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INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2020

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19239<br />

02<br />

www.industrielle-automation.net<br />

April <strong>2020</strong><br />

TITELSTORY<br />

VISUALISIERUNG<br />

ÜBERWINDET GRENZEN


TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

www.industrielle-automation.net<br />

6 Print-Ausgaben im Jahr<br />

TITELSTORY<br />

BEWEGLICH UND ROBUST<br />

Energieketten spielen in Portalanlagen<br />

ihre Stärken aus<br />

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Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Der Bluetooth-Lautsprecher<br />

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Akku, Freisprecher & NFC, 5W, inkl. Zubehör;<br />

kompatibel mit Bluetooth-Smartphones, Tablets und PCs<br />

max. Akkulaufzeit: bis zu 6 Stunden<br />

Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />

6 Telefax: 06131/992-100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: vereinigte-fachverlage.de & Telefon: 06131/992-147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben und kostet € 62,- (Ausland € 68,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

2 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> „<strong>INDUSTRIELLE</strong> 1/<strong>2020</strong><strong>AUTOMATION</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

Eine gute Nachricht<br />

in normalen Zeiten arbeiten in Deutschland gerade einmal 12 Prozent<br />

der Erwerbstätigen von zu Hause aus, so das statistische Bundesamt.<br />

Jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, sind Industrie und Wirtschaft<br />

wo immer es möglich ist zu einem Großexperiment aufgefordert:<br />

Homeoffice. Auch wir im Verlagshaus bestreiten damit neue Gefilde.<br />

Zu groß war bislang die Sorge, dass die Technik nicht up to date sein<br />

könnte, der Remote-Zugriff auf das Firmennetzwerk nicht bei allen<br />

Mitarbeitern funktioniert und dass wir unsere Pressearbeit nicht im<br />

geplanten Zeitrahmen erledigen können. Doch wir haben den Test für<br />

den Ernstfall bestanden und die Redaktion läuft auch dann, wenn wir<br />

in unseren Wohnzimmern und Küchen arbeiten. Einen großen Anteil<br />

daran haben unsere Kollegen aus der IT, die unermüdlich binnen<br />

weniger Tage unsere Technik und Infrastruktur sukzessive umgestellt<br />

und erweitert haben.<br />

Wir sind daher nicht nur dankbar arbeiten zu dürfen – im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Menschen – sondern auch, Sie weiterhin über die<br />

aktuellen Entwicklungen der Branche informieren zu können. Denn<br />

eines ist gewiss: Es wird wieder aufwärts gehen. Wir in der Redaktion<br />

üben uns in Zuversicht, denn sie ist der Antrieb unseres täglichen<br />

Wirkens und sie gibt uns Sicherheit in einer unsicheren Zeit.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Herzlichst, Ihre<br />

Nicole Steinicke<br />

Chefredakteurin <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong>


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Eine gute Nachricht<br />

SZENE<br />

05 News, Aktuelles und Termine<br />

Stromverteilung mit System:<br />

mit Modularität für mehr<br />

12Transparenz<br />

SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

08 Mechanische Messgeräte in das Internet of Things (IIoT) einbinden<br />

10 Smarte Lasersensoren punkten in der Elektronikfertigung<br />

12 Modulares Stromverteilungssystem vereinfacht die Fehlersuche<br />

14 Komplettlösung ermöglicht einfachen Zugang zur künstlichen Intelligenz<br />

16 Vibrometrie: von der wissenschaftlichen Untersuchung von<br />

Naturphänomenen bis hin zu technischen Anwendungen<br />

17 Produkte, Technologien, Trends<br />

STEUERN UND ANTREIBEN<br />

20 Flexibler Multifunktionscontroller vereinfacht Automatisierungsprozesse<br />

in der Wäscherei<br />

22 Produkte, Technologien, Trends<br />

Lückenlos kommunizieren<br />

von der Feldebene bis in die<br />

28Cloud<br />

Cloudbasierte Überwachung<br />

spürt Fehlerquellen in<br />

36Maschinen auf<br />

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TITELBILD<br />

Siemens AG,<br />

Nürnberg<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

24 TITEL Wie sich Daten in Zukunft direkt im Feld analysieren lassen<br />

27 Produkte, Technologien, Trends<br />

28 Lückenlos kommunizieren von der Feldebene bis in die Cloud<br />

30 KOMMENTAR Offene Standards für eine sichere Kommunikation<br />

KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

32 Leistungsstarke Stromversorgung: hohe Anlagenverfügbarkeit bei<br />

längerer Lebensdauer<br />

34 Produkte, Technologien, Trends<br />

SPECIAL: DIGITALE TRANSFORMATION<br />

36 Cloudbasierte Maschinenüberwachung mit Fernabfragefunktion hilft bei der<br />

Lokalisierung von Fehlerquellen<br />

38 Wie ein Unternehmen die digitale Transformation in seinen Produkten und<br />

Prozessen realisiert hat<br />

40 Produkte, Technologien, Trends<br />

RUBRIKEN<br />

18 Impressum<br />

42 SERIE StartINGup – Neue Softwaretools decken Hardwarefehler auf<br />

43 Heftvorschau 3/<strong>2020</strong><br />

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BEILAGE<br />

Die aktuelle Ausgabe enthält<br />

eine Beilage des Unternehmens<br />

Bihl+Wiedemann GmbH, Mannheim


SZENE<br />

Sensor+Test <strong>2020</strong> geht mit neuen<br />

Themen an den Start<br />

Die Vorbereitungen für die Sensor+Test vom 23. bis 25. Juni<br />

<strong>2020</strong> laufen auf Hochtouren. Anlässlich der Jahrespressekonferenz<br />

des AMA Verbands für Sensorik und Messtechnik<br />

e. V. in Nürnberg<br />

konnte Veranstalter<br />

Holger Bödeker bereits<br />

einen vorsichtig<br />

positiven Ausblick auf<br />

die diesjährige Ausgabe<br />

der international<br />

führenden Fachmesse<br />

für Sensorik, Messund<br />

Prüftechnik geben:<br />

„Die Halle 1 ist komplett ausgebucht und auch die Hallen<br />

2 und 3C füllen sich zusehends. Nach aktuellem Stand<br />

erwarten wir in diesem Jahr wieder über 500 Aussteller aus<br />

30 Ländern, die eine Standfläche von mehr als 7 500 m 2 belegen<br />

werden.“ Darüber hinaus setzt die Messe ab sofort noch<br />

stärker auf Innovations-Kommunikation. So finden Interessierte<br />

bereits im Vorfeld der Veranstaltung auf der Website<br />

eine ganze Reihe von Neuheiten und Themen, die sie auf der<br />

Messe live erleben können. Abgerundet wird dies durch<br />

regelmäßige Newsletter, die auf die von Ausstellern angebotenen<br />

Technologien aufmerksam machen.<br />

www.sensor-test.com<br />

Exzellenz-Preis für Machine Learning Tool<br />

Das Elektrotechnik-Unternehmen Weidmüller ist im Januar<br />

in Berlin mit dem Publikumspreis des Deutschen Exzellenz-<br />

Preises in der Kategorie „Digitalisierung & Technik“ ausgezeichnet<br />

worden. Prämiert wurde das Automated Machine<br />

Learning Tool des Detmolder Unternehmens. Mit dieser Software<br />

können Benutzer Machine-Learning-Modelle erstellen<br />

und nutzen, ohne spezielles Wissen in dem Bereich zu haben.<br />

Im November<br />

letzten Jahres ist<br />

das Unternehmen<br />

dafür bereits mit<br />

dem Industrie-4.0-<br />

Innovation-Award<br />

ausgezeichnet worden.<br />

„Mit dem Tool<br />

vereinfachen wir<br />

die Anwendung<br />

vom Machine Learning<br />

und beschleunigen<br />

die Durchdringung<br />

industrieller Anwendungen mit datenbasierten<br />

Services, was entscheidend ist für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit<br />

europäischer Maschinenbauer und -betreiber“,<br />

erklärte Tobias Gaukstern (rechts im Bild), Leiter der<br />

Business Unit Industrial Analytics bei Weidmüller. Den Preis<br />

überreichte Brigitte Zypries, Bundesministerin a. D. und<br />

Schirmherrin des Awards.<br />

www.weidmueller.de<br />

MESSWERTE<br />

SICHER ERFASSEN<br />

• Vielseitige Messwerterfassung mit hoher<br />

Daten sicherheit passend für alle Sensortypen<br />

• Einfache Einbindung ins Intranet oder Remote in<br />

die Cloud<br />

• Verschiedenste Feldbusanbindungen auch über<br />

OPC UA<br />

• Erhöhung der Prüfeffizienz durch automatische<br />

Reporterstellung aller Prüfergebnisse<br />

Delphin Technology – Ihr Partner von der<br />

mess technischen Standardanwendung bis zur<br />

indi viduellen Komplettlösung.<br />

Intelligente Messtechnik<br />

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<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 4/2014 5


SZENE<br />

Schmersal mit neuer Niederlassung<br />

in der Türkei<br />

Die neue Türkei-Niederlassung<br />

der Schmersal-Gruppe hat im Januar<br />

<strong>2020</strong> ihre Geschäftstätigkeit<br />

aufgenommen. Mit Sitz in Istanbul<br />

beliefert die Schmersal Turkey<br />

Otomasyon Ürünleri ve Hizmetleri<br />

Ltd. Şti. in erster Linie das Inland<br />

sowie Aserbaidschan mit sicherheitstechnischen<br />

Produkten und<br />

Systemen. „Aufgrund der Vertriebspartnerschaft<br />

mit Satech Safety<br />

Technology können wir unseren Kunden, die ihre Maschinen<br />

und Anlagen mit trennenden Schutzeinrichtungen absichern,<br />

zudem vollständige Systeme aus einer Hand bieten“, sagt Bariş<br />

Yücel, Geschäftsführer von Schmersal Turkey. Abgerundet<br />

wird das Angebot durch tec.nicum, der Dienstleistungssparte<br />

von Schmersal. Über dieses internationale, vom TÜV Rheinland<br />

zertifizierte Netzwerk, können u. a. Nachlaufzeitmessungen<br />

oder Risikobeurteilungen direkt vor Ort abgerufen werden.<br />

www.schmersal.com<br />

Management-Wechsel bei Sensitec<br />

Alexander Veidt (Bild) hat die<br />

Verantwortung als kaufmännischer<br />

Geschäftsführer (CFO) der<br />

zum Körber-Konzern gehörenden<br />

Sensitec GmbH übernommen. Er<br />

folgt auf Peter Hammer, der neue<br />

Aufgaben in einem anderen Körber-Geschäftsfeld<br />

angetreten hat.<br />

Peter Hammer wird jedoch noch<br />

für eine Übergangszeit weiterhin<br />

als Geschäftsführer bestellt bleiben.<br />

Alexander Veidt übernimmt<br />

die Bereiche Finanzen/Controlling<br />

sowie Produktion. „Wir freuen<br />

uns, mit Alexander Veidt einen<br />

Manager mit umfassender Erfahrung<br />

nicht nur im kaufmännischen Bereich, sondern auch mit<br />

ausgeprägten Kenntnissen im industriellen Umfeld und der<br />

Automation für uns gewonnen zu haben“, betont Dr. Rolf<br />

Slatter, Geschäftsführender Gesellschafter und CEO der<br />

Sensitec GmbH.<br />

www.sensitec.com<br />

Bayerischer Mittelstandspreis 2019:<br />

Stemmer Imaging wurde ausgezeichnet<br />

Stemmer Imaging wurde für seine innovativen Lösungen in<br />

der industriellen Bildbearbeitung geehrt. Die Laudatoren hoben<br />

hervor, dass das Unternehmen durch innovative Lösungen<br />

international einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung<br />

leiste und zukunftsorientiert „Smart Data“-Geschäftsmodelle<br />

ermögliche. „Wir danken der Jury ganz herzlich für diesen<br />

Preis. Es ist eine tolle Auszeichnung für alle unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter“, sagte Arne Dehn, Vorstandsvorsitzender<br />

von Stemmer Imaging. „Als Unternehmen für industrielle<br />

Bildverarbeitung ist ‚Vision‘ unser Alltag – Vision steht<br />

für uns aber auch für den Auftrag, die Zukunft weiter zu entwickeln.<br />

Der Mittelstandspreis ist eine Bestätigung, dass wir<br />

dabei auf dem richtigen Weg sind und Ansporn zugleich, weiterhin<br />

mittelständische Werte für den zukünftigen Erfolg zu<br />

bewahren.“<br />

Weltweit größtes Cobot-Zentrum<br />

soll in Odense entstehen<br />

Mobile Industrial Robots (MiR)<br />

und Universal Robots (UR)<br />

planen die Errichtung des<br />

weltweit größten Zentrums<br />

für kollaborierende Roboter.<br />

Veranschlagt sind Investitionen<br />

in Höhe von 36 Mio USD.<br />

Zunächst haben die Partner<br />

mit Unterstützung der USamerikanischen<br />

Muttergesellschaft<br />

Teradyne ein 50 000 m² großes Grundstück im dänischen<br />

Odense erworben. „MiR und UR sind weltweit führend<br />

in der Revolution der kollaborierenden Roboter, die Automatisierungslösungen<br />

für Unternehmen jeder Größe verfügbar<br />

macht“, so Mark Jagiela, Präsident und CEO von Teradyne.<br />

Diese Position soll gestärkt werden. Die Roboterhersteller wollen<br />

das Cobot-Zentrum gemeinsam nutzen, werden jedoch als getrennte<br />

Einheiten weitergeführt. Jürgen von Hollen, Präsident<br />

von Universal Robots sagt: „Odense bietet ein starkes Ökosystem<br />

an Talenten und wir freuen uns über die Möglichkeit, langfristig<br />

in das einzigartige Umfeld für Robotik zu investieren, das<br />

wir hier in den letzten zehn Jahren aufgebaut haben.”<br />

www.universal-robots.com<br />

www.stemmer-imaging.com<br />

6 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


SZENE<br />

Expansion: Escha weitet seine<br />

Internationalisierung auf Israel aus<br />

Escha hat seit Anfang <strong>2020</strong> einen neuen Vertriebspartner in Israel.<br />

Das Unternehmen Fritz Kupferschmied (FRK) bietet nun exklusiv<br />

das Steckverbinder- und Gehäuseportfolio des Herstellers<br />

auf dem hiesigen Markt an. „Fritz Kupferschmied ist seit<br />

mehr als 30 Jahren auf dem anspruchsvollen israelischen<br />

Markt vertreten. Ich freue mich, dass wir für Escha einen so<br />

erfahrenen Partner gewinnen<br />

konnten, der darüber<br />

hinaus hervorragend<br />

in der israelischen<br />

Industrie vernetzt ist“,<br />

sagt Ulf Eilhardt, Regional<br />

Sales Manager bei<br />

Escha. Die israelische<br />

Wirtschaft sei in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich<br />

gewachsen und<br />

dieser Trend werde Prognosen zufolge anhalten. Davon wollen<br />

die Partner gemeinsam profitieren, speziell im Bereich kundenspezifischer<br />

Lösungen. „In unserer kurzen Zusammenarbeit<br />

haben wir schon gute Erfahrungen sammeln können. Escha<br />

hat genau die Produkte angeboten, nach denen unsere<br />

Kunden gesucht haben“, unterstreicht Meir Cohen, Operation<br />

Manager bei FRK.<br />

www.escha.net<br />

Automatisierungstechnik goes<br />

Leverkusen<br />

Die Messegesellschaft Meorga veranstaltet am 27. Mai <strong>2020</strong> in<br />

der Ostermann-Arena in Leverkusen eine Spezialmesse für<br />

Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Prozessleitsysteme und<br />

Automatisierungstechnik für die Wirtschaftsregion Rheinland.<br />

150 Fachfirmen, darunter die Marktführer der Branche, zeigen<br />

von 8:00 bis 16:00 Uhr<br />

Geräte und Systeme, Engineering-<br />

und Serviceleistungen<br />

sowie neue Trends<br />

im Bereich der Prozess-<br />

und Fabrikautomation.<br />

Darüber hinaus werden<br />

die Besucher im Rahmen<br />

36 begleitender Fachvorträge informiert. Die Messe richtet sich an<br />

Fachleute und Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen<br />

für die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich<br />

sind. Meorga organisiert seit über 10 Jahren regionale Spezialmessen<br />

für die Mess-, Steuerungs-, Regeltechnik, Prozessleitsysteme<br />

und Automatisierungstechnik. Durch den wachsenden<br />

Kostendruck in den Unternehmen und die damit einhergehenden<br />

Restriktionen bei Dienstreisen finden lokale Messen immer<br />

größeren Anklang und sind ein Gewinn für Aussteller wie für<br />

Besucher.<br />

Bild: david@engel.ac/stock.adobe.com<br />

www.meorga.de<br />

Einfach vom Sensor bis zur Cloud<br />

Mit intelligenten Industrial-IoT-Lösungen<br />

Um mit der globalen Digitalisierung mithalten zu können, sind smarte Lösungen gefragt, die bestehende und<br />

neue Systeme im Industrial IoT vernetzen und Informationen digitalisieren. In den gewonnenen Daten liegt der<br />

Schlüssel zu mehr Produktivität Ihrer Fertigung. Dafür ist eine nahtlose Übertragung vom Sensor bis zur Cloud<br />

essenziell. Diese durchgängige Erfassung, Verarbeitung, Kommunikation und Analyse Ihrer Daten ermöglichen<br />

unsere IoT-fähigen Produkte und Lösungen. Entdecken Sie, wie smarte Sensoren und Steckverbinder, innovative<br />

Komponenten für die gesamte Industrial-Ethernet-Infrastruktur sowie unsere intelligenten Automatisierungs- und<br />

Machine-Learning-Lösungen den Mehrwert aus Ihren Daten generieren.<br />

www.weidmueller.de/industrial-iot


Auf dem Weg in die digitale Zukunft<br />

Wie sich mechanische Messgeräte in das Internet of Things (IIoT) einbinden lassen<br />

Alles ist vernetzt. Konnektivität<br />

bildet das Gerüst des IIoT. Die<br />

standardisierte Kommunikation<br />

aller Geräte und Anlagensysteme<br />

liefert den Input für den eigentlichen<br />

Mehrwert digitalisierter Prozesse.<br />

Dass sich auf diesem Weg auch<br />

mechanische Messgeräte in die<br />

digitale Welt integrieren lassen,<br />

zeigt ein Hersteller von Druck- und<br />

Temperaturmesstechnik.<br />

A<br />

n der digitalisierten Fabrik führt kein<br />

Weg vorbei. Die größte Herausforderung<br />

besteht dabei in der Transformation<br />

bestehender Anlagen und Prozesse im<br />

Rahmen des Industrial Internet of Things.<br />

Betreiber können anhand der Daten und<br />

mithilfe von Analysetools die Verfahren<br />

hinsichtlich Qualität, Produktivität und<br />

Kosten optimieren. Das funktioniert aber<br />

nur, wenn alle Prozessdaten herstellerunabhängig<br />

abrufbar sind. Hersteller von<br />

Roland Hart ist Head of Corporate Infrastucture<br />

IT bei der Wika Alexander Wiegand SE & Co. KG<br />

in Klingenberg<br />

Messtechnik müssen daher plattformübergreifend<br />

Daten standardisiert zum Austausch<br />

bereitstellen. Das betrifft neben den<br />

Messwerten alle spezifischen Informationen<br />

der angebundenen Geräte, um daraus<br />

deren Digitalen Zwilling für weiterreichende<br />

Planungen und Analysen zu generieren.<br />

Zentrale Plattform mit offenen<br />

Standards<br />

Um Anwendern künftig eine Systemlösung<br />

anbieten zu können, entwickelt Wika neben<br />

IIoT-kompatiblen Messgeräten eine zentrale<br />

Plattform mit offenen Standards, um den<br />

bidirektionalen Datenaustausch sowohl mit<br />

der Sensorebene (Messgeräte) als auch mit<br />

Anwendersystemen sicherzustellen. Diese<br />

Plattform wird auch das Erdölunternehmen<br />

nutzen, dessen Bohrlochüberwachung<br />

durch Wika an einem Standort in Norddeutschland<br />

digitalisiert wird.<br />

Das Unternehmen hatte sich zu diesem<br />

Projekt aufgrund einer Änderung des<br />

Bergbaugesetzes entschlossen. Dessen<br />

Neufassung schreibt eine permanente Datenerfassung<br />

an den Förderstellen vor. Bislang<br />

ist es üblich, dass Mitarbeiter in Intervallen<br />

einzeln liegende Förderstellen zur<br />

Kontrolle anfahren und die Werte der<br />

Messgeräte sowie den Wasserstand im<br />

Bohrloch notieren; das ist kosten- und<br />

zeitaufwändig. In Ölfeldern mit mehreren<br />

Bohrlöchern werden Sicherheitsfunktionen<br />

über ein Prozessleitsystem gesteuert,<br />

eine lokale Lösung ohne Anbindung nach<br />

außen. Auch hier ist eine regelmäßige Vor-<br />

Ort-Kontrolle notwendig.<br />

Konzept erfüllt alle Auflagen<br />

Das von Wika entwickelte und für alle Förderstellen<br />

einheitliche Konzept erfüllt alle<br />

Auflagen, ohne dass die Betriebserlaubnis<br />

geändert werden muss. Für den Auftraggeber<br />

ist es zugleich eine wirtschaftliche<br />

Lösung: Etliche Ölfelder haben nur noch<br />

eine begrenzte Laufzeit, das Budget für<br />

Investitionen muss im entsprechenden Verhältnis<br />

stehen. Das digitalisierte System der<br />

Bohrlochüberwachung lässt sich auch in<br />

dem engeren Finanzrahmen realisieren.<br />

An den Förderstellen werden bisher ausschließlich<br />

mechanische Messgeräte eingesetzt,<br />

anhand deren Messwerte die Anlage<br />

überwacht wird. Der Betreiber möchte eine<br />

solche Vor-Ort-Anzeige als zusätzliche hilfsenergiefreie<br />

Kontrollmöglichkeit neben dem<br />

Online-Monitoring aufrechterhalten, vor allem<br />

bei den entscheidenden Mess - größen<br />

Druck und Temperatur. Beim Aufbau der digitalisierten<br />

Überwachung werden daher die<br />

bisherigen Geräte durch Typen der „Intelligauge“-<br />

und „Intellitherm“-Serie von Wika<br />

ersetzt. Diese verfügen sowohl über einen<br />

elektrischem Ausgang (4–20 mA) als auch eine<br />

Vor-Ort-Anzeige. Der Füllstand des Tankspeichers<br />

am Bohrloch hingegen wird künftig<br />

über einen Schwimmerschalter mit<br />

4–20-mA-Signal erfasst.<br />

8 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Manometer mit integriertem<br />

Lora-Modul<br />

Manometer mit integriertem<br />

Lora-Modul vom Typ PGW23<br />

unternehmen einen der ersten<br />

Feldeinsätze bestreitet. Der<br />

vom Fraunhofer- Institut für<br />

integrierte Schaltsysteme<br />

ent wickelte Mioty-Standard<br />

arbeitet mit dem Telegramm-<br />

Splitting-Verfahren, das eine<br />

stabile Datenübertragung<br />

mit kleiner Fehlerrate ermöglicht.<br />

Mioty ist zugleich extrem<br />

skalierbar. Netzwerke mit einer großen<br />

Zahl von Endgeräten und nur einem<br />

Empfänger können ohne Qualitätsverlust<br />

betrieben werden.<br />

Die Betreiberfirma der Ölförderanlagen<br />

hatte sich in erster Linie wegen der ausgeprägten<br />

Netzwerksstabilität für den<br />

neuen Low-Power-Standard entschieden.<br />

Dieser sorgt für einen stetigen Datenfluss<br />

auf die Plattform, wo sich aus Messwerten,<br />

Geräteinformationen und Analysen<br />

ein komplexes Bild über den Ist-Zustand<br />

der Anlagen zusammenfügt und sich<br />

Trends ableiten lassen. Alle Zustandsmeldungen<br />

können darüber hinaus über SMS<br />

oder E-Mail im Bereitschaftsfall auf ein<br />

mobiles Endgerät, z. B. Smartphone über-<br />

Beim Funkstandard für seine IIoT-<br />

Geräte konzentriert sich Wika u. a.<br />

auf Lorawan und Mioty. Beide<br />

senden auf einem öffentlichen<br />

Band (868 MHz), das von zugelassenen<br />

Geräten lizenzfrei<br />

genutzt werden kann. Abhängig<br />

von der Topographie, lassen<br />

sich mit ihnen Distanzen von<br />

30 km und mehr überbrücken. Diese<br />

erweisen sich daher auch ideal für<br />

Einsatzgebiete mit schwachem Mobilfunknetz.<br />

Auf dem Markt ist Lorawan bereits etabliert.<br />

Wika nutzt den Standard auch, um<br />

klassische Anzeigegeräte in digitalisierte<br />

Abläufe einzubinden. Als erstes einer neuen<br />

Reihe von mechanischen LPWAN-Geräten<br />

hat der Hersteller ein Manometer mit integriertem<br />

Lora-Modul, Typ PGW23, im Portfolio.<br />

Bei diesem Typ wandelt ein Mikroprozessor<br />

den von der Rohrfeder übertragenen<br />

Messwert in ein Funksignal um.<br />

Beim Funkstandard für das beschriebene<br />

Bohrloch-Projekt fiel die Wahl auf Mioty,<br />

der als nächste Generation der LPWAN-<br />

Technologie gilt und bei dem das Erdöltragen<br />

werden, um unmittelbar auf eine<br />

mögliche Störung reagieren zu können.<br />

Die Weichen neu gestellt<br />

Eine digitale Infrastruktur mit offenen<br />

Standards muss nicht auf den firmeneigenen<br />

Nutzen beschränkt sein. Das Erdölunternehmen<br />

kann seine Plattform wegen<br />

der hohen Skalierbarkeit von Mioty auch<br />

für externe Anwendungen zur Verfügung<br />

stellen, zum Beispiel im Bereich der Landund<br />

Forstwirtschaft oder bei kommunalen<br />

Einrichtungen. Diese Geschäftsfelderweiterung<br />

kann sogar zu einer Änderung des<br />

Kern geschäfts führen – wenn aus dem Betreiber<br />

des Ölfelds nach Ende von dessen<br />

Laufzeit ein Anbieter von IIoT-Infrastruktur<br />

und entsprechenden Services wird.<br />

Angesichts der zunehmenden Prozessdigitalisierung<br />

im Rahmen des IIoT und<br />

der damit verknüpften datengestützten Verfahrensoptimierung<br />

haben Hersteller von<br />

Messtechnik die Weichen neu gestellt, hin zu<br />

smarten Produkten mit wahlweisem Funkmodul<br />

und Datenschnittstelle nach außen.<br />

Bilder: Aufmacher iStock+Wika, sonstige Wika<br />

www.wika.de<br />

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Details auf der Spur<br />

Smarte Lasersensoren punkten in der Elektronikfertigung<br />

Bei der Herstellung von Leiterplatten<br />

ist äußerste Präzision bei gleichzeitig<br />

hoher Fertigungsgeschwindigkeit<br />

gefragt. Aus diesem Grund kommen<br />

in Bestückungsautomaten<br />

intelligente Wegsensoren zum<br />

Einsatz, die eine zuverlässige<br />

Qualitätsüberwachung im<br />

Mikrometerbereich ermöglichen.<br />

Im Rahmen der Leiterplatten-<br />

Fertigung prüfen sie unter anderem<br />

die Lage integrierter Bauteile und<br />

messen die Ritzgräben von<br />

Leiterplattennutzen.<br />

Erich Winkler, Produktmanager Lasertriangulationssensoren,<br />

Micro-Epsilon Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG in Ortenburg<br />

