 km 1.150 Hm<br />
Aldiana Salzkammergut Aldiana Hochkönig<br />
Freitag 12. Juni<br />
2. Etappe 128 km 975 Hm<br />
Aldiana Hochkönig Aldiana Ampflwang<br />
Samstag 13. Juni<br />
3. Etappe 107 km 1.175 Hm<br />
Aldiana Ampflwang Aldiana Salzkammergut<br />
INKLUDIERTE LEISTUNGEN<br />
• 4 Übernachtungen<br />
• HP PLUS inkl. Getränke zum Abendessen<br />
• Radpaket (Leih E-MTB der Marke Focus)<br />
• Tourenverpflegung<br />
• Gepäcktransfer<br />
Teilnahmegebühr<br />
mit eigenem Bike<br />
mit Focus Bike<br />
DZ ab € 399,- p.P.<br />
EZ ab € 449,- p.P.<br />
DZ ab € 444,- p.P.<br />
EZ ab € 494,- p.P.<br />
Sonntag 14. Juni<br />
Relaxen & entspannen in der GrimmingTherme<br />
Event-Tipp<br />
E-MOUNTAINBIKE CAMPS IN AMPFLWANG<br />
• 27. Juni - 03. Juli <strong>2020</strong><br />
• 26. September - 02.Oktober <strong>2020</strong><br />
Wir nehmen dich mit auf die besten E-Mountainbike<br />
Touren rund um Aldiana Club Ampflwang im malerischen<br />
Hausruckwald,dem größten zusammenhängenden<br />
Waldgebiet Europas.<br />
Dauer: 7 Tage<br />
Alter: ab 16 Jahre<br />
Teilnahmegebühr ohne Nächtigung: € 199,– p.P.<br />
Nähere Informationen unter www.aldiana.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Buchung in deinem Reisebüro, unter 0800 100 388 oder reservation.austria@aldiana.com<br />
35
1. HARDTAIL UND RACE-FULLY<br />
2. ALL MOUNTAIN<br />
3. E-HARDTAIL<br />
ALPHA & OMEGA<br />
Der Mensch stammt von Gattuso ab und alle<br />
Mountainbikes vom Hardtail. Das Hardtail<br />
ist die Basis, hat noch keine Vollfederung und nur<br />
vorne eine Federgabel. (Puristen können aber sogar<br />
darauf verzichten.) Das Hardtail deckt den Grundbedarf<br />
ab und ermöglicht günstige Preise. Ab 300,<br />
400 Euro ist es im Handel erhältlich und ab etwa<br />
700 bis 1000 Euro lässt es sich vernünftig im Gelände<br />
bewegen, macht aber auch in der Stadt und auf<br />
Radwegen gute Figur. Am oberen Ende der Preisskala<br />
rangieren die Luxus-Hardtails für Rennstrecken,<br />
Sammler und Freaks. Ab 5000 Euro sind<br />
Edelbikes mit Rahmengewichten um 800 Gramm<br />
und Gesamtpakete ab 8 kg möglich.<br />
Wer auf mehr Komfort oder ruppigere Strecken<br />
steht, greift zum vollgefederten Race-Fully. Für diese<br />
Maschinen ab 10 kg müssen noch größere Summen<br />
hingeblättert werden. Sie sind die Speerspitze der<br />
Entwicklung rund umWorldcup, Olympia und<br />
WM. Mit etwas mehr Federweg (bis 120 mm) neuerdings<br />
auch als leichte Trailraketen im Einsatz.<br />
BASICS<br />
BAUART Hardtail (mit Federgabel) oder<br />
Full-Suspension („Fully“)<br />
RAHMEN<br />
FEDERWEG<br />
STÄRKEN<br />
GEWICHT<br />
LAUFRÄDER<br />
REIFEN<br />
Alu (billig), Carbon (teuer)<br />
100 bis 120 mm, meist<br />
sperrbare Federelemente<br />
Bergauffahren, Steifigkeit,<br />
direkte Kraft übertragung<br />
8 bis 13 kg<br />
29 Zoll als Standard,<br />
27,5 selten (kleine Rahmen)<br />
Schnelles, niedriges Profil,<br />
Reifenbreiten um 2,2 Zoll<br />
Foto: Conway/Felix Meyer<br />
36 <strong>SPORTaktiv</strong>
4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
37
VOLLGAS<br />
ACHT RACER FÜR DIE RENNSTRECKE ODER<br />
DIE GANZ SCHNELLE RUNDE IN DEN BERGEN.<br />
LEICHTE FOX-32-FLOAT-STEP-FEDERGABEL<br />
EDLES CARBON-HARDTAIL<br />
SRAM-X01-EAGLE-DUB-ANTRIEB<br />
STEVENS SONORA XO<br />
RAHMEN: Carbon SL HMF<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss/Schwalbe Racing<br />
Ray und Ralph 29 x 2,25<br />
GABEL: Fox 32 Float Step-Cast, Federweg 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram X01 Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano Deore XT, 180/160 mm<br />
GEWICHT: 10,1 kg<br />
PREIS (UVP): € 3299,–<br />
www.stevensbikes.de<br />
EINES DER LEICHTESTEN RACE-FULLYS<br />
FEDERLEICHT-CARBON-LRS<br />
INNOVATION AUS GRAZ/AUSTRIA<br />
FEDERLEICHT 29ER CARBON<br />
FS FACTORY<br />
RAHMEN: Carbon Full Suspension Rahmen,<br />
100 mm<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Federleicht Carbon/<br />
Tune King/Kong/Sapim CX Ray/Maxxis Ikon<br />
29x2.25 Exception<br />
GABEL: Fox 32 SC Factory, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle gold 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT8 SL, 160/160 mm<br />
GEWICHT: ab 9,05 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 6980,–<br />
www.federleicht-bike.com<br />
PREIS-LEISTUNG TOP<br />
SCHNELLE BEREIFUNG<br />
EDLER CARBON-RAHMEN<br />
CENTURION BACKFIRE CARBON 2000<br />
RAHMEN: Backfire Carbon PCF<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Procraft SHL26 OS/<br />
Maxxis Ikon 29 x 2,25 3C MaxxSpeed<br />
GABEL: RockShox Reba RL Remote, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT4, 180/160 mm<br />
GEWICHT: 9,7 kg<br />
PREIS (UVP): € 2699,–<br />
www.centurion.de<br />
FOX-PERFORMANCE-34-STEP-CAST-GABEL<br />
OCLV-MOUNTAIN-CARBON-RAHMEN<br />
ACTIVE BRAKING PIVOT<br />
TREK TOP FUEL 9.8<br />
RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Kovee Elite 30/<br />
Bontager XR3 Team Issue 29 x 2,4<br />
GABEL: Fox Performance 34, 120 mm<br />
DÄMPFER: Fox Performance Float, 115 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano SLX M7000, 180/160 mm<br />
GEWICHT: 11,8 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 5499,–<br />
www.trekbikes.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
38 <strong>SPORTaktiv</strong>
SCHNELL, LEICHT, SEXY<br />
ROCK-SHOX-SID-ULTIMATE-RLC-GABEL<br />
KABELLOSE FUNKSCHALTUNG<br />
RADON JEALOUS 10.0 EA<br />
RAHMEN: Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss XRC1200/<br />
Schwalbe Racing Ray und Ralph 29 x 2,25<br />
GABEL: RockShox Sid Ultimate, RLC, Twistloc<br />
Remote, Boost, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle AXS 1 x 12<br />
BREMSEN: Sram Level Ultimate, 180/160 mm<br />
GEWICHT: 8,7 kg<br />
PREIS (UVP): € 4499,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
AB 7,6 KILOGRAMM<br />
SRAM XX1 EAGLE GOLD<br />
FEDERLEICHT CARBON LRS<br />
FEDERLEICHT CARBON<br />
XX1 EAGLE<br />
RAHMEN: Federleicht Carbon <strong>2020</strong><br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Federleicht Carbon/<br />
Tune King/Kong/Continental Cross King<br />
Race Sport 29 x 2.2<br />
GABEL: Fox 32 SC Factory Remote, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle Gold 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT8 SL, 160/160 mm<br />
GEWICHT: ab 7,6 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 5.980,–<br />
www.federleicht-bike.com<br />
FÜR TRAINING UND RENNEINSATZ<br />
GERINGES GEWICHT BEI HOHER STEIFIGKEIT<br />
SCHNELL, LAUFRUHIG UND AGIL<br />
SIMPLON RAZORBLADE 29 III<br />
X01 EAGLE<br />
RAHMEN: Hpmc Hot Melt Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss M1900 Spline/<br />
Schwalbe Racing Ray und Ralph 29 x 2,25<br />
GABEL: RockShox Reba RL 29, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram X01 Eagle Carbon 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano Deore XT, 180/180 mm<br />
GEWICHT: ab 8,9 kg<br />
PREIS (UVP): ab 3299 €<br />
www.simplon.com<br />
830 GRAMM RAHMENGEWICHT<br />
68° FLACHER LENKWINKEL<br />
ACROS BLOCK LOCK<br />
BH BIKES ULTIMATE EVO 9.5<br />
RAHMEN: Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: BH Evo Carbon/<br />
Maxxis Ikon & Ardent Race 29 x 2,2<br />
GABEL: Fox 32 SC Factory, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XTR Disc, 180/180<br />
GEWICHT: 9,2 kg<br />
PREIS (UVP): € 5999,–<br />
www.bhbikes.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
39
ALS SICH<br />
DER NEBEL<br />
VERZOGEN<br />
HATTE<br />
ALS SICH DER NEBEL VERZOGEN HATTE, WAR ES<br />
SOMMER.WARME SONNENSTRAHLEN ERHELLTEN DIE<br />
VOM GESCHÜTZFEUER DER VERGANGENEN MONATE<br />
UMGEPFLÜGTEN SCHÜTZENGRÄBEN. AUF EINMAL WAR ES<br />
RUHIG GEWESEN. DIE GESCHÜTZE WAREN VERSTUMMT.<br />
EINE UNWIRKLICHE RUHE LAG ÜBER DEM SCHLACHTFELD.<br />
VORSICHTIG ERHOBEN SICH DIE ERSTEN KÖPFE DER<br />
ÜBERLEBENDEN, ZAGHAFT RUNDUM BLICKEND.<br />
DIE BLICKE FRAGTEN: WER IST NOCH DA?<br />
GASTKOMMENTAR VON JÜRGEN PAIL<br />
Kann man diesen Artikel so beginnen?<br />
Kann man eine weltweite<br />
Pandemie mit einem Weltkrieg<br />
vergleichen? NEIN, kann man natürlich<br />
nicht. Zitierend ohne den Erstverfasser<br />
zu kennen, sei das Bonmot trotzdem<br />
erwähnt: Unsere Eltern oder Großeltern<br />
wurden in den Krieg geschickt. Wir auf<br />
die Couch. Oder wie das „Profil“ titelte:<br />
Ein Notstand ohne Not.<br />
Wir sind das erste Mal in unserem<br />
Leben mit einer Situation konfrontiert,<br />
in der das Ausleben unserer eigenen,<br />
manchmal „sehr eigenen“ Freizeitbedürfnisse<br />
mit allen daran haftenden<br />
Egoismen und Befindlichkeiten zeitweise<br />
nicht mehr möglich ist.<br />
Um uns den Unterschied zwischen<br />
Schützengraben und Couch zu verdeutlichen,<br />
sollten wir beim großen<br />
österreichischen Poeten Ernst Jandl<br />
(1925–2000) nachschlagen oder besser<br />
nachhören. Sein lautmalerisches Gedicht<br />
„schtzngrmm“ erschließt uns kurz und<br />
prägnant die Realität eines wirklichen<br />
Krieges. (Auf YouTube unter „ernst jandl<br />
schtzngrmm“ vom Dichter selbst vorgetragen.)<br />
Lassen wir also alle Kriegsvergleiche<br />
das sein, was sie in Wirklichkeit sind:<br />
unpassend. Nach dem Stand der Dinge<br />
beim Entstehen dieses Textes (24. 3.<br />
<strong>2020</strong>) wird es etwa bis zum Sommer<br />
dauern, bis so etwas wie vorsichtiges<br />
Foto: Salzkammerguttrophy/Erwin Haiden<br />
40 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
41
Aufatmen und die Lockerung der Lebenseinschränkungen<br />
zu spüren sein<br />
werden. Dann werden wir uns fragen,<br />
wer von all den Organisatoren von<br />
Sportveranstaltungen und von all den<br />
ambitionierten Sportlern aller Leistungs-<br />
und Altersklassen noch da sein<br />
wird. Wer von den Veranstaltern hat<br />
es wirtschaftlich heil überstanden und<br />
wie viele Sportler haben ihre Motivation<br />
über die Zeit des innerfamiliären<br />
Trockentrainings im Zeichen von #stayhome<br />
hinübergerettet? Wie viel wird<br />
von unserem gemütlich eingerichtetenn<br />
Bikerleben zwischen Austria Youngsters<br />
Cup, KTM Mountainbike Challenge,<br />
UCI Mountainbike World Cup und wie<br />
sie alle heißen, übrig geblieben sein und<br />
was werden wir in einer beispiellosen<br />
Aufholjagd <strong>2020</strong> noch alles „konsumieren“<br />
können?<br />
Die Antworten auf diese Frage oszillieren<br />
zwischen „ganz genau gar nichts“<br />
und „es wird schon wieder so werden,<br />
wie es immer war“. Im Virensud der<br />
Coronakrise lesend, kommt die absehbar<br />
in der Mitte liegende Antwort<br />
heraus: Es wird was geben, aber es wird<br />
nicht sein, wie es immer war! Wir werden<br />
einer Generation angehören, die<br />
ihr Leben in die Zeit vor und nach dem<br />
Virus einteilt.<br />
Vom Internationalen, zum<br />
Nationalen, zum Regionalen<br />
Von der globalisierten Hetzjagd von<br />
Veranstaltungsformaten und Sportlern<br />
rund um den Globus wird <strong>2020</strong> nicht<br />
viel übrig bleiben. Von Olympia abwärts<br />
purzeln im Dominoeffekt Weltmeisterschaften,<br />
Weltcups, Europameisterschaften<br />
und alle Ironmänner, Epics<br />
und Trans-Irgendwasse aus dem vormals<br />
prall gefüllten Sportkalender hinein in<br />
die Bedeutungslosigkeit. So wie uns die<br />
Ausgangsbeschränkungen auf uns selbst<br />
zurückwerfen, wird das Veranstaltungsleben<br />
nach einer unabsehbar langen<br />
Phase am Nullpunkt von seinen regionalen<br />
und nationalen Wurzeln aus neu<br />
zu wachsen beginnen müssen. Jegliche<br />
Hoffnung auf einen Schnellstart in lichte<br />
Veranstaltungshöhen siedelt sich im<br />
Reich von Träumerei und Wirklichkeitsverweigerung<br />
an.<br />
Small is beautiful – die Rückkehr<br />
zum menschlichen Maß<br />
Ernst Friedrich Schumacher hat in<br />
seinem wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Buch dieses Namens bereits 1973 vor<br />
den Gefahren einer grenzenlos globalisierten<br />
Weltwirtschaft gewarnt. In<br />
der Viruskrise bewahrheiten sich alle<br />
Prognosen über die Risiken einer auf<br />
weltumspannenden Lieferketten und<br />
kleinstteiligster Arbeitsteilung basierenden<br />
Just-in-Time-Philosophie. Wie froh<br />
sind wir jetzt, dass die Spurenelemente<br />
der nicht nach China ausgewanderten<br />
Reste der einstmals stolzen Textilindustrie<br />
in Vorarlberg nun dringend benötigte<br />
Atemschutzmasken in Österreich<br />
erzeugen können? Diese Masken, „made<br />
in Austria“, werden eine sportliche Entsprechung<br />
in den regional-nationalen<br />
Veranstaltungen im „Klein-ist-schön-<br />
Modus“, die in menschlichem Maß<br />
hoffentlich noch heuer über die Bühne<br />
gehen werden, haben.<br />
Wie geht’s konkret weiter? Eine rein<br />
technische Betrachtung<br />
Für internationale Großveranstaltungen<br />
wird es eine Art Moratorium für das<br />
ganze Jahr <strong>2020</strong> geben. Dieses wird auf<br />
behördlichen Verordnungen oder/und<br />
auf der Kraft des Faktischen basieren.<br />
Es werden aufgrund von Reisebeschränkungen<br />
die Teilnehmer nicht anreisen<br />
dürfen. Über Veranstaltungsgenehmigungen,<br />
sowie Sponsor- und Förderzusagen<br />
wird man nicht einmal reden<br />
können. Abgehakt also!<br />
Das internationale Sportjahr <strong>2020</strong><br />
sollte frühzeitig abgesagt und auf 2021<br />
verschoben werden. Worauf auch die<br />
SOLIDARITÄTSAKTION<br />
Die Veranstalterszene ist von der derzeitigen<br />
Situation massiv in ihrer Existenz bedroht.<br />
Allen hat die Viruskrise den wirtschaftlichen<br />
Boden unter den Füßen weggezogen. Die<br />
Veranstalter haben fixe Strukturkosten und<br />
Vorfinanzierungen zu stemmen, die beim Ausfall<br />
ihrer Veranstaltungen ohne Förder-, Sponsoren-<br />
und Nenngeld fast nicht zu finanzieren<br />
sind. Zum Erhalt einer aktiven Veranstalterszene<br />
haben sich Initiativen zur Unterstützung<br />
der Organisatoren gebildet. Durch Verzicht<br />
auf die Rückzahlung von vorab bezahlten<br />
Nenngeldern bei abgesagten Rennen<br />
sollen Veranstalter vor dem<br />
wirtschaftlichen Aus bewahrt werden.<br />
www.sportaktiv.com/fitness<br />
42 <strong>SPORTaktiv</strong>
JÜRGEN PAIL<br />
ist begeisterter Mountainbiker, Obmann<br />
des Radklubs Stattegg (St), Member of UEC<br />
MTB Commission und Rennveranstalter,<br />
u.a. der EM <strong>2020</strong> (abgesagt/verschoben)<br />
www.bike09.at<br />
Mit MILREMO hat die Thalinger-Lange GmbH einen<br />
neuen Partner für die Herstellung hochwertiger<br />
Radsportbekleidung im Programm. Für Teams und<br />
Vereine ist der eigene Dress ein Symbol der Zusammengehörigkeit<br />
und des gemeinsamen Spaßes beim<br />
Radfahren – bei Rennen wie bei der Sonntagsausfahrt!<br />
MILREMO bietet zwei Wege zum eigenen Dress:<br />
Semi Custom oder Full Custom. In der Semi-Custom-<br />
Line stehen zehn modische Designvorschläge bereit,<br />
die im eigenen Online-Konfigurator farblich angepasst<br />
und mit eigenen Logos versehen werden können.<br />
Fotos: Bernd Gruber, Erwin Haiden<br />
Großveranstaltungen im Zeitraum 2021–<br />
2023 jeweils ein Jahr nachrücken würden.<br />
Mit Olympia 2024 in Paris könnte dann<br />
eine Normalisierung in der weltweiten Termingestaltung<br />
eintreten. Mit der Verschiebung<br />
von Tokio <strong>2020</strong> und der UEFA-Euro<br />
<strong>2020</strong> auf 2021 ist dieser Prozess de facto<br />
schon im Gange.<br />
Alle MTB-Rennserien in Österreich<br />
(ÖRV-MTB-Rennserien, KTM-MTB-<br />
Challenge, Top Six etc.) wurden bereits auf<br />
Standby heruntergefahren. Die geplanten<br />
Termine im ersten Halbjahr <strong>2020</strong> sind<br />
durchwegs abgesagt bzw. auf unbestimmte<br />
Zeit verschoben. Zur Rettung der Sportstrukturen,<br />
die auf Vereinsebene vielfach<br />
im Zusammenspiel Nachwuchsarbeit<br />
– Leistungssport – Veranstaltungen bestehen,<br />
wird ein Restart im Veranstaltungsbereich<br />
auf regional-nationaler Ebene im<br />
Spätsommer/Herbst <strong>2020</strong> hilfreich sein.<br />
Die Veranstalter könnten zumindest ihre<br />
Fixkosten verdienen, die Sportler vor allem<br />
im Nachwuchsbereich ihre Motivation<br />
erhalten und die Szene als Ganzes in einer<br />
Art Graswurzelbewegung ihren Beitrag zum<br />
psychologischen Wiederaufbau nach der<br />
Krise leisten. In einer Wiederbesinnung auf<br />
das menschliche Maß und den Kern unserer<br />
Motivation würde etwas, das über die<br />
Jahre des Hastens und Hetzens im Universum<br />
der Unnötigkeiten in den Hintergrund<br />
getreten ist, auf einmal wieder im Vordergrund<br />
stehen: die Freude am Sport!<br />
Noch individueller ist die MILREMO-Full-Custom-<br />
Line. Bei einem Termin mit dem Berater werden erste<br />
Design ideen besprochen und die Musterware kann<br />
anprobiert werden. Bei 150 verschiedenen Artikeln finden<br />
sich die Lieblingsstücke und gleich dazu eine maßgeschneiderte<br />
Lösung. Die hauseigenen Grafiker von<br />
MILREMO setzen dann die Ideen und Skizzen in tolle<br />
Designs um!<br />
Das gilt sowohl für Einzelsportler mit geringen Stückzahlen<br />
als auch für große Unternehmen sowie Vereine.<br />
Bei Interesse melden Sie sich gerne unter:<br />
milremo@thalinger-lange.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
43
PUSH AND PUMP<br />
WIE IM SKISPORT IST AUCH BEIM MOUNTAINBIKEN DAS<br />
ABWÄRTSBRETTERN DIE KÖNIGSDISZIPLIN. DARUM HABEN WIR FÜR<br />
UNSERE „MTB-FAHRSCHULE“ DIESMAL MIT DAVID TRUMMER EINEN DER<br />
WELTBESTEN DOWNHILLER ALS INSTRUKTOR ANGEWORBEN. SCHLIESSLICH<br />
IST GERADE DAS WECHSELSPIEL VON GESCHWINDIGKEIT UND SICHERHEIT<br />
FÜR VIELE BIKE-NEWCOMER DIE GRÖSSTE CHALLENGE.<br />
VON THOMAS POLZER<br />
44 <strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: Isac Paddock<br />
Aufgewachsen im südoststeirischen<br />
Gnas, ist der 25-jährige David<br />
Trummer der lebende Beweis,<br />
dass man – anders als im Skisport –<br />
nicht in den Bergen aufgewachsen sein<br />
muss, um ein Weltklasseabfahrer auf<br />
dem Mountainbike zu werden. Und<br />
damit sind wir auch schon beim ersten<br />
Tipp, den David Trummer und unser<br />
Co-Instruktor und MTB-Trainer Michael<br />
Gölles allen angehenden, aber<br />
durchaus auch den fortgeschrittenen<br />
Mountainbikern mit auf den Weg geben<br />
wollen: Um an der Kombination von<br />
Fahrtechnik und Geschwindigkeit zu<br />
feilen, braucht ihr keine steilen Downhill-Strecken<br />
– es genügen in Wahrheit<br />
schon ein paar kleine Hügel!<br />
Im Idealfall sind es allerdings nicht irgendwelche<br />
Hügel, sondern ein künstlich<br />
angelegter „Pumptrack“. „Diese kupierten<br />
Rundstrecken“, erklärt Michael Gölles,<br />
„die man früher nur von BMX-Rennen<br />
kannte, nutzen wir schon seit 15<br />
Jahren, um den Bikern die richtige Technik<br />
beizubringen. Denn am Pumptrack<br />
spürt jeder sofort, ob seine Grundposition<br />
in den Kurven stimmt oder ob das<br />
Timing passt, wenn durch das pumpende<br />
Drücken auf und in der Welle das Bike<br />
maximal beschleunigt werden soll.“<br />
Doch bevor uns Trummer genau zeigt,<br />
wie dieses „Push and Pump“ am Bike<br />
funktioniert, empfehlen unsere beiden<br />
Instruktoren, sozusagen zum Aufwärmen<br />
für diese MTB-Fahrschule, einige wichtige<br />
Basic-Übungen: „Versucht anfangs<br />
einfach einmal, mit dem Bike so langsam<br />
wie möglich zu fahren, um eurer Gleichgewicht<br />
zu schulen. Probiert dabei, das<br />
Vorderrad und das Hinterrad durch Anheben<br />
seitlich zu versetzen. Macht dann<br />
ganz gezielt ein paar Bremsmanöver vom<br />
Speed bis in den Stillstand mit anschließendem<br />
Stehversuch. So lernt ihr das<br />
Bremsverhalten eures Bikes kennen.“<br />
Ganz wichtig beim Basicthema Bremsen:<br />
Habt keine Angst, die (stärker<br />
wirkende) Vorderbremse einzusetzen,<br />
sondern lernt aus euren Fehlern: Wenn<br />
das Rad wegrutscht, hat man zu intensiv<br />
gebremst. Das heißt, beim nächsten Mal<br />
an derselben Stelle früher anbremsen.<br />
Wie überhaupt gilt: Da das Bremsen<br />
immer zulasten des Grips geht, wird vor<br />
Kurven schon zuvor auf der Geraden<br />
angebremst, beim Richtungswechsel ist<br />
man dann schon weg vom Anker und<br />
kommt so nicht ins Schleudern.<br />
Eine weitere Grundregel hat Michael<br />
Gölles parat: „Schau nie, was dein Vorderrad<br />
macht, sondern richte den Blick<br />
weit genug, zumindest ein paar Meter,<br />
auf die Strecke voraus. Der Biker-Lehrsatz<br />
lautet: Wenn du das Vorderrad rutschen<br />
siehst, dann könnte in diesem Moment<br />
der Blickfehler der Auslöser sein ...“<br />
Aus seiner jahrelangen Erfahrung als<br />
Weltcup-Downhiller weiß Trummer am<br />
besten, dass beim Erlernen und Festigen<br />
von Fahrtechnik vor allem das richtige<br />
Tempo ganz entscheidend ist. „Ist man<br />
zu langsam, findet man nur schwer das<br />
Gleichgewicht. Ist man zu schnell, bekommt<br />
man ein Timingproblem und die<br />
Folge sind wieder technische Fehler. Das<br />
Herantasten an das richtige Tempo ist<br />
im Training eine ganz wichtige Aufgabe,<br />
denn so werdet ihr ganz automatisch<br />
schneller und schneller und zugleich<br />
bekommt ihr auch das nötige Vertrauen<br />
und die Sicherheit für diesen Sport.“<br />
Apropos Sicherheit: Dass Stürze speziell<br />
bei Downhill-Fahrten dazugehören,<br />
ist Faktum. „Ich werde immer wieder<br />
gefragt“, sagt David, „ob es eine Sturztechnik<br />
gibt. Nein, die gibt es aus meiner<br />
Sicht nicht. Wenn’s passiert, dann<br />
kann man nur hoffen, dass der Sturz<br />
glimpflich ausgeht. Stürze gehen in der<br />
Regel schlechter aus, wenn die Biker zu<br />
lange dagegen ankämpfen. Also wenn<br />
nix mehr geht sich rechtzeitig vom Bike<br />
trennen. Umso wichtiger ist es, dass ihr<br />
viel Zeit in die Sturzprävention investiert.<br />
Und die lautet natürlich neben<br />
einer professionellen Schutz
1. PUMPS<br />
Das Ziel ist es, aus der Welle im Pumptrack das<br />
maximale Tempo zu generieren, ohne dabei in die<br />
Pedale treten zu müssen! Dazu werden die Knie<br />
explosiv durchgestreckt, wenn das Hinterrad genau<br />
über der Welle ist. Der optimale, saubere<br />
Push erfolgt vom höchsten bis zum tiefsten Punkt<br />
der Welle. Man spürt sofort, ob das Timing stimmt:<br />
Pusht man zu früh, wird das Bike langsamer, das<br />
Gewicht verlagert sich Richtung Lenker.<br />
Bei allen hohen Wellen oder bei Übergängen vom<br />
Steilen ins Flache macht man das aus den Knien,<br />
bei kleinen Wellen mit 10 oder 20 cm Höhe kann<br />
man aber auch aus den Sprunggelenken pushen<br />
und so praktisch ohne Einsatz von Muskelmasse<br />
Tempo machen.<br />
Beherrscht ihr diese Push-Technik, könnt ihr<br />
downhill Tempo machen, ohne zu treten. Nicht nur,<br />
dass ihr damit Kraft spart – ihr lauft auch nicht<br />
G efahr, mit dem Pedal hängen zu bleiben.<br />
3. BERGAB FAHREN<br />
Dabei gilt es, den Lenker so locker<br />
wie möglich zu halten! Die<br />
Ellbogen sind gebeugt, die Knie<br />
fast durchgestreckt – nur bei<br />
sehr vielen Schlägen geht man<br />
tiefer. Das Hinterteil liegt hinter<br />
dem Sattel, die Schulterachse<br />
steht zentral über dem Lenker.<br />
Die Unebenheiten der Strecke<br />
werden mit Armen und Beinen<br />
aktiv ausgeglichen.<br />
2. KURVENTECHNIK<br />
Das Wichtigste: Ihr nehmt beim Kurvenfahren<br />
stets eine zentrale Position<br />
auf dem Bike ein. Nur beim<br />
Anbremsen wandert das Gewicht<br />
leicht nach hinten, aber sobald die<br />
Kurve dreht, steht ihr wieder zentral<br />
zwischen den Laufrädern! Der limitierende<br />
Faktor der Geschwindigkeit<br />
ist der Grip. Den könnt ihr verbessern,<br />
indem ihr mehr Druck auf den<br />
äußeren, unten liegenden Fuß legt<br />
– vergleichbar mit dem Außenski<br />
beim Skifahren.<br />
David fährt im Anleger eine 3 Uhr/9<br />
Uhr-Pedalposition, weil im Anleger<br />
der Grip nicht so ein entscheidender<br />
Faktor ist wie in flachen oder<br />
hängenden Kurven – zum Üben und<br />
Hineinkommen würde ich aber auch<br />
im Anleger eine 12 Uhr/6 Uhr-Position<br />
empfehlen<br />
Nicht vergessen: Euer Blick richtet<br />
sich auch in der Kurve ein paar<br />
Meter voraus und nicht aufs<br />
Vorderrad (wie im kleinen Foto).<br />
Fotos: Thomas Polzer, Isac Paddock (1)<br />
46 <strong>SPORTaktiv</strong>
4. BERGAUF POSITION<br />
Achtet darauf, dass eure Grundposition<br />
nicht zu tief ist! Die richtige Satteleinstellung<br />
erkennt ihr daran, dass das Knie<br />
durchgestreckt ist, wenn ihr mit der Ferse<br />
auf dem Pedal steht. Beim Bergauffahren<br />
kommt es in erster Linie auf den „effizienten<br />
Tritt“. an. Das heißt, es bringt nichts, mit<br />
Maximalkraft in die Pedale zu treten und damit<br />
Energie zu verschwenden, sondern es<br />
geht darum zu jeder Zeit das mögliche Tempo<br />
mit minimalem Krafteinsatz und „rundem<br />
Tritt“ zu fahren.<br />
DAVID TRUMMER<br />
Der 25-jährige MTB-Profi wohnt<br />
im südoststeirischen Gnas, wurde<br />
bereits 2011 Junioren-<br />
Vizeweltmeister im Downhill und<br />
belegte 2013 Platz vier bei der<br />
Downhill-EM.<br />
Seit 2015 startet David im Downhill-Weltcup,<br />
wo er in der letzten<br />
Saison regelmäßig in die Top-10<br />
fuhr, nur knapp einen Podiumsplatz<br />
verpasste und Neunter im<br />
Gesamtweltcup wurde.<br />
In der neuen Saison fährt der<br />
Senkrechtstarter an der<br />
Seite von Angel Suarez für den<br />
Rennstall YTMob.<br />
MICHAEL GÖLLES<br />
The gap mountainbiking in der Schöckl Trail Area<br />
MTB-Fahrtechnik für alle.<br />
„Seit Beginn der 90er beschäftigen wir uns mit der<br />
richtigen Technik. Seit 2004 um allen Bikern mehr<br />
Spaß am Bike zu verschaffen – egal, ob Endurofreak,<br />
Bikeparkfan, Downhiller oder Tourenbiker,<br />
wir machen alle sicherer und schneller.“<br />
Info: www.the-gap.at<br />
https://www.facebook.com/TheGapCoaching<br />
#pureEMTBpassion<br />
ATOMX LYNX 6 CARBON<br />
720 WH AKKU // BROSE DRIVE S MAG MOTOR // HIGH MODULUS CARBON<br />
SPLIT-PIVOT HINTERBAU // LCD FARBDISPLAY // SMART-KEY ARMBAND<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
47
HÖLLISCH SCHNELL<br />
DAVID TRUMMER IST DER<br />
SCHNELLSTE ÖSTERREICHER<br />
IM DOWNHILL. BEI DEN DAMEN<br />
RUHEN DIE HOFFNUNGEN AUF<br />
JUNGSTAR VALI HÖLL (18).<br />
DIE SAALBACHERIN HAT ALS<br />
HÖHEPUNKT DIE WM VOR DER<br />
HAUSTÜR IN LEOGANG IM<br />
BLICK. UND DIE MATURA.<br />
VON VERONIKA KAINER<br />
