Industrieanzeiger 10.2020
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nachrichten<br />
Ticker<br />
+++ Webinare | Aufgrund der<br />
aktuellen Situation mit Covid-19<br />
hat sich Auvesy Conference<br />
entschieden, die Conference<br />
2020 digital zu veranstalten.<br />
Am 14. und 15. Mai können<br />
sich Anwender und Planer<br />
in eine Vielzahl von Webinaren<br />
zu den Themen Datenmanagement,<br />
Cyber Security und Instandhaltung<br />
einloggen. +++<br />
Autozulieferer leiden unter<br />
der Coronakrise<br />
❧<br />
+++ Weiterbildung | Der Verband<br />
Deutscher Werkzeug- und<br />
Formenbauer (VDWF) bündelt<br />
und vertritt seit 1992 die Interessen<br />
seiner Mitgliedsunternehmen.<br />
Im Herbst 2019 ist der<br />
Werkzeugspezialist ISCAR dem<br />
VDWF beigetreten und unterstützt<br />
den Verband unter anderem<br />
bei der Aus-und Weiterbildung<br />
der Mitglieder. +++<br />
❧<br />
+++ Umfrage | Reply Deutschland<br />
PR wurde in der IoT<br />
C&SI-Umfrage 2020, einer<br />
Branchenstudie des unabhängigen<br />
Beratungsunternehmens<br />
Teknowlogy Group/PAC, zum<br />
führenden IoT-Anbieter in<br />
Europa ernannt. +++<br />
❧<br />
+++ Produktionspause | Der Intralogistik-Spezialist<br />
Jungheinrich<br />
hat die Produktion in seinem<br />
Moosburger Stammwerk<br />
temporär herunterfahren.<br />
Grund sind momentane Lieferengpässe<br />
in der Materialversorgung<br />
durch Zulieferer bedingt<br />
durch die Corona-Krise. Ziel ist<br />
es, die Produktion nach Ostern<br />
wiederaufzunehmen. +++<br />
Die Bundesregierung soll<br />
dazu bereit sein, auch<br />
Zulieferbetrieben Zuschüsse<br />
zu gewähren,<br />
fordert die Branche.<br />
Bild: Hella<br />
Zulieferer | Für die Automobilzulieferbranche<br />
in Deutschland<br />
sind die Werksschließungen von<br />
VW, BMW, Daimler und anderen<br />
Automobilherstellern angesichts<br />
der dramatischen Pandemie<br />
nachvollziehbar. „Die vielen<br />
Zulieferbetriebe dürfen aber<br />
nicht vor dem Aus stehen“, appelliert<br />
Christian Vietmeyer an<br />
das Zusammenstehen in der<br />
Stunde der Not. Für den Sprecher<br />
der ArGeZ, einem Bündnis<br />
der hiesigen Zulieferunternehmen<br />
und ihrer Wirtschaftsverbände,<br />
darf „ein radikaler Abriss<br />
der Lieferketten nicht stattfinden“.<br />
Die ArGeZ geht davon aus,<br />
dass sich durch Lieferverzögerungen<br />
ein Wiederhochfahren<br />
der Produktion bis Anfang Mai<br />
ziehen kann, da Waren, die noch<br />
in China sind, in den europäischen<br />
Häfen kaum vorher angekommen<br />
sein werden. Daher<br />
rechnen die Zulieferer mit einer<br />
Produktionsunterbrechung bis<br />
zum 20. April 2020.<br />
Die zu erwartende mehrwöchige<br />
Produktionsunterbrechung<br />
werde bei einem Großteil<br />
der Zulieferunternehmen zu Liquiditätsengpässen<br />
führen, heißt<br />
es. Die derzeit von der Bundesregierung<br />
über die KfW zugesagten<br />
Kreditprogramme wären<br />
noch nicht ausreichend.<br />
Kurzarbeit für mindestens 24<br />
Monate erforderlich<br />
Vietmeyer: „Der Shutdown<br />
der Autoindustrie bedroht die<br />
deutsche Zulieferindustrie und<br />
ihre Beschäftigten in ihrer Existenz.<br />
Deshalb sind jetzt passgenaue<br />
Finanzierungshilfen und<br />
flexible Regelungen im Arbeitsrecht<br />
dringend notwendig ebenso<br />
wie der partnerschaftliche<br />
Umgang in der Zulieferkette.“<br />
Bereits seit etwa einem Jahr<br />
befindet sich die Industrie in<br />
einer Rezessionsphase. In der<br />
gegebenen Situation hält Vietmeyer<br />
eine Ausweitung der<br />
Dauer von Kurzarbeit auf 24<br />
Monate für erforderlich. •<br />
12 <strong>Industrieanzeiger</strong> 10.20