Ob Smartphone, medizinische Geräte<br />

oder Werkzeugmaschinen – kaum ein<br />

elektronisches Gerät kommt ohne Leiterplatten<br />

aus. Die Geräte werden zunehmend<br />

kleiner, leistungsfähiger und schneller – die<br />

Entwicklungszyklen immer kürzer. Dadurch<br />

müssen auch die Platinen leistungsfähiger<br />

werden, u. a. durch hochinte grierte Bauteile.<br />

Ein Baustein ist die Miniaturisierung der<br />

Schaltungen wie auch der einzelnen Bauteile;<br />

hinzu kommt eine immer höher werdende<br />

Packungsdichte. Um sicherzustellen, dass<br />

Strom als elektrische Energie oder als Informationssignal<br />

pro blemlos durch die Bauteile<br />

fließt, ist eine exakte Positionierung<br />

der elektronischen Bauteile maßgeblich.<br />

Bei der Leiterplattenfertigung müssen diese<br />

nicht nur an der vorgesehenen Stelle platziert,<br />

sondern auch in der Ebene exakt verbaut<br />

sein.<br />

Dynamik und hohe Ortsauflösung<br />

„Sensoren, die die Lage der hochinte grierten<br />

Bauteile inline prüfen, müssen eine ganze<br />

Reihe an Herausforderungen meistern. Primär<br />

sind dies Schnelligkeit wegen der hohen<br />

Dynamik des Fertigungsprozesses, kleine Fokusdurchmesser<br />

wegen der Miniatur-Bauteile<br />

und eine hohe Ortsauflösung wegen der geringen<br />

Wegänderungen, die erfasst werden<br />

müssen“, schildert Erich Winkler vom Produktmanagement<br />

Laser-Triangulationssensoren<br />

bei Micro-Epsilon. Die smarten Laser-<br />

Triangulationssensoren der Reihe Opto<br />

NCDT 1420 wurden für High-Tech-Anwendungen<br />

konzipiert. Diese messen berührungslos<br />

und wirken nicht auf die Platine<br />

und die hochempfindlichen Bauteile ein.<br />

Aufgrund des berührungs losen Messverfahrens<br />

können die Sensoren zudem Messwerte<br />

schnell aufnehmen und verarbeiten.<br />

Die Sensoren werden bei der Qualitätskontrolle<br />

in der Platinenfertigung so platziert,<br />

dass sie von oben auf die Leiterplatten<br />

messen. Über eine Verfahranlage werden<br />

sie über die PCBs und die hochintegrierten<br />

Bauteile geführt. Mit einer Messrate von bis<br />

zu vier Kilohertz erfassen sie dynamische<br />

Prozesse direkt in der Produktionslinie. Die<br />

Kompaktheit der Sensoren mit 46 × 30 mm<br />

und der integrierte Controller ermöglichen<br />

die Einbindung des Sensors auch bei geringem<br />

Platz. Der kleinste Durchmesser des<br />

10 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

02<br />

01<br />

Lichtflecks liegt bei nur 45 × 40 µm. Dieser<br />

macht hochgenaue Messungen auf die<br />

feinen Pins möglich, da der Lichtpunkt dort<br />

scharf abgebildet werden kann.<br />

Das Messprinzip ist wichtig<br />

„Eine weitere wesentliche Voraussetzung<br />

für zuverlässige Messungen auf Leiterplatten<br />

ist ein Messprinzip, das unterschiedliche<br />

Materialien von Kunststoff bis Metall erfassen<br />

kann, weshalb die Laser-Triangulation<br />

die richtige Wahl ist“, sagt Winkler.<br />

Dafür bieten die Lasersensoren von Micro-<br />

Epsilon die sogenannte Active-Surface-<br />

Compensation. Denn gerade bei einer<br />

Platine misst der Sensor auf permanent<br />

wechselnden Oberflächen, von mattschwarz<br />

hin zu glänzend und teils spiegelnd, von hell<br />

zu dunkel. Die Active-Surface-Compensation<br />

sorgt dafür, dass sich die Belichtungszeit<br />

an die Bedingungen anpasst, die<br />

das jeweilige Messobjekt bietet. Zur Ermittlung<br />

der Messwerte bildet der Lasersensor<br />

einen roten Laserpunkt mit einer<br />

Wellenlänge von 670 nm auf dem Ziel ab.<br />

Das Laserlicht wird in einem bestimmten<br />

Reflexions winkel zurückgeworfen und<br />

01 Auch die Ritzgräben von Leiterplattennutzen<br />

müssen exakt vermessen werden<br />

02 Zur Ermittlung der Messwerte bildet der<br />

Lasersensor einen roten Laserpunkt mit einer<br />

Wellenlänge von 670 nm auf dem Target ab<br />

Belichtungszeit und damit die Intensität<br />

des gesendeten Lichts während der Messaufgabe<br />

so, dass die Reflexion auf der<br />

CMOS-Zeile im Idealbereich liegt. Anschließend<br />

berechnet der Sensor die mikrometergenauen<br />

Abstandswerte über die<br />

Dreiecksbeziehung zwischen der Laserdiode,<br />

dem Messpunkt auf dem Objekt und<br />

dem Abbild auf der CMOS-Zeile. Die ermittelten<br />

Werte können als analoge oder digitale<br />

Ausgangssignale in die An lagen- und<br />

Maschinensteuerung eingespeist werden.<br />

Ritzgräben exakt erfassen<br />

Eine weitere Anwendung in der Leiterplattenfertigung<br />

ist das Ritzen von Sollbruchstellen<br />

in sogenannte Nutzen – Leiterplatten,<br />

die die Produktion als eine einzelne,<br />

große Leiterplatte durchlaufen. Diese Bündelung<br />

ist aus produktionstechnischen<br />

Opto NCDT 1420 zum Einsatz. Dieser ist<br />

aufgrund seiner Kombination aus Geschwindigkeit<br />

und Präzision bei gleichzeitig<br />

kompakter Bauform für diese Anwendung<br />

geeignet. „Der Sensor detektiert inline, ob<br />

die Keilnuten exakt in die Platten eingefräst<br />

wurden“, so Winkler. Ist der Ritzsteg zu<br />

dünn, würden die Platten während des<br />

Produktionsprozesses von selbst brechen,<br />

was Maschinenschäden verursachen kann.<br />

Sind die Nuten nicht weit genug eingefräst,<br />

würden die Platten beim Trennverfahren<br />

ausfransen und ungleichmäßig brechen,<br />

wodurch viel Ausschuss entstehen kann.<br />

Mit bis zu 4 000 Messwerten pro Sekunde wurde dieser Laser-<br />

Triangulationssensor für dynamische Prozesse entwickelt<br />

trifft im Sensor auf eine Optik auf einer<br />

CMOS-Zeile. Beim schnellen Wechsel von<br />

einem hellen auf ein dunkles Objekt käme<br />

ohne die Active-Surface-Compensation<br />

zunächst zu wenig Licht auf der Emfpangsmatrix<br />

an. Beim schnellen Wechsel von<br />

dunkler Oberfläche zu glänzenden Objekten<br />

wäre die Intensität dagegen anfangs<br />

viel zu hoch. In beiden Fällen wäre das<br />

Ergebnis ungenau oder sogar unbrauchbar.<br />

Daher regelt der Micro-Epsilon- Sensor<br />

über die Active-Surface-Compensation die<br />

Gründen notwendig, weil sich die Platten<br />

dadurch einfacher bestücken lassen. Die<br />

Ritzgräben entstehen i. d. R. durch zwei gegenüberliegende<br />

Sägeblätter, die eine V-Nut<br />

in die Platinen schneiden, um die Platten<br />

gegen Ende des Produktionsprozesses wieder<br />

einfach und sauber voneinander trennen<br />

zu können. Der Ritzsteg hat dabei eine Breite<br />

von rund 400 µm.<br />

Die Ritzgräben von Leiterplattennutzen<br />

müssen exakt vermessen werden. Hier<br />

kommt ebenfalls der Lasersensor vom Typ<br />

Qualitätssteigerung inklusive<br />

Der Einsatz moderner Sensoren führt zu<br />

Qualitätssteigerungen und in Folge zu Ausschussverringerung<br />

und Kosteneinsparung.<br />

Der Lasersensor misst Weg, Abstand und<br />

Position mit einer Reproduzierbarkeit ab<br />

0,5 µm sicher und zuverlässig. Sein Messfleck<br />

erfasst auch kleinste Bauteile wie<br />

Pins auf Leiterplatten präzise. Mit bis zu<br />

4 000 Messwerten pro Sekunde wurde dieser<br />

Sensor für dynamische Prozesse wie den<br />

Einsatz in der Elektronikindustrie oder in<br />

der additiven Fertigungstechnik entwickelt.<br />

Bilder: Micro-Epsilon<br />

www.micro-epsilon<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 11


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Für eine durchgängige<br />

Kommunikation<br />

Modulares Stromverteilungssystem<br />

vereinfacht die Fehlersuche<br />

Die Kommunikation zwischen<br />

Geräten und Komponenten wird<br />

immer wichtiger. Die Erfassung von<br />

Messwerten, die Datenanalyse und<br />

deren anschließende Bewertung<br />

sorgen für Transparenz und<br />

vereinfachen die Fehlersuche.<br />

Ein intelligentes, modulares<br />

Stromverteilungssystem wird<br />

diesen Anforderungen gerecht.<br />

Predictive Maintenance, die Erhöhung<br />

der Anlagenverfügbarkeit und die Vermeidung<br />

ungeplanter Stillstände gewinnen<br />

an Bedeutung. Unter diesem Aspekt wurde<br />

das Stromverteilungssystem Modul 18plus<br />

in zeitgemäßer Push-in Technologie entwickelt.<br />

Es eignet sich für die Verdrahtung aller<br />

Last- und Signalleitungen der DC-24-V-Steuerspannung.<br />

Das modulare Stromverteilungssystem<br />

verringert den Verdrahtungsaufwand<br />

und reduziert die Projektierungszeiten.<br />

Durch anreihbare Module für steckbare<br />

Schutzschalter ist es flexibel in der Handhabung.<br />

Seine Modularität ermöglicht dem<br />

Anwender sowohl die Nutzung von konventionellen<br />

als auch intelligenten Stromverteilungen.<br />

Um dem Wunsch von Anwendern<br />

nach einem kommunikationsfähigen modularen<br />

Stromverteilungssystem gerecht zu<br />

werden, entwickelte E-T-A nun das intelli-<br />

gente ControlPlex System CPC20 mit dem<br />

Modul 18plus als Basis.<br />

Value Proposition – essentiell in<br />

der Produktentwicklung<br />

Die Produktentwicklung bei E-T-A ist sehr<br />

stark auf Value Proposition bzw. das Nutzenversprechen<br />

ausgelegt. Der Vorteil bei dieser<br />

Methodik: man ist viel mit dem Kunden im<br />

Gespräch, versteht seine Bedürfnisse und<br />

kann ihm auf diese Weise die bestmöglichen<br />

Lösungen anbieten. So war es auch bei der<br />

Entwicklung des CPC20. Mehrere E-T-A<br />

Kunden, die ihren Verdrahtungsaufwand<br />

verringern wollten, äußerten den Wunsch<br />

nach einem kommunikationsfähigen modularen<br />

System. Das war der Startschuss für<br />

den iterativen Prozess, bei dem man stets<br />

mit den Kunden im Dialog steht und aus<br />

Sicht des Kunden auf dessen Bedürfnisse<br />

schaut. E-T-A entwickelte daraufhin ein<br />

Konzept, besprach es mit seinen Kunden<br />

und holte sich deren Feedback ein. Daraus<br />

entstand im nächsten Schritt ein physikalisches<br />

Muster, sozusagen der Prototyp. Dies<br />

kann durchaus in mehreren Schleifen geschehen.<br />

Denn je früher man im Prozess der<br />

Produktentwicklung feststellt, was geändert<br />

oder angepasst werden muss, umso besser.<br />

Das stellt sicher, dass am Ende genau das<br />

Produkt entsteht, das sich die Kunden wünschen.<br />

Nach mehrmaligen Reviews hielt<br />

E-T-A weitere Optimierungsvorschläge fest<br />

und setzte diese in Form eines Funktionsmusters<br />

um. Das zum Großteil schon funktionsfähige<br />

Muster beurteilte man wieder<br />

gemeinsam mit den Kunden. Im letzten<br />

Schritt konnte die Produktentwicklung mit<br />

der Umsetzung des Serienprodukts beginnen.<br />

Diese Methodik mag langwierig erscheinen,<br />

doch bringt sie auch entscheidende<br />

Vorteile mit sich. Wenn heute Produkte entwickelt<br />

werden, wollen viele Firmen vorher<br />

schon verstehen, ob sie damit im Markt erfolgreich<br />

sein werden. Deswegen ist eine frühzeitige<br />

Prüfung der Produktidee sehr wichtig.<br />

Neues System bietet Überblick<br />

Vor allem in der heutigen Zeit werden<br />

Predictive Maintenance, die Erhöhung der<br />

Anlagenverfügbarkeit und die Vermeidung<br />

ungeplanter Stillstände immer wichtiger.<br />

Das intelligente ControlPlex System CPC20<br />

bietet einen präzisen Überblick über die DC<br />

24-V-Stromverteilung in Anlagen und<br />

schützt vor Überlast und Kurzschluss. Das<br />

bewährte Modul 18plus wurde zusätzlich<br />

um die Kommunikationsfähigkeit erweitert<br />

und dient zur Stromverteilung. Der elektrische<br />

Sicherungsautomat ESX60D sichert<br />

die einzelnen Stromkreise ab.<br />

Kontinuierliche Kommunikation<br />

an übergeordnete Systeme<br />

Der Buscontroller CPC20 ist das Gehirn des<br />

gesamten Systems. Mit seinen Schnittstellen<br />

Andreas Funck, Projektleiter in der Sparte<br />

Automation & Process Control, E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH, Altdorf<br />

12 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


ietet er die Anbindung an das Feldbussystem Profinet und mit<br />

der dritten Ethernet-Buchse an den Webserver. Die Anbindung<br />

an andere Protokolle ist geplant. Die Vernetzung erlaubt eine<br />

kontinuierliche Messwerterfassung und die Weiterleitung an die<br />

übergeordneten Systeme.<br />

Die Analysefunktionalitäten des Buscontrollers bieten Hilfestellungen<br />

bei der Fehlersuche, denn das System erkennt Fehlerursachen<br />

und visualisiert diese. So lässt sich die Ursache schnell<br />

finden und beheben. Dies reduziert Stillstandzeiten und ermöglicht<br />

somit eine schnellere Inbetriebnahme der Anlage. Durch<br />

die permanente Kontrolle der Grenzwerte kann das Wartungspersonal<br />

Fehlentwicklungen feststellen und durch vorbeugende<br />

Wartung eliminieren. All diese Punkte erhöhen die Anlagenverfügbarkeit<br />

und sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität der<br />

Produkte.<br />

Auf Flexibilität eingestellt<br />

Der modulare Aufbau des Stromverteilungssystems Modul<br />

18plus bietet höchste Flexibilität für jegliche Anforderungen<br />

einer Anlage. Die Montage gestaltet sich einfach, der Aufbau ist<br />

für eine Stromstärke von max. 80 A ausgelegt. Das System besteht<br />

aus einem Einspeise- und bis zu 16 Anschlussmodulen, mit<br />

einem Rastmaß von je 13 mm. Das Einspeisemodul verfügt über<br />

drei Einspeiseklemmen. Die 16 Module lassen sich für 32 Kanäle<br />

aneinanderreihen, was einen flexiblen und individuellen Aufbau<br />

der Stromverteilung ermöglicht. Die Modularität macht das<br />

Stromverteilungssystem individuell auf die Anforderungen der<br />

Applikation anpassbar. Das sorgt für einen großen Freiheitsgrad<br />

bei der Anlagenplanung.<br />

Universell einsetzbar<br />

Der zweikanalige ESX60D ist ein kompakter elektronischer<br />

Sicherungsautomat mit aktiver Strombegrenzung. Mithilfe von<br />

zwei LEDs sieht das Wartungspersonal am Schaltschrank den<br />

Status des jeweiligen Kanals. Der Sicherungsautomat ist aufgrund<br />

seiner Parametrierbarkeit universell einsetzbar. Der<br />

Buscontroller CPC20 speichert Parameter und verwendete<br />

Sicherungsautomaten. Wird ein Gerät ausgetauscht oder neu<br />

gesteckt, erkennt der Buscontroller CPC20 dies und parametriert<br />

die Sicherungsautomaten selbstständig. Zusätzlich sind die<br />

Warnschwelle, das Einschaltverhalten und die Abschaltzeiten<br />

einstellbar.<br />

Fotos: E-T-A<br />

www.e-t-a.de


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Unterstützung von Beginn an<br />

Komplettlösung ermöglicht einfachen Zugang zur künstlichen Intelligenz<br />

Deep Learning eröffnet der industriellen<br />

Bildverarbeitung Einsatzgebiete, die zuvor<br />

nur mit viel Aufwand verbunden waren.<br />

Der neue Ansatz macht jedoch ein Umdenken<br />

erforderlich. Die Lösung: Ein Embedded-<br />

Vision-System, mit dem jeder Anwender<br />

ohne Programmierkenntnisse<br />

Bildverarbeitung, die auf künstlicher<br />

Intelligenz (KI) basiert, realisieren und<br />

als eingebettetes Inferenzsystem auf<br />

einer Kamera einsetzen kann.<br />

Computer Vision und Bildverarbeitung sind zu wichtigen Werkzeugen<br />

in unterschiedlichen Bereichen geworden. Die bildverarbeitenden<br />

Systeme bekommen es mehr und mehr mit stetig<br />

wachsender Produkt- und Variantenvielfalt sowie organischen<br />

Objekten wie Obst, Gemüse oder Pflanzen zu tun. Konventionelle<br />

Ansätze mit regelbasierter Bildverarbeitung stoßen schnell an ihre<br />

Grenzen, wenn die zu analysierenden Bilddaten zu häufig variieren<br />

und die Unterschiede nicht oder nur schwierig durch Algorithmen<br />

abzubilden sind. Eine zuverlässige Automatisierung ist in solchen<br />

Fällen durch ein unflexibles Regelwerk nicht möglich.<br />

Die Fähigkeit, flexibel und selbstständig zu entscheiden, ist heute<br />

durch maschinelles Lernen auch auf Bildverarbeitungssysteme<br />

übertragbar. IDS unterstützt mit seiner Technologie den Anwender<br />

von Anfang an. „Mithilfe neuronaler Netze und Deep-Learning-<br />

Algorithmen können wir einem Computer beibringen, Objekte zu<br />

sehen, wiederzuerkennen und aus dem Gelernten Schlussfolgerungen<br />

zu ziehen“, schildert Dipl.-Ing. Heiko Seitz bei IDS.<br />

Inferenzaufgaben schnell erstellt<br />

Mit einer Inferenzkamera-Komplettlösung kombiniert IDS Deep-<br />

Learning-Erfahrung und Kameratechnik. Jedem Anwender wird damit<br />

der Soforteinstieg in die KI-basierte Bildverarbeitung ermöglicht.<br />

Mit NXT ocean ebnet IDS die Einstiegshürde und stellt nutzbare<br />

Werkzeuge bereit, mit denen ohne viel Vorwissen Inferenzaufgaben<br />

in wenigen Minuten erstellt und sofort auf einer Kamera ausgeführt<br />

werden können. Das Konzept basiert auf drei wichtigen Komponenten:<br />

einer einfach bedienbaren Trainingssoftware für neuronale Netze,<br />

einer intelligenten Kameraplattform sowie einem KI-Beschleuniger,<br />

der die neuronalen Netze hardwareseitig ausführt.<br />

Alle Komponenten hat der Hersteller selbst entwickelt und optimal<br />

aufeinander abgestimmt. Das macht es für den Anwender einfach<br />

und das Gesamtsystem leistungsfähig. Die cloud-basierte Trainingssoftware<br />

IDS-NXT-lighthouse führt Schritt für Schritt durch<br />

die Datenvorbereitung bis zum Training der künstlichen Intelligenz<br />

in Form eines neuronalen Netzes. Als Web anwendung ist das<br />

Programm sofort einsatzbereit. Dem Anwender stehen für seine<br />

Projekte genügend Speicherplatz und ausrechend Trainings-Performance<br />

in einem einfach bedienbaren Workflow zur Ver fügung.<br />

Anwender profitieren von der Rechenzentrums- und Netzwerkarchitektur<br />

von deutschen Servern der Amazon Web Services (AWS),<br />

die speziell eingerichtet wurde, höchsten Anforderungen an Datenschutz<br />

und -Sicherheit zu erfüllen.<br />

Präzise Vorhersage möglich<br />

Mit wenigen Konfigurationseinstellungen spezifiziert der Anwender<br />

in einfachen Dialogen die Anforderungen für Geschwindigkeit und<br />

Genauigkeit. Netzauswahl und Einrichtung der notwendigen<br />

Trainings parameter nimmt IDS-NXT-lighthouse da raufhin selbständig<br />

vor. Die Trainings ergebnisse ermöglichen dem Anwender bereits<br />

eine präzise Vorhersage über die Qualität der trainierten Intelligenz<br />

und erlauben so ein schnelles Ändern und Wiederholen des Trainingsprozesses.<br />

„Das System wird kontinuierlich verbessert und ausgebaut.<br />

Ohne Update und Wartungsphasen einplanen zu müssen,<br />

steht immer die aktuellste Version der Software zur Verfügung“, sagt<br />

Heiko Seitz. Der Anwender kann sich somit vollständig auf die<br />

Lösung seiner Anwendung konzentrieren, ohne das Wissen über<br />

Lernmethoden und künstliche Intelligenz selbst aufbauen zu müssen.<br />

Der Hersteller setzt bei IDS-NXT-lighthouse auf das „überwachte<br />

Lernen“ (Supervised Learning), um neuronale Netze zu trainieren.<br />

Die Deep Learning-Algorithmen lernen mit vorgegebenen Paaren<br />

von Ein- und Ausgaben. Dazu stellt der Lehrer – in dem Fall der Anwender<br />

– während des Lernens den korrekten Funktionswert zu<br />

einer Eingabe bereit, indem er einem Bildbeispiel die korrekte Klasse<br />

zuordnet. Dem Netz wird die Fähigkeit antrainiert, Assoziationen<br />

Dipl.-Ing. (FH) Heiko Seitz, technischer Autor, IDS Imaging Development<br />

Systems GmbH in Obersulm<br />

14 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

selbstständig herzustellen, indem es Vorhersagen zu Bilddaten in<br />

Form von Prozentwerten macht. Je höher der Wert, desto genauer<br />

und sicherer ist die Vorhersage.<br />

Für einen schnellen Erfolg sorgt das nahtlose Zusammenspiel der<br />

Software mit den IDS-NXT-Kamerafamilien rio und rome. „Denn<br />

fertig trainierte neuronale Netze können direkt und ohne Programmieraufwand<br />

auf einer dieser Kameras hochgeladen und ausgeführt<br />

werden. Damit hat der Anwender sofort ein funktionierendes<br />

vollständiges Embedded-Vision-System, das eigenständig sieht,<br />

erkennt und Ergebnisse zu den aufgenommenen Bilddaten ableitet.“<br />

Mit seinen digitalen Schnittstellen können sogar Maschinen direkt<br />

ange steuert werden.<br />

Keine Bandbreiten-Engpässe<br />

IDS hat für die intelligente IDS-NXT-Kameraplattform einen eigenen<br />

KI-Core namens „deep ocean core“ entwickelt, der vortrainierte<br />

neuronale Netze hardwarebeschleunigt ausführt. Das verwandelt<br />

Industriekameras in leistungsstarke Inferenzkameras, die künstliche<br />

Intelligenz im industriellen Umfeld sinnvoll nutzbar machen. Bildanalysen<br />

finden dezentral statt, wodurch sich Bandbreiten-Engpässe<br />

in der Übertragung vermeiden lassen. IDS-NXT-Kameras können,<br />

was Genauigkeit und Geschwindigkeit von KI-Aufgaben angeht, mit<br />

modernen Desktop-CPUs Schritt halten – bei gleichzeitig geringerem<br />

Platz- und Energieverbrauch.<br />

Durch die Abstimmung der IDS-eigenen Soft- und Hardware<br />

kann der Anwender die maximale Inferenzzeit zudem selbst vor<br />

dem Training bestimmen. IDS-NXT-lighthouse kümmert sich daraufhin<br />

um optimale Trainingseinstellungen unter Berücksichtigung<br />

der KI-Core-Performance der Kamera. Damit erwarten den Anwender<br />

bei der späteren Ausführung der Inferenz keine Überraschungen,<br />

wodurch zeitraubendes Nachjustieren und Nachtrainieren entfällt.<br />

„Das IDS-NXT-System bleibt damit außerdem für den Anwender,<br />

einmal integriert, immer kompatibel und konsistent in seinem<br />

Verhalten. Gerade bei industriell zertifizierten Anwendungen ist<br />

das ein klarer Vorteil“, beschreibt Heiko Seitz.<br />

Funktionsumfang wird erweitert<br />

Durch die leistungsfähige Hardware ist die Embedded-Vision-Plattform<br />

mehr als eine reine Inferenzkamera für die Ausführung von<br />

neuronalen Netzen. Der Funktionsumfang der CPU-FPGA-Kombination<br />

wird im nächsten Entwicklungsschritt mithilfe von Vision Apps<br />

vom Anwender nach Bedarf erweiterbar werden. Wiederkehrende<br />

Vision-Auf gaben lassen sich dann schnell einrichten und wechseln.<br />

Auch ein vollständig flexibel agierender Bildverarbeitungsablauf ist<br />

dann realisierbar. Aufgenommene Bilder durchlaufen z. B. zuerst eine<br />

Vorverarbeitung, bevor eine einfache und schnelle Klassifizierung<br />

Gut- und Schlecht-Teile sortiert. Beim Auf treten von Fehlern kann in<br />

Millisekunden ein weitaus komplexeres neuronales Netz nachgeladen<br />

werden, um die Fehlerklasse detaillierter zu bestimmen und die<br />

Ergebnisse an eine Datenbank zu übermitteln. Per App-Entwicklungskit<br />

werden maßgeschneiderte Lösungen einfach realisierbar. Anwender<br />

können dann individuelle Vision Apps in wenigen Schritten selbst<br />

erstellen und auf IDS-NXT-Kameras installieren und ausführen.<br />

Bilder: IDS<br />

IDS-NXT-Ocean ebnet die Einstiegshürde mit einfach<br />

nutzbaren Werkzeugen<br />

www.ids-imaging.de<br />

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Wenn feine Fäden schwingen<br />

Vibrometrie: von der wissenschaftlichen Untersuchung von Naturphänomenen<br />

bis hin zu technischen Anwendungen<br />

Berührungsfrei messen in Natur<br />

Immer dann, wenn sich an<br />

Objekten oder Strukturen keine<br />

Beschleunigungssensoren oder<br />

Dehnungsmessstreifen anbringen<br />

lassen, können Industrie und<br />

Forschung von der Vibrometrie<br />

profitieren. Das Einsatzspektrum<br />

reicht deshalb von der<br />

Zustandsüberwachung bis<br />

hin zur Insektenforschung<br />

oder der Strukturanalyse von<br />

Spinnennetzen.<br />

Dr. Heinrich Steger aus dem Bereich Strategisches<br />

Produktmarketing, Polytec GmbH, Waldbronn;<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A., aus dem Redaktionsbüro<br />

Stutensee in Stutensee<br />

Das Schwingungsverhalten technischer<br />

Anlagen und Bauteile lässt sich berührungslos<br />

kontrollieren<br />

Die berührungslose Laser-Doppler-Vibrometrie<br />

wurde ursprünglich zur Untersuchung<br />

von technischen Objekten und<br />

Systemen entwickelt, hat sich aber auch bei<br />

der Aufklärung biologischer Strukturen und<br />

Mechanismen bestens bewährt. Heute<br />

profitieren Industrie und Forschung gleichermaßen<br />

von der berührungslosen<br />

Messtechnik. Jetzt dürfte sich das Einsatzgebiet<br />

noch einmal erweitern. Ein neues<br />

leichtes Vibrometer, das speziell für den<br />

mobilen Einsatz konzipiert wurde, ermöglicht<br />

die Messung von Schwingwegen, -geschwindigkeiten<br />

und -beschleunigungen<br />

beliebiger Objekte im Frequenzbereich bis<br />

100 kHz selbst bei Entfernungen bis 30 m.<br />

Schwingverhalten, Akustik<br />

und Dynamik mobil erfassen<br />

Mit dem etwa 3 kg leichten VibroGo hat<br />

Polytec ein Vibrometer entwickelt, das sich<br />

problemlos überall hin mitnehmen lässt<br />

und so robust ausgelegt ist, dass es sich<br />

für Outdoor-Einsatz eignet. Neben dem<br />

5"-Farb-Touchscreen mit intuitiver Menüführung<br />

lässt sich der Fokus mithilfe der<br />

Autofokus-Funktion über den Touchscreen<br />

fernsteuern. Mit bis zu 100 kHz deckt der<br />

maximale Messbereich diverse Messaufgaben<br />

der Akustik und Dynamik ab; die optische<br />

Empfindlichkeit wurde gegenüber<br />

dem Vorgängermodell noch einmal gesteigert<br />

und die maximale Messgeschwindigkeit<br />

liegt bei 2 m/s. Darüber hinaus können<br />

jetzt sowohl Schwinggeschwindigkeiten als<br />

auch Schwingwege und -beschleunigungen<br />

aus großer Distanz gemessen werden. Die<br />

Messdaten lassen sich über einen analogen<br />

Anschluss, digital über Ethernet oder kabellos<br />

per WLAN auf den Laptop oder Rechner<br />

übertragen, um sie weiterzuverarbeiten.<br />

Einsatzbereiche für das tragbare Vibrometer<br />

gibt es viele. Die Zustandsüberwachung<br />

technischer Anlagen ist einer davon. Überall,<br />

wo keine feste Sensorik montiert werden<br />

kann, lassen sich bestimmte Komponenten<br />

periodisch und berührungslos aus<br />

der Distanz kontrollieren. Beispiele finden<br />

sich bei Pumpen und Rohrleitungen ebenso<br />

wie bei Hochspannungskomponenten<br />

oder heißen Oberflächen.<br />

Interessante Möglichkeiten erschließt das<br />

mobile Vibrometer aber auch bei Forschungsprojekten,<br />

zum Beispiel um die mechanischen<br />

Eigenschaften von Spinnennetzen zu<br />

untersuchen. Das funktionelle Merkmal des<br />

Spinnennetzes ist die Widerstandsfähigkeit<br />

gegenüber windbedingten Schwingungen<br />

und der hohen Aufprallenergie fliegender<br />

Beute. Um das Schwingungsdämpfungsverhalten<br />

eines kompletten Spinnennetzes<br />

vorherzusagen, werden die Dämpfungseigenschaften<br />

der Seidenfäden durch In-situ-<br />

Experimente im Dschungel mit einem mobilen<br />

Vibrometer gemessen. Bei solchen Strukturen<br />

sind berührungslose Schwingungssensoren<br />

wie das VibroGo zwingend erforderlich, da<br />

die Fadenstruktur die Last herkömmlicher<br />

Sensoren wie Beschleunigungsaufnehmer<br />

und Dehnmessstreifen nicht tragen kann.<br />

Fotos: Aufmacher TANYA_R;/stock.adobe.com<br />

+ Polytec; sonstige Polytec<br />

www.polytec.com<br />

Laser-Doppler-<br />

Vibrometrie:<br />

Wird ein Lichtstrahl von einem<br />

bewegten Objekt reflektiert, so<br />

ändert sich die Frequenz des Lichtes<br />

proportional zu seiner Geschwindigkeit.<br />

Das gilt auch bei der Reflexion<br />

an durch Schwingungen bewegten<br />

Oberflächen. Die Geschwindigkeitsinformation<br />

der Schwingung ist dann<br />

in der Frequenzverschiebung kodiert<br />

und wird als Messgröße genutzt. Ein<br />

Präzisionsinterferometer und die<br />

digitale Dekodierungselektronik<br />

wandeln diese Frequenzverschiebung<br />

dann in ein Spannungssignal um.<br />

16 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Angewandte Forschung für akustisches<br />

Monitoring<br />

Die Fraunhofer-Allianz Vision bündelt das Know-how der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft im Bereich des maschinellen Sehens,<br />

der Bildverarbeitung und der optischen Mess- und Prüftechnik.<br />

Mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie<br />

IDMT, Ilmenau, wurde im Januar <strong>2020</strong> ein neues Mitglied<br />

aufgenommen. Dessen Kompetenz liegt auf dem Gebiet der<br />

audiovisuellen Analyse von akustischen Signalen, des Machine<br />

Learning und der Datenverarbeitung. „Wo man mit optischen<br />

Methoden heute nicht weiterkommt, kann sehr oft mit akustischer<br />

Analyse<br />

gearbeitet werden.<br />

Beides zu kombinieren,<br />

um noch<br />

zuverlässigere<br />

Prüfverfahren<br />

anzubieten, ist<br />

absolut sinnvoll“,<br />

unterstreicht Michael<br />

Sackewitz, Leiter von<br />

Fraunhofer Vision.<br />

Auf diesem Wege sollen neue Lösungen für die berührungslose,<br />

akustische Qualitätssicherung in der industriellen Produktion<br />

entstehen. Daran arbeiten nach Einbindung des IDMT aktuell<br />

Fachabteilungen aus 15 Fraunhofer-Einrichtungen innerhalb<br />

der Fraunhofer-Allianz Vision.<br />

www.vision.fraunhofer.de<br />

Berührungsfreie Ultraschallprüfung<br />

ohne Koppelmittel<br />

In Kooperation mit der Porsche Leipzig GmbH hat die Xarion<br />

Laser Acoustics ein neuartiges Prüfverfahren auf Basis eines<br />

optischen Mikrofons entwickelt, das eine berührungsfreie<br />

Ultraschallprüfung von Punktschweißverbindungen ermöglicht.<br />

Zu diesem Zweck ist das<br />

optische Mikrofon in<br />

Verbindung mit einem<br />

ultraschallerzeugenden<br />

Laser in einen kompakten<br />

Prüfkopf integriert<br />

worden. Es besitzt<br />

keinen Schwinger und es<br />

sind keine Koppelmittel<br />

erforderlich. Die<br />

Prüftechnologie lässt<br />

sich auf einen Roboter<br />

montieren. Über den nur wenige Millimeter großen Sensorkopf<br />

werden auch schwer zugängliche Stellen erreicht. Mit dieser<br />

Lösung treiben die Partner die Automatisierung der Schweißpunktprüfung<br />

voran. Beim berührungsfreien Testen von<br />

Karbonfaser-Verbundwerkstoffen arbeitet Xarion mit einem<br />

amerikanischen Luftfahrtunternehmen zusammen. In der<br />

Prozessüberwachung gewährt die breitbandige Messung von<br />

Luftultraschall zudem neue Einblicke in die Qualität von<br />

Fertigungstechniken beim Laserschweißen.<br />

www.xarion.com<br />

Eindeutig vielseitig.<br />

universeller Eingang für eine Vielzahl von Sensoren und Einheitssignalen<br />

intuitive Bedienung und Konfiguration über USB-Schnittstelle<br />

mit Setup-Programm<br />

hohe Messgenauigkeit in der individuellen Anwendung<br />

durch kundenspezifische Linearisierung<br />

galvanische Trennung sorgt für Prozesssicherheit<br />

auch unter kritischen Umgebungsbedingungen<br />

Versionen mit SIL 2/SIL 3 nach DIN EN 61508 und<br />

PL c/d nach ISO 13849 sowie ATEX und IECEx verfügbar<br />

70052<br />

Multifunktions-Vierdrahtmessumformer Serie im Tragschienengehäuse<br />

JUMO dTRANS T06 Junior, T06 und T06 Ex<br />

Die Multifunktions-Vierdrahtmessumformer JUMO dTRANS T06 Junior, T06 und T06 Ex sind für anspruchsvolle Anwendungen im Anlagenbau geeignet.<br />

Die Geräte sind mit Widerstandsthermometern, Thermoelementen und auch mit WFG/Poti sowie Spannungs- und Stromsignalen verwendbar und wandeln<br />

diese Eingangssignale in ein Ausgangssignal (0(2) bis 10 V oder 0(4) bis 20 mA) um.<br />

Willkommen bei JUMO.<br />

www.jumo.net<br />

Besuchen Sie uns<br />

in Halle 11, Stand C28


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Hochauflösende Wärmebildkamera für<br />

F&E im Kompaktformat<br />

Die Wärmebildkamera Flir A8580 MWIR zeichnet verzerrungsfreie<br />

Bilder von schnell beweglichen Zielobjekten auf und wiegt nur<br />

2,3 kg (ohne Optik). Die radiometrischen Rohdaten lassen sich über<br />

Gigabit-Ethernet oder CoaXPress streamen. Der 1,3-MP-Detektor<br />

(1 280 × 1 024 Px) arbeitet im Wellenlängen bereich von 3 - 5 μm<br />

(optional 1,5 - 5 μm) mit einer thermischen Empfindlichkeit von<br />

< 30 mK. Mit ihrem internen 4-Positionen-Filterrad eignet sich<br />

die Kamera für spektrale Anwendungen und die Erfassung von<br />

Temperaturen bis + 3 000 °C. Optionale motorisierte Autofokus-<br />

Objektive und Mikroskop-Optiken sollen<br />

exakte Messungen auch bei anspruchsvollen<br />

Aufgaben ermög-lichen. Die Verbindung<br />

über Gigabit-Ethernet oder CoaXPress sorgt<br />

für eine vollständige Remote-Kamerasteuerung<br />

und stellt die Datenerfassung in der<br />

Flir ResearchIR oder Flir Research Studio-<br />

Software mit erweiterten Trigger- und<br />

Synchronisationsfunktionen sicher.<br />

www.flir.com<br />

Polarisierende Eigenschaften machen<br />

das Unsichtbare sichtbar<br />

The Imaging Source präsentiert<br />

zwei Polfilterkameras mit<br />

den Sony Polarsens 5.1 MP<br />

Global-Shutter CMOS<br />

Bildsensoren (IMX250MZR/<br />

IMX250MYR). Diese erfassen<br />

Bildinhalte, die mit herkömmlichen<br />

Bildsensoren nicht erfasst werden können. Vor jedem<br />

2 × 2 Pixelarray befinden sich Polfilter unterschiedlicher Ausrichtung<br />

(0°, 45°, 90°, 135°). Kunststoffe, Metalle oder Flüssigkeiten<br />

haben polarisierende Eigenschaften. Diese Eigenschaft nutzen<br />

die Polfiltersensoren, um etwa Oberflächenkratzer sichtbar zu<br />

machen, Reflexionen zu reduzieren oder Kanten zu verstärken.<br />

Die Kameras sind als Farb- und Monochrom-Varianten sowohl<br />

mit einer GigE-Schnittstelle als auch einer schnelleren USB-3.0-<br />

Schnittstelle erhältlich. Durch die kompakte Bauform sind die<br />

Kameras für Bildverarbeitungsaufgaben in der Produktion,<br />

Inspektion und Qualitätssicherung geeignet.<br />

www.theimagingsource.com<br />

Abstand und Dicke mit konfokalem Sensor präzise messen<br />

Höchste Präzision bei der Abstands- und Dickenmessung von<br />

Oberflächen bietet der ConfocalDT IFS2407-3 von Micro-Epsilon.<br />

Der konfokale Sensor für arbeitet bei einem Verkippungswinkel<br />

bis ± 30 °. Daher werden auch auf gekrümmten Oberflächen stabile<br />

Messsignale erreicht und hochgenaue Ergebnisse ausgegeben.<br />

Der Sensor arbeitet mit einem großen Messbereich von 3 mm, einer<br />

numerischen Apertur (NA) von 0,43 und einem hohen Grundabstand<br />

von 28 mm. Dadurch und durch den großen Verkippungswinkel<br />

sind die Sensoren für Geometrieprüfungen in Koordinaten-<br />

messmaschinen prädestiniert. Besonders auf z. B. Zahnrädern<br />

oder Außengewinden werden stabile und hochgenaue Ergebnisse<br />

ausgegeben. Durch das berührungslose Messprinzip wirkt der<br />

Sensor nicht auf das Messobjekt ein, wodurch die Messung<br />

verschleißfrei erfolgt. Dadurch ist eine schnellere Erfassung der<br />

Werte möglich als mit taktilen Messverfahren. Zusammen mit den<br />

ConfocalDT-Controllern werden Messraten bis 70 KHz erreicht.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2020</strong> im 32. Jahrgang, ISSN: 2194-1157<br />