Spürst du ein bisschen mehr Druck,<br />
weil es deine Heim-WM ist?<br />
Das ganze Jahr wird megaspannend.<br />
Klar will man beim Heimrennen zeigen,<br />
was man kann, wenn die ganze Familie<br />
vor Ort ist. Hoffentlich kommen<br />
ganz viele Fans zum Anfeuern.<br />
Wo nützt dir der Heimvorteil etwas?<br />
Ich denke, dass Leogang meinem<br />
Fahrstil entspricht, die Strecke ist megaschnell<br />
und man darf sich keine Fehler<br />
erlauben. Aber einen echten Vorteil<br />
habe ich als Lokalmatadorin nicht. Die<br />
Strecke wird ja immer umgesteckt und<br />
für die WM soll es ganz neue Streckenteile<br />
geben.<br />
Wie kriegt man Weltmeisterschaft<br />
und Schule unter eine Kappe?<br />
Es ist ziemlich stressig, für Mai und<br />
Juni wäre eigentlich die Matura geplant.<br />
Danach sollte ich den Kopf freihaben<br />
und meinen Fokus auf die WM richten.<br />
Neben Schule und Training bleibt leider<br />
nicht mehr viel Zeit für ein Hobby.<br />
Wenn ich so darüber nachdenke, habe<br />
ich eigentlich gar keine wirklichen Hobbys<br />
(lacht) …<br />
Die Nachwuchskategorien hast du<br />
dominiert. Heuer ist dein erstes Jahr<br />
in der Eliteklasse. Wie formulierst du<br />
deine Ziele?<br />
Die Matura steht klar im Vordergrund,<br />
bis dahin erwarte ich mir sportlich eigentlich<br />
nicht viel. Es wäre cool, auf das<br />
Podium zu fahren, aber ich denke, das<br />
ist erst ab dem Sommer möglich. Die<br />
ALLE INFOS:<br />
www.bosch-ebike.at<br />
NEUE SAISON,<br />
NEUE CHALLENGE<br />
Die Bosch eMTB-<br />
Challenge supported by<br />
Trek macht am 18. Juli mit<br />
adaptiertem Rennmodus<br />
in Bad Goisern Station.<br />
In der Wertungsklasse „Amateur“ ist die<br />
technische Schwierigkeit etwas geringer,<br />
sodass auch Hobbyfahrer mit MTB-Kenntnissen<br />
teilnehmen können. Die „Advanced“ -<br />
Kategorie richtet sich vor allem an erfahrene<br />
Mountainbiker, denen in einer zusätzlichen<br />
Stage einiges abverlangt wird.<br />
Rund 35 km und 1000 hm müssen die<br />
Fahrer im Schnitt bewältigen. Dabei kommt<br />
es auf die Fahrtechnik wie auf Orientierung,<br />
Kondition und ein cleveres Akku-Management<br />
an. „Gleichgesinnte treffen, tolle Trails<br />
mit dem eMTB erkunden, sich herausfordern<br />
und eine gute Zeit verbringen – dafür<br />
steht unsere Serie“, sagt Claus Fleischer,<br />
Geschäftsleiter Bosch eBike Systems. Statt<br />
einer Rennteilnahme kann man beim eBike<br />
Testival auf dem Expogelände der Salzkammergut-Trophy<br />
auch eBikes für geführte<br />
Touren epowered by Bosch ausleihen.<br />
Foto: Bosch eMTB-Challenge supported by Trek<br />
48 <strong>SPORTaktiv</strong>
WM im September könnte genau zum<br />
richtigen Zeitpunkt kommen.<br />
Dass du als junge Dame im Downhilldress<br />
runterbretterst, sorgt sicher oft<br />
für ungläubiges Staunen, oder?<br />
Es ist so einfach, Downhill-Rennen zu<br />
fahren, da gibt es gar keinen Grund, abgeschreckt<br />
zu sein, nur weil das Downhillen<br />
so einen männlichen Touch hat.<br />
Ich bin ehrlich gesagt nicht so ein Fan<br />
von dem ganzen „Girlscamp“ und „girls<br />
ride too“-Zeug. Ich setze mich sehr für<br />
Frauenrechte ein und äußere meine<br />
Meinung vielleicht sogar zu oft dazu.<br />
Als Mädl hat man in der Downhillszene<br />
einen großen Vorteil. Die Burschen sind<br />
megagestoked, wenn man Rennen fährt<br />
und helfen immer und überall.<br />
Wie kann man sich bei dir „normales“<br />
Mountainbiken vorstellen?<br />
Im Bikepark fahren oder Jumplines springen<br />
mit Freunden – das verstehe ich unter<br />
normalem Mountainbiken (lacht).<br />
VALENTINA<br />
„VALI“ HÖLL<br />
geboren am 11.12. 2001,<br />
Wohnort: Saalbach, im legendären<br />
„Spielberghaus“ mitten im Skibzw.<br />
Bikegebiet. Vali hat in den<br />
letzten Jahren die Nachwuchsklassen<br />
dominiert und ist als Junioren-Weltmeisterin<br />
teilweise schon<br />
schneller gefahren als die Elite<br />
der Damenprofis. Heuer startet sie<br />
selbst in der Eliteklasse.<br />
Höhepunkt <strong>2020</strong>: UCI Downhill-<br />
Weltmeisterschaft von 4. bis 6.<br />
September in Saalfelden-Leogang.<br />
Life is too short to<br />
ride boring<br />
e-bikes.<br />
Changing e-biking as you know it. NOX HeLIUM SERIES.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
49
BIKE<br />
NEWS<br />
SCHUTZ UND<br />
KOMFORT<br />
Die FLEXI KNEE PADS<br />
LITE von SHRED bieten<br />
unvergleichlichen Komfort<br />
und Schutz – und das ohne<br />
die Mobilität einzuschränken.<br />
Dank Spandex-Stretch bleiben<br />
die Schützer immer dort,<br />
wo sie sein sollen.<br />
www.shredoptics.com<br />
IMMER SAFE<br />
Der TRAILPAVER von<br />
ABUS passt sich mit seinen<br />
Eigenschaften jedem Gelände<br />
an: von Cross Country über<br />
Tour bis All Mountain. Er<br />
ist leicht, komfortabel und<br />
gut belüftet und auch für<br />
Zopf-Trägerinnen und -Träger<br />
bestens geeignet.<br />
www.abus.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
KARPOS RAPID<br />
BAGGY SHORT<br />
Bikebekleidung von KARPOS lässt keine<br />
Wünsche offen: wie diese stylishe,<br />
bequeme und superflexible Hose zeigt.<br />
Die Rapid Baggy Short mit ihrem frischen<br />
und farbenfrohen Style ist eine bequeme,<br />
robuste und superflexible Hose, mit der sich<br />
auch anspruchsvolle Biketouren bewältigen<br />
lassen. Sie ist atmungsaktiv und komfortabel<br />
mit Einsätzen aus doppeltem Ripstop für<br />
maximale Bewegungsfreiheit und eignet sich<br />
sowohl für fordernde und genussvolle<br />
MTB-Touren als auch Wanderungen.<br />
Zwei K-Stretch-Funktionsgewebe mit<br />
wasser- und schmutzabweisender DWR-<br />
Behandlung kommen zum Einsatz: das eine<br />
eher elastisch, leicht und atmungsaktiv,<br />
während das zweite, ein bielastisches<br />
Ripstop-Gewebe, für maximale Bewegungsfreiheit<br />
sorgt.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
• Offene Bundkonstruktion mit Reißverschluss und<br />
kleinem, innenliegenden Verschlusshaken<br />
• Zwei Fronttaschen mit Mini-Reißverschluss. Innen<br />
kommt ein Meshgewebe zum Einsatz, das zudem<br />
für eine bessere Atmungsaktivität sorgt<br />
• Eine mittige Rückentasche mit Mini-Reißverschluss<br />
• Elastischer Bund<br />
• Reflektierende Einsätze<br />
• Fit: regular<br />
• Gewicht:188 gr<br />
MEHR INFOS<br />
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50 <strong>SPORTaktiv</strong>
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kannst du via Touchdisplay deine<br />
Touren direkt am Gerät planen<br />
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Dank der Connected Features<br />
kannst du ihn individuell anpassen<br />
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Verbindung bleiben.<br />
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Kettenreiniger auf den Markt.<br />
Er beugt durch enthaltene<br />
Korrosionsinhibitoren wirksam dem<br />
Entstehen von Rost vor und erhöht<br />
bei regelmäßiger Anwendung die<br />
Laufleistung der Kette deutlich.<br />
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THE ALL-NEW RAIL<br />
JUST AS FUN<br />
GOING UP<br />
Das Rail ist ein E-MTB mit echten Enduro-Genen.<br />
Damit meisterst du die technischsten Uphills,<br />
lässt es auf den Trails so richtig krachen und<br />
erhältst den nötigen Schub, um nach jeder<br />
Abfahrt den Berg gleich nochmal zu erklimmen.<br />
trekbikes.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
51
K<br />
inderbikes sind meistens viel zu schwer<br />
und selten entsprechend kindlicheren<br />
Körper-Proporionen konstruiert. Man<br />
sieht das zum Beispiel daran, wenn das<br />
Kind im Stand mit den Zehenspitzen<br />
gerade noch zum Boden kommt und<br />
die Knie beim Pedalieren dennoch<br />
auf Ohrenhöhe sind“, sagte ein Nachwuchs-Mountainbiketrainer<br />
vor ein<br />
paar Jahren zu <strong>SPORTaktiv</strong>.<br />
Damals stimmte das mit wenigen<br />
Ausnahmen. Doch bei Kinder-Mountainbikes<br />
hat sich jüngst viel getan. Der<br />
Anstoß kam durch den Erfolg spezieller<br />
Kinderbikemarken. Der Grazer<br />
Alexander Friedl etwa war zu Beginn<br />
der 2010er-Jahre vergeblich auf der<br />
Suche nach einem passenden Mountainbike<br />
für seinen Sohn. Er zerlegte<br />
ein handelsübliches Kinderbike, legte<br />
die Teile kopfschüttelnd auf die Waage<br />
und sah sich mit haarsträubender Ergonomie<br />
konfrontiert. Friedl gründete<br />
als Konsequenz Ende 2012 „Federleicht<br />
Bikes“. Die Kinder-Mountainbikes der<br />
Premiumklasse werden nicht nur dem<br />
Markennamen voll gerecht, sie sind<br />
heute vor allem in der Nachwuchswettkampfszene<br />
eine Macht.<br />
In Klosterneuburg waren es ebenfalls<br />
zwei Väter – Christian Bezdeka und<br />
Marcus Ihlenfeld –, die für den eigenen<br />
Nachwuchs kein kindgerechtes Rad<br />
fanden. 2013 gründeten sie woom.<br />
Heute werden woom-Bikes in 30 Ländern<br />
verkauft, die Zahl der verkauften<br />
Räder steige jährlich um 75 Prozent,<br />
heißt es von woom. Seit letztem Herbst<br />
gibt es die Off-Serie, die ersten richtigen<br />
woom-Mountainbikes in Größen zwischen<br />
20 und 26 Zoll.<br />
„In den letzten Jahren hat sich bei<br />
den Kinderbikes enorm viel entwickelt“,<br />
sagt auch Mario Pucher, Bikeexperte bei<br />
Giga sport. Mit Eightshot hat Gigasport<br />
eine deutsche Kinder- und Jugendbikemarke<br />
im Programm. Durch den<br />
Anstoß der Kids-Spezialisten hätte aber<br />
auch die etablierte Bike-Industrie den<br />
Nachbesserungsbedarf erkannt. Kleine<br />
Bikes von Scott, Cube und KTM gibt es<br />
in den Gigasport-Filialen. „Das Gewicht<br />
war früher ein großes Manko. Seit gut<br />
zwei, drei Jahren steuert die Industrie<br />
dagegen. Es geht um Fragen wie: Wie<br />
schwer darf ein Kinderrad sein? Was ist<br />
ergonomisch zu berücksichtigen? Oder<br />
auch: Braucht es unbedingt eine Federgabel?“,<br />
sagt Pucher.<br />
Zur Gewichtsfrage ist der Vergleich<br />
mit den Erwachsenen ein guter Anhaltspunkt:<br />
Achtjährige, die rund 25 Kilo<br />
wiegen, mit 13, 14 Kilo schweren Bikes<br />
auszustatten: Das wurde in der Vergangenheit<br />
kaum hinterfragt. Natürlich<br />
auch aus Kostengründen: Leichtbau<br />
kostet und Kinder wachsen schnell.<br />
Trotzdem bleibt es als Tatsache, dass<br />
das Gewichtsverhältnis sich so verhält,<br />
als würde man sich selbst mit 75 Kilogramm<br />
Körpergewicht auf ein 40-Kilo-Rad<br />
setzen. Dass das nicht viel Spaß<br />
machen kann, liegt auf der Hand.<br />
Fotos: woom Bikes, Conway Bikes<br />
52 <strong>SPORTaktiv</strong>
Viel Bewegung<br />
im Markt der<br />
Kindermountainbikes.<br />
Und auch<br />
E-MTBs für Kids<br />
(kl. Bild) sind im<br />
Vormarsch.<br />
WIE IST DER MARKT FÜR KINDER-<br />
MOUNTAINBIKES AUFGESTELLT?<br />
VIEL BESSER JEDENFALLS ALS<br />
NOCH VOR EIN PAAR JAHREN. DIE<br />
ERKENNTNIS, DASS QUALITÄT, ERGONOMIE<br />
UND LEICHTBAU ZÄHLEN, SETZT SICH DURCH.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
7 bis 9 Kilogramm bei 20-Zoll-Mountainbikes<br />
(ca. 6–8 Jahre) sind heute ein<br />
reeller Maßstab. Bei 24 Zoll-Bikes ( für<br />
ca. 7–11-Jährige) muss man mit 8 bis 11<br />
Kilogramm rechnen. Ein gewisses Maß<br />
an Stabilität und Haltbarkeit braucht es<br />
aber. „Gewichtsminimierung um jeden<br />
Preis würde beim Mountainbike nicht<br />
funktionieren“, sagt Gigasport-Experte<br />
Pucher. „Hochwertige Felgen und Reifen<br />
von Mountainbikes haben einfach<br />
mehr Gewicht als ein Straßenlaufradsatz.<br />
Es geht dabei auch um die Haltbarkeit.“<br />
Auch die woom-Off-Räder sind<br />
COOLE<br />
ZEITEN<br />
FÜR<br />
KLEINE<br />
BIKER<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
53
etwas schwerer als ihre gleich großen<br />
Straßen-Pendants.<br />
Federleicht-Bikes aus der Grazer Edelschmiede<br />
von Alexander Friedl fahren,<br />
was Gewicht (z. B. 24 Zoll: 6,6 kg), aber<br />
auch den Preis betrifft, in einer eigenen<br />
Liga. Sie sind etwa so kompakt konstruiert,<br />
dass Kinder schon früher mit größeren<br />
Laufrädern unterwegs sein können<br />
und von den Vorteilen profitieren,<br />
die für die Erwachsenen bei Einführung<br />
der 29-Zoll-Räder oft genannt wurden,<br />
sagt Friedl. Die Komponenten sind vielfach<br />
Eigenkonstruktionen.<br />
Schon kurz angesprochen: Brauchen<br />
Kinder eine Federgabel? „Jein“, antwortet<br />
Christian Bezdeka von woom.<br />
Am Beispiel der Marke lässt sich auch<br />
ablesen, dass die gefederte Front aufs<br />
Gewicht drückt: Das woom Off mit<br />
Carbon-Starrgabel in 24 Zoll spart im<br />
Vergleich zum gefederten „Off Air“ 1,5<br />
kg ein. „Wer bergab über Wurzeln fährt,<br />
nimmt das Bike mit Federgabel. Wer<br />
auf leichten Singletrails, Pumplines oder<br />
Forstwegen unterwegs sein will, ist mit<br />
dem leichteren Rad besser dran.“ Als<br />
Elternteil weiß man aber auch: Wenn<br />
das eigene Bike gefedert ist, braucht es<br />
Überzeugungskraft, um dem Kind zu<br />
erklären, warum es das nicht braucht.<br />
Auch eine Frage: Scheibenbremsen –<br />
oder tun es auch V-Brakes? Der Trend<br />
geht deutlich zu den Scheibenbremsen,<br />
„wobei es eher um die Dosierbarkeit<br />
und Adjustierbarkeit geht“, sagt Pucher.<br />
Dass Hebel in Kinderhände passen<br />
müssen: Auch das war früher nicht<br />
selbstverständlich und hat sich gebessert.<br />
Kurbeln sind ein wichtiges Ergonomiethema<br />
– was Länge und Breite<br />
betrifft. Alexander Friedl empfiehlt, dass<br />
die Kurbellänge in mm in etwa der Körpergröße<br />
in cm entsprechen sollte. Auch<br />
Lenkerbreite und Vorbau sind wichtige<br />
Bauteile, an denen sich ergonomisch die<br />
Spreu vom Weizen trennt.<br />
DIE TOTGESAGTEN<br />
LEBEN LÄNGER<br />
BEI ERWACHSENEN IST<br />
26 ZOLL AUS DER MODE<br />
GEKOMMEN. ABER BEI<br />
DEN KIDS FEIERT ES<br />
EINE WIEDERGEBURT.<br />
UND BEI BASTLERN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Die Erfolgsgeschichten von Woom,<br />
Federleicht und Vpace zeigen es<br />
vor: Große Ideen kommen oft aus<br />
kleinen Bastelkellern. Sie werden von talentierten<br />
Papas soweit vorangetrieben,<br />
bis alle Nachbarn und Freunde auch so<br />
ein „Ding“ für ihre Kleinen wollen, ein<br />
Kinder-Mountainbike, das was taugt.<br />
Zur Serienreife ist es zwar ein weiter<br />
Weg, aber eines hilft ambitionierten<br />
Bastlern: Weil die 26 Zoll-Reifendimension<br />
bei Erwachsenen de facto<br />
ausgestorben ist, gibt es eine Unmenge<br />
an Teilen, die in Werkstätten und auf<br />
Onlineplattformen lagern, oder sich mit<br />
irren Rabatten hinterm %Sale%-Button<br />
im Onlineshop verstecken und auf ein<br />
„second life“ warten. Diese Teile, oft<br />
von hochwertigster Qualität, sind den<br />
Komponenten vieler normaler Kinderbikes<br />
weit überlegen. Mit etwas Expertise<br />
lassen sich Kinderräder mit einst teuren<br />
Leichtbaukomponenten toll aufpimpen<br />
oder gleich selber bauen. Bei Kleinkindern<br />
(14, 16, 20 Zoll) macht es noch<br />
wenig Sinn, aber von der Volksschule<br />
bis zur Firmung und ab Körpergrößen<br />
von etwa 130 cm kann man Kids auf 26<br />
Zoll setzen und ihnen so etwas wie den<br />
„29er-Effekt“ bei Erwachsenen bieten.<br />
Wichtig: Die Rahmen müssen extrem<br />
klein und kurz sein, weshalb sich<br />
in erster Linie Rahmen für Jugendliche<br />
und kleingewachsene Frauen für Bastel-<br />
Fotos: Federleicht Bikes, iStock<br />
54 <strong>SPORTaktiv</strong>
Seit Kurzem gibt es auch E-Mountainbikes<br />
für Kinder. Daran scheiden sich die<br />
Geister – mehr noch als bei den Erwachsenen-E-MTBs.<br />
Federleicht-Gründer Alexander<br />
Friedl meint: „Kinder sollten die Möglichkeit<br />
bekommen, Körpergefühl, etwa<br />
auch ein Gefühl für Steigungen, entwickeln<br />
zu dürfen. Mit dem E-Bike geht das nicht.<br />
Da kommt leider auch die Bequemlichkeit<br />
der Erwachsenen zum Ausdruck: Richtiges<br />
Biken mit Kindern besteht zu Beginn eben<br />
einmal auch aus Warten.“<br />
Mario Pucher von Gigasport meint dagegen:<br />
„Es gibt aktive Eltern, die für sich<br />
den Vorteil von E-MTBs im Vergleich zum<br />
Mountainbike erkannt haben. Etwa: mehr<br />
Lächeln im Gesicht, wenn du rauffährst.<br />
Warum soll man Kindern nicht das Gleiche<br />
bieten?“ Von woom gibt es ganz neu ebenfalls<br />
ein E-MTB, das „Up“. Christian Bezdeka<br />
sagt: „Wir haben schon überlegt, ob<br />
wir das wollen. Aber es gibt gute Argumente<br />
dafür.“ Das vielleicht wichtigste: „Egal,<br />
welches Kind das Up Probe gefahren ist: Es<br />
war nicht mehr herunterzukriegen.“<br />
RE-THINK, RE-CYCLE, RE-RIDE<br />
VAUDE Men’s Virt Shirt und Men’s Virt Shorts sind großteils<br />
aus recyceltem Polyester hergestellt. Nachhaltigkeit neu<br />
interpretiert – bei bestmöglicher Funktion im Abfahrts-Flow.<br />
Fotos: Vaude<br />
projekte eignen. Gewicht ist das zentrale<br />
Thema. Leichte Laufräder und superleichte<br />
Reifen helfen den Kleinen enorm: Tipp:<br />
„altmodische“ Semislicks wie Schwalbes<br />
Thunder Burt (nur 400 Gramm). Mit normalen<br />
Kurbeln (wichtig: kurze Kurbelarme)<br />
und Zahnkränzen lassen sich kindertaugliche<br />
Übersetzungen kreieren. Kurze, negativ<br />
gedrehte Vorbauten sorgen für passable<br />
Sitzpostionen, Bremshebel von alten V-Brakes<br />
(z.b. XT oder XTR) lassen sich bestens<br />
auf Kinder einstellen, Luftfedergabeln<br />
genauso. Und keine Sorge: Wer das nicht<br />
schafft, weiß, wo er die Profi-Papas von<br />
Woom und Federleicht findet.<br />
87 Prozent des beim Men’s Virt<br />
Shirt und bei der Men’s Virt<br />
Short verwendeten Polyesters<br />
sind recycelt. Ein Wert, der<br />
richtungsweisend ist und zeigt,<br />
dass es möglich ist, funktionale<br />
und komfortable Radbekleidung<br />
herzustellen, die zum<br />
Großteil aus nachhaltigen<br />
Materialien besteht. Um<br />
Funktionseigenschaften und<br />
MEHR INFOS: www.vaude.com<br />
Elastizität zu optimieren, ist<br />
ein Anteil von 13 Prozent<br />
Elastan dem Material beigefügt.<br />
Beim Schnitt von Shirt<br />
und Hose haben die Designer<br />
auf einen legeren, entspannten<br />
Schnitt Wert gelegt: Der<br />
kommt den Bewegungsabläufen<br />
beim Freeriden und beim<br />
All-Mountain-Einsatz ideal<br />
entgegen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
55
BEREIT FÜR DIE<br />
GROSSE TOUR<br />
Die Fahrradreisetasche heißt<br />
THULE RoundTrip Bike Duffel.<br />
In der 55-l-Tasche herrscht<br />
Ordnung wie in einem<br />
Werkzeugkasten. Helm,<br />
Schuhe, Kleidung, saisonales<br />
Zubehör, Werkzeug usw. sind<br />
stets griffbereit.<br />
www.thule.com<br />
BIOBASED<br />
Aus Zuckerrohr wird eine Trinkflasche!<br />
Peeroton setzt auf Nachhaltigkeit<br />
Die Profi-Trinkflasche ist außerdem<br />
schadstofffrei, recyclingfähig und<br />
spülmaschinenfest.<br />
www.peeroton.com<br />
SCHWARZES GOLD|<br />
Das „KETTLER Scarpia FS 1.0 LTD Gold“-E-MTB hat<br />
einen Shimano-Steps-E8000-Motor, einen 750-Wh-Akku<br />
und ein Fox-Fahrwerk mit Kashima Beschichtung. Black<br />
shiny/gold shiny steht dem Topmodell ausgezeichnet.<br />
www.kettler-alu-rad.de<br />
HIGH-END-BRILLE<br />
MADE IN AUSTRIA<br />
Die „trace pro“ des österreichischen<br />
Sportbrillen-Experten evil eye ist<br />
ein äußerst effektiv belüftetes und<br />
vielseitiges Halfrim-Modell. Der<br />
Rahmen ist extrem leicht und die<br />
Brille, die auch optisch verglast werden<br />
kann, bietet bei unterschiedlichsten<br />
Lichtverhältnissen besten Durchblick.<br />
www.evileye.com<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
FREIE SICHT<br />
Die JULBO Rush ist eine<br />
Sportbrille mit Style. Die<br />
perfekt belüftete und<br />
selbsttönende Scheibe bietet<br />
ein maximal großes Sichtfeld.<br />
Flexible Bügel sorgen für<br />
sicheren Halt und<br />
perfekten Tragekomfort.<br />
www.julbo.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
56 <strong>SPORTaktiv</strong>
PRAKTISCH WIE<br />
EIN SCHWEIZER MESSER<br />
FLYER HAT MIT DER<br />
GOROC-SERIE EINE<br />
NEUE KATEGORIE<br />
ERSCHAFFEN. DAS<br />
GOROC 3 IST EIN<br />
SUPER-ALLROUNDER<br />
FÜR TREKKING, CITY<br />
UND MOUNTAINBIKEN.<br />
FLYER GOROC 3 6.50<br />
RAHMEN: Full-Suspension,<br />
MTB-Rahmen, Alu<br />
ANTRIEB: Bosch Performance<br />
Line CX/PowerTube 625 Wh mit<br />
DualBattery-Option (zusätzlich<br />
500 Wh)<br />
FEDERUNG: 4-Link-Suspension<br />
mit 130 mm und RockShox<br />
Deluxe Select<br />
GABEL: Suntour Aion 35 Evo,<br />
140 mm<br />
LAUFRÄDER: Rodi Ready 30/<br />
Maxxis Forekaster SilkShield<br />
27,5 x 2,35<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle<br />
1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano MT520,<br />
203/180 mm<br />
GEWICHT: 28 kg<br />
UVP: € 5399,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer<br />
Ja, was ist das für ein Rad? Diese<br />
Frage muss man oft beantworten,<br />
wenn man mit dem Flyer Goroc<br />
3 6.50 unterwegs ist. Und man muss<br />
sich selbst einmal eine gute Antwort<br />
zurechtlegen. Flyer bewirbt das E-Bike<br />
jedenfalls als Super-Allrounder.<br />
„Das Gefühl beim Aufsitzen? Riesig!<br />
Das SUV unter den Bikes. Nur in<br />
umweltfreundlich. Und in Bewegung<br />
fährt sich das schwere Bike erstaunlich<br />
leicht“, sagt der Stadtradler in uns nach<br />
der Ausfahrt mit dem 28-kg-Bike. Doppelakku<br />
und komplette, sehr stabile<br />
und wertige Ausrüstung mit Gepäckträger<br />
(bis 25 kg), Schutzblechen, Glocke,<br />
Licht und Seitenständer machen<br />
aus dem Goroc 3 kein Leichtgewicht.<br />
Sind die 25 km/h erreicht, versagt der<br />
Motor nicht abrupt die Unterstützung,<br />
sondern lässt sie sanft ausschleifen.<br />
Angenehm! Unter den gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen ist es das perfekte<br />
Alltags- und Pendlerfahrzeug. Ein<br />
Hammer: das fix verbaute und vom<br />
Akku gespeiste Licht, wie ein Fernlicht<br />
beim Auto. Sagenhafter Weitblick und<br />
damit eben als Ganzjahresfahrzeug<br />
geeignet. Und wie schlägt sich das Super-Trekking-Bike<br />
mit den auf Kilometerfressen<br />
ausgelegten SilkShield-Reifen<br />
im Gelände? Weil sein Herz ein bewährter<br />
Flyer-Mountainbike-Rahmen<br />
ist, bringt man das Rad mit 140/130<br />
mm-Federweg auch im Singletrail nicht<br />
an seine Grenzen. Tadellose Performance<br />
als E-MTB – und im Trail sorgt das<br />
Federn des Seitenständers für Schmunzeln.<br />
Dafür ist man dann der Champ,<br />
wenn man es immer und überall lässig<br />
hinstellen kann. Ein echter Schweizer<br />
Tausendsassa.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
57
1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN<br />
3. E-HARDTAIL<br />
AM BERG ZU HAUSE<br />
Wir wollen es nicht komplizierter als nötig<br />
gestalten. Die Kategorien der Tourenfullys,<br />
Trailfullys und Enduro-Bikes fassen wir deshalb heuer<br />
zusammen als „All Mountain“. Die Abgrenzungen<br />
sind ohnehin schwimmend, schwammig und im<br />
Detail gefinkelt. Oft reicht ein kleiner Unterschied<br />
bei den Laufrädern und schon rutscht das Bike in<br />
eine neue Schublade.<br />
Unter „All Mountain“ verstehen wir alles, was<br />
perfekt den Berg rauf kommt und alles, was auch<br />
vom Berg runter viel Spaß und Sicherheit vermittelt.<br />
All Mountain spannen wir von Tourenbikes mit<br />
120 mm Federweg bis hin zu bulligen Enduros mit<br />
160 oder 170 mm. Sie können alles und meistens<br />
hängt es vom Fahrer oder der Fahrerin ab, was mit<br />
dem Bike angestellt wird. Fährst du damit knackige<br />
MTB-Marathons, technische Trails, Bikepark?<br />
1500 bis 2000 Euro sollte man als Minimum investieren.<br />
Die gute Mittelklasse bewegt sich zwischen<br />
2500 und 4000 Euro, nach oben hin wie immer<br />
keine Grenzen. Die Gewichte starten ab etwa 12 kg,<br />
schwere All Mountains bzw. Enduros sind mit bis zu<br />
16 kg schon recht ordentlich „gepanzert“.<br />
BASICS<br />
BAUART Full-Suspension<br />
RAHMEN<br />
FEDERWEG<br />
STÄRKEN<br />
GEWICHT<br />
Carbon, bei günstigen<br />
Modellen Aluminium<br />
120 bis 170 mm, optional<br />
sperrbare Federelemente<br />
bergauf und bergab,<br />
Handling, Robustheit<br />
12 bis 16 kg<br />
LAUFRÄDER 29 Zoll, vereinzelt 27,5<br />
REIFEN<br />
2,4 bis 2,6 Zoll<br />
Foto: Thule Vital LS<br />
58<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
59
NEW IDEAS TOP-INNOVATIONEN UND FEDERWEGE VON<br />
110 BIS 170 MM BEI UNSEREM BIKE-SIXPACK.<br />
TECHNIK AUS DEM RENNSPORT<br />
LEICHT & EFFIZIENT<br />
FÜR MARATHONS UND TRAILS<br />
BMC AGONIST 01 ONE<br />
RAHMEN: Agonist 01, Premium Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss XR1501 Spline ONE 25/<br />
Vittoria Barzo G2,0 tubeless 29 x 2,25<br />
GABEL: Fox Float 34 SC Performance Elite, 120 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPS Performance Elite Fox, 110 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 12-fach<br />
BREMSEN: Shimano Deore XT, 160/160 mm<br />
GEWICHT: 11,6 kg<br />
PREIS (UVP): € 6999,00<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
TRAILBIKE MIT GUTEN KLETTEREIGENSCHAFTEN<br />
29 ZOLL VORNE UND HINTEN<br />
MAXXIS-BEREIFUNG<br />
KTM PROWLER SONIC<br />
RAHMEN: Performance Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: KTM Prime Trail/<br />
Maxxis Minion DHF 29 x 2,4<br />
GABEL: Fox 36 Float Factory, 150 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPX2 Factory, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XTR, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XTR 4 Kolben<br />
GEWICHT: 13,2 kg<br />
PREIS (UVP): € 6999,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
GENIALER ALLROUNDER<br />
150 MM FEDERWEG<br />
SPERRBARE FEDERUNG<br />
SCOTT GENIUS 910<br />
RAHMEN: Carbon HMF / Aluminium Hinterbau<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros Revelstoke 30 mm/<br />
Maxxis Dissector/Rekon 29 x 2,6<br />
GABEL: Fox 36 Float Performance Elite Air, 150 mm<br />
DÄMPFER: Fox Nude TR EVOL Trunnion, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XT M8120 4 Kolben<br />
GEWICHT: 13,4 kg<br />
PREIS (UVP): € 4999,–<br />
www.scott-sports.com<br />
TOP-ENDURO<br />
170 MM FEDERWEG<br />
ECHTE DH-PERFORMANCE<br />
SPECIALIZED ENDURO EXPERT<br />
RAHMEN: Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Roval Traverse<br />
Carbon 30 mm/Specialized Butcher<br />
29 x 2,6 (vorne) bzw. 2,3 (hinten)<br />
GABEL: Fox Float Performance 36, 170 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPX2 Performance,<br />
170 mm<br />