Redaktion<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurin: Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger<br />

(MK), Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Ulla Winter,<br />

Tel.: 06131/992-347, E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />

Doris Buchenau, Angelina Haas,<br />

Melanie Lerch, Petra Weidt<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Sales<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Heike Rauschkolb, Auftragsdisposition<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 32: gültig ab 1. Oktober 2019<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 62,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 68,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de,<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Head of Sales: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

Datenspeicherung<br />

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gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

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ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

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Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

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des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />

etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

geht das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich<br />

und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag<br />

über. Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />

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wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

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einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit des<br />

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durch die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte<br />

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der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig an<br />

anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits<br />

veröffentlicht wurden.<br />

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zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

18 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


Stand-Alone-Lösung schafft Platz zum Mikroskopieren<br />

und Analysieren<br />

Optometron, der Spezialist für optische Prüfsysteme, bietet eine platzsparende Lösung für die<br />

oft engen Räumlichkeiten in der Qualitätskontrolle: Das Doku-Kit3 ist eine kompakte, handliche<br />

Kamera-Monitor-Einheit, die ein autarkes Mikroskopieren und Analysieren ohne PC ermöglicht.<br />

Der 11,6"-HD-Monitor des Doku-Kit3 sitzt direkt auf dem Kameramodul. Auch ohne Computer<br />

lassen sich hochauflösend Livebilder darstellen, Messungen<br />

durchführen und auf einer SD-Karte speichern. Die<br />

Bedienung erfolgt ganz einfach mit einer Computermaus.<br />

Das neue Doku-Kit3 ist mit allen Optometron-Workstations<br />

kompatibel und mit verschiedenen Full-HD- und 4K-<br />

Kameras erhältlich. Mit der Kamera-Monitor-Einheit<br />

können Anwender auch vorhandene Mikroskope oder<br />

Zoomoptiken einfach nachrüsten. Der C-Mount-Anschluss<br />

im Industriestandard sorgt für die schnelle Integration in<br />

das optische System.<br />

www.optometron.de<br />

HDR-Funktion erleichtert Analyse von Objekten mit<br />

extremen Temperaturgradienten<br />

Über die neue Funktion High Dynamic Range<br />

(HDR) der Wärmebildkameraserie ImageIR von<br />

InfraTec lassen sich Messszenarien mit<br />

unterschiedlichen Temperaturen ohne Unterbrechung<br />

aufnehmen. Nach Aktivierung starten<br />

die Rotation des auf etwa 5 000 min -1 ausgelegten<br />

Filterrades und die Zusammensetzung des<br />

Thermogramms. Der Messbereich umfasst bis<br />

1 500 K. Im Falle der ImageIR 8300 hp können<br />

Aufnahmen im Vollbild mit (640 × 512) IR-Pixeln<br />

erstellt werden. Durch Synchronisierung der<br />

Bildwiederholrate der Kamera mit der<br />

Umdrehungsgeschwindigkeit des Rades lässt sich eine Auflösung von 350 Hz erzielen. Für jede<br />

der sechs möglichen Positionen der Neutraldichtefilter sind eine eigene Integrationszeit und<br />

Temperatur-Kalibrierung hinterlegt. Die Filter schwächen das Signal der Messobjekte im<br />

gewünschten Temperaturbereich ab, sodass Störeffekte verhindert werden. Resultat sind kontrastreiche<br />

Aufnahmen mit hoher Messgenauigkeit in einem breiten Temperaturbereich.<br />

www.infratec.de<br />

Mit dem Internet der Dinge stets im Blick: Füllstand und<br />

Position mobiler Behälter<br />

Zielsicher.<br />

Pyrometer. Infrarotkameras. Zubehör. Software.<br />

Wir messen berührungslos Temperaturen von<br />

–50 °C bis +3000 °C. Besuchen Sie uns:<br />

www.optris.de<br />

Unsere kostengünstigen IR-Kameras der<br />

Xi-Serie mit automatischer spot finder-<br />

Funktion sowie Analog-/Digitalausgang<br />

sind ideal auch für OEM-Anwendungen.<br />

ab<br />

940 €<br />

Mit dem Wilsen Sonic level präsentiert Pepperl+Fuchs ein Sensorkonzept<br />

für den Einsatz in unterschiedlichen Funknetzen. So gibt es eine<br />

Produktversion mit GSM(2G)-Schnittstelle für öffentliche Mobilfunknetze<br />

und eine Produktversion mit LoRaWAN-(Long Range Wide Area<br />

Network)-Schnittstelle für die Nutzung von privat betreibbaren<br />

Low-Power-Funknetzen. Je nach Wahl des Funkstandards steht im<br />

Internet eine entsprechende Gegenstelle für die ankommenden Sensordaten<br />

zur Verfügung. Die LoRaWAN-Geräte senden ihre Telemetriedaten<br />

an den Netzwerk- und Applikationsserver eines beliebigen LoRa-Netzbetreibers.<br />

Für den öffentlichen Mobilfunkstandard GSM steht die Middleware WILSEN.service als<br />

sichere Gegenstelle für die Telemetriedaten zur Verfügung. Dabei gewährleistet der Systemgedanke<br />

nicht nur die Entschlüsselung und das gezielte Weiterleiten der Sensordaten, sondern bietet viel<br />

mehr noch ein sicheres und komfortables Gerätemanagement.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Innovative Infrared<br />

Technology<br />

when temperature matters


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Das Steuer selbst in die Hand nehmen<br />

Flexibler Multifunktionscontroller vereinfacht Automatisierungsprozesse in der Wäscherei<br />

Eine Wäscherei aus Thüringen<br />

bietet professionelle Textilreinigung<br />

für Privathaushalte<br />

und Unternehmen. Um die<br />

innerbtriebliche Effizienz zu steigern<br />

installierte der Familienbetrieb eine<br />

Wärmerückgewinnungsanlage:<br />

Gesteuert wird das System von<br />

einem Multifunktionscontroller.<br />

Der intelligente Regler ermöglicht<br />

den Wäscheexperten, komplexe<br />

Automatisierungsabläufe auch<br />

ohne Programmierkenntnisse<br />

selbst zu erstellen.<br />

Uwe Glockmann, Vertriebsleiter, Hesch Industrie-<br />

Elektronik GmbH, Neustadt<br />

Die Wäscherei Bauer arbeitet kontinuierlich<br />

daran, Prozesse zu optimieren. Das<br />

Unternehmen holt, bringt und bearbeitet<br />

hauseigene sowie Mietwäsche für Hotels,<br />

Pensionen, Gastronomie, Haushalte, öffentliche<br />

Einrichtungen, Betriebe und Pflegeheime.<br />

Zur Effizienzsteigerung beschlossen die<br />

Thüringer vor zwei Jahren, eine Wärmerückgewinnungsanlage<br />

zu installieren. Entsprechende<br />

Systeme gab es auf dem Markt reichlich.<br />

Doch viele Hersteller bestanden auf die<br />

Verwendung ihrer eigenen speicherprogrammierbaren<br />

Steuerung (SPS). „Diese waren für<br />

meine Zwecke aber zu kostenintensiv und<br />

unflexibel“, blickt Inhaber Lothar Bauer zurück.<br />

Als gelernter Elektroinstallateur kennt<br />

er sich mit der Materie aus, verfügt aber über<br />

keine speziellen Programmierkenntnisse. „In<br />

meiner Wäscherei gibt es laufend Verbesserungsbedarf.<br />

Daher muss ich ständig erweitern,<br />

steuern, überwachen und regeln können“,<br />

erklärt Bauer. „Das möchte ich gerne<br />

selbst übernehmen, ohne jedes Mal einen<br />

SPS-Programmierer beauftragen zu müssen.“<br />

Aus diesem Grund machte sich Bauer auf<br />

die Suche nach einem Anlagenhersteller,<br />

der ihm die Wärmerückgewinnungstechnologie<br />

zur Verfügung stellt, sowie nach<br />

einem intelligenten Regler.<br />

Keine Programmierkenntnise<br />

erforderlich<br />

Bei seiner Internetrecherche stieß er auf<br />

den Multifunktionscontroller vom Typ MFC<br />

von Hesch: „Mit dem MFC lassen sich Ablaufsteuerungen<br />

selbst erstellen, optimieren<br />

und überwachen – und zwar ohne, dass<br />

man ein Studium als Programmierer absolviert<br />

haben muss“, so Bauer. „Genau danach<br />

hatte ich gesucht.“<br />

Seit mehr als 40 Jahren entwickelt und<br />

produziert Hesch Steuerungs- und Automatisierungskomponenten<br />

für industrielle<br />

Anwendungen. Mit dem Multifunktionscontroller<br />

hat das Unternehmen aus Neustadt<br />

am Rübenberge bei Hannover eine<br />

moderne Reglerplattform für Industrieprozesse<br />

entwickelt, die die Lücke zwischen<br />

einem Standardregler und der SPS schließt.<br />

Der MFC ist modular erweiterbar und<br />

bietet eine einfache Inbetriebnahme, intuitive<br />

Bedienung sowie vielfältige Kommunikationsschnittstellen.<br />

Darüber hinaus<br />

steht eine umfangreiche Funktionsbibliothek<br />

mit mehr als 100 vorgefertigten Funktionen<br />

zur Verfügung. Diese können am<br />

PC einfach per Drag and Drop zu dem<br />

gewünschten Prozessablauf zusammengestellt<br />

werden. Programmierkenntnisse<br />

sind nicht erforderlich.<br />

Inzwischen ist der MFC von Hesch seit<br />

knapp einem Jahr in der Wäscherei im<br />

Einsatz. Dort steuert und überwacht er<br />

die komplette Wärmerückgewinnungsanlage.<br />

Er sorgt dafür, dass die beiden<br />

Wärmetauscher effizient arbeiten und<br />

stellt sicher, dass immer genügend warmes<br />

Wasser für die Produktion vorhanden<br />

ist. Darüber hinaus managt er die Ver­<br />

20 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


You CAN get it...<br />

Hardware und Software<br />

für CAN-Bus-Anwendungen…<br />

sorgung weiterer Firmenräume sowie des<br />

angrenzenden Wohnhauses mit Heizenergie.<br />

Dazu misst der MFC an mehreren<br />

Stellen im Prozess die Temperaturen und<br />

regelt die 3-Wege-Ventile sowie Umwälzpumpen.<br />

Auch der Anlagendruck wird<br />

überwacht. „Sehr interessant ist für uns<br />

auch die Datenlogger-Funktion“, berichtet<br />

Bauer. Der MFC zeichnet den Wärmeverlauf<br />

über den ganzen Produktionstag<br />

auf. Die Daten lassen sich lokal sichern<br />

sowie übersichtlich in Tabellenform betrachten<br />

und analysieren. „So habe ich<br />

jederzeit einen Überblick über die Prozesse<br />

und kann auf Grundlage der Daten weitere<br />

Optimierungen vornehmen.“ Dank seiner<br />

zahlreichen Kommunikationsschnittstellen<br />

lässt sich der MFC problemlos in alle Anlagen<br />

integrieren und ermöglicht von<br />

überall Zugriff auf die Daten.<br />

Bei der Programmierung standen die<br />

Hesch-Experten der Wäscherei Bauer von<br />

Anfang an unterstützend mit Rat und Tat<br />

zur Seite. „Der technische Support durch<br />

Hesch ist ausgesprochen gut“, lobt Lothar<br />

Bauer. „Nach der Installation der Wärmetauscher,<br />

Verrohrung und Verkabelung haben<br />

wir gemeinsam sukzessive die Steuerung<br />

aufgebaut. Eigentlich sind wir damit<br />

auch jetzt noch nicht richtig fertig. Wir haben<br />

permanent neue Vorschläge für Verbesserungen<br />

und stehen weiterhin kontinuierlich<br />

in Kontakt.“<br />

Service wird bei Hesch großgeschrieben.<br />

Eine ausführliche Einweisung in die Funktionsweise<br />

des MFC sowie Unterstützung bei<br />

der Programmierung gehören für den<br />

Automatisierungsspezialisten daher zum<br />

Leistungsumfang.<br />

Modulares Konzept mit vielen<br />

Möglichkeiten<br />

Mit dem Multifunktionscontroller lassen sich<br />

Ablaufsteuerungen selbst programmieren und überwachen<br />

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten<br />

kommt in der Wäscherei Bauer zusätzlich<br />

zum Multifunktionscontroller ein Erweiterungsmodul<br />

zum Einsatz. Der Feldbuskoppler<br />

vom Typ HE 5813 verbindet das<br />

modulare Prozess-I/O Himod-System mit<br />

einem Modbus RTU-Netzwerk und ermöglicht<br />

eine Anwendung auch außerhalb<br />

des Schaltschranks. Das mehrkanalige<br />

I/O-Modul ist in der Lage, die<br />

eingehenden Signale der Temperaturfühler<br />

vorzuverarbeiten. Das entlastet die<br />

Anlagensteuerung. Die Himod-Erweiterung<br />

ist im Produktionsbereich verbaut,<br />

die Hauptsteuerung befindet sich im<br />

100 m entfernten Kesselhaus. Über eine<br />

Datenleitung sind beide verbunden. „Dieses<br />

intelligente Feldbussystem ist für uns<br />

von großem Vorteil“, so Bauer. „Es erlaubt<br />

uns, alle Steuerrelais im Produktionsbereich<br />

zu installieren, ohne weitere Leitungen<br />

verlegen zu müssen.“<br />

Der Multifunktionscontroller von Hesch<br />

ist nicht die erste Steuerung in der Thüringer<br />

Wäscherei. Mehrere SPS von unterschiedlichen<br />

Herstellern kommen bereits zum<br />

Einsatz. Doch der MFC ist der erste Regler,<br />

der Bauer auf ganzer Linie überzeugt hat:<br />

„Er ist einfach und intuitiv zu bedienen,<br />

intelligent vernetzt sowie jederzeit flexibel<br />

veränder- und erweiterbar.“ Darüber hinaus<br />

gibt es einen weiteren positiven Effekt:<br />

Bauer rechnet beim Energieverbrauch<br />

mit einem Einsparpotenzial von mindestens<br />

20 %.<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt., Porto und Verpackung. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.<br />

PCAN-MicroMod FD<br />

Grundplatinen<br />

Konfigurierbare I/O-Module mit<br />

CAN-FD-Interface. In verschiedenen<br />

Versionen für analoge oder digitale<br />

I/O-Anwendungen erhältlich.<br />

PCAN-miniPCIe FD<br />

ab 275 €<br />

CAN-FD-Interface für PCI Express<br />

Mini. Erhältlich als Ein-, Zwei- und<br />

Vierkanalkarte inkl. Treiber für<br />

Windows ® und Linux.<br />

PCAN-Gateways<br />

ab 240 €<br />

Linux-basierende Module zur<br />

Verbindung weit entfernter CAN-<br />

Busse über IP-Netze. Erhältlich in<br />

verschiedenen Ausführungen.<br />

ab 260 €<br />

Mit dem Multifunktionscontroller lassen<br />

sich komplexe Ablaufsteuerungen auch ohne<br />

Programmierkenntnisse erstellen<br />

Fotos: Hesch<br />

www.multifunktionscontroller.de<br />

www.peak-system.com<br />

Otto-Röhm-Str. 69<br />

64293 Darmstadt / Germany<br />

Tel.: +49 6151 8173-20<br />

Fax: +49 6151 8173-29<br />

info@peak-system.com


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Sichere Zugangskontrolle im Fokus<br />

Unter dem Motto „Be safe and secure with Pilz“ zeigt Pilz auf der<br />

Hannover Messe im Juli <strong>2020</strong> sichere Automatisierungslösungen<br />

inklusive sicherer Antriebstechnik für die industrielle Transformation.<br />

Diese berücksichtigen Maschinensicherheit (Safety)<br />

und Industrial Security<br />

gleichermaßen.<br />

Schwerpunktthema<br />

hierbei ist die<br />

Zugangskontrolle<br />

zu Maschinen. Dazu<br />

kommen Produktneuheiten<br />

aus den<br />

Bereichen Kleinsteuerung<br />

PNOZmulti 2,<br />

Sensorik PSEN sowie<br />

Bedienen und Beobachten PMI („Pilz Machine Interface“). Etwa<br />

die Version 10.12 des Software-Tools PNOZmulti Configurator<br />

ermöglicht nun den Anschluss von bis zu vier Auswerteeinheiten<br />

PITreader an das Basisgerät PNOZ m B1 – und damit ein<br />

umfassendes Zugangsmanagement. Die Kleinsteuerung<br />

PNOZmulti 2 bietet jetzt neben der Zugangskontrolle auch eine<br />

funktional sichere Betriebsartenwahl. Für die Flächenüberwachung<br />

wurde der Sicherheits-Laserscanner PSENscan entwickelt,<br />

der auch die dynamische Navigation von FTS leistet.<br />

www.pilz.com<br />

Durchdrehen erlaubt mit einem<br />

360°-Neigungssensor<br />

Das Unternehmen TWK hat seine Produktfamilie der Neigungssensoren<br />

um die 360°-Variante NBN66 erweitert. Damit ist es<br />

möglich, in einer sich drehenden Applikation die momentane<br />

Ausrichtung und gleichzeitig<br />

exakt die Drehzahl zu erfassen.<br />

Der Sensor wird im sich<br />

drehenden Teil montiert,<br />

wobei er nicht mittig auf der<br />

Drehachse platziert werden<br />

muss. Die eingesetzten Sensoren<br />

für Lage und Drehzahl sind<br />

MEMS-basiert. Optimiert ist der<br />

Sensor für nicht-reversierenden Betrieb und gibt seine Werte<br />

über CANopen, Profinet oder Profisafe an die Steuerung. Eine<br />

besondere Ausführung erkennt den Abstand zur Drehachse<br />

automatisch. Diese Funktion entspricht prinzipiell der eines<br />

Drehgebers für Position und Geschwindigkeit. Spezielle Filtermaßnahmen<br />

blenden Störbeschleunigungen aus. Mit dem<br />

Sensor kann beispielsweise der Betrieb großer, überwiegend<br />

langsam drehender Rotoren überwacht werden, in denen<br />

eine Steuerung oder ein Schleifringkörper integriert ist. Eine<br />

Wellenanbindung ist nicht nötig.<br />

www.twk.de<br />

Modulare, klimaerprobte Chassis-Kits<br />

Kontron nimmt die bewährten Smartcase-Chassis-Kits von<br />

Fujitsu in sein Portfolio auf und erweitert damit die Angebotspalette.<br />

Die Kontron Smartcases dienen als Basis für fertig<br />

montierte Box-PCs bestehend aus Kontron-Motherboards<br />

„Designed by Fujitsu“ inklusive Kühlung<br />

und Gehäuse nach Kundenspezifikationen.<br />

Entwickler können so schnell, unkompliziert<br />

und ohne hohen Testaufwand komplette<br />

Systeme umsetzen. Das senkt die Kosten<br />

und verkürzt die Time-To-Market. Bei allen<br />

Chassis-Kits sind Gehäuse, Motherboard und<br />

Kühl lösung jeweils aufeinander abgestimmt<br />

und klimaerprobt sowie auf Systemebene<br />

CE-zertifiziert. Dies spart den Anwendern<br />

Einmalkosten und reduziert das Risiko, gesetzliche<br />

Vorgaben zu verletzen. Aufgrund einer<br />

Serienfertigung der Gehäuse mit Verbundwerkzeugen<br />

glänzen die Smartcase-Modelle durch hohe Fertigungsqualität.<br />

Ein umfangreiches Zubehörprogramm bietet umfangreiche<br />

Modifikationsmöglichkeiten.<br />

www.kontron.de<br />

Hochflexibles Cobot-Vision mit IOTA<br />

Die QBIC-Station von Cretec erschließt in<br />

der Mensch-Roboter-Kooperation auf<br />

Basis einer Industrie-4.0-Plattform mit<br />

dem hochskalierbaren IOTA-Kommunikationsprotokoll<br />

neue Vision-Lösungen<br />

in Fertigungs- und Geschäftsmodellen.<br />

Die sensitiven Cobots können ohne<br />

aufwendige Schutzvorrichtungen direkt<br />

mit dem Mensch kooperieren. Die<br />

feinfühlige Sensorik erreicht hohe<br />

Sicherheitsstandards in der Kollisionserkennung<br />

und -beherrschung. Die modularen Systeme mit<br />

integriertem IOTA sind eine neue Generation von mobilen,<br />

vollautomatischen Arbeitsplattformen. Integriert ist die Elektrik,<br />

Steuerungen, PC, Kameras, Vision-Module, intelligente Beleuchtungen,<br />

Kommunikationsmodule, Monitor, Roboter und eine<br />

zusätzliche netzunabhängige Stromversorgung. Im IoT sind die<br />

Möglichkeiten der klassischen Blockchain eingeschränkt. Das<br />

IOTA-Protokoll aber gewährleistet die vollautomatische<br />

Kommunikation im IoT im Datenaustausch.<br />

www.cretec.gmbh<br />

Motion-Bausteine aus der Antriebs-Bibliothek<br />

Mit den Sigmatek-Motor-Endstufen des Steuerungssystems S-Dias für die Hutschiene lassen sich<br />

dynamische Bewegungsabläufe generieren. Prädestiniert für schnelle Positionieraufgaben sind die<br />

Module der DC-Serie für synchrone Servomotoren (BLDC). Die Verstärker im Pocket-Format sind<br />

mit Inkrementalgeber-Eingang, einem + 24-V-DC-Ausgang und einem zweikanaligen Enable-<br />

Eingang für Safe Torque Off (SIL 3, Kat. 4, Pl e) ausgestattet. Die Doppelmodulvarianten DC 101<br />

und DC 102 schaffen mit 10 A Dauer- bzw. 20 A Spitzenstrom bei 48 V bis zu 480 W.<br />

www.sigmatek-automation.com<br />

22 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


Magnetcodiertes Wegmesssystem<br />

mit Drive-Cliq-Schnittstelle<br />

Das absolute magnetkodierte Weg- und Winkelmesssystem<br />

BML der Baureihe SGA von Balluff überzeugt, wenn eine hohe<br />

Genauigkeit von Position und Endlage in Echtzeit benötigt wird.<br />

Umfangreiche Diagnose-Funktionen sorgen für einen zuverlässigen<br />

Betrieb und eine beschleunigte Wartung. Mittels Drive-<br />

Cliq-Schnittstelle lässt sich das<br />

Balluff-Messsystem einfach<br />

in Siemens-Steuerungen<br />

integrieren. Dank seiner<br />

kompakten Bauform können<br />

Anwender das BML auch unter<br />

beengten Bedingungen einfach<br />

integrieren. Der hohe Leseabstand<br />

von bis zu 1,3 mm<br />

erleichtert dabei die Montage. Im Betrieb sorgt eine kontinuierliche<br />

Plausibilitätsprüfung für große Zuverlässigkeit. Eine<br />

automatische Zustandsüberwachung prüft die Signalqualität,<br />

und über die Steuerung lässt sich die Funktionsreserve bequem<br />

beurteilen. Das Wegmesssystem eignet sich für Messlängen bis<br />

zu 48 m. Es arbeitet mit einer Genauigkeit von bis zu ± 12 µm,<br />

einer Auflösung von einem Mikrometer und lässt sich einfach<br />

nachrüsten.<br />

www.balluff.com<br />

Sicherheitskupplung für direkte Antriebe<br />

Die Sicherheitskupplung ECKH von Enemac mit Metallbalgkupplungsanbau<br />

erreicht Leistungswerte bis 9 000 Nm. Eine zuverlässige<br />

Drehmomentbegrenzung ist ebenso gewährleistet, wie eine<br />

spielfreie Verbindung. Fluchtungsfehler<br />

zwischen Motor- und Antriebswelle<br />

lassen sich ausgleichen und die Torsionssteife<br />

wird erhöht. Typ ECKH ist auch als<br />

korrosionsgeschützte Variante erhältlich<br />

und prädestiniert für Anwendungen<br />

im Maschinen- und Prüfstandbau<br />

sowie bei Förderanlagen und in der<br />

Schwerindustrie.<br />

www.enemac.de<br />

Top Roboter-Trends <strong>2020</strong><br />

Von <strong>2020</strong> bis 2022 werden rd. 2 Mio neue Industrieroboter in den<br />

Fabriken weltweit installiert – so lautet die Prognose der International<br />

Federation of Robotics (IFR). Neue Technologietrends<br />

machen es Unternehmen möglich, auf veränderte Marktanforderungen<br />

zu reagieren. In einem Überblick beleuchtet die IFR,<br />

welche Top-Trends die innovativen Entwicklungen beschleunigen.<br />

Top-Treiber für den Einsatz von Industrie-Robotern sind:<br />

Vereinfachte Bedienbarkeit, die Zusammenarbeit von Mensch<br />

und Maschine sowie Digitalisierung. „Intelligente Robotik und<br />

Automation sind wichtig, um mit neuen Verbrauchertrends,<br />

steigender Nachfrage nach Produktvielfalt oder Herausforderungen<br />

durch Handelsbarrieren umzugehen“, sagt Dr. Susanne<br />

Bieller, Generalsekretärin des IFR. „Neue technologische<br />

Lösungen ebnen dabei den Weg für eine flexiblere Produktion.“<br />

www.ifr.org<br />

Intelligent Testing<br />

Für Ihre kleinen großen<br />

Herausforderungen<br />

www.zwickroell.com<br />

Steuerung praxisorientiert<br />

weiterentwickelt<br />

Microcontrol präsentiert für die µMIC-Steuerungen eine neue<br />

Dimension praxisorientierter Technologie: Das Unternehmen<br />

bietet die Steuerungen erstmals in Kombination mit der<br />

Node-RED-Opensource-Software an. Im Vergleich zu der bisher<br />

eingesetzten Programmierung mit C/C++ bietet diese Lösung dem<br />

Anwender Vorteile wie eine intuitiv bedienbare Oberfläche sowie<br />

eine schnelle Anbindung zu IoT-Cloudservices. Ferner zählen eine<br />

direkte Inbetriebnahme der Steuerung zu den Mehrwerten.<br />

www.microcontrol.net<br />

ProcessSensing.com<br />

OPTIMIZE YOUR OPERATIONS,<br />

SAFETY AND EFFICIENCY<br />

Sensors | Transmitters | Loggers | Analyzers<br />

Monitoring Systems ...<br />

Humidity | Dew Point | Oxygen | Trace Impurities<br />

Gas Concentration ...<br />

PST Leading Brands<br />

zwickiLine bis 5 kN<br />

Manchmal sind es die kleinen Details die den Unterschied<br />

ausmachen. Egal wie klein oder groß die Prüfherausforderung<br />

ist, die Prüfmaschine zwickiLine eignet sich für<br />

die Forschung und Entwicklung genauso hervorragend<br />

wie für die laufende Qualitätssicherung.<br />

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<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION I TITEL<br />

Visualisierung überwindet Grenzen<br />

Wie sich Daten in Zukunft direkt im Feld analysieren lassen<br />

Die Welt des Bedienens und Beobachtens war bislang eine getrennte:<br />

Auf der einen Seite das maschinennahe Bedienen und Beobachten, auf<br />

der anderen das anlagenweite Überwachen. Eine neue Generation von<br />

Visualisierungssystemen ermöglicht es jetzt, eine durchgängige Lösung<br />

für alle HMI- und Scada-Aufgaben zu nutzen. Aktuelle Webtechnologien<br />

und offene Schnittstellen überwinden damit die Grenzen zwischen<br />

klassischer Visualisierung und Edge- bzw. Cloud Anwendungen und<br />

agieren so als Gateway der Operational Technology (OT) in die IT-Welt.<br />

Beim Engineering von Automatisierungsund<br />

auch Visualisierungslösungen haben<br />

sich durchgängige Werkzeuge und Umgebungen<br />

schon vor vielen Jahren durchgesetzt.<br />

Auf diese Weise haben Maschinenund<br />

Anlagenbauer, aber auch Betreiber den<br />

Aufwand für die Erstellung und Pflege von<br />

Automatisierungssystemen senken können –<br />

je nach Anwendungsfall um 20 % oder<br />

mehr. Demgegenüber gibt es im Bereich der<br />

überlagerten Anlagenvisualisierung selbst<br />

immer noch mehr oder weniger stark ausgeprägte<br />

Systembrüche. Typischerweise gibt<br />

es zwei unabhängige Lösungen für Scada<br />

und maschinennahes HMI – die Folge: doppeltes<br />

Engineering, doppelter Datenhaushalt<br />

und Inkonsistenzen bei den Daten.<br />

Zudem sind Informationen dann nicht<br />

überall vorhanden oder unterschiedlich<br />

dargestellt. Für die verschiedenen Anwender<br />

bedeutet dies nicht nur einen erhöhten<br />

Aufwand bei Planung und im Engineering,<br />

sondern auch einen höheren Schulungsund<br />

Wartungsaufwand.<br />

Darüber hinaus birgt eine inhomogene<br />

Visualisierungslandschaft versteckte Kosten<br />

und Risiken: Fehlbedienungen, Einschränkungen<br />

beim Ressourceneinsatz und eine<br />

schlechtere Anlagentransparenz für die<br />

Mitarbeiter. Nicht zuletzt sinkt auch die Akzeptanz<br />

der Visualisierungslösung, wenn<br />

Bediener sich in viele verschiedene Darstellungen<br />

einlesen müssen, da durchgängige<br />

Lösungen nicht möglich sind, vor allem, da<br />

es im privaten Umfeld mittlerweile selbstverständlich<br />

ist, dass die wesentlichen<br />

Funktionen des PC auch auf dem Smartphone<br />

zur Verfügung stehen, Anwendun-<br />

Brigitte Händler und Rifki Winanto, Marketing<br />

Manager HMI/Scada, beide bei der Siemens AG<br />

in Nürnberg<br />

24 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


TITEL I <strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

gen und Apps ein ähnliches Look-and-Feel<br />

aufweisen und sich Funktionen ohne großen<br />

Aufwand hinzufügen oder entfernen<br />

lassen. Diese Möglichkeiten möchten Anwender<br />

zunehmend auch im industriellen<br />

Umfeld nutzen, vor allem, da im Kontext<br />

Digitalisierung und der rasant wachsenden<br />

Datenmengen eine moderne Technologie<br />

benötigt wird. Gleichzeitig möchten Unternehmen<br />

von den geringeren Kosten einer<br />

durchgängigen Lösung für die industrielle<br />

Visualisierung profitieren, die sich aus der<br />

effizienteren Planung, Umsetzung und Instandhaltung<br />

oder Erweiterung einer solchen<br />

Lösung ergeben.<br />

Technologien für eine<br />

einheitliche User Experience<br />

Die neue Generation eines Visualisierungssystems<br />

trägt diesen geänderten Anforderungen<br />

jetzt Rechnung: Simatic WinCC<br />

Unified ermöglicht eine einheitliche<br />

Lösung für die industrielle Visualisierung<br />

unabhängig vom jeweiligen Endgerät oder<br />

Anwendungsszenario. Im Kern basiert diese<br />

Lösung auf einer browser-basierten<br />

Anlagenvisualisierung. Dazu nutzt Simatic<br />

WinCC Unified Web-Technologien wie<br />

HTML5, SVG und JavaScript. Die Benutzeroberflächen<br />

lassen sich im TIA Portal<br />

projektieren, sodass die Anwender wie gewohnt<br />

ein Werkzeug zur Projektierung von<br />

Automatisierung und Visualisierung nutzen<br />

können. Elemente können wiederverwendet<br />

und Grafiken beliebig skalieret werden,<br />

ohne dass die Darstellungsqualität leidet.<br />

Dadurch kann jedes Design auf einem<br />

Panel genauso eingesetzt werden wie auf<br />

einem PC-basierten Scada-System. Aufgrund<br />

der HTML5-Unterstützung lassen<br />

sich Maschinen und Anlagen auch von<br />

HTML5-fähigen Mobilgeräten aus überwachen<br />

und steuern.<br />

Die Visualisierung der Zukunft<br />

01 Teil des neuen Visualisierungssystems sind HMI Unified Comfort Panels von 7 bis 22", die<br />

dem Anwender neue Funktionalitäten eröffnen<br />

Das Simatic WinCC Unified System besteht aus der Visualisierungssoftware Simatic<br />

WinCC Unified sowie der neuen Generation von HMI-Bediengeräten: Simatic HMI<br />

Unified Comfort Panels. Die Runtime der Visualisierungssoftware Simatic WinCC<br />

Unified in TIA Portal basiert auf nativen Web-Technologien wie HTML5, SVG und<br />

JavaScript. Die hohe Skalierbarkeit der Plattform ermöglicht durchgängige Lösungen<br />

für umfangreiche Applikationen, vom maschinennahen Bedienpanel bis hin zu<br />

PC-basierten Lösungen und Scada-Systemen. Die Unified Comfort Panels mit<br />

Bildschirmgrößen von 7 bis 22" lassen sich dank kapazitiver Glasfront mit Multitouch-Technologie<br />

wie Smartphones oder Tablets über Gesten bedienen.<br />

Darüber hinaus ist WinCC Unified aufgrund<br />

leistungsfähiger und offener Schnittstellen<br />

(API) in der Lage, andere Software-Applikationen<br />

(z. B. eigene Web Controls) zu integrieren<br />

und in einem einheitlichen Bedienkonzept<br />

zusammenzufassen. Dadurch wird<br />

das System zur vielseitigen Integrationsplattform,<br />

um Daten aus der Produktion mit weiteren<br />

Daten und Informationen zu verknüpfen.<br />

Auch auf Produktionsebene erleichtert<br />

ein einheitliches Visualisierungssystem die<br />

Integration von Anlagen und Daten. So lassen<br />

sich modulare Anlagenkonzepte mit unterschiedlichen<br />

Konfigurationen oder auch Erweiterungen<br />

innerhalb einer Linie leichter<br />

als bisher auch bei der Visualisierung umsetzen.<br />

Dazu arbeitet WinCC Unified zum einen<br />

mit einem Collaboration-Mechanismus,<br />

über den zunächst Bedienbilder, demnächst<br />

auch Variablen, Alarme und historische Daten<br />

zwischen WinCC Unified Systeme ausgetauscht<br />

werden können. Dadurch ersparen<br />

sich Anwender doppelte Projektierungen für<br />

verschiedene Bereiche einer Anlage.<br />

Eine weitere Neuerung betrifft das Konzept<br />

der Visualisierungslösung. Neben der<br />

klassischen, datenpunktorientierten Projektierung<br />

können Anwender nun auch objektorientiert<br />

mit „Typ-Instanz“-Konzepten<br />

arbeiten und die Visualisierung entsprechend<br />

der technologischen Hierarchie der<br />

Anlage strukturieren: Jedes Anlagenobjekt<br />

besteht aus Eigenschaften wie Visualisierung,<br />

Tag, Meldung. Diese Struktur findet<br />

sich dann so auch im Betrieb wieder: Der<br />

Anwender navigiert anhand der technologischen<br />

Hierarchie durch die Anlage und<br />

erhält automatisch die für den jeweiligen<br />

Anlagenteil gefilterten oder gebündelten<br />

Informationen, wie Meldungen eines Objektes<br />

in einer unteren Hierarchieebene, die<br />

auf den überlagerten Knoten angezeigt<br />

werden. Die Meldungen des Knotens oder<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 25


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION I TITEL<br />

die zugeordnete Visualisierung des Knotens<br />

können dann direkt angezeigt werden.<br />

Wenn die Daten entsprechend dem Anlagenkontext<br />

strukturiert sind, lassen sie sich<br />

auch einfach für weitergehende Auswertungen<br />

nutzen. Dazu können Anwender bei<br />

WinCC Unified entweder eine eigene Applikation<br />

integrieren oder verfügbare Optionen<br />

nutzen, um das System zu erweitern.<br />

Für einen optimierten Anlagenbetrieb gibt<br />

es z. B. die Plant Intelligence Option Performance<br />

Insight, mit der sie einfach Leistungskennzahlen<br />

(KPIs) wie die Overall<br />

Equipment Efficiency (OEE) berechnen<br />

und visualisieren können. Für eine strukturierte<br />

Planung der Produktionsabläufe kann<br />

die hierarchische Struktur auch für eine in<br />

die Visualisierung integrierte Produktionsoder<br />

Schichtplanung genutzt werden. Dazu<br />

stellt WinCC Unified eine Kalenderoption<br />

zur Verfügung, mit der Anwender zur Laufzeit<br />

Templates für typische Produktionstage<br />

sowie Schalthandlungen definieren und auf<br />

konkrete Tage anwenden können.<br />

Das Ergebnis: eine intuitive<br />

Anlagenvisualisierung<br />

Die flexible Erweiterbarkeit der Visualisierungslösung<br />

ist in vielen Branchen ein wichtiges<br />

Kriterium. So auch bei der Heizomat –<br />

Gerätebau + Energiesysteme GmbH: Die Hackschnitzelheizungen<br />

des Unternehmens sind<br />

sowohl in privaten Haushalten als auch bei<br />

Gewerbebetrieben im Einsatz. „Was wir dabei<br />

insgesamt sehen, ist, dass der Markt – gerade<br />

bei den Anlagen für den privaten Anwender –<br />

anspruchsvoller wird, inklusive der Bedienung.“,<br />

erklärt Klaus Regler, Softwareentwickler<br />

bei Heizomat: „Aus diesem Grund haben<br />

wir die Chance genutzt, unsere Anforderungen<br />

als Entwicklungspartner für die neuen Simatic<br />

HMI Unified Comfort Panels einzubringen.“<br />

02 Durchgängige Visualisierungslösungen machen die Bedienung und Überwachung<br />

von Anlagen einfacher und effizienter<br />

Die neuen Bediengeräte seien Teil des Simatic<br />

WinCC Unified Systems und bieten über<br />

alle Displaygrößen die gleiche Anzahl an<br />

Hardware-Schnittstellen sowie die gleiche<br />

Funktionalität. Unter anderem wurde die<br />

Darstellungsqualität verbessert und die Geräte<br />

mit einem reaktionsschnellen Multitouch-Display<br />

ausgestattet, der eine zuverlässige<br />

und flüssige Gestensteuerung ermöglicht.<br />

Zusätzlich war die Vorbereitung<br />

für Industrial Edge ein ausschlaggebend für<br />

die neuen Panelgeneration. Damit können<br />

Anwender z. B. eigene Apps auf die Bediengeräte<br />

aufspielen, um die Funktionalität zu<br />

erweitern, oder Daten direkt an der Maschine<br />

verarbeiten und analysieren. Auch diese<br />

Funktion ist für Unternehmen wie Heizomat<br />

interessant, bestätigt Robert Bloos jun., Geschäftsführer<br />

der Heizomat GmbH: „Natürlich<br />

machen wir uns Gedanken, wie eine<br />

Bedienung unserer Anlagen im Smartphone-<br />

Zeitalter aussehen kann. Mit den neuen<br />

Unified Comfort Panels können wir zukünftig<br />

Apps auf den Touchpanels nutzen. Das<br />

bringt uns mehr Möglichkeiten, um zum<br />

Beispiel eine Langzeitanalyse der Heizungswerte<br />

zur Verfügung zu stellen.“<br />

Visualisierung für das Industrial<br />

Internet of Things<br />

Mit der Vorbereitung für Siemens Industrial<br />

Edge schließt Simatic WinCC Unified zukünftig<br />

die Lücke zwischen der maschinennahen<br />

Visualisierung und der Welt von<br />

Big Data: In Zukunft wird es möglich sein,<br />

Daten direkt im Feld, wo die Qualität der<br />

Daten selbst am höchsten ist, zu analysieren.<br />

So lassen sich Funktionen wie die<br />

KPI-Berechnung wahlweise als Industrial-<br />

Edge oder als Cloud-Applikation realisieren.<br />

Damit können Anwender zukünftig<br />

selbst entschieden, wo sie ihre Daten analysieren<br />

wollen und so die Latenz und die<br />

Kosten der Datenanalyse optimieren.<br />

Durch die Offenheit von WinCC Unified<br />

lassen sich so auch Anwendungen mit Machine<br />

Learning direkt in der Maschine und<br />

in Echtzeit vor Ort für die Prozessoptimierung<br />

nutzen.<br />

Bilder: Siemens<br />

03 Mit dem Calendar Control können Anwender Produktionszeiten und -pläne einfach<br />

zur Laufzeit konfigurieren<br />

www.siemens.com<br />

26 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Datenanalyse-Know-how einfach teilen<br />

Anzeige<br />

Quality Control<br />

Optik, Licht, Software<br />

made in Germany<br />

www.optometron.de<br />

Mit der Version 7.5 von IMC Famos können Anwender zur<br />

Auswertung ihrer Messdaten eigene Funktionen anlegen und<br />

dieses Datenanalyse-<br />

Know-how innerhalb<br />

ihres Unternehmens<br />

einfach teilen. Zudem<br />

schlägt IMC Famos 7.5<br />

eine Brücke zu umfangreichen<br />

und heterogenen<br />

Datenbeständen. Die<br />

Software verfügt über<br />

neue Import- und Exportfilter<br />

wie HDF5 und<br />

kann Bild- und Videodaten verarbeiten. Eine verbesserte Fehlerbehandlung<br />

sorgt für robuste Sequenzen bei der Auswertung<br />

umfangreicher Datensätze. Anwender können die Auswertung<br />

von Messdaten individuell gestalten. Die Erweiterung der Funktionsbibliothek<br />

erlaubt es, in Sequenzen gespeicherte Teilaufgaben<br />

oder komplette Auswertealgorithmen<br />

in eigene Sequenzfunktionen<br />

zu überführen. Umfangreiche<br />

Auswertesequenzen<br />

sind so besser strukturiert und<br />

leichter verständlich.<br />

www.imc-tm.de<br />

Bedienterminal für High-End-<br />

Anwendungen<br />

B&R erweitert die Power Panel T-Series um das leistungsstarke<br />

Bedienterminal T80. Ein performanter Intel-Atom-Prozessor<br />

ermöglicht vielseitige, dynamische Webvisualisierungen. Für den<br />

rauen Alltag ist das Glas<br />

des Panels mit einem<br />

integrierten Kantenschutz<br />

ausgestattet. Die geringe<br />

Gerätetiefe ermöglicht<br />

den Einbau in schlanke<br />

Schaltschränke oder<br />

Tragarmsysteme. Selbst<br />

bei der Bedienung mit<br />

dicken Lederhandschuhen<br />

reagiert der<br />

projiziert-kapazitive Multitouch-Screen präzise und zuverlässig.<br />

Die Geräte stehen mit Displaydiagonalen von sieben bis 15"<br />

zur Verfügung. Das Power Panel T80 wird mit einer integrierten<br />

Service-Seite ausgeliefert. Diese startet ohne Installationsaufwand<br />

und bietet die Möglichkeit, individuelle Einstellungen wie<br />

IP-Adresse, DHCP-Server und Bildschirmschoner zu konfigurieren.<br />

Die Konfiguration kann auf einem USB-Stick gesichert und auf<br />

weitere Power Panel T80 geladen werden.<br />

www.br-automation.com<br />

Automatisierung neu gedacht<br />

Innovative Robotik, Cobots, KI-Lösungen und Bild-Anwendungen<br />

sind Bestandteile des Innovative-Automation-Konzepts von<br />

Omron. Dazu gehört z. B. das Cell-Line-Control-System, eine<br />

Produktionslinie, bei der<br />

Mensch und Maschine<br />

harmonisch zusammenarbeiten.<br />

Der TM-Cobot<br />

wiederum ist eine Lösung<br />

zur einfachen Automatisierung<br />

von zum Beispiel<br />

Kommissionier- oder<br />

Verpackungsaufgaben.<br />

Mit einer 3D-Vision-<br />

Kamera, die auf dem Arm<br />

des Cobots montiert ist,<br />

und durch die Bewegung<br />

der Kamera zur Beseitigung<br />

von toten Winkeln<br />

lässt sich die Kommissionierung<br />

vieler Teile<br />

vereinfachen. Das<br />

Unternehmen hat zudem<br />

eine Defect-Detection-<br />

Technologie entwickelt,<br />

die Fehler durch Nachahmung<br />

menschlichen<br />

Feingefühls und Expertenerfahrung<br />

erkennt.<br />

Die verlässliche Aufdeckung<br />

von Mängeln ermöglicht eine Automatisierung von<br />

Qualitätsprüfungen, die zuvor nur von Menschen durchgeführt<br />

werden konnten. Diese KI-Funktion ergänzt die FH-Serie und ist<br />

ab Frühjahr <strong>2020</strong> erhältlich.<br />

www.omron.com<br />

Schaeffler veröffentlicht<br />

„Condition Monitoring Praxis“<br />

Schaeffler-Mitarbeiterinnen und<br />

-Mitarbeiter aus den Bereichen<br />

Operativer Service und Training teilen<br />

ihr Expertenwissen in der neu erschienenen<br />

„Condition Monitoring Praxis“.<br />

Analog zur „Wälzlagerpraxis“ ist das<br />

Handbuch gemeinsam mit Vereinigte<br />

Fachverlage aus Mainz veröffentlicht<br />

worden. Es verknüpft das theoretische<br />

Verständnis zu Schwingung, Schwingungsmessung<br />

und Schwingungsanalyse<br />

mit Anlagenwissen, Maschinenund<br />

Bauteilkenntnissen. Primär<br />

werden Handlungsempfehlungen zur<br />

Optimierung der Verfügbarkeit und Effizienz generiert. Grafiken<br />

und Bilder begünstigen das Verständnis. In der täglichen Arbeit<br />

des Instandhalters dient die „Condition Monitoring Praxis“ als<br />

Nachschlagewerk und Helfer. Darüber hinaus eignet sich das<br />

Buch zur Vorbereitung einer Zertifizierung nach DIN ISO 18436-2<br />

Kategorie I und II.<br />

Eine Bestellung ist für 46 EUR im Vereinigte-Fachverlage-<br />

Onlineshop möglich unter: http://bit.ly/31luMIP<br />

www.schaeffler.com<br />

Mehr News rund um die<br />

Automatisierung:<br />

industrielle-automation.net<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 27


01 IO-Link-<br />

Master mit OPC<br />

UA-Schnittstelle<br />

Auf dem Weg<br />

zur Digital-Factory<br />

Lückenlos kommunizieren von der Feldebene bis in die Cloud<br />

Anlagen und Maschinen werden zunehmend vernetzt. Jedoch verhindern<br />

heterogene Schnittstellen meist den hierfür nötigten Datenzugriff.<br />

Durch die Kombination des Kommunikationsstandards OPC UA und der<br />

Sensorschnittstelle IO-Link wird die durchgängige Kommunikation von<br />

der Sensorebene bis in die Cloud möglich. In folgendem Beitrag erfahren<br />

Sie, wie Sie sich optimal auf die Anforderungen von morgen vorbereiten.<br />

Lukas Pogoda ist Produktmanager für<br />

Industrial Communication bei Pepperl+Fuchs<br />

in Mannheim<br />

Die Digitalisierung aller Lebensbereiche<br />

schreitet unaufhörlich voran. Gerade in<br />

der Industrie verspricht die Digitalisierung<br />

durch die Vernetzung von Anlagen und Personal<br />

die Effizienz von Produktionsprozessen<br />

erhöhen. Gleichzeitig soll die Flexibilität<br />

der Produktionsmittel weiter erhöht<br />

werden. Um dies zu erreichen, müssen jedoch<br />

die bisher starren Hierarchie-Ebenen<br />

der Automatisierungspyramide aufgebrochen<br />

und standardisierte Schnittstellen vom<br />

Sensor bis in die Cloud geschaffen werden.<br />

Durch die Kombination der standardisierten<br />

Sensorschnittstelle IO-Link und dem unabhängigen,<br />

herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard<br />

OPC UA in einem<br />

einzigen Gerät, schafft Pepperl+Fuchs hier<br />

neue Wege Daten aus der untersten Feldebene<br />

durchgängig, transparent und lückenlos<br />

bis in die Cloud verfügbar zu machen.<br />

IO-Link standardisiert die<br />

Sensorkommunikation<br />

Betrachten wir die Entwicklungen in den<br />

letzten zwei Jahren, so hat sich IO-Link<br />

längst als Sensorschnittstelle im Feld etabliert.<br />

IO-Link ermöglicht einen standardisierten<br />

Datenzugriff (IEC 61131-9) auf<br />

Sensoren und Aktoren in der untersten<br />

Feldebene. Im Gegensatz zu klassischer<br />

digital schaltender oder analoger Sensorik,<br />

ermöglicht IO-Link allerdings nicht nur den<br />

Zugriff auf einfache Schaltsignale und<br />

Messwerte, sondern erlaubt zudem einen<br />

Zugriff auf detaillierte Informations-, Diagnose<br />

und Parameterdaten eines Sensors<br />

bzw. Aktors. Hierdurch werden smarte Sensoren<br />

ermöglicht, deren Parametereinstellungen<br />

automatisch an wechselnde Anforderungen<br />

in der Produktion, z. B. bei einem<br />

Los-Wechsel, angepasst werden können.<br />

Aber auch Anlagenstillstände lassen sich<br />

deutlich reduzieren. Ergibt sich in der<br />

Feldebene ein Problem, so ermöglichen die<br />

Diagnosedaten eine genaue Einschätzung<br />

der Schwere des Problems. Ist ein Austausch<br />

von Geräten notwendig, ist durch<br />

die Identifikationsdaten im Handum drehen<br />

bekannt, welches Gerät, bei welchem Hersteller,<br />

zu beschaffen ist. Wird das Ersatzgerät<br />

dann eingebaut, können alle bisherigen<br />

Parametrierungen automatisch in das Austauschgerät<br />

übertragen werden und die<br />

Anlage kann ohne manuellen Eingriff wieder<br />

in den Betrieb wechseln.<br />

OPC UA ermöglicht durchgängige<br />

Kommunikation bis in die Cloud<br />

Während die detaillierten IO-Link Sensordaten<br />

bisher nur in den abgeschlossenen<br />

Steuerungssystemen vorlagen, auf die ein<br />

externer Datenzugriff kaum möglich war,<br />

eröffnet OPC UA neue Wege diese Daten<br />

global verfügbar zu machen. Bei OPC UA<br />

handelt es sich um einen Ethernet-basierten<br />

Kommunikationsstandard, der vor allem<br />

durch seine Hersteller-, Programmiersprachen-<br />

und Plattformunabhängigkeit überzeugt.<br />

Anwender erhalten dadurch maximale<br />

Flexibilität bei der Gestaltung ihrer<br />

IoT-Systeme. Hierbei unterscheidet sich<br />

OPC UA maßgeblich von den deterministischen<br />

Feldbusprotokollen wie Profinet oder<br />

EtherNet/IP, die aus der Steuerungswelt bekannt<br />

sind. Während diese Proto kolle meist<br />

nur von spezialisierten Steuerungen der<br />

jeweiligen Hersteller unterstützt werden,<br />

eignet sich OPC UA hervorragend zur herstellerübergreifenden<br />

Kommunikation mit<br />

verschiedensten computer- oder cloudbasierten<br />

Systemen.<br />

Entsprechende OPC UA Clients, welche<br />

die Schnittstelle zum OPC UA Server schaffen,<br />

sind sowohl für verschiedene Betriebssysteme<br />

verfügbar, als auch bei den großen<br />

Cloud-Anbietern bereits direkt integriert.<br />

Durch die Unabhängigkeit von OPC UA<br />

28 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

02 Durchgängige und transparente Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud<br />

sind Anwender allerdings auch völlig frei<br />

eigene Schnittstellen zu entwickeln. Entsprechende<br />

Development-Kits sind hier bei<br />

der OPC Foundation verfügbar. Ein weiterer<br />

Unterschied liegt allerdings auch in der<br />

Performance-Ausrichtung der Protokolle.<br />

Während die steuerungsbasierten Kommunikationsprotokolle<br />

vor allem auf real-time<br />

Applikationen mit Zykluszeiten im Millisekundenbereich<br />

ausgerichtet sind, dient<br />

OPC UA eher einem parallelen, nicht-zeitkritischen<br />

Informationsdatenkanal in die<br />

Cloud, welcher weniger harte Anforderungen<br />

an die Echtzeit stellt.<br />

Aufgabenteilung zwischen<br />

SPS und Cloud<br />

Als erster Hersteller vereint Pepperl+Fuchs<br />

die Vorteile von IO-Link und OPC UA in<br />

einem Gerät. Durch die Kombination von<br />

deterministischem Feldbusprotokoll wie<br />

EtherNet/IP oder Profinet und OPC UA in<br />

einem Gerät, können die neuen IO-Link<br />

Master der ICE2- bzw. ICE3-Serie parallel<br />

mit einer Steuerung und einem übergelagerten<br />

PC-basierten System oder einer<br />

Cloud kommunizieren. So sind hybride<br />

Systeme möglich in denen<br />

die SPS die Applikation<br />

über Profinet oder<br />

EtherNet/IP in Echtzeit<br />

steuert und der IO-Link<br />

Master parallel Zustandsdaten<br />

über OPC UA in die<br />

Cloud überträgt, die für<br />

die Steuerung zwar ohne<br />

Belang sind, für eine<br />

andere Maschine oder<br />

ein zentrales Leitsystem<br />

aber wichtig sind.<br />

Da Steuerungen speziell<br />

dafür designt sind, Eingangssignale der<br />

Sensorik schnellstmöglich zu verarbeiten<br />

und die aus der Steuerungslogik resultierenden<br />

Ausgangssignale wieder schnellstmöglich<br />

an die Aktorik zu übertragen, sind<br />

sie für die großen Mengen an Zustandsdaten<br />

nicht geeignet. Diese können deutlich<br />

preiswerter in computer-oder cloudbasierten<br />

Systemen verarbeitet werden,<br />

wodurch sich kostenintensive Rechenressourcen<br />

in der Steuerung einsparen<br />

lassen. Die Daten können dabei durch ausgelagerte<br />

Software in einem lokalen Auswertungstool<br />

verarbeitet werden oder ohne<br />

Interpretation in die Cloud übertragen<br />

werden. Ob die Cloud im Firmennetzwerk<br />

oder im Internet lokalisiert ist, unterliegt<br />

der Entscheidung des Anwenders, ebenso<br />

wie die Einstellung des Sicherheitsniveaus.<br />

Hierfür unterstützen die IO-Link Master sowohl<br />

Authentifizierungsmechanismen als<br />

auch ein Zertifikate-Management.<br />

Steuerung aus der Cloud<br />

Die Module der ICE2- und ICE3-Serie ermöglichen<br />

es über OPC UA nicht nur Daten<br />

aus den IO-Link Devices auszulesen, sondern<br />

bei Bedarf auch einen schreibenden<br />

Zugriff. Dabei kann individuell für jeden<br />

der acht Ports festgelegt werden, ob über<br />

OPC UA Daten nur ausgelesen, oder auch<br />

geschrieben werden sollen. So können<br />

Applikationen, die keine Steuerung im Millisekunden<br />

Takt benötigen, prinzipiell ohne<br />

klassische Steuerung realisiert werden. Da<br />

computer- und cloudbasierte Systeme<br />

gleichzeitig immer performanter werden,<br />

können Steuerungsaufgaben so wirtschaftlich<br />

übernommen werden.<br />

Bereit für die digitale Zukunft<br />

Unsere neue Generation IO-Link<br />

Master ermöglicht hybride Systeme,<br />

in denen eine SPS die Applikation über<br />

Profinet oder EtherNet/IP in Echtzeit<br />

steuert und parallel der IO-Link Master<br />

Zustandsdaten über OPC UA in die<br />

Cloud überträgt.<br />

Lukas Pogoda, Pepperl+Fuchs<br />

Mit den neuen IO-Link Mastern mit integrierter<br />

OPC UA-Schnittstelle können sich<br />

Anwender bereits heute optimal auf die<br />

Digitalisierung ihrer Anlagen vorbereiten.<br />

Die OPC UA Funktionalität kann dabei<br />

flexibel und zu jedem Zeitpunkt aktiviert<br />

und deaktiviert werden. So lassen sich bereits<br />

heute, ohne konkreten Anwendungsfall<br />

für OPC UA, Anlagen entsprechend ausstatten<br />

und zu einem beliebigen Zeitpunkt<br />

in der Zukunft das volle Potenzial der<br />

ICE2-/ICE3 IO-Link Master freischalten.<br />

Bilder: Pepperl+Fuchs<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 29


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION I KOMMENTAR<br />

Offene Standards für<br />

eine sichere Kommunikation<br />

Vernetzung ist ein Schlüssel zur<br />

Zukunft der Automatisierung.<br />

Damit steigt aber die Komplexität –<br />

zum Beispiel durch die Vielzahl<br />

an Kommunikationslösungen<br />

unterschiedlicher Anbieter. Die<br />

dabei eingesetzten Protokolle und<br />

Datenmodelle sind in der Regel<br />

nicht miteinander kompatibel,<br />

der Anwender findet sich somit<br />

häufig mit proprietären Systemen<br />

konfrontiert. Der Wunsch nach<br />

Standards wird immer stärker.<br />

Harald Wessel ist Vice President<br />

Product Management bei der<br />

Pilz GmbH & Co. KG in Ostfildern<br />

Wir von Pilz engagieren uns daher in<br />

entsprechenden Initiativen, arbeiten<br />

aktiv in Normengremien und in systemübergreifenden<br />

Arbeitskreisen mit, so z. B.<br />

in der OPC Foundation. Denn ein möglicher<br />

Standard für die sichere, herstellerübergreifende<br />

Vernetzung für industrielle<br />

Anlagen ist OPC UA. Dieses Kommunikationsprotokoll<br />

stellt eine standardisierte<br />

Schnittstelle für die Kommunikation zwischen<br />

verschiedenen Datenquellen in<br />

der Industrie bereit. Die OPC Foundation<br />

hat aber nicht nur einen Standard festgelegt,<br />

um Daten zu transportieren, sondern<br />

um diese auch maschinenlesbar semantisch<br />

zu beschreiben.<br />

Eine Herausforderung ist es, Echtzeitfähigkeit<br />

zu erreichen und den Standard für<br />

Automatisierungsaufgaben bis in die Feldebene<br />

zu befähigen. Hier kann TSN, Time<br />

Sensitive Networking, als Basistechnologie<br />

eine Rolle spielen. Wir unterstützen die<br />

Initiative „OPC UA over TSN“. Als Mitglied<br />

der OPC Foundation sind unsere Mit arbeiter<br />

sowohl im Lenkungskomitee als auch in<br />

Technischen Arbeitskreisen der Field Level<br />

Communication Gruppe aktiv. Unser Augenmerk<br />

liegt dabei naturgemäß auf der Arbeitsgruppe,<br />

in der es um das Thema Safety geht.<br />

Für die funktional sichere Kommunikation<br />

gibt es die Spezifikation „Safety over<br />

OPC UA“. Wir sehen dabei großes Potenzial<br />

in der Publisher/Subscriber-Technologie<br />

(Pub/Sub) in Verbindung mit den Anforderungen<br />

von funktional sicheren Feldbusprotokollen:<br />

Im Vergleich zur klassischen<br />

Master/Slave-Architektur können Teilnehmer<br />

bei Pub/Sub selbst entscheiden,<br />

welche Kommunikationsbeziehungen sie<br />

zu anderen Teilnehmern aufbauen möchten,<br />

welche Daten sie in welchen Zeitabständen<br />

empfangen möchten. Das bedeutet<br />

eine besonders effiziente Verteilung<br />

von Daten. Und in Verbindung mit TSN<br />

kann die Technologie auch für anspruchsvolle,<br />

verteilte Automatisierungsaufgaben<br />

eingesetzt werden. Damit bietet sich jetzt<br />

die Chance eines industrieweit einheit lichen<br />

Kommunikationsstandards.<br />

Auf Sensorebene wird dagegen aus unserer<br />

Sicht IO-Link mit integriertem Safety-Protokoll<br />

zu dem offenen Marktstandard für<br />

die sichere Sensor-Kommunikation werden –<br />

Feldbus- und Systemunabhängig. Als leistungsfähige<br />

und standardisierte Anschlusstechnik<br />

für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation<br />

eröffnet IO-Link Vorteile wie<br />

Vereinfachungen bei der Installation, eine<br />

automatisierte und toolunterstützte Parametrierung<br />

sowie erweiterte Diagnosemöglichkeiten.<br />

Es ist damit eine ideale Ergänzung<br />

zu „OPC UA“. Seit rund einem Jahr<br />

ist die Version 1.1. der IO-Link Safety System<br />

Extension verabschiedet. Als aktives<br />

Mitglied der Arbeitsgruppe entwickeln wir<br />

bei Pilz momentan die notwen digen Softwarestacks<br />

für die Kommunikation zwischen<br />

Master, etwa Auswertegeräte und<br />

Steuerungen, und Devices, sprich: Sensoren/Aktuatoren.<br />

Hand in Hand mit den<br />

Prüfbehörden werden parallel dazu die<br />

Testspezifikation und Testsysteme sowie<br />

die Zertifizierung dieser Kommunikations-<br />

Stacks vorangetrieben.<br />

Man muss klar sagen, dass einfache und<br />

durchgängige Konnektivität – bis hin zu<br />

ERP-Systemen und Cloud Netzwerken –<br />

immer mehr zum Erfolgsfaktor für praktikable<br />

Automatisierungslösungen wird. Wir<br />

arbeiten aktiv daran, die notwendigen Standards<br />

industrieweit und unternehmensübergreifend<br />

zu entwickeln.<br />

Bilder: Porträt Pilz, Hintergründe stock.adobe.com/<br />

styleuneed<br />

www.pilz.com<br />

Harald Wessels, Senior Manager Product<br />

Management, Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern<br />

30 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

EtherCAT wächst weiter – vor allem<br />

in Asien<br />

Die EtherCAT Technology<br />

Group (ETG), die weltgrößte<br />

Feldbus-Nutzerorganisation,<br />

hat im vergangenen Jahr<br />

mehr als 500 Neumitglieder<br />

gewonnen. Ein Grund dafür<br />

sei, neben der Technologie<br />

selbst, der umfassende<br />

Support. Nachdem die Nutzerorganisation<br />

Ende 2018 ihr 5 000. Mitglied feierte, lag die Zahl<br />

der Mitglieder Ende 2019 bei 5 625. Dabei gelte es zu bedenken,<br />

dass man nur ganze Firmen oder Universitäten als Mitglieder<br />

zähle, erklärte die ETG. Beim Blick auf die ETG-Mitgliedsfirmen<br />

fällt vor allem die hohe Verbreitung in Asien auf: Etwa 40 %<br />

der Mitglieder stammen aus China, Taiwan, Japan oder Korea.<br />

Als die schnellste verfügbare Industrial-Ethernet-Technologie<br />

sei es in erster Linie Ethercat selbst, die Mitglieder in die ETG<br />

ziehe. Daneben seien die hohen Mitgliederzahlen aber auch<br />

der Arbeit der weltweit tätigen<br />

Quality Control<br />

Optik, Licht, Software<br />

made in Germany<br />

www.optometron.de<br />

Anzeige<br />

ETG-Experten geschuldet, die<br />

unter anderem bei Seminaren<br />

und Events den Zugriff auf ein<br />

umfassendes Angebot rund um<br />

die Technologie sicherstellten.<br />

www.ethercat.org<br />

Funktionsplus für flexible Gateway-Serie<br />

Deutschmann Automation hat seine Serie an flexiblen Unigate-<br />

CX-Gateways um zahlreiche Funktionen erweitert. Die industriellen<br />

Hutschienenmodule unterstützen eine nahezu beliebige<br />

Kombination unterschiedlicher gängiger Feldbus- und Industrial<br />

Ethernet-Schnittstellen<br />

zur Verbindung<br />

inkompatibler<br />

Netzwerke.<br />

Für CANopen<br />

ermöglicht<br />

Deutschmann<br />

jetzt ein Mapping<br />

für COB-IDs, mit<br />

dem Anwender<br />

Prozessdaten von<br />

einem Feldbus<br />

auf einen<br />

beliebigen anderen Feldbus kopieren können. Das Mapping<br />

funktioniert in beide Richtungen, also sowohl vom Master zum<br />

Slave als auch umgekehrt. Daneben werden auch die Funktionen<br />

Node Guarding; EMCY-Nachrichten und das Mappen von<br />

SDO-Objekten unterstützt. Für CAN Layer 2 stehen konfigurierbare<br />

Protokolle zur Verfügung, mit deren Hilfe sich CAN-Daten<br />

1:1 auf einen Feldbus übertragen lassen. Zudem besteht die<br />

Möglichkeit, COB-IDs zu filtern, sodass nur diese CAN-Daten 1:1<br />

auf einen Feldbus übertragen werden.<br />

www.deutschmann.de<br />

Konnektivität zwischen Gerät, Nutzer und Netzwerk<br />

Der Softwarehersteller EVO Informationssysteme stellt die vierte Generation seiner App-Plattform<br />

vor. Offenkundig sind das Kachel-Design in dezenten und blendfreien Farben sowie selbsterklärende<br />