SCHALTUNG: Sram X01 Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Sram X01 Eagle 200/180 mm<br />
GEWICHT: k.A.<br />
PREIS (UVP): € 6999,–<br />
www.specialized.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
60 <strong>SPORTaktiv</strong>
KOMPROMISSLOSES ENDURO<br />
170 MM FEDERWEG<br />
STORAGE-BOX FÜR WERKZEUGE<br />
CONWAY WME427<br />
RAHMEN: Conway Carbon WME<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi Ready 35/Schwalbe Magic<br />
Mary/Hans Dampf 27,5 x 2,35<br />
GABEL: Fox Performance 36 Float, 170 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float EVOL LV, 170 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XT, 12-fach<br />
BREMSEN: Shimano XT 203/180 mm<br />
GEWICHT: 13,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 3499,95<br />
conway-bikes.de<br />
LEICHTES TOURENBIKE<br />
HIGH-END-SHIMANO-XTR<br />
FOX-FLOAT-FACTORY-FAHRWERK<br />
STEVENS JURA CARBON SL<br />
RAHMEN: Carbon SL HMF<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss XR 1501<br />
Spline One/Schwalbe Rocket Ron Evolution,<br />
27,5 und 29 Zoll x 2,25<br />
GABEL: Fox 34 Float SC Factory, 120 mm<br />
DÄMPFER: Fox 34 Float SC Factory, 120 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XTR, 12-fach<br />
BREMSEN: Shimano XTR, 180/180 mm<br />
GEWICHT: 10,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 5999,–<br />
www.stevensbikes.de<br />
E-BIKE-ABO:<br />
AM PULS<br />
DER ZEIT<br />
Das eBike-Abo-Modell der „Rebike<br />
Mobility GmbH“ trifft voll den<br />
Zeitgeist. Das Münchner Unternehmen<br />
vermietet Marken-E-Bikes in<br />
ganz Deutschland und bald auch in<br />
Österreich. Ab € 79,– pro Monat.<br />
ANZEIGE/Foto: ReBike Mobility GmbH.<br />
Immer mehr steigen aufs E-Bike um.<br />
Zugleich steigt der Wunsch nach<br />
„nützen statt besitzen.“ Die Rebike<br />
Mobility GmbH aus München trägt<br />
beiden Trends Rechnung und hat als<br />
erster Anbieter in Deutschland ein<br />
markenübergreifendes E-Bike-Abo-Modell<br />
eingeführt. Damit bekommt man<br />
E-Bikes von Premium-Marken wie<br />
Haibike, Winora, Ghost, Lapierre,<br />
KTM und vielen mehr zu einem<br />
monatlichen Abo-Preis – inklusive<br />
Versandkosten, Versicherung und<br />
Fahrradschloss. Kosten: Ab € 79,– pro<br />
Monat geht es los – hinzu kommt eine<br />
einmalige Servicegebühr von € 99,–.<br />
So einfach geht’s: Man sucht auf der<br />
Webseite eines von über 20 E-Bikes aus,<br />
wählt eine Abo-Laufzeit von 3, 6 oder<br />
12 Monaten und wenige Tage später<br />
wird das Bike deutschlandweit vor die<br />
Haustür geliefert. In Österreich wird der<br />
Service demnächst starten.<br />
ALLE INFOS<br />
Rebike Mobility Gmbh.<br />
www.ebike-abo.de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
61
LEIHEN MIETEN LEASEN<br />
AUTOS WERDEN GELEAST, SKI GELIEHEN,<br />
BIKES GEKAUFT. LANGSAM, ABER STETIG<br />
ENTWICKELT SICH ABER AUCH AM BIKE- UND<br />
E-BIKE- MARKT EINE ÜBERLEGENSWERTE VIELFALT<br />
BEI LEIH-, MIET- UND LEASING VARIANTEN.<br />
WIE GUT LÄSST SICH DER TRAUM VOM BIKEN<br />
OHNE KAUFEN SCHON VERWIRKLICHEN?<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Wenn ein neues Auto ins Heim<br />
soll, besteht die Wahl zwischen<br />
Barkauf, Kredit oder Leasing.<br />
Bei Skiern wiederum kann<br />
man sich zwischen Kauf und<br />
Leihe entscheiden, wobei das Leihen<br />
dem Kaufen schon deutlich den Rang<br />
abgelaufen hat. Mit dem Leihski bekommt<br />
man auch eine Reihe von Vorteilen,<br />
kann etwa ständig neues Material<br />
ausprobieren oder bekommt jeden Tag<br />
ein frisch serviciertes Gerät. Und als Gelegenheitsskifahrer<br />
kann man mit dem<br />
Leihen auch richtig Geld sparen.<br />
Besteht der Wunsch nach einem neuen<br />
Bike, denken derzeit erst wenige an<br />
eine Alternative zu Kaufen und Besitzen<br />
nach. Aber es gibt sie, die Alternativen.<br />
Und sie werden beliebter. Ähnlich wie<br />
bei Ski und Auto muss auch beim Bike<br />
nicht immer der Kontostand hinter der<br />
Entscheidung stehen, an eine Alternative<br />
zum Barkauf zu denken: So ist zum Beispiel<br />
die Frage berechtigt, ob man ein<br />
wertvolles Bike im Winter wirklich monatelang<br />
in den Keller sperren will –<br />
oder es sich lieber gleich nur für die warme<br />
Jahreszeit ins Haus holt. Und im<br />
nächsten Jahr wieder ein Neues.<br />
Drei durchaus überlegenswerte Alternativen<br />
haben wir uns herausgepickt,<br />
mit denen man biken kann, ohne ein<br />
Bike kaufen zu müssen (Illegales nicht<br />
mitgezählt): Leihe, Miete oder Leasing.<br />
Wir haben uns die drei Varianten angeschaut:<br />
Wie sie funktionieren, was sie<br />
kosten und für wen sie passen.<br />
LEIHEN<br />
Sporthandel und Tourismus bieten<br />
eine Reihe von Bikeverleih-Angeboten.<br />
Geliehen wird stunden-, halbtagsoder<br />
tageweise, manchmal auch eine<br />
Woche – also vergleichbar mit dem<br />
Skiverleih. Manchmal wird diese Variante<br />
auch als „Bikemiete“ bezeichnet,<br />
wir definieren Miete (siehe dort) jedoch<br />
über einen deutlich längeren<br />
Zeitraum als Leihe.<br />
Für wen passt das Leihmodell? Für<br />
sehr unregelmäßige Biker könnte es<br />
sich durchaus auszahlen. Alle, die nur<br />
wenige Wochenenden im Jahr fahren<br />
wollen oder die, die nur im Urlaub<br />
ausnahmsweise Biketouren unternehmen.<br />
Beim Urlaub: Ist am Auto keine<br />
Anhängerkupplung für einen Biketräger<br />
vorhanden – Bike daheimlassen<br />
und am Urlaubsort eines leihen.<br />
Leihen kann sich auch auszahlen,<br />
wenn man ein Bike kaufen und es zuvor<br />
einmal richtig Probe fahren will<br />
(viele Händler erlauben nur kurze<br />
Fahrten). Fraglich ist jedoch, ob es genau<br />
das eigene Wunschbike auch zu<br />
leihen gibt. Eher wird dieses Argument<br />
auf ein Bikekonzept statt auf ein<br />
konkretes Modell zutreffen: Als die<br />
E-Bikes und E-Mountainbikes jung<br />
auf dem Markt waren, haben es viele<br />
zunächst geliehen und ausprobiert,<br />
statt die Katze im Sack zu kaufen.<br />
Für Mountainbiker bietet sich Leihe<br />
auch an, wenn man atypische Einsätze<br />
plant: Ein Tag im Bikepark wird<br />
dem wertvollen Race-Fully wenig<br />
Freude bereiten – umgekehrt genauso.<br />
Fotos: iStock<br />
62 <strong>SPORTaktiv</strong>
Stattdessen leiht man sich ein Endurooder<br />
gleich Downhillbike, das es oft<br />
sogar direkt bei der Talstation gibt.<br />
Was kostet die Leihe? Kommt darauf<br />
an. In Tourismusregionen ist es öfters<br />
etwas teurer als in weniger touristischen<br />
Gebieten, E-MTBs kosten mehr als<br />
normale Mountainbikes und E-Fullys<br />
noch einmal mehr als E-Hardtails. Pro<br />
Tag ist mit € 30,– bis 60,– zu rechnen,<br />
wochenweise sind € 200,– bis 300,–<br />
Euro ein Anhaltspunkt. Nachteil? Die<br />
Bikes werden natürlich auch von anderen<br />
gefahren. Und Auswahlmöglichkeiten<br />
sind beschränkt.<br />
MIETEN<br />
Wer halbwegs regelmäßig bikt, stößt<br />
mit dem Leihmodell schnell an Grenzen<br />
der Rentabilität. Anders schaut es<br />
mit Mietmodellen aus, die man ebenfalls<br />
findet. Dabei mietet man ein<br />
Bike für einen längeren Zeitraum,<br />
zum Beispiel eine Saison oder ein Jahr,<br />
und gibt es dann zurück.<br />
Derzeit noch auf Deutschland beschränkt,<br />
aber bald auch in Österreich<br />
zu haben ist das „E-Bike-Abo“-Modell<br />
von „Rebike Mobility“ aus München:<br />
3, 6 oder 12 Monate kann man dabei<br />
neue E-Bikes von rund 20 Premiummarken<br />
mieten. Das Bike wird vor die<br />
Haustür zugestellt und am Ende wieder<br />
abgeholt.<br />
Wer gehört zur anvisierten Kundengruppe?<br />
„Etwa Menschen, die<br />
noch unsicher sind, ob ein E-Bike<br />
richtig für sie ist. Oder Enthusiasten,<br />
die jedes Jahr das neueste Bike mit der<br />
neuesten Technik wollen. Oder auch<br />
solche, die ein Bike nur für die Sommersaison<br />
brauchen und im Winter<br />
gar nicht wüssten, wo sie es unterbringen<br />
sollen“, zählt Melanie Maier<br />
von Rebike auf. Für sie ist auch klar:<br />
Nutzen statt besitzen liegt im Trend.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
63
Kosten? Bei Rebike geht es um € 79<br />
pro Monat los, dafür bekommt man<br />
aktuell zum Beispiel ein Haibike<br />
„SDURO HardSeven 3.0“-E-Hardtail<br />
für 12 Monate (einmalig € 99 Servicepauschale<br />
kommen dazu). Grundsätzlich<br />
gilt: je länger die Mietdauer,<br />
desto kleiner der Mietpreis. Versicherung,<br />
Fahrradschloss und Versand<br />
sind bei Rebike im Preispaket inbegriffen.<br />
Nach Ende der Mietzeit kann<br />
man das Bike zum Gebrauchtpreis<br />
kaufen, wenn man will.<br />
LEASING<br />
Unternehmen, aber auch Vereine haben<br />
die Möglichkeit, E-Bikes zu leasen,<br />
um sie ihren Mitarbeitern bzw.<br />
Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.<br />
Für Private gibt es in Österreich diese<br />
Möglichkeit derzeit nicht, weiß Markus<br />
Kaiser von der Abteilung Konsumentenschutz<br />
und Mitgliederinteressen<br />
vom ÖAMTC. „Private haben<br />
nur die Möglichkeit, sich ein E-Bike<br />
‚klassisch‘ zu finanzieren.“<br />
Gerade für Unternehmen ist die Sache<br />
aber interessant: Beim Bike-<br />
Leasing hat sich seit 1. Jänner des Jahres<br />
in Österreich einiges getan. Die<br />
„Jobrad-Initiative“ der Regierung zielt<br />
darauf ab, umweltfreundliche Mobilität<br />
zu fördern, das Dienst-(E-)Bike<br />
soll dem Dienstauto den Rang ablaufen.<br />
Es gibt einige Anbieter in Österreich,<br />
die Unternehmen mit E-Bike-Flotten<br />
ausstatten (z.B. „Movelo“)<br />
– als Kauf- wie als Leasing-Variante.<br />
„Seit 1. Jänner können Unternehmen<br />
ihren Mitarbeitern E-Bikes,<br />
E-Lastenräder, aber auch normale<br />
Fahrräder als sogenannte ‚Jobräder‘ –<br />
also Dienstfahrräder – zur Verfügung<br />
stellen“, führt Kaiser aus. „Diese sind<br />
vorsteuerabzugsberechtigt. Wenn<br />
Unternehmen diese Bikes anschaffen<br />
– egal, ob kaufen oder leasen –, dann<br />
sind sie steuerlich voll absetzbar“.<br />
Die Jobräder können von den Beschäftigten<br />
auch privat genutzt werden.<br />
Es wird jedoch empfohlen, dass<br />
diese über eine straßentaugliche Ausrüstung<br />
verfügen, um Dienstwege<br />
damit fahren zu können.<br />
Auf noch ein interessantes Detail<br />
weist Kaiser abschließend hin: „Der<br />
Arbeitgeber kann die Diensträder<br />
entweder entgeltlich – durch monatliche<br />
Vergütung eines Nettobeitrages<br />
– an seine Mitarbeiter übergeben.<br />
Achtung: Diese Variante ist<br />
mehrwertsteuerpflichtig. Oder er<br />
kann die Räder seinen Beschäftigten<br />
kostenfrei zur Verfügung stellen:<br />
Dann fallen kein Sachbezug und<br />
keine Steuern an.“<br />
Unternehmen<br />
kaufen oder leasen<br />
E-Bikes und statten<br />
ihre Mitarbeiter<br />
damit aus. Das Bild<br />
ist von „Movelo“,<br />
einem der Anbieter<br />
des „Jobrad“-Modells<br />
in Österreich.<br />
64 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
ANZEIGE
W W W . R A D O N - B I K E S . C O M<br />
Nach 4 Stunden auf unseren lokalen Trails<br />
und dem Dreifachen an Auf- und Abfahrten<br />
als mit normalen MTBs mussten wir unsere<br />
körpereigenen Akkus erstmal wieder aufladen.<br />
Wer hätte gedacht, dass Ebiken so anstrengend<br />
sein kann, aber so viel Spaß macht?!<br />
RADON RENDER 10.0 HD<br />
6.499 €<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Alle Preise verstehen sich als Endpreise inkl. MwSt.. Irrtümer, Druckfehler, Preisänderungen & Liefermöglichkeiten vorbehalten! Nur solange der Vorrat reicht. Sitz der Gesellschaft: H&S Bike-Discount GmbH | Wernher-von-Braun-Str. 15 | 53501 Grafschaft<br />
65
TRAILS MIT FLOW<br />
UND SEEBLICK<br />
Mountainbiketouren mit<br />
Blick auf die Seen, Trails<br />
für die ganze Familie:<br />
Die Region Villach – Faaker<br />
See – Ossiacher See bietet<br />
ihren bikebegeisterten<br />
Gästen immer mehr.<br />
Bei Mountainbikern aus dem gesamten<br />
Alpen-Adria-Raum liegt die Region<br />
Villach – Faaker See – Ossiacher See<br />
derzeit hoch im Kurs. Nagelneu gestaltete,<br />
naturnah und harmonisch in die Nordhänge<br />
der Karawanken eingebettete Biketrails locken<br />
immer mehr Radfreaks in Österreichs südlichstes<br />
Bundesland. Das Besondere: Die Trails<br />
passen für Profis und Anfänger und können<br />
genauso von Familien mit Kids befahren<br />
werden. Immer mit dabei: Der Blick auf einen<br />
der vielen herrlichen Badeseen mit Trinkwasserqualität.<br />
Beim letztjährigen Event „lake.bike<br />
Onstrampln“ wurden gleich vier neue Trails für<br />
Mountainbiker feierlich eröffnet: Latschacher<br />
Trail Sektion 1 (schwer), Latschacher Trail Sek-<br />
Foto: Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, Martin Hofmann<br />
66 <strong>SPORTaktiv</strong>
REGION VILLACH –<br />
FAAKER SEE –<br />
OSSIACHER SEE<br />
T. +43 42 42 / 420 00<br />
office@region-villach.at<br />
www.visitvillach.at<br />
www.lake.bike<br />
tion 2 (mittel), Flowgarnter- und der<br />
Lowgartnertrail. Bei den beiden Letztgenannten<br />
handelt es sich um sogenannte<br />
Flowtrails und beide sind bezeichnend<br />
für die Wege in der Region: Sie sind<br />
qualitativ auf höchstem Niveau und<br />
zeichnen sich durch Vielseitigkeit und<br />
gleichzeitig ihre gute Fahrbarkeit aus. Sowohl<br />
Anfänger und Kinder als auch<br />
Bikeprofis können riesigen Spaß darauf<br />
haben.<br />
Bei der Weiterentwicklung des Angebotes<br />
haben die Verantwortlichen jetzt<br />
ordentlich Dampf gemacht. Neben dem<br />
Bau von weiteren Trails stehen auch<br />
grenzüberschreitende Raderlebnisse für<br />
Genuss- und Freizeitradler im Mittelpunkt.<br />
Viele Radgäste strampeln mit<br />
Cross- oder E-Bike auf dem Drauradweg<br />
nach Slowenien oder über ehemalige Eisenbahntrassen<br />
am Alpe-Adria-Radweg<br />
bis an die Küsten Norditaliens. Das Bike<br />
als Verkehrsmittel für die Urlaubsfahrt<br />
liegt voll im Trend.<br />
Die internationale Bikerszene ist<br />
schon auf das Angebot in und rund um<br />
die Region Villach – Faaker See – Ossiacher<br />
See aufmerksam geworden: Sie etabliert<br />
sich als immer größere Gästegruppe<br />
im Süden Österreichs. Extra für diese<br />
Zielgruppe wurde die Marke lake.bike<br />
erschaffen, die auch als Plattform dient,<br />
um Services für diese Zielgruppe weiterentwickeln<br />
zu können. Das Infoportal<br />
www.lake.bike ist erster Anlaufpunkt für<br />
Gäste, um sich rund um das Thema Biken<br />
in der Region umfassend informieren<br />
zu können. Alle Routen und Trails<br />
sind dort gesammelt und abrufbar. Auf<br />
der Plattform kann man darüber hinaus<br />
auch ein sogenanntes lake.bike Basecamp<br />
ausfindig machen. Dabei handelt<br />
es sich um die speziell für Radfahrer<br />
ausgerichteten Unterkünfte und Nächtigungsbetriebe.<br />
Noch ein Tipp: Die Region hat nicht<br />
nur selbst ausgezeichnete Trails und<br />
Touren im Angebot, sondern bietet sich<br />
als optimaler Ausgangspunkt für weiterführende<br />
Mountainbikeabenteuer über<br />
die Regionsgrenzen hinaus an: ins benachbarte<br />
Slowenien zum Beispiel, nach<br />
Bad Kleinkirchheim, auf die Petzen oder<br />
an den Weissensee.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
67
BLEIB<br />
FIT.<br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES<br />
AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
Erhältlich bei Intersport, Gigasport, den Top100 Radshops, in ausgewählten<br />
Trafiken sowie im Abo. 6 Ausgaben pro Jahr um € 19,90.<br />
Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com,<br />
www.sportaktiv.com<br />
68 <strong>SPORTaktiv</strong>
BASECAMPS<br />
Was sind BASECAMPS und warum macht es Sinn, als Mountainbiker<br />
dort zu buchen? lake.bike BASECAMPS sind Unterkünfte in<br />
der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, die sich auf den<br />
Radfahrer als Gast spezialisiert haben. Sie erfüllen als lake.bike BASECAMPS<br />
besondere Anforderungen und garantieren zahlreiche nützliche Zusatzservices.<br />
Zum einen gibt es bei jedem BASECAMP einen gesicherten, absperrbaren<br />
Raum für Räder oder die Möglichkeit sein Mountainbike mit aufs Zimmer/<br />
Apartment zu nehmen. Zum anderen gibt es eigene Waschständer für Bikes mit<br />
Hochdruckreinigern sowie dazugehörendes Werkzeug für Reparaturen. Außerdem<br />
sind alle BASECAMP-Gastgeber*innen vom Biken begeistert und können<br />
die besten Tipps für deine Tour geben – und danach geht es auf einen Sprung<br />
in einen der nahe gelegenen Badeseen!<br />
NATUREL HOTELS &<br />
RESORTS<br />
Ideal gelegene Bike-Resorts.<br />
Nahe dem Faaker See,<br />
und den lake.bike Trails!<br />
www.naturelhotels.com<br />
BAUMGARTNERHOF<br />
Der ultimative Ausgangspunkt<br />
für Trailbiker – am Fuße des<br />
Flowgartner Trails und mit<br />
weiteren Trails in der Nähe.<br />
www.baumgartnerhof.at<br />
SCHLOSSWIRT<br />
OSSIACH<br />
Rund um den „Naturgasthof“<br />
finden Profis, Anfänger &<br />
Genussbiker tolle Strecken.<br />
www.schlosswirt-ossiach.at<br />
Fotos:Region Villach Tourismus, Martin Hofmann<br />
CAMPING<br />
ANDERWALD<br />
Direkt im Uferwald am Faaker See:<br />
ein perfekter Ausgangspunkt für<br />
Touren, Trails & Rundfahrten.<br />
www.campinganderwald.at<br />
KARGLHOF<br />
MTB-freundliche Apartements<br />
sowie jede Menge Service rund<br />
ums Mountainbiken bietet der<br />
Karglhof.<br />
www.karglhof.at<br />
THERESIENHOF<br />
Die perfekte Ferienwohnung für<br />
Biker: mit Tipps zu Touren und<br />
Trails vom hauseigenen<br />
Mountainbike-Guide.<br />
www.fewo-theresienhof.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
69
WERDE JETZT<br />
BIKE-BOTSCHAFTER<br />
FÜR DAS KLIMA<br />
Diese Aktion wird nachhaltig für Schlagzeilen<br />
sorgen – und zwar im buchstäblichen Sinn.<br />
SPORT aktiv ruft mit seinen Partnern KTM,<br />
Bosch und THULE in Osttirol ein Projekt ins Leben,<br />
das perfekt zum Thema Natur und Nachhaltigkeit<br />
passt. Und wir suchen drei Leser, die bei diesem exklusiven<br />
Event mitmachen wollen.<br />
Ab 17. September heißt es im wahrsten Sinn des<br />
Wortes „Klima erfahren“. Rund um Matrei in Osttirol,<br />
mitten im Nationalpark Hohe Tauern fährt die bewusst<br />
kleingehaltene Gruppe mit E-Mountainbikes von KTM<br />
und der kraftvollen Unterstützung der leistungsstarken<br />
Bosch-Antriebe besondere Punkte an, um Flora und<br />
Fauna und neue Sichtweisen auf erneuerbare Energie<br />
kennenzulernen.<br />
Klima und Klimawandel, erneuerbare Energie<br />
oder nachhaltiger Umgang mit Ressourcen: Das sind<br />
Themen, mit denen sich unsere Gesellschaft aktuell<br />
beschäftigt. Drei Tage lang kann man sein Wissen<br />
mit Experten zu Naturraumplanung, Ökologie und<br />
integrativen Lösungen vertiefen. Bike-Guides<br />
führen die exklusive Gruppe in drei Touren zu<br />
ausgewählten Plätzen, Kamingespräche runden<br />
die Tage ab.<br />
ANMELDUNG<br />
Drei Leser von <strong>SPORTaktiv</strong> können sich für die<br />
Aktion bewerben. Sportlicher Hintergrund sowie<br />
Interesse an Natur und Klimaschutz werden erwartet.<br />
Anmeldung an: arnold.pauly@styria.com<br />
FÜR EUCH<br />
Die oberösterreichische Bike-Firma<br />
KTM stellt Test E-Bikes* zur Verfüfung,<br />
von Partner THULE bekommt<br />
ihr einen tollen Rucksack geschenkt,<br />
der zu 50 Prozent aus recyceltem,<br />
gewachstem Canvas besteht.<br />
*Musterfoto. Testbike kann abweichen<br />
70 <strong>SPORTaktiv</strong>
VIP-EVENT<br />
„MIT DEM E-MTB UNSER<br />
KLIMA ERFAHREN“<br />
17. bis 20. September <strong>2020</strong><br />
• 3 Übernachtungen im Naturhotel Outside<br />
• Halbpension<br />
• 3 E-Bike&Hike-Touren im Nationalpark<br />
Hohe Tauern mit lokalem Guide<br />
• Testrad von KTM<br />
• Rucksäcke von THULE als Geschenk<br />
• Kamingespräche und Wildtierbeobachtung<br />
• Gratis-Bergschutz der Nürnberger<br />
Versicherung<br />
PROGRAMM<br />
Fotos: Erwin Haiden, Thule Group, KTM, Andre Schienherr<br />
UNTERKUNFT<br />
Schöner wohnen. Der Tourismusverband Osttirol<br />
organisiert für die Aktion als Unterkunft das<br />
Naturhotel Outside mitten im Nationalpark<br />
Hohe Tauern für unsere drei <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser.<br />
Donnerstag, 17. September<br />
• Location: Naturhotel Outside in Matrei<br />
inmitten des Nationalparks Hohe Tauern<br />
• Kamingespräche mit Vertretern des<br />
Nationalparks Hohe Tauern, des Regionalmanagements<br />
Osttirol sowie des Tourismusverbands<br />
Osttirol zum gemeinsamen nachhaltigen<br />
Ausbau der E-Mobilität in Osttirol<br />
• Willkommensrunde im Hotel-Restaurant und<br />
gemeinsames Abendessen mit Besprechung<br />
zum Ablauf der drei folgenden Aktivtage<br />
Freitag, 18.September<br />
• aktive E-Bike-Tour (ganztags) im Gebiet des<br />
Großvenedigers mit einem Besuch der<br />
energiebewussten Gemeinde Virgen und<br />
Kamingespräche mit unabhängigen<br />
Vordenkern und Naturraumplanern<br />
• gemeinsames Abendessen<br />
Samstag, 19.September<br />
• aktive E-Bike-Tour (ganztags) im Gebiet des<br />
Großglockners mit Nationalpark-Ranger-<br />
Tour und Wildtierbeobachtung<br />
• Kamingespräche über Energiequelle Sonne,<br />
Wasser und Holz<br />
Sonntag, 20. September<br />
• aktive E-Bike Tour (halbtags) im<br />
Defereggental<br />
• Verabschiedung und individuelle Abreise<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
71
1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN 3. E-HARDTAIL<br />
E WIE EINSTEIGER<br />
Bei den E-Mountainbikes spricht nicht viel gegen<br />
ein vollgefedertes Bike, ein Fully. Das erhöhte<br />
Gewicht spielt dank Motorpower keine große Rolle.<br />
Dennoch gibt es für Einsteiger auch viele Argumente<br />
für ein einfaches E-Hardtail, wohl am nüchternsten:<br />
der Preis.<br />
Der Trend geht zwar klar in Richtung mehr Federweg<br />
und Fully, aber die Erfahrung zeigt, dass<br />
sich speziell Anfänger oft mit etwas weniger vom<br />
plüschigen Federweg leichtertun. Das ungewohnt<br />
große, schwere Bike reagiert nämlich etwas träger<br />
und es braucht mehr Feinabstimmung. E-Hardtails<br />
sind einfacher aufgebaut und mit vergleichsweise<br />
kurzer Federgabel (100 bis 120 mm) bieten sie ein<br />
direkteres Lenkverhalten. Plus: Ohne Hinterbaudämpfung<br />
lassen sich niedrigere, kürzere Rahmen<br />
verwirklichen, was Anfängern und nicht so großen<br />
Personen (Frauen, Jugendlichen) entgegenkommt.<br />
Und das unschlagbare Argument: Die Preise für<br />
E-Hardtails sind deutlich geringer und starten bei<br />
etwa 2000 Euro.<br />
BASICS<br />
BAUART Hardtail<br />
RAHMEN<br />
FEDERWEG<br />
STÄRKEN<br />
GEWICHT<br />
LAUFRÄDER<br />
REIFEN<br />
vorwiegend Alu<br />
100 bis 120 mm<br />
Einfachheit, niedriger Preis,<br />
tiefe, kompakte Bauweise<br />
ab etwa 21 kg<br />
27,5 und 29 Zoll<br />
meistens um 2,6 Zoll<br />
Foto: Stevens/Markus Greber<br />
72 <strong>SPORTaktiv</strong>
4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
73
AUFSITZEN<br />
ACHT E-HARDTAILS FÜR DEN IDEALEN<br />
EINSTIEG IN DIE WELT DER E-MTBS.<br />
NEUESTE BOSCH-DRIVE-UNIT<br />
BOSCH-POWERTUBE-625-WH-BATTERIE<br />
SRAM-SX-EAGLE-1X12-ANTRIEB<br />
BERGAMONT E-REVOX EXPERT 600<br />
MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4/Power Tube 625 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Alex EXR 30/<br />
Maxxis Rekon 29 x 2.6<br />
GABEL: RockShox Recon RL, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano BR-MT200<br />
GEWICHT: 22,5 kg<br />
PREIS (UVP): € 3599,–<br />
www.bergamont.com<br />
ELEGANTE AKKU-INTEGRATION<br />
CENTURION BELÜFTUNGSSYSTEM<br />
LEISTUNGSSTARKER MOTOR<br />
CENTURION BACKFIRE E R760I<br />
MOTOR/AKKU: Posch Performance Line CX<br />
Gen 4/Bosch Power Tube 625 Wh<br />
RAHMEN: Backfire e intube<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Procraft MD27/<br />
Maxxis Ardent 29 x 2,4<br />
GABEL: SR Suntour XCR34, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore, 1 x 10<br />
BREMSEN: Shimano MT400<br />
GEWICHT: 22,3 kg<br />
PREIS (UVP): € 3099,–<br />
www.centurion.de<br />
INTEGRIERTE TURBO-TECHNOLOGIE<br />
M5-PREMIUM-ALUMINIUM-RAHMEN<br />
INTEGRIERTE 500-WH-BATTERIE<br />
SPECIALIZED TURBO LEVO HARDTAIL COMP<br />
MOTOR/AKKU: Specialized 1.3/Specialized M1 500 Wh<br />
RAHMEN: Specialized M5 Aluminum<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Specialized Alloy 29/<br />
Ground Control 29 x 2,3<br />
GABEL: RockShox Recon RL 2, 120 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore, 1 x 10<br />
BREMSEN: Shimano BR-MT200, 180/180 mm<br />
GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 3549,–<br />
www.specialized.com<br />
LEISTUNGSSTARKER YAMAHA-PW-ST-MOTOR<br />
MODERNES INTUBE-DESIGN<br />
EAGLE-1 X 12-SCHALTUNG<br />
HAIBIKE SDURO HARDNINE 6.0<br />
MOTOR/AKKU: Yamaha PW-ST System, 70Nm/<br />
Yamaha InTube 500 Wh<br />
RAHMEN: SDURO HardNine, Aluminium 6061<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi 30/Schwalbe Smart<br />
Sam 29 x 2,6<br />
GABEL: RockShox Recon RL, 110 mm<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Tektro Orion M745, 180/180 mm<br />
GEWICHT: 23,5 kg<br />
PREIS (UVP): € 2999,–<br />
www.haibike.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
74 <strong>SPORTaktiv</strong>
LEISTUNG + KOMFORT + AGILITÄT + FAHRSPASS<br />
NUR 19 KG JE NACH AUSSTATTUNG<br />
AUCH MIT CITY-PAKET ERHÄLTLICH<br />
SIMPLON SENGO PMAX<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/Power Tube 625 Wh<br />
RAHMEN: Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/Schwalbe<br />
Nobby Nic Addix 29 x 2,6<br />
GABEL: RockShox Reba RL, 100 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore XT-12-Gang<br />
BREMSEN: Shimano Deore XT<br />
GEWICHT: ab 19,4 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 5499,–<br />
www.simplon.com<br />
625-WH-BOSCH-ANTRIEBSSYSTEM<br />
GENUG ENERGIE FÜR STUNDENLANGE RIDES<br />
SRAM SX EAGLE 1 X 12<br />
SCOTT ASPECT ERIDE 910<br />
MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4/Power Tube<br />
625 bis zu 1125 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros X-30S/Kenda<br />
Booster 29 x 2.6<br />
GABEL: RockShox Judy Silver RL, 120 mm<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano BR-MT200g<br />
GEWICHT: 22,6 kg<br />
PREIS (UVP): € 3599,–<br />
www.scott-sports.com<br />
HIGH-END-ANTRIEBSSYSTEM VON BOSCH<br />
ABNEHMBARER, INTEGRIERTER AKKU<br />
UNSCHLAGBARER PREIS<br />
TREK TOP POWERFLY 5<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX, 75 Nm/<br />