Symbole. Alle Apps fügen sich nahtlos aneinander, sodass ein schneller Wechsel möglich ist. Als<br />

zentrale Plattform dient das App Solution Center. Hierüber lassen sich die digitalen Assistenten auf<br />

stationären und mobilen Endgeräten sowie bei Maschinensteuerungen<br />

nutzen. Die nativen Apps vereinfachen den Einstieg in<br />

die Digitalisierung und unterstützen kleine und mittelständische<br />

Unternehmen bei der Umsetzung einer papierlosen Auftragsabwicklung<br />

in Produktion und Logistik. Sie können für einen<br />

monatlich zu entrichtenden Betrag gemietet oder als Lizenz<br />

gekauft werden.<br />

www.evo-solutions.com<br />

Vorteile digitaler und analoger Schnittstelle gleichzeitig nutzen<br />

Mit dem Drucksensor PP20H und dem Leitfähigkeitssensor CombiLyz AFI erweitert Baumer sein<br />

Portfolio der Prozesssensoren mit digitaler Kommunikationsschnittstelle. Beide überzeugen mit<br />

ausgezeichneter Messperformance und bieten dank IO-Link Schnittstelle nun noch interessante<br />

weitere Funktionen. Die Sensoren erlauben beispielsweise eine einfache und schnelle Parametrierung<br />

– auch während des Betriebs. Zusätzliche Daten wie die gleichzeitige Ausgabe mehrerer<br />

Prozessdaten oder nur so zugängliche Diagnosedaten<br />

können nun an die Steuerung kommuniziert oder bei Bedarf<br />

aus dem Speicher des Sensors ausgelesen werden. Neben<br />

der digitalen Schnittstelle haben die Sensoren zusätzlich<br />

noch einen oder mehrere konventionelle analoge Ausgänge,<br />

wodurch sie dem Anwender die maximale Flexibilität bieten.<br />

Dank Dual Channel können die Sensoren sowohl analog,<br />

digital oder über beide Kanäle gleichzeitig betrieben werden.<br />

www.baumer.com<br />

Fit für MIPIbasiertes<br />

Embedded-Vision<br />

Um die Kompatibilität der<br />

Bildverarbeitungssoftware<br />

Halcon mit dem MIPI-Standard<br />

nachzuweisen, hat MVTec<br />

Tests absolviert. Demnach ist<br />

die Software in der Lage, über<br />

vorhandene Schnittstellen<br />

oder den direkten Speicherzugriff,<br />

Bilder von MIPI-<br />

Komponenten einzuziehen<br />

und zu verarbeiten. Geprüft<br />

wurde dies anhand des<br />

Kameramoduls VC Mipi OV<br />

9281 von Vision Components<br />

in Verbindung mit Raspberry<br />

Pi 3 und 4. Auch wurde das<br />

Zusammenspiel mit dem<br />

Modul Mipi IMX290 von The<br />

Imaging Source per FPD-Link<br />

III auf einem Nvidia Jetson<br />

Nano getestet. Als einer der<br />

Machine- Vision-Technologieführer<br />

sieht sich MVTec bei<br />

diesen Entwicklungen ganz<br />

vorne mit dabei. Die Funktionsnachweise<br />

des Spezialisten<br />

zeigen, dass Halcon für MIPIbasierte<br />

Lösungen bereit ist.<br />

www.mvtec.de<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 31


Nadine Hampe, Marketing Communications;<br />

Sunit Saran Produktmarketing; beide Phoenix<br />

Contact Power Supplies GmbH in Paderborn<br />

Grüne Welle in der Produktion<br />

Leistungsstarke Stromversorgung: hohe Anlagenverfügbarkeit bei längerer Lebensdauer<br />

Der Traum eines jeden Autofahrers: Statt vor roten<br />

Ampeln zu warten, schwimmt der Verkehr auf<br />

der grünen Welle durch die Stadt. Verbrauch und<br />

Verschleiß des Fahrzeugs sinken – Sicherheit, Effizienz<br />

und Komfort steigen. Was im Straßenverkehr oftmals<br />

noch ein Wunschtraum ist, wird für die Industrie<br />

nun Wirklichkeit. Ein 3-phasiges 40-A-Gerät,<br />

das über keinen Einschaltstrom verfügt, soll ein<br />

ungewolltes Auslösen der Vorsicherung nach kurzer<br />

Netzunterbrechung verhindern.<br />

Gerade in der industriellen Produktion kommt es darauf an, dass<br />

Maschinen und Anlagen permanent laufen. Ein ungeplanter<br />

Anlagenstillstand gefährdet zum einen den Terminplan für die Auslieferung<br />

der Produkte, und hat zum anderen erhebliche Auswirkungen<br />

auf den Ertrag. Die zahlreichen Herausforderungen, um<br />

Produktionsstraßen flüssig zu gestalten, den Energieverbrauch und<br />

die Schadstoffemissionen gering zu halten sowie die Sicherheit für<br />

Mensch und Maschine zu erhöhen, steigen stetig.<br />

Damit die Produktion störungs- und unterbrechungsfrei läuft,<br />

sind hochkomplexe Systeme erforderlich. Dabei bildet eine Stromversorgung,<br />

die exakt auf die jeweilige Applikation zugeschnitten ist,<br />

das Herzstück der Anlage. So muss die Stromversorgung in erster<br />

Linie eine auf lange Sicht hohe An lagenverfügbarkeit ermöglichen.<br />

Sollte es dennoch zu Störungen oder Fehlern in der Anlage kommen,<br />

müssen diese frühzeitig erkannt und gemeldet werden. Die<br />

01 Unabhängig von der Umgebungstemperatur steht die Nennleistung<br />

von - 25 bis + 60 °C zur Verfügung, bei Umgebungstemperaturen > 60 °C ist<br />

für den Geräteschutz ein Derating von 2,5 %/K zu berücksichtigen<br />

02 Hutschienen-Stromversorgung ohne Einschaltstromstoß: Bei anliegender<br />

Netzspannung (obere Kurve) startet diese mit einem Soft-Start zuverlässig<br />

auf und das Versorgungsnetz wird gleichmäßig belastet (untere Kurve)<br />

32 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


Produktion kann dann dementsprechend umgestellt<br />

werden – wie bei der Umleitung im Straßenverkehr.<br />

Die Stromversorgungen aus der<br />

Baureihe Quint Power von Phoenix Contact verfolgen<br />

genau dieses Ziel: eine grüne Welle für die<br />

Produktion.<br />

Anlagenerweiterung ohne<br />

Überdimensionierung<br />

Um sicher zu starten, benötigen Maschinen – wie<br />

nahezu alle elektrischen Komponenten – häufig<br />

einen hohen Strom im Einschaltmoment. Dies<br />

hat zur Folge, dass die Stromversorgung in einer<br />

Anlage fast immer etwas überdimensioniert werden<br />

muss. Eine Alternative dazu ist die neue<br />

Stromversorgung vom Typ Quint Power von<br />

Phoenix Contact. Die 3-phasige Stromversorgung<br />

mit 40 A Nennstrom bietet für den Maschinen-<br />

und Anlagenbau neuartige Funktionen, um<br />

die Verfügbarkeit einer Anlage zu erhöhen. So<br />

verfügt das neue Modell über einen dynamischen<br />

Boost, der für fünf Sekunden einen Strom<br />

von bis zu 60 A zur Verfügung stellt – und das Einschaltmoment<br />

der Maschinen auf diese Weise<br />

abfängt. Ein Überdimensionieren der Stromversorgung<br />

ist nicht mehr erforderlich. Zusätzlich<br />

liefert ein statischer Boost dauerhaft 45 A. Wird<br />

zur Erweiterung für einen längeren Zeitraum ein<br />

höherer Strom benötigt, ist auch das für die Quint<br />

Power kein Problem.<br />

Nun kommt es in der Praxis der industriellen<br />

Produktion gelegentlich vor, dass – unabhängig<br />

von den Leistungsreserven – in einem Teil der<br />

Anlage ein Fehler auftritt. Der fehlerhafte Pfad<br />

wird mit der SFB-Technologie, über die nur<br />

Stromversorgungen von Phoenix Contact verfügen,<br />

selektiv abgeschaltet. Eine Auswirkung auf<br />

parallel angeschlossene Maschinen wird auf diese<br />

Weise verhindert. Wie bei einer präventiven Meldung<br />

im Straßenverkehr liefert die Stromversorgung<br />

vom Typ Quint Power diese Fehlermeldung<br />

über ein Analog- oder auch über ein individuell<br />

einstellbares Digitalsignal. Das Signal ermöglicht<br />

einen frühzeitigen Eingriff und offeriert so eine<br />

Ausweichroute, um das anvisierte Ziel schnell zu<br />

erreichen.<br />

Sichere Versorgung – auch bei<br />

Phasenausfall<br />

Um eine dauerhaft hohe Verfügbarkeit der Anlage<br />

zu erreichen, sollte die Stromversorgung auch<br />

im Falle einer instabilen Netzversorgung stabile<br />

24 V DC für die Maschinen liefern. Die in der<br />

Produktion vorliegende Netzversorgung – i. d. R.<br />

handelt es sich dabei um einen 3-Phasen-<br />

Anschluss – wird oftmals mit mehreren AC-Verbrauchern<br />

asymmetrisch belastet, die an unterschiedlichen<br />

Phasen angeschlossen sind. Auf<br />

diese Weise kann es in der Applikation auch zu<br />

einem Phasenausfall kommen, wodurch die<br />

Produktion möglichst nicht ins Stocken geraten<br />

soll – wie beim Ausfall einer Ampel im Straßenverkehr,<br />

denn auch dort sollte der Verkehr nicht<br />

zusammenbrechen.<br />

KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Quint Power – mehr Sicherheit<br />

durch SFB-Technologie<br />

Die kompakten Stromversorgungen der<br />

Produktfamilie Quint Power erhöhen die<br />

Anlagenverfügbarkeit durch ihre sogenannte<br />

SFB-Technologie (Selective Fuse<br />

Breaking). Mit dem 6-fachen Nennstrom<br />

für 15 ms lassen sich auch Standard-<br />

Leitungsschutzschalter zuverlässig und<br />

schnell auslösen. Fehlerhafte Strompfade<br />

werden selektiv abgeschaltet, der Fehler<br />

wird eingegrenzt und wichtige Anlagenteile<br />

bleiben in Betrieb. Eine umfassende<br />

Diagnose findet durch eine ständige<br />

Überwachung von Ausgangsspannung<br />

und -strom statt. Durch eine präventive<br />

Funktionsüberwachung werden kritische<br />

Betriebszustände visualisiert und der<br />

Steuerung gemeldet, bevor Fehler auftreten.<br />

Der Ausfall einer Phase sollte demnach keinen<br />

Einfluss auf die Produktion haben. Die 3-phasige<br />

Stromversorgung liefert auch beim Wegfall einer<br />

Phase die vollständige Leistung – und stellt so<br />

eine sichere DC-Versorgung dar. Zudem wird der<br />

Ausfall der Phase über die Signalmöglichkeiten<br />

gemeldet. Die Signalisierung dient nicht nur zur<br />

präventiven Funktionsüberwachung, sondern<br />

auch zur Fehlerlokalisierung. Ein Fehler kann auf<br />

diese Weise schnell behoben werden – bevor<br />

weitere Fehler auftreten.<br />

Anlage zuverlässig aufstarten<br />

Neben einem Phasenausfall können in der Produktion<br />

auch Netzschwankungen oder Netzunterbrechungen<br />

für Störungen sorgen. Diese<br />

machen sich dadurch bemerkbar, dass die Anlage<br />

nach einer kurzen Netzunterbrechung nicht<br />

automatisch aufstartet oder dass die Sicherung<br />

herausspringt. Die Ursache hierfür liegt im hohen<br />

Einschaltstromstoß der AC-Verbraucher, zu denen<br />

auch die Stromversorgung zählt. Ein längerer<br />

Produktionsstillstand ist die unvermeidbare<br />

Konsequenz. Mit der neuen 3-phasigen Quint<br />

Power 40 A bietet Phoenix Contact als erstes Unternehmen<br />

eine Hutschienen-Stromversorgung,<br />

die diese Herausforderung meistert. Denn das<br />

960 W starke Gerät bietet am Eingang einen Softstart<br />

– und benötigt keinen Einschaltstromstoß<br />

mehr. Mit dieser Innovation können mehrere<br />

Stromversorgungen an einer gemeinsamen Sicherung<br />

abgesichert werden. Nach einer kurzen<br />

Netzunterbrechung startet die Anlage automatisch<br />

wieder auf, und die Produktion läuft weiter.<br />

Alle Ampeln stehen jetzt auf grün.<br />

Bilder: Aufmacher Phoenix Contact + LeManna/<br />

shutterstock.com; sonstige Phoenix Contact<br />

www.phoenixcontact.com<br />

ControlPlex ® System CPC12<br />

Intelligente DC 24 V-<br />

Stromverteilung und<br />

Absicherung<br />

ControlPlex ® System CPC12:<br />

die DC 24 V-Systemlösung für<br />

den Maschinen- und Anlagenbau<br />

l Maximale Anlagen- und Maschinenverfügbarkeit<br />

- durch Fehlererkennung,<br />

Transparenz und Ferndiagnose<br />

l Platzeinsparung - durch die schmale<br />

Bauform der Sicherungsautomaten<br />

und der Potentialmodule<br />

l Steigert die Flexibilität der Anlagenplanung<br />

- durch eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Module<br />

facebook.com/eta.germany<br />

www.e-t-a.de<br />

©Nataliya Hora/Fotolia.com


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Multitalentierte Signalleuchte mit<br />

USB-Schnittstelle<br />

Mit der LED-Leuchte 816 Multicolour und USB-Anschlusselementen<br />

für die Signalsäulenserien Kombisign 71 sowie 72 hat<br />

Werma eine neuartige Lösung zur Visualisierung von Betriebszuständen<br />

entwickelt. Die LED-Leuchte vom Typ 816 bietet ein<br />

Spektrum von rd. 200 000 Farben, die frei wähl- und programmierbar<br />

sind. Sie wird an den USB 2.0- oder 1.1-Anschluss eines<br />

Rechners mit Windows-Betriebssystem gekoppelt und nach<br />

Installation des Treibers als serielle Schnittstelle für die Ansteuerung<br />

der Signalelemente genutzt. Anwender können bis zu fünf<br />

Signalsäulen mit maximal<br />

fünf Signalelementen<br />

anschließen. Jede dieser<br />

Stufen lässt sich blinkend<br />

oder permanent darstellen.<br />

Eine Signalsäule visualisiert<br />

dabei bis zu zehn verschiedene<br />

Statuszustände. Für<br />

das Anschlusselement mit<br />

USB-Schnittstelle werden<br />

weder eine separate Stromversorgung, noch eine zusätzliche<br />

Hardware benötigt. Auch eine Einbindung in kundenseitige<br />

Software ist möglich.<br />

www.werma.com<br />

Anschlusstechnik für Karosserieund<br />

Fahrzeugbau<br />

Escha hat ein Leitungssortiment für die Automobilfertigung<br />

aufgelegt. Die Anschluss- und Verbindungsleitungen sind auf die<br />

Anforderungen des Karosseriebaus und der Fahrzeugmontage<br />

abgestimmt. Die Leitung<br />

S740 eignet sich für<br />

Schweißapplikationen<br />

im Karosseriebau. Durch<br />

einen aufgedickten<br />

Außenmantel ist diese<br />

PUR-Leitung besonders<br />

schweißperlenbeständig.<br />

Für Safety-<br />

Anwendungen ist die<br />

S740YE auch mit gelbem Außenmantel und mit gelb umspritzten<br />

Griffkörpern erhältlich. Für die Fahrzeugmontage und andere<br />

Gewerke gibt es die PUR-Leitung S370, die mit verschiedenen<br />

M8- oder M12-Steckverbindern kombiniert werden kann. Mit der<br />

neuen Leitung S370YE ist eine gelbe Variante im Angebot, die in<br />

Safety-Applikationen eingesetzt werden kann. Für sie stehen<br />

ebenfalls Steckverbinder mit gelb umspritzten Griffkörpern zur<br />

Verfügung. Alle Leitungen zeichnen sich durch gute Schleppketten-<br />

und Torsionseigenschaften sowie eine UL-Zulassung aus.<br />

www.escha.net<br />

RFID-gestütztes Schlüsselsystem sorgt für einen sicheren Zugriff<br />

www.euchner.de<br />

Mit dem Electronic-Key-System EKS stellt Euchner eine Lösung für die elektronische<br />

Zugriffskontrolle und -verwaltung vor. Über voreingestellte Parameter können unerwünschte<br />

Manipulation ausgeschlossen werden. Das transponderbasierte Schreib- und Lesesystem ist<br />

frei programmierbar und eignet sich für Einsätze im Verpackungsmaschinenbau sowie der<br />

Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Der elektronische Schlüssel speichert die Zugriffsberechtigungen<br />

für jeden Mitarbeiter. Ein Lesegerät liest die Daten aus und gibt sie an die Steuerung<br />

weiter. Das EKS lässt sich darüber hinaus zur Parametrierung ausgewählter Funktionen oder<br />

zum Abruf verschlüsselter Prozessparameter einer Anlage nutzen. Zudem unterstützt das<br />

Schreib- und Lesesystem die Betriebsartenwahl. Bediener können den benötigen Modus<br />

auswählen und die zugeordnete Sicherheitsfunktion direkt aktivieren.<br />

Neuer Zubringerbus bietet mehr Leistung<br />

Mit den neuen Zubringerbussen für das Feldbus-Ethernet sorgt<br />

Leoni für eine reibungslose Daten-und Energieübertragung.<br />

Die neuen Leoni-AS-Interface-Kabel bieten große Leistung und<br />

sind bereit für die Zukunft. Nur ein Kabel – das Actuator-Sensor-<br />

Interface-System – überträgt Daten und Energie zur gleichen Zeit<br />

und verbindet dabei Aktuatoren und Sensoren der unteren<br />

Feldebene mit der übergeordneten Ethernet-basierten Ebene.<br />

Gleichzeitig ermöglicht das profilierte Design des ASi-5 eine<br />

einfache und flexible Montage unter Ausschluss von Verpolung.<br />

Nach den neuen ASi-5-Standards<br />

können bis zu 96 Teilnehmer den<br />

Zubringerbus gleichzeitig nutzen.<br />

Dieser bietet somit 96 × 16 sichere<br />

Ein- und Ausgänge. Dabei wird eine<br />

Datenbreite von 16 Bit in Zykluszeiten<br />

von 1,2 ms übertragen.<br />

www.leoni.com<br />

Kabeltülle mit abgestuften Dichtringen<br />

Icotek stellt seine neue<br />

Kabeltülle KT-SC mit abschälbaren<br />

Dicht-ringen vor. Sie<br />

verfügt über heraustrennbare<br />

Ringe mit abgestuften Dichtbereichen.<br />

Die KT-SC ermöglicht<br />

es Anwendern, elektrische<br />

Leitungen und Pneumatikschläuche<br />

mit Durchmessern<br />

von fünf bis 28 mm durchzuführen und abzudichten. Die einzelnen<br />

Dichtringe lassen sich je nach benötigtem Durchmesser der<br />

Leitungen abschälen. Hierzu wird lediglich ein kleines Loch<br />

zwischen die Ringe gestochen. Anschließend kann der entsprechende<br />

Ring abgezogen werden. Die KT-SC lässt sich in alle<br />

teilbaren Kabeleinführungsrahmen (KEL, KEL-U, KEL-ER, KVT<br />

und KEL-FG) für große KT-Kabeltüllen integrieren.<br />

www.icotek.com<br />

34 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


Mehrere Komponenten in einem Gehäuse<br />

Mit dem neuen Schutzrelais vom Typ SPR10-T vereint E-T-A die Funktionen mehrerer<br />

Komponenten in einem einzigen kompakten Gehäuse. So ist beispielsweise der<br />

Überstromschutz bereits integriert. Bei einer Störung schaltet das Gerät zuverlässig nur<br />

den betroffenen Pfad ab und signalisiert den Fehler.<br />

Alle anderen Stromkreise bleiben davon unberührt.<br />

Dies ermöglicht die gezielte Fehlersuche und erhöht<br />

die Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit. Das nur<br />

12,5 mm schmale Gerät ist einkanalig ausgeführt und<br />

lässt sich individuell an die Bedürfnisse der jeweiligen<br />

Anwendung anpassen. Mithilfe der Stromschienen<br />

kann der Nutzer mit dem modularen Gerät mehrkanalige<br />

Lösungen aufbauen und Einzel- oder<br />

Summenfehlermelder konfigurieren. Das SPR10-T eignet sich sowohl für den Einsatz<br />

bei zwölf als auch bei 24 V. Mit Nennströmen von 20 und 25 A ist auch die Absicherung<br />

leistungsstarker Verbraucher mit hohem Strombedarf problemlos möglich.<br />

www.e-t-a.de<br />

Kabelschutz in anspruchsvollen Anwendungen<br />

Das Wellrohrsystem ProTect von Pflitsch bietet<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit für Kabel in<br />

Industrieumgebungen. Die flexiblen Wellrohre<br />

und Fittings aus Polyamid decken ein größtmögliches<br />

Anwendungsspektrum ab. Sie sind<br />

ausgelegt für den Maschinen- und Anlagenbau,<br />

die Automation und Robotik, die Automobilindustrie,<br />

Marine und die Bahntechnik.<br />

Das System besteht aus sechs Wellrohrtypen<br />

in den Profil-Varianten grob und fein. Die<br />

Komponenten sind für Einsatztemperaturen von - 40 bis + 105 °C zugelassen, das Wellrohr<br />

für Hochtemperatur-Anwendungen sogar bis + 150 °C. Auch gegenüber mechanischen<br />

und chemischen Belastungen erweist sich das Wellrohrsystem als widerstandsfähig.<br />

Einige Ausführungen erfüllen sogar die höchsten<br />

Quality Control<br />

Optik, Licht, Software<br />

made in Germany<br />

www.optometron.de<br />

Anzeige<br />

Brandschutznormen für Schienenfahrzeuge. Die<br />

Fittings sorgen für ein Plus an Systemsicherheit: Ihr<br />

Sicherungsring sorgt dafür, dass die Wellrohre selbst<br />

bei starken Vibrationen, Zugbelastungen oder<br />

schnellen Bewegungen fixiert bleiben.<br />

www.pflitsch.de<br />

iCreating Connectors<br />

MIXO ONE –<br />

Modulare Vielfalt mit<br />

nur einem Gehäuse<br />

Mit der neuen Gehäuseserie MIXO<br />

ONE werden die einzelnen Module<br />

der Baureihe MIXO zu komplett unabhängigen<br />

Steckverbindern.<br />

Dank der Vielzahl der verschiedenen<br />

Module bietet MIXO ONE die<br />

perfekte Lösung für nahezu jede<br />

Anwendung. So lassen sich Module<br />

für Signale bis 25 Pole, Ströme bis<br />

100A, aber auch Datenschnittstellen<br />

wie RJ45 oder LWL einbauen - und<br />

das alles in nur einem Gehäuse!<br />

Stromleitungen schnell anschließen<br />

Mit den Wire-to-Board IDC-Verbindern der Serien 601 und 602 von W+P können<br />

auch größere Kabel-Querschnitte verarbeitet werden. So wird ein schneller Anschluss<br />

von Leitungen realisierbar. Die Steckverbinder selber können auch mit Handwerkzeug<br />

einfach im Feld installiert werden. Ausgelegt ist der Schneid-Klemm-Bereich der<br />

Serie 601 auf einen Leiterquerschnitt von AWG 28 bis 22, das Rastermaß beträgt<br />

2,54 mm. Bei der Serie 602 liegt der Leiterquerschnitt bei AWG 24 bis 18, mit einem<br />

Rastermaß von 3,96 mm. Die Buchsen der beiden Serien sind als Durchgangs- oder<br />

Endoption, mit oder ohne Kodierung (nur 601) erhältlich. Bei den Stiftleisten gibt es<br />

eine gerade und eine gewinkelte Version, die<br />

mit einer zusätzlichen Rastoption angeboten<br />

werden kann. Zudem erhältliche Schutzkappen<br />

sorgen für eine sichere Verbindung, die bei<br />

den Buchsen eine Zugentlastung ermöglicht.<br />

Die Verbinder eignen sich vor allen Dingen<br />

zur Herstellung von Stromversorgungsleitungen.<br />

www.wppro.com<br />

► Einzelmodule werden einfach<br />

in das Gehäuse geklickt, ein zusätzlicher<br />

Rahmen ist nicht nötig<br />

► Leichtes Aluminiumgehäuse<br />

mit vernickelter Oberfläche und<br />

Edelstahlbügeln (IP65)<br />

► 16 verschiedene Codiermöglichkeiten<br />

► Auch in Kombination mit<br />

Schnellanschlusstechnik<br />

SQUICH ® verfügbar<br />

ILME – perfekt gesteckt<br />

ILME GmbH<br />

Max-Planck-Str. 12, 51674 Wiehl<br />

www.ilme.de


Die ersten Fernabfragemodule, die in den<br />

Neunzigerjahren verbaut wurden, waren im<br />

Funktionsumfang begrenzt und stellenweise<br />

liefen die Kosten aus dem Ruder, weil<br />

die GSM-basierte Lösung fortwährend<br />

SMS-sendete – und jede einzelne Nachricht<br />

berechnete, selbst wenn kein Netz vorhanden<br />

war. Zudem war die Verbindungsqualität<br />

oft nicht zufriedenstellend.<br />

Cloud überzeugt durch<br />

Nutzerfreundlichkeit<br />

Smart gelöst<br />

Cloudbasierte Maschinenüberwachung mit Fernabfragefunktion<br />

hilft bei der Lokalisierung von Fehlerquellen<br />

Um seine Kunden und Anwender im Störungsfall schnell bei der<br />

Fehlersuche unterstützen zu können, suchte ein Hersteller von<br />

Sondermaschinen nach einer cloudbasierten Lösung, die einen<br />

weltweiten Fernzugriff mithilfe eines PCs oder Smartphones erlaubt.<br />

Nach einem Auswahlverfahren entschied man sich für die Cloud-Variante<br />

eines Automatisierungsunternehmens: eine Fernwartungslösung,<br />

mit der sich Fehlerquellen lokalisieren und produktionsrelevante<br />

Parameter abfragen lassen.<br />

Aus diesem Grund suchte Velco im Jahr<br />

2018 nach einer zeitgemäßen Fernwartungs-Lösung,<br />

über die sich nicht nur<br />

Maschinendaten einsehen lassen, sondern<br />

die auch einen Zugriff auf die Maschinen erlaubt.<br />

„Die großen Cloud-Anbieter haben<br />

wir ausgeschlossen, weil sie keine industrierelevanten<br />

Angebote haben. Die Lösung<br />

muss schließlich auch in extremen Umgebungen<br />

wie Stahlwerken funktionieren“, beschreibt<br />

Velco-Elektroingenieur Michael<br />

Sundmacher die Grundanforderungen.<br />

Nach einem Auswahlverfahren konnte am<br />

Ende Turck-Cloud-Solutions mit seiner<br />

Nutzerfreundlichkeit überzeugen: „An der<br />

Turck-Cloud hat uns überzeugt, dass man<br />

auf einer Seite im Browser den Überblick<br />

über alle Maschinen hat und einfach draufklicken<br />

oder zwischen den Maschinen<br />

wechseln kann. Niemand muss sich Adressen<br />

merken, es funktioniert auch vom<br />

Smartphone und man hat direkt alle Daten<br />

jeder Maschine im Blick. Das bestätigen<br />

auch unsere Anwender und so haben wir<br />

uns für die Lösung von Turck entschieden“,<br />

begründet Sundmacher und Küster ergänzt:<br />

„Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass<br />

wir direkt mit einem PC oder Smartphone<br />

auf die Steuerung der Maschine zugreifen<br />

und diese über Modbus steuern könnten.“<br />

„Click-and-happy“-Dashboard<br />

Druckkessel-, Rotorspritzmaschinen und<br />

Einblasanlagen des Sondermaschinenherstellers<br />

Velco werden weltweit in Hochofenbetrieben,<br />

Stahlwerken, Gießereien<br />

und in der Feuerfestindustrie eingesetzt.<br />

Die Betreiber aus den unterschiedlichen<br />

Bereichen spritzen mit den Maschinen z. B.<br />

ihre Hochöfen, Pfannen oder Rinnen mit<br />

Feuerfestbeton aus. Die Schicht aus Spezialbetonen<br />

wird durch die Schlacken und die<br />

Hitze angegriffen und muss regelmäßig<br />

erneuert werden. Stahlwerks- und Eisenhüttenbetreiber<br />

schaffen sich hierfür eine<br />

Feuerfestbetonspritzmaschine an oder vergeben<br />

die Feuerfestreparaturen extern an<br />

Feuerfestmaterialhersteller bzw. -verarbeiter.<br />

Doch die Maschinen der Feuerfestdienstleister<br />

stehen nicht nur in Duisburg<br />

oder Salzgitter, sondern zum Beispiel auch<br />

in Abu Dhabi oder Indien. „Der Kunde<br />

möchte wissen: Läuft die Maschine oder<br />

nicht und ist sie in Ordnung oder nicht? Er<br />

wünscht Unterstützung bei der Fernwartung“,<br />

erklärt Klaus Küster, Abteilungsleiter<br />

der Elektrotechnik bei Velco.<br />

Dies sei die ursprüngliche Zielsetzung<br />

gewesen. Firmen investierten lange viel<br />

Arbeitszeit und Reisekosten, um einen Service-Techniker<br />

um die halbe Welt fliegen zu<br />

lassen, der vor Ort dann teilweise feststellen<br />

musste, dass der Betreiber lediglich kleinere<br />

Fehler nicht erkennt und beheben kann.<br />

Solche zeitaufwendigen Service-Dienstreisen,<br />

z. B. wegen irrtümlich geschlossener<br />

Zuwasserleitungen oder gedrückter Not-<br />

Halt-Taster, sollte das Fernabfragemodul<br />

ausschließen und zudem auch bei der<br />

Fehlersuche von realen Defekten helfen.<br />

Die Mitarbeiter rufen das Dashboard der<br />

Velco-Cloud auf und sehen in der Navigation<br />

ihre Maschinen aufgelistet. Eine Karte<br />

in Google-Maps-Optik zeigt an, wo die<br />

einzelnen Maschinen stehen. Klickt der<br />

Mitarbeiter auf einen der Einträge in der<br />

Liste, stellt das Dashboard übersichtlich<br />

alle relevanten Daten dar. Das sind neben<br />

etlichen analogen Werten wie Wasserdruck<br />

oder Materialfüllstand auch digitale Anzeigen<br />

wie Betriebszustand oder der Status<br />

des Not-Halt-Tasters. Darüber hinaus sieht<br />

der Nutzer einen Betriebsstundenzähler<br />

und andere numerische Anzeigen. Das<br />

Dashboard kann sich jeder Nutzer einfach<br />

selbst zusammenstellen. Auch Alarmmel-<br />

Sebastian Lindemann, Vertriebs spezialist bei<br />

der Hans Turck GmbH & Co. KG in Mülheim an<br />

der Ruhr<br />

36 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


SPECIAL I DIGITALE TRANSFORMATION<br />

dungen per SMS oder E-Mail für unterschiedliche<br />

Nutzer kann der Anwender selbst anlegen.<br />

Darüber hinaus können die Anwender<br />

ihre Maschinen über das Dashboard fernsteuern,<br />

falls dies im Zuge einer Fehlersuche<br />

notwendig wird. Die Support-Techniker<br />

sehen vom Schreibtisch aus, ob sich Fehler<br />

wie „fehlende Wasserzufuhr“ oder „Not-Halt<br />

gedrückt“ ausschließen lassen.<br />

Ein überzeugender Nebeneffekt der Cloud:<br />

Sie schafft Transparenz. Gerade Feuerfestbeton-Anwender<br />

möchten sehen, wie lange<br />

eine Maschine im Einsatz war. Je nach Vertrag<br />

sind Kunden verpflichtet, den Spezial-Beton<br />

eines bestimmten Herstellers zu beziehen.<br />

Stimmen die Verbrauchswerte für den Beton<br />

nicht mit den Betriebsstunden der Maschine<br />

überein, hat der Endkunde vermutlich mit<br />

Fremdmaterial gearbeitet. In solchen Fällen<br />

können die Verleiher in Zukunft reagieren.<br />

Messwertaufzeichnung<br />

erleichtert Fehlersuche<br />

Da Fehler häufig sporadisch und unsystematisch<br />

auftreten können, kann eine Fehlersuche<br />

schnell viel Zeit in Anspruch<br />

nehmen. In solchen Fällen zeichnet der<br />

Support zukünftig relevante Messwerte in<br />

einem definierten Zeitraum auf. Das System<br />

gibt die Werte per CSV-Datei aus; so<br />

kann der Velco-Support zukünftig einfacher<br />

erkennen, wo die Ursachen für Fehler<br />

liegen. Auch Algorithmen zur vorausschauenden<br />

Wartung könnten später über diese<br />

Schnittstelle genutzt werden. Hier zeigt<br />

sich, wie eng die aktuellen Automationstrends<br />

verknüpft sind. Darüber hinaus<br />

erleichtern Cloud-Lösungen Condition<br />

Monitoring und Predictive Maintenance,<br />

sind aber keine notwendige Bedingung dafür.<br />

„Auch als Traditionsunternehmen mit ausgereifter Technik<br />

müssen wir uns den innovativen Begebenheiten des Weltmarktes<br />

gerade in Bezug auf Maschinenkommunikationstechnik stellen“<br />

Im Zuge der Fernwartungsintegration wünschen<br />

sich einige Anwender auch eine Velco-<br />

Cloud für Maschinen anderer Hersteller.<br />

Dazu setzt Turck ein web-programmierbares<br />

Edge-Gateway ein, das sich aufgrund<br />

der Vielzahl an Schnittstellen in bestehende<br />

Anlagen mit Steuerungen diverser Hersteller<br />

integrieren lässt und die Maschinendaten<br />

in die Cloud überträgt. Kunden können so<br />

alle Maschinen im Cloud-Dashboard sehen,<br />

überwachen und fernsteuern.<br />

Individuelle Nutzerrollen und<br />

-rechte vergeben<br />

Beim Stichwort fernsteuern sehen manche<br />

Nutzer allerdings auch Risiken. Aus diesem<br />

Grund hat Turck der Datensicherheit von<br />

Beginn an einen hohen Stellenwert eingeräumt:<br />

Über ein Rollen- und Rechtemanagement<br />

kann der Besitzer der<br />

Maschine bestimmen, welcher Nutzer sich<br />

01 Die verstärkte Antenne rechts am Schaltschrank<br />

stellt eine weltweite Erreichbarkeit<br />

der Maschine sicher<br />

02 Michael Sundmacher (l.) und Klaus Küster<br />

haben viele Cloud-Lösungen geprüft, bevor sie<br />

sich für Turck entschieden haben<br />

mit welchen Befugnissen in der Cloud<br />

bewegen darf. Von reinen Lese rechten<br />

über Schreibrechte bis hin zu Administratorrechten<br />

sind unterschiedliche Stufen<br />

individuell für jede Maschine und jeden<br />

Nutzer möglich. Darüber hinaus ist die<br />

Kommunikation zwischen dem Cloud-<br />

Gateway vom Typ TCG20 sowie dem<br />

Cloud-Server über das proprietäre Cloud-<br />

Protokoll Kolibri verschlüsselt, das den<br />

jüngsten Standard für Datentransport im<br />

Web erfüllt (TLS 1.3, AES256).<br />

Trotz Verschlüsselung erlauben IT-Verantwortliche<br />

selten externen Zugang zum<br />

Firmennetzwerk. Mit der Turck-Lösung ist<br />

das kein Problem, da das Gateway die<br />

Verbindung zur Cloud auch über das<br />

Mobilfunknetz herstellen kann. Damit sind<br />

die Maschinen immer mobil und weltweit<br />

erreichbar. „Wir setzen heute länderspezifische<br />

SIM-Karten ein und das funktioniert“,<br />

erklärt Sundmacher. Darüber<br />

hinaus ist das Cloud-Gateway auch mit<br />

WLAN-Schnittstelle sowie als flexibel<br />

einsetzbares Kombigerät mit WLAN und<br />

Mobilfunk verfügbar.<br />

Bilder: Velco<br />

www.turck.de<br />

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Aktuelle Nachrichten rund um neueste<br />

Entwicklungen, Trends und Veranstaltungen<br />

aus dem gesamten Bereich der Mess- und<br />

Automatisierungstechnik.<br />

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www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 37<br />

INA_EA_Newsletter_1-4-quer_<strong>2020</strong>_01.indd 1 12.02.<strong>2020</strong> 09:54:57


DIGITALE TRANSFORMATION I SPECIAL<br />

Sicherheitsstrategie<br />

nach Industrie 4.0<br />

Wie ein Unternehmen die digitale Transformation<br />

in seinen Produkten und Prozessen realisiert hat<br />

Im Zeitalter von Industrie 4.0<br />

wollen Unternehmen noch flexibler<br />

sein. Ein Unternehmen für<br />

elektrische und pneumatische<br />

Schraubsysteme suchte daher nach<br />

einer Lösung, die Hardware und<br />

Software dynamisch und abhängig<br />

vom Budget miteinander vereint<br />

und gleichzeitig das eigene geistige<br />

Eigentum schützt.<br />

Oliver Winzenried, Vorstand und Gründer<br />

der WIBU-SYSTEMS AG in Karlsruhe<br />

Mit seinen Werkzeugen wollte Desoutter<br />

schon immer den neuesten Stand der<br />

Technik erreichen. Bei modernen Montagelinien,<br />

beispielsweise in Autofabriken, leisten<br />

sie weit mehr als nur Schrauben<br />

anzuziehen und Löcher zu bohren. Die<br />

Werkzeuge von Desoutter sind geschickt<br />

auf die verwendeten Materialien abgestimmt,<br />

sie führen ihre Bediener durch den<br />

Montageprozess und sie bieten die Rückverfolgbarkeit,<br />

die für eine moderne<br />

Hochpräzisionsfertigung erforderlich ist.<br />

Desoutter ist in einem hart umkämpften<br />

Markt tätig, sodass es für das Unternehmen<br />

unerlässlich ist, sich ständig neu zu erfinden.<br />

„Im Moment stehen wir vor einer radikalen<br />

Veränderung“, sagt Laurent Macquet,<br />

Line Manager Software & Embedded Systems<br />

bei Desoutter Industriewerkzeuge.<br />

„Wir sind nicht länger ein Unternehmen,<br />

das nur Hardware verkauft. Nach und nach<br />

erweitern wir unser Produktportfolio um<br />

den bedeutenden Teil Software.”<br />

Mit dieser Veränderung geht Desoutter<br />

direkt auf die Bedürfnisse seiner Kunden<br />

ein. Industrie 4.0 verlangt von allen Akteuren<br />

der Wirtschaft mehr Flexibilität. „Wenn<br />

einer unserer Kunde seine Tätigkeit neu<br />

ausrichtet, um unmittelbar auf Veränderungen<br />

seines Marktes zu reagieren, dann<br />

wollen wir ihn mit unseren Lösungen bei<br />

diesem Schritt unterschützen.“ Die große<br />

Frage für Desoutter war, wie sie am besten<br />

ihre Software monetarisieren könnten und<br />

gleichzeitig den Kunden eine noch größere<br />

Flexibilität zu bieten. „Und das muss natürlich<br />

auf sichere Weise geschehen“, sagt<br />

Macquet, „ohne Risiko eines Missbrauchs<br />

unserer Software“.<br />

Benötigte Funktionen und<br />

Services beliebig einsetzen<br />

Die Hightech-Lösungen von Desoutter bestehen<br />

aus weit mehr als nur der Hardware<br />

allein. Controller, Embedded-Systeme und<br />

Software gehören alle zum Gesamtpaket: In<br />

der Vergangenheit benötigte jedes Werkzeug<br />

für den Betrieb einen separaten Controller.<br />

Heutzutage steuert ein Controller bis<br />

zu zwanzig Werkzeuge über eine drahtlose<br />

Verbindung. Früher hatte jede Hardware<br />

auch eine eigene Software an Bord, die mit<br />

einer traditionellen Produktlizenz ausge-<br />

38 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


stattet war. Das war zu starr und unhandlich<br />

für die heutigen Anforderungen. Darum hat<br />

Desoutter einen neuen Ansatz entwickelt:<br />

die Desoutter-Nutzungseinheiten.<br />

Die Idee ist einfach: Kunden kaufen Nutzungseinheiten,<br />

um einen bestimmten Service<br />

nutzen zu können, beispielsweise zum<br />

Festschrauben. Wenn die Anwender das<br />

Festschrauben nicht mehr benötigt, können<br />

sie das Festschrauben zurückgeben<br />

und später dafür einen anderen Service<br />

nutzen oder sogar ein anderes Werkzeug<br />

damit zu betreiben. „Damit möchten wir<br />

unseren Kunden die Möglichkeit geben,<br />

unsere Services bedarfsgerecht zu nutzen“,<br />

erklärt Macquet. Zuvor haben Kunden eine<br />

Ziel erreicht.“ Wibu-Systems hat sich nicht<br />

nur um den allgemeinen Schutz der Produkte<br />

besonders gekümmert, sondern auch<br />

um die Infrastruktur, die für das Erzeugen<br />

und Liefern der Nutzungseinheiten notwendig<br />

ist.<br />

Sichere und flexible<br />

Lizenzierungslösung<br />

CodeMeter erlaubt Herstellern, beliebige Abrechnungsmodelle<br />

abzubilden und ihr Know-how sicher zu schützen<br />

gewisse Lizenzmenge gekauft. Wenn die<br />

Kunden einen Arbeitsplatz für einen anderen<br />

Einsatz umgebaut haben, waren die unverbrauchten<br />

Lizenzen verloren. „Mit unserem<br />

neuen Konzept kann der Kunde die<br />

verfügbaren Nutzungseinheiten für einen<br />

anderen Zweck sofort einsetzen.“<br />

Das gesamte System ist vor<br />

Cyberangriffen geschützt<br />

Für Desoutter war es wichtig, dass die Nutzungseinheiten<br />

elektronisch gekauft werden<br />

konnten und dass das gesamte Konzept<br />

komplett geschützt sein würde. Denn das<br />

Hacken oder Fälschen von Nutzungseinheiten<br />

würde sich direkt auf den Unternehmensumsatz<br />

auswirken. „Eine fertige, proprietäre<br />

Lösung für unseren Anwendungsfall<br />

schien es nicht zu geben“, so Macquet weiter.<br />

„Wibu-Systems hat sich jedoch sehr stark<br />

unserem Konzept gewidmet. Durch eine intensive<br />

Zusammenarbeit haben wir unser<br />

Die Lösung basiert auf der CodeMeter-<br />

Technologie für Softwareschutz und Lizenzierung<br />

von Wibu-Systems, speziell angepasst<br />

auf die besonderen Bedürfnisse von<br />

Desoutter. Jetzt können Kunden mit einem<br />

Online-Konfigurator die Funktionen wählen,<br />

die sie für ein bestimmtes Werkzeug<br />

haben wollen, und dann die dazugehörigen<br />

Nutzungseinheiten bestellen. Desoutter<br />

liefert die Nutzungseinheiten über ein<br />

E-Wallet in Form eines USB-Dongles. Der<br />

Kunde kann den Service einfach aktivieren,<br />

indem er den Dongle am Controller anschließt.<br />

„Wir wollen unser Angebot erweitern<br />

und unseren Kunden nicht nur<br />

USB-Dongles geben und auch die Nutzungseinheiten<br />

online liefern“, fügt Macquet<br />

hinzu. „Wir arbeiten derzeit an einer Erweiterung<br />

der bestehenden Lösung mit Wibu-<br />

Systems.“ Aufgrund der Partnerschaft mit<br />

Wibu-Systems ist es Desoutter gelungen,<br />

den Markt noch flexibler zu bedienen, den<br />

Geist der digitalen Transformation anzunehmen<br />

und gleichzeitig den Schutz seines<br />

geistigen Eigentums zu perfektionieren.<br />

Bilder: Aufmacher Dessouter, sonstige Wibu-Systems<br />

www.wibu.com<br />

Ihr Partner für<br />

Maschinensicherheit<br />

und Arbeitsschutz<br />

tec.nicum ist die Dienstleistungssparte<br />

der Schmersal Gruppe. Sie bietet<br />

Maschinenherstellern und Maschinenbetreibern<br />

eine kompetente, produktund<br />

herstellerneutrale Beratung.<br />

Wir unterstützen Sie bei der sicheren<br />

Gestaltung Ihrer Maschinen und<br />

Arbeitsplätze! Das tec.nicum-Team<br />

konzipiert und realisiert Sicherheitslösungen<br />

über alle Lebenszyklusphasen<br />

Ihrer Maschine.<br />

Die CodeMeter-Technologie von Wibu-Systems bietet Lizenzierung, Schutz und Security<br />

und erlaubt Desoutter, seine Industriewerkzeuge so zu verkaufen, dass die Kunden die<br />

gewünschten Funktionen selbständig freischalten können<br />

Unser Dienstleistungsangebot:<br />

tec.nicum academy<br />

Schulungen und Seminare<br />

tec.nicum consulting<br />

Beratungsdienstleistungen<br />

tec.nicum engineering<br />

Planung und Projektierung<br />

tec.nicum integration<br />

Ausführung und Montage<br />

www.tecnicum.com


DIGITALE TRANSFORMATION I SPECIAL<br />

VDE-Studie über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland<br />

Die Studie „Technologische Souveränität“ der Technologieorganisation<br />

VDE zeigt aktuelle Schwächen auf. Sie skizziert ferner<br />

daraus abgeleitete Strategien, wie Deutschland aufgrund seiner<br />

starken Technikorientierung agiler, flexibler und vor allem<br />

schneller werden und sich somit deutlicher positionieren kann.<br />

Die Tech-Experten analysieren anhand der Wertschöpfungskette<br />

des Technologiefelds KI (Künstliche Intelligenz) in der Automatisierung<br />

(Industrie 4.0) und der Schlüsseltechnologie 5G, welche<br />

Schritte Politik und Wirtschaft jetzt<br />

gehen müssen. Sie formulieren konkrete<br />

Handlungsempfehlungen für<br />

das zentrale Technologiefeld der<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

(IKT). Zugleich stellen<br />

die Fachleute Bezüge zu anderen<br />

existenziellen Technologiefeldern<br />

her. „Politik und Wirtschaft müssen<br />

ihre Anstrengungen gleichermaßen<br />

vervielfachen. Um unsere technologische<br />

Souveränität zurückzugewinnen<br />

bzw. auszubauen, sind<br />

auch massive Investitionen in<br />

Aus- und Weiterbildung sowie für die Forschung in Deutschland<br />

notwendig“, mahnt VDE-Präsident Dr. Gunther Kegel. Denn die<br />

Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft und somit ihr Wohlstand<br />

hängen künftig stark vom Grad der Digitalisierung ab. Derzeit<br />

sind die USA und China führend im B2C-Bereich. Darüber hinaus<br />

investieren beide Länder stark in die Forschung für KI. Noch<br />

punktet Deutschland mit seiner Vorreiterrolle in der industriellen<br />

Produktions- und Automatisierungstechnik, aber diese<br />

Position bröckelt bereits in den<br />

Bereichen Automobil und industrielle<br />

KI, weil die Investitionen im<br />

Vergleich zur Konkurrenz zu gering<br />

sind: Laut VDE Tec-Report<br />

sehen 28 Prozent der befragten<br />

Mitglieder China, Japan und<br />

Südkorea bei Industrie 4.0 vor<br />

Deutschland. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie über die Website<br />

des Unternehmens.<br />

Bild: adobestock.com – Sikov.<br />

www.vde.de<br />

Ex-Smartphone für maximale Mobilität<br />

Die Pepperl+Fuchs-Marke Ecom<br />

präsentiert mit dem neu entwickelten<br />

Smart-Ex 02 sein explosionsgeschütztes<br />

Smartphone für die<br />

Zone 1/21 und Div. 1. Es bietet ein<br />

breites Einsatzspektrum und erlaubt<br />

nahezu uneingeschränkte Mobilität in<br />

Gefahrenzonen. Es verfügt über ein großes 5"-Display, leistungsstarke<br />

Features, eine gute Ergonomie sowie ein optimiertes<br />

Zubehörkonzept und arbeitet besonders schnell und sicher. Das<br />

Smart-Ex 02 unterstützt 21 verschiedene LTE-Frequenzbänder<br />

und wird Simlock-frei ausgeliefert. Globale Ex- und Zulassungszertifizierungen<br />

ermöglichen den weltweiten Einsatz. Ausgelegt<br />

für einen erweiterten Temperaturbereich von -20 bis +60 °C ist<br />

das Smartphone auch unter extremen Bedingungen einsetzbar.<br />

Anwender können Push-to-Talk- und Alarm-Tasten etc. auch mit<br />

Handschuhen einfach bedienen.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Vorreiter in der 5G-Frequenzzuteilung<br />

Rittal hat als eines der ersten Industrieunternehmen die<br />

5G-Frequenzzuteilung erhalten. Das Unternehmen will sein<br />

privates 5G-Mobilfunknetz im Werk Haiger schnellstmöglich<br />

installieren und bis Ende <strong>2020</strong> in Betrieb nehmen. Die neue<br />

Funktechnologie soll den Datenverkehr deutlich beschleunigen<br />

und vereinfachen – etwa beim videobasierten Abgleich von<br />

Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten und bei der<br />

schrittweisen Implementierung von Analytics für eine präventive<br />

Instandhaltung. „Durch die leistungsfähige 5G-Mobilfunktechnologie<br />

können wir die Potenziale und Vorteile der Digitalisierung<br />

unserer Fertigungsprozesse noch<br />

weiter ausschöpfen. Wir wollen damit<br />

die nächste Stufe zur Steigerung der<br />

Flexibilität und Effizienz unserer<br />

Produktion erreichen“, sagt Carsten<br />

Röttchen, Technischer Geschäftsführer<br />

von Rittal.<br />

www.rittal.de<br />

Industrial Internet of Things – mit einem Starterkit einsteigen und durchstarten<br />

www.wieland-electric.de<br />

Um IIoT-Anwendungen möglichst einfach umsetzen zu können, hat Wieland Electric Starterkits<br />

entwickelt. Sie bestehen aus IIoT-Gateway mit VPNService und IoT-PLC sowie einem einjährig<br />

kostenfrei nutzbarem Cloud-Zugang auf dem wienetCloud-Portal. Auch ein Quick-Start-Guide ist<br />

enthalten. Die Gateways unterstützen Modbus TCP sowie serielle Schnittstellen wie Modbus RTU<br />

über RS232/485. Zur Übermittlung von Daten an OPC-UA-fähige Cloud-Systeme ist eine Serverfunktion<br />

inbegriffen. Neben dem Kolibri-Protokoll zur Kommunikation mit der wienetCloud lässt sich<br />

auch eine Übertragung via MQTT realisieren. So können Daten direkt vom Gateway an andere<br />

Systeme und Cloud-Plattformen, wie etwa Microsoft Azure oder Amazon AWS, weitergeleitet werden.<br />

Das offene Protokoll eignet sich für die Interaktion von Sensoren, Aktoren, Mobiltelefonen sowie<br />

eingebetteten Systemen in Fahrzeugen, wo Bandbreite und Energie knapp sind. Es soll sich auch<br />

auf Geräten mit wenig Speicher und Rechenleistung nutzen lassen.<br />

40 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


SPECIAL I DIGITALE TRANSFORMATION<br />

Gateway als Mittler zwischen Fertigung,<br />

Unternehmens-IT und Cloud<br />

Siemens bringt ein auf der TI ARM-Prozessorfamilie aufbauendes<br />

Gateway zwischen Cloud, firmeneigener IT und Produktion auf<br />

den Markt. Simatic IOT2050 erfasst und verarbeitet Daten in der<br />

Fertigung, überträgt diese an ein Cloud-basiertes Analyse-Tool<br />

und meldet die Ergebnisse zurück. Es ist künftig mit einer<br />

Edge-Funktionalität<br />

ausgestattet, sodass<br />

eine einfache Integration<br />

in Siemens Industrial<br />

Edge-Anwendungen<br />

möglich ist. Das Gateway<br />

lässt sich nachrüsten und<br />

an frei wählbare Cloud-<br />

Lösungen, wie etwa<br />

MindSphere, das offene<br />

IoT-Betriebssystem des Herstellers, anschließen. Simatic IOT2050<br />

basiert auf robuster Industrietechnologie in kompaktem Design.<br />

Bestandteile des für die Wand- und Hutschienenmontage<br />

geeigneten Geräts sind stromsparende Texas Instruments<br />

ARM AM 6548 (+Secure Boot), zwei Gigabyte DDR4 RAM sowie<br />

mehrere Schnittstellen, darunter zwei Gbit LAN, zwei USB, eine<br />

serielle und eine Arduino-Schnittstelle. Das Betriebssystem<br />

Simatic Industrial OS ist bereits vorinstalliert.<br />

www.siemens.com<br />

Wissens-Defizite rund um Industrie-4.0<br />

Studierende und Unternehmensmitarbeiter<br />

sind nicht ausreichend<br />

auf den digitalen Wandel<br />

vorbereitet. Das ist das<br />

Ergebnis einer Studie der<br />

Bildungsabteilung des<br />

VDMA mit 1 700 Teilnehmern.<br />

Bei einem Online-<br />

Kompetenzcheck des VDMA konnten Studierende, Beschäftigte<br />

und Unternehmen ihre Kompetenzen im Bereich Industrie 4.0<br />

testen. Die Teilnehmer sahen Defizite insbesondere bei den<br />

Themen OPC-UA-Schnittstellenprotokoll und mobiler Maschinensteuerung.<br />

Außerdem wurden größere Kenntnislücken bei<br />

künstlicher Intelligenz und Machine Learning sowie Augmentedund<br />

Virtual-Reality genannt. Auch bei Kenntnissen in angrenzen den,<br />

Industrie-4.0-relevanten Gebieten zeigten sich Defizite. Beim<br />

wichtigen Thema „Daten, IT-Sicherheit und Datenschutz“ gab<br />

z. B. nahezu jeder vierte Beschäftigte an, über keine Kenntnisse<br />

zu verfügen – bei den Studierenden war es sogar fast jeder Zweite.<br />

Anzeige<br />

Quality Control<br />

Optik, Licht, Software<br />

made in Germany<br />

www.optometron.de<br />

Der Online-Kompetenzcheck ist<br />

weiterhin erreichbar unter dem<br />

folgenden Weblink:<br />

ingenieure40-online-tool.vdma.org<br />

Bild: Olivier Le Moal/stock.adobe.com<br />

www.vdma.org<br />

Automatisiertes EMV-Testsystem für beide 5G-Frequenzbereiche FR1 und FR2<br />

Rohde & Schwarz präsentiert mit seiner EMV-Testsoftware R&S Elektra die erste verfügbare<br />

Komplettlösung zur Messung der Störabstrahlung von 5G-Komponenten in beiden<br />

Frequenzbereichen FR1 und FR2. Das Testsystem misst Störungen von 5G-Komponenten<br />

und -Geräten während der Entwicklung sowie bei Abnahmetests und führt zusätzlich zu<br />

den Radiated-Spurious-Emissions-Messungen (RSE)-Messungen auch die erforderlichen<br />

EMI-Tests durch. Im System enthalten ist ein R&S CMX500 5G Radio Communication<br />

Tester zur Signalerzeugung sowie der High-end-Messempfänger R&S ESW44.<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Automatisierte Zustandsüberwachung<br />

dank kabelloser IoT-Lösung<br />

Schaeffler Optime bietet für<br />

indirekt prozesskritische<br />

Aggregate ganzer Maschinenund<br />

Anlagenparks eine zuverlässige<br />

Condition-Monitoring-Lösung.<br />

Sie besteht aus<br />

batteriebetriebenen Schwingungssensoren,<br />

einem Gateway<br />

sowie einer App zur Visualisierung der Analyse ergebnisse. Die von<br />

den Sensoren erfassten Daten werden mit Algorithmen analysiert.<br />

Optime erkennt mit einer Vorlaufzeit von mehreren Wochen<br />

Schäden u. a. an den Komponenten von Elektromotoren, Lüftern<br />

und Pumpen sowie Unwuchten. Die App visualisiert Trendverläufe,<br />

die Schwere von Vorfällen mittels Ampel-Farben, Alarme<br />

und weitere Informationen. Konkrete Handlungsempfehlungen<br />

erleichtern damit die Arbeit um ein Vielfaches.<br />

www.schaeffler.com<br />

Sensordaten schaffen Mehrwert<br />

Sick hat ein Sensor-Intelligence-Portfolio aufgestellt. Im Zentrum<br />

stehen Lösungen, mit denen Kunden direkt auf ihre Sensordaten<br />

zugreifen und daraus einen Mehrwert für ihre Geschäftsprozesse<br />

gewinnen. Die Deep-Learning-Technologie spielt vor allem bei<br />

der einfachen Konfiguration von Sensoranwendungen eine<br />

wichtige Rolle. Gebündelt wird das Angebot in drei Marken:<br />

dem Sick AppSpace, dem Sick Integration Space sowie der Sick<br />

Sensor Academy (SIA), mit der die digitale Transformation im<br />

industriellen Umfeld realisierbar wird. Im AppSpace etwa können<br />

programmierbare Sensoren und Edge-Devices über Sensor-Apps<br />

mit neuen Funktionalitäten konfiguriert werden. Solche Sensor-<br />

Apps können auch vom Kunden, unterstützt von Experten von<br />

Sick entwickelt werden. Dabei<br />

können Anwender spezifische<br />

Applikationen ohne Programmierkenntnisse<br />

lösen, z. B. eine Kamera<br />

basierend auf Bilddaten auf eine<br />

bestimmte Aufgabe trainieren (Bild).<br />

www.sick.com<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 41


Jens Schindler,<br />

Geschäftsführer und<br />

Dr. Martin Süßkraut,<br />

Leiter Entwicklung<br />

(v.l.n.r.)<br />

Neue Softwaretools<br />

decken Hardwarefehler auf<br />

Das Thema rund um die funktionale Sicherheit nimmt<br />

für viele Industriebranchen an Bedeutung zu. Hier sind<br />

Funktionsentwickler für sicherheitskritische Systeme<br />

gefragt, die unter anderem zufällige Hardwarefehler<br />

im Produktionssystem diagnostizieren und beheben<br />

müssen. Das Dresdner Startup-Unternehmen Silistra<br />

Systems hat diesen Bedarf erkannt: Mithilfe eigens<br />

entwickelter Softwaretools lässt sich jetzt Sourcecode<br />

der Sicherheitsfunktion in einen neuen – sogenannten<br />

silistrifizierten (erweiterten) – Sourcecode transformieren<br />

und somit zufällige Hardwarefehler aufdecken.<br />

Mit den Softwaretools von Silistra können Steuerungen während<br />

der Laufzeit im Produktionssystem zufällige Hardwarefehler<br />

aufdecken<br />

Die Diagnosemethode der Silistra Systems GmbH hebt sich durch<br />

ihre geringen Anforderungen an die zugrunde liegende Hardware<br />

in Bezug auf eine detaillierte Hardware-Fehleranalyse sowie<br />

Selbsttests von Hardware-Fehlermodi ab. Während sich etablierte<br />

Lösungen nur mit zusätzlicher, starrer und spezieller Hardware umsetzen<br />

lassen – z. B. mehrkanaliger Hardware oder Lockstep-CPUs –<br />

können die patentierten Verfahren und Methoden des Startups auf<br />

Commercial Off-The-Shelf-Hardware angewendet werden. Neue,<br />

ressourcenschonende Steuerungssysteme werden somit anpassbar<br />

programmierbar. Die eigentliche Fehlerbehandlung lässt sich flexibel<br />

und anwendungsabhängig durchführen. Dabei werden die Nutzung<br />

skalierbarer Rechenleistungen und die Nebeneinanderausführung<br />

von Sicherheitsfunktionen und nicht-sicherheitskritischen Funktionen<br />

auf derselben Hardware beim Einsatz der Silistra-Technologie<br />

im Besonderen gefördert. Aktuelle, industrielle Anforderungen<br />

zur Entwicklung smarter, zukunftsträchtiger Sicherheitssteuerungen<br />

lassen sich so realisieren. Darüber hinaus liegt ein kalkulierbarer<br />

Aufwand bei der Entwicklung einer Produktlösung entsprechend<br />

des notwendigen Sicherheitslevels vor.<br />

Die Silistra Systems GmbH ist ein IT-Unternehmen, das 2012 aus<br />

dem Lehrstuhl für Systems Engineering der TU Dresden ausgegründet<br />

wurde. Bereits vor der Gründung arbeiteten die Mitarbeiter<br />

an speziellen Software-Verfahren und deren Umsetzung in Entwicklungswerkzeuge<br />

für den Einsatz auf dem Gebiet der funktionalen<br />

Sicherheit. Mit dem Einstieg des Mehrheitsgesellschafters Trace-<br />

Tronic GmbH und des Geschäftsführers Jens Schindler wurde ab<br />

dem Jahr 2016 die Markteinführung serientauglicher Lösungen vorbereitet.<br />

Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit einer technischen<br />

Prüforganisation. Die TÜV SÜD Rail GmbH hat im Rahmen<br />

einer Konzeptprüfung die Diversified-Encoding-Methode von Silistra<br />

Systems GmbH in 2018/2019 erfolgreich geprüft. Ziel der Prüfung<br />

war eine Anwendung von Diversified Encoding bis SIL3 entsprechend<br />

der Norm IEC 61508.<br />

Entwickler von Robotor- Anlagen-, Geräte- und Apparatsteuerungen<br />

mit sicherheitskritischen Anforderungen können nun verstärkt<br />

auf Softwarelösungen und Dienstleistungen des Startup-<br />

Unternehmens zugreifen. Das in 2019 gewachsene Team am Standort<br />

in Dresden soll auch in <strong>2020</strong> weiter ausgebaut werden. Dr. Martin<br />

Süßkraut, Gründer und Leiter Entwicklung bringt auf Basis seiner<br />

mehr als 15-jährigen Erfahrungen die Unternehmensentwicklung<br />

als zertifizierter „Functional Saftey Experte“ voran. Jens Schindler<br />

ist seit 25 Jahren als Unternehmer in der IT- und Hochtechnologie-<br />

Branche aktiv. Zum Einsatz kommen die Softwaretools in verschiedenen<br />

Industriebereichen wie der Automatisierungs-, Automobilund<br />

Medizintechnik.<br />

Bilder: SIListra Systems<br />

www.silistra-systems.com<br />

42 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> www.industrielle-automation.net


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 3/<strong>2020</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 08. 06. <strong>2020</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 20. 05. <strong>2020</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Transparenz bis auf Feldebene: Dank IO-Link lassen sich Sensoren<br />

nicht nur einfach in beliebige Applikationen integrieren<br />

04<br />

02 Eine Lösung, viele Vorteile: Intuitive Messtechnik-Software<br />

ermöglicht komplette Anlagenvisualisierung auf mobilen Endgeräten<br />

03 Optimistisch gestimmt: Die Vorbereitungen für die Sensor+Test vom<br />

23. bis 25. Juni <strong>2020</strong> in Nürnberg laufen weiterhin auf Hochtouren<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.industrielle-automation.net<br />

E-Paper:<br />

digital.industrielle-automation.net<br />

Redaktion:<br />

Redaktion@industrielle-automation.net<br />

WORLD OF INDUSTRIES:<br />

www.world-of-industries.com<br />

04 Die Messe Automatica macht die Stadt München vom 16. bis 19. Juni<br />

<strong>2020</strong> zum Treffpunkt der internationalen Automatisierungsbranche<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 02/<strong>2020</strong> 43


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

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MATERIALFLUSS<br />

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FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Leitung Zentrales Marketing<br />

& Corporate Services<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

44 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 1/2015


BIHL-WIEDEMANN.DE n JAHRGANG 06 14 n AUSGABE 01.2012 01.<strong>2020</strong><br />

INTERVIEW<br />

ASi-5 läuft<br />

TECHNOLOGIE<br />

ASi Profilkabel:<br />

Sinnbild für effiziente<br />

Verdrahtung<br />

(Ver)Packende Lösungen für Ihre Anlage:<br />

Jetzt durchstarten mit ASi-5


AS-INTERFACE<br />

MASTER NEWS<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wir können es nicht anders sagen: das<br />