Bosch PowerTube 500 Wh<br />
RAHMEN: Alpha Platinum Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Kovee/Bontrager XR3<br />
Comp 27,5 bzw 29 x 2.3<br />
GABEL: RockShox Recon RL, 120 mm<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Tektro HD-M275<br />
GEWICHT: 22,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 3299,–<br />
www.trekbikes.com<br />
FAHRSTABILITÄT, KOMFORT, VORTRIEB<br />
PANASONIC-GX-ULTIMATE-MOTOR<br />
630-WH-AKKU<br />
FLYER UPROC2 4.50<br />
MOTOR/AKKU: Panasonic QX Ulimate/Flyer<br />
smart integrated Batterie 630 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi 30/Schwalbe<br />
Nobby 29 x 2,35<br />
GABEL: RockShox 35 gold RL, 120 mm<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano MT550/500,180/180 mm<br />
GEWICHT: 26 kg<br />
PREIS (UVP): € 3899,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
75
76 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Fotos: Thomas Polzer, Christoph Heigl
ODE AN DIE<br />
BEINBEHAARUNG<br />
RENNRADFAHRER TUN ES. MOUNTAINBIKER NICHT. AUSSER,<br />
SIE FAHREN RENNEN IN HAUTENGEN HOSEN. AUCH KOMISCH.<br />
DIE NEUEN GRAVELBIKER SCHWANKEN NOCH. WARUM RASIEREN<br />
SICH ERWACHSENE MÄNNER EIGENTLICH DIE BEINE? GLATTE<br />
LÜGEN, HAARIGE DETAILS UND NICHT GANZ ERNST GEMEINTE<br />
RASURTIPPS VON CHRISTOPH HEIGL.<br />
Willkommen in der<br />
Runde der seltsam<br />
Veranlagten. Beginnen<br />
wir damit, diesen Artikel<br />
mit einem<br />
Soundtrack zu hinterlegen. Es empfiehlt<br />
sich, etwa das Musical „Hair“ in angemessener<br />
Lautstärke zu hören. Alternativ<br />
könnte „Hair Metal“ von Poison oder<br />
Warrant hilfreich sein, „Gib des Bandl<br />
aus die Haar“ sowieso und für etwas<br />
volkstümlicher Gepolte der Hit „Beuge<br />
dich vor grauem Haar“ (Die Ladiner,<br />
wer’s kennt). Haarig geht es auch bei<br />
den Dänen-Rockern von D.A.D. und<br />
ihrer trotzigen Teenagerhymne „I won’t<br />
cut my hair“ zu. Gut, die Jungs nennen<br />
sich ausgeschrieben „Disneyland after<br />
Dark“ und das deutet sicher auf mehrere<br />
nicht aufgearbeitete Traumata hin. Für<br />
„Legs“ von ZZ Top muss man Ü18 sein.<br />
Musik läuft?<br />
Also eigentlich liebe ich meine Haare.<br />
Am Kopf, im Gesicht, unter … Nun<br />
gut, fast überall, auch auf meinen Beinen,<br />
wo es reichlich sprießt. Diese Beinbehaarung,<br />
die im Winter wohlige Wärme<br />
spendet, evolutionsbiologisch daran<br />
erinnert, warum Tiere ein Fell (oder Federn,<br />
aber das wäre eine eigene Story …)<br />
haben, das lange Unterhosen oder –<br />
Gott bewahre – Strumpfhosen überflüssig<br />
macht, ist jetzt im beginnenden<br />
Sommer gefährdet. Denn die Radsaison<br />
startet. Und damit die Saison der kurzen<br />
Hosen und nackten Schenkel.<br />
Als Mountainbiker null Problemo,<br />
wie mein sehr behaarter Jugendfreund<br />
vom Melmac sagen würde. Biker sind ja<br />
historisch die Fun-Fraktion der Radfahrer,<br />
rasierte Beine hat es da nie gegeben,<br />
warum auch? Allerdings hat die spaßbefreite<br />
Wettkampfszene dann doch etwas<br />
aus dem Radsport der Rennradfahrer<br />
importiert, was sich später einmal als einer<br />
der größten Irrtümer der Geschichte<br />
herausstellen wird: rasierte Ober- und<br />
Unterschenkel bei Männern, die Radrennen<br />
fahren. Bitte, der Damenwelt<br />
soll es unbenommen bleiben, ihre zarten<br />
Körper von gelegentlichen Härchen zu<br />
befreien. Aber die Männer, die ersten<br />
Nachfahren von King Kong und Orang-<br />
Utan? Mit der Venus in der Hand? Wo<br />
wir doch vom Mars kommen? Man stelle<br />
sich den TV-Spot von Gilette mit<br />
überkreuzten Männerbeinen vor …<br />
Aber auch ich bin schwach geworden.<br />
Zum ersten Mal, weil man beim<br />
MTB-Rennen in Hintergumpfenbach in<br />
den 90ern so richtig „Pro“ ausschauen<br />
wollte. Die Kumpels haben sich totgelacht.<br />
Statt einem braungebrannten Pro<br />
ist ein gerupftes Hendl in Rosa vor ihnen<br />
gestanden. Aber sie haben dann<br />
auch rasiert. Und zuletzt jetzt wieder, als<br />
der Herr Verkaufsleiter dieses Magazins<br />
(Name und Anschrift bekannt) das<br />
sündhaft teure S-Works-Rennrad zum<br />
Testen nur mit folgender Bedingung herausrücken<br />
wollte: „Für ein S-Works<br />
Ultimate musst du dir die Haxn rasieren.“<br />
Man bringt Opfer.<br />
Aber diese demütigende Prozedur des<br />
Rasierens. „Papa…?“, fragen die Kinder<br />
leise, wenn sie mich erhaschen. Würden<br />
sie mich aus einem syrischen Folterkeller<br />
mitten im Waterboarding befreien, ihr<br />
Blick könnte nicht mehr Mitleid ausstrahlen.<br />
Aber Rennradfahren in engen<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
77
Lycras ist halt was Feines. Ist es warm,<br />
rasiere ich meine Beine im Garten, mit<br />
einer Lavur und heißem Wasser, mit Rasierschaum<br />
und Klinge. Schauen die<br />
Nachbarn eh nicht? Wäre ja peinlich. Ist<br />
es kalt, verziehe ich mich in die Badewanne,<br />
aber dort fängt die Misere erst<br />
an. Ich hab’s ja nicht so mit Yoga, aber<br />
bei meinen Verrenkungen, wenn ich den<br />
hinteren Oberschenkel erreichen will,<br />
wird jeder Yogameister blass. Eine gute<br />
halbe Stunde dauert das schon, bis alles<br />
enthaart ist bis hinauf in die männliche<br />
Bikinizone. Fertig. Jetzt spürt man jeden<br />
Luftzug auf den nackten Beinen. Bei der<br />
allerersten Ausfahrt dann am Rennrad<br />
ein fast semierotisches Erlebnis. Kurzkurz<br />
und Sommer auf der Haut! (Psssst,<br />
und die Muckis schauen auch gleich<br />
besser aus …)<br />
Grauslich oder anmutig? Da gehen die<br />
Meinungen weit auseinander. In den<br />
von Männern produzierten und von<br />
Männern gelesenen Rad-Fachmagazinen<br />
wird Männern in superrepräsentativen<br />
Umfragen von einer überwältigenden<br />
Mehrheit in der Damenwelt berichtet,<br />
die rasierte Männerbeine schön findet.<br />
Nur: In der Realität hat noch nie jemand<br />
so eine Frau aus den Umfragen<br />
gesehen oder konnte mit ihr sprechen.<br />
Wo sind sie, wenn man sie braucht, diese<br />
Umfragefrauen? Die Kollegen vom<br />
YouTube-Channel „GCN“ brechen die<br />
Thematik auf die letztlich entscheidende<br />
Frage herunter: „Was liebst du mehr?<br />
Den Radsport oder deine Verlobte?“<br />
Jetzt nur keine voreiligen Antworten …<br />
Also Wissenschaft: Peinlich penibel<br />
und genau wird im Windkanal getestet.<br />
Mit dem Ergebnis, dass rasierte Beine<br />
beim Radfahren viiiiiel aerodynamischer<br />
sind und einen uuunglaublichen Vorteil<br />
bringen. 1 Watt oder so. So viel wie strömungsoptimierte<br />
Nasenflügel. Diese<br />
bahnbrechenden Resultate werden dann<br />
in den Männerradmagazinen doppelseitig<br />
publiziert. Hammas ja gewusst!<br />
Läuft die Musik übrigens noch? Haare<br />
Krishna von George Haarrison auflegen, es<br />
geht weiter.<br />
Und bitte nicht mit dem Finger auf<br />
dünne, enthaarte Radsportler zeigen.<br />
Schwimmer, Leichtathleten, selbst Fußballer<br />
enthaaren sich im Körperkultwahn.<br />
Skinheads! Okay, da ist es was anderes.<br />
Profisportler bringen das Argument,<br />
dass sie oft massiert werden und<br />
glatte Haut weniger Entzündungen und<br />
Schmerzen zur Folge hat. Verletzungen<br />
und Wunden sind schneller versorgt.<br />
Warum dann Bauchnabeln, Unterarme<br />
und sonst noch was kahlgeschoren werden?<br />
Muss der Übereifer sein.<br />
Der Mountainbiker in mir bleibt<br />
haarig, der Rennradfreund in mir rasiert.<br />
So ist auch das Bild vorne zu erklären,<br />
klar eine gespaltene Persönlichkeit. Was<br />
bleibt, ist die Hoffnung, dass die Summe<br />
des linken und rechten Beines zur<br />
Vernunft kommen wird. Zum Beispiel<br />
25<br />
JAHRE<br />
MARATHON<br />
20.-27. JUNI <strong>2020</strong><br />
BRIXEN . KIRCHBERG . WESTENDORF<br />
kitzalpbike.at<br />
78 <strong>SPORTaktiv</strong>
in der Ausprägung der neuen Gravelbiker.<br />
Die frönen der Verschmelzung von Rennrad<br />
und Geländefahrrad ja geradezu. Bekleidung<br />
und Laid-back-Flair lassen noch<br />
haarige Beine beim „Graveln“ zu. Noch.<br />
Möge es so bleiben.<br />
Bis dahin bleibe ich geistig halbrasiert,<br />
ein noch halbwegs erkennbarer Nachfahre<br />
der Menschenaffen und ergehe mich nicht<br />
in weiteren Haarspaltereien. A bissl Orang<br />
Utan darf schon sein.<br />
Musik? God Shave the Queen.<br />
KING KONG UND<br />
ORANG UTAN MIT<br />
RASIERTEN BEINEN?<br />
KANN NUR EIN<br />
IRRTUM DER<br />
GESCHICHTE SEIN.<br />
GUTES LICHT<br />
GUTE SICHT<br />
ANZEIGE/Fotos: VDO, BBB<br />
Am Tag mit Brille,<br />
bei Nacht mit starkem<br />
Licht – so macht Radfahren<br />
zu jeder Tageszeit<br />
sicheren Spaß.<br />
Die 30 Lux starke Frontleuchte „Eco Light<br />
M 30“ von VDO setzt Akzente.<br />
Einfache Montage, bis zu 50 Meter Leuchtweite<br />
und bis zu 9 Stunden Betrieb. Sobald<br />
die Akkukapazität unter 30 Prozent fällt,<br />
leuchtet der Bedienknopf der Lampe rot auf.<br />
Im Set mit dem Rücklicht „Eco Light Red“<br />
mit einer Sichtweite von 400 Metern eine<br />
unschlagbare Kombination für die Sicherheit<br />
aller Radfahrer.<br />
Für die optimale Sicht bei Tageslicht sorgt<br />
dagegen die Impress-Small-Sportbrille von<br />
BBB. Die Gläser gibt es in fünf verschiedenen<br />
Tönungen, sie sind aus splitterfreiem<br />
Polycarbonat und bieten 100 Prozent<br />
UV-Schutz. Der robuste Rahmen hat einen<br />
verstellbaren Nasenteil und gelb/klare<br />
Wechselgläser sind standardmäßig im<br />
Lieferumfang enthalten.<br />
www.funbike.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
79
Bosch, SCOTT, das Ausseerland & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren:<br />
3. E-MOUNTAINBIKE-<br />
WOMEN-CAMP<br />
25. bis 28. Mai <strong>2020</strong><br />
(Montag bis Donnerstag)<br />
• 3 Übernachtungen im Narzissen Vital Resort ****<br />
in Bad Aussee<br />
• Halbpension<br />
• kostenfreies WLAN<br />
• 3 E-Bike-Touren (2 längere, 1 kürzere) im<br />
Ausseerland-Salzkammergut mit Bosch-Uphill-<br />
Flow-Expertin Greta Weithaler, Jenny Schönenberger<br />
von Scott und einem weiblichen<br />
Guide des Narzissen Vital Resorts<br />
• Fahrtechniktraining<br />
• Bikehelm von ABUS als Geschenk<br />
• Testrad von SCOTT<br />
• Relaxen im Solebad<br />
• 15-Minuten-Medyjet-Gutschein<br />
• Gratis-Bergschutz der Nürnberger<br />
Versicherung<br />
PREIS: ab € 402,– pro Person im DZ Standard<br />
exkl. Ortstaxe (Im DZ bei Einzelnutzung ab<br />
€ 472,– exkl. Ortstaxe )<br />
TEILNEHMERINNEN<br />
max. 15 Personen<br />
PROGRAMM<br />
Montag 25. Mai<br />
• selbstständige Anreise<br />
• gemeinsames Abendessen der<br />
Teilnehmer innen und Begrüßung (19 Uhr)<br />
Dienstag, 26. Mai<br />
• Ausgabe/Einstellen der E-MTBs<br />
• 1. gemeinsame Ausfahrt (rund 4 Stunden)<br />
mit Fahrtechniktraining<br />
Mittwoch 27. Mai<br />
• 2. Ausfahrt (rund 5 Stunden)<br />
• individuelles Abendessen (19 Uhr)<br />
Donnerstag, 28. Mai<br />
• kurze Abschlusstour (ca. 2 Stunden)<br />
• individuelle Abreise<br />
DAS ANGEBOT:<br />
4 TAGE UND 3 NÄCHTE<br />
MIT HALBPENSION, TESTRAD<br />
UND GESCHENKEN AB € 402,–<br />
ZUM TESTEN<br />
Das SCOTT Contessa Aspect<br />
eRIDE 910 hat 120 mm<br />
Federweg, die kraftvolle Unterstützung<br />
der Bosch<br />
Performance Line CX<br />
und ist speziell für<br />
Frauen ausgelegt.*<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
*Musterfoto. Testbike kann abweichen<br />
80 <strong>SPORTaktiv</strong>
E-MTB WOMEN CAMP<br />
www.sportaktiv.com<br />
Ladys, aufgepasst! Eine einzigartige Möglichkeit<br />
tut sich für alle Einsteigerinnen auf. In<br />
einer reinen Frauengruppe und in traumhafter<br />
Landschaft mit dem Mountainbike zu fahren<br />
und pure Entspannung zu genießen, heißt es<br />
bei unserem Camp. Als Bonus kann man dabei<br />
erste Erfahrungen mit topmodernen E-Bikes wie<br />
zum Beispiel dem extra für Frauen abgestimmten<br />
Contessa-Aspect-Modell von SCOTT sammeln.<br />
Voilà, hier ist es, das dritte E-MTB-Women-<br />
Camp Österreichs, das Bosch, <strong>SPORTaktiv</strong> und<br />
das Narzissen Vital Resort in Bad Aussee exklusiv<br />
für 15 Leserinnen organisieren.<br />
Das Paket ist ein Genuss auf ganzer Linie: vier<br />
Tage und drei Nächte in der malerischen Ausseer<br />
Bergwelt, Top-Unterkunft im Vier-Sterne-Haus<br />
des Narzissen Vital Resorts Bad Aussee mit allen<br />
Annehmlichkeiten und ein sportliches Programm,<br />
das sich sehen lassen kann. Beim Women-Camp<br />
sind als Guides weibliche Bikerinnen an Bord.<br />
Allen voran wird Bosch-Uphill-Flow-Enthusiastin<br />
Greta Weithaler die Gruppe anführen. „Die<br />
Teilnehmerinnen setzen sich auf das E-Bike, nach<br />
wenigen Metern fangen schon alle an zu schreien,<br />
zu lachen und haben einen Riesenspaß“, weiß<br />
Greta von vielen E-Bike-Ausfahrten. Auch Jenny<br />
Schönenberger von SCOTT ist mit dabei.<br />
Doch nicht nur das Biken in der fantastischen Kulisse<br />
vom Ausseerland-Salzkammergut belebt die<br />
Sinne, im Narzissen Vital Resort steht das Relaxen<br />
danach auch ganz oben.<br />
DEINE GESCHENKE<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Das Narzissen Vital Resort Bad Aussee<br />
inmitten der Ausseer Bergwelt<br />
Fotos: Hersteller, Narzissen Vital Resort, Bosch<br />
Diesen superlässigen Bikehelm<br />
von ABUS und ein Paar<br />
Radsocken gibt es als<br />
Geschenk für alle Damen.<br />
Dazu ein Sportnahrungspaket<br />
von Peeroton für genügend<br />
Energie unterwegs.<br />
Jenny Schönenberger (o.) von<br />
SCOTT und Greta Weithaler von<br />
Bosch stehen im Camp als<br />
Expertinnen zur Verfügung.<br />
ANMELDUNG<br />
KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB-WOMEN-CAMP“<br />
Narzissen Vital Resort Bad Aussee<br />
Pötschenstraße 172<br />
T.: +43 36 22/553 00-202<br />
E-Mail: reservierung@vitalresort.at<br />
www.vitalresort.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
81
DAS BESTE<br />
AUS ZWEI<br />
WELTEN<br />
EIN TOP-E-MOUNTAINBIKE UNTER 20 KG UND<br />
GLEICHZEITIG EIN TOP-ENDURO MIT 15 KG?<br />
DAS SCHAFFEN NOX CYCLES AUS DEM ZILLERTAL MIT<br />
DER ABNEHMBAREN ANTRIEBSEINHEIT VON FAZUA.<br />
NOX HELIUM ALL-MOUNTAIN 5.9<br />
PHANTOM PRO<br />
RAHMEN: NOX HeLIUM AM Carbon<br />
FEDERUNG: Fox 36 Factory,160 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float X2 Factory, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle 1 x 12<br />
MOTOR: Fazua evation<br />
AKKU: 250 Wh, Antrieb komplett entnehmbar<br />
BREMSEN: Magura MT7, 200/180 mm<br />
LAUFRÄDER: Stan’s Notubes/Continental Baron/<br />
Trail King 29 x 2,6 (wahlweise auch 27,5)<br />
GEWICHT: 18,5 bis 19 kg mit Motor/Akku,<br />
15,2 bis 15,7 kg ohne Antriebseinheit, je nach Modell<br />
PREIS: 7999,– Euro<br />
www.noxcycles.com<br />
ANZEIGE / Fotos: NOX Cycles<br />
82 <strong>SPORTaktiv</strong>
CARSTEN<br />
SOMMER<br />
ist geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
bei NOX Cycles.<br />
NOCH<br />
DREI FRAGEN<br />
AN DEN EXPERTEN<br />
Wie lange wurde bei Nox am<br />
neuen Konzept entwickelt?<br />
An dem Konzept haben wir knapp<br />
zwei Jahre gearbeitet – von der ersten<br />
Idee, Gesprächen mit Fazua, der<br />
Entwicklung und Konstruktion des<br />
Rahmens über den Prototypenbau<br />
und Test bis hin zur Serienreife.<br />
Das Projekt wurde als „Innovationsprojekt“<br />
vom Land Tirol unterstützt<br />
und gefördert.<br />
Die Berliner und Zillertaler Co-Produktion namens NOX<br />
behält das hohe Tempo bei: Mit der HeLIUM-Serie<br />
präsentiert sie eine brandneue E-Mountainbikelinie,<br />
die sich an sportive Ansprüche richtet und das natürliche und<br />
dynamische Fahrgefühl eines unmotorisierten Fahrrads vermittelt.<br />
Das einzigartige schlanke Design und das leichte Gewicht<br />
ermöglichen Trailabenteuer, die man bis jetzt nur von normalen<br />
Mountainbikes kannte. Gepaart mit dem gravierenden<br />
Vorteil einer Motorunterstützung wirst du aber auch bergauf<br />
Rückenwind verspüren und dich leicht wie Helium fühlen. Das<br />
evation-Antriebssystem von Fazua ist das leichteste und kompakteste<br />
Antriebssystem seiner Klasse. Es sorgt für natürlichen<br />
und dynamischen Fahrspaß, ist geräuscharm und lässt sich ab<br />
einer Geschwindigkeit von 25 km/h vollkommen widerstandslos<br />
pedalieren. Der evation-Antrieb ermöglicht neben dem<br />
sportiven Charakter des E-Bikes auch eine formschöne und<br />
unaufdringliche Integration des Antriebssystems – aber auch<br />
eine bis jetzt einzigartige Flexibilität: Innerhalb weniger Sekunden<br />
kannst du dein E-Bike zum normalen Bike umrüsten und<br />
uneingeschränkte Freiheit AUCH OHNE MOTOR genießen:<br />
Antriebseinheit mit der Batterie entnehmen und durch das<br />
Downtube-Cover ersetzen – fertig. Das Beste aus zwei Welten<br />
sozusagen. Das HeLIUM All Mountain 5.9 in der Pro-Ausstattung<br />
(siehe Bild) ist für den Dauereinsatz bei härtesten Bedingungen<br />
konzipiert. Performance und Gewichtsoptimierung<br />
sorgen für ein Fahrerlebnis der Extraklasse.<br />
Wieso fiel die Wahl auf Fazua?<br />
Der Fazua-Antrieb ist der einzige,<br />
der komplett aus dem Bike entfernt<br />
werden kann und so für unseren<br />
Ansatz, ein „2 in 1“-Mountainbike<br />
zu bauen, in Frage kam. Das Nox<br />
Helium kann als normales „Bio-<br />
Bike“ ohne Antrieb oder eben als<br />
E-Bike mit Motor gefahren werden.<br />
Ohne Antrieb wiegt das Bike 15<br />
kg, was nur wenig mehr ist, als herkömmliche<br />
Mountainbikes wiegen.<br />
Wird es in Zukunft mehrere Modelle<br />
mit diesem Konzept geben?<br />
Ja, wir sind überzeugt vom Konzept.<br />
Anfang Mai werden wir ein<br />
weiteres Bike mit Fazua vorstellen.<br />
Es handelt sich – für Nox untypisch<br />
– um ein sehr cooles Urban-Bike!<br />
Der Clou: Es kann in Ergänzung<br />
zum Helium ohne Antrieb gekauft<br />
werden. Du kannst den Antrieb<br />
zwischen beiden Bikes hin- und<br />
herwechseln – ökonomisch und<br />
finanziell eine Super Lösung. Auch<br />
ein Gravel-Bike wird kommen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
83
MODISCH<br />
AM TRAIL<br />
UYN ALPHA BIKING SHIRT<br />
• ein Shirt, das mitdenkt und so<br />
jede Bewegung ermöglicht<br />
• Reißverschlussabdeckung an<br />
Halsausschnitt und Bund<br />
verhindert Scheuern<br />
• personalisierter UYN-Reißverschlussschlitten<br />
mit<br />
selbstsperrendem Cursor<br />
PREIS (UVP): € 149,–<br />
UYN ALPHA BIKING SHORT<br />
• das richtige Material an der<br />
richtigen Stelle für Komfort<br />
auch auf langen Touren<br />
• nahtlose Konstruktion für<br />
Beine und Träger<br />
• 4-Wege-Ventilation sorgt für<br />
gute Luftzirkulation<br />
PREIS (UVP): € 199,–<br />
www.uynsports.com<br />
LÖFFLER BIKE T-SHIRT EVO<br />
• leichtes, atmungsaktives Shirt<br />
mit Rundhals<br />
• offener Arm- und<br />
Bundabschluss<br />
• modisches Printmotiv<br />
• erhältlich in diversen Farben<br />
PREIS (UVP): € 79,99<br />
LÖFFLER BIKE SHORTS<br />
EVO CSL<br />
• wasser- und schmutzabweisende<br />
Shorts aus<br />
2-Wege-Stretch<br />
• herausnehmbare<br />
Rad-Innenhose<br />
• Bundweitenregulierung mit<br />
Klett<br />
• 2 Zip-Eingrifftaschen<br />
• Sitzpolster Comfort Elastic<br />
PREIS (UVP): € 129,99<br />
www.loeffler.at<br />
KARPOS JUMP JERSEY<br />
• MTB-Shirt für anspruchsvolle<br />
Touren im Sommer<br />
• aus atmungsaktivem<br />
Netzstoff unter den Achseln<br />
und am Rücken und aus<br />
einem weichen und hochelastischen<br />
Funktionsgewebe für<br />
das Oberteil<br />
PREIS (UVP): € 89,90<br />
KARPOS BALLISTIC EVO SHORT<br />
• robuste, bequeme, kühle<br />
und elastische Hose für anspruchsvolle<br />
Fahrten<br />
• mit elastischen Einsätzen<br />
aus Ripstop für maximale<br />
Bewegungsfreiheit<br />
• mit eingesetzter Innenhose,<br />
für Touren auf dem<br />
Mountainbike<br />
PREIS (UVP): € 74,90<br />
www.karpos-outdoor.com<br />
ION PROTECTION LONGSLEEVE<br />
SCRUB AMP<br />
• vereint Schutz an Schultern,<br />
Ellbögen und Rücken (dank<br />
SAC-TEC-Pads) mit einem ansprechenden<br />
Design im Look<br />
eines Baselayers<br />
• leichtes An- und Ausziehen<br />
durch den seitlichen<br />
Reißverschluss<br />
PREIS (UVP): € 189,95<br />
ION SHORT PLUS SCRUB AMP<br />
• setzt in Sachen Bequemlichkeit<br />
auf ein leistungsfähiges<br />
Chamois von SQlab<br />
• schützt dank SAC-TEC-Pads<br />
an Hüfte und Steißbein<br />
• Pads sorgen für einen<br />
schmalen Look<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
www.ion-products.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
84 <strong>SPORTaktiv</strong>
PEARL IZUMI SUMMIT TOP<br />
• bietet die Optik, die Passform<br />
und den Schutz eines<br />
Langarm-Shirts, ist dabei aber<br />
so funktional wie ein<br />
technisches Trikot<br />
• extrem atmungsaktives<br />
Mesh-Material hält auch an<br />
heißen Tagen trocken<br />
PREIS (UVP): € 59,95<br />
PEARL IZUMI ELEVATE SHORT<br />
• leichtes 4-Wege-Cordura-<br />
Nylon-Stretch-Gewebe mit<br />
wasserabweisender PI-<br />
Dry-Technologie<br />
• laserperforierte Belüftungsöffnungen<br />
für verbesserte<br />
Kühlwirkung<br />
• BOA-Verschluss am Taillenbund<br />
für eine optimale<br />
Größenanpassung<br />
PREIS (UVP): € 179,95<br />
www.paul-lange.de<br />
DOWE ENDURO JERSEY<br />
• extrem atmungsaktiv<br />
• sehr leichtes und robustes<br />
Material<br />
• transportiert die Feuchtigkeit<br />
schnell weg vom Körper<br />
• UV-Protection (ohne Zusatzbeschichtung)<br />
• antistatisch und antibakteriell<br />
PREIS (UVP): € 69,90<br />
DOWE ENDURO SHORT<br />
• extrem leicht, robust und<br />
atmungsaktiv<br />
• wärmeabführendes<br />
Funktionsmaterial<br />
• Dowe-Air-Control –<br />
kein Hitzestau mehr!<br />
• Dowe-Anti-Rutsch-System<br />
mit Gel-Grip-Bund<br />
PREIS (UVP): € 89,90<br />
www.dowe-shop.com<br />
DAINESE HG KAINDY SS<br />
• beim Tragen kaum zu spüren<br />
• für heiße Tage dank hoher Atmungsfähigkeit<br />
und Belüftung<br />
• in Zusammenarbeit mit<br />
„Canyons Factory Racing“-Enduro-<br />
und Downhill-Team entworfen<br />
PREIS (UVP): € 64,90<br />
DAINESE GRYFINO SHORT<br />
• ergonomisch, atmungsaktiv,<br />
komfortabel<br />
• aus atmungsaktivem und elastischem<br />
„Four Way“-Nylon für<br />
größtmögliche Bewegungsfreiheit<br />
und Belüftung<br />
• Short lässt sich in einer einzigen<br />
und einfachen Bewegung<br />
schließen und um die Taille<br />
feinjustieren<br />
PREIS (UVP): € 109,90<br />
www.dainese.com<br />
ACHT AKTUELLE BIKEHOSEN UND -TRIKOTS<br />
FÜR ANSPRUCHSVOLLE MTB-TOUREN.<br />
VAUDE MEN’S VIRT SHIRT<br />
• technisches All-Mountain-<br />
Shirt mit ausgezeichneten Trageegenschaften<br />
• legerer Schnitt mit hohem<br />
Tragekomfort<br />
• robust und atmungsaktiv<br />
• umweltfreundliche<br />
Herstellung<br />
PREIS (UVP): € 80,–<br />
VAUDE MEN’S VIRT SHORTS<br />
• komfortable und robuste<br />
All-Mountain-Radshorts<br />
• atmungsaktiv und<br />
schnelltrocknend<br />
• elastische Einsätze, inkl.<br />
Innenhose<br />
• umweltfreundlich hergestellt<br />
PREIS (UVP): € 130,–<br />
www.vaude.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
85
PHYSIKSTUNDE:<br />
WARUM DREHT SICH<br />
EIN ELEKTROMOTOR?<br />
WOHER WEISS DAS<br />
BIKE, WIE VIEL<br />
UNTERSTÜTZUNG<br />
ES LIEFERN SOLL, UND<br />
WELCHE TECHNIK<br />
STECKT DAHINTER?<br />
VON CHRISTOPH MALIN<br />
UND GEORG MICHL<br />
Wie beim Zwischenmenschlichen<br />
basiert auch die Funktionsweise<br />
des Elektromotors<br />
auf dem Prinzip von Anziehung und Abstoßung.<br />
Allerdings nicht hormonell,<br />
sondern physikalisch bedingt, ziehen<br />
sich ungleichnamige Pole zweier Magnete<br />
an und stoßen sich gleichnamige ab.<br />
In der Physik wird das als Polgesetz bezeichnet<br />
und bietet die Grundlage für<br />
die Bewegung des Elektromotors. Dieser<br />
besteht prinzipiell neben einer Stromquelle<br />
aus drei Teilen: einer Achse (Rotor),<br />
die sich im Gehäuse (Stator) dreht,<br />
und einer Motorsteuerung.<br />
Warum dreht sich nun<br />
also der Motor?<br />
Die magnetische Ladung eines Metalls<br />
kann einerseits dauerhaft sein, wie bei<br />
Stabmagneten und Kompassnadeln zum<br />
Beispiel, oder durch eine elektrische<br />
Spannung erzeugt werden. Ein Magnetfeld<br />
wird erzeugt, indem man einen metallischen<br />
Kern mit einem von Strom<br />
durchflossenem Draht umwickelt. Der<br />
Kern und der stromführende Draht bilden<br />
somit einen Elektromagnet. Je nach<br />
Flussrichtung des Stroms (+ und -) richten<br />
sich die Pole (Nord und Süd) aus.<br />
Diese zwei Arten von Magneten kom-<br />
DIE KRAFT DER<br />
ANZIEHUNG<br />
Fotos: Bosch eBike Systems<br />
86 <strong>SPORTaktiv</strong>
men im E-Bike-Motor auch zum Einsatz.<br />
Auf dem Umfang des Rotors sind<br />
Permanentmagnete so platziert, dass abwechselnd<br />
Nord- und Südpole nach außen<br />
gerichtet sind. Im Stator, der den<br />
Rotor ja wie ein Gehäuse umschließt,<br />
befinden sich Elektromagnete, die umgeschaltet<br />
werden können. Die Permanentmagnete<br />
auf dem Rotor und die<br />
Elektromagnete des Stators liegen sich<br />
kreisrund genau gegenüber.<br />
Die Motorsteuerung sorgt dafür, dass<br />
die Magnete im Stator so geschaltet<br />
werden, dass die des Rotors immer wieder<br />
ein Stück weitergezogen und -geschoben<br />
werden – nach dem Prinzip des<br />
Polgesetzes. Wie manchmal auch im<br />
Zwischenmenschlichen läuft quasi einer<br />
dem anderen hinterher. In diesem Fall<br />
der drehende Stator dem Rotor. Je mehr<br />
Spannung in das System eingespeist<br />
wird und je schneller nun die Elektromagnete<br />
des Stators weitergeschaltet<br />
werden, desto schneller dreht sich die<br />
Achse. Bekommen die Magnete im Stator<br />
hingegen keinen Strom, läuft die<br />
Achse leer durch. Je mehr Magnete in<br />
einem Motor verbaut sind, desto ruhiger<br />
läuft der Motor und auch das<br />
Drehmoment nimmt zu.<br />
Die Sensorik<br />
90 % der verkauften e-Bikes sind sogenannte<br />
„Pedelecs“. Dieses Kunstwort<br />
steht für „Pedal Electric Cycle“<br />
und bedeutet so viel, dass ohne Zutun<br />
des Bikers (sprich „Treten“) der Motor<br />
keine Leistung beisteuert. Gemessen<br />
wird die Kraft, mit der in die Pedale<br />
getreten wird, über Drehmomentsensoren<br />
direkt an der Tretlagerwelle. Bis<br />
zu 1500 Messungen werden pro Sekunde<br />
durchgeführt und an die Steuereinheit<br />
übermittelt – Shimano setzt<br />
dabei sogar auf eine Bluetooth-Übertragung.<br />
Der Marktführer Bosch sorgt<br />
über entsprechende Filter in den Datenströmen<br />