Interesse an ASi-5 auf der Messe sps im<br />

November 2019 in Nürnberg war überragend.<br />

Und zugleich überaus konkret, denn die Kosteneinsparungen,<br />

die ASi-5 als Zubringerbus<br />

für IO-Link Devices durch deren einfache Verdrahtung<br />

im Feld erzielt, werden auf immer<br />

breiterer Front wahrgenommen. Gleiches gilt<br />

für die Funktion von ASi-5 als enabling technology<br />

für den digitalisierten Maschinenbau,<br />

bedingt durch eine hohe Datenbreite und kurze<br />

Zykluszeiten. Die Besucher unseres Messestandes<br />

– 50 Prozent mehr als im Vorjahr<br />

– haben zudem die feine Abstufung unseres<br />

Portfolios positiv bewertet. Es bietet ihnen<br />

die Möglichkeit, ihre smarte Automatisierung<br />

maßgeschneidert umzusetzen. Und einige<br />

sind bereits am Werk, wie erste Testmaschinen<br />

zeigen, die mit unseren Komponenten<br />

ausgerüstet werden. Weitere Hintergründe<br />

und Informationen zum erfolgreichen Start<br />

von ASi-5 schildert unser Vertriebsleiter André<br />

Hartmann im Interview auf S. 14.<br />

In unserem Titelbeitrag ab S. 3 erfahren Sie,<br />

wie eine Automatisierung mit ASi-5 in der<br />

Praxis aussehen kann. Und wie es gelingt, 60<br />

Prozent und mehr der Kosten für die Integration<br />

von Sensoren und Aktuatoren zu sparen.<br />

Dabei „reisen“ wir mit einem Getränke-<br />

Sixpack durch eine Verpackungsanlage und<br />

schildern, wo ASi-5 welchen Nutzen stiftet.<br />

Sie erfahren etwas über effiziente Industrie<br />

4.0 Anwendungen mit IO-Link Geräten<br />

sowie zum Thema Safety mit ASi-5/ASi-3<br />

und erleben, wie Bihl+Wiedemann kundenspezifische<br />

Anforderungen umsetzt – von<br />

der sicheren Temperaturüberwachung bis<br />

zur herstellerspezifischen Ansteuerung von<br />

Antriebsbaugruppen und Getriebemotoren.<br />

Und überall zieht sich das gelbe ASi Kabel<br />

wie ein roter Faden durch die Maschine.<br />

DAS gelbe Kabel, werden Sie vielleicht fragen?<br />

Gibt es bei ASi nicht verschiedene<br />

Ausführungen – gelb und schwarz, Profilund<br />

Rundkabel? Das ist richtig – und hat<br />

durchaus seine Berechtigung, wie Sie ab S. 9<br />

lesen können. Nur so viel vorab: das gelbe<br />

Profilkabel ermöglicht einfache, flexible und<br />

kostengünstige Lösungen mit reduziertem<br />

Verdrahtungsaufwand, überträgt Daten und<br />

Energie auf einer Leitung, ist durch seine<br />

Geometrie verpolungssicher und bietet dabei<br />

eine maximal sichere Kontaktierung bis<br />

Schutzart IP67. In Anwendungen mit einem<br />

erhöhten Energiebedarf lässt sich mit dem<br />

schwarzen Profilkabel für unterschiedliche<br />

Versorgungsspannungen darüber hinaus eine<br />

effiziente Energieversorgung und -verteilung<br />

realisieren. Und für den Fall, dass doch<br />

Rundkabel eingesetzt werden müssen, bieten<br />

wir selbstverständlich auch hierfür ASi Module<br />

mit passender Anschlusstechnik an.<br />

Eigentlich wollten wir Ihnen unsere Neuheiten<br />

rund um ASi-5 wie gewohnt auf der<br />

traditionell im April stattfindenden Hannover<br />

Messe präsentieren. Auf Grund der weltweiten<br />

Entwicklungen um das Coronavirus<br />

hat die Deutsche Messe AG entschieden, die<br />

HMI <strong>2020</strong> auf die Zeit vom 13. bis 17. Juli<br />

<strong>2020</strong> zu verschieben. Wir werden da sein und<br />

laden Sie schon jetzt ein, uns dann in Halle 9<br />

auf unserem Stand H01 zu besuchen.<br />

Bis dahin wünschen wir Ihnen viel Spaß beim<br />

Lesen. Herzlichst,<br />

Jochen Bihl & Bernhard Wiedemann<br />

Geschäftsführer<br />

Bihl+Wiedemann: Meilensteine seit 2010<br />

2017<br />

2010<br />

Erster Safety Basis Monitor<br />

mit integriertem ASi Master<br />

2011<br />

Erstes Safety Gateway mit Safe Link<br />

über Ethernet-Diagnoseschnittstelle<br />

2015<br />

Neue Aktive Verteiler<br />

und Passivverteiler für<br />

die direkte Montage<br />

im Kabelkanal<br />

2016<br />

Einführung der<br />

Software<br />

ASIMON360<br />

Integration der OPC UA<br />

Schnittstelle in unsere<br />

Geräte<br />

Relaunch der<br />

Diagnose-Software<br />

2010 2011<br />

Das eigenständige Tochterunternehmen<br />

in Dänemark<br />

wird gegründet<br />

Das eigenständige<br />

Tochterunternehmen in<br />

China wird gegründet<br />

2014<br />

Umzug der Produktion<br />

in die neue Fertigungshalle<br />

mit einer Fläche<br />

von 1.400 m²<br />

2015<br />

Das eigenständige Tochterunternehmen<br />

in den USA wird gegründet<br />

2017<br />

Bihl+Wiedemann feiert sein<br />

25. Firmenjubiläum<br />

02


AS-INTERFACE<br />

MESSE<br />

NEUER TERMIN!<br />

13.07. - 17.07.<strong>2020</strong><br />

Hannover | Halle 9<br />

Stand H01<br />

Sichern Sie<br />

sich Ihr<br />

Gratis-Ticket<br />

1<br />

2<br />

3<br />

IO-Link Multi-Vendor-Wand<br />

Sehen Sie hier eine Vielzahl von<br />

IO-Link Devices an den neuen<br />

ASi-5 Slave / IO-Link Master Modulen.<br />

IO-Link Workstations<br />

Neueste Fördertechnik<br />

Mit IO-Link lassen sich RFID<br />

Sensoren einfach einlesen.<br />

24<br />

Testen Sie die schnelle und einfache<br />

Integration von IO-Link in 27 nur 3 Minuten.<br />

22<br />

25 26<br />

Messegelände<br />

Hannover<br />

27<br />

23<br />

21<br />

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17<br />

16<br />

15<br />

25 26<br />

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20<br />

22<br />

18<br />

13 12 11 9<br />

19<br />

23<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

18<br />

13 12 11 9<br />

2<br />

4<br />

5<br />

3<br />

6<br />

7<br />

4<br />

5<br />

6<br />

87<br />

8<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7 5<br />

7<br />

4<br />

ASi-5 Highlights<br />

Machen Sie Ihre<br />

Anlage bereit für<br />

Industrie 4.0.<br />

5 Antriebslösungen mit ASi-5 6 Besprechungsbereiche 7 Produktbereiche<br />

Mit ASi-5 die<br />

PROFINET-Verdrahtung<br />

im Feld ersetzen.<br />

Gerne nehmen wir uns<br />

Zeit für ein persönliches<br />

Gespräch mit Ihnen.<br />

Erfahren Sie hier alles<br />

über unser Produktportfolio<br />

sowie unsere Neuheiten.<br />

2018<br />

Erstes Gateway mit<br />

ASi-5 Technologie<br />

Erste E/A Module mit<br />

ASi-5 Technologie<br />

2019<br />

IO-Link Anbindung<br />

über ASi-5 mit 1-, 2-<br />

und 4-Master Port<br />

Modulen<br />

<strong>2020</strong><br />

Erstes ASi-5 Modul<br />

für Antriebstechnik<br />

202<br />

ASi-5 Safety<br />

IO-Link Safety<br />

2019<br />

Einführung der ASi<br />

Control Tools360<br />

Die Betriebsstätte in<br />

Spanien wird gegründet<br />

03


AS-INTERFACE<br />

ANWENDUNG<br />

(Ver)Packende Lösungen für Ihre Anlage<br />

JETZT DURCHSTA<br />

ASi-5 Antriebstechnik<br />

IO-Link über ASi-5<br />

ASi Profilkabel<br />

OPC UA auf HMI<br />

ASi Motormodul BWU4212<br />

für Interroll EC5000<br />

IO-Link Distanzsensor<br />

IO-Link Signalleuchte<br />

Gelb: für Daten und Energie<br />

Schwarz: für zusätzliche<br />

Hilfsenergie (AUX)<br />

Konstrukteure und Kostenrechner aufgepasst: Dank ASi-5<br />

war es noch nie so einfach, Maschinen intelligent zu<br />

automatisieren, fit für Industrie 4.0 zu machen – und dabei<br />

zugleich 60 Prozent und mehr an Kosten für die Integration<br />

von Sensoren und Aktuatoren zu sparen. Geht nicht? Geht<br />

doch, wie das Beispiel einer Verpackungsanlage beweist.<br />

Möglich macht all dies nicht allein die<br />

überzeugend simple Verdrahtungstechnik<br />

von AS-Interface, die mit ihrer flexiblen,<br />

04<br />

kostensparenden Profilkabel-Lösung in<br />

innovativen Maschinen schon längst das<br />

Verlegen ganzer Kabelstränge abgelöst<br />

hat, sondern auch die clever konzipierten<br />

Gateways und ASi Slaves – allen voran die<br />

IO-Link Master und die Motormodule mit


AS-INTERFACE<br />

ANWENDUNG<br />

RTEN MIT ASi-5<br />

ASi Safety<br />

ASi-5 Antriebstechnik<br />

ASi Safety<br />

ASi-5/ASi-3 Feldbus Gateway<br />

mit OPC UA Schnittstelle und<br />

ASi Safety Analogeingangsmodul<br />

SEW Modul<br />

BWU4068 NOT-HALT-Tastermodul Sicherheits-Lichtgitter<br />

ASi-5 Technologie von Bihl+Wiedemann.<br />

Sie sammeln die Daten von intelligenten<br />

Sensoren und Aktuatoren mit IO-Link<br />

kostengünstig im Feld ein. Sie erlauben<br />

die Nutzung smarter Sensorfunktionen für<br />

effiziente Industrie 4.0 Anwendungen. Sie<br />

eignen sich für jede Topologie. Sie ermöglichen<br />

es, die gleiche Anschlussleitung für<br />

Standardsignale und Sicherheitstechnik<br />

zu nutzen. Sie bringen alle Daten einer<br />

Maschine über OPC UA bis in die Cloud<br />

und in dortige Applikationen. Und schließlich<br />

bilden sie die smarte Hard- und Softwarebasis,<br />

um individuelle Herausforderungen<br />

auf innovative Weise zu lösen.<br />

Klingt (ver)packend – und ist es auch.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein<br />

Getränke-Sixpack und …<br />

… gehen auf die Reise durch eine Verpackungsmaschine,<br />

in der Ihnen Ihre<br />

Schutzfolie maßgeschneidert auf den Leib<br />

geschrumpft wird und Sie danach von einem<br />

Roboter mit anderen Sixpacks auf<br />

einer Palette gestapelt werden. Was Ihnen<br />

als erstes auffällt, ist das gelbe Profilkabel,<br />

das Sie durch alle Maschinenabschnitte<br />

begleitet: von der Rollenfördertechnik<br />

mit intelligenten IO-Link Devices – einem<br />

Distanzsensor und einer multifunktionalen<br />

Signalleuchte am Maschineneinlauf – über<br />

die PET-Folierstation und den temperaturüberwachten<br />

Schrumpftunnel mit der nachfolgenden<br />

Kühlstrecke. Danach durch ein<br />

Sicherheits-Lichtgitter hindurch zu einem<br />

Roboter, der Sie zielsicher greift und auf<br />

die Palette hebt. Überall das eine durchgehende<br />

gelbe Profilkabel – und überall<br />

Antriebs- und Automatisierungstechnik,<br />

die an das Kabel andockt, um Steuerungsbefehle,<br />

Statusmeldungen und andere<br />

Maschinendaten auszutauschen. Doch<br />

was sind das für Gateways, E/A Module<br />

und Motormodule, die Bihl+Wiedemann<br />

quasi als „Dockingstations“ für Sensoren,<br />

Aktuatoren, Automatisierungssysteme und<br />

smarte Applikationen entwickelt hat? Welche<br />

Funktionen in der Maschine haben sie?<br />

05


AS-INTERFACE<br />

ANWENDUNG<br />

ASi Motormodul BWU4212 für EC5000 (li.) und BWU4068 für SEW MOVIMOT ® (re.)<br />

Wie schaffen sie es, die Maschine intelligent<br />

zu steuern und gleichzeitig immens<br />

Kosten einzusparen? Und was können sie<br />

sonst noch alles? Fragen über Fragen –<br />

hier kommen die Antworten.<br />

Maßgeschneiderte Performance<br />

für die Antriebstechnik: ASi-5<br />

Fördertechnik ist in den meisten Maschinen<br />

das mechanisch verbindende Element<br />

zwischen den einzelnen Arbeitsschritten<br />

oder Anlagenteilen – so auch in der<br />

Verpackungsmaschine für Getränke-Sixpacks.<br />

In dieser sind zwei verschiedene<br />

Antriebskonzepte verbaut: der Rollenförderer<br />

im Einlauf transportiert die Flaschen-Gebinde<br />

über ein Fördersegment<br />

mit Rollenantrieben, z.B. von Interroll,<br />

während im Maschinenauslauf bei der<br />

Palettierung dezentrale Frequenzumrichter<br />

wie bspw. MOVIMOT ® von<br />

SEW-EURODRIVE zum Einsatz kommen.<br />

Mit den speziellen Motormodulen von<br />

Bihl+Wiedemann für die Motorrollen und<br />

Getriebemotoren der beiden Hersteller<br />

kann ASi-5 seine Stärken voll ausspielen.<br />

So können ASi Module jetzt zum<br />

Beispiel Antriebe der Serie RollerDrive<br />

EC5000 von Interroll sowohl in der<br />

Version mit 24 V Eingangsspannung<br />

als auch mit 48 V Versorgung ansteuern.<br />

Das neue Modul BWU4212<br />

bietet – gegenüber der 24 V Ausführung<br />

– den Vorteil, die Stromstärke zu halbieren<br />

und somit die Verlustleistung um<br />

75 Prozent zu reduzieren. Kurze Last-<br />

spitzen können so besser kompensiert<br />

werden. Die integrierte Sicherung sorgt<br />

für einen effektiven Leitungsschutz. Vor<br />

allem aber ist es mit dem BWU4212 jetzt<br />

möglich, die Geschwindigkeit der Rollen<br />

zyklisch zu verändern und so im laufenden<br />

Betrieb an den Prozess anzupassen – bei<br />

einer Zykluszeit von 1,27 ms. In der beschriebenen<br />

Verpackungsmaschine kann<br />

dies mit einem intelligenten Distanzsensor<br />

mit IO-Link umgesetzt werden.<br />

Mehr Leistung auch am „End of Line“:<br />

BWU4068 heißt das neue ASi-5 Motormodul<br />

für den MOVIMOT ® -Getriebemotor mit<br />

dezentralem Frequenzumrichter, wie er in<br />

der Verpackungsmaschine im Bereich der<br />

Palettierung eingesetzt wird. Die kurze Zykluszeit<br />

von ASi-5 erlaubt es, Rampen und<br />

Geschwindigkeit nahezu verzögerungsfrei<br />

zyklisch zu schreiben und zu lesen. Zeitgleich<br />

können alle SEW-Diagnosedaten<br />

und der tatsächlich gemessene Ausgangsstrom<br />

als Analogwert zyklisch gelesen<br />

werden. Hierfür stehen im Motormodul<br />

zusätzlich insgesamt vier digitale Eingänge<br />

und zwei digitale Ausgänge zur Verfügung.<br />

Mit Blick auf den Verdrahtungsaufwand<br />

und die höheren Preise für PROFINET-<br />

Komponenten können mit ASi-5 in<br />

Maschinen Kostenvorteile von 60 Prozent<br />

und mehr erreicht werden.<br />

ASi-5 erschließt somit durch seine Dynamik,<br />

seine Datenbreite und seine Kostenbilanz<br />

bei der Integration fördertechnischer<br />

Komponenten neue Horizonte – aber nicht<br />

nur dort.<br />

Distanzsensor (li.) und Signalleuchte (re.): Integration von IO-Link Devices über ASi-5<br />

06


AS-INTERFACE<br />

ANWENDUNG<br />

Integration intelligenter<br />

IO-Link Devices über ASi-5<br />

Mit ASi-5 halten neben Aktuatoren insbesondere<br />

auch intelligente Sensoren Einzug<br />

in innovative Maschinen. Möglich machen<br />

dies vor allem die bereits erwähnten<br />

extrem kurzen Zykluszeiten und die bislang<br />

unerreichte Datenbreite von ASi-5.<br />

Dadurch ist es möglich, intelligente Geräte<br />

wie IO-Link Devices und deren Funktionen<br />

sinnvoll zu integrieren. Im Beispiel der beschriebenen<br />

Verpackungsanlage kommen<br />

im Einlauf – angeschlossen über ASi-5 –<br />

zwei smarte IO-Link Geräte zum Einsatz.<br />

Beim einen handelt es sich um einen<br />

optischen Distanzsensor – verdrahtet an<br />

einen ASi-5 Slave mit integriertem IO-Link<br />

Master. Seine primäre Aufgabe ist es, den<br />

Abstand zum nächsten Sixpack zu messen<br />

und den Messwert zu übertragen. Ergänzend<br />

dazu erlaubt es die integrierte Intelligenz<br />

des Sensors, den Messwert zu beurteilen.<br />

Bei Über- oder Unterschreiten von<br />

Abstandsgrenzwerten kann die Geschwindigkeit<br />

des Antriebs ohne große Verzögerung<br />

so angepasst werden, dass für den<br />

Zulauf in den Schrumpfofen wieder der geforderte<br />

Objektabstand eingehalten wird.<br />

Das andere smarte Gerät in der Einlaufstrecke<br />

ist eine Signalleuchte, die über<br />

ihre IO-Link Anbindung multifunktional parametriert<br />

werden kann. Prozessbezogen<br />

können für verschiedene Szenarien Farbe,<br />

Blinkmuster und Helligkeit individuell<br />

eingerichtet und im laufenden Betrieb aus<br />

der Steuerung heraus verändert werden.<br />

Eine Füllstandsmeldung für den Zulauf<br />

oder die Folierstation sieht dann anders<br />

aus als beispielsweise ein Gebinde-Stau<br />

im Schrumpfofen. Die Parametrierung<br />

muss – wie auch beim IO-Link Distanzsensor<br />

– nicht zwangsläufig über das Automatisierungssystem<br />

geschehen, sondern<br />

kann auch einfach und intuitiv über die<br />

Softwaretools ASIMON360 und ASi Control<br />

Tools360 von Bihl+Wiedemann erfolgen.<br />

ASi-5/ASi-3 Feldbus Gateways<br />

mit OPC UA: „direkter Draht“<br />

nach ganz oben<br />

IO-Link Devices, beispielsweise Sensoren,<br />

sind in der Lage, vielfältige Zusatzinformationen<br />

über sich selbst, das Einsatzumfeld<br />

oder laufende Prozesse zu sammeln<br />

und zu übertragen. Sehr beliebt beispielsweise<br />

in Verpackungsmaschinen sind die<br />

selbstständige Meldung einer einsetzenden<br />

Verschmutzung der Optik oder auch<br />

die Überwachung von Signalqualität und<br />

Stabilität der Schaltschwelle. Im Kontext<br />

von Industrie 4.0 kommen jetzt auch das<br />

eigenständige Zählen und Klassifizieren<br />

von Objekten, das Erfassen von Betriebsstunden<br />

und Stromaufnahme sowie<br />

andere Zusatzfunktionen hinzu. Viele<br />

Informationen sind oftmals nicht direkt<br />

Anzeige der Temperaturüberwachung<br />

über HMI<br />

prozessrelevant. Bei anderen – wie der<br />

Temperatur über die Zeit – reicht es aus, sie<br />

in längeren Zeitintervallen zu übertragen,<br />

weil sie sich kurzfristig nicht ändern. Dies<br />

nun alles über einen Feldbus und durch ein<br />

Automatisierungssystem hindurch in einer<br />

ERP- oder MES-Ebene oder einer Cloud<br />

bereitzustellen, würde die Kommunikationslast<br />

erhöhen und Rechenressourcen<br />

in der Steuerung binden. Daher spendiert<br />

Bihl+Wiedemann seinen ASi-5/ASi-3<br />

Feldbus Gateways von vorneherein eine<br />

OPC UA Schnittstelle – und macht die<br />

Geräte und die daran angebundenen ASi<br />

Kreise mit ihren Sensoren und Aktuatoren<br />

so zugleich fit für Industrie 4.0. Ergänzend<br />

dazu besteht mit OPC UA auch die Option,<br />

die Informationen auf einem Human-<br />

Machine-Interface (HMI) zu visualisieren.<br />

Schaltschrank mit<br />

ASi-5/ASi-3 Feldbus<br />

Gateway und sicherem<br />

ASi Safety Analogeingangsmodul<br />

zur Temperaturüberwachung.<br />

07


AS-INTERFACE<br />

ANWENDUNG<br />

Im konkreten Beispiel der Verpackungsmaschine<br />

kommt ein sicherheitszertifiziertes<br />

Gateway zum Einsatz – installiert<br />

im Schaltschrank am Schrumpfofen<br />

zusammen mit Pt100 Sensoren und<br />

einem ASi Safety Analogeingangsmodul<br />

BWU2692. Dieses überwacht die Temperatur<br />

im Schrumpfofen und sorgt so dafür,<br />

dass der Folierungsprozess der Getränke-<br />

Sixpacks sich immer im vorgegebenen<br />

Temperaturbereich bewegt.<br />

Safety: integraler Bestandteil<br />

von ASi-5<br />

Das Thema Sicherheit spielt bei ASi-5<br />

eine große Rolle. Denn auch die sicherheitsgerichtete<br />

Automatisierung möchte<br />

die Vorteile der ASi-5 Technologie nutzen<br />

und große Datenmengen, wie sie beispielsweise<br />

von Sicherheits-Laserscannern<br />

bereitgestellt werden, mit hoher<br />

Geschwindigkeit übertragen. Bis die ersten<br />

ASi-5 Safety Geräte verfügbar sein<br />

werden, wird es zwar noch etwas dauern,<br />

aber mit ASi Safety at Work steht ein<br />

bewährtes Sicherheitssystem auch mit<br />

ASi-5 weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung.<br />

Im Schaltschrank des Schrumpfofens<br />

ist daher ein ASi-5/ASi-3 PROFIsafe<br />

über PROFINET Gateway mit integriertem<br />

Sicherheitsmonitor (BWU3862) installiert.<br />

Daran angeschlossen sind neben<br />

den ASi Motormodulen und den ASi-5<br />

Slaves mit integriertem IO-Link Master<br />

auch die NOT-HALT-Tastermodule der<br />

Förderstecke im Maschineneinlauf, die sichere<br />

Türzuhaltung am Schrumpfofen und<br />

das Sicherheits-Lichtgitter beim Zugang<br />

in den umzäunten Arbeitsbereich des Roboters.<br />

Kundenspezifisch<br />

gelöst mit AS-Interface:<br />

sichere Temperaturüberwachung<br />

Ebenfalls angeschlossen ist das ASi<br />

Safety Analogeingangsmodul BWU2692.<br />

Es überwacht in der Verpackungsmaschine<br />

die Temperatur und stellt damit sicher,<br />

dass sich die Folie beim Erwärmen um<br />

die Flaschen legt, diese dabei aber selbst<br />

nicht beschädigt werden. Neben diesen<br />

„Niedrigtemperatur-Anwendungen“ gibt es<br />

aber auch Applikationen wie zum Beispiel<br />

Wärmebehandlungsöfen und -anlagen,<br />

bei denen ebenfalls hohe Anforderungen<br />

an eine sichere Temperaturüberwachung<br />

gestellt werden. Mit einem führenden<br />

Hersteller aus diesem Bereich hat<br />

Bihl+Wiedemann deshalb gemeinsam ein<br />

sicheres Thermoelementmodul entwickelt.<br />

Ein Fokus lag dabei auf der softwareseitig<br />

einfachen und flexiblen Bedienbarkeit. So<br />

können mit der Konfigurationssoftware<br />

ASIMON360 Thermoelemente unterschiedlicher<br />

Typen ausgewählt werden.<br />

Zudem lassen sich bis zu acht Temperaturbereiche<br />

und Schaltschwellen einstellen.<br />

Bei Bedarf kann das Thermoelementmodul<br />

über die Software kalibriert<br />

werden. Das ASi Safety Eingangsmodul<br />

löst somit die anwendungs-, mess- und<br />

auswertetechnischen Aufgaben mit Bravour.<br />

Gleichzeitig erfüllt es mit SIL3/PLe<br />

auch die Vorgaben der EN 746-2/5.7.2 an<br />

sichere, industrielle und mit Gas beheizte<br />

Thermoprozessanlagen.<br />

(Ver)Packende Reise endet –<br />

ASi-5 Erfolgsstory geht weiter<br />

Mit dem Stapeln der Getränke-Sixpacks<br />

auf der Palette endet die Reise an Bord<br />

des ASi-5 Bus durch die Verpackungsmaschine.<br />

Sie verdeutlicht, welche technologische<br />

Leistungsfähigkeit in dem neuen<br />

Feldbusstandard steckt. Gleichzeitig besteht<br />

für treue Anwender von AS-Interface<br />

kein Grund zur Panik: ASi-5 ist vollständig<br />

kompatibel mit allen ASi Generationen<br />

und kommuniziert mit ASi-3 im gleichen<br />

Netzwerk. Anwender können so ihre bisherigen<br />

ASi-3 Lösungen um innovative<br />

ASi-5 Module und deren Funktionalitäten<br />

erweitern. Beide Standards haben bis<br />

auf weiteres auch ihre Berechtigung zur<br />

Koexistenz: ASi-3 gerade in einfacheren<br />

Anwendungen aus Kostengründen, ASi-5<br />

durch das Zusammenspiel mit IO-Link<br />

und aufgrund seiner Performance in der<br />

digitalen Welt.<br />

Sicherheitstechnik<br />

mit ASi Safety<br />

08


AS-INTERFACE<br />

TECHNOLOGIE<br />

Technologie<br />

DAS ASi PROFILKABEL:<br />

EINFACH VERDRAHTEN,<br />

EFFIZIENT VERSORGEN,<br />

MASSIV SPAREN<br />

AS-Interface, Anfang der 1990er Jahre als Alternative zur Parallelverdrahtung von führenden Automatisierungsfirmen<br />

entwickelt, sollte von Beginn an eins sein: ein robustes Feldbussystem an der Basis der Automatisierung,<br />

das Sensoren und Aktuatoren einfach, flexibel, effizient und kostengünstig mit einer Steuerung<br />

verbindet. Daten und Energie sollten auf maximal zwei Leitungen übertragen werden können und Module<br />

ohne zusätzliche Stecker und ohne Gefahr, dabei Fehler zu machen, genau dort angeschlossen werden<br />

können, wo man sie gerade braucht. Um das zu realisieren, entschied man sich damals nicht für Rundkabel,<br />

sondern für ein ungeschirmtes zweiadriges Profilkabel, auf das Module einfach per Durchdringungstechnik<br />

aufgesteckt werden. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigt sich bis heute, denn nichts steht sinnbildlich<br />

mehr für den Erfolg von AS-Interface als das typisch gelbe ASi Profilkabel.<br />

Kabel sind zumeist rund. Das war schon<br />

immer so und hat gute Gründe. Rundkabel<br />

sind besonders leicht zu verlegen und die<br />

Durchgänge lassen sich problemlos abdichten.<br />

Warum also ist das Kabel des vermeintlich<br />

einfachsten Feldbussystems der Welt<br />

dann flach und besitzt ein Profil? Dafür gibt<br />

es mehrere Gründe: die Anschlusstechnik<br />

wird dadurch extrem vereinfacht, die Topologie<br />

ist frei wählbar, die Energieversorgung<br />

der angeschlossenen Teilnehmer lässt sich<br />

wesentlich effizienter gestalten, Steuersignale<br />

und Hilfsenergie lassen sich bei<br />

Bedarf übersichtlich trennen und – ganz<br />

wesentlich – die Verkabelungskosten reduzieren<br />

sich mit dem Profilkabel erheblich.<br />

Erreichung der Schutzart IP67. Eine zusätzliche<br />

Versorgung mit 24 V bzw. 48 V ist<br />

mit AS-Interface ebenfalls problemlos möglich.<br />

Man verwendet dafür parallel einfach<br />

ein zweites schwarzes Profilkabel und kann<br />

so auch energieintensive Anwendungen<br />

wie leistungsstarke IO-Link Applikationen<br />

oder Antriebslösungen in der Fördertechnik<br />

realisieren.<br />

Perfekte Kontaktierung des Profilkabels<br />

A1 2 3<br />

Einfache Installation,<br />

perfekte Kontaktierung<br />

Mit Hilfe der ASi Durchdringungstechnik<br />

werden Module einfach dort, wo man sie<br />

benötigt, auf das gelbe Profilkabel gesteckt.<br />

Das besondere Profil des Kabels verhindert<br />

dabei nicht nur, dass Teilnehmer falsch herum<br />

– also ‚verpolt‘ – angeschlossen werden.<br />

Dank Durchdringungstechnik können<br />

ASi-3 und ASi-5 Teilnehmer einfach auf<br />

das gelbe Profilkabel montiert werden<br />

– bei perfekter Kontaktierung und unter<br />

09


AS-INTERFACE<br />

TECHNOLOGIE<br />

Durchdringungstechnik vs. Lösungen mit Steckern<br />

PLC<br />

PLC<br />

PLC<br />

PLC<br />

max.<br />

20 A<br />

max.<br />

4 A<br />

Im Gegensatz zu anderen<br />

Feldbuslösungen sind bei ASi<br />

keine zusätzlichen Stecker notwendig<br />

Es sorgt auch dafür, dass die vergoldeten<br />

Nadeln an der Unterseite des Moduls stets<br />

senkrecht durch den Gummimantel in das<br />

Profilkabel eindringen und die zwei Leitungsadern<br />

kontaktieren. Da in jede der beiden<br />

Adern immer mindestens zwei Nadeln redundant<br />

eindringen, ist eine maximal sichere<br />

Kontaktierung gewährleistet. Außerdem ist<br />

ein kleiner Übergangswiderstand garantiert.<br />

Ein Abschneiden, Abisolieren und Verschrauben<br />

der Leitung wie bei Rundkabeln ist beim<br />

Profilkabel nicht nötig – es wird einfach in<br />

der gewünschten Länge von der Kabeltrommel<br />

entnommen. Ein weiterer großer Vorteil<br />

der Durchdringungstechnik: Module wie z.B.<br />

die ASi-5 Slave / IO-Link Master Module von<br />

Bihl+Wiedemann lassen sich damit ganz<br />

leicht anschließen, austauschen, versetzen<br />

oder hinzufügen – und das ohne zusätzliche<br />

Anschlusskosten, weil dafür weder vorkonfektionierte<br />

Kabel noch T-Stücke benötigt<br />

werden. Dadurch sind sowohl die Erstinstallation<br />

wie auch das Nach- oder Umrüsten<br />

von Anlagen konkurrenzlos günstig.<br />

Freie Wahl der Topologie<br />

Anders als bei Rundkabel-Lösungen anderer<br />

Automatisierungssysteme sind bei<br />

AS-Interface für das Anschließen von<br />

Modulen an das Profilkabel keine Kabel in<br />

unterschiedlichen Längen und mit vorkonfektionierten<br />

Steckern für die 24 V Versorgung<br />

sowie den Anschluss an den Bus nötig.<br />

ASi Anwender sparen dadurch eine Menge<br />

Zeit und Geld bei der Beschaffung/Logistik,<br />

der Montage und der Dokumentation.<br />

Weil zudem einfache Abzweige an jeder Stelle<br />

problemlos möglich sind, lassen sich mit<br />

ASi z.B. Baum-, Ring-, Stern- oder Linienlösungen<br />

realisieren. Im Gegensatz zu anderen<br />

Feldbuslösungen, bei denen die Wahl<br />

der Topologie oft eingeschränkt ist und nur<br />

bestimmte Strukturen zulässt, kann der ASi<br />

Anwender die Topologie für die Verdrahtung<br />

der Sensoren und Aktuatoren frei wählen –<br />

und im Rahmen nachträglicher Veränderungen<br />

jederzeit anpassen.<br />

Freie Wahl der Topologie<br />

Baumstruktur<br />

macht Stiche möglich<br />

Freie Positionierung<br />

10


AS-INTERFACE<br />

TECHNOLOGIE<br />

.in<br />

Effiziente Energieversorgung bis 20 A<br />

Eine effiziente Energieverteilung ist bei vielen<br />

Applikationen eine große Herausforderung –<br />

beispielsweise beim Einsatz von IO-Link<br />

Devices und bei Antrieben in der Fördertechnik.<br />

Auch hier bietet das schwarze Profilkabel<br />

gegenüber Lösungen mit Rundkabeln<br />

Vorteile: So können, je nach Leitungsquerschnitt,<br />

bis maximal 16 A oder 20 A zur<br />

Verfügung stehen. Bei Rundkabel-Lösungen<br />

bestimmt der jeweilige ASi Stecker den maximal<br />

verfügbaren Strom. Mit einem M12-<br />

Anschluss 24 sind<br />

VDC standardmäßig PELV nicht mehr<br />

als 4 A übertragbar. Für stromintensive Anwendungen<br />

müssen spezielle, teure Stecker<br />

verwendet werden. Besonders deutlich wird<br />

der Unterschied beim Einsatz mehrerer Module<br />

in Reihe. Bei der Verdrahtung mit Rundkabeln<br />

muss der Strom durch alle Geräte<br />

durchgeschleift werden. Dadurch entstehen<br />

einerseits Verlustleistungen in den Modulen.<br />

Andererseits bildet der verwendete Stecker<br />

den „Flaschenhals“ für alle dahinterliegenden<br />

Module.<br />

Die Stromversorgung über das Profilkabel<br />

funktioniert aber nicht nur für ASi Teilnehmer.<br />

Mit speziellen Passivverteilern können<br />

auch Nicht-ASi-Teilnehmer an das Profilkabel<br />

angeschlossen und so mit Energie versorgt<br />

werden. Bihl+Wiedemann bietet auch<br />

hier für unterschiedlichste Geräte ein breites<br />

Portfolio und entwickelt auf Kundenanfrage<br />

auch maßgeschneiderte Passivverteiler.<br />

Übersichtliche Trennung von<br />

Steuersignalen und Hilfsenergie<br />

Ein weiterer Vorteil der ASi Lösung mit Profilkabel<br />

ist die Möglichkeit, Steuersignale<br />

und Hilfsenergie übersichtlich zu trennen.<br />

Die Steuersignale werden über das gelbe<br />

Profilkabel übertragen, während für die Hilfsenergie<br />

verschiedene schwarze Profilkabelvarianten<br />

für 24 V und 48 V zur Verfügung<br />

stehen. Die Trennung zwischen gelbem und<br />

schwarzem Profilkabel ermöglicht es, die<br />

AUX Versorgung gezielt abzuschalten, während<br />

die ASi Signale zur Überwachung der<br />

Anlage weiter übertragen werden. Eine solche<br />

Trennung kann z. B. während des Einrichtbetriebs<br />

sinnvoll sein oder, um passive<br />

Sicherheit herzustellen.<br />

Energieverteilung mit ASi Profilkabel<br />

1,5 mm 2 2,5 mm 2<br />

max. 8 A<br />

ASi<br />

max. 20 A<br />

24 VDC PELV<br />

Vergleich: Strombelastbarkeit Profilkabel vs. Rundkabel mit Stecker<br />

Profilkabel 1,5 mm 2<br />

16 A<br />

Profilkabel 2,5 mm 2<br />

20 A<br />

M12 (A oder B kodiert)<br />

4 A<br />

7/8" 2 x 9 A<br />

M12 (S oder T kodiert)<br />

12 A<br />

M12 (K oder L kodiert)<br />

16 A<br />

M12 (M kodiert)<br />

8 A<br />

Übersichtliche Trennung von Steuersignalen und Hilfsenergie<br />

1,5 mm 2<br />

max. 8 A<br />

2,5 mm 2<br />

max. 20 A<br />

11


AS-INTERFACE<br />

TECHNOLOGIE<br />

Deutliche Reduzierung der<br />

Verdrahtungskosten mit Profilkabel im<br />

Vergleich zu anderen Feldbussystemen<br />

Dank Profilkabel und Durchdringungstechnik<br />

ist die Verdrahtung bei ASi nicht nur<br />

unschlagbar einfach, sondern in der Regel<br />

auch deutlich günstiger als bei anderen<br />

Feldbussystemen. Ein Aspekt ist die Tatsache,<br />

dass man keine unterschiedlichen vorkonfektionierten<br />

Verbindungskabel benötigt.<br />

Damit lassen sich nicht nur Materialkosten,<br />

sondern auch teure Montagezeit sparen.<br />

Darüber hinaus muss man bei ASi auch die<br />

Länge der verwendeten Kabel nicht schon im<br />

Vorfeld kennen – man kann flexibel vor Ort<br />

entscheiden, an welchen Stellen des Profilkabels<br />

man die Module installieren möchte.<br />

Und bei Bedarf kann man einfach noch weitere<br />

Abzweige setzen. Dadurch verringert<br />

sich der Planungsaufwand spürbar, was<br />

ebenfalls Kosten reduziert. Wie groß das<br />

Einsparpotenzial der ASi Profilkabellösung<br />

im Vergleich zu anderen Feldbussystemen<br />

allein bei der Verdrahtung ist, zeigt eine Beispielrechnung<br />

(s. Abb. unten).<br />

Demnach lassen sich allein bei der Verdrahtung<br />

von drei – jeweils im Abstand von 10 m<br />

hintereinander montierten – E/A Modulen<br />

mit ASi fast 70% gegenüber Rundkabellösungen<br />

sparen. Und wenn man bedenkt,<br />

dass ASi-5 Module etwa bei der Integration<br />

von IO-Link Devices im Allgemeinen deutlich<br />

günstiger sind als vergleichbare ethernetbasierte<br />

Feldbusmodule – und zwar unabhängig<br />

vom Umfang der Installation – wird<br />

schnell deutlich, dass mit Lösungen von<br />

Bihl+Wiedemann in vielen Fällen auch die<br />

Kosten als Ganzes sinken.<br />

Kostenvergleich: Verdrahtung mit ASi Profilkabel vs. andere Feldbussysteme<br />

System von Bihl+Wiedemann<br />

SPS<br />

Topologie<br />

Gateway<br />

10 m 10m 10 m<br />

E/A Module<br />

Feldbusanschluss<br />

ASi<br />

Profilkabel<br />

AUX<br />

Profilkabel<br />

≈4€ + 57 € + 57 € =<br />

Verdrahtungskosten<br />

118 €<br />

A<br />

Alternatives System von<br />

anderen Anbietern<br />

SPS<br />

10 m 10m 10 m<br />

E/A Module<br />

Topologie<br />

65 €<br />

Feldbusanschluss<br />

Feldbusanschluss<br />

+<br />

122 €<br />

Energieversorgung<br />

+<br />

177 €<br />

=<br />

Verdrahtungskosten<br />

364 €<br />

B<br />

A<br />

B<br />

Bis zu<br />

68%<br />

Ersparnis mit<br />

Bihl+Wiedemann<br />

12


AS-INTERFACE<br />

TECHNOLOGIE<br />

Profilkabel und<br />

Rundkabel in Kombination<br />

nutzen<br />

Nutzung von Profilkabel und Rundkabel in Kombination<br />

Auch wenn alle genannten<br />

Vorteile für<br />

die Verwendung des<br />

Profilkabels sprechen,<br />

gibt es doch<br />

Applikationen, für die<br />

es sich nicht einsetzen<br />

lässt: beispielsweise<br />

dann, wenn<br />

Kabeldurchführungen<br />

besonders dicht sein<br />

müssen. In solchen<br />

Fällen sind Rundkabel<br />

unerlässlich. Aber<br />

auch für solche Szenarien,<br />

bei denen ein<br />

max. 8 A<br />

max. 20 A<br />

Rundkabel eingesetzt werden soll, bietet<br />

Bihl+Wiedemann Lösungen: Module mit<br />

ASi Anschluss über M12. Nahezu alle neuen<br />

ASi-5 Module sind als M12-Variante erhältlich<br />

und können mit fast allen Standard-<br />

Rundkabeln verwendet werden. Und schließlich<br />

ist es auch möglich, ASi sowohl mit Profilkabel<br />

als auch mit Rundkabel in Kombination<br />

zu nutzen. Denn die Passivverteiler von<br />

8 A<br />

8 A<br />

Passivverteiler Passivverteiler Passivverteiler<br />

4 A<br />

4 A<br />

Bihl+Wiedemann erlauben vielfältige Abzweige<br />

vom Profilkabel, unter anderem auf<br />

Push-in-Klemmen und Stecker wie M12/M8.<br />

Einfachste Anschlusstechnik, flexible Einsatzmöglichkeiten,<br />

effiziente Energieverteilung,<br />

deutlich reduzierte Verkabelungskosten – die<br />

Verdrahtung von Sensoren und Aktuatoren<br />

mit Hilfe von Profilkabeln über AS-Interface<br />

4 A<br />

ist fast immer die bessere Alternative.<br />

Und mit der Einführung von ASi-5 bleibt<br />

AS-Interface mit gesteigerter Performance,<br />

noch intelligenterer Kommunikation<br />

und erhöhter Flexibilität auch<br />

zukünftig der perfekte Zubringerbus zu<br />

allen übergeordneten Schnittstellen und<br />

bietet damit auch im Zeitalter des digitalen<br />

Wandels absolute Investitionssicherheit.<br />

Profilkabel für unterschiedliche Einsatzzwecke<br />

Das zweiadrige gelbe ASi Profilkabel gibt es mit einem Leitungsquerschnitt von 1,5 mm². Es überträgt gleichzeitig Daten<br />

und Energie. Für unterschiedliche Einsatzzwecke bis Schutzart IP67 stehen verschiedene Kabelwerkstoffe zur Verfügung:<br />

PUR, TPR, EPDM und Gummi. Wenn bei einer Applikation mehr Energie benötigt wird – z.B. dort, wo starke Motoren<br />

zum Einsatz kommen – lässt sich zusätzlich das schwarze Profilkabel zur Energieversorgung einsetzen. Dieses ist in<br />

1,5 mm² und in 2,5 mm² jeweils für 24 V sowie in 2,5 mm² auch für 48 V verfügbar.<br />

1,5 mm 2 2,5 1,5 mm 22<br />

1,5 mm 2 2,5 1,5 mm 2<br />

1,5 mm 2<br />

13


AS-INTERFACE<br />

INTERVIEW<br />

Interview mit André Hartmann, Vertriebsleiter Deutschland bei Bihl+Wiedemann<br />

ASi-5 läuft<br />

IO-Link steht für die effiziente Punkt-zu-Punkt-Verbindung intelligenter und<br />

kommunikationsfähiger Sensoren und Aktuatoren. AS-Interface ist der weltweit<br />

führende Feldbusstandard für die erste Ebene der Automation. Mit ASi-5<br />

steht jetzt ein idealer Zubringerbus für IO-Link Devices in die digitalisierte,<br />

smarte Fabrik zur Verfügung. André Hartmann, Vertriebsleiter Deutschland bei<br />

Bihl+Wiedemann, ordnet den Markterfolg der neuen Feldbus-Generation ein.<br />

Messe aller Zeiten. Jeden Tag ein voller<br />

Stand, über 50 Prozent mehr Besucher,<br />

eine Vielzahl neuer Kundenkontakte. Das<br />

Zugpferd war ganz klar ASi-5. Die Messebesucher<br />

haben sich viel Zeit genommen, um<br />

sich über die Vorteile der neuen ASi Technologie<br />

zu informieren. Einige von ihnen kamen<br />

mit sehr konkreten Projekten und haben bereits<br />

kurz nach der Messe begonnen, Testmaschinen<br />

mit unseren ASi-5 Komponenten<br />

aufzubauen.<br />

ASi MASTER NEWS: Hohe Geschwindigkeit,<br />

große Datenbreite, kostengünstige<br />

Komponenten, reduzierter Verkabelungsaufwand,<br />

Integration intelligenter Sensoren<br />

– für all das steht ASi-5. Was hat die<br />

Messebesucher am meisten begeistert?<br />

André Hartmann,<br />

Vertriebsleiter bei<br />

Bihl+Wiedemann<br />

ASi MASTER NEWS: Auf der sps 2019<br />

stand ASi-5 im Mittelpunkt des Messeauftritts<br />

von Bihl+Wiedemann. Die ideale Möglichkeit,<br />

um zu sehen, wie die neue Technologie<br />

im Markt ankommt. Wie war aus Ihrer<br />

Sicht die Resonanz?<br />

André Hartmann: Überwältigend. Die sps<br />

2019 war für Bihl+Wiedemann die beste<br />

14<br />

André Hartmann: Ganz klar die clevere<br />

Anbindung von IO-Link Devices über<br />

ASi-5 – konkret die viel einfachere Verdrahtung<br />

im Feld und die damit verbundenen Kosteneinsparungen.<br />

Aber auch die Breite und<br />

die feine Abstufung unseres ASi-5 / IO-Link<br />

Portfolios mit ein, zwei und vier IO-Link Master<br />

Ports hat überzeugt, weil es die Möglichkeit<br />

bietet, gezielt und am tatsächlichen Bedarf<br />

orientiert in eine wirtschaftliche Umsetzung<br />

von Projekten einzusteigen. Dies gilt aber nicht<br />

nur für neue Maschinenkonzepte, die in Richtung<br />

Industrie 4.0 konzipiert werden. Auch<br />

Endkunden kommen auf den Geschmack. Einer<br />

von ihnen rüstet bereits ein vorhandenes<br />

ASi-3 System auf ASi-5 um, weil er intelligente<br />

Sensoren integrieren und seine Maschinen<br />

Industrie 4.0 tauglich machen möchte.<br />

ASi MASTER NEWS: Inwieweit kristallisieren<br />

sich aus Ihrer Sicht für ASi-5 besondere


AS-INTERFACE<br />

INTERVIEW<br />

Einsatzbranchen oder auch Applikationsschwerpunkte<br />

heraus? Oder anders gefragt:<br />

Wer braucht ASi-5 oder sollte sich damit<br />

beschäftigen?<br />

André Hartmann: ASi-5 wurde vom<br />

Konzept her nicht für Zielbranchen oder<br />

Zielapplikationen entwickelt, sondern als<br />

Zubringerbus für den digitalisierten, smarten<br />

Maschinenbau insgesamt. Aber natürlich<br />

gibt es immer Branchen, die Innovationen<br />

schneller adaptieren als andere. Im Fall von<br />

ASi-5 gehört dazu zum Beispiel der Verpackungsmaschinenbau,<br />

der die Flexibilität<br />

und Produktivität durch die Integration intelligenter<br />

Sensoren und Aktuatoren verbessern<br />

möchte. In der Lager- und Fördertechnik<br />

punktet ASi-5 durch die immensen Kosteneinsparungen,<br />

die sich durch die vereinfachte<br />

Verdrahtung ergeben. Zudem sind ASi-5<br />

Knoten im Vergleich zu ethernetbasierten<br />

Feldbusmodulen deutlich preiswerter. Im<br />

Automobilbau, der ASi-5 unter anderem im<br />

Rohbau, der Teilekommissionierung und der<br />

Montage einsetzt, sind sowohl Funktionalitäts-<br />

als auch Kostenaspekte maßgeblich<br />

für die Motivation, die neue Generation des<br />

Verdrahtungssystems einzusetzen. Mit ASi-5<br />

sollte sich aber unabhängig von der Branche<br />

jeder beschäftigen, der komplexe Applikationen<br />

mit IO-Link Devices wegen fehlender<br />

Geschwindigkeit und Datenbreite bisher mit<br />

ethernetbasierten Feldbusmodulen umsetzt<br />

oder deren Einsatz zukünftig in Erwägung<br />

zieht. Hier ist ASi-5, beispielsweise gegenüber<br />

PROFINET, nicht nur wegen der einfachen<br />

Verkabelung und der preiswerteren<br />

Hardware wirtschaftlich im Vorteil, sondern<br />

zumindest bei Bihl+Wiedemann auch wegen<br />

der feingranularen Skalierbarkeit der<br />

Anschlussmodule, die bereits mit einem<br />

1-Port IO-Link Master beginnt.<br />

ASi MASTER NEWS: Das klingt ja, als wäre<br />

ASi-5 auf dem Sprung, PROFINET in der<br />

Maschine abzulösen?<br />

André Hartmann: Dem ist sicherlich nicht<br />

so. Im Schaltschrank beispielsweise oder<br />

auch beim Ansteuern von sicheren Antrieben<br />

über PROFIsafe ist es überhaupt nicht sinnvoll<br />

zu versuchen, PROFINET durch ASi-5<br />

zu ersetzen. Direkt an der Maschine hingegen<br />

macht es in vielen Fällen schon Sinn,<br />

auch weil hier Komponenten in Schutzart<br />

IP67 gefordert sind. Im Feld können mit<br />

ASi-5 als optimalem Zubringersystem<br />

für die Ethernet-Welt selbst komplexeste<br />

Aufgaben gelöst werden. Denn mit<br />

ASi-5 ist das Problem einer effizienten<br />

Verkabelung von IO-Link Devices professionell<br />

gelöst, per 2-Draht-Leitung und<br />

dem industriebewährten Anschlussprinzip<br />

der Durchdringungstechnik. Im Schaltschrank<br />

dockt ASi-5 dann wieder an eine<br />

PROFINET-Topologie an. Im Feld aber<br />

lassen sich durch die kostengünstige<br />

Verdrahtung und die preiswertere ASi-5<br />

Anschlusstechnik im Vergleich zu einer<br />

PROFINET-Infrastruktur Kosteneinsparungen<br />

von 50 Prozent erreichen.<br />

ASi MASTER NEWS: Wenn ASi-5 im Feld<br />

mehr als nur eine Alternative zu PROFINET<br />

ist, stellt sich natürlich die Frage, ob auf der<br />

anderen Seite ASi-3 dann überhaupt noch<br />

benötigt wird. Steht ein Auslaufen von ASi-3<br />

und seine Ablösung durch ASi-5 bevor?<br />

André Hartmann: Wir bei Bihl+Wiedemann<br />

gehen davon aus, dass ASi-3 und ASi-5 in<br />

den nächsten Jahren weiterhin zusammen<br />

am Markt sein werden. Letztlich entscheiden<br />

werden das die Kunden unter anderem<br />

anhand der benötigten Funktionalität und<br />

damit verbunden auch der Kosten, denn<br />

die sind immer ein wichtiges Thema. Gerade<br />

bei einfachen Aufgaben, beispielsweise<br />

bei der Anbindung von Standardinitiatoren<br />

oder einfachen Ventilen an einem Slave mit<br />

vier Ein- und Ausgängen, sind ASi-3 Geräte<br />

einfach viel günstiger als entsprechende<br />

ASi-5 Module. Wenn die Anforderungen jedoch<br />

steigen, schließt sich die Kostenschere.<br />

Denn je komplexer ein Produkt ist, desto<br />

günstiger kann man eine ASi-5 Variante im<br />

Vergleich zu einer ASi-3 Version herstellen.<br />

Der Grund dafür ist, dass für ASi-5 vieles<br />

bereits spezifiziert und damit realisierbar<br />

ist, was für ASi-3 extra ergänzt werden<br />

müsste. So sind beispielsweise ASi-5 Slave<br />

/ IO-Link Master Module in IP67 mit vier<br />

Ports deutlich kleiner und kostengünstiger<br />

als ASi-3 Lösungen mit entsprechender<br />

Funktionalität. Um auf die Ausgangsfrage<br />

zurückzukommen: an ein abruptes oder absehbares<br />

Ende von ASi-3 ist derzeit nicht zu<br />

denken – auch aus einem anderen Grund.<br />

ASi MASTER NEWS: Und der wäre? Etwa<br />

Safety?<br />

André Hartmann: Richtig. ASi Safety at<br />

Work ist durch die Kompatibilität von ASi-5<br />

mit allen ASi Generationen weiterhin in vollem<br />

Umfang nutzbar, und über 95 Prozent<br />

aller Anwendungsfälle lassen sich mit ASi<br />

Safety heute schon perfekt lösen. Aber<br />

um die Vorteile von ASi-5 auch für die<br />

Sicherheitstechnik nutzen zu können, wollen<br />

wir mit ASi-5 Safety zeitnah nachziehen<br />

und neue, auf der Spezifikation basierende<br />

Produkte entwickeln. Im Moment ist es<br />

noch so, dass der große Erfolg von Standard<br />

ASi-5 intern noch die ein oder andere<br />

Ressource bindet, aber wir arbeiten schon<br />

an ASi-5 Safety Geräten. Unser Ziel ist es,<br />

im Laufe dieses Jahres das erste Gateway<br />

mit ASi-5 Safety Technologie vorzustellen.<br />

ASi MASTER NEWS: Wenn wir gerade<br />

über Sicherheitstechnik reden: Inwieweit erwächst<br />

mit IO-Link Safety ein Konkurrent für<br />

ASi-5 Safety?<br />

André Hartmann: Von Konkurrenz kann<br />

keine Rede sein. Eher von Kooperation und<br />

Synergie, denn die gleichen Vorteile von<br />

ASi-5 gelten auch für die sicherheitsgerichtete<br />

Automatisierung mit ASi-5 Safety und<br />

IO-Link Safety. Also hohe Geschwindigkeit,<br />

große Datenbreite, Topologiefreiheit, nach<br />

oben offen in der Anbindung – um nur einige<br />

zu nennen. Wie ASi-5 schon jetzt für<br />

Standard IO-Link Devices wird ASi-5 Safety<br />

zukünftig das ideale Daten-Shuttle für<br />

IO-Link Safety Geräte sein. Hinzu kommt,<br />

dass in der Fläche – im Vergleich zur Menge<br />

an Signalen von Standard IO-Link Devices –<br />

üblicherweise deutlich weniger Safety-<br />

Signale eingesammelt werden müssen, die<br />

in der Regel auch noch dezentraler im Feld<br />

verteilt sind. Ein fein abgestuftes Portfolio an<br />

ASi-5 Safety Slave / IO-Link Safety Master<br />

Modulen mit ein, zwei oder vier Master Ports<br />

bietet für den Safety-Bereich damit zukünftig<br />

noch größere Einsparpotenziale als die,<br />

die sich heute mit ASi-5 in Verbindung mit<br />

IO-Link mit den entsprechenden Standardmodulen<br />

schon realisieren lassen.<br />

ASi MASTER NEWS: Herr Hartmann, vielen<br />

Dank für das Gespräch.<br />

15


AS-INTERFACE<br />

ENTWICKLUNG<br />

ASi-5 und ASi NEUHEITEN<br />

24 V ASi-5/ASi-3<br />

Feldbus Gateways<br />

3 Neu: 24 V ASi-5/ASi-3 POWERLINK Gateway (BWU4016)<br />

3 Kompatibel zu bestehenden Netzwerken<br />

3 1,27 ms Zykluszeit für bis zu 384 Ein- und 384 Ausgangsbits<br />

3 Integrierter Webserver, OPC UA Server<br />

3 Ebenfalls verfügbar für: PROFINET (BWU3847),<br />

EtherNet/IP (BWU3849) & EtherCAT (BWU3854)<br />

Startset ASi-5 / IO-Link<br />

3 Set bestehend aus:<br />

- 24 Volt ASi-5/ASi-3 PROFINET Gateway (BWU3847)<br />

oder 24 Volt ASi-5/ASi-3 EtherNet/IP + Modbus TCP<br />

Gateway (BWU3849), alternativ auch Gateways<br />

für andere gängige Feldbussysteme wählbar<br />

- ASi-5 Slave / IO-Link Master mit 4 Ports, IP67, M12 (BWU4067)<br />

- ASi Modulunterteil in IP67, 45 mm (BWU2349)<br />

- Bihl+Wiedemann Software-Suite für Konfiguration,<br />

Diagnose und Inbetriebnahme (BW2902)<br />

3 Startset wird in handlichem Koffer – komplett montiert<br />

und verdrahtet – geliefert<br />

3 Kostengünstige Variante für den Einstieg in ASi-5<br />

3 Ausreichend Platz zum Einbau eigener IO-Link Sensoren<br />

ASi-5 Motormodul, IP67, M12<br />

für SEW MOVIMOT ® , 1M/4E/2A (BWU4068)<br />

3 Ansteuerung von 1 x SEW MOVIMOT ® Getriebemotor<br />

mit Frequenzumrichter pro Modul<br />

3 Zyklisches Schreiben u.a. von Geschwindigkeit und Rampen<br />

3 4 digitale Eingänge zum Anschluss von Sensoren<br />

3 2 digitale Ausgänge<br />

3 Versorgung der Eingänge aus ASi<br />

3 Versorgung der Ausgänge aus AUX (24 V Hilfsenergie)<br />

ASi-5 Motormodul, IP67, M12<br />

für Interroll EC5000, 2M/4E (BWU4212)<br />

3 Ansteuerung von 2 x 48 V Motorrollen Interroll EC5000<br />

mit 20 W / 35 W / 50 W<br />

3 Zyklisches Schreiben der Geschwindigkeit in 1,27 ms<br />

3 4 digitale Eingänge zum Anschluss von Sensoren<br />

3 Versorgung der Eingänge aus ASi<br />

3 Versorgung der Motoren mit 48 V aus AUX<br />

3 Interner Leitungsschutz, separat pro Motor<br />

16


AS-INTERFACE<br />

ENTWICKLUNG<br />

VON BIHL+WIEDEMANN<br />

Art.-Nr.<br />

BWU3825<br />

Feldbus<br />

EtherNet/IP+<br />

Modbus TCP<br />

Weitere neue ASi-5/ASi-3 Feldbus Gateways<br />

3 ASi-5 Master und ASi-3 Master in einem Gerät<br />

3 Integrierter Webserver zur einfachen Diagnose / Fernwartung<br />

3 OPC UA Server als Schnittstelle für die OPC UA Kommunikation<br />

3 Chipkarte zur Speicherung der Konfigurationsdaten<br />

3 Können ASi-3 Master / Gateways ohne Programmieraufwand ersetzen<br />

Doppelmaster<br />

Safety Gateway<br />

(integr. Safety Monitor)<br />

OPC UA<br />

Sichere<br />

Betriebsartenwahl<br />

24 Volt ASi Gateway<br />

Sichere Drehzahl-/<br />

Stillstandsüberwachung<br />

3 3 3 3 3 –<br />

BWU3852 PROFINET 3 – 3 – – 3<br />

BWU3866<br />

EtherNet/IP+<br />

Modbus TCP<br />

– 3 3 3 3 –<br />

BWU3991 EtherCAT – 3 3 3 3 –<br />

BWU3998 PROFINET – 3 3 3 – –<br />

BWU4000 PROFINET 3 3 3 3 3 –<br />

Neue ASi-5 Slave / IO-Link Master Module<br />

3 Komfortable Parametrierung der angeschlossenen<br />

IO-Link Sensoren über B+W Software-Suites<br />

3 In 1,27 ms bis zu 4 x 16 Bit Nutzdaten verfügbar<br />

Artikel<br />

BWU3819<br />

Typ<br />

ASi-5 Slave /<br />

IO-Link Master, 4 Ports<br />

Anzahl IO-Link Ports<br />

IO-Link Port<br />

Class A<br />

IO-Link Port<br />

Class B<br />

ASi Anschluss<br />

Peripherieanschluss<br />

4 4 – Profilkabel 4 x M12-Buchse (5-polig) IP67<br />

Schutzart<br />

BWU3899<br />

BWU3897<br />

ASi-5 Slave /<br />

IO-Link Master, 4 Ports<br />

ASi-5 Slave /<br />

IO-Link Master, 4 Ports<br />

4 4 – M12 4 x M12-Buchse (5-polig) IP67<br />

4 2 2 M12 4 x M12-Buchse (5-polig) IP67<br />

17


AS-INTERFACE<br />

ENTWICKLUNG<br />

Neue ASi-5 Digitalmodule<br />

3 Hohe E/A Dichte<br />

3 Geringe Overhead-Kosten<br />

Artikel<br />

Typ<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Beschaltung<br />

Versorgung<br />

der Eingänge<br />

Versorgung<br />

der Ausgänge<br />

ASi Anschluss<br />

Peripherieanschluss<br />

Schutzart<br />

BWU3894 ASi-5 Digitalausgangsmodul – 8 Single – AUX<br />

Profilkabel<br />

8 x M12-Buchse<br />

(5-polig)<br />

IP67<br />

BWU4193 ASi-5 Digital E/A Modul 8 8 Y ASi AUX M12<br />

BWU4194 ASi-5 Digitaleingangsmodul 16 – Y ASi – M12<br />

BWU4195 ASi-5 Digitaleingangsmodul 8 – Single ASi – M12<br />

BWU4196 ASi-5 Digitaleingangsmodul 16 – Y AUX – M12<br />

8 x M12-Buchse<br />

(5-polig)<br />

8 x M12-Buchse<br />

(5-polig)<br />

8 x M12-Buchse<br />

(5-polig)<br />

8 x M12-Buchse<br />

(5-polig)<br />

IP67<br />

IP67<br />

IP67<br />

IP67<br />

BWU4207 ASi-5 Digital E/A Modul 8 8 Y AUX AUX<br />

Profilkabel<br />

8 x M12-Buchse<br />

(5-polig)<br />

IP67<br />

Neue aktive Verteiler ASi<br />

3 Besonders flache Bauform (19 bzw. 35 mm tief), Montage in Kabelkanal möglich<br />

3 Passende Peripherieanschlüsse integriert<br />

3 Komfortable Parametrierung über B+W Software-Suites<br />

Artikel<br />

BWU4083<br />

BWU3785<br />

BWU4087<br />

Typ<br />

Aktiver Verteiler ASi-5<br />

zur Ansteuerung von<br />

RGB-Leuchten über<br />

ASi<br />

Aktiver Verteiler ASi<br />

zum Anschluss von<br />

K50 Pro Banner<br />

Stacklight an ASi<br />

Aktiver Verteiler ASi<br />

zum Anschluss von<br />

Allzweckanzeige Banner<br />

K50 Pro an ASi<br />

Tiefe<br />

35 mm –<br />

35 mm<br />

Eingänge<br />

3 x<br />

digital<br />

19 mm –<br />

Ausgänge<br />

1 x RGB<br />

(3 x PWM)<br />

4 x<br />

digital<br />

4 x<br />

digital<br />

–<br />

aus<br />

AUX<br />

–<br />

Eingangsspannung<br />

(Sensorversorgung)<br />

aus<br />

AUX<br />

aus<br />

AUX<br />

aus<br />

AUX<br />

ASi Anschluss<br />

Ausgangsspannung<br />

(Aktuatorversorgung)<br />

Profilkabel<br />

Profilkabel<br />

Profilkabel<br />

Peripherieanschluss<br />

1 x M12-Kabelbuchse<br />

(gerade, 4-polig)<br />

2 x M12-Kabelbuchse<br />

(gerade, 5-polig)<br />

1 x M12-Kabelbuchse<br />

(gerade, 5-polig)<br />

IP67<br />

IP67<br />

IP67<br />

Schutzart<br />

18


AS-INTERFACE<br />

ENTWICKLUNG<br />

Weitere neue ASi Motormodule:<br />

BWU3907<br />

3 ASi-3 Motormodul für Volta24 BLDC Motoren,<br />

IP67, M12/M8, 1E 3 Ansteuerung<br />

von 1 x Volta24 BLDC Motor mit externer<br />

Kommutierung 3 1 digitaler Eingang 3 1<br />

AB Slave 3 Versorgung des Eingangs aus<br />

AUX 3 Motorversorgung aus AUX 3 Peripherieanschluss<br />

über 1 x M12-Kabelbuchse<br />

(gerade, 8-polig) und 1 x M8-Kabelbuchse<br />

(gerade, 4-polig), Kabellänge jeweils 1 m<br />

3 ASi Anschluss über Profilkabel 3 Besonders<br />

flache Bauform, Montage in Kabelkanal<br />

möglich 3 Schutzart IP67<br />

BWU3628<br />

3 Aktiver Verteiler ASi-3, IP67, M12, 2E/2A<br />

3 Motormodul für die Ansteuerung von Lenze<br />

Smart Motoren 3 2 digitale Eingänge<br />

3 2 digitale Ausgänge 3 1 AB Slave<br />

3 Versorgung der Ein- und Ausgänge aus AUX<br />

3 Peripherieanschluss über 1 x M12-Kabelbuchse<br />

(gerade, 5-polig) 3 Y-Beschaltung<br />

(Eingänge), Rundkabel/Anschlusslitzen (Ausgänge)<br />

3 ASi Anschluss über Profilkabel<br />

3 Besonders flache Bauform, Montage in<br />

Kabelkanal möglich 3 Schutzart IP67<br />

BWU3783<br />

3 Aktiver Verteiler ASi-3, IP67, 4E/3A<br />

3 Motormodul für die Ansteuerung von 1 x<br />

Lenze Smart Motor 3 4 digitale Eingänge<br />

3 3 digitale Ausgänge 3 1 AB Slave<br />

3 Versorgung der Ein- und Ausgänge aus<br />

AUX 3 Peripherieanschluss über 4 x M12-<br />

Kabelbuchse (gewinkelt, 5-polig) 3 ASi Anschluss<br />

über Profilkabel 3 Besonders flache<br />

Bauform, Montage in Kabelkanal möglich<br />

3 Schutzart IP67<br />

BWU4205<br />

3 ASi-3 Motormodul für 24 V Motorrollen,<br />

IP67, M12, 2E/2M 3 Ansteuerung von 2 x 24<br />

V Motorrollen Interroll EC5000 (20 W / 35 W)<br />

3 4 digitale Eingänge 3 2 digitale Ausgänge,<br />

2 analoge Ausgänge 3 1 AB Slave 3 Versorgung<br />

der Eingänge aus ASi 3 Versorgung der<br />

Ausgänge aus AUX 3 Peripherieanschluss<br />

über 4 x M12-Buchse (5-polig) 3 ASi Anschluss<br />

über Profilkabel 3 Interner Leitungsschutz,<br />

separat für jeden Motor 4,5 A (träge)<br />

3 Schutzart IP67<br />

ASi Leuchttastermodul (BW3478)<br />

3 ASi Leuchttastermodul, beleuchtet (weiß /<br />

blau) 3 1 x beleuchteter Taster (blau) 3 1 x<br />

beleuchteter Drehwahlschalter (weiß), tastend<br />

(2 x 40° als Schließer) 3 Mit Montageclip<br />

3 ASi Anschluss über M12-Stecker 3 1 AB<br />

Slave 3 Schutzart IP54<br />

ASi-5 Zählermodul, IP67, M12 (BWU4202)<br />

3 4 x Zählereingänge 3 4 x M12-Buchsen<br />

3 Impulszähler 3 Zählerfrequenz max. 250<br />

kHz 3 Versorgung der Eingänge aus ASi<br />

3 Peripherieanschluss über 4 x M12-Buchse<br />

(5-polig) 3 ASi Anschluss über M12 3 1 ASi-5<br />

Slave 3 Schutzart IP67<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Bihl+Wiedemann GmbH<br />

Floßwörthstraße 41<br />

D-68199 Mannheim<br />

Telefon: +49 (621) 339960<br />

Telefax: +49 (621) 3392239<br />

info@bihl-wiedemann.de<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Herstellung:<br />

MILANO medien GmbH<br />

Hanauer Landstraße 196A<br />

D-60314 Frankfurt am Main<br />

Telefon: +49 (69) 48000540<br />

Telefax: +49 (69) 48000549<br />

info@milanomedien.com<br />

www.milanomedien.com<br />

Redaktion:<br />

Dirk Heyden,<br />

Thomas Rönitzsch<br />

19


ASi-5<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

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13.07. – 17.07.<strong>2020</strong><br />

www.bihl-wiedemann.de

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