für ein sensibles Eingreifen<br />
des Motors, sodass dies für den<br />
Fahrer kaum noch spürbar ist. Mit<br />
dem weiterentwickelten und extrem<br />
feinfühligen „e-MTB“-Modus des aktuellen<br />
Bosch-Gen-4-Motors wird ein<br />
Anfahren auch auf extrem rutschigen<br />
Oberflächen ermöglicht.<br />
Da vom Gesetz her festgeschrieben ist,<br />
dass der E-Motor nur bis zu einem Tempo<br />
von 25 Kilometern pro Stunde unterstützend<br />
eingreifen darf, ist ein Geschwindigkeitssensor<br />
im E-Bike essenziell.<br />
Im Regelfall wird das Tempo mittels<br />
Magnetsensor in der Nähe der Hinterachse<br />
abgenommen. Meldet dieser 25<br />
km/h erreicht, regelt der Motor im Bereich<br />
+/- 2 km/h sanft aus und geht in<br />
den Freilauf. Er „faded aus“, wie es in<br />
der Fachsprache heißt.<br />
Leistung und Geschwindigkeit sind in<br />
der modernen Steuerungstechnik allerdings<br />
nicht die einzigen Parameter, die<br />
den Algorithmus beeinflussen. So erkennen<br />
in modernen Motoren Lage- und<br />
Beschleunigungssensoren die aktuelle<br />
Fahrsituation und regeln entsprechend<br />
genau in die Leistungssteuerung ein.<br />
Sprich: Das System erkennt etwa einen<br />
steilen Anstieg, antizipiert über einen<br />
Algorithmus eine in Kürze notwendige<br />
Leistungssteigerung und regelt feinfühlig<br />
entsprechend der Anforderung nach. Es<br />
soll nicht so sein, dass der Motor brachial<br />
„anzahrt“, sondern fein dosiert Leistung<br />
entsprechend dem Pedaldruck zugibt<br />
oder drosselt. Fährt der Fahrer von<br />
einem Gefälle in eine Senke und wieder<br />
daraus hervor, hat der Motor Fahrdynamikdaten<br />
vorliegen und stellt dann<br />
schon Millisekunden, bevor sie gebraucht<br />
wird, entsprechend Leistung<br />
bereit. Prinzipiell wird die Leistung aber<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
87
prüfständen nachweisen. In Österreich<br />
ist zwar gesetzlich eine Nenndauerleistung<br />
von bis zu 600 Watt vorgesehen,<br />
die Hersteller produzieren allerdings<br />
nach eigenen Angaben für den heimischen<br />
Markt keine eigenen Antriebe<br />
oder Motorsteuerungen.<br />
Mittel- oder Heckmotor<br />
Mehr als 80 Prozent der E-MTBs am<br />
heimischen und europäischen Markt<br />
sind nach dem Prinzip des Mittelmotors<br />
aufgebaut. Dabei befindet sich der Motor<br />
direkt am Tretlager des Rades. Die<br />
Kraftübertragung vom Motor erfolgt<br />
über ein Getriebe direkt auf die Kurbel.<br />
Verbotenes Tuning<br />
Immer wieder wird versucht, Elektroräder<br />
zu tunen. Wie beim Auto oder Motorrad<br />
werden über „Chiptuning“ Parameter<br />
in der Steuereinheit verändert.<br />
Meist ist es das Ansinnen, dass der Motor<br />
auch über einer Geschwindigkeit<br />
von 25 Kilometern pro Stunde Unterstützung<br />
gibt. Versicherungstechnisch ist<br />
E-Bike-Tuning der Worst Case, da hier<br />
ein Kfz ohne Zulassung und Haft-<br />
vom Fahrer geregelt, durch die sogenannte<br />
Wahl der „Unterstützungsstufe“.<br />
Meist bieten die Hersteller drei bis<br />
fünf Stufen zwischen ökonomischem<br />
Modus (rund 50 Prozent der eingebrachten<br />
Leistung wird vom E-Motor<br />
zugeliefert) und Turbomodus (bis zu<br />
350 Prozent) an. Die niedrigste Stufe ist<br />
meist so programmiert, dass das Gewicht<br />
des Fahrrades vom E-Motor kompensiert<br />
wird, die höchste ist für steile<br />
Rampen geeignet. Dazwischen gibt es<br />
noch weiterentwickelte Sportprogramme<br />
wie den Bosch-„e-MTB“-Modus, der<br />
die Fahrdynamik der drei Unterstützungsstufen<br />
von „Tour“ bis „Turbo“ abruft<br />
und so eine extrem feinfühlige Motorsteuerung<br />
in schwierigem Gelände ermöglicht.<br />
Damit wird ein sehr natürliches<br />
Fahrgefühl ermöglicht.<br />
Dennoch ist die maximale Leistung limitiert.<br />
Die gesetzliche Regelung spricht<br />
von einer „maximalen Nenndauerleistung“<br />
die nach europäischer Norm (EN<br />
15194:2017) 250 Watt beträgt. Die angegebene<br />
Nenndauerleistung in einem<br />
thermisch vorgegebenen Bereich müssen<br />
Motoren auf standardisierten Rollenpflichtversicherung<br />
bewegt wird – mit<br />
allen schweren versicherungsrechtlichen<br />
und rechtlichen Folgen besonders im<br />
Falle eines Eigenunfalls oder Unfallverursachung<br />
mit anderen Personen. <br />
In der EN 15194:2017 ist unter anderem<br />
auch festgeschrieben, dass Hersteller<br />
seit 1. Jänner <strong>2020</strong> Sicherheitsvorkehrungen<br />
gegen Manipulationen in ihr System<br />
integrieren müssen. Stellt etwa die<br />
sehr ausgeklügelte Sensorik und Software<br />
eines Bosch-Antriebs über die Zeit Tuning<br />
fest und sind definierte Parameter erfüllt,<br />
schaltet das System auf „Notbetrieb“<br />
um. Ein Fehlercode wird angezeigt.<br />
Das Bike ist dabei in einem Zeitraum<br />
von 90 Minuten in der Leistung<br />
stark beschränkt und muss in dieser Zeit<br />
bewegt werden, damit sich der Motor<br />
neu kalibrieren kann. Ob man damit<br />
Downhill fährt oder eine Runde durchs<br />
Karwendel, ist dabei egal.<br />
Sobald sich das E-Bike wieder im<br />
Normalbetrieb befindet, horcht die Motorsteuerungssoftware<br />
weiter auf Manipulationen<br />
und Parameter, die weit außerhalb<br />
des normalen Bereichs liegen,<br />
wie extreme Hochstromentnahme oder<br />
Komplexe Hard- und<br />
Software machen die<br />
Abstimmung eines<br />
E-Bike-Antriebes wie<br />
hier bei Bosch zu einer<br />
Wissenschaft für sich.<br />
Der Radfahrer dankt.<br />
88 <strong>SPORTaktiv</strong>
BOX OF POWER<br />
Don’t try<br />
this at<br />
home:<br />
Motor ohne<br />
Abdeckung.<br />
Im Radsport dreht sich alles um Watt, die erbrachte Leistung des<br />
Fahrers. Bei E-Bikes wird die durch einen Motor (meist um einen<br />
Faktor der Leistung des Fahrers) erhöht. Hobbyradler treten im<br />
Mittel rund 100 bis 150 Watt. Doch sind die Watt allein nicht<br />
entscheidend, es ist das Verhältnis von Watt zu Kilogramm.<br />
Hierbei geht es um das Systemgewicht (Fahrer, Rad, Ausrüstung)<br />
und daher sind auch bei E-Bikes leichte Fahrer im Vorteil.<br />
Rad-Profis kommen in langen Anstiegen auf ein Verhältnis von<br />
gut 7 Watt/kg, bei Absolutwerten von „nur“ rund 400 Watt.<br />
Sprinter knallen im Rennen kurz vor dem Ziel übrigens<br />
1800 Watt in die Pedale – ohne Motor.<br />
Fotos: Bosch eBike Systems<br />
eigenen Schnittstelle oder einem Lesegerät<br />
möglich ist, bleibt den meisten Anwendern<br />
der Zugriff verwehrt. Mittlerweile<br />
öffnen manche Hersteller aber den<br />
Anwendern den Zugang in das Motormanagement<br />
innerhalb optimaler Betriebsparameter.<br />
Die Hersteller Specialized<br />
(„Mission Control“) oder Rocky<br />
Mountain gewähren dem User mit Apps<br />
für iOS oder Android Zugriff auf die<br />
Motorcharakteristik oder den Ladezustand<br />
des Akkus wie auch Shimano über<br />
die E-Tube-App und Bosch über die<br />
Mit der Strike wirst du Nyon-Bordsysteme. nie wieder von So der kann Dunkelheit die Motorcharakteristik<br />
unter allen Umständen wie Beschleunigungs-<br />
eine perfekte Sicht.<br />
überwältigt.<br />
Diese Lampe garantiert<br />
Durch die 6 Modi ist sie verhalten sowohl oder für Spitzenleistung den regen Stadtverkehr mittels als auch<br />
für eine pechschwarze App Landstraße auf die individuellen geeignet. Bedürfnisse Eine multifunktionale<br />
formationsaustausch. Lampe Einerseits mit um umkehrbarem In-<br />
eingestellt Kopf, werden. so dass sie problemlos auch unter<br />
fos über den aktuellen Ladezustand bei<br />
aktueller Belastung an den Fahrer zu geben<br />
und andererseits zur Diagnose vom<br />
Betrieb außerhalb bestimmter Parameter,<br />
wie zum Beispiel eines Überhitzens<br />
des elektrischen Systems durch Tuning.<br />
Regeln mit der App<br />
Da bei der Großzahl der Motoren ein<br />
Eingriff in die Steuerung nur mit einer<br />
/BLS-131<br />
/BLS-132<br />
außerordentliche Belastungen des Motors.<br />
Bosch führt an: „Nach der dritten<br />
Wiederherstellung kann der Notlaufbetrieb<br />
nur noch durch das Bosch-Diagnostic-Tool<br />
beim Fachhändler aufgehoben<br />
werden.“ Allerdings kann das der<br />
reuige Kunde auch schon beim ersten<br />
Mal machen lassen und auf die 90 Minuten<br />
Notbetrieb verzichten. Aus dem<br />
Fehlerspeicher des Bosch-Motors erhält<br />
der Fachhändler jedenfalls Infos zur<br />
Anzahl der Tuning-Manipulationen.<br />
An den Schnittstellen der Hersteller<br />
können in der Diagnose allerdings<br />
nicht nur Fehler oder mögliche Manipulationen<br />
eruiert werden, sondern es<br />
werden auch Daten, die den Systemzustand<br />
beschreiben (Ladezyklus des Akkus,<br />
Betrieb des Motors oder Akkus in<br />
welchen Temperaturen etc.) mit aufgezeichnet.<br />
Das ist für die Hersteller<br />
wichtig, um ihre Produkte z.B. auch<br />
für den Einsatz in den Alpen zu optimieren.<br />
Die beiden Systeme Akku und<br />
E-Motor stehen über den sogenannten<br />
CAN-Bus und das Betriebsmanagement<br />
des Akkus im permanenten In-<br />
/BLS-131<br />
/BLS-132<br />
Upside down.<br />
dem Lenker montiert werden kann. So kannst du das ganze Jahr<br />
über sorgenfrei zur Arbeit radeln.<br />
-<br />
BBBcycling.com/nl_nl/accessoires/verlichting<br />
Upside down.<br />
Upside down.<br />
Upside down.<br />
Mit der Strike wirst du nie wieder von der Dunkelheit überwältigt.<br />
Diese Lampe garantiert unter allen Umständen eine perfekte Sicht.<br />
Durch die 6 Modi ist sie sowohl für den regen Stadtverkehr als auch<br />
für eine pechschwarze Landstraße geeignet. Eine multifunktionale<br />
Lampe mit umkehrbarem Kopf, so dass sie problemlos auch unter<br />
dem Lenker montiert werden kann. So kannst du das ganze Jahr<br />
über sorgenfrei zur Arbeit radeln.<br />
-<br />
BBBcycling.com/nl_nl/accessoires/verlichting<br />
Mit der Strike lässt dich die dunkle Seite<br />
des Tages kalt. Diese Lampe garantiert<br />
unter allen Bedingungen eine perfekte<br />
Sicht. Durch die sechs Modi ist sie sowohl<br />
für den gut ausgeleuchteten Stadtverkehr<br />
als auch für die pechschwarze Landstraße<br />
geeignet. Eine multifunktionale Lampe mit<br />
umkehrbarem Kopf, so dass sie problemlos<br />
auch unter dem Lenker<br />
montiert werden kann. So<br />
kannst du das ganze Jahr<br />
über entspannt zur Arbeit<br />
pendeln.<br />
BBBcycling.com/de_de/bls-131-strike-500<br />
/BLS-131<br />
/BLS-132<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Upside down.<br />
89<br />
Upside<br />
ide down.<br />
Mit der Strike wirst du nie wieder von der Dunkelheit überwälti<br />
Diese Lampe garantiert unter allen Umständen eine perfekte Sich<br />
Durch die 6 Modi ist sie sowohl für den regen Stadtverkehr als auc<br />
für eine pechschwarze Landstraße geeignet. Eine multifunktional<br />
Lampe mit umkehrbarem Kopf, so dass sie problemlos auch unte<br />
dem Lenker montiert werden kann. So kannst du das ganze Jahr<br />
über sorgenfrei zur Arbeit radeln.<br />
-<br />
BBBcycling.com/nl_nl/accessoires/verlichting<br />
U
POWER IN ALLEN<br />
POSITIONEN<br />
MIT DEM RICHTIGEN<br />
BIKE-FITTING SITZT MAN<br />
NICHT NUR BESSER UND<br />
SCHMERZFREI AM RAD.<br />
E-BIKER KÖNNEN SOGAR<br />
MEHR AKKUREICHWEITE<br />
GENERIEREN, IST<br />
EXPERTE JÜRGEN<br />
KNAUSZ ÜBERZEUGT.<br />
Jürgen Knauz ist ein Experte in Sachen<br />
Bike-Fitting. Er setzt Mountainbiker<br />
perfekt aufs Rad, findet<br />
für Rennradprofis die ideale Einstellung<br />
und kitzelt auch für Triathleten die letzten<br />
Watt aus der Zeitfahrmaschine. Um<br />
möglichst viel Kraft aufs Rad zu übertragen<br />
– und das schmerzfrei und über einen<br />
möglichst langen Zeitraum –, sind<br />
die Berührungspunkte Rad/Mensch gefordert,<br />
d.h. die Hände, die Füße und<br />
das Hinterteil. Mit den E-Bikern hat<br />
sich de facto eine neue Gruppe Radfahrer<br />
etabliert, denn sie haben andere Gewohnheiten,<br />
andere Räder und andere<br />
Wünsche ans Radfahren.<br />
Seine Tipps: unterschiedliche<br />
Sättel und Griffe mit breiter Auflage.<br />
Jürgen Knausz feilt für seine<br />
Kunden an der perfekten Einstellung.<br />
POSITION: Beginnen wir mit der Sitzhaltung:<br />
Der geduckte Oberkörper eines<br />
Rennradfahrers ist etwa im Winkel von<br />
45 Grad zur Waagrechten, also zur Straße,<br />
ausgerichtet. Sportliche Mountainbike<br />
fahren etwa einen Winkel von 50 bis<br />
55 Grad. E-Biker bevorzugen im Regelfall<br />
eine sehr aufrechte Sitzposition von<br />
etwa 65 Grad, was bei den Rädern zur<br />
Folge hat, dass es keine sportliche Sattelüberhöhung<br />
gibt, sondern die Lenker<br />
fast immer über dem Sattelniveau sind.<br />
„Durch die aufrechte Haltung lastet bei<br />
E-Bikern viel mehr Gewicht auf dem<br />
Sitzknochenbogen“, erklärt Knausz.<br />
„Dieser Druck kann zu hoch werden.<br />
Deshalb spielt die Wahl des Sattels eine<br />
noch entscheidendere Rolle.<br />
ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer<br />
90 <strong>SPORTaktiv</strong>
SATTEL: „Passende Form und Breite<br />
sind extrem wichtig.“ Der Experte aus<br />
dem Murtal hat in seinem Shop in Pöls<br />
eine große Auswahl an unterschiedlichen<br />
Modellen. Und den Tipp: „Längere<br />
Strecken bitte zusätzlich immer<br />
mit einer hochwertigen Radhose mit<br />
Sitzpolster fahren.“ Vom deutschen<br />
Experten SQlab empfiehlt er im<br />
Spezialfall den gefederten Sattel mit<br />
Active-Technologie. Der Sattel erlaubt<br />
durch seine Konstruktion eine Bewegung<br />
des Beckens („Beckenschaukel“)<br />
und der Hüfte in horizontaler Ebene.<br />
Der Tritt wird entspannter und runder,<br />
frühzeitige Ermüdung wird verhindert.<br />
Knausz: „Ideal für Menschen mit Beinlängendifferenz<br />
– und das sind gar<br />
nicht so wenige.“<br />
Zur Sattelhöhe: Grundsätzlich stellt<br />
Fitting-Experte Knausz beim Blick auf<br />
Radwege und Forststraßen fest, dass die<br />
Radfahrer eher zu tief als zu hoch sitzen.<br />
Im Falle von E-Bike-Anfängern sieht er<br />
das aber sogar als Vorteil. „Ich stelle<br />
neuen Kunden den Sattel eher einen<br />
Zentimeter tiefer, wenn sie das Rad<br />
noch nicht gewohnt sind. Das Rad ist<br />
neu, groß, schwer, da gibt es Sicherheit,<br />
wenn man nicht zu hoch sitzt und<br />
schnell absteigen kann.“ Später kann<br />
man nachjustieren und den Sattel wieder<br />
auf die korrekte Höhe bringen. „Zu<br />
tief zu sitzen, belastet auf Dauer die<br />
Knie und die Bandscheiben.“<br />
PEDALE: „E-Bikern empfehle ich in der<br />
Regel keine Klickpedale mit SPD-Mechanismus<br />
oder ähnlichen Systemen.<br />
Am besten bewähren sich Flatpedals mit<br />
großer Auflagefläche, das nimmt den<br />
Druck vom Fußgewölbe.“<br />
SCHUHE: „Die meisten Anfänger und<br />
E-Biker wollen nicht auch noch Geld<br />
für teure Radschuhe ausgeben. Ich empfehle<br />
komfortable Schuhe mit fester<br />
Sohle.“ Denn eines ist für den Steirer<br />
klar: „Mit der richtigen<br />
Kraftübertragung und Sitzposition<br />
kann ich beim E-Bike sicher 10 bis<br />
20 Prozent mehr Reichweite schaffen.<br />
20 Watt Trittleistung mehr<br />
durch gute Einstellung sind möglich,<br />
das kann ich mit einer Wattkurbel<br />
beweisen.“ Dazu auch sein<br />
Praxistipp: E-Bikes funktionieren<br />
dann am effizientesten, wenn man<br />
mit der richtigen Trittfrequenz kurbelt,<br />
als Minimum zwischen 60 und<br />
75 Kurbelumdrehungen pro Minute.<br />
Also rechtzeitig auf leichtere<br />
Gänge schalten!<br />
HÄNDE: Viele Anfänger haben Probleme<br />
mit tauben Händen und<br />
Schmerzen an den Gelenken.<br />
Knausz empfiehlt, von klassisch<br />
runden Griffen abzusehen und Griffe<br />
mit vergrößerter Auflagefläche zu<br />
verwenden. Das reduziert den<br />
Druck. „E-Bikern empfehle ich zudem,<br />
mit Radhandschuhen zu fahren<br />
und auf eine natürliche Stellung<br />
der Handgelenke zu achten. Oft<br />
muss man auch die Bremshebel<br />
nachjustieren und passend zur aufrechten<br />
Sitzposition etwas flacher<br />
stellen.“<br />
Viele Punkte muss Knausz in seinem<br />
Fitting-Programm beachten.<br />
„Es sind oft wenige Millimeter, die<br />
entscheiden. Nicht nur bei der Leistung,<br />
sondern auch bei der Akkureichweite.<br />
Und Knie, Hüfte und<br />
Bandscheiben sagen Danke.“ Wer in<br />
den vollen Genuss seiner Expertise<br />
kommen will, kann bei ihm ein österreichweit<br />
einzigartiges Fitting-Paket<br />
mit Übernachtung in der hauseigenen<br />
Pension und mit einer geführten<br />
Biketour mit Praxistipps<br />
buchen (siehe Infos rechts).<br />
SPORTAKTIV-AKTION<br />
„FIT AM BIKE“<br />
p.P. Euro 199,–<br />
INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• 1 Übernachtung in der<br />
Bike-Pension Knausz<br />
• Vital-Frühstück<br />
• Bike-Fitting (regulär € 129,–)<br />
• geführte Biketour<br />
• Gratis-T-Shirt<br />
• Gratis-Vitalpaket<br />
Angebot nach telefonischer<br />
Vereinbarung<br />
Bike-Pension Knausz<br />
Marktplatz 7<br />
8761 Pöls<br />
T. +43 (0) 676/97 04 723 (Jürgen)<br />
+43 (0) 676/97 53 373 (Alexandra)<br />
www.bikepensionknausz.at<br />
bikepensionknausz@gmx.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
91
1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN<br />
3. E-HARDTAIL<br />
ANGRIFFSLUSTIG<br />
Wer mehr will als ein E-Hardtail, findet in den<br />
E-Tourenfullys potente Sportfreunde. Die<br />
lassen dank Hinterbaufederung im Gelände und<br />
auf Trails mehr Speed und Spaß zu. Bis zu 150 mm<br />
Federweg, starke Bremsen und große Akkus sind<br />
wichtige Faktoren. Batteriemanagement wird zum<br />
Thema, aber da haben die Hersteller neue Lösungen:<br />
Bosch bietet mit dem Doppelakku-System „Dual<br />
Battery“ in Kombination zweier 625-Wh-Powertubes<br />
schon 1250 Wh. Das reicht z.B. mit neuen<br />
Modellen wie dem Kettler Quadriga Duo locker für<br />
lange Tagestouren mit vielen Höhenmetern. Die<br />
US-Amerikaner von Specialized haben die SL-Serie<br />
des Dauerbrenners Levo vorgestellt: kleinerer, schwächerer<br />
Motor und kleinerer, leichterer Akku, damit<br />
beginnt der Spaß bei 17 kg. Nox aus dem Zillertal<br />
setzt auf den Fazua-Antrieb und E-MTBs mit 19 kg.<br />
Der Clou: Die Antriebseinheit lässt sich entnehmen<br />
und das Bike mit knapp 15,5 kg ohne Motor fahren.<br />
Preise? Ab 4000 Euro mit vernünftigen Konzepten.<br />
Nach oben gibt es kaum Grenzen, bis zu 15.000 Euro<br />
sind möglich.<br />
BASICS<br />
BAUART Full-Suspension<br />
RAHMEN<br />
FEDERWEG<br />
STÄRKEN<br />
GEWICHT<br />
LAUFRÄDER<br />
REIFEN<br />
Carbon, Alu<br />
120 bis 150 mm<br />
Allroundqualitäten, starke<br />
Motoren, große Akkus,<br />
hohe Reichweiten<br />
17 bis 26 kg<br />
27,5 und 29 Zoll<br />
2,4 bis 2,8 Zoll breit<br />
Foto: Ghost/Jens Staudt<br />
92 <strong>SPORTaktiv</strong>
4. E-TOURENFULLY<br />
5. E-ENDURO<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
93
HOLY TRAIL<br />
ACHT BRANDNEUE E-BIKES, DIE AUF JEDER<br />
TOUR UND AUF JEDEM TRAIL GLÄNZEN.<br />
REICHWEITENSTARKER AKKU<br />
SPLIT-PIVOT HINTERBAU<br />
SECURITY-FUNKTION<br />
BH BIKES<br />
MOTOR/AKKU: Brose Drive S Mag/720 Wh<br />
RAHMEN: Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Alexrims EM35/<br />
Maxxis Minion 29 x 2,5<br />
GABEL: Fox 34 Float, 140 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPS, 140 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XT, 4-Kolben, 200 mm<br />
GEWICHT: 22,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 6999,–<br />
www.bhbikes.com<br />
BIS ZU 1125 WH AKKUKAPAZITÄT<br />
BOSCH-PERFORMANCE-LINE-CX-ANTRIEB<br />
FEDERWEG 140/130 MM<br />
FLYER UPROC3 8.70<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line<br />
CX/Bosch PowerTube 625 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H 1900<br />
Spline 35/Maxxis Highroller 27,5 x 2,6<br />
GABEL: Fox 34 Performance E-Bike, 140 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float Dps Perf, 130 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XT BR-M8120, 203/180<br />
GEWICHT: 25 kg<br />
PREIS (UVP): € 5999,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
ROCKSHOX-YARI-RC-GABEL<br />
SRAM-NX-EAGLE-SCHALTUNG<br />
ADVANCED-PIVOT-SYSTEM (APS)<br />
BMC TRAILFOX AMP ONE<br />
MOTOR/AKKU: Shimano Steps MTB E-8000/<br />
Shimano Steps 500Wh<br />
RAHMEN: Trailfox AMP Carbon/Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Alex EM 35/Vittoria Martello Enduro 2,6<br />
GABEL: RockShox Yari RC, 150 mm<br />
DÄMPFER: RockShox Monarch RT, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Sram NX Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT5, 203/203 mm<br />
GEWICHT: 23,79 kg<br />
PREIS (UVP): € 5999,–<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
NEUER BOSCH G4-PERFORMANCE-LINE-CX-ANTRIEB<br />
INTEGRIERTER 500WH-AKKU<br />
SR-SUNTOUR-140 MM-LUFTFEDERGABEL<br />
STEVENS E-MAVERICK<br />
MOTOR/AKKU: Bosch G4 Performance Line CX/<br />
Bosch PowerPack 500 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium 6061<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Sun Ringlé Duroc TR35/<br />
Schwalbe Eddy Current Evolution 27,5 x 2,6<br />
GABEL: SR Suntour Aion 35 RC PCS, 140 mm<br />
DÄMPFER: SR Suntour RS19-Edge, 140 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore XT 1 x 11<br />
BREMSEN: Shimano BR-MT400, 180/180 mm<br />
GEWICHT: 24,5 kg<br />
PREIS (UVP): € 3999,–<br />
www.stevensbikes.de<br />
Fotos: Hersteller<br />
94 <strong>SPORTaktiv</strong>
TOURIGER ALLROUNDER MIT PASSENDEM MOTOR<br />
SAUBERE SYSTEMINTEGRATION<br />
CLEANES DESIGN<br />
CONWAY XYRON 327<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Perf. CX/625 PT Wh<br />
RAHMEN: Conway Fully Bosch PT, Alu<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi 35/Schwalbe Nobby Nic<br />
27,5 x 2,6<br />
GABEL: Marzocchi Bomber Z2, 140 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float EVOL LV, 140 mm<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Tektro G-Spec Trail, 203 mm<br />
GEWICHT: 24,5 kg<br />
PREIS (UVP): € 4199,95<br />
conway-bikes.de<br />
INTEGRIERTER 750-WH-AKKU<br />
SHIMANO-STEPS-E8000-MOTOR<br />
FOX-FACTORY-FAHRWERK<br />
KETTLER SCARPIA FS 1.0<br />
LTD GOLD<br />
MOTOR/AKKU: Shimano STEPS E8000/BMZ<br />
750 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/<br />
Schwalbe Eddy Current 27,5 x 2,8 (hinten) und<br />
29 x 2,4 (vorne)<br />
GABEL: Fox 36 Float Factory Kashima, 150 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPS Factory, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XTR 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XTR, 200/200 mm<br />
GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 6999,–<br />
www.kettler-alu-rad.de<br />
DOPPEL-AKKU-OPTION BIS ZU BIS ZU 1125 WH<br />
LUFTKÜHLUNG FÜR DEN AKKU<br />
TRAIL-VERSION DES RAPCON PMAX<br />
SIMPLON RAPCON PMAX 150 MM<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/<br />
Power Tube 625 Wh<br />
RAHMEN: HPMC Hot Melt Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/Schwalbe<br />
Magic Mary 29 x 2,4<br />
GABEL: Fox 36 Factory, 150 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPX 2, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX1 Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT-7, 203/203 mm<br />
GEWICHT: ab 22 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 6699,–<br />
www.simplon.com<br />
BOSCH GEN 4 & 625WH<br />
SEHR AUSGEWOGENES HANDLING<br />
PREIS-LEISTUNG TOP<br />
RADON RENDER 8.0<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performcance Line CX<br />
Gen4/Bosch Powertube 625Wh<br />
RAHMEN: Carbon Front/Alu Hinterbau<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Alex MD 30/<br />
Maxxis Minion 29 x 2,5<br />
GABEL: RockShox Lyrik Select, 150 mm<br />
DÄMPFER: RockShox Deluxe, 140 mm<br />
SCHALTUNG: Sram SX Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT Trail, 203/180 mm<br />
GEWICHT: 23,2 kg<br />
PREIS (UVP): € 3999,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
95
DIE NEUE<br />
LEICHTIGKEIT<br />
DES SEINS<br />
NUR NOCH 17 KG<br />
UND EIN VOLLWERTI-<br />
GES E-MTB? DAS MAN<br />
AUCH OHNE MOTOR<br />
FAHREN KANN?<br />
SPECIALIZED STELLT<br />
DAS LEVO SL VOR.<br />
EINE AUGENWEIDE.<br />
SPECIALIZED LEVO SL<br />
EXPERT CARBON<br />
RAHMEN: FACT 11m Full Carbon<br />
MOTOR: Specialized SL 1.1,<br />
Custom Lightweight Motor<br />
AKKU: Specialized SL1-320,<br />
320 Wh, Option: Range Extender<br />
(+ 160 Wh)<br />
GABEL: Fox Performance 34<br />
Float, 150 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPS,<br />
150 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX 1 x 12<br />
BREMSEN: Sram G2 RSC,<br />
200/180 mm<br />
LAUFRÄDER: Roval Traverse<br />
Carbon 30 mm/ Butcher (vorne)<br />
Eliminator (hinten) 29 x 2,3<br />
GEWICHT Testbike: 17,9 kg (komplett<br />
mit Pedalen)<br />
PREIS: UVP € 8699,–<br />
www.specialized.com<br />
Eine neue Generation von<br />
E-Mountainbikes ist da. Vorhang<br />
auf für das Levo SL von<br />
Specialized. Das SL steht für Super<br />
Light und ist die neue, abgespeckte<br />
Version des Bestsellers Levo.<br />
Super Light heißt beim Antrieb<br />
grob gesagt: halbe Power, halbes<br />
Gewicht. Der neue Motor wiegt nur<br />
1,95 kg und bietet im Maximalmodus<br />
die Verdoppelung deiner Kraft<br />
(maximal 240 Watt und 35 Nm). Der<br />
Akku ist mit 320 Wh kleiner und<br />
leichter und erlaubt eine schlankere<br />
Rahmenform, die der des unmotorisierten<br />
Cousins „Stumpjumper“ zum<br />
Verwechseln ähnlich sieht. Dass es<br />
ein E-Bike ist, sieht man erst auf den<br />
zweiten Blick. Denn Specialized-typisch<br />
verzichtet man auch auf große<br />
Displays und bietet bewusst nur minimale<br />
Infos.<br />
E-MTB light ist die Devise und<br />
das Konzept geht auf. Mit nur 17,9<br />
kg Komplettgewicht ist das Levo SL<br />
rund 5 kg leichter als die wattstärkere<br />
Konkurrenz. Das Hantieren<br />
fällt damit um vieles leichter. Und<br />
keine Sorge: Power ist genug vorhanden.<br />
Mit der Specialized-App<br />
namens „Mission Control“ lassen<br />
sich die Parameter der drei Unterstützungsstufen<br />
personalisieren und<br />
z.B. Reichweitenoptimierung (Smart<br />
Control), Steuerung über Herzfrequenz,<br />
Datenaufzeichnung und das<br />
Diagnose-Tool aktivieren. Aber schon<br />
die Standardeinstellungen liefern<br />
genug Schub. Sehr leichtfüßig zieht<br />
das Levo SL auf den Berg. Im Flachen<br />
kommt man schnell über die<br />
25-km/h-Grenze und tritt das Rad<br />
dann völlig ohne Widerstand des Getriebes<br />
weiter. Das niedrige Gewicht<br />
vermitteln das Gefühl, auf einem<br />
ganz normalen Bike zu sitzen. „It’s<br />
you. Only faster“, sagt Specialized.<br />
Bergab ist das Levo SL eine Macht:<br />
Top-Fahrwerk von Fox und Specializeds<br />
griffige Enduro-Bereifung sorgen<br />
für Sicherheit und Speed.<br />
Zur Optik: Die Farbe Oak Green/<br />
Aqua macht aus dem Testbike eine<br />
absolute Augendweide, alternativ<br />
gibt es das Expert SL in dieser Ausstattung<br />
auch in Schwarz.<br />
ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer<br />
96 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRAUMKULISSE<br />
FÜR ALLE BIKER<br />
1000 KILOMETER RADWEGE UND DAZU<br />
DER ATEMBERAUBENDE AUSBLICK AUF<br />
DIE UMLIEGENDE BERGWELT DER<br />
KITZBÜHELER ALPEN.<br />
Fotos: Norbert Eisele-Hein, Kurt Tropper<br />
FERIENREGION HOHE SALVE<br />
Innsbrucker Straße 1<br />
6300 Wörgl<br />
info@hohe-salve.com<br />
www.hohe-salve.com<br />
EVENT-TIPP<br />
Beim „eldoRADo Bike & Run<br />
Festival“ am 3. und 4. Oktober<br />
warten in Angerberg<br />
spektakuläre Strecken,<br />
traumhafte Panoramen und<br />
echte Herausforderungen<br />
auf Marathonbiker<br />
und Trailrunner.<br />
www.eldorado-festival.at<br />
Wintersportlern muss man die<br />
Ferienregion Hohe Salve und die<br />
Kitzbüheler Alpen nicht näher erklären,<br />
ein Winterparadies der Extraklasse. Doch<br />
auch im Sommer zeigen die acht Orte<br />
um den schönsten Aussichtsberg Tirols,<br />
die Hohe Salve (1829 m), ihre Exzellenz.<br />
1000 km Radwege mit rund 38.000<br />
Höhenmetern garantieren Bikespaß ohne<br />
Ende. Rundumblicke auf die Traumkulisse<br />
von Wildem Kaiser, Kitzbüheler<br />
Horn, Hoher Salve, Großvenediger und<br />
Großglockner gibt’s inklusive.<br />
Familien, Mountainbiker und Elektroradler<br />
treten ins Vergnügen. Die sanften<br />
Grasberge und breiten Talschaften bieten<br />
aber auch passionierten Straßenrennradfahrern<br />
ein weites Betätigungsfeld. Für<br />
das leibliche Wohl wird in urgemütlichen<br />
Almwirtschaften und Wirtshäusern gesorgt<br />
– Wohlbefinden für Körper und<br />
Seele. Ambitionierte Mountainbiker nehmen<br />
den KAT Bike in Angriff, der in vier<br />
Etappen bis zu 170 Kilometer weit von<br />
der Hohen Salve bis ins Pillerseetal führt.<br />
Für jeden Abschnitt stehen Varianten<br />
zur Wahl, die von 2820 bis 6250 Höhenmeter<br />
reichen. Gut markiert führen<br />
die Wege über einsame Bergstraßen und<br />
Graspfade, vorbei an urigen Almhütten,<br />
hinauf zu den Weitblick-Highlights der<br />
Region. Komplett organisiert mit Karten,<br />
Gepäcktransport, Hotel und Halbpension<br />
bieten die KAT-Bike-Pauschalen<br />
sorgenfreie Bike-Erlebnisse von Juni bis<br />
Oktober (ab € 419,– pro Person im DZ<br />
für 3 Nächte).<br />
Gästekarte = Fahrkarte<br />
Dank hervorragender Bahnanbindung<br />
können Gäste stressfrei in die Region<br />
reisen. Vor Ort nutzen Sie die Gästekarte<br />
als Fahrkarte – diese inkludiert die Fahrt<br />
in allen Nahverkehrszügen der ÖBB von<br />
Wörgl bis nach Hochfilzen und in allen<br />
Bussen in der Region.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
97
365 TAGE<br />
AM BERG<br />
Seilbahnen machen den<br />
Erlebnisraum Berg für alle<br />
ganzjährig zugänglich und<br />
bieten maßgeschneiderte<br />
Lösungen: zum Beispiel auch<br />
für den Biketransport.<br />
Erlebnisse in der Natur und am Berg –<br />
Outdooraktivitäten wie Wandern, Klettern<br />
oder sich in Bikeparks auszutoben –<br />
gewinnen stark an Beliebtheit. Der Trend zum<br />
Ganzjahrestourismus ist auch in der Seilbahnbranche<br />
spürbar. Klassische Winterdestinationen<br />
schaffen vermehrt Angebote für die warme<br />
Jahreszeit. Seilbahnen als ressourcenschonende,<br />
komfortable Zubringer erfüllen eine wichtige<br />
Funktion, um Berge und Regionen für alle<br />
ganzjährig erlebbar zu machen.<br />
Seilbahnbetreiber und Tourismusgebiete<br />
haben das Potenzial des Sommers erkannt. Die<br />
Möglichkeiten beschränken sich nicht mehr<br />
nur auf Skifahren und Wandern, sondern es<br />
entstehen unzählige neue Angebote für Familien<br />
und Abenteuerlustige. Vom Waldrutschenpark<br />
über Bikeparks, Klettersteige bis zu<br />
Seilrutschen oder Sommerrodelbahnen: Sie alle<br />
sollen schnell und bequem erreichbar sein und<br />
dabei spielen Seilbahnen eine zentrale Rolle.<br />
ANZEIGE / Fotos: Doppelmayr<br />
98 <strong>SPORTaktiv</strong>
DOPPELMAYR SEILBAHNEN<br />
GMBH<br />
T. +43 55 74/604<br />
dm@doppelmayr.com<br />
doppelmayr.com<br />
Die Innovationen und Weiterentwicklungen<br />
in der Seilbahntechnik ermöglichen<br />
Fahrgästen heute eine enorme,<br />
höchst komfortable Mobilität. Maximale<br />
Barrierefreiheit und absolute Zugänglichkeit<br />
für alle ist ein Standard, den<br />
Doppelmayr/Garaventa bei Seilbahnen<br />
kompromisslos verfolgt. Mobilitätseingeschränkten<br />
Personen, älteren Gästen<br />
oder Familien mit Kinderwagen steht<br />
heute in Sachen Bergerlebnis nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Geräumige Kabinen, ebenerdiger Einstieg<br />
und breite Kabinentüren machen<br />
die Seilbahnfahrt für alle einfach. Aber<br />
auch die von Doppelmayr/Garaventa<br />
entwickelten Systeme für Sportgerätehalterungen<br />
wie etwa der Bike-Clip ermöglichen<br />
Bergsportbegeisterten völlig neue<br />
Perspektiven.<br />
Im deutschen Ort Willingen beispielsweise<br />
kommen Mountainbiker voll auf<br />
ihre Kosten: Im Sommer verwandelt<br />
sich die 8er-Sesselbahn Köhlerhagen K1<br />
der neuesten Seilbahngeneration D-Line<br />
von Doppelmayr/Garaventa in eine<br />
„Biker-Bahn“. Der Ettelsberg ist mit<br />
seiner Freeride- und Downhillstrecke ein<br />
Paradies für Mountainbiker, dank des<br />
Bike-Clips ist die Mitnahme des Bikes<br />
auf den Berg besonders einfach.<br />
Die Gäste hängen ihr Bike selbstständig<br />
in den Bike-Clip ein und fahren mit<br />
dem nachfolgenden Sessel mit. In der<br />
Bergstation werden die Räder mit einem<br />
einfachen Handgriff wieder gelöst. Bis<br />
zu fünf Bikes können pro Sessel transportiert<br />
werden.<br />
Das Besondere daran: Zwischen Sommer-<br />
und Winterbetrieb sind keine<br />
Umbauarbeiten an der Seilbahnanlage<br />
erforderlich. Es stehen separate Sesselgarnituren<br />
für beide Anwendungen<br />
zur Verfügung. Dadurch werden der<br />
Saisonübergang und die Ganzjahresnutzung<br />
für den Betreiber sehr einfach.<br />
Für die Umsetzung dieser Lösung hat<br />
Doppelmayr/Garaventa eng mit der<br />
Liftgemeinschaft Köhlerhagen zusammengearbeitet,<br />
um eine maßgeschneiderte<br />
Lösung für Willingen zu entwickeln<br />
und das Produkt Bike-Clip noch<br />
weiter zu optimieren.<br />
Seilbahnen sind also ein wichtiges Element<br />
für den Ganzjahrestourismus und<br />
ein Motor für dessen Erfolg.<br />
Sie werden ökologisch und ökonomisch<br />
auf die Bedürfnisse von einzelnen Regionen<br />
abgestimmt.<br />
Und sie sind mehr als nur ein Transportmittel<br />
nach oben, sondern eröffnen<br />
Freiräume und sind auch selbst ein Teil<br />
des Erlebnisses.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
99
E-MOUNTAINBIKEN<br />
IM JAHR <strong>2020</strong> ODER:<br />
WIE DAS E-MTB<br />
DAS LEBEN EINES<br />
BIKE-FREAKS POSITIV<br />
VERÄNDERTE.<br />
VON CHRISTOPH MALIN<br />
ist ein interessantes<br />
1985<br />
Jahr. Die ersten<br />
europäischen Pässe<br />
werden ausgestellt,<br />
Michail Gorbatschow<br />
wird Generalsekretär der KPdSU<br />
und trifft Ronald Reagan. Das Wrack<br />
der Titanic wird entdeckt. Und ich? Ich<br />
bin bis dahin auf der Fantic, dann auf<br />
einer 4-Takt-Enduro unterwegs und mache<br />
erstmals mit großen Augen einen<br />
Ausflug im Wald auf einem geliehenen<br />
Kettler-Alurad „Mountainbike“. In den<br />
Monaten davor hatte ich ein Bonanza-<br />
Rad beim Springen im Park geschrottet<br />
(ohne gröbere Verletzungen).<br />
Ein Jahr später kaufe ich im Rahmen<br />
eines Auslandspraktikums in Atlanta,<br />
USA, ein Trek 7000. Starrgabel, Hardtail,<br />
V-Brakes. Die Enduro wurde umgehend<br />
verkauft. Allein in den Bergen unterwegs,<br />
ohne Lärm und Gestank. So<br />
viel besser. Eine kleine MTB-Szene in<br />
Vorarlberg wird geboren. Bei Touren<br />
werden zaghaft die ersten „Trails“ runtergeeiert.<br />
Abgang über den Lenker, das<br />
Standardprogramm in dieser Zeit.<br />
Wir bohren Löcher in Kurbeln und<br />
Titan-Bar-Ends, um die Teile leichter zu<br />
bekommen. Fahren vom Vorderälpele<br />
ab. Die Abfahrten belasten die damals<br />
revolutionären Specialized-Mission-<br />
Control-2,5er-Reifen so stark, dass die<br />
Karkassen während des Downhills auf<br />
den viel zu schmalen, keramikbeschichteten<br />
Felgen zurückgezogen werden. Wir<br />
müssen vor der Abfahrt die Luft aus den<br />
Reifen lassen, die Ventile 45 Grad zurückstellen,<br />
Vollgas aufpumpen, unten<br />
angekommen sind die Ventile 45 Grad<br />
100 <strong>SPORTaktiv</strong>
BACK<br />
TO<br />
THE<br />
FUTURE<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
101
te dort oben trainieren, gehören zu den<br />
richtig schnellen Fahrern. Wir gründen<br />
die Innsbrucker „Vertrider“, fahren<br />
steilste Alpentrails und die ersten Anfragen<br />
aus der Fahrradindustrie kommen,<br />
was man denn fürs Vertriden so für<br />
Bikes, Reifen, Bremsen, Geometrien<br />
usw. brauche. Unglaublich, dass wir die<br />
frühen Jahre der Bike-Technik überlebt<br />
haben. DIN-Normen? Rahmenprüfstände?<br />
Fehlanzeige. Wir haben 200 Seiten<br />
Presse-Coverage in einem Jahr, produzieren<br />
unsere eigenen Anarcho-Vertride-Videos.<br />
Es gibt legendäre Biker-Partys<br />
im Jimmy’z in Innsbruck. Die<br />
Szene hat einen Mega-Drive. Und so<br />
vergeht die Zeit wie im Flug!<br />
Der Einschnitt<br />
Natürlich kommt irgendwann ein<br />
„Hänger“. Den hatte ich 2010. Durch<br />
eine lange fehldiagnostizierte Innenohrerkrankung<br />
konnte ich drei Jahre<br />
nicht mehr biken. Kurze Biketrips waren<br />
ein Desaster. Dann die richtige Diagnose,<br />
aber die Reha dauerte noch 2 Jahre<br />
ohne Biken – ich kam nicht mehr ins<br />
Training rein, war frustriert und fertig.<br />
Joggen ging nicht, Wandern nur ein<br />
nach vorne geneigt – Abrissgefahr. Ach<br />
ja, Reifen zerfetzt es uns laufend.<br />
Grafton-V-Brakes sind State of the<br />
Art. Federgabeln? Wir machen Eigenimporte<br />
der ersten Manitou-Gabeln (mit 4<br />
cm Elastomerfederung!), aus Tirol hören<br />
wir von Freunden Ähnliches und<br />
die RockShox Mag 21 ist unbezahlbare<br />
Rocket-Science. Die legendäre Horst-<br />
Leitner-AMP-Parallelogrammgabel<br />
überlebt im Schnitt 3 bis 4 Wochen,<br />
dann explodiert der Mini-Dämpfer.<br />
Tune und Ringlé offerieren die ersten<br />
Ultraleicht-Titan-Schnellspanner, Answer<br />
den Hyperlite-Lenker. Yeti hat das<br />
ARC, eine unfassbare Skulptur aus Easton-Aluminium.<br />
Im Montafon wird ein<br />
erster „Singletrail“ offiziell freigegeben,<br />
ich aber für einen Artikel über „Biken<br />
im Montafon“ beinahe verklagt (der legendäre<br />
Tourismuschef interveniert).<br />
Ich pendle beruflich zehn Jahre fürs<br />
Bike-Magazin zu Events und Produktpräsentationen<br />
in die USA. Party on!<br />
Unfassbar, was dort abgeht. 2004 bauen<br />
wir für die Innsbrucker Nordketten-<br />
Bahn den steilsten Trail Europas, den<br />
„Nordketten Singletrail“. Es gibt ihn<br />
heute noch und die DH-Jungs, die heubisschen.<br />
Die Berge und die vielen Touren,<br />
aber auch die Fitness der Jahre zuvor<br />
schienen unerreichbar. Ich war raus<br />
aus der Branche, es tat einfach zu weh.<br />
Der Weg zurück war ein echter Zufall:<br />
Bei einem Besuch eines befreundeten<br />
Bergführers stolperte ich in dessen Spaßgarage<br />
über ein Flyer-Uproc-Enduro.<br />
Der Kennerblick sagte mir: 26“ hinten,<br />
27,5“ vorne, RockShox-Fahrwerk mit<br />
160 mm, Wow. Alpin sicher gut, „und<br />
was ist das für ein komischer Motor da<br />
drin?“ „Ein Bosch“, sagte der Freund,<br />
„400-Wh-Akku, den zweiten tuasch in<br />
den Rucksack.“ Und: „Probier’s gerne<br />
mal aus, i brauch’s die Woche ned. Des<br />
Rad isch gewaltig, aber pscht, isch halt<br />
ein E-Bike. Die Leut reden blöd, gewöhn<br />
dich dran.“ In der folgenden Woche<br />
fuhr ich so viel Höhenmeter wie die<br />
letzten Jahre nicht mehr und war wieder<br />
am Bike auf meinen geliebten Bergen<br />
unterwegs, ohne gleich blau im Gesicht<br />
zu werden. Unfassbar, was diese lange<br />
vermisste Lebensqualität mit einem<br />
macht. Und das alles wegen eines fröhlich<br />
lärmenden Bosch-Motors im Bike.<br />
Ich testete für Cube, machte wieder<br />
Magazin-Tests, dann kamen Aufträge<br />
BERGAUF SUCHEN<br />
WIR EINSAME WEGE<br />
UND TRIALEN<br />
DIESE HOCH.<br />
ERSTAUNLICH,<br />
WAS ALLES<br />
MÖGLICH IST.<br />
102 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Christoph Malin<br />
und Tests für KTM und die Gründung<br />
einer kleinen Beratungsfirma mit Lutz<br />
Scheffer (Leiter Design- und Entwicklungscenter<br />
Rotwild Bikes, Garmisch).<br />
Lutz ist der gleiche Bike-Fanat wie ich,<br />
wir denken E-MTB 24/7, testen, sind<br />
für unsere Kunden rund um Garmisch<br />
oder Innsbruck unterwegs und fasziniert<br />
von der neuen Sportart EMTB, die das<br />
klassische MTB neu denkt, ergänzt und<br />
weiterentwickelt. Ich manage für Simplon<br />
in Vorarlberg das E-MTB Factory-Team.<br />
Hier helfe ich mit meinem<br />
Team bei der Entwicklung mit.<br />
Viele unserer klassischen MTB-Touren<br />
haben wir mit dem E-MTB neu<br />
denken müssen, und sie auf neue Art<br />
und Weise kombiniert. Aus einer 1-Gipfel<br />
1-Hütte-Tour und Anreise mit dem<br />
Auto werden jetzt 2-Täler-2-Überschreitungen<br />
und Anreise mit dem Bike, Abfahrt<br />
von der Haustür. So effizient und<br />
leistungsfähig sind die aktuellen Motoren<br />
und Batterien schon. Was uns völlig<br />
neue Möglichkeiten eröffnet. Speziell<br />
das Auto bleibt – in Kombination mit<br />
Zug – einfach stehen.<br />
Die Fahrtechnik ist natürlich ein weiteres<br />
Thema. Im Detail ändert sie sich<br />
bergab beim E-MTB nur wenig, aber<br />
bergauf ist alles neu und spannend: War<br />
für uns früher die Abfahrt das wichtigste,<br />
die Auffahrt auf einer Tour Mittel<br />
zum Zweck, so hat sich das komplett geändert.<br />
Dank E-MTB sind Auffahrt und<br />
Abfahrt gleichermaßen interessant, die<br />
Abfahrten sogar teilweise gar nicht mehr<br />
soo wichtig, man kennt sie eh und hat<br />
sie schon hundertmal gemacht. Bergauf<br />
suchen wir uns passende, einsame Wege<br />
und trialen diese hoch, erweitern und<br />
erproben unsere Fahrtechnik und haben<br />
so Workouts, die es so beim klassischen<br />
MTB noch nicht oder nur sehr, sehr selten<br />
gab. Denn früher haben wir Wege,<br />
die wir heute hochtrialen, meist sofort<br />
hochgetragen. Trial-Stars wie Stefan<br />
Schlie haben sich viele Gedanken über<br />
E-MTB-Uphill-Fahrtechnik gemacht<br />
und es ist erstaunlich, was hier alles<br />
möglich wird. Aber natürlich ist das etwas<br />
für Alpinspezialisten. Der Großteil<br />
genießt seine Feierabend- oder Wochenendrunde<br />
zur Einkehr auf Hütten und<br />
CHRISTOPH MALIN<br />
ist in seiner Freizeit und<br />
beruflich viel in Sachen<br />
(E-)MTB unterwegs:<br />
Journalismus, Tourismus,<br />
Umsetzung von MTB-<br />
Projekten, Tests für die<br />
Fahrradindustrie, Mitbegründer<br />
der MTB-Ausbildung<br />
beim Alpenverein,<br />
E-Bike-Entwicklung.<br />
Almen und das ist super so. Doch<br />
„Uphillflow“ definiert einen Teilaspekt<br />
des MTB-Sports neu.<br />
Spannend ist natürlich die Akku-Planung:<br />
„Wie auf dem Mount Everest die<br />
Sauerstoffflaschen“, wie ein Kollege einmal<br />
ironisch bemerkte, haben wir uns<br />
ein Gefühl für die Höhenmeter-Reichweite<br />
unserer Bikes und der verwendeten<br />
Motoren erarbeiten müssen. Je nach<br />
Unterstützungsstufe „verheizen“ manche<br />
Motoren regelrecht Akkus, machen<br />
schon nach 700 bis 800 Höhenmetern<br />
schlapp, andere sind supereffizient und<br />
thermisch belastbar, halten 1300 bis<br />
1500 hm pro Akku (abhängig vom Fahrergewicht<br />
und der gewählten Unterstützungsstufe).<br />
Das ist dann eine ganz<br />
andere Planung.<br />
Große Reichweiten<br />
Besonders angetan bin ich vom aktuellen<br />
Bosch-Dual-Battery-System, wo der<br />
aktuelle 625-Wh-Akku mit einem optionalen<br />
klassischen 500-Wh-Akku kombiniert<br />
wird, für 1125 Wh. Alter Schwede,<br />
damit lässt sich auf großen Alpintouren,<br />
Transalp-Routen oder weiten Runden<br />
richtig etwas anfangen und der Rucksack<br />
ist wieder leicht. Dazu noch ein<br />
kleines Reiseladegerät und der Biketag<br />
kann im Hochsommer auch mal auf 8<br />
Stunden, 50 km und 5000 hm ausgedehnt<br />
werden. Damit kommt auch eine<br />
Super-Fitness, und ein klarer Kopf. Ausbrennen<br />
und überanstrengen war gestern,<br />
müde wird man trotzdem, das<br />
E-MTB ermöglicht eine präzise Trainingssteuerung<br />
und entwickelt sich nebenbei<br />
zum Multitool im Reha-Bereich.<br />
Ich finde aber auch spannend, in welche<br />
Richtungen sich das E-MTB aktuell entwickelt.<br />
Die feinen E-All-Mountainund<br />
E-Enduro-Bikes werden ergänzt<br />
durch sehr leichte, minimal motorisierte<br />
Bikes mit kleinen Batterien. So findet jeder<br />
zu seinem E-MTB-Stil und Glück.<br />
Lässig!<br />
Für all das bin ich dem E-MTB unendlich<br />
dankbar. Ich habe noch 30 Jahre<br />
zum Biken, dann bin ich 80 Jahre alt.<br />
Bis dahin werde ich maximal viele Touren<br />
fahren und so viel es geht in den<br />
Bergen unterwegs sein. Es gibt noch so<br />
unendlich viele neue Touren zu erfahren.<br />
Dann wird es aus meiner Sicht keine<br />
Unterscheidung MTB/E-MTB mehr<br />
geben, alle Bikes haben wohl um die 16-<br />
17 kg, einen superleichten, effizienten,<br />
sehr dynamischen, im Bedarfsfall leistungsstarken,<br />
aber auch samtweich zu<br />
fahrenden Motor und noch einmal<br />
deutlich mehr Reichweite.<br />
Da werden wir alten Knacker noch<br />
lange fröhlich weiterfahren, Sonnenuntergänge<br />
auf unseren geliebten Hütten<br />
genießen und zurückschauen auf ein Bikeleben,<br />
wie es aufregender und schöner<br />
nicht hätte sein können. Hätten wir<br />
bloß diese geilen Bikes schon in den<br />
80er-Jahren gehabt! Ihr habt ja alle keine<br />
Ahnung, was für ein Glück ihr mit modernen<br />
E-MTBs habt!<br />
;-) Gern geschehen. Ride on!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
103
WILD, FORDERND,<br />
AUSSICHTSREICH<br />
UND GRÜN ...<br />
... das alles ist die Trans<br />
Bayerwald! Eine herrliche<br />
Mountainbike-Reiseroute<br />
durch den Bayerischen Wald,<br />
mit 700 Kilometern Gesamtlänge<br />
und 17.000 Höhenmetern.<br />
Es gibt eine Nord- und<br />
eine Südroute mit je sieben<br />
Tagesetappen – oder man<br />
teilt sich die Abschnitte<br />
einfach selbst ein.<br />
Während die Südroute<br />
durch abwechslungsreiche<br />
Wege und steile Anstiege<br />
gekennzeichnet ist, führt<br />
die Nordroute durch den<br />
Nationalpark, wilde Wälder<br />
und besticht durch ihre Ursprünglichkeit.<br />
Tipp: Bestelle<br />
dein kostenloses Starterpaket<br />
mit Reisetagebuch und Etappenführer<br />
– per E-Mail an:<br />
info@trans-bayerwald.de<br />
www.trans-bayerwald.de<br />
Foto: Andreas Meyer<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />
und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für<br />
die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)<br />
104 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 105
Bosch, SCOTT & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren in St. Anton am Arlberg:<br />
2. E-MOUNTAINBIKE<br />
WOMEN-CAMP IN<br />
ST. ANTON AM ARLBERG<br />
18. bis 21. Juni <strong>2020</strong><br />
(Donnerstag bis Sonntag)<br />
3 Übernachtungen im Hotel Schwarzer Adler<br />
in St. Anton am Arlberg<br />
• Halbpension<br />
• kostenfreies WLAN<br />
• 3 E-Bike-Touren (zwei längere, eine kürzere)<br />
in St. Anton mit weiblichen Guides<br />
• Fahrtechniktraining<br />
• Thule-Bikerucksack als Geschenk<br />
• Top-Testräder von SCOTT<br />
• 1x Teilmassage<br />
• Gratis-Bergschutz der Nürnberger<br />
Versicherung<br />
PREIS: € 350,– pro Person im DZ<br />
(Aufenthalt im Doppelzimmer Standard,<br />
Einzelzimmeraufschlag auf Anfrage)<br />
PREIS für den Guide: € 40,– pro Person<br />
(wird vor Ort abgerechnet)<br />
DAS ANGEBOT:<br />
TEILNEHMERINNEN<br />
max. 15 Personen<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag, 18. Juni<br />
• selbstständige Anreise<br />
• gemeinsames Abendessen der<br />
Teilnehmerinnen und Begrüßung (19 Uhr)<br />
Freitag, 19. Juni<br />
• Ausgabe/Einstellen der E-MTBs<br />
• 1. gemeinsame Ausfahrt (rund 4 Stunden)<br />
mit Fahrtechniktraining<br />
• Nutzung der einmaligen Teilmassage<br />
Samstag, 20. Juni<br />
• 2. Ausfahrt (rund 5 Stunden)<br />
• Nutzung der einmaligen Teilmassage<br />
• individuelles Abendessen (19 Uhr)<br />
Sonntag, 21. Juni<br />
• kurze Abschlusstour (ca. 2 Stunden)<br />
• individuelle Abreise<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
4 TAGE UND 3 NÄCHTE<br />
MIT HALBPENSION, TESTRAD<br />
UND GESCHENKEN UM € 350,–<br />
ZUM TESTEN<br />
Das SCOTT Contessa Strike<br />
eRIDE 910 hat 140 mm<br />
Federweg, die kraftvolle Unterstützung<br />
der Bosch<br />
Performance Line CX<br />
und ist speziell für<br />
Frauen ausgelegt.*<br />
*Musterfoto. Testbike kann abweichen<br />
106 <strong>SPORTaktiv</strong>
E-MTB WOMEN CAMP<br />
www.sportaktiv.com<br />
Entspannen, relaxte Leute treffen, plaudern,<br />
biken – und das alles exklusiv für<br />
Damen, in traumhafter Landschaft und<br />
gemütlicher Atmosphäre? Willkommen beim 2.<br />
E-Mountainbike- Women-Camp von <strong>SPORTaktiv</strong><br />
in St. Anton am Arlberg! Vier Tage lang habt<br />
ihr die Möglichkeit, ins Thema E-Mountainbike<br />
hineinzuschnuppern. 15 Frauen werden von weiblichen<br />
Coaches persönlich betreut und von ihnen<br />
gibt es wertvolle Tipps zu Technik, Gelände und<br />
Fahrsituationen.<br />
Ein wenig Bikeerfahrung solltet ihr schon mitbringen,<br />
denn drei Ausfahrten stehen auf dem<br />
Programm, zwei längere und eine kurze zum<br />
Abschluss. Dazu gibt es Goodies unserer Partner<br />
von Thule und Bosch. Apropos: Du musst nicht<br />
einmal dein eigenes Bike mitbringen. Scott stellt<br />
E-Mountainbikes zur Verfügung.<br />
Aber keine Sorge, das ist kein Trainingslager,<br />
Spaß und Entspannung kommen nicht zu kurz.<br />
Dafür sorgt schon allein die Unterkunft im Hotel<br />
Schwarzer Adler in St. Anton.<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp dauert von Donnerstag<br />
18. bis Sonntag 21. Juni. On top gastiert zur selben<br />
Zeit das „E-BIKE FEST ST. ANTON“ im<br />
weltbekannten Ort am Arlberg. Als Zuckerl findet<br />
am Freitagabend ein Hüttenabend auf einer<br />
urigen Hütte oberhalb von St. Anton statt. Dort<br />
warten Lagerfeuer, Livemusik und leckere Drinks.<br />
Mehr Infos: www.ebikefest.at<br />
DEINE GESCHENKE<br />
Wir statten dich mit Goodies<br />
unserer Partner aus: Thule<br />
schenkt dir einen edlen Bikerucksack,<br />
Bosch sorgt für trockene<br />
Füße und von Peeroton<br />
gibt es Energie für unterwegs.<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Hotel Schwarzer Adler ****s<br />
in St. Anton am Arlberg<br />
Fotos: St. Anton Tourismus/Patrick Bätz, Hersteller, Bosch<br />
Sabine<br />
Schipflinger<br />
von SCOTT<br />
steht im<br />
Camp als<br />
Expertin zur<br />
Verfügung.<br />
ZIMMERBUCHUNG<br />
KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB-WOMEN-CAMP“<br />
Hotel Schwarzer Adler ****s<br />
sport & spa<br />
Fam. Tschol GmbH<br />
6580 St. Anton am Arlberg<br />
hotel@schwarzeradler.com<br />
www.schwarzeradler.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
107
1. HARDTAIL UND RACE-FULLY 2. ALL MOUNTAIN<br />
3. E-HARDTAIL<br />
BALLERMANN*IN<br />
Bikes mit massig Federweg ab 150, 160 mm<br />
heißen seit ein paar Jahren Enduro. Haben sie<br />
einen Motor, sind sie folglich E-Enduros. Und was<br />
man früher kaum für möglich hielt, ist Realität:<br />
Selbst fitte Sportler und Hardcore-Mountainbiker<br />
greifen zum Spaßgerät und fräsen über ihre Trails.<br />
Bergauf lassen sich jetzt Wege beschreiten, die früher<br />
undenkbar waren, dank Motorpower und guter<br />
Fahrtechnik werden knifflige Trails bergauf zum<br />
Fahrspaß. Bergab sorgen flache Lenkwinkel, griffige<br />
Reifen, potente Fahrwerke, der für E-Bikes typische<br />
tiefe Schwerpunkt und das supersichere Handling<br />
für nach oben zeigende Mundwinkel.<br />
Diese Bikes sind wegen der robusten Auslegung<br />
nicht leicht – in der Regel 21 kg aufwärts – und<br />
nicht günstig. Unter 5000 Euro wird man schwer<br />
ein taugliches E-Enduro finden. Aber neue Konzepte<br />
mit kleineren, leichteren Antrieben senken die Gewichte<br />
weit unter 20 kg.<br />
BASICS<br />
BAUART Full-Suspension<br />
RAHMEN Alu oder Carbon<br />
FEDERWEG 140 bis 180 mm<br />
STÄRKEN Downhill, Handling<br />
GEWICHT 18 bis 28 kg<br />
LAUFRÄDER 29 Zoll, 27,5 oder Mix mit 29<br />
REIFEN 2,4 bis 2,8 Zoll,<br />
aggressives Profil<br />
Foto: Scott Sports/Markus Greber<br />
108 <strong>SPORTaktiv</strong>
4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
109
E-KRACHER<br />
SCHUBSTARKER BOSCH-CX-MOTOR<br />
625-WH-AKKU INTEGRIERT<br />
HOHE AGILITÄT<br />
180 MM FEDERWEG<br />
POTENTESTES E-MTB AM MARKT<br />
INTERNE 700-WH-BATTERIE<br />
FORTSCHRITTLICHES AKKU-MANAGEMENT<br />
SPERRBARES TWINLOC-SYSTEM<br />
150 MM FEDERWEG<br />
BIS ZU 1125 WH AKKUKAPAZITÄT<br />
NEUESTER BOSCH-ANTRIEB<br />
MIT 170 MM DOWNHILL-ORIENTIERT<br />
MIT BIS ZU 180 MM FEDERWEG SCHRECKEN<br />
DIESE ACHT E-ENDUROS VOR NIX ZURÜCK.<br />
CENTURION NO POGO R3600I<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance-CX-Antrieb/Bosch-625-Wh-Akku<br />
RAHMEN: No Pogo E intube<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H1700<br />
Spline/Maxxis Minion DHF/DHR 27,5 x 2,6<br />
GABEL: Fox 36 Float Factory, 160 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float Dpx2, 155 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore XT, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XT 4 Kolben<br />
GEWICHT: 24 kg<br />
PREIS (UVP): € 6190,–<br />
www.merida-centurion.com<br />
SPECIALIZED KENEVO EXPERT<br />
MOTOR/AKKU: Specialized 2.1/<br />
Specialized M2-Akku 700 Wh<br />
RAHMEN: Specialized M5 Premium Aluminum<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Roval Alloy DH, 28 mm/<br />
Specialized Butcher 27,5 x 2,6<br />
GABEL: RockShox Boxxer, 180 mm<br />
DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Coil Select, 180 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX, 1 x 12<br />
BREMSEN: Sram Code R, 200 mm<br />
GEWICHT: k.A<br />
PREIS (UVP): € 6899,–<br />
www.specialized.com<br />
SCOTT GENIUS ERIDE 910<br />
MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4/PowerTube 625<br />
Wh/mit Range Booster bis zu 1125 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros X-30S/<br />
Schwalbe Hans Dampf/magic Mary, 29 x 2,6<br />
GABEL: Fox 36 Rhythm Air, Grip 3, 150 mm<br />
DÄMPFER: Fox Nude T Evol Trunnion, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano BR-MT520 4 Kolben<br />
GEWICHT: 23,35 kg<br />
PREIS (UVP): € 6199,–<br />
www.scott-sports.com<br />
SIMPLON RAPCON PMAX 170MM<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/Power Tube 625 Wh<br />
RAHMEN: HPMC Hot Melt Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/Schwalbe<br />
Eddy Current 29 x 2,4 /27,5 x 2,8<br />
GABEL: Rock Shox Lyrik Ultimate Boost,<br />
165 mm (hinten) und 170 mm (vorne)<br />
DÄMPFER: RockShox Deluxe, 160 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX1 Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT-7, 203/203 mm<br />
GEWICHT: ab 22 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 6699,–<br />
www.simplon.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
110 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIMMIX-LAUFRADMIX 29 ZOLL PLUS 27,5 ZOLL<br />
STRAIGHT LINE LINK<br />
VERSENKBARE SATTELSTÜTZE<br />
KTM MACINA KAPOHO 2972<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX Gen4/<br />
Bosch Powertube 625 Wh<br />
RAHMEN: Dimmix Alloy<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: KTM Line Shimano/Maxxis Minion,<br />
vorne 29 Zoll, hinten 27,5 Zoll<br />
GABEL: RockShox 35 gold, 160 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPX2, 160 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano SLX 1 x 12<br />
BREMSEN: Tektro HD 4 Kolben<br />
GEWICHT: 25,7 kg<br />
PREIS (UVP): € 4699,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
180 MM FEDERWEG<br />
EIN BIKE FÜRS EXTREME<br />
DESIGNED IN GERMANY, BUILT IN AUSTRIA<br />
NOX CYCLES HYBRID 7.1 PRO<br />
MOTOR/AKKU: BROSE Drive S Mag Unit, 90<br />
Nm/BMZ Inside 625 Wh<br />
RAHMEN: Nox Frame Enduro 2.0<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Stan’s Notubes Flow<br />
Team/Continental Baron/Trail King 27,5 x 2,6<br />
GABEL: FOX 36 Factory 27,5“, 180 mm<br />
DÄMPFER: FOX DHX2, 180 mm<br />
SCHALTUNG: Sram X0 Eagle 1 x 12<br />
BREMSEN: MAGURA MT7 HC<br />
GEWICHT: 24,5 kg<br />
PREIS (UVP): € 7199,–<br />
www.noxcycles.com<br />
E-MTB MIT ENDURO-GENEN<br />
REMOVABLE INTEGRATED BATTERY (RIB)<br />
LEISTUNGSSTARKER BOSCH-ANTRIEB<br />
TREK RAIL 9.8<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX, 75 Nm/<br />
Bosch PowerTube 625 Wh<br />
RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Line Comp 30/<br />
Bontrager SE5 Team Issue 29 x 2,6<br />
GABEL: RockShox Lyrik Select, 160 mm<br />
DÄMPFER: RockShox Deluxe RT3, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 12fach<br />
BREMSEN: Shimano RT76, 203 mm<br />
GEWICHT: 21,92 kg<br />
PREIS (UVP): € 7199,–<br />
www.trekbikes.com<br />
MAGURA-MT7-SCHEIBENBREMSEN<br />
1125WH-AKKUKAPAZITÄT<br />
LAUFRADMIX AUS 29/27, 5 ZOLL<br />
HAIBIKE XDURO ALLMOUNTAIN 3.5<br />
MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX, 75Nm/<br />
Bosch PowerTube 625 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium<br />
LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H1900/Maxxis Minion<br />
DHF II, 29 x 2,6 vorne und 27,5 x 2,6 hinten<br />
GABEL: RockShox Lyrik Select RC 29“, 160 mm<br />
DÄMPFER: RockShox, Deluxe Select Plus, 160 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano SLX 1 x 12<br />
BREMSEN: Magura MT7, 203 mm<br />
GEWICHT: 25,2 kg<br />
PREIS (UVP): € 5499,–<br />
www.haibike.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
111
OBERSTEIERMARK<br />
MEETS BRITISH<br />
COLUMBIA, RANNACH<br />
TRIFFT REVELSTOKE.<br />
CRI MAIERHOFER IST MIT<br />
SEINEM BIKE SCHON<br />
AUF DER GANZEN WELT<br />
GEWESEN. WARUM<br />
GERADE GRAZ FÜR IHN<br />
DAS POTENZIAL ZUR<br />
BIKE-METROPOLE HAT.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
MIT HELIKOPTER<br />
UND ABSCHLEPPSEIL<br />
Mit dem Snowboard hat er seinen<br />
Lebensunterhalt verdient,<br />
mit Snowboard reisen verdient<br />
er heute seinen Lebensunterhalt und<br />
wenn man seine Videos aus dem metertiefen<br />
kanadischen Pulverschnee sieht,<br />
kann man sich nicht vorstellen, dass es<br />
im Leben des Cri Maierhofer noch eine<br />
zweite, ähnliche Leidenschaft gibt. Und<br />
doch ist sie da: das Radfahren im Gelände.<br />
Begonnen hat es Mitte der 1980er-<br />
Jahre mit drei Buchstaben, in denen sich<br />
Spaß und Coolness vereinten und die<br />
ein bisschen nach Rebellentum klangen:<br />
BMX. „Ohne das Ding bin ich gar nie<br />
ins Freie gegangen“, erinnert sich Maierhofer<br />
an die Faszination. Es folgten bald<br />
Rennen in ganz Österreich, steirische<br />
Meistertitel und nach dem Ende des<br />
kurzen, aber heftigen BMX-Booms bereits<br />
als 13-Jähriger das erste Mountainbike.<br />
Auf dem ist er mit Freunden Ende der<br />
1980er-Jahre die Forststraßen seiner<br />
obersteirischen Heimat hinaufgekeucht<br />
und volles Rohr hinuntergebrettert. „70,<br />
80 km/h hatten wir da am Tacho und<br />
die Kurven haben wir auf dem Schotter<br />
im Bremsdrift genommen“, erinnert sich<br />
Maierhofer. Danach kam ihm das Snow-<br />
112 <strong>SPORTaktiv</strong>
Bei Bike-Rennen wie<br />
dem Trans-Madeira<br />
ist Cri Maierhofer in<br />
seinem Element.<br />
Fotos: Cri Maierhofer<br />
board dazwischen und er machte Karriere<br />
als Profi. Das Radfahren hat ihn aber<br />
nie losgelassen. „Ich hab einen Ergometer<br />
mitgehabt auf Trainingskursen, weil<br />
ich nicht laufen wollte. So hab ich meine<br />
Grundlageneinheiten abgespult.“<br />
Voll eingetaucht ins Biken ist er nach<br />
Ende seiner aktiven Karriere 2003. Enduro<br />
heißt heute sein liebstes Gerät.<br />
„Weil du fit sein musst, um raufzukommen,<br />
und trotzdem voll runterheizen<br />
kannst. Mit den aktuellen Enduros bist<br />
du viel schneller als mit acht, neun Jahre<br />
alten Downhillbikes.“<br />
Als ehemaliger Profisportler wohnt<br />
ihm der Ehrgeiz und das Renn-Gen natürlich<br />
immer noch inne. Zweimal hat<br />
er zuletzt das Trans-Madeira-Rennen in<br />
seiner Altersklasse gewonnen. Ein Extrem-Bewerb,<br />
bei dem 150 Starter aus<br />
der ganzen Welt am Start stehen. Dabei<br />
geht es an 6 Tagen 220 km quer über<br />
die wildromantische Atlantikinsel – gespickt<br />
mit 15.000 Höhenmetern. „Gezeitet<br />
werden aber immer nur die<br />
Downhills“, erzählt der Steirer. „Bergauf<br />
kann man gemeinsam mit den anderen<br />
fahren und ein bissl plaudern.“ Freundschaften<br />
fürs Leben entstehen da.<br />
Und weil in seinem Leben das Fahrrad<br />
einen großen Teil einnimmt, treiben<br />
ihn auch Dinge um, die mit dem Bike<br />
zu tun haben. Etwa, warum es in Österreich<br />
immer noch keine einheitliche<br />
Trail-Regelung gibt und warum alles<br />
„nur ein bissl, aber net gscheit“ gemacht<br />
werde. Graz zum Beispiel könnte seiner<br />
Ansicht nach zur Bike-Hauptstadt Österreichs<br />
werden. „Mit Plabutsch,<br />
Schöckl, Platte und Rannach haben<br />
wir in der unmittelbaren Umgebung<br />
Berge, die sich perfekt für ein wahres<br />
Trail-Paradies eignen würden. Das gibt<br />
es zwar in Salzburg oder Innsbruck<br />
auch, aber dort liegt sehr lange Schnee.<br />
In diesem Winter konnte man in Graz<br />
ohne Pause fahren. Das ganze Jahr<br />
lang. Das gibt es nirgends.“<br />
Immer noch regiere unter den Grundbesitzern<br />
die Angst, verklagt werden zu<br />
können, wenn sich ein Biker auf ihrem<br />
Grund und Boden verletzt. „Das ist eine<br />
Mär, die immer noch extrem viele glauben.<br />
Aber es stimmt nicht“, sagt Maierhofer.<br />
Die Probleme zwischen Wanderern<br />
und Bikern sind für ihn ebenfalls<br />
nicht existent. „Man muss nicht immer<br />
Vollgas heizen. An Wanderern fährt<br />
man langsam vorbei und grüßt freundlich.<br />
Damit hat man nie ein Problem.“<br />
Der Wald, die Natur seien schließlich<br />
für alle da. Dem Lagerdenken und dem<br />
Schimpfen auf andere erteilt er eine klare<br />
Absage. Oder wie es Cri plastisch,<br />
unverblümt und deutlich sagt: „Fuck<br />
negativity!“<br />
Ganz anders ist er den Zugang zum<br />
Biken aus Kanada gewohnt. Dort stellt<br />
die regionale Verwaltung den Bikern<br />
schon einmal einen ganzen Berg zur<br />
Verfügung und sagt: Macht damit, was<br />
ihr wollt. „Dort entstehen dann traumhafte<br />
Trails in allen Schwierigkeitsstufen.“<br />
So wird Biken zum Sport für die<br />
ganze Familie. Am oberen Ende der<br />
Skills-Skala steht dann Heli-Biken, wie<br />
es Maierhofer einmal betrieben hat.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
113
„Ein paar amerikanische Jungs haben<br />
uns davon erzählt, als wir am Ende der<br />
Wintersaison ein Meeting drüben hatten.<br />
Für den nächsten Tag waren dann<br />
noch Plätze frei.“ Also ging es per Helikopter<br />
auf einen Berg nahe Revelstoke<br />
in British Columbia und mit dem Bike<br />
von 2600 auf 480 Meter Seehöhe hinunter.<br />
„Ein unvergessliches Erlebnis.“<br />
Aus der Gegend um Revelstoke<br />
stammt dann auch die Episode, die<br />
zeigt, wie unterschiedlich die grundsätzliche<br />
Einstellung dem Thema Biken<br />
gegenüber ist. „Der Förster eines großen<br />
Waldes hat dort beim Bikeklub angerufen,<br />
weil er dort schlägern musste,<br />
wo ein Trail ist. Also hat er die Jungs<br />
vom Klub informiert und ihnen als<br />
Wiedergutmachung einen Bagger zur<br />
Verfügung gestellt, damit sie danach<br />
den Trail wieder aufbauen konnten.“<br />
Bis es hierzulande so weit ist, wird es<br />
noch dauern. Auswandern kommt für<br />
Maierhofer und Family dennoch nicht<br />
infrage. „Ich bin sehr gerne Österreicher.“<br />
Der seine Freude am Fahrrad an<br />
seine kleinen Töchter (4 und 6) weitergibt.<br />
„Rauf helfe ich der Kleinen<br />
noch ein bissl mit einer Art Abschleppseil,<br />
das ich bei mir unterm<br />
Sattel und an ihrem Rahmen befestige,<br />
runter haben wir alle gemeinsam<br />
schon großen Spaß. Kinder lernen das<br />
so schnell.“ Selbstredend ist Maierhofer<br />
auch in der Stadt immer mit dem<br />
Rad unterwegs. „Mit einem E-Bike sogar,<br />
weil ich unverschwitzt und trotzdem<br />
schnell zu Terminen komme.“<br />
Und weil das Zusammenführen von<br />
Leidenschaft und Geschäft schon beim<br />
Snowboarden gut funktioniert hat,<br />
plant Maierhofer das auch ein zweites<br />
Mal und will mit seinem Kumpel<br />
Rene Sendlhofer Bike-Reisen organisieren.<br />
Ob auf die Rannach oder doch<br />
nach Revelstoke ist aber noch offen …<br />
CRI<br />
MAIER HOFER<br />
war Snowboardprofi,<br />
fährt seit 2003<br />
Bike-Rennen und<br />
lebt mit seiner<br />
Frau und zwei<br />
Töchtern in Graz.<br />
www.cmh-heliskiing.com<br />
„FORMEL 1“ FÜR<br />
MOUNTAINBIKER<br />
BIKE NIGHT FLACHAU<br />
T. +43 64 57/22 14<br />
www.facebook.com/bikenightflachau<br />
www.bike-night.at<br />
Von 21. bis 23. August<br />
geht zum schon zehnten<br />
Mal die Bike Night Flachau<br />
über die Bühne. Gefahren<br />
wird zwei Stunden lang<br />
auf einem Rundkurs.<br />
Der spannende und anspruchsvolle Kurs ist<br />
4,5 km lang, hat 200 Höhenmeter und ist in<br />
zwei Stunden so oft wie möglich zu durchfahren.<br />
Ob auf der „Hermann Maier“-Weltcupstrecke<br />
oder auf dem Abschnitt, der<br />
durch den Ort Flachau führt: Überall stehen<br />
viele Fans und pushen die Fahrer zu<br />
Höchstleistungen. Die Stimmung macht die<br />
Bike Night zu einer in Österreich einzigartigen<br />
Marathonveranstaltung.<br />
„Radsport gepaart mit Show und Society“ ist<br />
das Motto, das auf die Bike Night Flachau<br />
am besten passt. Zusätzlich zu Spannung<br />
und Herausforderung auf der Strecke<br />
erwartet Fans und Teilnehmer ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm mit Show, Spiel<br />
und einmaliger Partystimmung. Kein<br />
Wunder, dass der Mountainbike-Marathon<br />
im Salzburger Land zu den beliebtesten<br />
Bikeevents Österreichs gehört.<br />
Foto: Bike Night Flachau<br />
114 <strong>SPORTaktiv</strong>
„<br />
MAN MUSS NICHT IMMER<br />
VOLLGAS HEIZEN.<br />
AN WANDERERN FÄHRT MAN<br />
LANGSAM VORBEI UND<br />
GRÜSST FREUNDLICH.<br />
“<br />
BIKE-HOTSPOT IM<br />
BAYERISCHEN WALD<br />
KONTAKT<br />
Tourist Info Sankt Englmar<br />
T. +49 99 65/84 03 20<br />
www.urlaubsregionsankt-englmar.de<br />
Fotos: Tourist Info Sankt Englmar<br />
Rund um Sankt Englmar<br />
in Bayern erstreckt sich ein<br />
großartiges, vielseitiges<br />
Mountainbike-Gebiet in<br />
wunderschöner Natur.<br />
Locals wissen ein Lied über ihr superbes<br />
Trailgebiet in der ältesten Mountainbike-<br />
Region Deutschlands zu singen. Gipfel<br />
umkranzen den Luftkur- und Genussort<br />
Sankt Englmar, weswegen er sich als<br />
Ausgangspunkt für erlebnisreiche Touren<br />
hervorragend eignet. Ob knochige Wurzelpassagen,<br />
anspruchsvolle Up- and Downhills<br />
oder sanfte Wiesenteppiche: Sowohl<br />
begnadete Fahrtechniker wie auch E-Biker<br />
und Tourenbiker finden perfekte Routen.<br />
Am Pumptrack kann man an seiner Technik<br />
feilen und im Bikepark am Hochpröller<br />
vergnügen sich die Freerider auf drei Lines.<br />
Durch seine Lage an der „Trans Bayerwald“<br />
hat der Etappenort Sankt Englmar<br />
eine zusätzliche Aufwertung als Mountainbike<br />
-Hotspot erfahren. Bikefreundliche<br />
Gastgeber sind ganz auf die Bedürfnisse des<br />
Offroad-Publikums eingestellt.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
115
NEUE<br />
ELITELIGA<br />
„KETTLER ALU-RAD“ IST<br />
WIEDER DA! UND DIE<br />
DEUTSCHE TOPMARKE<br />
PUNKTET BEI DEN E-BIKES<br />
SOFORT MIT QUALITÄT UND<br />
INNOVATION. WIE ZUM<br />
BEISPIEL MIT BIS ZU 1250 WH<br />
AKKUPOWER BEI DEN E-MTBS<br />
UND – ERSTMALS – BEI EINEM<br />
TIEFEINSTEIGER.<br />
Für höchste Ansprüche an Design und Qualität<br />
präsentiert Kettler Alu-Rad die Modelle der<br />
Serie QUADRIGA DUO. Mit neuem Bosch-<br />
Performance-Line-CX-Motor und gleich zwei (!)<br />
integrierten Bosch Powertube-Akkus setzt Kettler<br />
neue Maßstäbe. Sogar im Wave-Rahmen (tiefer<br />
Einstieg) sind erstmals 1250 Wh verbaut – ein<br />
Alleinstellungsmerkmal in der E-Bike-Branche.<br />
Wahlweise mit stufenloser Enviolo- oder 12-fach-<br />
Shimano-XT-Kettenschaltung ausgestattet, glänzt<br />
die Serie auch bei der Auswahl der Federgabeln<br />
und Dämpfer. Für noch mehr Sicherheit und<br />
stabileres Fahrverhalten wurde das spezielle neue<br />
extrabreite 1 1/8 Maß am Steuerrohr konzipiert,<br />
diese Innovation ist speziell für E-Bikes entwickelt<br />
worden. Zulässiges Gesamtgewicht: 145 kg!<br />
Die DUO-Serie ist als vollgefedertes<br />
E-MTB mit 150 mm Federweg, mit<br />
oder ohne Straßenausstattung oder als<br />
S-Pedelec (45 km/h) mit Enviolo- und<br />
Gates-Riemenantrieb erhältlich. Abgerundet<br />
werden die Trekking-Modelle<br />
mit einer gefederten<br />
Sattelstütze, die absenkbar<br />
ist.<br />
ANZEIGE / Fotos: Kettler Alu-Rad<br />
116 <strong>SPORTaktiv</strong>
NOCH<br />
DREI FRAGEN<br />
AN DEN EXPERTEN<br />
Herr Honkomp, was sind bei KETTLER Alu-Rad die<br />
Schwerpunkte der Radsaison?<br />
Der Schwerpunkt liegt bei uns immer auf Qualität, Innovation<br />
und Preis-Leistung. Mit der Quadriga-Duo-Serie<br />
haben wir als erster Hersteller weltweit ein Tiefeinsteiger-Modell<br />
mit zwei integrierten Bosch-Powertubes entwickelt.<br />
1250 Wh sind ideal für Touren im schönen Österreich.<br />
Darüber hinaus haben wir mit dem Familiano ein<br />
optimales Bike für Familien entwickelt.<br />
OLE<br />
HONKOMP<br />
ist Exportleiter bei KETTLER<br />
Alu-Rad und leidenschaftlicher<br />
Fahrrad- und E-Bike-Fahrer<br />
www.kettler-alu-rad.de<br />
Wofür steht KETTLER Alu-Rad als Marke?<br />
Wir stehen für Qualität, Tradition und Werte gegenüber<br />
Fachhandel und Verbrauchern. Unser Ziel ist, dass unsere<br />
Partner und Kunden Freude an unseren Produkten haben.<br />
Was plant man in den nächsten Jahren an Innovationen?<br />
Wir werden auch für die nächsten Jahre und speziell für<br />
unsere Freunde in Österreich neue Modelle entwickeln, die<br />
perfekt auf die Gegebenheiten abgestimmt sind<br />
und Spaß machen. Ihr dürft gespannt<br />
bleiben!<br />
Die KETTLER-Vielfalt:<br />
Quadriga Town & Country Comp,<br />
Quadriga Duo CX12 und<br />
das Familiano L-N (von links nach rechts).<br />
QUADRIGA DUO CX12 FS<br />
RAHMEN: Kettler Aluminium<br />
DÄMPFER: RockShox Deluxe RT Select+, 150 mm<br />
FEDERGABEL: RockShox Lyric Select, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Shimano XT 1 x 12<br />
BREMSEN: Shimano XT<br />
LAUFRÄDER: RODI TRYP35/Shimano XT<br />
REIFEN: Schwalbe Eddy Current, 29 Zoll vorne<br />
und 27,5 Zoll hinten<br />
SATTEL/STÜTZE: Ergon SMA30/Limotec<br />
KURBEL: FSA 36 T<br />
MOTOR: Bosch Performance Line CX<br />
AKKU: konfigurierbar, mit zwei Bosch<br />
PowerTube-Akkus von 1000 bis zu 1250 Wh<br />
PREIS: ab 6399 Euro<br />
www.kettler-alu-rad.de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
117
TOUREN,<br />
TRAILS UND JUMPS<br />
Egal, ob Bikepark mit unzähligen Jumps und Kurven und<br />
Singletrails in Stadtnähe oder hochkarätige Mountainbike-Events:<br />
In Innsbruck kommen Bike-Liebhaber auf<br />
ihre Kosten. Ab Sommer <strong>2020</strong>: mit ausgebauten<br />
Bike-Trails, Bikeshuttle von der Stadt zum Bikepark und<br />
Crankworx inklusive neuen Bewerben.<br />
Mehr zur Bike-<br />
Destination Innsbruck:<br />
www.innsbruck.info/<br />
radsport<br />
Ab 30. Mai empfängt der Bikepark<br />
Innsbruck Mountainbiker wieder<br />
mit abwechslungsreichen Trails<br />
und phänomenaler Aussicht auf die<br />
Landeshauptstadt und Berge rundherum.<br />
Heuer neu: Der Flowtrail „The Chainless<br />
One“ führt nun 7,6 Kilometer durchgehend<br />
von der Berg- bis zur Talstation.<br />
Ebenfalls verlängert wird der Crankworx-<br />
Downhill-Trail „The Straight One“.<br />
Für Mountainbiking der Sonderklasse<br />
sorgt Crankworx Innsbruck: Das legendäre<br />
MTB-Gravity-Event gastiert auch dieses<br />
Jahr als einziger europäischer Stopp neben<br />
Rotorua (Neuseeland) und Whistler<br />
(Kanada) in Innsbruck. Die besten<br />
Mountainbiker der Welt machen den<br />
Bikepark von 10. bis 14. Juni <strong>2020</strong> zu<br />
ihrer Spielwiese in den 6 Disziplinen:<br />
Whip-Off, Dual Slalom, Pumptrack,<br />
Speed & Style, Slopestyle und Downhill.<br />
Rund 650 Athleten und 25.000 Besucher<br />
feiern ein großes Festival der Gravity- -<br />
Bike-Kultur. Zum ersten Mal mit dabei ist<br />
die Nachwuchsrennklasse „CWNEXT“,<br />
bei der junge Amateur-Biker die Gelegenheit<br />
haben, ihr Talent unter Beweis zu<br />
stellen. Das Crankworx-Wochenende fällt<br />
auf das lange Wochenende mit dem<br />
Fronleichnamsfeiertag und bietet sich<br />
perfekt für ein verlängertes Wochenende<br />
in der Region Innsbruck an. Mehr dazu:<br />
www.crankworx.com/festival/innsbruck<br />
Relaxed in den Bikepark kommt man mit<br />
dem Shuttle-Service. Direkt aus der Stadt<br />
auf die Trails, bringt ab Sommer ein<br />
Kleinbus mit Bike-Anhänger die Biker aus<br />
Innsbruck zum Bikepark. Der Bikeshuttle ist<br />
in der Bike City Card, der kostenlosen<br />
Gästekarte Welcome Card und allen Tickets<br />
des Bikeparks Innsbruck und der Gravity<br />
Card enthalten.<br />
Fotos: Innsbruck Tourismus<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
118 <strong>SPORTaktiv</strong>
EINER FÜR ALLES<br />
Ein wahres Allroundtalent<br />
ist der SHIMANO ET 300,<br />
ein für E-Bikes konzipierter<br />
Schuh. Das spezielle Profil der<br />
Sohle sorgt für Griffigkeit auf<br />
unterschiedlichen Pedalen und<br />
Untergründen – beim Gehen<br />
und Biken. Die halbsteife<br />
Zwischensohle sorgt für<br />
effiziente Kraftübertragung.<br />
bike.shimano.com<br />
GUT BELÜFTET<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
NEUE SOHLE, NOCH<br />
MEHR GRIP<br />
Mit einem neuen Sohlenkonzept punktet der<br />
SCRUB AMP von ION. Der Flat-Pedal-Schuh<br />
hat vorne und hinten ein positives Profil<br />
für festen Halt. Im Mittelfußbereich ist das<br />
Profil negativ, damit die Pins perfekten Grip<br />
während der Fahrt haben.<br />
www.ion-products.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
sport_activ_half.pdf 1 10/03/<strong>2020</strong> 09:08<br />
Der neue TRANS ALPIN 24 von<br />
DEUTER punktet dank geringerer<br />
Auflage mit verbesserter Belüftung<br />
am Rücken. Auch neu und besser:<br />
die Helmhalterung sowie das von<br />
außen zugängliche Pumpenfach.<br />
www.daypacks.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
119
DER BIKEHELM<br />
JEDER BIKEHELM, DER IM<br />
EUROPÄISCHEN HANDEL VERKAUFT<br />
WIRD, ERFÜLLT DIE GESETZLICHEN<br />
SICHERHEITSANSPRÜCHE. DENNOCH<br />
GIBT ES VIELE GUTE GRÜNDE, NICHT EIN-<br />
FACH ZUM ERSTBESTEN ZU GREIFEN.<br />
IM FOKUS<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
120 <strong>SPORTaktiv</strong>
SO SITZT ER<br />
RICHTIG<br />
DER BESTE HELM KANN NICHT OPTIMAL<br />
SCHÜTZEN, WENN ER FALSCH AUFGESETZT<br />
WIRD. DARAUF KOMMT ES AN.<br />
Setze den Helm<br />
1. waagrecht auf den Kopf.<br />
Zwischen Augenbrauen und<br />
Stirn sollen ungefähr zwei<br />
Fingerbreit Platz sein. Oft<br />
gesehen: dass der Helm zu<br />
weit hinten sitzt und die Stirn<br />
nicht geschützt wird.<br />
Kopfring schließen,<br />
2. sodass der Helm straff<br />
sitzt, aber nicht drückt. Bei<br />
geöffnetem Kinnband muss<br />
der Helm an seiner Position<br />
bleiben, wenn du den Kopf<br />
schüttelst und dich nach<br />
vorne beugst.<br />
Fotos: Christoph Heigl, Thomas Polzer<br />
Wer jemals die Möglichkeit geboten<br />
bekommt, bei einem Bikehelm-Hersteller<br />
ins Entwicklungs-<br />
und Testlabor zu schauen,<br />
sollte die Chance nutzen. <strong>SPORTaktiv</strong><br />
konnte das bei Abus im deutschen Ruhrgebiet<br />
tun, die Story ist in unserer Februar/<br />
März-Stammausgabe nachzulesen (als E-Paper:<br />
magazin.sportaktiv.com) Weil wir dort die Experten<br />
bei der Hand hatten, haben wir uns<br />
speziell für unseren <strong>Bikeguide</strong> gleich vertiefend<br />
über die Materie Bikehelme erkundigt.<br />
Zu sehen, mit welcher Akribie die Hersteller<br />
daran arbeiten, den Kopfschutz ständig zu verbessern,<br />
ist schon beeindruckend. Aber woran<br />
wird konkret getüftelt? Was unterscheidet zum<br />
Beispiel einen Bikehelm <strong>2020</strong> von einem vor<br />
fünf Jahren? „Gewicht, Belüftung, Passform –<br />
Den Riemen unter<br />
4. dem Kinn schließen.<br />
Der geschlossene Riemen<br />
soll gut anliegen<br />
und gerade einem Finger<br />
zwischen Kinn und<br />
Riemen Platz lassen.<br />
Den seitlichen Clip, der<br />
3. die Gurte zusammenführt,<br />
so einstellen, dass die<br />
Riemen rund um die Ohren<br />
anliegen und sich der Clip<br />
knapp unterhalb deiner Ohren<br />
befindet.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
121
DEN RÜCKEN<br />
SCHÜTZEN<br />
Neben dem Helm vertrauen<br />
immer mehr auf einen Rückenprotektor.<br />
Es gibt sie in Softoder<br />
Hartvarianten. Protektoren<br />
verteilen bei einem Sturz auf<br />
den Rücken die Aufprallenergie,<br />
schützen vor dem Untergrund<br />
(z.B. Steinen) und stabilisieren<br />
den Rücken. Eine gute Wahl<br />
sind auch Bikerucksäcke mit<br />
integriertem Rückenschutz.<br />
Ähnlich dem Helm funktioniert<br />
auch die Belüftung bei starker<br />
Schutzwirkung immer besser.<br />
hier wurden sicher die meisten Fortschritte<br />
gemacht“, erklärt Marc von<br />
Dunten. Der Produktmanager verweist<br />
auf den aktuellen Abus-Airbreaker, bei<br />
dem die Ventilationsöffnungen rund 50<br />
Prozent der Oberfläche einnehmen – bei<br />
hervorragenden Dämpfungseigenschaften.<br />
Vereinfacht gesagt: Einen Helm zu<br />
bauen, der die geforderten Sicherheitsanforderungen<br />
erfüllt, ist nicht sehr<br />
schwer. Einen leichten, möglichst gut<br />
belüfteten mit hohen Sicherheitsreserven:<br />
Das ist die Herausforderung.<br />
Mountainbiker legen Wert auf eine<br />
coole Optik. Helme werden heutzutage<br />
oft tiefer gezogen als noch vor einigen<br />
Jahren. Das ist auch der Sicherheit geschuldet,<br />
wie von Duntens Kollege Yannik<br />
Thomas erläutert: Größere Teile des<br />
Kopfes abzudecken, ohne Gewichtserhöhung,<br />
sei ein wichtiges Entwicklungsziel<br />
der Helm-Hersteller.<br />
Zur Passform und zum besseren Tragegefühl<br />
haben in den letzten Jahren die<br />
Verstellsysteme beigetragen: 360-Grad-<br />
Systeme, die sich nicht nur in der Weite,<br />
sondern auch Höhe anpassen lassen und<br />
den Kopf richtig umschließen. Oder:<br />
„schwimmend“ gelagerte Polster, die<br />
vom Schalenmaterial konstruktiv getrennt<br />
sind, was Druckpunkte verhindert.<br />
Abus nennt es „Floating Padding“,<br />
andere Hersteller haben ähnliche Konstruktionen.<br />
Trotz verbesserter Anpassungsmöglichkeiten<br />
kann es immer noch sein, dass<br />
manche Helme und Köpfe nicht zusammenpassen.<br />
Kopfformen sind eben verschieden.<br />
Das heißt beim Kauf: probieren.<br />
Passt ein Helm nicht, merkt man es<br />
eigentlich schnell, erklären die Abus-Experten.<br />
„Mit dem richtigen Helm fühlt<br />
man sich sofort wohl.“<br />
Jeder in Europa verkaufte Fahrradhelm<br />
muss nach der Prüfnorm EN 1078<br />
zertifiziert sein. Fehlt es, was bei im Onlinehandel<br />
erstandenen Produkten sein<br />
könne, sollte man die Finger davon lassen.<br />
Zugleich übererfüllen gute Helme<br />
die gesetzlich geforderte Norm deutlich,<br />
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Mitten in den Alpen gelegen sind die<br />
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mit jeder Menge Stauraum und<br />
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Am Morgen startet man mit einem<br />
vitalen Frühstücksbuffet gut gestärkt in<br />
den Tag. An der Werkbank in der<br />
Lounge und am Waschplatz kannst du<br />
dich um dein Bike kümmern und an<br />
den interaktiven Touchwalls informierst<br />
Du Dich über die besten Einkehrmöglichkeiten<br />
& Touren. Nach einem<br />
aktiven Tag am Berg sorgt das Sport-Spa<br />
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GF: K. Leveringhaus<br />
Foto: Explorer Hotels<br />
122 <strong>SPORTaktiv</strong>
KLEINER<br />
FUSSABRUCK<br />
Was tut sich bei Bikebekleidung?<br />
Schneller- und Weiter-Biker<br />
lieben eher eng geschnittene<br />
Mode, lässige Runterheizer<br />
weite Klamotten. Daran hat sich<br />
in den letzten Jahren nichts geändert.<br />
Analog zur Outdoorbranche<br />
achten immer mehr Hersteller<br />
von Bikebekleidung darauf,<br />
einen kleinen ökologischen<br />
Fußabdruck zu hinterlassen.<br />
Vom recycelten Funktionsmaterial<br />
über Naturmaterialien bis<br />
hin zum Verzicht auf schädliche<br />
Imprägnierung.<br />
was bei Abus im Testlabor sichtbar<br />
wird: Bei einem flachen Aufschlag mit<br />
21 km/h sind maximal 250 g Belastung<br />
zulässig. Gut durchkonstruierte Helme<br />
schaffen Werte um 180 g.<br />
Ein Thema, das gerade startet und<br />
noch wesentlich an Bedeutung gewinnen<br />
wird, sind smarte Technologien. Bei<br />
Abus heißt die Technologie Quin, die<br />
Stürze erkennt und automatisch eine<br />
Kontaktperson verständigt, wenn der<br />
Fahrer bewusstlos ist. Gerade bei Mountainbikern<br />
ist das ein sinnvolles Feature,<br />
wenn sie allein abseits der Zivilisation<br />
unterwegs sind. Die Abus-Experten erwarten,<br />
dass in einigen Jahren kaum<br />
noch ein hochwertiger Helm ohne smarte<br />
Technologie in den Handel kommt.<br />
Was auch auffällt: Dass fast jede Marke<br />
Helme in unterschiedlichen Preissegmenten<br />
anbietet. Was unterscheidet einen<br />
günstigen Helm derselben Marke<br />
von einem hochpreisigen? Die Sicherheit<br />
ist es nicht. Sehr wohl die schon eingangs<br />
angesprochenen Eigenschaften:<br />
Belüftung, Tragekomfort, Leichtigkeit.<br />
„Hochwertige Helme bestehen aus mehreren<br />
Schalenelementen – in der Regel<br />
drei bis vier. Günstige aus einem einzigen“,<br />
erklärt Marc von Dunten. Aufwendige<br />
Lackierungen, machen ebenso<br />
einen Unterschied in den Herstellungskosten<br />
aus wie die Qualität der verwendeten<br />
Polster.<br />
Wie lange soll man einen Helm verwenden?<br />
Dazu gibt es eine Faustformel:<br />
acht Jahre ab Produktionsdatum, jedoch<br />
nur fünf Jahre im regelmäßigen Gebrauch.<br />
Natürlich kommt es dabei auch<br />
auf die Pflege und Art der Verwendung<br />
an: Sonnenlicht etwa lässt das Material<br />
schneller altern.<br />
Hat der Helm einen Sturz abgefangen,<br />
sollte er getauscht werden – während ein<br />
bloßes Fallenlassen aus geringer Höhe<br />
ohne Gewichtsbelastung kein Problem<br />
darstellt. „Man erkennt Beschädigungen<br />
von außen leider nicht. Also bitte nach<br />
einem Sturz in jedem Fall den Helm erneuern.“<br />
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Foto: Wexltrails<br />
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Mountainbiker jeder Alters- und<br />
Könnensstufe und ein Eldorado für<br />
schneidige E-Biker. Das „Trails Center“<br />
eignet sich perfekt, um das Biken zu<br />
erlernen und seine Fähigkeiten auszubauen.<br />
Ein Highlight ist der Mini-Bikepark<br />
(siehe Bild), der dank Zauberteppichbeförderung<br />
den Kindern am<br />
Mountainbike oder Laufrad genug Kraft<br />
zum Bergabfahren überlässt. Ob<br />
flowiges Fahrgefühl oder naturbelassene<br />
Singletrails, Tourenprogramm oder<br />
Shuttledienst – die Wexl Trails bieten für<br />
alle Biker den perfekten Untergrund.<br />
Nur eine Autofahrstunde von Wien und<br />
Graz entfernt, findet hier jeder eine<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
123
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124 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
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1 2<br />
3<br />
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ABUS TRAILPAVER<br />
2<br />
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3<br />
Helmen<br />
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Belüftung und große Schutzzonen<br />
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5-MIPS-System ermöglicht es, den<br />
Helm perfekt anzupassen<br />
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• gute Sichtbarkeit durch leuchtstarke<br />
Reflektoren<br />
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Helm durch die langlebige Verbindung<br />
aus EPS- und PC-Schale<br />
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www.abus.com<br />
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SHRASTA<br />
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optimierte Belüftung<br />
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www.shredoptics.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
BELL SUPER AIR MIPS<br />
ALPINA ROOTAGE<br />
4 5<br />
• Konstruktion: Fusion In-Mold<br />
• Enduro-Helm mit Carbon-Tec<br />
Polycarbonat-Schale<br />
• maximale Sicherheit<br />
• 18 Belüftungsöffnungen<br />
• optimale Passform<br />
• Gewicht: 410 g (Größe M)<br />
• bestmögliche Klimatisierung, Goggle-Belüftung<br />
• MIPS®-Sicherheitssystem<br />
• waschbare Coolmax-(TM)-Innenpolster<br />
• Einsatzbereich: MTB-Enduro, Trailride • höhenverstellbares Shield<br />
PREIS (UVP): € 259,99<br />
PREIS (UVP): € 169,95<br />
www.grofa.com<br />
www.alpina-sports.com/de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
125
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Kaum eine Marke verbindet Design, Funktion und<br />
Lifestyle so gekonnt wie GIRO aus Scotts Valley,<br />
Kalifornien: High End für Bikerinnen und Biker.<br />
GIRO RADIX MIPS<br />
Der Radix MIPS ist der<br />
Allrounder unter den Helmen<br />
– für Tour, Trailride oder CC. Er<br />
besticht mit geringem Gewicht,<br />
hervorragender Belüftung,<br />
großen Schutzzonen. Das vielseitig<br />
einstellbare Roc-Loc®-<br />
5 MIPS-System ermöglicht es,<br />
den Helm perfekt anzupassen.<br />
UVP: € 119,99<br />
GIRO RADIX W MIPS<br />
Der Radix W MIPS begeistert<br />
Bikerinnen mit seiner<br />
Vielseitigkeit: Er passt für<br />
Trailride, CC, Marathon und<br />
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126 <strong>SPORTaktiv</strong>
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
127
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128 <strong>SPORTaktiv</strong>
IM HIMALAYA<br />
DIE IDEEN GEHEN PETER URDL<br />
AUS DER WESTSTEIERMARK NICHT AUS.<br />
DER EXTREM-BIKER HAT DAS YAK ATTACK<br />
IN NEPAL ABSOLVIERT UND IST AN SIEBEN<br />
TAGEN 280 KILOMETER MIT 9000 HÖHENME-<br />
TERN GERADELT. IN DÜNNER LUFT UND MIT<br />
RIESIGEN TEMPERATURSCHWANKUNGEN.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Fotos: Peter Urdl, Rojan Shresta<br />
Die erste Challenge hatte Peter Urdl<br />
schon zu überstehen, bevor er<br />
das erste Mal im Himalaya in die<br />
Pedale seines schwarz-roten Race-<br />
Fullys treten durfte. Die Autofahrt von der<br />
nepalesischen Hauptstadt Kathmandu zum<br />
Start des Yak-Attack-Rennens in Besisahar<br />
war nämlich alles andere als gewöhnlich.<br />
150 Kilometer in sieben Stunden. „Da<br />
kannst’ dir ungefähr vorstellen, was das für<br />
eine Rumplerei war“, sagt der 52-jährige<br />
Weststeirer. „Erst hab ich mich noch gewundert,<br />
dass einige der Teilnehmer nicht<br />
mit dem Auto-Shuttle sondern mit dem<br />
Rad gefahren sind. Aber viel langsamer waren<br />
die nicht.“ Auch der Pulsschlag dürfte<br />
sich nicht wesentlich unterschieden haben.<br />
„Die Wege sind so schmal, dass gerade ein<br />
Auto Platz hat. Auf der einen Seite geht<br />
der Fels fast senkrecht zwei Kilometer<br />
nach oben, auf der anderen Seite geht es<br />
300 Meter steil bergab. Und wenn einer<br />
entgegenkommt, mussten die Fahrer oft<br />
Hunderte Meter zurück zu einer Ausweiche<br />
fahren“, erinnert sich Urdl. „Da war ich<br />
froh, dass ich die Helikopterbergung beim<br />
Veranstalter dazugebucht hatte.“<br />
Das Rennen selbst war dann natürlich<br />
auch nicht das, was man unter einem<br />
Honiglecken versteht. 280 Kilometer mit<br />
9000 Höhenmetern an sieben Tagen galt<br />
es zu bewältigen. Und das alles in großer<br />
Höhe. Zwischen 2800 und 5416 Metern<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
129
PETER URDL<br />
arbeitet in der Forschungsabteilung einer<br />
Elektronikfirma und lebt in Rassach (St).<br />
Er fuhr schon Crocodile Trophy, Mongolia<br />
Bike Challenge, Trans Rockies in Kanada<br />
und Titan Desert Tour in Marokko.<br />
Freudentränen auf 5416 Metern bei der<br />
Ankunft auf dem Thorang-La-Pass.<br />
Genius_eRide_210x135mm.pdf 1 24.02.20 10:42<br />
Seehöhe waren die 25 Hardcore-Biker<br />
unterwegs. Die Etappen dauerten zwischen<br />
zweieinhalb und knapp sieben<br />
Stunden Fahrzeit. „Wobei du in der<br />
Höhe die Belastung doppelt rechnen<br />
musst“, sagt Urdl. Die Teilstücke fühlten<br />
sich also an wie 5 bis knapp 14 Stunden<br />
biken in „normaler“ Seehöhe.<br />
Dafür wurde er mit unvergesslichen<br />
Eindrücken belohnt. Die Bergwelt der<br />
Sieben- und Achttausender mit Annapurna<br />
und Manaslu, karge Landschaften,<br />
alte Klöster, Flüsse und winzige<br />
Ortschaften im Nirgendwo. „Dort hat<br />
es ausgeschaut wie im Mittelalter. Stein-<br />
130 <strong>SPORTaktiv</strong>
HEIZUNG? WARMWASSER? FEHLANZEIGE. DAFÜR GROSSE<br />
„FENSTER, DURCH DIE ES IMMER REINGEZOGEN HAT.<br />
und Lehmhütten, notdürftigst gepflasterte<br />
Straßen.“ Vor allem aber: kaum<br />
Vegetation. „Mit Eseln bringen die Leute<br />
dort aus viele Kilometer entfernten<br />
anderen Dörfern hin, was sie zum Leben<br />
brauchen.“<br />
Was er auf den Etappen zum Leben<br />
braucht, hat er immer im Rucksack.<br />
Riegel, Gels, Ärmlinge, Beinlinge und<br />
warmes Übergewand. „Denn die Temperaturunterschiede<br />
waren enorm.“<br />
Untertags radelte er in kurzer Hose und<br />
Shirt bei fast tropischen Temperaturen,<br />
in der Nacht hat es bis auf minus 10<br />
Grad abgekühlt. „Und auch in den<br />
Unterkünften wurde es sehr frisch. Heizung?<br />
Warmwasser? Fehlanzeige. Dafür<br />
große Fenster, durch die es immer reingezogen<br />
hat.“ Daher hat er mit seinem<br />
deutschen Kumpel und Zimmergenossen<br />
auch ein Ritual entwickelt. „Wir haben<br />
das Bett vom Fenster immer gleich<br />
einen Meter in die Mitte des Raumes<br />
verschoben. Dadurch war es deutlich<br />
angenehmer.“<br />
Für die Gesundheit der Fahrer haben<br />
drei Ärzte gesorgt, die ebenfalls auf dem<br />
Bike unterwegs waren. Einer an der<br />
Spitze, einer in der Mitte und einer am<br />
Ende. Mit Pulsoxymetern wurde regelmäßig<br />
die Sauerstoffsättigung gemessen.<br />
„Ich hatte auf 4500 Metern 77 Prozent“,<br />
sagt Urdl. „Schlechter als vor drei Jahren<br />
bei einem anderen Rennen im Himalaya.<br />
Und das hab ich auch gespürt.“ Der<br />
Grund: Urdl hatte anders als damals nur<br />
zwei Tage Zeit, sich zu akklimatisieren.<br />
„Und dann sind wir jeden Tag 1000<br />
Höhenmeter rauf.“ Empfohlen wären<br />
300 …<br />
Vor der „Königsetappe“ auf den Thorang-La-Pass<br />
haben die Ärzte dann auch<br />
zwei Fahrer aus dem Rennen genommen.<br />
Urdl konnte weiterfahren. „Die<br />
Erholung funktioniert in diesen Höhen<br />
dann sehr schlecht. Normalerweise esse<br />
ich nach harten Etappen sofort ordentlich.<br />
Dort hat es eine Stunde gedauert,<br />
bis der Körper bereit war, überhaupt<br />
irgendwas aufzunehmen. Und nach ein<br />
paar Bissen musste ich wieder warten.“<br />
Absoluter Höhepunkt in dreifacher<br />
Hinsicht war der Anstieg auf den Thorang-La-Pass.<br />
Einerseits vom Erlebnis<br />
her, andererseits führte er auf den<br />
höchsten Punkt der Strecke. Und natürlich<br />
war es auch der Höhepunkt der<br />
Anstrengung. Von 4500 auf exakt 5416<br />
MACH DEIN HOBBY ZUM BERUF<br />
BIKEPRO – die Vereinigung der österreichischen Radführer – bietet Ausbildungen<br />
zum MTB-Guide, Bikepark- & Freeride-Guide sowie E-MTB-Guide an.<br />
ANZEIGE/Foto: Bikepro<br />
Die Ausbildungen mit Theorie und Praxis<br />
qualifizieren dazu, Touren im touristischen<br />
Bereich zu organisieren und zu<br />
führen, Mountainbike-Gruppen sicher<br />
und umweltbewusst im Gelände zu führen<br />
sowie fahrtechnische Tipps vermitteln<br />
zu können. Nach bestandener Prüfung<br />
sind viele Guides in ganz Europa und<br />
auch weltweit tätig, meist für Tourismusbetriebe,<br />
oft auch als Selbstständige. Im<br />
Tourismus vieler Regionen spielt der<br />
Mountainbikesport eine immer bedeutendere<br />
Rolle.<br />
Mountainbiken hat sich besonders<br />
in den letzten Jahren hinsichtlich der<br />
Möglichkeiten und Zielgruppen extrem<br />
entwickelt – wohl der stärkste Trend ist<br />
derzeit im E-Mountainbike-Segment<br />
zu beobachten. Diesen Entwicklungen<br />
wird BIKEPRO auch mit seinen unterschiedlichen<br />
Ausbildungsprogrammen<br />
gerecht. Schwerpunkte bei den Kursen<br />
sind das Vermitteln von Fertigkeiten, wie<br />
Fahrtechnik, das Führen von Gruppen,<br />
Gerätekunde, Ausrüstung sowie Tourenplanung<br />
und Erste Hilfe. Neben den Ausbildungen<br />
veranstaltet BIKEPRO auch<br />
Fortbildungen zum Kinder-Mountainbike<br />
Guide oder Fahrtechniktrainings.<br />
KONTAKT<br />
Mag. a Greta Nowak<br />
info@bikepro.at<br />
www.bikepro.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
131
Geschafft! Peter<br />
Urdl im Ziel des<br />
Yak Attack 2019<br />
– als Sieger der<br />
Altersklasse M50.<br />
„Ich muss raus, mich bewegen und brauche frische<br />
Luft. Es macht mir einfach enorm viel Spaß, mit meinem<br />
Mountainbike durch den Wald zu fahren. Am<br />
schönsten sind die letzten Meter kurz vorm Gipfel. Alle<br />
Anstrengung fällt von einem ab, man fängt an wirklich<br />
zu genießen, freut sich auf die Pause, auf die Sicht, auf<br />
das Vesper – und auf die folgende Abfahrt!“<br />
JAKOB BREITWIESER MIT DEM TRANS ALPINE 30<br />
Der handliche Trans Alpine 30 ist mit seinen clever<br />
durchdachten Funktionen für den Bike-Profi<br />
Jakob Breitwieser ein absoluter Liebling.<br />
Meter. Steil bergauf. An Fahren war<br />
da nicht mehr zu denken. „Ich hatte<br />
eine Vorrichtung am Rucksack, in der<br />
ich das Rad eingehängt und so raufgeschleppt<br />
hab“, erzählt Peter Urdl.<br />
Eineinhalb Stunden, zwei Stunden –<br />
wie lange es genau gedauert hat weiß<br />
er nicht mehr. „Viele Inder und Nepalesen<br />
haben es sich aber so auf den<br />
Rücken gelegt und balanciert.<br />
Da rauf schwitzt du wie ein Schmalzbettler<br />
und oben hat es dann minus<br />
10 Grad.“ Dank des günstigen Wetters.<br />
Es war nämlich bewölkt. An einem<br />
klaren Tag hat es dort gerne auch<br />
einmal minus 20 Grad. „Da war ich<br />
schon gerührt und hab die eine oder<br />
andere Träne verdrückt“, erinnert sich<br />
Urdl. Viel Zeit zum Genießen blieb<br />
nicht. Überjacke und -hose an, ein<br />
Foto geschossen und runter ging’s auf<br />
2800 Meter. Auch nicht gemütlich.<br />
„Das waren 10 Kilometer steiler<br />
Singletrail.“<br />
Zu dem Zeitpunkt, am fünften<br />
Tag, hatte er in seiner Altersklasse<br />
M50 schon deutlichen Vorsprung<br />
auf die Verfolger und musste seinen<br />
Körper nicht mehr bis an die Grenzen<br />
belasten. Wie ihm der Kampf um<br />
jede Sekunde nicht mehr so wichtig<br />
ist. Es ist mehr das Abenteuer, das<br />
ihn jetzt reizt. Sandsturm und Kälte,<br />
Hitze und Fahrten über wacklige<br />
Hängebrücken und unterspülte Straßen,<br />
vorbei an Wasserfällen und das<br />
Dach der Welt immer im Blickfeld.<br />
„Ich glaube schon, dass ich da ganz<br />
gut hinpasse.“ Darum ist auch noch<br />
nicht aller Tage Abend mit Abenteuer-Mountainbike-Rennen.<br />
„Ein Rennen<br />
durch die trockenste Wüste der<br />
Welt, die Atacama in Chile und Peru<br />
reizt mich.“<br />
Und danach? Wer weiß? Eigentlich<br />
kommt der Steirer ja aus einer ganz<br />
anderen Ecke. Nach der Skihauptschule<br />
in Schladming ist Urdl schon<br />
in den 1980er-Jahren zahlreiche<br />
Snowboardrennen gefahren, hat danach<br />
einiges ausprobiert. „Es ist sicher<br />
nicht das Letzte“, sagt seine Frau Karin<br />
und Peter muss schmunzeln. Und<br />
es wird sicher nichts Alltägliches sein.<br />
132 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 133
DIE TROPHY IST<br />
DIE HÖLLE<br />
„EINMAL HÖLLE UND ZURÜCK“, WEN DAS TROPHY-<br />
FIEBER EINMAL GEPACKT HAT, DER NIMMT DIE<br />
STRAPAZEN IN KAUF. DIE SALZKAMMERGUT- TROPHY<br />
IN BAD GOISERN FINDET HEUER AM 18. JULI STATT.<br />
SPORT AKTIV IST MIT DABEI UND SUCHT TEAMFAHRER!<br />
Die Salzkammergut-Trophy in Bad Goisern<br />
hat sich seit der ersten Auflage im<br />
Jahr 1998 zum größten MTB-Marathon<br />
Österreichs entwickelt. Waren es 1998<br />
gerade 220 hartgesottene Biker, standen in<br />
den letzten Jahren mehr als 5000 Teilnehmer<br />
am Start und trugen sich in die ewigen<br />
„Trophy-Geschichtsbücher“ ein.<br />
Bei der Trophy <strong>2020</strong> stehen wieder sieben<br />
Marathondistanzen zur Auswahl. Zusätzlich<br />
zur Extremdistanz über 210 Kilometer gibt<br />
es Strecken über 22, 37, 53, 76 und 119 Kilometer<br />
sowie den technisch anspruchsvollen<br />
„All-Mountain“-Bewerb mit 56 Kilometern.<br />
Abgerundet wird das Rennangebot mit der<br />
SCOTT-Junior-Trophy, den Einradbewerben,<br />
der innovativen Bosch-eMTB-Challenge<br />
und dem Gravel-Marathon powered<br />
by Dachstein-Salzkammergut. Das lassen<br />
sich auch Österreichs fitteste Promi-Sportler<br />
nicht entgehen: Andreas Goldberger<br />
nimmt wieder die Extremdistanz in Angriff,<br />
Snowboarder Benjamin Karl und Langläufer<br />
Christian Hoffmann haben ihre Teilnahme<br />
auf den Strecken über 119 bzw. 76 km auch<br />
schon bestätigt.<br />
Wir sind dabei!<br />
Als langjähriger Partner ist auch <strong>SPORTaktiv</strong><br />
wieder mit einem Team in den verschiedenen<br />
Startblöcken unter den Mountainbikern<br />
vertreten. Heuer suchen wir<br />
50 Biker und Bikerinnen, die mit uns die<br />
Trophy als „Slow-Motion-Team“ in Angriff<br />
nehmen. Dafür haben wir mit unseren Partnern<br />
tolle Goodies fixiert. Melde dich rasch<br />
mit unserer Teamnummer 55 an.<br />
www.trophy.at/anmeldung<br />
ANMELDUNG<br />
Sei mit uns dabei<br />
von 17. bis 19. Juli in<br />
Bad Goisern!<br />
www.trophy.at/<br />
anmeldung<br />
Auch SCOTT ist<br />
heuer SPORT aktiv-<br />
Teamsponsor und<br />
präsentiert bei<br />
der Trophy-Bike- Messe<br />
u.a. das neue Spark RC<br />
900 World Cup AXS.<br />
134 <strong>SPORTaktiv</strong>
TEUFEL<br />
KOMM RAUS<br />
WER MACHT MIT? SPORTAKTIV<br />
HAT WIEDER EIN TEAM BEI DER<br />
SALZKAMMERGUT-TROPHY!<br />
VITAL ENTSPANNEN IM<br />
NARZISSEN VITAL RESORT<br />
Das Narzissen Vital Resort bietet dir<br />
während der Trophy den perfekten<br />
Ausgangspunkt. Genieße vor und<br />
nach dem Rennen eine entspannte<br />
Atmosphäre fernab des Trubels und<br />
gönne dir erholsame Momente der<br />
Regeneration im Solebad & Saunabereich.<br />
Schöpfe bei einer Massage im<br />
Medical Wellness neue Kraft und fülle<br />
deine Energiereserven wieder auf.<br />
Das Start- und Zielgelände ist in 20<br />
Minuten mit dem Pkw erreichbar.<br />
Paket: 3 Tage/2 ÜN inkl. Frühstücksbuffet,<br />
15 Minuten Medyjetbehandlung,<br />
Solebad, Sauna sowie Medical<br />
Fitness ab € 440,– für zwei Personen<br />
im DZ, buchbar nach Verfügbarkeit.<br />
Anmeldung und Infos:<br />
Narzissen Vital Resort Bad Aussee<br />
Pötschenstraße 172<br />
T. +43 36 22/553 00-202<br />
E-Mail: reservierung@vitalresort.at<br />
www.vitalresort.at<br />
DAS „DOWE-SPORTAKTIV-<br />
SLOW-MOTION-TEAM“<br />
Eine Besonderheit der Trophy ist die<br />
„Slow-Motion-Teamwertung“: Es gilt als<br />
Team eine möglichst große Kilometerzahl<br />
zu schaffen. Gemeinsam mit 50 Lesern versuchen<br />
wir, wie in den letzten Jahren auch<br />
heuer wieder ganz vorne dabei zu sein – als<br />
„Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“. Alle, die bei der<br />
Anmeldung unsere Teamnummer „55“ angeben,<br />
sind automatisch Teammitglieder.<br />
Fotos: Erwin Haiden, Hersteller<br />
Alle 50 Teamfahrer bekommen das<br />
Dowe-Teamtrikot mit Trägerhose, das<br />
Energiepaket von Dr. Böhm ® , die perfekte<br />
Pumpe für zu Hause und unterwegs von<br />
Syncros und den Kettenreiniger von<br />
Ballistol. Die ersten 10 Anmeldungen<br />
zusätzlich die neue Thule-Bike-Duffel.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
135
WIR PACKEN DAS<br />
FÜNF BIKERUCKSÄCKE FÜR ALLES, WAS DU AUF<br />
TOUR ODER AUF DEM TRAIL MIT HAST.<br />
1 2 3<br />
THULE RAIL 12L PRO<br />
ORTLIEB ATRACK 25<br />
DEUTER TRANS ALPINE 24<br />
1 2 3<br />
• trinken ohne anzuhalten mit dem<br />
• ist speziell auf die Ansprüche von • neues Design, gewohnte Qualität<br />
freihändigen ReTrakt-Schlauchrückholsystem<br />
• Schutz des unteren Rückens und der<br />
Wirbelsäule<br />
• perfekter Halt für aggressives Downhillfahren<br />
und Sprünge dank sicherer<br />
Passform<br />
Bikern zugeschnitten<br />
• Reduktion der beim Biken störenden<br />
Hüftflossen, schlanke Silhouette,<br />
spezielle Helmhalterung<br />
• innovatives Verschluss- und Bedienkonzept<br />
mit großer Reißverschlussöffnung<br />
am Rücken<br />
• einfach und schnell handzuhabende<br />
Helmhalterung sowie von außen leicht<br />
zugängliches Pumpenfach<br />
• neues Rückensystem bietet verbesserte<br />
Belüftung aufgrund geringerer Auflagefläche<br />
und flexiblere Schulterträger für<br />
mehr Bewegungsfreiheit<br />
PREIS (UVP): € 199,95<br />
www.thulegroup.com<br />
PREIS (UVP): € 179,99<br />
www.ortlieb.com<br />
PREIS (UVP): € 129,95<br />
www.deuter.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
136 <strong>SPORTaktiv</strong>
4 5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
VAUDE TREMALZO 16<br />
PLATYPUS DUTHIE AM<br />
4 5<br />
• vielseitiger All-Mountain-Rucksack<br />
• robuster Trinkrucksack<br />
für Mountainbiker mit maximaler<br />
• verschiedene Fächer zur Werkzeugorganisation,<br />
unter anderem Brillentasche<br />
Aeroflex-3D-Rückenbelüftung<br />
• verstellbare Rückenlänge<br />
mit Fleecefutter, Helmfach<br />
• langanhaltend hoher Tragekomfort<br />
• Rückenteil aus Netzmaterial, das über einen<br />
• durchdachte Fächeraufteilung<br />
leichten Drahtrahmen gespannt ist und eine<br />
• umweltfreundlich hergestellt<br />
gute Luftzirkulation sicherstellt<br />
PREIS (UVP): € 90,–<br />
www.vaude.com<br />
PREIS (UVP): ab € 140,00<br />
www.platy.com<br />
6<br />
EVOC NEO 16<br />
• Protektoren-Technologie trifft<br />
Highend-Rucksack<br />
• kombiniert größtmöglichen Aufprallschutz,<br />
ergodynamische Flexibilität und<br />
innovative 360-Grad-Ventilation<br />
• integriertes Airshield-System mit charakteristischen<br />
Gitternetzstruktur ist außen<br />
sichtbar am Rucksack positioniert<br />
PREIS (UVP): € 250,–<br />
www.evocsports.com<br />
7<br />
KOMPERDELL MTB-PRO<br />
PROTECTORPACK<br />
• mehrschichtiger Cross Rückenprotektor<br />
aus adaptivem Dual-Density-Foam<br />
• höchste Schutzwerte<br />
• integriertes Raincover<br />
• waschbar<br />
• leicht und flexibel<br />
• schlanker Nierengurt für top Passform<br />
PREIS (UVP): € 249,95<br />
www.komperdell.com<br />
8<br />
BBB LITEFUEL-<br />
RUCKSACK BSB-111<br />
• leichter Tagestourenrucksack mit<br />
extra Stauraum<br />
• Schultergurt mit Aufnahme für den<br />
Trinkschlauch<br />
• Hauptfach für Wechselbekleidung<br />
• Extra Organizer mit Verschluss für<br />
die nötigen Dinge auf der Tour<br />
PREIS (UVP): € 39,90<br />
bbbcycling.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
137
sportaktiv.com<br />
TEAM<br />
PETRA OFNER<br />
Backoffice & Verrechnung<br />
T. 0 316/80 63-25 80<br />
petra.ofner@styria.com<br />
ARNOLD PAULY<br />
Head of Sales<br />
T. 0 316/80 63-25 83<br />
arnold.pauly@styria.com<br />
ALFRED BRUNNER<br />
Geschäftsführung<br />
T. 0 316/80 63-25 80<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
ELISABETH RECHLING<br />
Assistenz der Geschäftsführung<br />
& Key Account Manager<br />
T. 0 316/80 63-25 86<br />
elisabeth.rechling@styria.com<br />
KLAUS MOLIDOR<br />
Chefredakteur<br />
T. 0 316/80 63-25 93<br />
klaus.molidor@styria.com<br />
CHRISTOPH HEIGL<br />
Redakteur<br />
T. 0 316/80 63-25 88<br />
christoph.heigl@styria.com<br />
CHRISTOF DOMENIG<br />
Redakteur<br />
T. 0 316/80 63-25 89<br />
christof.domenig@styria.com<br />
THOMAS POLZER<br />
Fotoredakteur<br />
T. 0 316/80 63-25 87<br />
thomas.polzer@styria.com<br />
VERONIKA KAINER<br />
Key Account Manager<br />
CLAUDIA RIEDL<br />
Onlineredakteurin<br />
T. 0 316/80 63-25 82<br />
veronika.kainer@styria.com<br />
T. 0 316/80 63-25 94<br />
claudia.riedl@styria.com<br />
KEVIN LAIMER<br />
Key Account Manager<br />
SARAH BAIER<br />
Onlineredakteurin<br />
T. 0 316/80 63-25 95<br />
kevin.laimer@styria.com<br />
T. 0 316/80 63-25 90<br />
sarah.baier@styria.com<br />
BERTRAM TAFERNER<br />
Key Account Manager<br />
HEIDRUN SALMHOFER<br />
Layout & Produktion<br />
THOMAS PIRKER<br />
Key Account Manager<br />
T. 0 316/80 63-25 85<br />
bertram.taferner@styria.com<br />
Styria Media Design GmbH & Co KG<br />
heidrun.salmhofer@styria.com<br />
T. 0 316/80 63-25 84<br />
thomas.pirker@styria.com<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />
sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
STÄNDIGE MITARBEITER<br />
Markus Geisler, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt,<br />
Wolfgang Kuhn, Oliver Pichler, Axel Rabenstein,<br />
Stephan Skrobar<br />
HERSTELLER<br />
Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />
Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810, E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />
Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
138 <strong>SPORTaktiv</strong>
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170/170 MM<br />
VOLLCARBON<br />
SRAM XO-1 AXS<br />
13,4 KG<br />
6.499,95 EURO<br />
D U H A S T<br />
D I E<br />
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VOLLCARBON<br />
FOX 36 PERF. FLOAT<br />
SHIMANO XT 12-SP<br />
13,9 KG<br />
3.499,95 EURO<br />
X Y R O N S 827<br />
BOSCH PERF:CX<br />
625 WH PT<br />
140/140 MM<br />
VOLLCARBON<br />
22,4 KG<br />
5.999,95 EURO<br />
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SDURO FULLNINE 8.0<br />
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